Digimon 00001100 von UrrSharrador (Samsara Madness [Video-Opening online]) ================================================================================ Kapitel 6: Gefährliche Experimente ---------------------------------- Als sie Wisemon mit einem Fingerschnippen wieder aus dem Buch entließ, fand Kouki sich auf dem hölzernen Balkon eines Hauses wieder, das wie ein Pickel an der steilen Felswand eines schroffen Berges klebte. Eine Tür markierte den Eingang, und ein Holzsteg führte in luftiger Höhe und gefährlich buckelig vom Balkon an der Felswand hinab, so weit und so tief, dass Kouki ihn in der Dunkelheit aus den Augen verlor. Er musste inzwischen tiefe Nacht sein. Dieser schmale Steg war allem Anschein nach die einzige Möglichkeit, das Haus zu betreten – wenn man nicht gerade in einem magischen Buch von Gespenstern hergeflogen wurde. „Denk nicht mal daran“, warnte ihn Wisemon, das seinen Blick bemerkt hatte, während eines der Geistdigimon, das es zuvor Bakemon genannt hatte, die Tür aufschloss. „Die Bakemon würden dich im Nu eingefangen haben. Hier geht es lang.“ Kouki und Salamon blieb unter den wachsamen Augen der Geister nichts anderes übrig, als dem Kapuzendigimon ins Innere des Hauses zu folgen. Ohne einen Vorraum oder Flur, schien das geduckte Gebäude nur aus einem einzigen, hohen Raum zu bestehen, der halb von Brettern umgeben, halb direkt in den Berg gehauen war. Von der Galerie aus, auf die die Tür führte, konnte Kouki fünf Meter unter sich einen Boden aus weißem Marmor sehen, auf den in unregelmäßigen Abständen Symbole gemalt waren, die ihn an okkulte Beschwörungskreise erinnerten. Eine Seite der Laborhalle war komplett elektronisch; bis zur Decke ragten Computerbildschirme und Maschinen auf, und auf einer kleinen Empore ein Stück davor war am Boden eine halbmondförmige Bucht aus Computerkonsolen aufgebaut, von wo aus die gewaltige Anlage wohl bedient wurde. Während sie die hölzerne Treppe in die Halle hinunter stiegen, sah dort ein seltsames Digimon von den Geräten auf und kam ihnen entgegen. Kouki beäugte es ebensosehr wie es ihn. Sein Rumpf war eine Uhr mit verbogenen Zeigern und Füßchen daran, sein Kopf erinnerte ihn unangenehm an die Mütze des Henkers aus dem Mittelalterstreifen, den er einmal gesehen hatte. „Das ist Clockmon, mein Assistent“, erklärte Wisemon. „Ich warte schon ewig“, sagte Clockmon. „Es ist längst alles vorbereitet.“ Die Bakemon hatten Kouki und Salamon wieder gepackt und drängten sie in die Mitte des Raumes. Zwei oben offene Käfige standen für sie bereit, inmitten dieser seltsamen Beschwörungskreise, doch als Kouki sich wehren wollte, bohrten sich die blauen Geisterhände wieder schmerzhaft in seine Haut. Die beiden wurden je in einen Käfig gesteckt, und als Clockmon einen Schalter an einer Konsole betätigte, fuhren stählerne Greifarme von der Decke herab, krallten sich in die Käfigstangen und zogen sie surrend einen Meter in die Höhe. „Tut mir leid“, seufzte Wisemon schließlich, der an die Käfige trat und die Bakemon mit einer Handbewegung verscheuchte. „Ein unerwarteter Zwischenfall. SkullScorpiomon hatte es ebenfalls auf den Jungen abgesehen. Wir müssen LordMyotismon sagen, dass wir, mal sehen, acht seiner Bakemon verloren haben.“ „Acht, sagst du?“ Kouki zuckte zusammen. Hinter Wisemon war etwas in der Luft aufgetaucht, wie ein schimmernder, weißer Spiegel schwebte es dort. Die Stimme war direkt aus dem milchigen Glas gekommen. Wisemon drehte sich um. „LordMyotismon!“, rief es. „Welche Ehre. Nun, wie schon gesagt, SkullScorpiomon war in sehr ungehaltener Stimmung. Falls Ihr Eure Untergebenen rächen wollt, könnt Ihr Euch ja selbst von seiner Ignoranz überzeugen.“ Ein zweiter Spiegel erschien, direkt neben dem ersten; es war, als würde sich ein Teil des Bodens verflüssigen und in die Höhe schweben, um dort feste Gestalt anzunehmen. Dieser Spiegel war jedoch eher ein Fenster; es zeigte eine Gestalt, aber Wisemon stand im Weg und Kouki konnte sie nicht genau erkennen. „Die Bakemon waren nur nutzloses Fußvolk“, ertönte die Stimme aus dem ersten Spiegel. „Hast du ein passendes Versuchsobjekt gefunden?“ „Oh ja!“, sagte Wisemon begeistert. „Ein sehr interessantes sogar, LordMyotismon. Ich werde unverzüglich mit dem Experiment beginnen.“ „Tu das. Doch jetzt geh zur Seite, ich möchte einen Blick darauf werfen.“ Wisemon ging gehorsam aus dem Weg und Kouki konnte nun die Gestalt hinter dem Spiegel sehen, die ihn eingehend musterte. Ein  Schauer lief ihm über den Rücken. Ein Mann in altmodischer Kleidung mit Wespentaille saß auf einem steinernen Stuhl, die Beine überschlagen, einen silbernen Kelch in der Hand. Ein langer, weiter Umhang floss über seine Schultern und der Kragen hatte die Form einer Fledermaus. Am gruseligsten war jedoch sein Gesicht; die Haut war blass, fast bläulich, zwischen den vollen Lippen ragten spitze Eckzähne hervor. Eine rotviolette Flügelmaske umrahmte seine Augen, die schmutzig gelb und pupillenlos glühten. Ein Vampir! Unbewusst fragte sich Kouki, ob das, was in seinem Kelch war, wohl Blut war. Die Lippen verzogen sich zu einem gehässigen Grinsen, sodass die furchterregenden Zähne noch mehr zum Ausdruck kamen. „Sieh an, das ist also einer der DigiRitter. Er sieht älter aus als die, die für gewöhnlich aus der Menschenwelt gerufen wurden.“ „In der Tat, in der Tat“, bekräftigte Wisemon. „Wer oder was bist du?“, fragte Kouki leise, obwohl er gar nicht sicher war, ob er es überhaupt wissen wollte. Der Vampir sah ihn noch eine Weile an, als überlegte er, ob er eine Antwort wert wäre. Er entschied offenbar, dass es nicht so war. „Ich kann verstehen, warum unsere Erhabenen Meister die DigiRitter unterschätzt haben. Er sieht wirklich nicht gefährlich aus. Nun, ich werde nicht denselben Fehler machen. Wisemon, wenn du mit deinen Versuchen fertig bist, lass den Jungen in meine Zitadelle bringen.“ „Wie Ihr wünscht“, sagte Wisemon ehrerbietig, obwohl es es zweifellos ein wenig verstimmte, sein Forschungsobjekt hergeben zu müssen. Die Spiegel zerflossen in silberne Milch und wurden wieder eins mit dem Boden. Wisemon klatschte in die Hände. „Also los, das Thema ist viel zu interessant, um noch länger zu warten.“ Kouki entschied, dass ihm nichts von dem, was er gerade gehört hatte, gefiel. Klamme Angst packte sein Herz und quetschte es zusammen, und dafür schien es umso heftiger zu pochen. Er sollte ein menschliches Versuchskaninchen für irgendein Experiment sein? Wenn das doch nur ein Albtraum wäre, aus dem er erwachen könnte – aber diesen Wunsch hegte er bereits, seit Yuki tot war, und mit jeder verstreichenden Minute war er sicherer, dass er sich nicht erfüllen würde. Er packte fest die Gitterstäbe, die seinen Käfig bildeten. Sie waren zu schmal, um hindurchzuschlüpfen, und zu stabil, um sie zu verbiegen. „Einen Augenblick!“, schrie er, als Wisemon zu Clockmon an die Apparatur gehen wollte. „Was ist denn noch? Wir verschwenden nur Zeit“, sagte Wisemon ungeduldig. Kouki biss sich auf die Lippe. „Da, wo ich herkomme, sagt man dem Probanden wenigstens, was für ein Experiment man mit ihm macht. Und normalerweise fragen menschliche Wissenschaftler ihre Versuchspersonen auch immer, ob sie überhaupt damit einverstanden sind!“ „Oh?“, machte Wisemon. Kouki verfluchte das simple Gesicht des Digimons, er konnte seine Gedanken kaum erraten. „Bist du etwa selbst Forscher?“ „Ich … Ja, allerdings!“, sagte Kouki bestimmt. „Erst letzte Woche habe ich einen Frosch seziert.“ Das stimmte, auch wenn es im Unterricht gewesen war. „Und hat dieses Frosch-Wesen dir sein Einverständnis gegeben?“, fragte Wisemon lauernd. „Naja …“ Vielleicht wusste Wisemon ja nicht, was ein Frosch war. „Es hat zumindest nichts dagegen gesagt!“ „Hm. Hm, hm, hm.“ Wisemon schien zu überlegen. Das wertete Kouki als ein gutes Zeichen. „Nun, ich frage für gewöhnlich niemals nach. Aber da du als Forscher dem gleichen Drang nach Wissen unterliegst wie ich, werde ich dir zumindest erzählen, was wir mit dir machen wollen. Vielleicht erhöht das ja sogar den Effekt des Experiments, wer weiß.“ „Ich bin ganz Ohr“, murmelte Kouki. „Wer war dieser Vampir? Und was ist das hier überhaupt für eine Welt? Das würde ich auch zu gern wissen.“ „Du weißt es wirklich nicht? Wie schrecklich!“ Wisemon klang fast bestürzt. „Ein Forscher, der keine Antworten finden kann. Wie ist dein Name?“ Kouki zögerte. Was hatte er zu verlieren? „Kouki“, sagte er schlicht. „Du bist hier in der DigiWelt, Kouki. Du wurdest als DigiRitter ausgewählt und hergerufen.“ „Das hab ich jetzt schon ein paarmal gehört“, murmelte er. „Ein DigiRitter. Was soll das sein?“ „Du hast ein DigiVice und einen Digimon-Partner“, sagte Wisemon. „Du wurdest auserwählt, hierher zu kommen, um gegen die Mächte der Dunkelheit zu kämpfen. Du hast ja gerade die Ehre gehabt, LordMyotismon zu sehen. Und vorher SkullScorpiomon. Sie sind zwei der zwölf Asuras, als die sich die dunklen Mächte momentan manifestiert haben.“ Soweit deckte sich die Geschichte mit dem, was Salamon und die anderen gesagt hatten. „Und was wollen sie, diese Asuras?“ „Hm, wer weiß? Das ist ein ganz interessantes Thema. Ihre Meister haben damals die DigiWelt nach ihren Vorstellungen umgeformt und regiert, ehe die DigiRitter sie bezwungen haben. Ich vermute, die Asuras wollen dasselbe.“ Alles, was Kouki verstand, hatte mit Dunkelheit und Regieren zu tun. „Also sind die Asuras böse?“, hakte er nach. „Und du gehörst auch zu ihnen?“ „Tz, tz, tz“, machte Wisemon. „Als Forscher solltest du wissen, dass die Einteilung in Gut und Böse nur das Forschen erschwert. Ich gehöre nicht zu ihnen. LordMyotismon hat mir angeboten, dieses Experiment durchzuführen. Alles, was ich tue, geschieht lediglich im Namen der Wissenschaft. Hätte Azulongmon mich beauftragt, hätte ich es auch getan.“ Kouki wusste nicht, wer Azulongmon war, aber er wollte es auch gar nicht wissen. „Und was ist das jetzt für ein Experiment?“, fragte er mit trockenem Hals. Wisemon holte erneut sein Buch aus den Ärmeln seiner Kutte und schlug es auf. „Du hast dich vielleicht gefragt, wie du und dein Digimon gegen die Übermacht der Asuras kämpfen sollen. So, wie ihr jetzt seid, ist es mehr als aussichtslos. Allerdings hat man dir als DigiRitter dein DigiVice zukommen lassen.“ Kouki holte das kleine Gerät hervor und betrachtete es nachdenklich. „Das hier.“ „Genau. Die heiligen DigiVices besitzen seit jeher die Fähigkeit, starke Gefühle, Mut, Beschützerinstinkt und Angst und dergleichen beispielsweise, zu kanalisieren. Mit ihnen können Menschen, die zu ihren Wellenlängen kompatibel sind, auf das Licht der Digitation zugreifen. Die DigiVices übertragen das Licht dann auf ihre Partnerdigimon. Du solltest so etwas bereits erlebt haben, da dein Salamon auf dem Rookie-Level ist.“ „Auf dem Rookie-Level?“ Kouki sah den kleinen Welpen fragend an, der die Ohren hängen ließ und sichtlich unwissend dreinsah. War das, was Wisemon sagte, damals auf der Waldlichtung passiert? „Wenn deine Gefühle und die deines Partners das Licht der Digitation anrufen, kann dein Digimon digitieren. Es entwickelt sich weiter und nimmt eine Form an, die stärker und ausgereifter ist. Im Normalfall dauert es ewig, bis Digimon sich weiterentwickeln, aber den DigiRittern ist es gegeben, ihre Partner binnen eines Augenblicks auf das nächste Level zu katapultieren. Das ist eine interessante Fähigkeit. Und die stärkste Waffe, die euch im Kampf gegen die Dunkelheit gegeben wurde.“ Wisemon klappte sein Buch zu. „Und genau deswegen will LordMyotismon diese Waffe erforschen und für sich gewinnen. Die Asuras sind allesamt nicht weiter als auf dem Ultra-Level. Einige der vergangenen DigiRitter haben es aber schon geschafft, ihre Digimon auf ein noch höheres Level digitieren zu lassen.“ „Also fürchtet LordMyotismon uns wirklich“, murmelte Kouki, der sich das alles immer noch nur im Ansatz vorstellen konnte. „Und es will selbst auch digitieren.“ Wisemon zuckte mit den Achseln. „Was mit den Forschungen getan wird, liegt nicht in der Verantwortung des Forschers. Aber ja, ich vermute, so wird es sein. Es könnte auch seine ganzen Bakemon und DemiDevimon auf ein höheres Level bringen, oder die anderen Asuras. Dann wären sie ein ganzes Stück mächtiger. Wie auch immer, LordMyotismon hat mich mit der Aufgabe betraut, das Licht der Digitation für es sicherzustellen. Wir werden Salamon dazu bringen, zu digitieren. In dem Prozess scannen wir die Daten, die dein DigiVice aussendet, nach der Sequenz, die die Digitation ermöglicht, und kopieren sie, indem wir das Licht abfangen und Salamon so lange an der Schwelle zur Digitation halten, bis wir die Daten entschlüsselt haben. Du musst das nicht verstehen, Kouki. Der Vorgang ist hochkompliziert. Wenn du willst, halte ich dich während des Experiments über dessen Fortschritt auf dem Laufenden.“ Wisemon wartete seine Antwort nicht ab, sondern trat neben Clockmon an das Steuerpult. „Aufzeichnungen aus früheren Zeiten zufolge digitieren die Digimon, wenn ihre Partner in Gefahr sind. Wir werden so eine Situation simulieren.“ „Wie bitte?“, rief Kouki aus. Was sollte das heißen? Was hatten sie vor? Clockmon legte einige Schalter um, und bisher tote Bildschirme an der Wand erwachten zu Leben. Einer davon sah aus wie die Anzeige eines EKGs bei Herzstillstand; zweifellos maß dieses Instrument irgendwelche Schwingungen. Auf anderen liefen unverständliche Zahlenkolonnen oder Zeichen um die Wette. „Fangen wir also an.“ Wisemon betätigte selbst einen Hebel, und der zwölfzackige Stern in dem Kreis unter Koukis Käfig, der in den Boden geritzt und nicht, wie er bisher angenommen hatte, darauf gemalt war, fing in rötlich violettem Licht zu glühen an, immer heller, bis man die Musterung im Marmor gar nicht mehr erkennen konnte, weil er so strahlte. Und dann kam der Schmerz, so unerwartet und heiß, dass Kouki laut aufschrie. Es war, als würde er einen elektrischen Zaun berühren, nein, als wäre er in einen elektrischen Zaun gewickelt, jede Faser seines Körpers begann zu brennen und zu hämmern, stand schier in Flammen, und alles, woran er erkennen konnte, dass hier kein Strom im Spiel war, war die Tatsache, dass seine Muskeln nicht willkürlich zu zucken begannen. Stattdessen brach Kouki in die Knie und krümmte sich, sein eigener Schrei hallte ihm in den Ohren. „Kouki!“, hörte er wie aus weiter Ferne Salamon jaulen, die Stimme hoch und verzweifelt, und er hörte, wie das Digimon gegen die Gitterstäbe sprang. Schmerztränen füllten seine Augen und er hatte das Gefühl, sie müssten noch im selben Moment verdampfen. Halb erwartete er, dass seine Haut Blasen schlug, aber er konnte nichts dergleichen erkennen. „Hört auf! Er hat nichts getan! Kouki!“ Kouki hatte Schwierigkeiten zu atmen, seine Lungen waren scheinbar zum Bersten gefüllt mit Sauerstoff, doch er fühlte sich, als müsste er ersticken. Wenn er Luft holen wollte, war es, als würde er durch einen Strohhalm atmen müssen. Da drängte sich zu dem stetigen, hellroten Leuchten ein anderes, noch helleres Licht. Das DigiVice, um das sich seine Finger krampfartig geschlossen hatten! „Die Messgeräte schlagen aus“, hörte Kouki Clockmons Stimme wie durch Watte. „Ausgezeichnet. Beginn mit der Analyse.“ Das war Wisemons Stimme. „Kouki! Kouki!“, schrie Salamon unermüdlich weiter. „Halt aus! Ich … Ich rette dich!“ Retten? Kouki kniff die Augen zusammen. Das Feuer war bis in seinen Kopf vorgedrungen, der dröhnte, als würde ein Riese mit einem Vorschlaghammer ihn beständig bearbeiten. Du kannst mich nicht retten … was bist du schon? „Da stimmt etwas nicht“, sagte Clockmon. „Der Ausschlag wird schwächer. Etwas blockiert das Signal.“ „Liegt es an unseren Instrumenten?“ Wisemon klang völlig ruhig. „Kouki!!“ Das Jaulen war so schrill, dass es in den Ohren wehtat. „Verdammt, lass mich in Ruhe!“, brüllte Kouki. „Ich will nicht von dir gerettet werden! Du kannst das doch gar nicht! Lass mich einfach in Ruhe!“ Das Licht aus dem DigiVice war verloschen, bekam er am Rande mit. Seine Ohren dröhnten, sodass er nichts mehr hörte außer dem Rauschen wie von einem Wasserfall, dann verebbte der Schmerz so plötzlich, wie er gekommen war, und all seine Glieder wurden schlaff, als hätte jemand die Knochen daraus entfernt. Keuchend konzentrierte Kouki sich auf das Hämmern seines Herzens. Er lebte noch. Es war vorbei. Wisemon … Was fiel ihm eigentlich ein, so einen verdammten menschenfeindlichen Versuch zu veranstalten? „Seltsam“, drang Wisemons Stimme an seine Ohren. Das Digimon stand nahe an seinem Käfig. „Die Vorbedingungen waren erfüllt und es gab auch schon Indizien für den Beginn der Digitation. Warum hat es nicht geklappt?“ „Es kann nur an seinen Emotionen liegen“, meinte Clockmon, das an den Computern werkte. „Die Datensperre ist noch gar nicht zum Einsatz gekommen. Es waren nicht die Maschinen, die es am Digitieren gehindert haben.“ „Ah ja? Interessant.“ Wisemons nichtssagendes Gesicht befand sich auf Augenhöhe mit Koukis. „Warum ist das so? Willst du deinen Partner Salamon nicht digitieren lassen?“ „Zum Teufel mit Salamon“, zischte Kouki schwer atmend. „Dieser Welpe ist nicht mein Partner … Er will sich an Yukis Platz drängen, aber das lasse ich nicht zu …“ Er warf einen Blick zu Salamon. Das Digimon sank bei diesen Worten in sich zusammen und ließ die Ohren hängen. „Interessant, interessant“, nickte Wisemon. „Nun, wir werden uns etwas anderes einfallen lassen. Irgendeine Idee, Clockmon?“ Der Uhrenhenker kratzte sich am Kinn. „Vielleicht können wir die Relation der beiden umkehren. Der Junge könnte seine Gefühle verstecken. Kitzeln wir sie heraus.“ „Eine grandiose Idee!“, fand Wisemon und durch sein Klatschen erhielt er in Koukis Augen einen Touch des typischen verrückten Wissenschaftlers. „Fangen wir an.“ Wieder wurden Schalter gedrückt, andere Bildschirme flammten auf, und der Kreis unter Salamon begann zu glühen. Der kleine Hund tapste unsicher in den hintersten Winkel des Käfigs. Dann gab es eine weitere Energieentladung und Salamons Quietschen tat noch mehr in den Ohren weh als zuvor. „Lasst es in Ruhe!“, keuchte Kouki. „Ich hab doch schon gesagt, damit erreicht ihr gar nichts! Salamon ist nicht mein Partner! Es wird unmöglich digitieren!“ Etwas war anders. Kouki hatte nur seinen Schmerz gespürt und das rote Licht gesehen. Das Licht unter Salamon war jedoch grellblau und zuckende Blitze hagelten von unten durch den Käfig und liefen auf seinem Fell im Kreis. Kouki biss die Zähne zusammen und umklammerte seine Gitterstäbe, als könnte er sie dadurch brechen. Es war egal, ob er Salamon nun mochte oder nicht, aber einen Hund mit Elektroschocks zu quälen war Tierquälerei! Und ein Digimon hatte offenbar die gleichen Gefühle! „Ist das nicht zu viel?“, hörte er Clockmon fragen. „Wenn wir so weitermachen, zersetzen sich seine Daten.“ „Wir gehen aufs Ganze“, bestimmte Wisemon. „Wenn wir die entsprechenden Gefühle nicht hervorrufen können, können wir Salamon genauso gut entsorgen. Dann schlägt es als Proband fehl.“ „Nein!“, schrie Kouki. Das alles konnte doch nicht wahr sein, verdammt! „Dazu habt ihr kein Recht!“ „Lass sie, Kouki … es ist in Ordnung …“ Salamons Stimme war nur noch ein schwaches Fiepen, es erreichte Koukis Ohren kaum. Sein Kopf ruckte herum. Der kleine Hund lag schwach in einer Ecke, während die Blitze gnadenlos weiter über seinen Körper jagten. „Es ist so am besten … Wenn ich sterbe, haben sie keinen Grund mehr, dich gefangen zu halten. Vielleicht lassen sie dich dann gehen …“ Eine einzelne Träne schimmerte in Salamons linkem Auge. „Sag sowas nicht! Salamon!“ Kouki starrte das kleine Wesen an, das sich bereit erklärte, für sein Wohl zu sterben, obwohl er es nicht akzeptieren wollte. Der kleine Brustkorb hob und senkte sich zitternd, als es seufzte. „Wenn du mich nicht als Partner willst, ist das vielleicht alles, was ich für dich tun kann.“ „Warum? Du kennst mich doch kaum!“ „Ich glaube, ich kenne dich schon sehr gut“, seufzte es. „Yuki … Das war ein Freund von dir, oder? Er hat mir ähnlich gesehen, nicht wahr? Deswegen warst du wütend auf mich. Du wolltest deinen Freund nicht verraten. Ich verstehe das. Du bist ein guter Mensch, Kouki.“ „Salamon“, murmelte Kouki gerührt. Die Stimme des Digimons wurde immer schwächer. „Ich werde nicht länger versuchen, deinen Yuki zu ersetzen. Ich will einfach nur dein Freund sein. Ein neuer Freund. Freunde kann man nicht genug haben …“ Der Satz klang in einem Seufzen aus und Salamon fiel es sichtlich schwer, die Augen offenzuhalten. Kouki biss die Zähne zusammen. Auch ihm standen Tränen in den Augen. Wie hatte er nur so unbeschreiblich dumm sein können? Salamon hatte völlig recht! Nur weil es aussah wie ein Hund … Es war eine ganz andere Lebensform als Yuki, konnte sprechen, es konnte doch auch sein Freund werden! Es musste ja nicht sein neues Haustier werden! „Ja, das stimmt. Freunde kann man nicht genug haben.“ Er kniff die Augen zusammen und schrie laut: „Ich will, dass du mein Freund bist, Salamon!“ Und das DigiVice begann wieder zu glühen, heller und kräftiger als vorher. „Es hat funktioniert. Schnell“, sagte Wisemon und Clockmon betätigte Hebeln. Salamon, eben noch von Blitzen umgeben, wurde von glühendem, diesmal warmem Licht eingehüllt. Langsam richtete sich die leuchtende Gestalt auf, warf lange Schatten in das Labor. „Das Signal ist enorm!“, rief Clockmon und klang ein wenig aufgelöst. „Es sprengt fast unsere Kapazitäten!“ „Aktiviere den Begrenzer“, wies ihn Wisemon an. Ein weiterer Kreis unter Salamon leuchtete auf. Das Licht um Salamons Körper wurde zackiger, als würde es etwas ausfransen. „Gib nicht auf!“, schrie Kouki und richtete sein DigiVice auf seinen Digimon-Partner. Ja, seinen Partner. Vielleicht half es ja etwas. „Da ist das Signal!“, berichtete Clockmon. Kouki sah die Instrumente auf der Wand verrücktspielen, das Messgerät zeigte riesige, zackige Ausschläge, die Zahlen und Symbole liefen so schnell über die Bildschirme, dass man sie gar nicht mehr erkennen konnte. „Aufzeichnen“, kommandierte Wisemon. Rote Lämpchen begannen überall auf der Konsole zu blinken. „Es geht nicht!“, keuchte Clockmon. „Die Sequenz schützt sich irgendwie selbst, wir haben keinen lesenden Zugriff auf die Daten!“ „Dann graben wir uns eben in das originale Datenmuster.“ Clockmon sah Wisemon aus großen Augen an; das Licht, das von Salamon ausging, verschlang beinahe den Blick auf die beiden. „Sicher? Wenn wir die originalen Daten extrahieren, kann es sein, dass das Digimon nie mehr digitieren kann! Wenn das Experiment fehlschlägt, werden wir es unmöglich wiederholen können!“ „Egal, tu es, schnell!“ Selbst Wisemon klang nun angespannt. Ja, fürchtet euch nur, dachte Kouki grimmig. Zeig’s ihnen, Salamon! Salamons Digitation dauerte viel länger als damals auf der Lichtung, etwas schien sie bremsen zu wollen. Fast alle Beschwörungskreise in der Halle leuchteten nun, das Licht sammelte sich in Salamons Käfig. Eine Maschine an der Wand spuckte meterweise eng bedruckte Papierschlangen aus. „Gib nicht auf, Salamon! Du schaffst es!“ Kouki versuchte, alle Gefühle, die durch seinen Körper rauschten, auf das DigiVice und auf Salamon zu konzentrieren. Irgendeinen Nutzen musste es doch haben, dass Wisemon ihm über die Funktionsweise der DigiVices Bescheid gesagt hatte! „Da ist das Muster!“, schrie Clockmon. „Notstopp! Daten sofort sichern!“, rief Wisemon zurück, während ein schriller Schrei durch den Raum hallte, aber diesmal klang er nicht schmerzerfüllt. Das goldene Licht nahm nochmal an Intensität zu, und dann gab es einen gewaltigen Knall, als etwas die Wurzel des Greifarms sprengte, der den Käfig hielt. Das Licht barst auseinander und der Käfig fiel in einer schwarzen Rauchwolke zu Boden. Die Beschwörungskreise zuckten noch einmal auf, dann entwich zischend grauer Rauch aus den Ritzen. Kouki versuchte angestrengt, einen Blick in die Wolke zu werfen. Er musste wissen, was mit Salamon passiert war! Zuerst regte sich nichts, und alle in der Halle schienen den Atem anzuhalten. Dann schwenkte etwas durch die Rauchschwaden, ein langer, dünner, geringelter Schwanz, an dem ein goldener Ring blitzte. Und dann schnellte eine kleine Gestalt aus dem Rauch und landete neben Koukis Käfig – doch es war nicht mehr Salamon. Eine weiße Katze mit riesigem Kopf und Pinselohren strahlte ihn an. Die Vorderpfoten steckten in gestreiften Handschuhen, doch die enormen Krallen ragten daraus hervor. „Es hat geklappt, Kouki!“ Die Stimme war dieselbe, aber nicht mehr ganz so piepsig. „Bist du … Salamon?“, fragte Kouki sprachlos. „Nicht ganz, ich bin jetzt Gatomon! Gefalle ich dir so besser?“ Kouki schluckte alles, was er hatte sagen wollen, herunter. Das Digimon sprang mit einem einzigen Satz auf seinen Käfig und schlug mit der Pranke nach dem Greifarm. Es blitze elektrisch auf, dann sprang auch diese Halterung auseinander und Koukis Käfig stürzte ab und zerschellte am Boden. Kouki wurde von den Füßen gerissen und seine Zähne schlugen schmerzhaft aufeinander, aber durch die zersprungenen Gitterstäbe konnte er ins Freie klettern, wobei er sich an den scharfen Kanten schnitt, aber das war ihm egal. „Es ist wirklich digitiert, erstaunlich“, sagte Wisemon, das seine Fassung wiedergefunden hatte. „Nun, das Experiment wurde noch nie zuvor durchgeführt. Wie läuft die Datensicherung?“ „Ist fast abgeschlossen. Ich weiß aber nicht, ob sie vollständig sind“, sagte Clockmon geschäftig. Gatomon hob angriffslustig die Krallen und seine Augen wurden schmal. „Kouki, warte hier! Ich habe mit denen noch ein Hühnchen zu rupfen!“ Dann schoss es auf allen Vieren vorwärts. „Was hast du vor?“ Kouki hob hilflos die Hand. Aus den Ecken des Labors sah er die Bakemon strömen. „Beeil dich!“ Wisemon trat einen Schritt zurück, als müsste es sich gegen Gatomon verteidigen, aber das Katzendigimon machte einen großen Bogen um es, sprang kraftvoll vor der Monitorwand in die Höhe, direkt vor die Maschine, die die Daten ausdruckte. „Blitzpfote!“ „Nein!“, rief Wisemon und machte eine Handbewegung, doch was immer es hatte tun wollen, es kam zu spät. Gatomon schlug mit seiner Pfote nach dem Apparat und ein elektrisches Zucken lief die Wand entlang. Wisemon stürzte zu den Maschinen, während Gatomon mit einem Salto elegant wieder auf den Hinterpfoten landete. „Was hast du getan? Clockmon, hilf mir! Wir verlieren die Aufzeichnungen!“ „Sofort!“ Clockmon hämmerte wie wild auf die Tasten des Steuerpults, während Wisemon aus seinem Buch allerlei Geräte erschienen ließ, die die defekte Maschine ausbesserten oder zusammenschweißten oder vielleicht auch komplett zerlegten. Kouki sah nicht mehr hin, denn Gatomon war sofort wieder bei ihm, packte ihn an der Hand und zerrte ihn nach rechts, zu der Treppe, die auf die Galerie führte. Auch von dort oben drängen sich Bakemon in den Raum, doch mit seiner Pfote schleuderte sie Gatomon eines nach dem anderen davon. Kouki blickte über die Schulter, während sie die Treppe hinauf hetzten. Ein gutes Dutzend Geistdigimon folgte ihnen noch. Wenigstens Clockmon und Wisemon schienen so mit ihren Maschinen beschäftigt, dass sie ihnen nicht folgten; Kouki wollte um keinen Preis wieder in dieses magische Buch gezogen werden. Sie erreichten die Tür und wandten sich nach rechts, wo sie dem Holzsteg folgten. Der Wind zerrte kalt und gierig an Koukis Kleidern. „Schneller!“, trieb Gatomon ihn an und rannte über den Steg vor. „Das sagst du so leicht!“, rief er. Kouki musste sich an dem Seil festhalten, das als Geländer diente. Der Steg war so schmal und rutschig, dass ihm angst und bange wurde, und er schwankte unter jedem seiner Schritte. Hinter ihnen flogen die Bakemon aus dem Haus. „Geh einfach weiter, nur Mut!“, rief Gatomon, setzte mit einem Sprung über Kouki hinweg und begann wieder damit, die Geistdigimon davonzuschlagen. Es wich den blauen Krallenhänden aus, schlug zu, wich wieder aus, schlug wieder zu, sprang auf einen Felsvorsprung an der Wand, schlug einen Salto … Kouki wurde schon vom Zusehen ganz schwindlig. Doch der Ansturm der Geister nahm kein Ende. Wieder und wieder flogen sie aus dem Abgrund hervor, in den Gatomon sie schleuderte. Schwer atmend ließ das Katzendigimon schließlich die Vorderpfoten hängen. Die Lakengesichter lachten dümmlich und flogen von der Seite her auf Gatomon zu, um es einzukreisen. Gatomon riss die Augen auf. „Katzenauge!“ Seine Stimme hallte von den Bergwänden wider. Nacheinander starrte es in die dämlich glotzenden Augen der Bakemon, die daraufhin wie zu Salzsäulen erstarrten und nacheinander abstürzten. Das letzte konnte noch rechtzeitig die Augen zusammenkneifen – da sprang Gatomon es direkt an, schlug noch einmal kräftig mit beiden Pfoten zu, und als das Bakemon die Augen schließlich wieder öffnete, wurde auch es von dem Hypnoseblick erwischt. Gatomon stieß sich von ihm ab, um wieder auf dem Steg zu landen, während das Bakemon in die Tiefe trudelte. „Schnell, Kouki, lauf!“, rief Koukis Partner, und ohne dass sie noch jemand verfolgte, rannten sie den Steg entlang, der hoffentlich bis zum Fuß dieses Berges führte.   Wisemon sank seufzend auf den Stuhl im Arbeitszimmer in seinem Buch. Das Aufräumen hatte ewig gedauert. Es bereute es nicht, dass die Probanden entkommen waren. Sie zu töten oder LordMyotismon auszuliefern – was letztendlich dasselbe bedeutet hätte – wäre eine Verschwendung gewesen. Menschen gab es selten genug in der DigiWelt, und sie waren prinzipiell alle interessant. Gerade wollte Wisemon einen Schluck aus seiner Tasse mit wohlverdientem Tee trinken – ausgezeichnetem Tee übrigens, von einer Pagumon-Farm an der Küste des Server-Kontinents –, als Clockmons Stimme ihn erreichte. „Wisemon? Es tut mir leid, aber … ich muss stören.“ „Was gibt es jetzt schon wieder?“ Wisemon fühlte sich geschlaucht, wie jedes Mal nach einem bahnbrechenden Experiment. „Lord… LordMyotismon ist da. Das heißt, seine magischen Spiegel.“ Wisemon hatte es eigentlich immer als angenehm empfunden, dass der Asura seine Spiegel-Fenster nicht im Inneren seines Buches öffnen konnte. Jedes Mal nach draußen zu gehen, wenn LordMyotismon etwas von ihm wollte, wenn es auch noch so selten vorkam, war aber schon ein Ärgernis. Also materialisierte sich Wisemon in der Mitte der Forschungshalle, die blitzeblank aufgeräumt worden war. Nur an den Stellen, wo die Käfige heruntergekracht waren, hatte der Marmor Sprünge davongetragen. Die Fenster für Bild und Ton waren dort erschienen, wo sie es immer taten. „LordMyotismon, welche Freude“, sagte Wisemon. „Ich wollte Euch ohnehin schon kontaktieren, gleich nachdem ich meinen Tee ausgetrunken hätte.“ „Wie ist das Experiment gelaufen?“, fragte das Asura ohne Umschweife. Wisemon fragte sich, ob etwas geschehen war, ein unerfreuliches Gespräch mit einem der anderen Asuras vielleicht, weil es gar so unfreundlich war. „Nun, es gab Komplikationen.“ „Komplikationen?“ LordMyotismon war sichtlich verstimmt. Es schwenkte seinen Weinkelch so schwungvoll, dass ein Tropfen edler Roter über den Rand sprang. „Ja. Unsere Systeme waren nicht auf eine so enorme Datenmenge kalibriert. Dem Digimon gelang die Digitation auf das Champion-Level und anschließend die Flucht.“ „Du hast also versagt“, stellte LordMyotismon düster fest. „Oh nein, wir konnten alle Daten im Zusammenhang mit dem Experiment retten. Es ist nur eine Frage von Tagen, bis wir das Geheimnis entschlüsselt haben – dann könnt Ihr im besten Fall das Licht der Digitation für Euch und die Euren nutzen.“ „Das sind gute Nachrichten.“ Das Asura klang zufrieden. „Sehr gute Nachrichten. Da kann ich es verschmerzen, dass der Mensch entkommen ist. Wenn wir erst digitieren können, spielt ein DigiRitter mehr oder weniger keine Rolle.“ „In diesem Zusammenhang habe ich noch eine – wie ich annehme – erfreuliche Nachricht für Euch“, sagte Wisemon. LordMyotismon horchte auf. „Die da wäre?“ Wisemon rieb sich die Hände. „Für mich als Forscher ist es zwar eine Verschwendung … aber wir mussten bei dem Vorgang die noch freien Daten für die Digitation direkt aus dem Digimon extrahieren. Da es die Digitation auf das Champion-Level gerade noch geschafft hat, konnten wir auf diese Daten nicht mehr zugreifen, aber für das Ultra- und das Mega-Level ist es uns gelungen. Dadurch haben wir allerdings das Digimon, wie soll ich sagen, entwurzelt.“ „Sprich nicht in Rätseln.“ „Verzeiht. Nun, was ich eigentlich sagen wollte ist, dass dieses Digimon, ein Salamon, jetzt wohl ohne Probleme auf das Champion-Level digitieren kann. Auf das Ultra- oder gar das Mega-Level wird es allerdings nie mehr kommen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)