Die Rose von Ferelden von Akemi-Homura (Die Geschichte der Heldin von Thedas) ================================================================================ Kapitel 4: Verrat ----------------- Unweit vor uns liegt die Wegkreuzung. Einige unserer Soldaten kommen uns entgegen. Der Hauptmann der Truppe tritt eilends auf uns zu: „Willkommen an der Wegkreuzung, Mylady. Mutter Giselle findet Ihr unweit vom Lazarett. Sie erwartet Euch.“ Der Hauptmann salutiert und tritt dann weg. Ich nicke meinen Begleitern zu. Cassandra sucht das Gespräch mit dem Hauptmann, wo hingegen Varric und Solas einfach durch die Überreste des Ortes streifen. Festen Schrittes gehe ich zum Lazarett. „Ihr seit der Herold Andrastes, richtig“, eine Priesterin tritt auf mich zu. „Und Ihr müsst Mutter Giselle sein. Es freut mich, Euch kennenzulernen“, ruhig und distanziert begrüße ich sie. „Ihr seit misstrauisch“, merkt Mutter Giselle an. „Doch dies ist Euch nicht zu verdenken. Die Kirche wirft Euch vor, dass Ihr aus machthungrigen Gründen Euch als eine Gesandete Andrastes ausgibt, mit dem Ziel uns alle zu unterwerfen.“ „Glaubt Ihr das auch?“, frage ich sie. „Nein, sonst hätte ich Euch nicht um ein Gespräch ersucht. Ich glaube, dass Ihr uns tatsächlich vom Erbauer gesandt wurdet, um uns in diesen schweren Zeiten Mut und Hoffnung zu schenken“, erwidert sie mit einem Lächeln. „Ich bin keine Heldin“, wehre ich ab. „Oh doch seit Ihr. Sonst hätten die Leute Euch des Todes der Göttlichen bezichtigt. Aber das tuen sie nicht, denn sie wissen, dass Ihr alles in Euerer Macht stehende tut, um sie zu beschützen. Viele in Ferelden wünschen sich Euch auf den Thron“, ich wende den Blick während ihrer Worte ab. „Das ist nicht mein Bestreben“, wehre ich ab. „Und doch hallen Eure Taten während der Verderbnis noch immer nach. Ihr und Euer Bruder seit das Beste, was Ferelden geschehen konnte. Doch ich habe Euch nicht hergebeten, um mit Euch über solche Dinge zu sprechen. Ich glaube wirklich, dass Ihr in der Lage seit, die Ordnung in Thedas wiederherzustellen, deshalb bin ich hier. Zerstört die Einheit der Kirche. Ihre Stärke ist ihre Geschlossenheit. Ihr müsst niemanden überzeugen, es reicht, wenn sie ihre Taten beginnen anzuzweifeln“, gemeinsam gehen wir durchs Lazarett. „Und Ihr meint, dass das funktioniert?“, zweifelnd sehe ich sie an. „Sonst würde ich es Euch nicht vorschlagen. Ich werde nach Haven gehen und Schwester Leliana die Namen all jener Klerikerinnen geben, die einem Treffen mit Euch zustimmen werden. Der Rest liegt bei Euch. Doch eines solltet Ihr wissen: Ihr seit zu großem berufen“, damit wendet sich Mutter Giselle von mir ab. Diesen Satz habe ich doch schon einmal gehört. Flashback 5 Jahre zuvor in der Kocari Wildnis Ich renne. So schnell mich meine Beine tragen stürme ich quer durch die Kocari Wildnis. Fort von dem Schlachtfeld. Fort von all dem Blut und Tod. Fort von jenem Ort, wo mein Halbbruder und mein Mentor ihr Leben lassen, damit ich entkommen kann. Weil sie sagen, dass mein Leben wichtiger sei. Vor mir erhebt sich eine einfache Hütte. Aus dem Kamin steigt Rauch auf. „Da seit Ihr ja“, eine Stimme in meinem Rücken lässt mich zusammen fahren. Sofort ziehe ich meine Dolche, ehe ich mich langsam umwende. Eine ältere Frau steht vor mir. Beschwichtigend hebt sie ihre Hände: „Aber, aber meine Liebe. Ich plane nicht Euch anzugreifen. Ganz im Gegenteil. Ich wusste, dass Ihr kommen würdet. Aber nun, begleitet mich doch zum Feuer. Euer Bruder wird sehr erfreut sein, Euch gesund und munter zu sehen“, dabei deutet sie mir, sie zu begleiten. Unsicher, lauernd folge ich ihr. Suche nach der Falle, in die sie mich zu locken versucht. Und doch, kann ich keine finden. Kann keine Lüge entdecken. Am Feuer angekommen fällt mir sofort ein junger Mann ins Auge. Zusammengesunken sitzt er dort und starrt abwesend in die Flammen. „Nun, zieht nicht ein Gesicht, als stünden uns sieben Jahre Winter bevor“, wendet sich die Fremde an diesen. Ungestüm steht er auf und funkelt sie böse an: „Tahri ist schwer verletzt, meine Kameraden und unzählige Soldaten sind bei Ostagar gefallen. Unter ihnen Menschen, die mir wichtig waren. Und Ihr verlangt von mir, dass ich mit der Sonne um die Wette strahle?!“ „Das nicht gerade, aber Ihr habt nicht all jene verloren wie Ihr glaubt...“, setzt die Alte wieder an. Doch ich kann mich nicht mehr zurückhalten. „Alistair“, mit einem Schluchzen werfe ich mich in die Arme des Mannes, meines Bruders. Verzweifelt klammere ich mich in seine Rüstung. Überrascht, nahezu ungläubig blickt er auf mich herab. „Leyla...“, leise haucht er meinen Namen. Dann umschließen mich seine Arme. Halten mich und geben mir Halt. „Du lebst“, fassungslos aber auch erleichtert drückt er mich etwas näher an sich. „Seht Ihr. Eure Schwester ist noch am Leben. Sie hat keine Verletzungen davon getragen, auch wenn sie das dem König und Eurem Mentor verdankt. Aber die beiden wussten, dass es wichtig war, dass sie nicht in dieser Schlacht stirbt, auch wenn Logain das wohl nicht gefallen wird“, meint die Fremde. „Wie meint Ihr das, es war wichtig, dass ich nicht sterbe?“, frage ich sie überrascht. „Ihr seit zu Großem berufen, Leyla, auch wenn Ihr mir das jetzt vielleicht nicht glauben mögt. Aber dass Ihr heute noch lebt, beweist, dass er sein Versprechen gehalten hat und das ist gut so. Eine dunkle und beschwerliche Zukunft liegt vor, doch werdet Ihr in jenen Zeiten auch treue Freunde finden, die Euch zur Seite stehen werden. Und wenn diese dunkle Zeit vorbei ist, werdet Ihr mit einem glücklichem Lächeln auf den Lippen in eine strahlende Zukunft voller Liebe blicken. Vertraut mir“, erwidert diese. „Wir kennen nicht mal Euren Namen und Ihr gebt vor, die Zukunft zu kennen“, argwöhnisch mustert mein Bruder die Alte. „Die Chasind nennen mich Flemeth, das dürfte als Namen genügen eben so wie jeder andere. Und ja ich kenne Eure Zukunft. Vor mehr als zwanzig Jahren sagte ich sie eurem Vater voraus und rang ihm ein Versprechen ab. Jenes hat er gehalten, denn sonst ständet ihr beiden jetzt nicht vor mir. Ferner wird das, was ihr geheimzuhalten versucht, schon bald ans Licht kommen. Und ihr beide werdet euren rechtmäßigen Namen wieder annehmen“, erklärt diese. Flashback Ende Flemeth sollte recht behalten. Nur wenige Wochen nachdem wir von ihrer Hütte gemeinsam mit ihrer Tochter Morrigan aufgebrochen waren, fand das Landthing statt, in welchem wir unseren Erb- und in Alistairs Falle Thronanspruch durchsetzten. „Tse... Mylady wo seit Ihr nur schon wieder mit Euren Gedanken. Dabei steht vor Euch einer der bestaussehenden Männern in ganz Thedas und Ihr ignoriert ihn“, eine bekannte Stimme entreißt mich meinen Gedanken. „Seltsam, ich kann ihn gar nicht sehen“, necke ich meinen Freund und Weggefährte. „Oh, was seit Ihr doch grausam, meine Verehrteste“, gespielt entsetzt legt sich der Elf vor mir an den Rücken seiner rechten Hand an die Stirn. Ich kichere leise: „Ach Zev, es tut gut dich zu sehen.“ „Zu mindestens ist der trübsinnige Ausdruck verschwunden. Wenn ich mich recht entsinne, sollte ich her kommen?“, erwidert der blinde Elf jetzt wieder gutgelaunt. „Nicht direkt hierher, aber das Ergebnis ist das gleiche. Wo hast du Fenris gelassen?“, ich deute ihm, mir zu folgen. „Der ist schnurstracks nach Haven. Hat mir nicht geglaubt, als ich ihm sagte, dass Ihr Euch hier in der Nähe aufhaltet“, Zevran, von seinen Freunden Zev genannt, zuckt mit den Schultern. „Was macht Ihr alleine hier in den Hinterlanden, Mylady?“ „Ich bin nicht alleine“, korrigiere ich ihn. „Wie ist das Gespräch gelaufen?“, begrüßt mich Cassandra, Zevran einen abschätzenden Blick zu werfend. „Gut schätze ich. Mutter Giselle wird Schwester Nachtigall die Namen der Klerikerinnen nennen, die sich mit uns treffen würden. Sie meinte, wir sollten versuchen ihre Geschlossenheit zu zerstören, denn darin läge ihre größte Stärke. Und bevor Missverständnisse aufkommen: Der Mann an meiner Seite ist Zevran, einer der beiden, die Anders herbestellt hat. Auf den anderen werden wir erst in Haven treffen“, dabei deute ich auf den Assassinen. „Und Zevran dies sind Cassandra und Solas. Varric kennst du ja. Wie lief es bei euch? Habt ihr etwas über Meister Denett erfahren können?“ „Leider nur, dass er sich in seinem Gestüt verschanzt hat. Uns bleibt wohl nichts anderes übrig, als ihn dort direkt um Unterstützung zu bitten“, antwortet mir Cassandra. „Dann sollten wir aufbrechen. Vielleicht schaffen wir es dann noch heute Abend wieder in Haven zu sein“, erwidere ich. Das Gestüt von Meister Denett liegt in der Umgebung der Wegkreuzung. Nach nur einer halben Stunde Marsch erreichen wir es. Stille hängt über dem Gestüt. Laut donnernd klopfen wir an die Tür des Wohnhauses: „Meister Denett? Seit Ihr da?“ Schritte erklingen im Inneren und sie wird uns geöffnet: „Wer seit Ihr, dass Ihr stört?“ Ein Mann, vermutlich Meister Denett selbst, steht im Türrahmen. Finster starrt er zwischen uns hin und her, bis sein Blick kurz an dem Wappen auf Zevrans Rüstung und schließlich an mir hängen bleibt. „Beim Erbauer und der heiligen Andraste. Euer Hoheit, bitte verzeiht mein schlechtes Verhalten. Tretet doch ein“, eilends tritt er zur Seite, gewährt uns Einlass. Varric sieht mich mit einem schiefen Grinsen an, ganz so als wolle er sagen, dass es doch nie schaden könne, in der Gesellschaft einer Prinzessin zu reisen. Solas, der der Tür am nächsten steht, deutet mir vorzugehen. Seiner stummen Aufforderung folgend, trete ich vor den anderen ein. „Es ist mir eine Freude, Euch auf meinem Gestüt zu begrüßen, Mylady. Was verschafft mir diese unerwartete Ehre?“, wendet sich Denett an mich. „Ich ersuche Euch im Namen der Inquisition, um Euch um Pferde zu bitten“, erwidere ich ruhig. „Dann stimmen die Gerüchte also, dass Ihr Euch der Inquisition angeschlossen habt. Selbstverständlich bin ich bereit Euch nach Kräften zu Unterstützen, Mylady. Jedoch bitte ich um Euer Verständnis, dass ich Euch die Pferde nicht einfach schicken kann. Hier in der Umgebung gibt es ein starkes Wolfsproblem und ich möchte nur verhindern, dass meine Pferde als deren Frühstück enden“, erklärt Denett sich. Die anderen halten sich aus dem Gespräch raus. Hier ist Geschick gefragt, sonst kann die Inquisition die Pferde vergessen. „Ich verstehe. Selbstverständlich werden wir uns zuvor um dieses Problem kümmern. Im Anschluss daran wird einer unserer Leute vorbeikommen und Euch darüber unterrichten. Gibt es sonst etwas was wir tuen könnten? Die Leute unten an der Wegkreuzung benötigen dringend Hilfe. Wäre es möglich, dass Ihr und die anderen Bauern hier ihnen Unterstützung zukommen lasst?“, frage ich weiter. „Selbstverständlich wäre es möglich, Mylady, nur... die Bewohner dort sind nicht in der Lage sich selbst zu schützen. Ich will mir keine Unbarmherzigkeit nachsagen lassen, aber Banditen, Plünderer, die aufständischen Magier und die Templer würden sie wohl sofort überfallen“, gibt der Pferdemeister zu bedenken. In seinen Augen sehe ich, dass es ihm Ernst mit seinen Worten ist. „Wo Ihr zweifelsohne recht habt. Auch mir ist auf dem Weg die geringe Sicherheit hier aufgefallen. Ein Problem, dem sich die Inquisition annehmen wird. Wären wir damit im Geschäft? Wir organisieren Wachtürme und lösen das Wolfsproblem und im Gegenzug erhalten die Flüchtlingen Unterstützung und die Inquisition ihre Pferde, letztere natürlich gegen eine entsprechende Bezahlung?“, schlage ich ihm den Handel vor. „Wir sind im Geschäft, Euer Hoheit. Wobei Ihr und Eure Begleiter sofort entsprechende Pferde erhalten. Doch sagt mir, benötigt Ihr noch einen Stallmeister? Ich möchte nicht, dass den Pferden der Inquisition eine schlechtere Behandlung zuteil wird, als denen des Arls von Redcliff“, stimmt er dem Angebot zu. „Ich denke, die Inquisition hat soeben ihren Stallmeister gefunden“, erwidere ich, was von Denett mit einem Lächeln zur Kenntnis genommen wird. Danach wende ich mich an meine Kameraden: „Also dann, auf zurück nach Haven!“ Das Wetter ist uns jedoch nicht wohlgesonnen und so erreichen wir Haven erst am darauffolgendem Spätmittag. Dort werden wir bereits von den Beratern erwartet. „Mylady, Ihr seit wieder zurück. Gestern Abend traf ein Elf ein, der behauptet, zu Euch zu gehören. Anders hat dies zwar bestätigt, aber die Stimmung im Lager ist, nun ja...“, setzt Josephine an. „Erschreckend. Jeder weicht ihm aus“, fährt Cullen an ihrer Stelle fort. „Hat er etwas angestellt? Anders ist nur begrenzt dazu in der Lage, ihn zurückzuhalten“, hake ich nach. Leliana bestätigt meine Vermutung: „Wir mussten ihn davon abhalten, auf einige Magier loszugehen, als diese...“ Ruckartig wird sie von lautem Geschrei unterbrochen. Zevran und ich tauschen einen Blick aus, ehe wir gleichzeitig in die Richtung des Lärms losstürmen. Dort steht Fenris, der sich scheinbar mit einigen Magiern angelegt hat und dabei auch noch von den Templern unterstützt wird. „Fenris!“, scharf erklingt meine Stimme quer über den Platz. Er stoppt in seinen Bewegungen, sein wachsamer Blick wendet sich mir zu. Entschlossen schreite ich auf ihn zu: „Was soll dieser Tumult hier? Die Magier sind nicht unsere Feinde!“ Er ballt die Hände zu Fäusten. Die Templer sind bereits ausgewichen, da auch Cullen knapp hinter mir über den Platz geht. „Fenris, wir hatten das schon oft genug. Ich erwarte, dass du meinem Urteil vertraust. Es steht dir nicht zu, Mitglieder der Inquisition anzugreifen“, vor ihm bleibe ich stehen. „Ich weiß, es ist nur...“, er bricht ab. „Ich höre“, energisch bleibe ich bei meinem Vorhaben, die Parteien zu trennen. Zevran steht sicherheitshalber neben mir, bereit den anderen Elfen jederzeit zu Boden zu ringen. Es ist lange her, dass Fenris derart auf Magier reagiert hat. „Sie gaben Euch die Schuld an all dem Chaos, Leyla. Da, konnte ich mich nicht mehr zurückhalten“, gesteht mir der Krieger. Für ihn war ich vom ersten Moment an Leyla, nicht Prinzessin, Herrin oder Mylady. Zwar duzt er mich auch dann nicht, wenn wir unter uns sind, aber er respektiert mich und trat damals freiwillig in meine Dienste als Ritter. Er ist mir ein guter Freund und Gefährte. Cullen wendet sich nun an die Magier: „Entspricht dies der Wahrheit?“ Kleinlaut geben die Magier zu, dass die Aussagen Fenris stimmen. „Ich sage es euch jetzt zum allerletzten Mal: Der Herold Andrastes bzw. die Prinzessin von Ferelden, Leyla Theirin, hat weder den Tod der Göttlichen sonst was, was zu diesem Chaos geführt hat, zu verantworten. Sie ist ein Teil der Inquisition und es wird von euch erwartet, dass ihr das akzeptiert, andernfalls steht es euch frei zu gehen!“, scharf tönt die Stimme des Kommandanten über den Platz. „In Zeiten wie diesen brauchen wir nicht noch mehr Zwietracht, sondern müssen Seite an Seite stehen, um die Ordnung wiederherzustellen!“ Die Templer salutieren und die Magier verneigen sich leicht, zur Verwunderung aller. Die Zurechtweisung scheint angekommen zu sein. Nachdem sich die Templer und Magier zurückgezogen haben, wende ich mich erneut Fenris zu. Nach wie vor ist er nicht damit einverstanden, dass die Magier ohne Strafe davon kommen. Doch ihm entgeht auch mein strenger Blick nicht, dem ich ihm zuwerfe. Ich war von Anfang an streng mit ihm, wenn es um den Umgang mit Magiern ging. Das werde ich jetzt sicher nicht ändern. Sein Blick gleitet in eine unbekannte Ferne, zurück in die Zeit, in der er unter Danerius gelitten hat. Ein Seufzen entweicht mir, ehe ich die Distanz zu dem Elfen mit den weißen Haaren überwinde und ihn ohne zu zögern umarme: „Die meisten Magier sind anders, als die, die dir das alles angetan haben. Fenris, gib ihnen eine Chance. Sie werden dir nie wieder weh tuen. Er wird dir nie wieder weh tuen. Lass diesen Teil endlich ruhen. Lebe nicht länger in der Vergangenheit.“ Meine Stimme ist sehr sanft. „Ihr habt recht. Ich habe schon lange damit abgeschlossen und sollte meinen Blick nicht mehr darauf richten“, murmelt er leise. Lächelnd löse ich mich von ihm: „Vergiss nicht, du bist nicht mehr alleine. Du hast Freunde an deiner Seite.“ Der leichte Anflug eines Lächelns umspielt seine Mundwinkel. Ich mache auf den Hacken kehrt und schenke nun den Beratern der Inquisition meine Aufmerksamkeit: „Wir haben einiges in den Hinterlanden erfahren.“ „Dann sollten wir unser weiteres Vorgehen besprechen“, beschließt Josephine. Nickend stimmen Cassandra, Cullen und Leliana dem zu und gemeinsam mit ihnen und Josephine begebe ich mich in den Ratsraum. „Die Idee von Mutter Giselle könnte durchaus funktionieren. Sie hat recht mit ihrer Aussage, dass die Macht der Kirche in ihrer Geschlossenheit besteht. Wenn wir diese zerstören, werden sie uns vielleicht nicht weiter in aller Öffentlichkeit schlecht machen. Ich werde umgehend die betreffenden Klerikerinnen informieren und ein Treffen in Val Royeaux organisieren“, erklärt Leliana. „Das ist gut“, Josephine notiert die gesamte Zeit über einiges auf ihrem Klemmbrett. „Das Problem mit den Wölfen und den Wachtürmen übernehmen zwei Truppen. In vier bis fünf Tagen dürfte das erledigt sein“, Cullen positioniert einige Markierungen an bestimmten Stellen um die Wegkreuzung, die er als geeignet empfindet. „Ich stelle Euch zusätzlich einige meiner Spione zur Verfügung, um den Bau der Wölfe ausfindig zu machen“, meint Leliana. Vom Kommandanten erhält sie darauf ein zustimmendes Nicken. „Das ist ein guter Fortschritt“, Josephine scheint zufrieden mit unseren Ergebnissen zu sein. „Ach ja, Leyla, dieser Brief ist für Euch eingetroffen.“ Die Botschafterin überreicht mir einen Umschlag. Auf der Vorderseite steht in geschwungen Buchstaben mein Name, die Rückseite ziert das ein Siegel mit dem Wappen des Königshauses. Irritiert öffne ich den Umschlag und entnehme die Pergamentbögen. Er ist tatsächlich von meinem älterem Bruder: „Meine liebe Leyla, mir kam zu Ohren, dass das Konklave gesprengt wurde. Ich hoffe, dass du nicht verletzt wurdest und es dir gut geht. Auch bezüglich deinem Mal auf deiner Hand. In Denerim ist das Chaos ausgebrochen. Der Tod der Göttlichen und der meisten hohen Klerikerinnen hat die Kirche und ihre Gläubigen erschüttert. Zudem wurde die Inquisition wieder ausgerufen. Ein Umstand, der mir nicht sonderlich gut gefällt. Überall hört man die Gerüchte über den Herold Andrastes, der die Risse ins Nichts verschließen kann. Leyla, es missfällt mir sehr, dass ausgerechnet du dich für eine solche Sache hergibst. Wir sollten dieses Mal auf deiner Hand schnellstens versiegeln lassen. Das wäre durchaus sinnvoller. Ich weiß, dass du alt genug bist, um deine eigenen Entscheidungen treffen zu können. Aber bedenke bitte, dass du die Prinzessin von Ferelden bist. Du bist eine zu wichtige Person in der Welt, als dass ich zulassen kann, dass dir bei diesem wahnsinnigen Unterfangen etwas geschieht, von der Tatsache, dass es unserem Ruf schadet einmal ganz abgesehen. Ich habe einige Männer entsandt, die dich wieder nach Hause bringen sollen. Mir ist klar, dass ich somit gegen deinen Willen handle, aber es geht nicht anders. Du bist die Erbin des Hauses Theirin, vergiss das nicht. Ferner hat der Sohn des Arls von Amaranthine bei mir um deine Hand angehalten. Ich halte diese Hochzeit für äußerst vorteilhaft, will diese jedoch nicht bestimmen, ohne vorher mit dir darüber geredet zu haben. Sicherlich wirst du dir jetzt denken, wie ich es wagen kann, überhaupt eine politische Hochzeit für dich in Betracht zu ziehen. Ich bin mir durchaus bewusst, dass dir deine Freiheit sehr wichtig ist, aber du und ich, wir beide, haben uns verändert, seit wir vor fünf Jahren dieses, unser Erbe antraten. Es ist unsere oberste Pflicht an das Wohle des Volkes zu denken und dementsprechend zu handeln. In Zeiten des Chaos wie gerade, ist es von höchster Notwendigkeit, dem Volk von Ferelden Sicherheit zu geben. Wenn du als ihre Prinzessin heiratest und im Idealfall auf absehbare Zeit ein Kind zur Welt bringst, ist diese Sicherheit gegeben. Es ist nicht unsere Aufgabe dafür zu sorgen, dass irgendein Loch im Himmel geschlossen wird. Ich hoffe auf dein Verständnis. Dein, dich liebender Bruder, Alistair“ Geschockt starre ich auf den Brief in meinen Händen. Das ist nicht sein Ernst. Das kann er doch nicht wirklich ernst meinen. Stumme Tränen laufen mir über die Wangen. Wie kann er mir so etwas nur antuen? Wie kann er es wagen, mir mein Leben vorschreiben zu wollen. Verräter. Endlicher Verräter. Der Schmerz in meinem Herzen, von dem Menschen, der mir am nächsten stand so verraten zu werden, ist unermesslich. „Leyla, beim Erbauer und der heiligen Andraste, was ist los?“, Leliana stürzt besorgt um den Kartentisch herum auf mich zu und nimmt mich in den Arm. Sie hat mich bislang noch nie weinen sehen. Selbst damals nach Tahris Tod habe ich nicht geweint. Ich hatte keine Zeit dazu, den Tod meiner Freundin zu betrauern, da ein Land im Chaos lag und sich mein Bruder in seine Gemächer zurückgezogen hatte und seine Trauer im Alkohol ertrank. Beruhigend hält sich mich in ihren Armen und streicht sanft über meine langen Haare. Ungeachtet der Tatsache, dass wir uns fünf lange Jahre nicht gesehen haben, ist sie noch immer meine beste Freundin. Noch immer an meiner Seite, wenn ich sie brauche. Wortlos drücke ich ihr den Brief meines Bruders in die Hand. Nach wie vor hält sich mich im Arm, während sie die Zeilen liest. „Dieser... dieser... Bastard! Soll ihn das Nichts holen!“, schimpft sie. „Habt Ihr gerade wirklich den König als Bastard bezeichnet?“, fragt Cullen ungläubig. „Ja, das habe ich. Und Ihr würdet mir ohne Federlesen zustimmen, Kommandant. Da bin ich mir sicher“, Leliana knallt den Brief auf den Tisch. „Was steht denn da drin?“, fragt Josephine vorsichtig nach. „Dieser dreckige, kleine Mistkerl hat seine eigene Schwester verraten! Er hat Männer der königlichen Wache geschickt, um sie wieder nach Denerim zu holen, weil es ja eine Frechheit ohne gleichen ist, dass die Prinzessin von Ferelden sich der Inquisition angeschlossen hat. Das schadet ja dem Ruf. Ferner will er das Mal versiegeln lassen und sie mit dem Sohn des Arls von Amaranthine verheiraten. Geht's noch? Leyla ist eine freie Frau, die selbst über ihr Leben entscheidet. Ach ja, und ein Kind soll sie auch noch kriegen“, redet sich meine Freundin in Rage. „WAS?!“, entsetzt starren nun auch die anderen zu mir. Cassandra schnappt sich ungläubig den Brief, Josephine legt mir mitfühlend die Hand auf die Schultern. „Leyla, gehe ich recht in der Annahme, dass die Wünsche Eures Bruders nicht den Euren entsprechen?“, Cullen kämpft um seine Selbstbeherrschung. Ich wende mich leicht zu ihm und bestätige ihm das mit einem schwachem Nicken. Ein unerklärlicher Ausdruck entsteht in seinen Augen, als er in die meine blickt. „Dann braucht Ihr Euch keine Sorgen machen. Wir werden nicht zulassen, dass Ihr gegen Euren Willen in die Hauptstadt gebracht werdet!“, ernst hält er meinen Blick fest. Die andern stimmen ihm zu. In jenem Moment wird die Tür zum Ratsraum aufgerissen. „Verzeiht, Kommandant, wir konnten ihn nicht aufhalten!“, entschuldigt sich der Soldat, der von einem hochgewachsenem Mann in den Raum gestoßen wird. Der Mann ist um einiges größer als der Soldat, seine weißen Haare sind zu vielen Zöpfen geflochten und auf seiner eisernen Rüstung, die sich so stark von seiner dunklen Hautfarbe abhebt, prangt das Wappen des Königs. Im Türrahmen steht Sten, ein verstoßener Qunari, dessen Mutter ein Mensch war, der Kapitän der königlichen Leibgarde. „Verzeiht die zerstörte Türe. Ich bin hier um Mylady Theirin nach Hause zu bringen“, erklärt er sich. Mein Bruder hat ausgerechnet den Mann geschickt, von dem er wusste, dass er seine Aufgabe ungeachtet allem anderen erfüllen würde. Erschrocken weiche ich von Leliana zurück. Sten tritt auf mich zu, doch bevor er mich erreicht, blitzt eine Klinge auf und ein starker Arm ruht um meine Mitte, welche mich an einen gerüstet Körper drückt. Cullens Stimme durchbricht die gespenstische Stille, welche im Raum herrscht: „Der Herold hat aber kein Interesse daran, Euch zu begleiten.“ „Dies kann ich so nicht akzeptieren. Mein Befehl sieht es vor, sie nach Denerim zurückzubringen“, erwidert der Angesprochene. „Das können wir leider nicht zulassen“, Cassandra zieht nun ebenfalls ihr Schwert. „Cullen, bringt sie hier raus und passt auf sie auf. Wer weiß, wie viele sich da noch rumtreiben“, befiehlt Leliana, ehe auch sie nach ihren Dolchen greift. Der Kommandant nickt und lässt seine Waffe wieder verschwinden. Dann löst sich sein Griff um meine Hüfte, stattdessen greift er nun nach meiner Hand und zieht mich durch eine verborgene Hintertüre nach draußen. Dort kämpfen bereits Zevran, Anders, Fenris, Varric, Solas und die Soldaten gegen einige weitere der Elite des Königs. „He, Löckchen! Wehe du passt nicht gut auf sie auf“, murrt Varric, welcher ganz in unserer Nähe steht und Zevran den Rücken deckt. „Keine Sorge, das werde ich“, damit verstärkt sich der Druck auf meine Hand und er zieht mich weiter. Cullen führt mich in die Berge, wo er hofft, dass wir nicht weiter verfolgt werden. Doch da hat er Sten gehörig unterschätzt. Wir stehen erst seit wenigen Minuten, als er uns auch schon einholt: „Mylady, ich bitte Euch untertänigst den Anweisungen Eures Bruders Folge zu leisten.“ „Vergiss es Sten! Ich werde ihn nicht über mein Leben bestimmen lassen oder mich seinem Willen beugen“, werfe ich ihm an den Kopf. „Mylady, er ist Euer König“, merkt er an. „Er ist nicht mein König. Ein wahrer König würde die Gefahr in der Bresche erkennen und sein Volk nicht im Stich lassen! Er verschanzt sich seit dem Auftauchen der Bresche in seinem Palast! Ich werde ihm nicht folgen! Solch einen Feigling akzeptiere ich nicht als meinen König!“, schreie ich heraus. „Dennoch ist er Euer Bruder, Mylady. Oder wollt Ihr etwa...“, Sten lässt den Rest seines Satzes in der Luft hängen. „Wenn es nötig ist, dann ja“, bestätige ich seine Befürchtung. „Mylady, bitte das könnt Ihr nicht tuen. Ihr wurdet von Eurem Vater anerkannt. Ihr seit die Thronfolgerin, das könnt Ihr nicht machen“, versucht er mich von meinem Verhalten abzuhalten. „Wenn es sein muss, breche ich mit meiner Familie. Dann werde ich die rebellische Prinzessin, die die Ketzer unterstützt. Dann werde ich die verräterische Prinzessin, die sich von ihrem König abgewandt hat. Wenn das von Nöten sein sollte, bin ich bereit diesen Schritt zu tuen. Doch ich bin nicht dazu bereit, das Volk von Ferelden, nein von ganz Thedas im Stich zu lassen. Ich bin die Einzige, die die Risse und somit auch die Bresche selbst schließen kann. Und wenn mich das mein Leben kostet, ich werde meinem Weg folgen. So der Erbauer will, werde ich dabei sterben oder aber das alles überleben“, entschlossen blicke ich ihn an. „Es tut mir Leid, Mylady, aber dass kann ich nicht zulassen“, Sten kommt auf mich zu. Cullen stellt sich schützend vor mich: „Ich werde nicht zulassen, dass Ihr ihr Leid zufügt!“ „Geht zur Seite, ich will keine Unschuldigen verletzen“, antwortet er erstaunlich ruhig. So war Sten schon immer. Ruhig, nicht aus der Fassung zu bringen und treu den Befehlen folgend, die ihm gegeben wurden. Einst kämpfte ich mit ihm Seite an Seite gegen die Dunkle Brut. Doch der Qunari, der damals an meiner Seite gekämpft hat, scheint genauso wie mein Bruder, der damals mit Tahri zusammen war, nicht mehr zu existieren. Ich umfasse meine Dolche: „Ich werde nicht mit dir kommen, Sten. Aber ich kann nicht zulassen, dass du meinem Bruder Bericht erstattest. Es tut mir Leid.“ Dann stürme ich nach vorne, werde eins mit den Schatten, erscheine in seinem Rücken und schlitze ihm die Kehle auf: „Aber ich sehe das Blut an deinen Händen und weiß, dass du meinen Freunden weh getan hast. Das kann ich nicht zulassen. Möge der Erbauer deiner gnädig sein, denn ich kann es nicht.“ „Ihr habt einen Fehler begangen, Euer Ladyschaft“, kommt es schwach über seine Lippen. „Ihr wart derjenige, der den Fehler beging“, erwidere ich kühl. Ich habe den Mann getötet, der die Leibwache meines Bruders angeführt hat. Das Blut klebt an meinen Händen und doch bin ich erstaunlich ruhig. „Geht es dir gut?“, Cullen mustert mich besorgt. „Es musste sein. Mein Bruder würde sonst nie Ruhe geben“, antworte ich ihm mit neutraler Tonlage. Cullen legt einen Arm um mich. „Einst nannte ich diesen Mann einen Freund. Weder von ihm noch von meinem Bruder hätte ich einen solchen Verrat je zugetraut“, meine Stimme bricht. Wortlos zieht er mich in seinen Arm und hält mich, so wie ich ihn damals gehalten habe. Einige Minuten stehen wir so, bis ich mich wieder beruhigt habe. „Danke, Cullen“, murmle ich leise in seinen Fellkragen. „Immer, Leyla“, antwortet er mir und ich entdecke in seinen Augen tiefes Verständnis. „Keine Angst, wir werden dich nie verraten“, spricht er aus, was ich in seinen Augen schon gesehen habe. Ich lächle leicht, ehe ich mich auf die Zehenspitzen stelle und einen Kuss auf seine Wange hauche. Mir entgeht nicht, dass er leicht rot wird. „Komm, die Wachen sollen den hier mitnehmen“, dabei deute ich auf den Leichnam von Sten. Gemeinsam schaffen wir die Leiche zurück nach Haven. Dort toben hat die Inquisition mittlerweile über die königliche Elite gesiegt. Der Hauptmann der Elite tritt auf mich zu: „Hoheit.“ Dann entdeckt er den Leichnam von Sten. „Was... was hat das zu bedeuten?“, geschockte Blicke ruhen auf mir. „Den hier könnt ihr mitnehmen. Richtet meinen hochverehrtem Herrn Bruder aus, dass ich jeden töten werde, den er mir auf den Hals hetzt. Ich werde mich seiner nicht beugen. Ich werde bei der Inquisition bleiben. Solltet ihr einen meiner Freunde verletzen, werde ich kommen und euch dafür töten. Ich breche mit der Familie und stelle mich gegen ihn. Sagt ihm das so. Mit einem Mann, der sein eigenes Volk dem Tode ausliefert, will ich nicht in einem Atemzug genannt werden“, eiskalt blicke ich die Männer meines Bruders an. Dann bemerke ich das Josephine an der Wand gelehnt steht. Ihr Kleidung ist durchtränkt von ihrem Blut. „Josephine, wer hat Euch das angetan?“, frage ich die Botschafterin. Sie deutet mir mit einem leichten Schulterzucken, dass sie es nicht weiß. „Also, wer von euch Feiglingen hat es gewagt, sie so schwer zu verletzen? Besagten eure Anweisungen nicht, mich nach Hause zu bringen? Was sollte dann dieses Blutbad? Wart ihr dazu angehalten?“, frage ich die Männer. Einer tritt vor: „Nein, es sollte zu keinem Blutbad kommen.“ „Und warum habt ihr dann ohne zu zögern angegriffen?“ Darauf erhalte ich keine Antwort. Mein Blick schweift über die Männer, bis ich einen entdecke, der versucht seine blutverschmierte Klinge zu verbergen. „Ihr da, vortreten!“, fest donnert meine Stimme über den Platz, als ich auf jenen Mann deute. Verängstigt zuckt er zusammen, folgt jedoch meiner Anweisung. „Wie viele Menschen habt ihr heute außer Josephine verletzt?“, emotionslos blicke ich ihn an. „Insgesamt drei Kinder, fünf Frauen und vier Männer fielen ihm zum Opfer. Josephine ist die Einzige die dank Eurem Heiler noch lebt“, Varric tritt vor und eröffnet mir die Liste an begangen Straftaten. Mit einem Nicken in die Richtung des Zwerges wende ich mich wieder an den Mann: „Stimmt das?“ Als sei ich ein Erzdämon höchstselbst starrt mich dieser an. „Ich will wissen, ob das stimmt“, wiederhole ich mich. Panisch nickt er. Aus dem Augenwinkel sehe ich die Leichen des Kampfes. Außer den eben genannten scheint es keine zu geben. Angewidert starre ich ihn an: „Ihr habt unschuldige Dorfbewohner getötet. Kinder!“ „Sie... verdammt.... sie waren mir im Weg“, rechtfertigt er sich. „Ihr habt jene getötet, die Ihr als Ritter des Königs zu beschützen geschworen habt!“, erkläre ich ihm das wahre Ausmaß seiner Tat. „Und das nur, weil sie Euch im Weg waren?!“ Wie kann man derart herzlos sein? Blitzschnell ein Ausfallschritt nach vorne, eine gezielte Bewegung, ein letztes Keuchen des Mannes und er bricht tot zusammen. Die Blicke seiner Kameraden ruhen auf mir. „Nimmt die Leichen mit und geht! Kehrt ihr zurück, erwartet euch der Tod“, damit wende ich mich von ihnen ab. „Ihr habt Euch heute einen mächtigen Feind gemacht. Seine Majestät wird das nicht dulden“, versucht der Hauptmann mich zu bedrohen. „Wusstet Ihr nicht, dass nur die schönsten Rosen Dornen haben? Ich bin der Herold Andrastes und ich werde alles in meiner Machtstehende tuen, um die Ordnung in die Welt zurückzubringen“, finstere Entschlossenheit spricht aus meiner Stimme. In diesem Moment stellt sich die gesamte Inquisition hinter mich. Eilends nehmen die Männer ihre toten Kameraden und ziehen ab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)