At one’s own risk – auf eigenes Risiko von Sins ================================================================================ Kapitel 1: A hard destiny - ein hartes Schicksal ------------------------------------------------ Für einen kurzen Moment überlegte der Shinobi, ob dies eine gute Lösung gewesen war, als er seinen Blick den Hang hinauf warf. „Kakashi-sensei!“, holte ihn die doch reichlich erwachsene Stimme aus seinen Gedanken, mit einem Auge blickte er kurz zu Naruto, bevor er erneut sein Sharingan öffnete. Er spürte den immer noch naiven Blick der blauen Augen auf sich Ruhen. Der Jounin nickte nur kurz und deutete mit der freien Hand nach vorne, festigte dann seinen Griff wieder um die Gestalt in seinen Armen, spürte wie ihr warmes Blut einen nassen Fleck an seinem dunkelblauen Pullover hinterliess. Die beiden Shinobis rannten über die frische Schneedecke hinweg. Immer wieder glitt sein Blick nach oben um frühzeitig ein gelöstes Schneebrett zu erkennen, doch sie erreichten sicher die andere Seite. Einen Moment hielt der grauhaarige Jounin inne, stützte sich an einem Baum ab, spürte die Hand seines ehemaligen Schülers auf seiner Schulter. „Sind Sie in Ordnung?“, schrie jener gegen den tobenden Schneesturm an, der das vorankommen deutlich erschwerte, auch die kalten Temperaturen machten den beiden zu schaffen. Ein kleines Zeichen des Erfahrenen genügte, dann brachen sie auf. Ihre Hütte war nicht weit von hier entfernt, wo sie auch der Rest des Teams erwartete.   Der Atem des Shinobis verdampfte in der kühlen Luft, während sein Blick besorgt zu seinem Mentor glitt, der sich humpelnd vorwärts bewegte. Seine Verletzung schien ihn mit jedem Schritt, den sie den steilen Hang empor kletterten mehr zu behindern. Naruto hielt inne, ging ein paar Schritte zurück. „Soll ich Sakura nehmen?“, fragte er zögernd. Der grauhaarige Shinobi hielt inne und betrachtete das Bewusstlose Mädchen unter seinem Mantel. Eine tiefe Wunde prangte an ihrem Kopf, ansonsten hatte sie keine weiteren Verletzungen erlitten. Kakashi nickte und übergab ihm die junge Kunoichi. Er zog seinen Wintermantel um und legte ihn ihr über die Schulter, damit sie besser geschützt gegen den kalten Wind war. Er deutete mit einer einfachen Geste, dass Naruto vorausgehen sollte.   Eine gute Halbestunde später erreichten sie die Hütte. Der helle Schein des Lichtes zeigte ihnen den Weg. Naruto rannte den Rest des Weges nach oben, noch bevor er die kleine, überdachte Veranda des Hauses erreichte, wurde die Tür geöffnet. Asuma liess ihn eintreten, blickte sich dann suchend um. „Naruto! Wo ist Kakashi?“, fragte er ihn, als er den grauhaarigen Shinobi nicht entdeckte. Verwundert blickte der junge Chuunin nach draussen. „Er war vorhin noch gerade hinter mir…“, murmelte er. Asuma schloss die Tür hinter seinem Rücken und ging den Weg der beiden zurück.   Man nahm Naruto die bewusstlose Ärztin ab. „was ist passiert?“, fragte Shikamaru, während er zusah, wie Ino die kleine Kopfwunde versorgte. „Wir haben den Eingang gefunden zu dieser Höhle. Als wir dann ein wenig runter gegangen sind, wurden wir plötzlich angegriffen…“ „Sie muss sich ein bisschen ausruhen…“, unterbrach Ino die Erklärungsversuche von dem blondhaarigen Shinobi. Tenzou betrat den Raum und erblickte nun auch den Rest ihrer Truppe, die bis dato noch gefehlt hatten. Was ihn beim grauhaarigen Shinobi überhaupt nicht überraschte.   Asuma zog den Mantel enger um die Schultern. Er und sein Aufklärungsteam, das aus Shikamaru und Choji bestanden hatte, waren schon vor 3 Stunden zurückgekehrt. In der Zwischenzeit hatte der Sturm einiges an Stärke zugelegt. Er entdeckte die Gestalt des Kopierninja, welcher sich an einem Baum abstützte. Rasch überbrückte er die Distanz zu ihm. „Bist du in Ordnung?“, fragte er, worauf der Grauhaarige nur nickte. „Wo hast du deinen Mantel?“ „Sakura…“, bibberte der Shinobi und schlang seine Arme um seinen Oberkörper. Asuma nickte verstehend, zog seinen aus und legte ihn über die Schultern des Frierenden. „Komm…“ Erst jetzt fiel ihm auf, dass sein Freund deutlich humpelte. „Hast du dich verwundet?“ „Lass.. es uns.. drinnen.. klären..“, stotterte der andere und zog dankbar den Umhang enger um seine Schultern. Er ergriff den rechten Arm des Kopierninjas und stützte ihn, damit auch er endlich in die Wärme kam.   „Macht mal Platz auf dem Sofa!“, befahl er, sofort wichen Sai und Tenzou. Er liess Kakashi darauf nieder. „Ino! Schau mal nach seinem Fuss!“ Kakashi hob ablehnend die Hände. „Es ist nich…“, er brach ab, als er die bohrenden Blicke aller Anwesenden erntete und gab sich geschlagen. Vorsichtig zog ihm die junge Medicnin den Schuh aus. Kakashi bis deutlich auf die Zähne. Sie betrachtete einen Moment den Knöchel, bevor sie sich dem Shinobi zuwandte. „Eindeutig verstaucht!“, mit diesen Worten begannen ihre zarten Hände in einem sanften grünen Schimmer zu leuchten. Der Jounin atmete tief durch und schloss die Augen. Er spürte das starke Ziehen seiner Verletzung, als sie langsam verheilte. Er biss erneut auf die Zähne und kniff die Augen zusammen. Kein Laut entrang seinen Lippen. Mit einem strafen Verband stützte die blondhaarige Kunoichi die Verletzung. „Am besten sie lagern ihren Fuss ein wenig hoch…“, sagte sie, während der Shinobi nur nickte und sich auf dem Sofa ausstreckte. Er legte sein angeschlagenes Körperteil auf das Kissen, damit es ein wenig erhöht war, nickte dankbar, als ASuma eine Decke über ihn warf. „Was ist passiert?“, fragte Tenzou und überreichte den beiden Männern eine Tasse heisser Tee. „3 Stunden in Nordwestlicher Richtung befindet sich die Höhle mit dem Gefangenen, der geflohen ist. Er hat jedoch ein paar Leute um sich geschart, die uns angriffen. Sakura hatte einen Stein an den Kopf gekriegt, uns blieb nur die Flucht.“ „Eine Spur vom  Gift, dass wir sicher stellen sollen?“ Kakashi verneinte. „Nein, soweit sind wir nicht vorgedrungen. Aber sobald sich der Sturm legt, brechen wir erneut auf!“, sprach der grauhaarige Shinobi rasch, der diese Mission anführte. Tsunade hatte ihm die Führung überlassen, da er mit Abstand am meisten Erfahrung mit sich brachte. Das Ziel ihrer Mission war ein ehemaliger Gefangener. Genauere Informationen eines Spions hatten ergeben, dass er ein gefährliches Gift gestohlen hatte. Ihre Aufgabe, jenes sicher zu stellen, bei Notwendigkeit den Mann auszuschalten. Niemand widersprach dem Kopierninja. Eine angenehme Ruhe legte sich über die Gruppe.   „Ino! Du bleibst hier mit Sakura, Shikamaru und Choji zurück.“, befahl der grauhaarige Jounin und wies den anderen an, dass sie aufbrechen sollten. Eine allzu grosse Gruppe war zu gefährlich, wenn sie in die Höhle eindrangen. Er durfte die beiden Medicnin nicht unnötig gefährden. Ihre Fähigkeiten waren zu wichtig. Und zudem sollte sich die pinkhaarige Kunoichi nicht unnötig überanstrengen. Die anderen beiden aus Asumas Team sollten als Schutz fungieren, falls Feinde die Hütte angreifen wollten.   Sie brauchten knapp 2 ½ Stunden bis sie den Eingang des Höhlensystems erreichten. „Ich schätze, dass er sich tief in der Erde aufhält!“, erklärte Kakashi und legte sein linkes Auge frei. Erst als sie ein gutes Stück der Höhle beschritten hatten, verlangsamten sie ihr Tempo. Man konnte die Anspannung der Gruppe förmlich greifen, jeder war bereit sofort zu seinen Waffen zugreifen, sollten feindliche Späher aufkreuzen. Doch dieses Mal schienen sie Glück zu haben, niemand war bisher ihnen in den Weg gekommen, dennoch wuchs die Skepsis, mit jedem Schritt den sie sich tiefer unter die Erde wagten. Kakashi wies sie an anzuhalten. Er nahm seine Waffe aus seiner Tasche und schlich sich, nahe an die Steinwand der Höhle gedrückt, weiter. Vor ihm Tat sich eine grosse Höhle auf, vorsichtig betrat er jene. Er blickte sich um und stutzte. Vor ihm lagen 9 Männer, keine Anzeichen eines Kampfes, dennoch waren ihre Gesichtszüge schmerzverzerrt. Gift… war das Einzige was dem Kopierninja in diesem Moment in den Sinn kommt. Er zögerte einen Moment, gab dann jedoch das Zeichen, dass die anderen aufschliessen sollten. Auch ihnen stockte der Atem, als sie die Toten sahen. „ES WIRKT!“, schrie eine tiefe hysterische Stimme. Dann entdeckten sie am anderen Ende der Höhle, den Mann, der ein kleines Reagenzglas, welches nur noch die Hälfte an Flüssigkeit in sich trug, in den Händen hielt. Dann wandte sich der Mann zur Gruppe. „Seht her! Das Gift hat gewirkt… ich habe es geschafft! Ich habe seine Wirkung um das Vierfache verstärkt!“, sagte er, sichtlich Stolz auf seine kranke Arbeit. „Gib uns das Gift!“, sprach Kakashi ruhig, nahm vorsichtig einen Schritt auf den Wahnsinnigen zu. „Sei vorsichtig, sempai!“, murmelte Tenzou leise.   „Oh nein!“, schrie der Mann auf, der anscheinend endlich begriff, was der grauhaarige Jounin von ihm wollte. „Ihr bekommt es mit Sicherheit nicht… es ist meins!“, schrie er und drückte das kleine Reagenz Glas nah an seine Brust. „Ich werde es nie mehr hergeben….“ „Sei Vernünftig..“, sprach der Jounin ruhig. „NEIN! NIEMALS!“, mit diesen Worten öffnete er den Verschluss des Reagenzglases und schluckte den gesamten Inhalt hinunter. Innert Sekunden blähte sich sein Körper auf und explodierte. Blut und Gewebe spritzten durch die Gegend. Kakashi zog schützend die Hand vor seinen Kopf, spürte wie seine Kleidung getroffen wurde, da er  nur noch wenige Meter entfernt war. Ein erneutes Beben ging durch die Höhle, da die Erschütterung eine Kettenreaktion auslöste. Blitzschnell formte Tenzou einige Fingerzeichen, Holzbalken stützten die Decke, welche drohte in sich zusammenzustürzen. Der Jounin sah die Gefahr, bevor sie ihn erreichte. Einer der grossen Felsen hatte sich gelöst, blitzschnell machte er einen Hechtsprung zurück, doch er war zuwenig kurz. Er schrie auf, als der tonnenschwere Brocken auf seinem Unterkörper landete. „KAKASHI!“, schrie Asuma und Tenzou zeitgleich auf. „Raus! SOFORT ALLE RAUS!“, befahl einer der beiden, während der andere zu ihrem Kapitän stürzten. Sai schubste Naruto den gesicherten Gang empor, während jener noch einmal zurückblickte. Noch immer widerhallte der gepeinigte Schrei seines Mentors ins seinen Ohren, liess ihn wie paralysiert zum Ausgang taumeln.   Kakashis Atem ging stossweise, Tränen der Schmerzen liefen über sein Gesicht und fast schon panisch versuchte er sich zu befreien. „Sempai!“ „Helft mir… hier raus..bitte…“, flehte der Shinobi und griff nach dem Bein von Asuma, als jener sich abwenden wollte. „Ganz ruhig… beruhig dich…“, flüsterte er liebevoll. „Lasst mich… nicht zurück… bitte…“ Er blickte zu Tenzou und sah, dass jener verstehend nickte. Kakashi stand eindeutig unter einem schweren Schock. „Ganz ruhig, Kakashi… ich bleibe bei dir…“, versprach Asuma und ergriff die beiden Hände des Jounins, der immer noch unter dem Felsen eingeklemmt war. Ein erneutes Beben ging durch die Höhle. „Nein..“, keuchte Kakashi panisch auf. „Shht… shht… beruhig dich…“ Tenzou war einmal um den Stein herumgelaufen und nickte. „Uns läuft die Zeit davon…“, sagte er und blickte zum Ausgang. Kakashi konnte die Tränen der Panik nicht unterdrücken und schluchzte leise. Asuma warf seinem Kollegen einen bösen Blick zu. „Sorry…“, murmelte er leise, da er nun bemerkte, dass alles was sie sagten, ihren grauhaarigen Freund nur noch mehr beunruhigen würde. „Ich kann den Felsen hochheben… dann ziehst du ihn hervor!“ Asuma nickte, während Tenzou Fingerzeichen formte und langsam hob sich der schwere Stein. Gestützt von 8 Balken, die aus der Erde sprossen, hob er sich stetig in die Höhe. Der braunhaarige Shinobi hielt immer noch die Hände des Kopierninja und zog jenen hervor, dann krachte der Stein zurück. „Nichts wie raus hier!“, sagte er und half Asuma den schwerangeschlagenen Jounin auf den Rücken zu nehmen. Kakashi stöhnte nur leise vor Schmerzen, vergrub seine zitternden Händen und sein Gesicht in der Weste seines Freundes. „Sie sollten ihn so nicht sehen…“, sprach Tenzou, bevor sie die Höhle verliessen. Der Angesprochene nickte verstehend und blieb stehen. „Ich werde sie anweisen, die anderen von der Hütte abzuholen und nach Konoha aufzubrechen… und wir machen uns jetzt auf den Weg… Kakashi muss augenblicklich zu Tsunade!“   Knapp 4 Stunden später erreichten die drei Konoha. Kakashi hatte inzwischen das Bewusstsein verloren, hohes Fieber untermalte den Schock. Einer der Wachen hatte Tsunade benachrichtigt, welche nun seit gut 3 Stunden den Shinobi operierte. Ungeduldig warteten die beiden auf eine Nachricht. „Ich mach mir sorgen…“, murmelte Tenzou leise und erntete die volle Zustimmung seines Freundes. Erst weitere 3 Stunden erlosch die OP-Lampe. Die Tür wurde geöffnet und Tsunade wies sie an, einzutreten. Kakashi hatte eine Atemmaske über seinem Gesicht und war ansonsten zugedeckt. „Wie… steht es um ihn?“, fragte Asuma unsicher, musterte die blasse Gestalt. Tsunade seufzte schwer. „Er kommt durch…“ „aber?“, fragte Tenzou. „Er wird nie wieder gehen können!“   Schweissgebadet wachte Kakashi aus seinem Alptraum auf. Sein Herz und Puls rasten, keuchend wischte er sich den Schweiss von der Stirn und setzte sich auf. Es brauchte einen Moment bis er die Orientierung fand und das Licht anschalten konnte. Seine Hände zitterten, als er an den Traum zurückdachte. Sein Blick glitt auf den Rollstuhl, der in der Nähe seines Bettes stand. Knallhart landete er auf dem Boden der Realität.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)