Zum Inhalt der Seite

Die Zahnräder von London

von
Koautor:  SirJacobFrye

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Zwei Kätzchen im Pappkarton

Der Himmel war grau und weinte bittere Tränen. Bei diesem Wetter jagte man nicht mal einen Hund vor die Tür. Zusammengefasst ein normaler Tag im London.

Der letzte für Adams Holing.

Templer.

Sein Körper fiel schwer vom Dach.

Henry wischte sich über die Wange.

Verdammt! Seine Kleidung, die so schön weiß war mit den goldenen Mustern und den bunten Gürteln, war mit Blut ruiniert. Das würde doch nie wieder raus gehen! Henry Green seines Zeichens jüngster Assassine der englischen Bruderschaft und talentierter Arzt.

Ansässig hier in London. Er sah in die Gasse in die gerade das Opfer gefallen war und sprang nach. Elegant, wie eine Tiger, landete er auf den Füßen und beugte sich zu der Leiche.

Tot, eindeutig.

Henry ärgerte sich dennoch. Der Schnitt der versteckten Klinge war zu weit oben. Laut Handbuch hätte er weiter unten sein müsse, auf Höhe des Adamsapfels.

Sei's drum.

Aus seiner Robe zog er eine Feder und bestrich sie mit dem Blut des Opfers.

"Śānti sē ārāma karē", wisperte er in seiner Muttersprache und schloss die Augen des Opfers, als er Metall auf den Boden aufklatschen hörte.

Er fuhr herum.

Verfolger?

Nein, das konnte nicht sein.

Dafür war er zu vorsichtig gewesen. Die versteckte Klinge bereit zum Angriff, sah er sich noch mal um.

Doch da war nichts, nur ein zitternder Karton und eine umgefallen Dose. Langsam kam er näher und sah sich den Karton genauer an, hob sogar den Deckel hoch. Er wurde mit einer knorrigen Stimme begrüßt.

"Verschwinde oder ich schlitze dich auf!"

Henry blickte in grüne Augen, um genau zu sein in grüne Kinderaugen.

Im Karton saßen zwei Paar davon. Ein Paar gehörten dem frechen Jungen der ihn mit einem alten, rostigen und stumpfen Fischmesser bedrohte. Das andere Paar war etwas trüber. Wahrscheinlich wegen der Erklärung. Das Mädchen zitterte noch erbärmlicher als der Junge und schien zu glühen.

Der Assassine musterte sie.

Waisen. Eindeutige.

"Ich will euch nichts tun."

"Du hast den Mann getötet, oder? Wer sagt das du das nicht auch mit uns tust. "

"Weil dieser Mann böse war. Darum ist er gestorben."

Das Mädchen hustete und der Junge drückte sie an sich.

"Evie...", wisperte er besorgt.

Henry sah erneut zum Mädchen.

"Sie muss ins trockene und warme."

"Das weiß ich auch! Idiot!"

Sicher wusste er das.

Aber sie hatten keinen solchen Ort, nur den alten durchnässten Pappkarton.

Kurz überlegt der Inder und streckte ihm die Hand hin.

"Kommt erst mal zu mir. Ich bin Arzt und kann euch helfen."

"Das haben die anderen auch gesagt und dann..."

"Welche anderen?"

"Die mit dem Zeichen!"

Das laute Kind deutete auf das Symbol der Assassinen, welches Henry an der Brust trug.

Da stockte ihm der Atem doch etwas.

Sicher wusste er, dass es auch unter seinen "Brüdern" schwarze Scharfe gab aber...

Er seufzte und strich sich die längeren schwarzen Haare aus dem Gesicht und somit von der sonnengeküssten Haut, die ihn doch extrem von den blassen Briten unterschied.

Erneutes Husten des Mädchens ließ den Jungen zusammen fahren.

Dann biss er sich auf die Lippen und zischte.

"Gut, aber wehe wenn du sie anfasst!"



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SirJacobFrye
2016-09-11T07:10:02+00:00 11.09.2016 09:10
Herrje, wenn man sich überlegt, wann diese Geschichte entstanden ist. Damals kannten wir gerade mal die Namen von den "neuen" Assassinen und konnten nur Ahnen wie sie charakteristisch sein könnten.
Das wir damit doch recht nah dran waren... ^^
Sehr schönes Kapitel! ^^


Zurück