Sonnenschein im September von Writing_League ================================================================================ One-Shot -------- Schon seit Tagen war Saku aufgeregt, seine Gedanken kreisten immer wieder um die Planung für den diesjährigen Keiro no Hi – dem Tag zur Ehrung der Alten. An diesem Tag wurde jedes Jahr den Japanern, die mindestens ihr 65. Lebensjahr vollendet hatten, Ehre und Dank entgegengebracht. Die Art der Ehrerbietung war von Region zu Region unterschiedlich, so war es für Saku, der aus einem eher kleinen Dorf stammte, Pflicht, ein kleines Fest für die netten Ömchen und Öpchen zu organisieren. Seit er allerdings zur Uni ging und dafür in die Großstadt gezogen war, war die Chance auf so ein Fest rapide gesunken. Er wusste, dass es nur auf dem Land üblich war, aber er wollte so gerne etwas für die alten Menschen tun, wo er keine eigenen Großeltern mehr hatte, mit denen er einen schönen Tag verbringen konnte.   Saku hatte sich viele Gedanken gemacht, was er tun konnte. Ein Krankenhaus war seine erste Idee gewesen. Die Menschen dort würden sich sicher über eine Kleinigkeit zu Essen freuen – ein Bento, vielleicht auch einen Kuchen, den man dort verteilen könnte. Die Idee war schnell wieder verworfen, als ihm einfiel, dass die Leute in einem Krankenhaus sicher schon besondere Überraschungen für die lieben Ömchen und Öpchen geplant hatten. Sie waren in guten Händen. Er wollte etwas für die Menschen tun, die vielleicht nichts an diesem Tag bekommen würden. Die, deren Familien womöglich gar nicht mal eben so vorbei kommen könnten, oder die gar keine mehr hatten.   Seit er in dem Studentenwohnheim wohnte, waren ihm immer mal wieder ein paar alte Leute begegnet, die er jedes Mal freundlich grüßte. Sie wohnten schließlich in der Nachbarschaft. Und längst hatte sich der kleine, niedliche Kerl mit den Haaren wie rosa Zuckerwatte herumgesprochen. Selbst seinen Namen kannten sie schon, er hatte sich schließlich höflich vorgestellt. Diese Bekanntheit machte sich Saku zu nutzen. Da es weit und breit kein Fest gab, hatte er beschlossen, sein eigenes Fest auf die Beine zu stellen. Dass die Idee völlig naiv war? Das hatte ihm sein Zimmernachbar längst mehrfach gesagt, aber Saku ließ sich nicht davon abbringen. Er kreierte kleine Flyer und verteilte sie in der ganzen Nachbarschaft, bat um einen Essens- oder Show-Beitrag und sehr bald darauf hatten sich schon die ersten gemeldet, um ihre Hilfe anzukündigen.   Erst war es nur ein kleiner Stein, dann wurde daraus eine ganze Felslawine.         „Ey, Sakkun! Bist du etwa immer noch nicht fertig? Du musst dich beeilen, wenn du nicht zu deinem eigenen Fest zu spät kommen willst!“   „Huh? Wahh!!“, kam es panisch als Antwort von dem kleinen Bonbonkopf und er hätte beinahe den Topf mit den kochenden Nudeln dabei fallen lassen. „Ich bin fast fertig! Es müssen nur noch die Nudel rein, dann ab in den Kühlschrank damit!“   „Aber verbrenn dich nicht daran...“, merkte sein Zimmernachbar an und sah skeptisch bei dem Treiben zu. Letztendlich half er Saku dabei, den Salat fertig zu machen, indem er die Glasnudeln mit einer Schere kürzte, während der Kleinere sie mit den Karotten-, Gurken- und Surimistreifen vermengte. Bevor Saku die große Schale in den ziemlich gut beladenen Studentenkühlschrank schieben konnte, mischte er sich allerdings noch einmal ein. „Muss da nicht noch so etwas wie ein Dressing rüber?“   „...Oh! Das hab ich ganz vergessen“, panikte Saku und holte eine Schale aus dem Kühlschrank, in der er schon Zucker, Reisessig und Sesamöl miteinander gemischt hatte. Eilig goss er die Flüssigkeit über den Salat. „Jetzt aber!“   Irgendwie fand die Schüssel dann noch einen Platz im Kühlschrank, mehr reingequetscht als wirklich passend – eine Packung Tofu musste dran glauben. Als Saku schließlich in sein Zimmer eilte, um sich noch umzuziehen und seinen Rucksack zu packen, streute sein Zimmernachbar noch ungesehen einige helle und dunkle Sesamkörner über den Salat, deren Verpackungen bis dahin unangerührt auf der Ablage gestanden hatten.         Nach einiger Zeit kam Saku mit vollgepacktem Rucksack auf dem Rücken und einem tragbaren CD-Player in der Hand wieder aus seinem Zimmer. Er klopfte bei seinem Zimmernachbarn an die Tür und öffnete sie daraufhin schwungvoll. „Ich bin dann jetzt weg! Bringst du den Salat gleich wie abgesprochen nach, Satoru?“   „Hab ich dir doch versprochen, Sakkun.“   „Dann bis gleich! Ich muss jetzt los!“, gab Saku noch kurz angebunden von sich und hastete über den Flur. Er war nicht wirklich zu spät dran, aber beeilen sollte er sich schon, wenn er die Vorbereitungen noch treffen wollte, die er geplant hatte. Als er das Studentenwohnheim verlassen hatte, machte er sich zuerst auf zu einem kleinen Haus, welches sich gut zwei Straßen weiter befand. Saku machte Halt vor dem gusseisernen Gartentor und klingelte, hibbelte ungeduldig und schreckte dann überrascht zusammen, als er die weibliche Stimme aus der Gegensprechanlage hörte.   „Ja?“   „Hier ist Sakuma, ich komme wegen dem Tisch.“   „Ah, richtig. Sakuma-kun. Warte, ich schicke meinen Sohn raus, damit er dir helfen kann.“   Die nette Nachbarin hatte nicht zu viel versprochen. Sehr bald darauf verließ ein junger Mann die Haustür. Er sah viel kräftiger aus als Saku und das obwohl er noch zur Schule ging – ab und zu hatte ihn der Bonbonkopf nämlich morgens in seiner Uniform gesehen. Weil der Junge groß und stark war und Saku schon den CD-Player trug, brachte er den Tapeziertisch für ihn noch bis zu dem kleinen Park ganz in der Nähe, der als Veranstaltungsort auserkoren worden war. Da Saku keine Ahnung davon hatte, wie man so einen Tisch aufbaute mit all den klappbaren Teilen und Stangen, ließ er sich noch von dem Jungen helfen, bevor der wieder aufbrach. Er verbeugte sich noch höflich aus Dank für die Hilfe, dann begann Saku damit, den Tisch zu dekorieren.   Es war eine sehr zurückhaltende Dekoration. Aufgrund der Länge des Tisches zierten seine Oberfläche zwei weiße Tischdecken, die ihren Aufenthalt im Rucksack weitgehend knitterfrei überstanden hatten. Darauf hatte er kleine, klobige Glasvasen verteilt, in denen sich je zwei Narzissenblüten befanden, welche schnell mit Wasser versorgt wurden, damit sie bei den sommerlichen Temperaturen nicht sofort eingingen. Saku hatte sich extra über Hanakotoba – die japanische Blumensprache – schlau gemacht, was für Blumen für den Anlass passend waren, schließlich kannte er sich nicht damit aus und wollte den Ömchen und Öpchen nicht Neid oder Liebe verkünden.   „Sakuma-sensei!!“   Saku drehte den Kopf der hellen Stimme entgegen, löste ihn so von seiner Dekoration und begann verlegen zu grinsen. „Hey, hey, ich sagte euch doch schon, ihr dürft mich Saku nennen. Sensei ist.. viel zu viel!“   „Aber du bist doch unser Sensei, Sakuma-sensei“, kam es von einem kleinen Mädchen mit dunkelbraunen Haaren, die zu einem akkuraten Dutt zusammengebunden waren. Sie trug einen fluffigen Rock und ein enges Top mit Spaghettiträgern, hatte außerdem Gymnastikschuhe in der Hand und lächelte zu Saku hoch. Im Schlepptau hatte sie noch ihre kleine Schwester, die ebenfalls einen Dutt und ähnliche Kleidung trug.   „Du bringst uns bei, wie man eine Ballerina-Prinzessin wird!“, kam es von der Kleinen, was Saku dazu brachte, sich verlegen am Hinterkopf zu kratzen.   „Okay, aber... Ihr müsst das trotzdem nicht sagen.“ Kurz fiel Sakumas Blick auf seine Uhr, dann hockte er sich vor den CD-Player. „Mal sehen, wann die anderen kommen. Wir wollten ja vorher noch einmal üben, richtig?“   „Ja, Hanako, Keiichi und Tsubaki fehlen noch.“   „Ich hab mit Nee-chan gestern Abend noch geübt, jetzt weiß ich genau, was ich machen muss.“   „Das war sehr fleißig von euch“, lobte Saku und lächelte die beiden Mädchen an. Nachdem die richtige CD eingelegt war, erhob er sich wieder, während die Schwestern stolze und freudige Blicke austauschten. Es dauerte nicht mehr lange, dann war ihr kleines Team vollzählig und sie gingen noch einmal die Choreographie mit Musik durch. Es klappte recht gut, allerdings war Saku auch kein strenger Lehrer, der Perfektion anstrebte. Er freute sich, dass die Mädchen und der kleine Keiichi ihren Spaß dabei hatten und war sich sicher, dass sie diese auf die Ömchen und Öpchen übertragen könnten.         Schon vor der eigentlichen Zeit, die Saku auf den Flyern angegeben hatte, waren Leute da, brachten selbst etwas zu Essen mit und was sie sonst noch so hilfreiches zusteuern konnten, darunter Stühle, Picknickdecken und Sitzkissen. Er hoffte, dass das Plastikgeschirr ausreichen würde, denn aufgrund des hohen Preises hatte er nicht allzu viel davon besorgen können. Die Gedanken darüber verflogen schnell wieder mit jeder Person, die dazu kam. Seine Augen glitzerten regelrecht, so voller Freude war er darüber.   „Sakuma-kun, es ist so lieb, dass du all das für uns organisiert hast“, sagte eine alte Dame mit einem Lächeln auf den Lippen, die Saku erneut in Verlegenheit brachte. Aber er freute sich auch definitiv darüber. Überhaupt wirkten die Gesichter, in die er blickte, heiter und fröhlich – es machte ihn glücklich. Auch Satoru war mit seinem Salat angekommen und stellte ihn an einen freien Platz auf dem Buffet. „Bitte genießen Sie einfach den Tag!“, sagte Saku nach kurzem Blick zu seinem Zimmernachbarn an die alte Dame gerichtet und verbeugte sich höflich. Dann wandte er sich Satoru zu.   „Du bist ja rot, Sakkun“, merkte der amüsiert an, woraufhin sich Saku die Hände vors Gesicht schlug, seine sich noch verstärkende Gesichtsfarbe verbergend. „Musst du das auch noch sagen?“, jammerte er.   „Sorry, sorry.“   „Schon gut...“, murmelte Saku, die Hände ein Stück weit runter ziehend, sodass seine Augen wieder freie Sicht auf sein Gegenüber hatten. So langsam beruhigte er sich wieder und die Farbe seines Gesichts normalisierte sich damit ebenfalls. Einen Moment lang sahen sich die zwei nur an, ohne einen Ton von sich zu geben – eine unangenehme Stille umgab sie. Je mehr Saku nach etwas suchte, was er zum Thema machen konnte, desto weniger fiel ihm ein. Und irgendwie lenkten ihn die dazukommenden Leute immer wieder ab. Satoru folgte Sakus Blick.   „Unglaublich, dass so viele Leute gekommen sind. Sieht aus, als wären alle Omis der Nachbarschaft hier.“   „Mhm, also ein paar Gesichter fehlen noch. Aber vielleicht unternehmen sie ja was mit ihrer Familie.“   „Erzähl mir nicht, du kennst jede Omi und jeden Opi persönlich. Ich bin sprachlos.“   „Lach nicht! Man sieht sich eben ab und zu auf der Straße oder beim Einkaufen!“   „Natürlich“, gab Satoru schmunzelnd zurück, hielt sich aber die Hand schnell vor den Mund, um seine Erheiterung zu verstecken. „Also, Sakkun, ich muss dann auch wieder los.“   Sakus Augen wurden größer und Empörung machte sich auf seinem Gesicht breit. Er konnte nicht glauben, was er da hörte. Sein Zimmernachbar wollte einfach wieder gehen? Dabei war er doch gerade erst gekommen und es hatte noch nicht einmal richtig begonnen! „Dann verpasst du ja unsere Aufführung!“, sprach Saku genau so empört klingend aus, wie er ihn anguckte, was Satoru die Hände vor dem Kinn zusammendrücken ließ – bittend – ,er verbeugte sich sogar entschuldigend und machte ein Gesicht, als wäre er gerade einem Mädchen beim Tanzen auf den Fuß getreten.   „Sorry, du kannst es mir ja heute Abend zeigen. Eine Privatvorstellung nur für mich.“   „Das ist nicht das Selbe... Und du hast ja auch gar nichts gegessen...“   „Aber das Essen ist doch für die alten Leute, Sakkun! So jung und knackig, wie ich bin, muss das noch viiieeele Jahre warten. Hör mal, wir können doch selbst noch einen Salat für uns machen, wenn du wieder zurück bist, ok?“   Saku seufzte, definitiv nicht glücklich damit, aber er musste sich zufrieden geben. Wenn Satoru nicht wollte, dann wollte er eben nicht. Und wenn er womöglich etwas Wichtiges zu erledigen hatte, dann konnte er es ihm kaum übel nehmen. Schließlich nickte er, schob dabei unglücklich seine Unterlippe vor und brachte nuschelnd ein „Okay.“ hervor.   „Sehr gut, und jetzt sei wieder der fröhliche Sakkun, den ich gewohnt bin. Du möchtest den alten Menschen doch ein Lächeln aufs Gesicht zaubern, aber wenn du so schaust, dann geht das nicht“, merkte Satoru liebevoll an und als Saku daraufhin zumindest ein Schmunzeln hinbekam, drehte er sich weg und verließ den Park, kurz die Hand hebend. „Bis nachher.“         Es war verblüffend leicht für eine ausgelassene Stimmung zu sorgen. Die Nachbarn kannten sich untereinander – jedenfalls zu Teilen – und so war jeder mit jemandem am Plaudern. Wer neu dazu kam, fand schnell Anschluss und wurde von den jüngeren Anwesenden, unter anderem Sakuma und die Ballett-Kids, mit einem Teller voll hausgemachtem Essen ausgestattet. Die älteren Menschen wurden bedient, wie sie es verdient hatten. Ihnen wurde – wenn nötig – beim Hinsetzen geholfen oder eben beim Aufstehen. Die rüstigen Rentner waren allerdings noch sehr fit, wie Saku feststellte. Manche von ihnen waren mit ihrer Familie da.   Sakuma fand es schön. Genau so hatte er es sich vorgestellt.   Als Highlight des Tages folgte noch ihr Auftritt, für den sie tagelang – gar wochenlang – geübt hatten. Zuvor hatten die Mädchen und der kleine Keiichi noch getönt, wie aufgeregt sie waren, hatten nervös mit den Beinen auf dem Boden gestampft und sich gegenseitig angesprungen. Dann mussten sie auf die auf die Bühne, die eigentlich nur aus einer sattgrünen Grasfläche bestand. Sie stellten sich in einer Reihe auf und warteten nervös. Keiichi winkte seinen Eltern freudestrahlend und auch bei den anderen Kindern überwog schnell die Freude auf das Kommende, als sie ihre Eltern und die vielen lächelnden Gesichter sahen.   Da die Kinder Ballett-Anfänger waren und vorher noch nie an Unterricht teilgenommen hatten, musste es eine einfache Choreographie sein, da sich die Mädels und Keiichi alle noch dazu in unterschiedlichen Altersklassen bewegten, hatte Saku den Schwierigkeitsgrad an manchen Stellen individuell angepasst. Das möglichst elegante, wenn auch körperspannungslose, im Kreis Herumtipseln klappte gut, die einstudierten Armbewegungen waren selten synchron, aber wurden immerhin richtig ausgeführt. Die Kleinsten konnten bei ihrem Vordermann gucken, was passierte und auch als sie in einer Reihe standen und graziöse Fußbewegungen ausführten, während die Arme o-förmig über dem Kopf gehalten wurden, konnten sie immer wieder bei ihrem Nebenmann spicken. Nur Keiichi hatte kurzerhand entschlossen, seine eigene, völlig spontane Choreographie zu tanzen und sorgte damit für Erheiterung bei den Zuschauern. Auch wenn Plié und Glissé nicht sauber ausgeführt wurden, der Körper nicht voller Spannung war und man Synchronisation erfolglos suchte, war Saku völlig zufrieden. Die Kinder hatten Spaß, die Zuschauer hatten Spaß – es war ein voller Erfolg. Und Tsubaki konnte mit ihrem großen, eleganten Sprung, dem Grand jeté, sowie einem Arrabesque mit wundervoller Körperhaltung zusätzlich beeindrucken.   Die nachfolgende Vorstellung von Saku dagegen war auf den Punkt. Die Zuschauer waren nahezu still, man hörte aber immer wieder leise, staunende Geräusche von den Picknickdecken. Er bewegte sich äußerst elegant, mit einer guten Körperspannung und jede Drehung, jeder Schritt und jeder Sprung gelangen. Auch wenn Saku zugeben musste, dass Rasen als Untergrund eine Schnapsidee war – es drehte sich so schlecht darauf. Seine alten Ballettschuhe waren daraufhin mit einem grünen Grasfleck gebrandmarkt.   Aber es kam an und bezauberte die Ömchen und Öpchen, genau wie er gehofft hatte. Der ganze Aufwand hatte sich gelohnt und wurde ihm tausendfach in ihren Gesichtern zurückgezahlt.   „Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber jetzt habe ich auch große Lust, mich zu bewegen“, sagte eine der alten Damen auf den Picknickdecken und ließ sich von einer jungen Dame aufhelfen. „Sakuma-kun, wärst du so nett und zeigst uns, wie das geht?“   Im ersten Moment war Saku verdutzt, dann lachte er aber erfreut und nickte. Als er an ihr vorbei sah, bemerkte er, wie sich immer mehr der alten Damen und Herren erhoben und zu ihnen gesellten. „Natürlich!“   Es dauerte nicht lange, dann hatte sich auf dem Rasen eine große Gruppe – jung und alt – versammelt und tanzten en croix. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)