Die etwas andere Geschichte... von Mitsuki-chan (Dämonen, die Neuzeit und eine Nemesis~ [Sesshomaru x OC]) ================================================================================ Kapitel 13: Kapitel 13 Hinter der Bürotür... und Zauberei ~ ----------------------------------------------------------- Verdammt. ~ Der Daiyokai hat sicher schon längst gerochen, das du es bist, die vor der Türe wartet. Selbst dein Verweilen davor, als du kurz gezögert hattest zu klopfen, hat er sicher wahr genommen. Wenn du weiter zögerst, wird dich das nur noch mehr, in seine Hände spielen. Trotzdem, hast du ein unbehagliches Gefühl, als du hinter der schwarzen Türe verschwindest... Du siehst ihn majestätisch an seinem Schreibtisch sitzen und du schluckst leise, als du eintrittst. Der Daiyokai zieht automatisch deinen Duft ein und lässt ihn in sein Geruchsorgan reisen. Diese Reise gefiel ihm. Das also, war ihr echter Duft... es war das erste mal das er ihn, ohne ihr Menschparfum wahrnahm. Er empfand ihn als angenehm. Sesshomaru schaut dich an. Je länger er dich anschaut, umso mehr ist er ausgesetzt. Dein grünes Haar lockt ihn, denn grün war die Lieblingsfarbe des Daiyokai. Er sah Riko und dachte daran, dass er nicht aufhören konnte, daran zu denken, wie gerne er gerade ihr grünes Haar in diesem Moment berühren würde. Ihre Lippen zitterten leicht, aber das lenkte seinen Fokus erst recht darauf. Sie war wirklich schön. Und gerade war sie nervös... das bleib ihm nicht verborgen. War es wegen seiner Autorität... oder etwas anderem? Da war ein leiser Teil in ihm, der es wissen wollte... wie groß dieser Teil war, vermochte er nicht zu sagen. Aber in dem Moment, als er ihre verletzten Augen gesehen hatte -damals bei der Besprechung mit ihrem Vater- war er neugierig geworden. Eine Daiyokai, eine Elite der Schöpfung, hatte so eine große Disharmonie in ihrer Aura? Wieso? Er hatte es wissen wollen. Er verfluchte sich selbst dafür, dass es so war. Was war nur los mit ihm? Die Antwort war nur wenige Stunden später erfolgt, als er mit der jungen Frau essen war: Kurai-Hana. Du weißt nicht wie du dich verhalten sollst. Aber du denkst dir, der sicherste Weg wird sein, förmlich mit ihm zu reden, denn hier ging es um die Arbeit. "Sesshomaru-sama, ich bin hier um zu erfragen, um wie viel Uhr das Meeting am Freitag stattfinden soll?" Sesshomaru brummte kurz. Das Tier in ihm meldete sich. Es war nicht zufrieden... Das Geschöpf vor ihm, sollte eine andere Reaktion zeigen, wenn er in der Nähe war...   "Fünfzehn Uhr." Sagte er kurz angebunden.   Es frustrierte ihn gerade alles! Normalerweise übte er zu hundert Prozent Kontrolle in seinem Leben aus und so sollte es auch bleiben! Er war kein Typ, der sich gerne auf der Nase rum tanzen ließ! Das war nicht er und das würde er auch nicht dulden! Genau so war es jetzt... Wie konnte ihm eine Faser seines Körpers sagen wollen, was er zu tun hatte?! Das war ein Unding! Er hätte sich am liebsten selbst eine gescheuert in dem Moment. Aber das konnte er nicht tun. Er musste nur eine Sache machen, dann konnte er sicher sein, dass ihn nichts außer dieser Frage an Riko interessiert hatte. Er würde sie küssen müssen, nur einmal. Dann konnte er sicher sein... Das da nichts anderes war. Sondern das es so war, wie bei allen anderen Frauen vorher auch. Du verbeugst dich und willst sein Büro gerade wieder verlassen, da er scheinbar nichts anderes mehr zu sagen hat als ~ ~ du seine Hand auf deinem Rücken spürst. Du seufzt vor Schreck.   Das war... volle Absicht!   Es ist anders, als damals im Restaurant. Dort hattet ihr keinerlei Körperkontakt gehabt. Seine Berührung ist wie Samt auf deiner Haut. Du spürst genau, in dem was er da gerade macht, ist er ein Meister. Sobald er dich berührt, öffnet sich etwas neues in dir. Sanft, wie ein Blütenblatt was von der Sonne gestreichelt wird. Aber ebenso ein Feuer... Eine Flamme fängt an, in dir zu glimmen und gleichzeitig fühlst du dich wie eine Blume. Er scheint überrascht, aber er zieht seine Hand nicht weg. Er fokussiert dich genau... Eine brennende Blume, ist in dir und seine Lippen sind das rettende Wasser. Oder?! Er kommt dir noch näher und seine Augen ruhen nur auf dir. Dein Herz flattert ein wenig und bringt dein inneres zum wanken. Würde er deine innere Blume verbrennen lassen? Er sieht dich an. Du schwimmst in seinem Gold, ein bisschen in Richtung Ewigkeit. Und du bist ausgeliefert. Es wird nur dadurch aufgehalten, dass er seine Lippen, auf deine legt. Und eurer erster Kuss ist besiegelt. Du verlierst unter seiner Dominanz völlig die Orientierung und weißt nicht mehr, wo oben und unten ist. Aber das war egal. Feuer trifft auf Feuer. Und wie dumm du doch warst. Er löschte es nicht, sondern er fachte es an, forderte auf süße Weise mehr. Genau wie dein eigener Körper auch. Alles was du wolltest, waren in diesem Augenblick seine Lippen. Du warst mit ihm zusammen einige Sekunden, eine Gefangene dieses Kusses. ~ Bis er ihn unterbricht.     Er löst sich von dir und schneidet die schöne Atmosphäre mit seiner eisigen Stimme entzwei, als er sagt "-Raus hier!" 20 Dienstag ~ Heute fühlst du dich noch seltsamer als gestern. Du bist... verwirrt. Du spürst noch den Hall des Rausches Sesshomarus Kusses. Du merkst nicht, wie du dir unbewusst auf die Lippen beißt. Es war besonders für dich gewesen. Ob du wolltest oder nicht, dieser Kuss ließ dich innerlich tanzen. Er rauschte in dir. Das war dein erster Kuss, der sich so angefühlt hatte. Umso verwunderter bist du, das Kurai-Hana nicht dazwischen gefunkt hatte. Du kannst es kaum glauben.       "Warum, Kurai-Hana?" Fragst du dich unter der gerade aufgehenden Sonne.     "Katrina sagte, ich solle dir etwas geben. Dieser Kuss schien, mir angemessen."     Du bist überrascht, als du ihre Stimme in deinem Kopf wahrnehmen kannst. Das war neu.     Du murmelst ein leises "danke", mit deiner echten Stimme, als du dich wieder deinem Arbeitsplatz näherst. Immerhin war es ein Kuss. Den konnte er dir nicht mehr weg nehmen. Egal ob er jetzt das Arschloch mimte oder nicht. Es war ein schwacher Trost, aber irgendwas brauchtest du gerade um weiter zu machen... denn sonst wärst du einfach weg gerannt.   21     Du öffnest die Türe zu deinem Büro. Hier ist auch etwas neu. Auf deinem Tisch steht eine blaue Kornblume... Sie ist hübsch und du freust dich darüber. Kein Zettel ist daran, also weißt du nicht, von wem genau sie stammt. Bevor du dem weiter nachgehen kannst, meldet sich dein Handy mit einem kurzen vibrieren.     Guten Morgen, Riko. Vielen dank nochmal für die gestrige Führung. Jaken ist heute wieder da und beendet die Führung mit mir. Wir sind gerade ganz unten, im Keller angekommen... ~ Wollen wir später zusammen Mittagessen? xoxo   Shai     Du schreibst ihr schnell zurück, bevor du dich an die Arbeit machst.     Hey guten Morgen :) Na dann wünsche ich dir viel Spaß. Klar gerne, das machen wir! Um eins in der Kantine?! Bis später! xoxo   Riko     Die Zeit fliegt förmlich an dir vorbei. Du hast fast alles erledigt. Nun musstest du nur noch, die Räumlichkeiten für die Besprechung reservieren und die Snacks besorgen. Du sitzt vor deinem PC und öffnest das Raum-reservierungs-Programm. Deine Augen sagen dir schnell, welche Räume noch frei und geeignet sind. Es kamen zwei in Frage und du entscheidest dich für den, der näher an den Büros liegt. Du wusstest aus verlässlicher Quelle, das dies der Raum war, den Sesshomaru bevorzugte. Inuyasha hatte dir einst diesen Tipp gegeben...     Sesshomaru... Einen kurzen Moment lässt du die Frage zu "warum hat er mich rausgeschmissen?" Danach willst du sie aus deinen Gedanken bannen, aber sie hallt in dir wie ein kleines Echo... egal... du musstest trotzdem hier weiter machen...   Du schaust auf den PC. Die Antworten der Teilnehmer hattest du bereits heute morgen per e-mail gehabt. Das war das gute hier: Hier spurten alle, wenn es um die Meetings ging. Keiner war scharf darauf, mit den Vizebossen aneinander zu geraten. Den Inu no Taisho, mal ganz ausgenommen. Du bist zufrieden. Nur einer würde nicht kommen... Inuyasha. Sonst würden alle dabei sein. Du bist ein wenig genervt, als du daran denkst, dass Jin-san ebenfalls auf dieser Liste steht...  Was war überhaupt mit ihm los? Er hatte dich die letzten Tage, gar nicht wie sonst malträtiert.     Wenn man an den "Teufel" denkt, taucht er auch auf. Als du zwei Stunden später auf dem Weg in die Kantine bist, hält Jin-san dich auf dem Flur an. "Kashimoto-san, sie müssen mir heute noch zwei Skripte durchsehen--- ich bringe sie später vorbei!" Und schon eilt er weiter.     "Dreckssack" kommentiert Kurai-Hana die Situation innerlich.   Deine Laune ist gesunken... aber... Jin-san hatte dich in der Hand... Trotzdem musst du über Kurai-Hanas Kommentar schmunzeln.     22     Auch Shai schaut keineswegs so glücklich aus wie gestern.  Du fragst dich sofort was sie hat. Das hier war erst ihr zweiter Tag und eigentlich sollte sie noch top motiviert sein.   "Hey was ist los, Shai?" Fragst du sie, als sie gedankenverloren in ihrem Essen wühlt.  "..." Sie ziert sich zu sprechen. "Hey, du musst es mir nicht erzählen, wenn du nicht möchtest." Sie schaut zu dir. Du merkst das sie etwas sagen will. Es kostet sie Kraft. "Ach... es ist nur... heute kam ein Mitarbeiter zu mir und wollte, dass ich seine Akten bearbeite. Ich fühle mich total überfordert. Ich bin gerade dabei den Spagat zwischen Arbeiten und Studium hin zu kriegen. Die vorgeschriebenen Bücher aus dem Starterpaket muss ich auch noch zu Ende lesen. Wenn das hier wirklich das Arbeitspensum der Taisho-Corporation ist, fürchte ich, ich kann dem nicht gerecht werden. Ich weiß nicht mal wie das geht, was er von mir will." Sie stützt die Hände auf ihr Gesicht. Dir dämmert es. Dein Yuki gerät in Wallung. Es war unfair und du wusstest es! Bei dir war das eine Sache... ~     In der Vergangenheit -vor Kurai-Hana- wolltest du, immer einen Platz in der Firma deiner Eltern haben. Du hast immerhin zwei Sommer dort Erfahrung sammeln können und das, jeweils in den Sommerferien. Dort wurde dir das ein oder andere gezeigt und zwar von Grund auf. Deswegen hattest du vor "richtigen" Newbies einen kleinen Vorsprung. Nur deswegen, warst du nicht verschreckt gewesen, als Jin-san das erste mal die Akten, bei dir ablagerte. Es kam dir schon komisch vor, aber du wolltest erstmal nicht auffallen. Wenige Tage später hattest du herausgefunden, dass das was er da tat nicht in Ordnung war. Er reichte schlicht und einfach seine Arbeit für die er verantwortlich war, weiter. Die Gründe konnte man leicht eingrenzen: Unlust oder Unfähigkeit. Beides weit entfernt davon, schmeichelhaft zu sein... Riko musste immer das ein oder andere verbessern, wenn sie seine Akten sah. Er kam dann ganz willkürlich in ihr Büro, um sie -ohne feste Zeitangabe- wieder abzuholen. Riko hätte dieses "Spiel" auch bald unterbunden, wenn sie die Möglichkeit dazu gehabt hätte. Dummerweise erwischte sie Jin-san eines Abends, in einem verbotenen Bereich, des Kellers... Kurai-Hana hatte sie dort hin geführt und weil sie selbst nicht auffliegen wollte, hatte sie Riko dem Wolf zum fraß vorgeworfen und Riko wieder frei gelassen. Da stand sie dann... und keine Ausrede wäre gut genug gewesen, weil die Schilder die sagten "Zutritt für Unbefugte verboten" die überall hingen nicht, nicht gesehen werden konnten. Es hätte dir schon damals auffallen müssen, was für ein Arsch er war. Aber du warst zu gutgläubig gewesen... Jin-san bot an, die Videoaufzeichnungen -wo du drauf warst- verschwinden zu lassen... "Für eine kleine Gegenleistung." Du wusstest nicht was du tun solltest und gingst darauf ein... und seitdem... war es so, wie es war. Er brachte dir Akten bei denen z.B, die Buchführung erledigt werden musste, oder Akten die Korrektur gelesen werden mussten und du machtest es. Was auch immer es war... An einem Wochenende hattest du sogar mal einen Grundkurs für Buchführung besucht, der in Kyoto stattfand, einfach um dem Pensum gerecht zu werden. Deine Eltern konntest du schlecht fragen, denn die hätten dir das alles ebenfalls erklären können, aber das wolltest du tunlichst vermeiden. Du wolltest alleine klar kommen. Und außerdem hätten sie Verdacht schöpfen können. Denn: In welcher normalen Firma machte eine Praktikantin die Buchführung? Bzw. überarbeitete diese? Richtig: Nirgendwo.   Jetzt aber ging Jin-san zu weit! Bei dir war es etwas anderes. Du hattest kein schweres Studium neben der Arbeit zu bewältigen- Shai schon! Du wirst wütend. Warum... gab es denn nicht jemand, der sie schützte?     "Shai... halte noch ein bisschen durch, ich lass mir was einfallen, okay?"     Ein schwaches Lächeln weht dir von ihr entgegen.     23     Riko war froh gewesen, dass Shai mutig genug war, sich ihr zu öffnen. Sie mussten gemeinsam eine Lösung finden... nur wie sollte diese bloß aussehen?!     Riko wollte gerade wieder an die Arbeit gehen als ~     "Hey, Riko. Mach deine Augen zu, ich zaubere für dich!" sagt Kurai-Hana.     "Was???!" Entgegnest du etwas perplex.     "Hilft gegen schlechte Laune und trübe Gedanken."     Du lässt dich darauf ein. Deine Augenlider fahren runter. Es ist das erste mal, das du dich vorsätzlich in sie verwandelst.     Und Kurai-Hana zaubert. ~     Du bist wie gelähmt, als du später -als du wieder du bist- einen Antrag auf ein Stipendium auf deinem Tisch liegen siehst. Sie wusste es?! Sie wusste es! ! Sie wusste, wie sehr du dir das wünschtest... Du bist gerührt.   Eine Träne sammelt sich in deinen Augenwinkeln. Als Nebenfach hatte Kurai-Hana "altertümliche Geschichte- der Neuzeit und Vergangenheit" eingetragen. Ein neues Fach der Universität, welches nur von vollwertigen Dämonen/ und oder Hanyo besucht werden durfte... Das Hauptfach hatte sie offen gelassen. Du hattest dir damals überlegt BWL zu studieren, weil das am naheliegensten war. Und so trugst du es ein. Du tütest den Antrag sorgfältig in einen Umschlag ein und gabst ihn bei der hauseigenen Poststelle ab.     In Gedanken warst du jetzt bei der Kornblume. Ob derjenige wusste, was sie bedeutete in der Sprache der Blumen?     "... Ich gebe die Hoffnung nicht auf" ~   "Ja... ich auch noch nicht..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)