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Digimon 00001100 <Twelve>

Samsara Madness [Video-Opening online]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
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Groß, grün und ungemütlich

Sie lungerten auf dem Pausenhof herum, genau wie Taneo vermutet hatte. Einer von ihnen hockte auf der hölzernen Bank, die genauso wie der dazugehörige Tisch deutlich bessere Tage gesehen hatte; der Schnee und die Nässe hatten das Holz aufgeweicht und dunkel werden lassen. Der Rest stand mit Getränkedosen auf dem Pflasterboden und unterhielt sich lautstark. Heute waren sie zu viert. Renji drückte gerade seine Aludose zusammen und kickte sie in Richtung des Mülleimers, verfehlte ihn aber um ein gutes Stück.

„Mann, Renji“, lachte einer der anderen. „Ich dachte, du spielst Fußball.“

„Tu ich auch“, gab Renji zurück. „Fußball, nicht Fußdose.“ Er lachte über seinen Scherz und machte keine Anstalten, die Dose ordnungsgemäß in den Müll zu werfen.

„Oyara-kun.“

„Hm?“ Renji drehte sich herum und auch die anderen schienen erst jetzt zu bemerken, dass sich jemand zu ihnen gesellt hatte.

„Der kleine Pisser von gestern!“, rief einer der Jungen aus, während Renjis Miene sich verfinsterte. „Was willst du?“, fragte er mürrisch.

„Ich glaube, das weißt du.“

„Hoho, der Kleine will sich rächen“, lachte wieder ein anderer. Taneo machte sich gar nicht die Mühe, sich ihre Gesichter zu merken. „Und er hat sogar seine große Schwester als Verstärkung mitgebracht.“

„Ich bin nicht seine Schwester“, sagte Tageko und verschränkte die Arme. Sie ließ eine Augenbraue hochwandern. „Komm, Kuromori-kun, gehen wir wieder. Allein diese Versager ansehen zu müssen ist scheußlich.“

Während die anderen lautstark protestierten, sagte Renji: „Ich bin auch nicht scharf drauf, dich zu sehen, glaub mir.“ Er sah an ihnen vorbei in den vorderen Teil des Hofes und hoffte offensichtlich, niemand würde seinen Blick bemerken. „Ihr habt nicht zufällig Fumiko-chan auch dabei, oder?“

„Wir müssen reden“, sagte Taneo anstelle einer Antwort und entlockte Renjis sauberen Freunden damit ein weiteres kollektives Lachen.

„Worüber sollte ich mit dir Wicht schon reden?“, gab Renji großmäulig zurück und stemmte die Hände in die Hüften. „Spielzeugautos? Puppen?“ Auch dafür erntete er amüsiertes Gelächter; seine Kumpane schienen das Gespräch ungemein komisch zu finden.

„Über eine merkwürdige Parallelwelt und ein kleines haariges Monster, das seit gestern bei dir zuhause wohnt“, sagte Taneo ungerührt.

Während die anderen noch lauter lachten, zumindest einer aber Renji verwirrt anblinzelte, versuchte Renji selbst, seine Miene in Stein zu verwandeln. „Leute, ich regle das mit denen allein“, sagte er dann und bemühte sich selbstgefällig zu klingen.

„Bist du sicher? Lass den Kerl doch einfach stehen.“

„Nein, nein. Der ist mir lange genug auf der Nase rumgetanzt. Geht schon mal in die Klasse, sonst kriegt ihr noch Ärger.“

„Alter, mach keinen Scheiß“, warnte ihn einer, während die anderen unsicher auf der Stelle herumtraten.

„Ich doch nicht.“ Renji grinste. „Das ist was Persönliches. Nichts Ernstes, aber was Persönliches.“

„Wie du meinst.“ Schulterzuckend trollten sich die anderen und betraten die Schule durch die gläserne Doppelflügeltür.

Als er sah, wie sie über die Treppe in den ersten Stock gegangen waren, seufzte Renji. „Also, was ist los?“

„Du bist echt ein Großmaul“, sagte Tageko unumwunden.

„Pff, halt doch den Rand. Was glaubst du, was das für mein Image bedeutet, wenn ich mich auf einmal mit Typen wie euch abgebe? Also, sagt, was ihr wollt.“

„Hab ich schon“, erwiderte Taneo. „Es geht um die Digimon und die DigiWelt.“

„Ich weiß nicht, was das ist“, behauptete Renji.

„Dämlich bist du also auch noch“, stellte Tageko trocken fest.

„Verdammt nochmal!“, entfuhr es ihm. „Ich bin froh, wieder zurück zu sein, okay? Und das Ding, das jetzt bei mir wohnt, ist ein nettes Haustier, aber ich werde ganz sicher nicht nochmal einen Fuß in diese irre Welt setzen und mich von außerirdischen Skorpionen jagen lassen, kapiert? Was immer gestern passiert ist, ich hab keinen Bock darauf, dieses Spiel weiterzuspielen!“

„Kouki ist noch drüben“, sagte Taneo. „Oder war er heute in der Schule?“

„Nein“, brummte Renji.

„Also haben wir bereits ein Problem. Seine Eltern haben ihn vielleicht sogar schon als vermisst gemeldet.“

„Keine Sorge“, meinte Renji großspurig und reckte das Kinn in die Höhe. „Ich hab von den Fußballern auch die Haustelefonnummern. Ich hab einfach angerufen, und seine Schwester hat abgehoben. Hab ihr gesagt, Kouki pennt die nächsten paar Tage bei mir, weil wir gemeinsam lernen und trainieren wollen und so. Problem gelöst.“

„Ja, für die nächsten paar Tage“, murmelte Tageko zynisch.

„Was hätte ich denn sonst tun sollen?“

„Wir gehen in die DigiWelt“, bestimmte Taneo. „Unsere Partner können uns vielleicht beschützen, wenn wir nicht gerade wieder einem Asura begegnen. Nach der Schule verbarrikadieren wir uns im EDV-Raum und versuchen, Kouki zurückzuholen.“ Eigentlich hatte Piximon ihnen ja versprochen, dass dieser Gennai sie kontaktieren würde, doch das war bisher nicht geschehen. Sie konnten aber mit ihren DigiVices Tore an jedem beliebigen Computer öffnen, das hatte Piximon zumindest behauptet.

„Tja, das ist ein Problem. Ich hab Kyaromon nämlich bei mir daheim gelassen.“

„Du bist echt ein Intelligenzbolzen“, stöhnte Tageko. Taneo fand, dass sie sich das ruhig hätte verkneifen können.

„Woher sollte ich denn wissen, dass ihr es so eilig habt, Skorpionfutter zu werden?“, gab Renji gereizt zurück. „Geht doch alleine, wenn es euch so viel bedeutet.“

„Kouki ist dein Freund!“, widersprach Taneo, nun lauter.

„So gut kenn ich ihn jetzt auch wieder nicht“, brummte Renji.

„Ist das zu fassen? Reiß dich mal zusammen, willst du, dass er stirbt?“

„Nein“, murmelte Renji nach einer Weile betroffen und scharrte mit dem Fuß auf dem Boden. Dann schien ihm etwas einzufallen. „Na schön, ich komm mit … Ist Fumiko-chan eigentlich auch dabei?“

Taneo warf Tageko einen Blick zu. „Wir waren noch nicht bei ihr. Jagaris Klasse habe ich schon gefunden, aber er dürfte krank sein. Er hat auch in der DigiWelt ein wenig erkältet gewirkt, also sollte er sich vielleicht auskurieren. Ob Fumiko mitwill … Ich weiß nicht, sie hat ja keinen Digimon-Partner.“

„Sie kommt bestimmt mit“, sagte Renji überzeugt.

„Meinst du? Ich weiß aber nicht, in welche Klasse sie geht.“ Tageko hatte er schon am Morgen vor der Schule entdeckt und sich mit ihr für die jetzige Mittagspause verabredet.

„Wenn’s weiter nichts ist“, meinte Renji grinsend. „Mir nach, ich kenn den Weg.“

 

„Kann’s sein, dass du heute nicht bei der Sache bist, LordAres?“, fragte BurstingStinger, als sein neuer Schwertkämpfer Jagaris Magier zum dritten Mal in Folge mit einer Standard-Schwertkombi erledigt hatte.

„Du bist einfach besser als gestern. Hast du deinen Chara von einem Chinafarmer?“

„Ich hab ihn nur neu ausgerüstet. Was ist los? Ich dachte, du würdest den neuen Mod total genial finden.“

„Hm“, machte Jagari, während er wartete, dass seine Spielfigur wiederbelebt wurde. Der inoffizielle Zombie-Mod zu Nightmare Bastion Wonderworld war eigentlich nicht schlecht. Die Spieler kämpften auf einer riesigen Karte gegen Zombie-Wesen wie Vampire und Ghouls, die im Spiel ohnehin vorkamen, allerdings wurde man selbst zum Zombie, wenn man von ihnen erwischt wurde, und musste dann alle fünf Minuten einen menschlichen Mitspieler vernichten, um nicht zu sterben, die dann ebenfalls als Zombies auferstanden. Gegen Ende wurde jede Runde zu einer gnadenlosen Jagd auf den letzten lebendigen Spieler. Jagari war ein Zombie gewesen, als BurstingStinger ihn endgültig ins Jenseits befördert hatte. „Er ist genial … Ich weiß auch nicht. Hab einen schlechten Tag.“

Dabei wusste er genau, was los war. Die virtuelle Welt war verbessert worden und machte wieder ein bisschen mehr Spaß – aber da war diese andere, virtuelle Welt, die auch mit allerlei Geheimnissen und gigantischer Grafik und beängstigender Atmosphäre und Realismus lockte. Kurz: Es war wie eine zweite Wirklichkeit. Und genau das ließ plötzlich seine Computerspiele langweilig und öde wirken, gleichzeitig jedoch fürchtete er sich fast davor, noch einmal mit der DigiWelt zu tun zu bekommen. Früher hatte er immer davon geträumt, vollständig in eine andere Welt eintauchen zu können, mit Leib und Seele, und er war damit nicht der Einzige im Kreis seiner Online-Freunde gewesen. Aber nun war er wirklich in einer anderen Welt gewesen, und ein riesiges Monster hätte ihn fast umgebracht. Alles wäre einfach gewesen, wenn es nur ein Spiel wäre – die Welt zu retten war ein Plot, der in dieser Umgebung auf jeden Fall interessant gewesen wäre, aber der Gedanke, zu sterben … So realistisch brauchte kein Spiel zu sein.

„Musst du nicht ausweichen?“, riss ihn Motimon aus den Gedanken und Jagari verriss die Maus. Zu spät – der andere Spieler, ein Zombie-Oger mit einer riesigen Keule, hatte ihn hinterrücks angegriffen, bekam den Attentäterbonus und tötete seine Figur auf der Stelle. Und wieder war er selbst ein Zombie. Er seufzte.

„Mann, du bist heute ja echt unkonzentriert“, hörte er BurstingStinger durch sein Headset, der in der Nähe gewesen war.

„Ich weiß. Ich hör auf, hab keine Lust mehr“, brummte Jagari. Ohne seinem Freund eine Antwort zu gönnen, loggte er sich aus und warf sich auf das Bett in seinem Zimmer.

Zwei Dinge bewiesen, dass diese andere Welt wirklich existierte und keine Traumphantasie oder ein irre realistisches VR-Konstrukt war. Jagari hustete. Nun, eigentlich drei. Seine Erkältung war auch schlimmer geworden. Dann waren da die Gras- und Erdflecken auf seinem Pyjama. Und natürlich Motimon. Das Digimon hüpfte zu ihm aufs Bett. „Sag mal, Jagari, warum kämpfst du gegen diese Digimon im Computer, aber nicht gegen die echten?“

Jagari fand es zu kompliziert, dem Kleinen das erklären zu wollen. Sein Bruder hätte dabei sein sollen, als sie in die DigiWelt gereist waren. Er hätte vielleicht für alles eine Erklärung gehabt, zumindest hätte es ihn brennend interessiert.

Andererseits war das etwas, das bisher nur Jagari kannte. Wäre es nicht schade, wenn er die DigiWelt nicht erkunden würde? Wenn er auf sich aufpasste, würde er schon nicht unter die Räder kommen … „Du kannst ja digitieren, oder, Motimon?“

Der Kaugummigeist nickte wabbelig. „Ich bin jetzt zwar wieder Motimon, seit wir in deiner Welt sind, aber in der DigiWelt kann ich sicher wieder Elecmon werden.“

„Und kannst du auch noch stärker werden? Kannst du noch weiter hochleveln?“

„Mit deiner Hilfe sicher“, gab sich Motimon überzeugt. „Ich werde dich beschützen, egal, was kommt. Das ist meine Aufgabe.“

Jagari überlegte, starrte auf sein DigiVice, kratzte an den gelben Stellen, ohne dass die Farbe abblätterte.

Aufgabe …

 

„Raaauuus!“, schrie Aiko.

„He, he, ich will doch nur mit ihr reden …“, rief Renji und hob abwehrend die Hände, während ihn der Lärmschwall aus Aikos Mund rückwärts aus dem Klassenzimmer drängte.

„Sie aber nicht mit dir! Wann lässt du sie endlich in Ruhe?“

„Wenn ich habe, was ich will!“, gab er nun in der gleichen Lautstärke zurück.

„Wir hätten ihn nicht vorschicken sollen“, murmelte Tageko. Taneo nickte.

„Vergiss es!“, spie ihm Aiko entgegen.

„Du weißt ja nicht mal, was das ist!“

„Ich kann’s mir denken!“ Fumikos Freundin rümpfte die Nase. „Du bist ein lästiger, perverser Stalker, Oyara-kun.“

Renjis sah aus, als würde er gleich zerspringen, so ungerecht behandelt musste er sich fühlen. Taneo fand es nicht schade, dass er von ihr so zusammengeputzt wurde, nur weil er einen einzigen Schritt in Fumikos Klasse gemacht hatte, aber am Ende ließ jemand wie Renji das nur wieder an jemandem wie Shuichi aus. Daher nickte er Tageko zu, die ihn bereits fragend angesehen hatte.

„Das reicht jetzt, Casanova“, sagte die Läuferin, packte Renji am Kragen und zerrte ihn von der Tür fort. „Entschuldige, könntest du uns mit ihr sprechen lassen? Nur für einen Moment?“, fragte sie Aiko wesentlich freundlicher, als sie selbst mit Taneo je gesprochen hatte.

Das Mädchen musterte sie kurz aus zusammengekniffenen Augen und seufzte dann. „Okay. Fumiko, kommst du mal kurz?“

„Ich bin hier.“ Fumiko trat neben der Tür hervor. Irgendwie wirkte der Blick, den sie Aiko dabei zuwarf, als hätte sie sich längst bemerkbar machen wollen, ihre Freundin das aber im Keim erstickt. „Du kannst uns allein lassen, Aiko.“

„Ich bleibe.“ Aiko verschränkte die Arme und setzte einen Freunde-von-Oyara-sind-Feinde-Blick auf.

„Wie du willst.“ Fumiko schien sich daran nicht sonderlich zu stören. Renji wollte auf sie zugehen, aber Tageko stieß ihm die Hand vor die Brust, woraufhin er wütend jammerte. Fumikos Augen sahen Tageko unverwandt an, als sie sagte: „Es geht doch sicher um Nagara-kun. Wann wollt ihr aufbrechen?“

„Aufbrechen?“ Taneo war überrascht.

„In die DigiWelt.“ Das Mädchen sah ihn kurz an, dann wieder Tageko. „Er war lange genug dort. Wir müssen versuchen, ihn herauszuholen. Wahrscheinlich weiß er noch nicht, dass er den Fernseher benutzen muss.“

„Häh?“, machte Aiko, doch ihre Freundin ignorierte sie.

„Eigentlich wollten wir dich eher pro forma fragen … Du … willst also mitkommen?“, fragte Tageko und klang ein wenig verunsichert. Taneo konnte das verstehen; sowohl bei ihr als auch bei Renji hatte er einiges an Überredungskunst aufwenden müssen, und auch selbst war es ihm nicht leicht gefallen, diesen Entschluss zu fassen.

„Nur weil mein Ei noch nicht geschlüpft ist, werde ich Nagara-kun nicht im Stich lassen“, sagte sie bestimmt. „Außerdem hab ich ihm gegenüber noch eine Schuld zu begleichen.“

„Natürlich ist Fumiko-chan sofort bereit, mitzukommen!“, rief Renji schleimend aus. „Sonst dürfte sie sich wohl kaum einen DigiRitter nennen!“

Sie sah ihn kurz an und lächelte schelmisch. „Ich wette, Oyara-kun musstet ihr erst überreden.“

Während Renji lautstark protestierte und Tageko hämisch kicherte, war Taneo äußerst zufrieden.

 

„Ich hab nur wieder diese Beeren gefunden.“ Salamon zog ein breites Blatt hinter sich her, das mit kleinen, roten Früchten gefüllt war. Kouki seufzte.

Der Regen hatte kurz wieder eingesetzt. Sie waren einem schmalen Weg in einer Felsspalte bis in einen Wald gefolgt, von dessen sattgrünen Blättern noch frisch und kühl Wasser tropfte. Den halben Tag waren sie marschiert, um möglichst weit weg von Wisemon und seinen Experimenten zu kommen, und Koukis Magen hatte verlangend zu knurren begonnen. Doch alles, was es hier gab, waren diese roten Beeren, die auf riesigen, unbekannten Pflanzen wie Perlen wuchsen und verlockend glänzten. Selbst Salamon wusste nicht, ob sie ungiftig waren, und das Risiko wollte Kouki dann doch nicht eingehen. Seine Füße schmerzten vom stundenlangen Gehen, seine Socken waren nur mehr Schlammklumpen an seinen Zehen, die eisig kalt und gefühllos waren – was gut war, da er alle paar Schritte auf einen spitzen Stein oder einen Ast trat.

„Ich würde mir ja einen Speer oder so basteln“, sagte er, während er und Salamon, zu dem Gatomon wieder zurückdigitiert war, sich durch das Dickicht schlugen. „Aber so wie ich die DigiWelt einschätze, wird sich meine Beute wohl mit Laserkanonen wehren.“ Salamon sah ihn fragend an und er winkte ab. „Vergiss es. Ich rede nur so vor mich hin.“

Gerade, als er sich zu fragen begann, ob Wisemon seine Probanden wohl ordentlich gefüttert hätte, teilte sich der Wald vor ihnen und sie standen am Rand eines im Sonnenlicht glitzernden Sees. Sanfte, saphirblaue Wellen schlugen gegen einen steinigen Strand. Was Koukis Blick einfing, war jedoch nicht das Wasser, sondern das Gebäude, das unweit des Ufers in einem Grasfeld stand.

„So etwas gibt es hier?“ Er bekam große Augen. Das Haus war aus hellem Holz und nicht sehr groß, hatte einen runden Grundriss und eine blau gedeckte Kuppel, doch das Schild über dem Eingang – oder eher die Zeichnungen darauf – wies es eindeutig als ein Restaurant aus.

Als hätte es sein Magen ebenfalls gesehen, begann er wieder laut zu knurren. Kouki schluckte und trat ein, Salamon folgte ihm.

Das Innere war hell und in einem gewissen Sinne sogar einladend. Runde, weiße Tische und hölzerne Stühle pflasterten jeden Quadratmeter des Raumes zu. Die absonderlichsten Gestalten saßen dort und aßen; es gab undefinierbares Grünzeug, das wie Salat arrangiert war, Bananen, die aus nichts als Schale zu bestehen schienen, riesige saftige Früchte – und Fleisch. Der Duft von Gebratenem ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen. Viele Gerichte kannte er sogar, die meisten waren eher westliche Küche. Salamon stieß ein frohes Jaulen aus. „Kouki, schau! So viel Fleisch! Lass uns essen!“

„Warte.“ Er hielt sein Digimon zurück, als es sich auf den nächstbesten Teller stürzen wollte, an dem sich soeben ein unförmiges, gelbes Digimon und eine Art violette Maus gütlich taten. „Wenn Restaurants in der DigiWelt gleich funktionieren wie bei mir zuhause, müssen wir für das Essen schon bezahlen.“ Er kramte in seiner Hosentasche nach dem Kleingeld, das er immer dabei hatte. Viel war es nicht, wie er leidvoll feststellte. Ein kleiner Snack, mehr war wohl nicht drin, aber ihm war alles recht.

Hinter dem Tresen stand ein seltsames Digimon, dessen grüne Stummelbeine aus einem riesigen Ei ragten. In der oberen Hälfte war die Schale gesprungen, und zwei gelbe Augen glotzten ihm entgegen. Als es die beiden Neuankömmlinge auf sich zukommen sah, schlug das Digimon einen geschäftsmännischen Ton an. „Ah, Kundschaft. Was darf es denn sein?“

„Wunderst du dich gar nicht, dass ein Mensch in deinen Laden kommt?“

„Ich habe schon öfters Menschen bewirtet“, gab das Digimon unbeeindruckt zurück. „Auch wenn das letzte Mal schon wieder eine Weile her ist. Wofür kann ich euch begeistern?“

Kouki sah nirgends eine Speisekarte. „Habt ihr … etwas für den kleinen Hunger? Etwas Billiges, wie … Toast?“

„Mit Toast kann ich dienen“, sagte das sprechende Ei. „Mein Koch macht den besten Schinken-Käse-Toast in der DigiWelt.“

„Wie viel würde der kosten?“ Kouki ließ seine Münzen von einer Faust in die andere wandern.

„Drei fünfzig. Mehr als erschwinglich für den besten Toast der DigiWelt.“

Kouki war verdutzt. „Äh … Yen?“

Die Augen des Wesens verengten sich. „Natürlich Dollar. Bist du einer dieser Menschen, die ständig meinen, mich mit irgendeiner fremden Währung abspeisen zu können? Wenigstens fragst du vorher.“

„Du nimmst also keine …“

„Ich nehme Dollar, und nur Dollar“, fiel es ihm ins Wort. „Wenn ihr nicht bezahlen könnt, müsst ihr für euer Essen arbeiten, oder ihr verschwindet wieder von hier.“

„Ich bezahle für den Knilch.“ Eine große, grüne Hand legte sich neben ihm auf den Tresen. Kouki wandte sich um und sprang mit einem unterdrückten Aufschrei zurück. Neben ihm stand das wohl hässlichste Digimon, das er bisher gesehen hatte. Das hässlichste zumindest, das auch nur entfernteste Ähnlichkeit mit einem Menschen hatte. Es hatte grüne Haut und Koboldohren, ein aufklaffendes Maul voller schiefer, stinkender Zähne und zwei gebogene, schwarze Hörner auf der Stirn. Weißes Haar wallte ihm über den gebeugten Rücken bis zur Hüfte. In der einen Hand hielt es neben einem Mantel und einem runden, geflochtenen Hut etwas, das wie eine Knochenkeule aussah. Das Digimon erinnerte ihn mit seinen riesigen Pranken und der ledernen Hose an einen Ork oder Oger aus einem Fantasy-Film. Auf jeden Fall sah es nicht gerade vertrauenserweckend aus und Kouki ging mit ein paar Schritten auf Abstand. Er durfte nicht vergessen, dass er hier unter Digimon war, von denen sogar die kleinsten einem Menschen gefährlich werden konnten.

Das Ei hinter der Theke schien keine Angst zu haben. „So“, sagte es misstrauisch. „Und du? Kannst du bezahlen?“

Theh, was ist das für eine Frage?“ Kouki fiel auf, dass der Oger nicht einmal, wenn er sprach, den Mund ganz schließen konnte; daran hinderten ihn seine gewaltigen Hauer. „Selbst ein geschworener Halunke wie ich hat ein paar Regeln, an die er sich halten muss.“

„Ich kenn dich doch“, fuhr das Ei fort und hatte immer noch unheilvoll die Augen zusammengekniffen. „Du hast doch einem Verwandten von mir in seinem Chinarestaurant die Einrichtung zertrümmert, oder nicht?“

„Blödsinn!“, rief das grüne Digimon aus und kleine Speicheltröpfchen flogen über die Theke. „Das war dieses Veggiemon, als es in seinen Tisch gekracht ist!“

„So. Und warum genau ist das Veggiemon in den Tisch gekracht?“

„Weil diese hässliche Knolle mich beschuldigt hat, beim Kartenspielen betrogen zu haben!“, grollte der Oger. Hätte das Ei Arme besessen, hätte es diese nun garantiert verschränkt, so wie Kouki den Ausdruck seiner Augen einschätzte. „Hey, ich hab meine Lektion gelernt!“, rief der Oger. „Nie wieder betrügen.“ Er lachte laut, hoch und rau. „Keine Sorge, ich hab Geld, siehst du?“ Er deutete zu seinem Gürtel. Ein paar Scheine steckten lose in seinem Hosenbund.

„Na gut. Wenn du hier auch Ärger machst, werdet ihr beide eure Strafe abarbeiten“, sagte das Ei grimmig.

„Alles klar.“ Das grünhäutige Ungetüm deutete auf das gelbe, ebenfalls recht hässliche Digimon, das gerade aus der Küche kam und auf seinen langen Tentakelarmen Teller balancierte. „Dann sag deinem Veggiemon hier, wenn es nicht auch in einem Tisch landen will, soll es uns schnell was zu beißen bringen. Ich bekomme das Gleiche wie der Junge, und außerdem eine ordentliche Flasche Sake, der Durst bringt mich um.“

Kouki war sich immer noch nicht sicher, was er von diesem zweifelhaften Gönner halten sollte, schon gar nicht, nachdem das Ei-Digimon die recht zweifelhaften Taten des Orks offengelegt hatte, aber andererseits war er immer noch verdammt hungrig, und hier in diesen vier Wänden würden ihm vielleicht ein paar der Gäste beispringen, falls er ihn angreifen würde. Und das Essen würde aus der Küche kommen, also konnte der Oger es auch nicht vergiften oder so. So trottete er dem Digimon hinterher, das sich an einen der Tische setzte, und tat es ihm unbehaglich gleich. Salamon hüpfte auf den dritten Stuhl.

„Ahja, diese Digitamamon sind wirklich alle gleich“, stellte das grüne Wesen fest, während es Mantel, Hut und Keule auf der Tischplatte ablegte. „Wenn sie dieses dämliche Menschenpapier wittern, sind sie bereit, alles mitzumachen. Wie heißt du, Kleiner?“

„Ich … Kouki“, murmelte er. „Und so klein bin ich eigentlich gar nicht …“, traute er sich zu erwidern.

„Nicht? Ach, stimmt ja, ich habe vergessen, dass ihr Menschen alle solche Kümmerlinge seid.“ Das Wesen lachte. „Ich bin Ogremon. Das stärkste Digimon, das die DigiWelt je gesehen hat.“ Ogremon schlug sich gegen die Brust. Es sah tatsächlich ziemlich kräftig und furchterregend aus, das musste Kouki zugeben.

„Warum willst du für mich zahlen?“ Es ging ihm immer noch nicht in den Kopf, dass so ein unangenehmer Zeitgenosse einem Menschen das Essen spendieren wollte.

Ogremon lachte sein raues Lachen. „Kein besonderer Grund. Mit euch Menschen abzuhängen führt meistens zu gefährlichen Kämpfen. Oder zu Leomon. Mir ist beides recht.“

Kouki beschloss, nicht genauer nachzufragen. Mit eingezogenen Schultern wartete er darauf, dass das Essen endlich kam und er kein Gespräch mit diesem Ungeheuer führen musste.

„Du bist doch sicher ein neuer DigiRitter, oder? Bist du einer von diesen Luschen oder kämpfst du ernsthaft?“, fragte es.

Kouki wusste nicht, was es damit nun wieder meinte. „Ich gebe mir Mühe“, murmelte er und beschloss, das Gespräch von sich fortzulenken. Er deutete auf Ogremons spärliches Gepäck. „Du bist auf der Durchreise?“

„Kann man so sagen. Dieses feige Leomon – kaum ist es wiedergeboren, kann ich es nicht finden. Das war alles noch viel einfacher, als die Stadt des ewigen Anfangs noch auf der File-Insel war, da konnte es mir nicht entkommen. Naja, was soll‘s.“

Das gelbe Digimon – Veggiemon hatte Ogremon es genannt – kam angehüpft. Auf seinen Tentakeln balancierte es zwei Teller und ein Tablett mit der Flasche Sake und einer Trinkschale, die in Ogremons Pranken verschwinden würde. „Was ist denn das?“, rief das grünhäutige Digimon aus, als sein knusprig brauner Toast, aus dem geschmolzener Käse quoll, vor ihm abgestellt wurde. „Du kleines, stinkendes Unkraut!“, fuhr es Veggiemon an. „Wie soll ich denn davon satt werden? Bring mir was mit Fleisch, damit meinen Beißerchen nicht langweilig wird!“

Finster vor sich hin murmelnd sprang der Kellner wieder in die Küche zurück und Ogremon schob Kouki seinen Teller hin. „Iss du das, das ist ja mit einem Bissen weg. Digitamamon wird es uns so oder so verrechnen, und du siehst aus, als bräuchtest du ein wenig mehr Fleisch auf den Knochen.“

Kouki gab den Toast an Salamon weiter, das ihn aus großen Hundeaugen ansah, und biss selbst in seinen eigenen. Er schmeckte gar nicht mal übel. „Du hast gesagt, du bist das stärkste Digimon in der DigiWelt?“, fragte er, während sich der Käse zwischen seinen Zähnen zog, obwohl er schon argwöhnte, dass Ogremon vor allem gern prahlte.

„Das kannst du laut sagen! Es gibt nur ein Digimon, das ich noch nicht besiegt habe.“ Ogremon riss den Korken aus der Sakeflasche, aber anstatt sich einzuschenken, schüttete es sich den Schnaps direkt in den Rachen.

„Auch stärker als die Asuras?“

Ogremon verschluckte sich und versprühte Sake über den Tisch. Kouki sprang gerade noch rechtzeitig auf; Salamon erwischte die Fontäne und es schüttelte sich. Ogremon stand ebenfalls auf, stellte die Flasche so unsanft auf den Tisch, dass Kouki erwartete, sie gleich brechen zu sehen, packte ihn über den Tisch hinweg und zwängte ihn auf den Stuhl zurück, wobei es ihm mit seiner riesigen Pranke den Mund zuhielt, dass er kaum noch Luft bekam. „Halt die Klappe!“, keifte es. „Sprich ihren Namen nicht einfach so aus! Für die bin ich sozusagen ein geschworener Feind!“

Kouki musste Ogremon durch Gestikulieren klarmachen, dass er verstanden hatte, ehe es die Hand wegnahm und er keuchend nach Luft rang. „Wieso das denn?“, fragte er atemlos.

„Naja, sie sind stinkig, weil ich den DigiRittern geholfen habe, ihre Meister zu erledigen.“ Ogremon kratzte sich im Nacken. „Lange Geschichte. Geh denen aus dem Weg, Junge. Wenn du kannst. Sind üble Gesellen, mit denen will ein ehrlicher Halunke wie ich auch nichts zu tun haben. Selbst wenn ich sie wahrscheinlich in die Tasche stecken würde.“

Sicher, dachte sich Kouki.

„Du bist doch sicher durstig, Kleiner. Hier, nimm einen Schluck. Ich hab nicht oft Gesellschaft beim Trinken.“ Ogremon füllte die Trinkschale mit Sake und stellte sie neben Koukis Teller.

Er beäugte den Schnaps unbehaglich. Der scharfe Geruch drang ihm in die Nase. „Das ist nicht, also … Minderjährige dürfen eigentlich keinen Alkohol trinken.“

„Ist das so eine komische Erfindung von euch Menschen?“, krähte Ogremon. „Wenn du alt genug bist, um gegen Digimon zu kämpfen, bist du auch alt genug, um Sake zu trinken.“ Wie um seine Worte zu untermauern, nahm es selbst wieder einen kräftigen Schluck.

Kouki zögerte. Zu sagen, dass er nicht neugierig wäre, wäre gelogen gewesen. Niemand würde ihm hier einen Vorwurf machen, und ein kleiner Schluck konnte doch nicht schaden … außerdem wollte er Ogremon nicht verärgern, wenn es ihn schon einlud, und überhaupt war es wohl besser, wenn er ein bisschen auf harter Junge machte. Er führte die Schale an die Lippen und stürzte sie hinunter. Der Sake brannte scharf und prickelnd durch seine Kehle und Kouki hustete.

„In die falsche Röhre bekommen?“, grunzte Ogremon und lachte. „Soll ich dir etwa auf den Rücken patschen?“

„Nein!“, brachte Kouki hervor und schluckte. Abwehrend hob er die Hand, während er tief durchatmete. Immer noch stand sein Hals in Flammen. Wenn Ogremon ihm auf den Rücken klopfte, brach es ihm wahrscheinlich die Wirbelsäule.

Als er sich die Tränen aus den Augen blinzelte, hörte er, wie die Tür aufging und ein neuer Gast eintrat. Sein Herz machte einen Sprung; fast hätte er erwartet, dass sie mit ihrem Gerede tatsächlich ein Asura beschworen hätten, doch das Digimon sah eigentlich harmlos, fast witzig aus. „Sieh an, Nanimon“, sagte Ogremon. Laut rief es: „Igitt, eine haarige Kugel!“

Die absurd vollen Lippen des kugelrunden Digimons verzogen sich abfällig und unter seiner Sonnenbrille fühlte Kouki einen finsteren Blick, der in ihre Richtung abgeschossen wurde. „Igitt, ein grünes Monstrum“, gab Nanimon zurück.

Ogremon lachte brüllend. „Ein Monstrum zu sein ist um Längen besser. Hast du doch noch ein Trailmon erwischt?“

Die Lippen zusammengekniffen, stapfte das Digimon näher und zog sich einen Stuhl heran, um bei ihnen am Tisch sitzen zu können. Das grüne, schneckenartige Digimon, das eben noch darauf gesessen war, wurde zu Boden geworfen und wollte wütend aufbegehren, aber als Nanimon es grimmig ansah, verstummte es und kroch zu einem anderen Stuhl. „Du hast Nerven, mir nochmal unter die Augen zu treten, Ogremon“, stellte Nanimon fest. Es ignorierte Kouki geflissentlich, was ihm nur recht war. Das Digimon sah nicht bedrohlich aus, wohl aber streitsüchtig.

„Genau genommen bist du mir unter die Augen getreten“, gab Ogremon zurück und fuhr damit fort, sich Sake in den Rachen zu schütten, während das Veggiemon ihm eine dampfende Platte brachte; Steak, schwimmend in würzig duftender Soße.

„Glaub nicht, dass ich die Sache in Locomotown einfach vergesse“, brummte Nanimon, während Ogremon das Steak, ohne das Besteck anzurühren, zu seinem Mund führte und die Hälfte davon mit einem Bissen abriss.

„Was denn? Die Locomon lassen niemanden ohne Fahrkarte an Bord, das weiß doch jeder“, meinte es kauend. „Wenn du so blöd bist, dich beklauen zu lassen …“

„Du hast mich von hinten mit deiner Keule niedergeschlagen!“, knurrte der behaarte Kopf mit Armen und Beinen. „Von hinten! Die Tat eines Feiglings!“

Ogremon lachte schrill und diesmal flogen kleine Fleischstückchen durch die Luft und klatschten auf Nanimons spiegelnde Glatze, das sie fahrig wegwischte. „Das sagt der Richtige“, feixte Ogremon. „Das große Nanimon, Veteran des ersten DigiKrieges, das sich beim Anblick der DigiRitter in die Hosen macht und Fahnenflucht ergreift! Glaub nicht, ich hätte die Geschichte nicht gehört.“

Eine Ader begann auf Nanimons Stirn zu pochen. „Das war mindestens zwanzig gegen einen“, behauptete es. „Nur ein Narr kämpft einen Kampf, den er nicht gewinnen kann. Ich lebe schließlich noch, und die anderen von Myotismons Digimon sind tot.“

Ich lebe auch noch, und ich bin nie weggerannt. Aber ich kann dich natürlich verstehen. Ich bin ja auch kein Schwächling wie du“, prahlte Ogremon und spülte den Rest seines Steaks mit dem Rest seines Sakes hinunter. Von seinem Kinn tropfte das Fett und ein leichter, trunkener Rotschimmer machte sich auf seinen hohen Wangen bemerkbar.

Nanimon ballte die behandschuhten Fäuste und sah aus, als würde es das Wortgeplänkel liebend gern eine Stufe höher stellen und Ogremon das vorlaute Maul stopfen, also fand es Kouki an der Zeit, einzugreifen. „Hey, nur die Ruhe, ihr beiden“, sagte er und wedelte beschwichtigend mit den Armen. „Wir wollen Digitamamon doch keinen Grund geben, uns alle drei zum Abwasch einzuteilen, oder?“

Nanimon warf ihm einen Blick zu, dann Salamon. Ogremon nahm das als Anlass, weiterzusticheln. „Da siehst du es, ein DigiRitter und sein Partner. Wirklich furchterregend, die zwei. Ich würde ja auch Reißaus nehmen. Wenn ich so ein Weichei wäre wie du.“

Nanimon fixierte weiterhin nur Salamon, das sich unter seinem Blick klein machte. „Ich kannte auch mal ein Salamon“, sagte es und klang plötzlich noch übler gelaunt. „Nachdem es digitiert ist, war es so arrogant, dass es ihm in die Nasenlöcher geregnet hat. Vielleicht hole ich den Kampf ja jetzt nach, vor dem ich davongerannt bin.“

„Auszeit, Auszeit“, rief Kouki, der leicht nervös wurde und zu schwitzen begann, und machte die entsprechende Schiedsrichtergeste. Er hatte Raufereien immer verabscheut, und Nanimon sah aus, als suchte es nur ein Ventil, an dem es Dampf ablassen konnte. „Warum regeln wir das nicht einfach so, wie … wie echte Männer so was in der Menschenwelt regeln?“

Sie sahen ihn wie auf Kommando gleichzeitig an. „Und wie regelt ihr das in der Menschenwelt?“

Kouki fehlten für einen Moment die Worte. „Äh … also, folgendermaßen …“


Nachwort zu diesem Kapitel:
... tja, wie wohl? :D
Und ich kann einfach keine Digimon-FF schreiben ohne Ogremon xD Auch wenn es mir bei nochmaligem Durchlesen doch recht sanft vorkommt. Aber naja. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  EL-CK
2016-11-15T16:03:56+00:00 15.11.2016 17:03
„Wenn du alt genug bist, um gegen Digimon zu kämpfen, bist du auch alt genug, um Sake zu trinken.“ - Recht hat es... XD

und Ogremon darf ruhig auch mal "sanfter" sein... es wird ja auch älter und ähhh weiser!?!?!?
Antwort von:  UrrSharrador
17.11.2016 14:18
Danke für deinen Kommi^^
Theoretisch sollte man mit dem Alter zwar weiser werden, aber ob das auf Ogremon zutrifft ... xD
Antwort von:  EL-CK
17.11.2016 16:10
nja weise ist ja auch relativ XD
Von:  Fuchspinsel
2016-11-15T14:11:25+00:00 15.11.2016 15:11
Haha Ogremon! Wie geil ist das denn?! Es macht immer wieder Spaß die Digimon zu erraten, bevor jemand aus der FF erwähnt welche das sind ^^ (wenn ich das richtig erkannt hab sind Sukamon und Chuumon auch Gäste in dem Restaurant?)
Ich hoffe ja die anderen finden Kouki bevor iwas schlimmes passiert...
Oh ja und Digitamamon hast du auch charakterlich sehr gut hinbekommen, ich hab mir einen Abgelacht, als das Gespräch um die Dollar kam :D Freu mich schon auf mehr ;)
Antwort von:  UrrSharrador
17.11.2016 14:24
Danke für deinen Kommi :) Ja, die zwei sind auch dort^^ Wenn die Hauptcharas die Digimon nicht kennen, bleibt mir iwie nichts anderes übrig, als sie nur zu beschreiben^^' Aber wenn das Raten sogar Spaß macht, kann ich das ja getrost so beibehalten ;D


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