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The Name of the Game - Love

von

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Party preparations

Zusammenfassung: Yugi und Co bereiten die Geburtstagsparty für Yami vor, während dieser ein spontanes Date mit Seto hat...
 

Warnungen: Keine
 

*~*~*~*
 

Kaiba war froh nicht Zuhause zu sein. Er wollte sich nicht vorstellen, wie es gerade in der Villa aussah, während Yugi und Co die Geburtstagsparty für den Pharao vorbereiteten. Vermutlich herrschte Chaos pur, doch das war in diesem Moment irrelevant. Er wurde von den anderen damit beauftragt Yami zu beschäftigen, wobei sicherlich alle außer Yugi und Mokuba vermuteten, dass er und Yami sich in der einen Stunde duellieren würden. Allerdings waren die Rivalen nicht mal in einer Arena. Stattdessen hatte er seinen Chauffeur beauftragt sie zum Strand zu fahren, wo sie gerade barfuß und mit den Schuhen in einer Hand der Küste entlang schritten. Er spürte die warmen Sonnenstrahlen und den nassen Sand unter den Füßen, hörte das gleichmäßige Rauschen der Wellen und den lauten Ruf der Silbermöwen und nahm Yamis Präsenz deutlich neben sich wahr, die diesen Moment alles vollkommen machte.
 

Zwischen ihnen herrschte eine entspannte Stille. Man brauchte nicht immer mit einander zu reden. Manchmal reichte es einfach zu sein und das genossen sie gerade eindeutig. Ein spontanes Date, was sie mit offenen Armen begrüßten.
 

„Das Rauschen der Wellen ist so beruhigend“, sagte Yami nach einer Weile und blieb stehen. Sein Blick glitt über das in der Sonne glänzende klare Wasser. Seto war mit ihm stehen geblieben und ließ ebenfalls sein Blick wandern. „Es schon zu hören entspannt sofort, aber zu spüren, wie die Wellen auf die Küste einschlagen und sich dann zurückziehen – es ist, als würde das Meer die ganzen Sorgen und unruhigen Gedanken wegspülen.“
 

Seto schmunzelte über diese Aussage. Wie immer sprach ihm Yami aus der Seele, was er immer noch etwas unheimlich fand, doch er hatte sich mittlerweile daran gewöhnt. Es stimmte wohl nicht, dass so ein Phänomen nur bei alten Paaren antraf. Bei ihm und Yami passierte das jetzt und ihre Beziehung war in seinen Augen noch jung. Dabei entwickelte sich das auf natürliche Art und Weise, als müsste es so sein.
 

Sie kamen sich mit jeder weiteren Minute, die sie zusammen verbrachten, näher. Näher, als Seto dachte, dass er eine Person an sich heranlassen konnte. Seit dem Unfall vor mehr als zehn Jahren war sein Vertrauen in anderen Personen stark gesunken. Seine Welt hatte sich um Mokuba gedreht und nur seinem Bruder hatte er sich öffnen können. Aber er hatte mit Atemu nicht gerechnet gehabt. Dieser hatte sich bemüht wirklich seine Weltansicht zu verändern.
 

//Und ich fürchte, dass er damit nicht aufhören wird.//
 

Er hatte keine Ahnung, was dann aus ihm werden würde. Was aber auch immer auf ihn zukam, er konnte jetzt vor sich selbst gestehen – er würde es überstehen, gerade weil er nicht alleine war.
 

„Ich wusste nicht, dass dein Kopf eine Aufräumaktion braucht“, durchbrach Kaiba endlich seine eigene Stille.
 

Die Worte ließen Atemu amüsiert grinsen. „Vermutlich braucht er sie genauso wie deiner im Moment.“
 

„Sicherlich nicht. Da herrscht perfekte Ordnung.“
 

„Natürlich.“
 

Eine sanfte Brise brachte einen erfrischenden Windzug. Yami schloss die Augen und genoss seine sanfte Berührung auf der Haut.
 

„Wirst du es ihnen heute sagen?“
 

Er öffnete die Augen und sein Blick glitt über die Wellen. Er antwortete nicht sofort. „Vermutlich. Wenn sich ein passender Moment ergibt.“
 

„Wenn es keinen gibt, wirst du abwarten.“ Man merkte an der trockenen Stimme, dass Seto ihm diese Aussage nicht abkaufte. Der junge Firmenchef kannte ihn einfach besser als manch andere behaupteten. Er hatte ein wunderbares Gespür für Kleinigkeiten, die von Bedeutung waren. Er ließ allerdings den Rest der Welt glauben, dass er weniger wusste, als real der Fall war. Das war ein wunderbarer Weg andere dazu zu bringen mehr von sich und ihrem Vorhaben zu offenbaren, als sie ursprünglich wollten. Die Strategie kannte Atemu zu gut. Er war den gleichen Prinzipien gelehrt worden.
 

„Unwahrscheinlich. Ich bezweifle, dass es einen besseren Moment geben wird. Wir sind heute unter uns und das ist die Beste Gelegenheit. Außerdem erklärt sich so am besten, warum ich heute mit Yugi bei dir übernachten werde. Außer, natürlich, du hast eine bessere Idee dafür?“
 

„Wenn du deine Freunde fragst, wird diese Erklärung genauso verrückt erscheinen, wie jede andere, die mir einfallen wird, also ist es egal, was ich dazu sagen kann.“
 

Unsere Freunde.“ Zur Betonung des Wortes kam auch Yamis kraftvollen Blick, der ihm immer durch die Haut ging, auch wenn er sehr darauf konzentriert war, ihn das nicht wissen zu lassen. „Ich dachte, wir hatten das bereits geklärt.“
 

Daran erinnerte sich Kaiba nur zu gut. Atemu war unglaublich stur und wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, war er mindestens genauso schlimm wie er selbst. Das Gespräch am Mittwochnachmittag war sehr lange gewesen. Ein zweites von dem Kaliber brauchte er mit Sicherheit nicht.
 

„Nun gut, unsere Freunde, wenn du es so genau haben willst. Ich wette sie werden begeistert sein, wenn sie erfahren, dass wir zusammen sind.“
 

„Kaiba…“ Yami wechselte immer so die Ansprache in Momenten, wo er mit seinen Aussagen dabei war sich in Gebieten zu wagen, wo er nichts verloren hatte. Natürlich wusste er, dass er den Sarkasmus weglassen sollte, wenn sie so ein Thema besprachen, doch dieses angespannte Gefühl in seinem Inneren wollte nicht locker lassen. Das nervte ihn schon die ganze Zeit, auch wenn er sich große Mühe gab es zu ignorieren. Er war auf der Hut, ohne dass etwas dafür passiert war.
 

Das erkannte sein Freund vermutlich schnell, denn er ließ die Hand sanft und beruhigend über seinen Oberarm streicheln. Seto konnte nicht anders, als in seine Richtung zu blicken.
 

„Vertraue mir. Es wird alles gut gehen.“
 

Er vertraute ihm. Wer würde es an seiner Stelle nicht? Für Yami hatte er seine eigene Seele geopfert und der Pharao hatte nicht nur das Opfer angenommen, sondern auch seine Seele gerettet. Erneut. Jemand, der nach so einer Geste Yami nicht vertrauen konnte, müsste nicht nur dumm, sondern auch ziemlich dämlich sein.
 

„Lass uns weitergehen.“ Mehr sagte Seto darauf nicht. Er ahnte, dass sein Freund wusste, was er nicht ausgesprochen hatte. Der wissende Blick dieser violettroten Augen war Beweis genug dafür.
 

Sie setzten ihren Weg fort. Bald erreichten sie eine Stelle, wo die Wellen in ein paar Steine einschlugen und dabei eine Menge weißer und rauschender Schaum erzeugten. Sie kletterten auf ein paar dieser Steine und setzten sich nebeneinander hin.

Sie genossen die warme Sonne und die Gesellschaft des jeweils anderen. Und das an Yamis echten Geburtstag.
 

Er war Yugi definitiv einen Gefallen schuldig. Dessen Idee war es, dass er Yami mit einem „Duell“ ablenkte, so dass die Freunde die Party in aller Ruhe vorbereiten konnten. Alle hatten angenommen ohne zu ahnen, dass ihm das mehr als nur entgegen kam.
 

Seto blickte in Atemus Richtung. Der Pharao hatte leicht den Kopf in den Nacken gelehnt und die Augen geschlossen. Seine Gesichtszüge waren entspannt und ein zufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen. Er streckte sich unbewusst der angenehmen Brise entgegen und Seto verspürte den Drang ihn zu berühren. Er wollte ihm nah sein… näher als in diesem Moment… nein, er wollte… er wollte ihn komplett einnehmen und wieder sein eigen nennen.
 

Er drehte sich um. Seine Hand glitt über Atemus Wange und fuhr sanft ihre Konturen nach. Die violettroten Augen öffneten sich nur ein kleines Stück und der sanfte Blick ließ ihn schaudern. Das Lächeln des Pharaos brachte sein Herz wieder zum Rasen.
 

Atemu war glücklich und das war vermutlich das Geburtstagsgeschenk, was er sich von ihm wünschte. Er hatte es nie wirklich so formuliert, aber Kaiba wusste es nun.
 

Er war ihm wichtig.
 

Sein warmer Atem streifte Yamis Gesicht. Ihre Lippen waren einen Hauch davon entfernt sich zu berühren, als Mokubas fröhliche Stimme über seinen, im Kragen des Mantels eingebauten, Kommunikator erklang:
 

„Hey, Jungs! Ihr könnt das Duellieren für später lassen, wir sind fertig! Ihr könnt heim kommen!“
 

Sie fuhren auseinander und brauchten einen Moment, um sich vor dem Schreck zu erholen. Sie sahen einander nur schweigsam an, bis sie ihre Ruhe fanden und Seto sich zurückmeldete:
 

„Wir fahren gleich los.“
 

„Gut! Bis gleich, großer Bruder!“
 

Die wundervolle Stimmung und ihre ruhige Zweisamkeit waren damit vorbei, was Seto sehr bedauerte. Er blickte wieder seinen Freund an und merkte, dass er immer noch das gleiche Verlangen danach hatte ihn zu küssen, auch wenn etwas abgeebbt. Trotzdem zwang er sich dazu nach seinen Schuhen zu greifen und aufzustehen.
 

„Scheinbar müssen wir los.“ Das war mehr eine Feststellung von Atemu, dessen Blick er gerade auf sich spürte. Seto kletterte von der felsigen Formation herunter und blickte in die Ferne.
 

„Scheinbar.“
 

Er hörte das entspannte Rauschen der Wellen und doch war er wieder unruhig. Vermutlich reagierte er deshalb so, als würde er gleich wegrennen wollen. Wegrennen vor das, auf noch auf ihn zukam.
 

„Seto?“
 

Kaiba drehte sich um. Er konnte nicht so schnell reagieren, als Yamis Hand zu seinem Kragen schoss, den Stoff ergriff und ihn zu sich herunterzog. Hungrige Lippen nahmen seine ein und forderten ihn zu einem heißen Kampf heraus, der komplett seine ganzen Sinne einnahm. Yami drängte ihn zurück, räuberte ihn und ließ ihn ohne Atem und ohne Ruhe zurück.
 

„Heute Abend will ich mehr davon.“
 

Das verheißungsvolle Versprechen, geflüstert mit tiefer, erotischer Stimme, jagte ihm einen kräftigen Schauer über den ganzen Rücken. Er leckte sich unbewusst über die Lippen und sah das unverschämt freche und triumphierende Grinsen seines Freundes.
 

„Vielleicht bekommst du mehr davon, Pharao.“ Seto würde nicht Seto heißen, wenn er nicht eine Antwort auf diese Herausforderung parat hätte. Er verlor ungern einen Kampf, selbst wenn es nur ein verbaler war.
 

„Mit Sicherheit.“ Atemu ließ von ihm ab und schritt wieder den Weg zurück. Kaiba sah ihm ein paar Augenblicke nur schweigsam nach und bewunderte die selbstbewusste Haltung des gut gebauten auch wenn kleineren Körpers seines heißen Lovers. Auch wenn er in der heutigen Zeit lebte und seine Haut nicht mehr diesen schokoladenbraunen Teint besaß, hatte der Pharao nichts von seiner mächtigen königlichen Ausstrahlung eingebüßt.
 

Seto gestand, dass er sich nicht satt sehen konnte.
 

Er kontaktierte den Chauffeur und setzte sich in Bewegung, um aufzuschließen. Minuten später waren sie auf den Weg zurück zur Kaiba Villa, wo sie bereits sehnsüchtig von den anderen erwartet wurden.
 

„Da seid ihr ja!“ Mokuba empfing sie direkt an der Tür und winkte sie herein. Im Vorraum zogen sie beide die Schuhe aus und schritten in Richtung Wohnzimmer. Das aufgeregte Flüstern ihrer Freunde drang in den Flur hinein.
 

Seto sah Yami schmunzeln, bevor er nach Mokuba den Raum betrat und von einem lauten und fröhlichen „Alles Gute zum Geburtstag, Atemu!“ begrüßt wurde. Dieses wurde dann von einem lauten Knall begleitet und jede Menge glitzerndes Konfetti regnete auf ihnen herab. Obwohl sich Seto Mühe gegeben hatte nicht allzu nah an den Pharao zu sein, bekam er eine Ladung Herzchen und Sternchen verpasst, die auf seinem weißen Mantel wunderbar herausstachen. Er blickte an sich herab und verzog kurz das Gesicht, um dann mit der Hand zu versuchen das Zeug loszuwerden. Dabei fiel ihm auf, dass Mokuba sich taktisch rechts von der Tür positioniert hatte.
 

„Du hättest etwas sagen sollen“, murrte er, während sein kleiner Bruder breit grinste.
 

„Und die ganze Überraschung ruinieren? Geht gar nicht. Aber gib es zu, Yami steht das Konfetti.“
 

Im Vergleich zu ihm trug der Pharao ein schwarzes ärmelloses Oberteil und wirkte nun wie ein Pop Star, der mit Absicht glitzernde Elemente auf seine Kleidung angebracht hatte, um mehr aufzufallen. Seto konnte gar nicht anders, als zu schmunzeln.
 

Yugi und die anderen versammelten sich um Atemu, um ihm persönlich zum Geburtstag zu gratulieren. Sein Freund schien sich nicht wirklich die Mühe machen zu wollen, das Konfetti loszuwerden. Stattdessen nahm er die Glückwünsche an und sah bewundernd zu dem schön geschmückten Wohnzimmer. Von der Decke hingen bunte Kasudama-Bälle herab, der Tisch war gedeckt mit leckeren kleinen Mahlzeiten nach japanischer Tradition und geschmückt mit einfachen Ikebana-Kreationen und im Raum war eine große Fläche eingeräumt, wo sie tanzen und Spiele spielen konnten. Es gab auch Ballons und natürlich eine große leckere Geburtstagstorte.
 

„Wir wussten nicht wie alt du wirklich wirst, deshalb haben wir nur eine Kerze genommen“, erklärte Anzu, als Atemu näher trat und sich alles genauer ansah. Er blickte sie an und lächelte.
 

„Wenn man davon absieht, dass ich mehr als einige tausend Jahre eingesperrt im Puzzle war, wäre das mein 19. Geburtstag gewesen. Aber halten wir uns an das, was in meinen Dokumenten steht. Ich bin 18.“
 

„Dann, alles Gute zum 18. Geburtstag!“, sagte Anzu und reichte ihm ein Glas Orangensaft.
 

„Lasst uns einen Tost aussprechen!“, rief Ruyji enthusiastisch von der Seite auf. Das brachte alle dazu sich einen Glas Saft zu nehmen und sich um den Pharao zu sammeln.
 

„Für den Pharao und unsere Freundschaft!“ Es war Yugi, der den Tost aussprach und damit Yami angenehm überraschte. Dieser lächelte sanft.
 

„Für den Pharao und unsere Freundschaft!“, wiederholten alle und prosteten Atemu zu.
 

„Vielen Dank, Freunde.“ Atemu nahm einen kleinen Schluck vom fruchtigen Getränk und wandte sich dann an die Gruppe. „Ich bin glücklich mit eurer Freundschaft gesegnet worden zu sein. Ohne euch wäre ich heute nicht hier. Danke.“
 

Eigentlich waren sie alle gesegnet. Atemus Erscheinen in dieser Zeit hatte sie alle sehr verändert. Sie waren allesamt bessere Menschen geworden. So ein Geschenk konnte nur vom Leben selbst kommen. Vielleicht auch von Gott, je nachdem wie man es sah.
 

Plötzlich erklang fröhliche und rhythmische Partymusik. Mokuba hatte die Stereoanlage aufgedreht.
 

„Los Leute! Es ist Party-Zeit!“, rief er fröhlich in den Raum. Seinem Ruf wurde zustimmend geantwortet.
 

So fing Atemus erste richtige Geburtstagsparty an…



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