The Name of the Game - Love von Nepatan ================================================================================ Kapitel 11: A talk about feelings --------------------------------- Zusammenfassung: Yami spricht Yugi auf seine Gefühle zu Tea an und offenbart ihm, wie er selbst dazu steht. Warnungen: Keine *~*~*~* Yugi verstaute sorgfältig sein bereits verpracktes Geschenk für Atemu in eine seiner Kleidungsschubladen, um sicher zu gehen, dass sein Partner dieses nicht zufällig selbst entdeckte. Der Gescheneinkauf am heutigen Nachmittag war erfolgreich gewesen. Jeder hatte die passende Überraschung für den Pharao gefunden und selbst Anzu war mit ihrer Wahl zufrieden. Sie hatte dem anderen das neue Musikalbum von Yoshio Sakuma zusammen mit einem Schlüsselanhänger in der Form des Schwarzen Magiermädchens gekauft, was sich deutlich von den Geschenkideen der Jungs abhob. Yugi war überzeugt davon, dass es Atemu gefallen würde. Er lächelte und machte die Schublade vor sich zu. Ein Klopfen hinter ihm ließ ihn aufschrecken. "Hey, Partner!" Der Pharao stand im Türrahmen, während ein sanftes Lächeln seine Lippen umspielte. Sie gaben zwar vor, Brüder zu sein, doch Atemu nannte ihn immer noch so, wie vor seiner Reise zum Reich der Toten vor einigen Monaten. Zwischen ihnen hatte sich kaum etwas geändert und die Zeit, in der sie getrennt gewesen waren, schien einfach nicht da gewesen zu sein. Sie verband ein starkes Band, das auf Freundschaft, Zuneigung und Vertrauen basierte und ihnen geholfen hatte zu einem besseren Menschen zu werden. Atemu erfüllte sein Schicksal und beendete den Kampf gegen dem Bösen in sich selbst und dem Bösen außerhalb, während Yugi die Freunde fand, die er gesucht hatte, und lernte für sich selbst und für andere zu kämpfen. Sie wurden beide stärker und nun konnte jeder seinen eigenen Weg ohne die Hilfe de anderen gehen. Sie hatten das unglaubliche Glück diesen Weg jetzt trotz Ereignissen mit einander teilen zu können. Dieses Mal aber als beste Freunde und nicht als Schattenseite des eigenen Daseins. Sie würden Partner bleiben. Immer. "Hey, Yami!" Auch auf Yugis Lippen erschien ein warmes Lächeln, als er sich zum anderen umdrehte. "Darf ich reinkommen?" "Ja, klar." Zusammen setzten sich die alten Freunde aufs bequeme Bett und wandten sich einander zu. Ein vertreutes Gefühl der Ruhe und Sicherheit bestimmte die angenehme Atmosphäre zwischen ihnen. "Und, wie lief das Date mit Anzu?", eröffnete Yami locker das Gespräch und legte seinen linken Unterarm am Knie ab, während er das Kinn auf die Hand stützte. Bei dieser unerwartenen Frage spürte Yugi, wie seine Wangen warm wurden. Dieses Thema mit Anzu verfolgte ihn den ganzen Tag. "Das war kein Date", versuchte er zu erklären. "Wir haben nur etwas aus der Stadt besorgt." "So? Was habt ihr Schönes besorgt, dass ihr keine Zeit für ein Date hattet?" Yugi wollte sich am Liebsten unter dem Bett verstecken und nicht mehr darunter rauskommen. Er wusste nicht, wie er das Thema handhaben sollte. Er und Atemu hatten nie ernsthaft über so etwas geredet und es machte ihn unsicher, dass sein Partner ihn heute hartnäckig damit konfrontierte. Der Pharao drängte ihn nicht zu sehr in die Ecke, aber Yugi sah, dass er nicht vor hatte locker zu lassen. Er kannte diesen starken Blick der violettroten Augen zu gut. "Du magst Anzu mehr als eine gute Kindheitsfreundin, Yugi", sagte Atemu mit ruhiger und sanfter Stimme. "Sie ist die Sonne, die deinen Tag erhellt. Du wurdest stärker, um sie zu beschützen und ihr das zu geben, was sie dir immer gegeben hat. Wenn dein Herz solch reine Gefühle hat, warum folgst du nicht seinem Ruf und gehst auf sie zu? Wie lange hast du vor zu warten?" Yugi schwieg und blickte auf den Boden. Das war für ihn nicht einfach eine Antwort auf diese Frage zu geben, die er sich oft selbst gestellt hatte. Vermutlich hatte er nicht den Mut auf Anzu zuzugehen, weil solch ein Umgang mit einem Mädchen für ihn fremd und seltsam Angst einflößend war. Er wusste einfach nicht was er tun und wie er auf sie zugehen sollte. Selbst wenn er das irgendwie überwinden konnte, war eine viel größere Angst da, als seine eigene Unsicherheit. "Ich möchte sie nicht als Freundin verlieren, Atemu", sagte er leise und blickte zu seinem Partner hoch. "Mache ich so einen Schritt, könnte ich etwas viel Wertvolles verlieren, was mir nah am Herzen liegt. Deshalb... deshalb gebe ich mich mit dem zufrieden, was ich über die Jahre erreicht habe." Yami blickte ihn eine Weile nachdenklich an. In seinem Inneren sagte ihm etwas, dass das nicht alles war. Yugi sprach es nicht aus, aber er kannte das Gefühl, das sich hinter seinem traurigen Blick versteckte. Er hatte es oft gespürt, als sein Partner gesehen hatte, wie Anzu auf ihn reagierte. "Du möchtest diesen Schritt nicht gehen, weil du glaubst, dass Anzu mich mehr mag, als dich", sagte er nach einer Weile. "Du hast Angst, dass sie sich entfernen wird, um mich zu erreichen." Yugi musste ihm nicht antworten. Die Art, wie seine Augen sich zuerst überrascht weiteten und dann beschämt abwandten, sagte genug aus. Er hatte es geahnt. "Du brauchst keine Angst zu haben." Atemu legte sanft seine Hand auf Yugis Arm ab. Sein Partner hob zögernd den Kopf und sah ihn an. "Du bist Anzu sehr wichtig und du wirst es immer sein. Ihr habt ein starkes Band und das kann mit Sicherheit alles überstehen, selbst ein Geständnis solcher Gefühle." Yugi schien noch Zweifel zu haben, was der Pharao verstehen konnte. "Man kann auf unterschiedliche Art und Weise so ein Geständnis machen, aber dafür musst du auf deinem Herzen hören, Partner. Das wird genau wissen, wie du es sagen oder zeigen sollst, so dass Anzu es versteht, aber nicht gezwungen ist eine Entscheidung bezüglich eure Beziehung zu treffen. Egal, wie sie empfindet, wird so ein Schritt ihr die Möglichkeit geben das zu behalten, was ihr beide habt oder es auszubauen, wenn sie genauso denkt. Aber diesen Schritt musst du machen, Yugi. Anders wirst du nie erfahren, ob mehr zwischen euch möglich ist oder nicht." Das verstand der junge Champ und er wusste auch, dass Yami Recht damit hatte. So eine Entscheidung war für ihn, seine Angst und seine zweifel alles andere als einfach. "Was ist mir dir, Yami?", fragte er, in der Hofnung, dass ihm dieses Themawechsel ihm verhelfen würde, sich wieder zu sammeln. "Magst du Anzu nicht auch?" Atemu schmunzelte. "Ich werde nicht abstreiten, dass sie eine beeindrückende und starke junge Dame ist. Sie ist ein verständnisvoller und hilfsbereiter Mensch. Das mag ich auch an ihr. Doch mehr als diese wunderschöne Freundschaft strebe ich nicht an. Ich habe mich bereits für jemand anderes entschieden, der sich den Platz an meiner Seite verdient hat. Das ist aber nicht Anzu." "Du hast dich für jemanden entschieden?" Diese Feststellung überraschte Yugi mehr als das Thema, womit sie ihr Gespräch angefangen hatten. Er musste beschämt feststellen, dass er nicht mitbekommen hatte, dass Yami jemandem nah gekommen ist und für jemanden so empfindet. "In der Tat, das habe ich. Und ich kann mir vorsellen, dass du dich fragst, warum du das nicht gesehen hast." Yami lächelte wissend. Er kannte Yugi besser als manch anderer. Viel, viel besser, denn er war ein Teil von seiner Gedankenwelt gewesen und hatte einen Körper mit ihm geteilt. Da wusste man einfach Sachen über den anderen, die der Außenwelt verborgen blieben. "Du hast es nicht gesehen, weil ich es so wollte und nicht, weil du das Offensichtliche nicht erkannt hast." Sein Partner brauchte eine Weile um das Ganze zu verarbeiten und Yami ließ ihm so viel Zeit, wie er brauchte. Das war viel auf einmal und Yugi musste zuerst zu sich finden, bevor er reagieren konnte. "Du hast also Anzu bis jetzt nicht nach einem Date gefragt, weil du bereits jemanden hast?" "Ich habe sie nicht gefragt, weil mir unsere Freundschaft vollkommen reicht. Ich sehe Anzu nicht so wie du. Sie ist mir wichtig, ja, doch es ist kein Vergleich mit dem, was du empfindest Yugi. Außerdem hat das nichts damit zu tun, was jetzt ist. Ich hab vor ein paar Wochen den passenden Partner für mich gefunden." "Partner? Heißt das...?" "Ja. Ich hab einen Jungen gewählt, kein Mädchen." Yugi blinzelte überrascht. Er hatte gar nicht gewusst, dass Yami sein eigenes Geschlecht bevorzugte. Im alten Ägypten war so etwas nicht ungewöhnlich, auch wenn ein gewisses Tabu für die Person des Pharaos existierte. Der Herrscher durfte nicht von einem anderen Mann unterworfen werden und seine Kraft gehörte Ägypten und der Dynastie. Allerdings verbat dieses Tabu so ein Verhältnis nicht. "Das kommt etwas unerwartet... Uhm, hast du schon immer mehr Jungs gemocht?" "Wenn ich erlich sein sollte - nein", gestand Atemu mit einem ruhigen Lächeln auf den Lippen. "Aber ich kenne das und bin dem nicht abgeneigt." "Und... wer ist nun an deiner Seite?" "Das, mein Partner, lassen wir für ein anderes Mal. Ich verspreche dir, dass du es bald erfahren wirst. Jetzt ist es wichtiger, dass du dir erlaubst den Schritt zu gehen, den du schon länger gehen möchtest, aber fürchtest." Yugi nickte zustimmend. Sein Partner hatte recht. Wenn er etwas erreichen wollte, musste er handeln. "Versprich mir, dass du dein Bestes geben wirst." "Das werde ich. Danke, Yami." Ein sanftes Lächeln umspielte Yugis Lippen. Ein Lächeln voller Hoffnung... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)