Verkuppeln für Anfänger von Eona_ ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Ich glaube es war der deutsche Schauspieler Hans Söhnker, der mal sagte: "Eine Liebeserklärung ist wie die Eröffnung beim Schach: Die Konsequenzen sind unabsehbar." Oh wie Recht er doch hatte... Wann es war, weiß ich nicht mehr, aber irgendwann dachte ich, ich könnte durchs Leben gehen ohne das komplizierte Gefühl "Liebe" je empfinden zu haben. Oh wie naiv ich doch war... Denn alles, worauf die Liebe wartet, ist nur eine Gelegenheit. Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Zwei Schritte und dann drehen, die Hüfte immer mitschwingen, ohne Rücksicht und dem Gefühl von Peinlichkeit, einfach mitsingen, egal ob ich den Text konnte oder nicht. Das war mein Ritual auf dem Weg zur Schule und trotzdem sahen mich die Leute jeden Tag skeptisch an. Als Antwort auf ihre Blicke, grinste ich, schnippte mit den Fingern, tanzte und sang weiter. Ja, ich war ein Morgenmensch und es war mir egal zu was ich auf den Weg zur Schule Tanzte, Hauptsache Musik. Und wie jeden Morgen wurde ich von meinen besten Freund abgefangen, bevor ich durchs Schultor tanzte. "Morgen Zuria, was hörst du denn heute?", fragte mich Dajan und nahm mir die Kopfhörer ab. "Hm? Keine Ahnung, hab Radio an.", meinte ich Schulterzuckend und grinste leicht, als er schon Reflexartig nach einen meiner Beiden kleinen, geflochtenen Zöpfen griff. "Wie kann man nur bei Musik so abgehen, die man nicht mal kennt und trotzdem mitsingt?" "ICH kann das! Es ist mir egal was läuft, ich will einfach nur meiner guten Laune ausdruck verleihen.", verkündete ich und versuchte dabei poetisch zu klingen. Wir gingen zusammen über den Schulhof, dieser war größer als die Schule selbst, was auch daran lag, das wir eine Sportschule waren und eigentlich eher selten in Klassenzimmern hockten. Ich war hier eine der wenigen Mädchen und wurde von allen "Caramel" gerufen. Erstens, weil mein liebstes Hobby essen war und zweitens, weil mein Familienname Cameli war und damit in den Augen der Anderen fast schon eine Aufforderung war, mich so zu nennen. Dajan und ich spielten zusammen Basketball, nur nahm er das Spielen um einiges ernster als ich. Genau wie bei der Musik, war es mir eigentlich egal WAS ich spielte, ich wollte mich einfach nur bewegen. Es war reiner Zufall das mir dieser Sport am besten lag. "Übrigens bin ich heute wieder in dieser anderen Schule zum Trainieren.", sagte er dann plötzlich und ich blieb stehen. "Schon wieder? Das kommt aber in letzter Zeit öfter vor als sonst.", meinte ich und sah Dajan skeptisch an. Er zuckte zusammen und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, hatte ich da etwa unbewusst einen Nerv getroffen? "Ähm... Nun ja, darüber wollte ich eh noch mit dir reden..." "Worüber?", ich neigte den Kopf und runzelte die Stirn. "In dieser Schule ist ein Mädchen... Hin und wieder ist sie beim Training dabei und ähm..." Ich zog eine Augenbraue hoch und verschränkte die Arme. "Und du bist in dieses Mädchen verschossen oder was?" Er zuckte zusammen und sah mich an. Ha, Volltreffer! "Nun, das ist ja ganz schön für dich, aber warum wolltest du mit mir darüber reden?" Dajan schmollte und hatte leicht rote Wangen, was mich wieder zum grinsen brachte. "Es ist nicht wie bei dir... Irgendwie stell ich mich nicht besonders Geschickt bei ihr an... Deswegen wollte ich dich bitten... Mit zu kommen." "Ja und was soll ich da deiner Meinung nach machen? Dir ins Ohr flüstern was du sagen sollst? Dir das Händchen halten? Du bist doch kein verdammtes Weib Dajan! Sein ein Mann, hab Arsch in der Hose und mach das allein!", sagte ich und wollte gehen, wurde aber festgehalten. "Hay wir sind Freunde! Unter Freunden hilft man sich! Ich weiß ja auch nicht warum ich mich bei ihr aufführe wie der letzte Depp! Bitte, hilf mir Zuria, egal wie!" Verdammt! Wie sollte ich ihn denn dabei helfen? Und da waren wir, in diesem komischen Gymnasium zu dem Dajan seit Monaten hin ging. Er hatte mich mit einer Tüte Chips bestochen, sodass ich doch beschloss ihn wenigstens Gesellschaft zu leisten. Ich war an der Wand der Turnhalle gelehnt und stopfte mir die Chips in den Mund. Ein Mädchen mit dunkler Haut und ein Junge mit braunen Haaren kamen rein und ich schielte zu meinen besten Freund. Seinen Blick entnahm ich, das sie es wohl war, sein Schwarm bei dem er sich wie ein sprachgestörter Vollidiot benahm. Nun ja, hübsch war sie ja. Wirkte auch nicht so Tussimäßig wie die Blonde, die um irgendeinen Rothaarigen rumdackelte und so tat als könnte sie einen Ball halten. Gerade als ich den letzten Rest der Tüte in meinen Mund streuselte, kam dieser Braunhaarige Junge zu mir, der mit Dajans Schwarm rein gekommen war. "Bist du neu hier?", fragte er neugierig und musterte mich. "Hm? Nö, ich geh mit dem da zur Schule, er hat mich nur gebeten ihn zu begleiten.", meinte ich und faltete die leere Tüte. Der Junge sah kurz zu Dajan, dann wieder zu mir. "Seit ihr zusammen?" Ich sah ihn skeptisch an. Was wollte der? Mein Blick ging kurz zu Dajans Schwarm, die uns beobachtete. War sie etwa an Dajan interessiert und machte sich Sorgen weil er mit mir hier aufgetaucht war? Ja klar, das musste es sein! Warum sonst sollte mich sonst dieser Typ ansprechen. "Nö wir sind nicht zusammen, nur befreundet.", erwiderte ich und rechnete eigentlich damit, das er gleich wieder gehen würde, aber statt dessen nahm er meine Hände, neigte den Kopf und lächelte. "Gut, du gefällst mir nämlich!" Ich blinzelte ein paar mal, irgendwie hatte mein Hirn gerade was verpasst... Was hatte dieser, mir völlig FREMDE Typ gerade gesagt???? Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Noch immer sprachlos stand ich da und starrte ihn an. "Ähm... Entschuldige bitte, aber ich kenne dich nicht mal, nicht mal deinen Namen und du kommst hier mit einem du gefällst mir Scheiß?", sagte ich und zog meine Hand, die er noch immer hielt, weg. "Oh stimmt, ich kenne ja dein Namen noch nicht!" Was war das denn für einer? Ist der irgendwie zu heiß gebadet worden als Kind??? "Wie heißt du denn?", fragte er lächelnd und ignorierte meinen missbilligen Blick. "Zuria... Und welchen Namen kann ich auf der Polizei angeben?" "Bei der Polizei? Mit welchen Vorwurf?" "Belästigung! Also, wie heißt du?" er lächelte wieder, als wenn wir die besten Freunde wären, man der Kerl nervte! "Nenn mich Kato, das ist mir der Liebste meiner Vornamen." "Aha...", erwiderte ich nur und wollte eigentlich gehen, doch der Kerl nahm wieder meine Hand. "So, jetzt wo wir die Förmlichkeiten ausgetauscht haben..." Noch bevor er den Satz beenden konnte, zog ich wieder meine Hand weg und ging auf Sicherheitsabstand. "Sorry, aber ich bin echt nicht interessiert. Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber du bist echt nicht mein Typ! Ich stehe nicht auf Taschencasanova wie dich.", sagte ich nur und stampfte weg. Ich flüchtete mich zu Dajan, der mich irritiert ansah. "Was ist los?" "Siehst du den da, den mit den braunen Haaren und dem siegessicheren Lächeln? Der hat mich gerade angebaggert... Ich will hier weg!", jammerte ich und klammerte mich an ihn. Mein Bester Freund sah kurz zu Kato, dann zu mir und verdrehte die Augen. "Du übertreibst. Nur weil irgend ein Typ dich mal anspricht, musst du nicht so tun als ob du das Opfer eines Stalkers wärst. Außerdem brauch ich immer noch deine Hilfe bei Kim." Er deutete zu dem Mädchen mit der dunklen Haut und sah mich flehend an. "Ja aber... Was soll ich denn da machen? Ich kenn sie nicht! Wie soll ich dir denn da helfen?" "Dann lern sie kennen.", erwiderte er und schob mich in ihre Richtung. Ja wollte mich denn die Männerwelt verarschen? Dachte er, nur weil wir dem gleichen Geschlecht entstammten, das ich deswegen nur kurz mit ihr reden musste um alles über sie zu wissen? Seufzend ging ich zu ihr, machte dabei einen Bogen um diesen Kato und sah Kim beim trainieren zu. Kaum bemerkte sie mich, stoppte sie mit dem Training und kam zu mir. "Hay... Du bist doch Dajans Klassenkameradin oder? Kommst du jetzt auch immer hier her?" "Ähm... Weiß noch nicht, aber heute war mir mal so danach. Ich wollte wissen wo er immer hingeht. Ich bin übrigens Zuria.", sagte ich und hielt ihr die Hand hin. Sie grinste leicht, was ihre perfekt weißen Zähne zum Vorschein brachte und schüttelte meine Hand. "Ich bin Kim, ich hab gesehen du hast Kato schon kennen gelernt? Ich hoffe er hat dich nicht genervt." "Doch hat er... Schmeißt der sich an Jede ran die nicht bei drei auf den Baum ist?", fragte ich und sah böse in seine Richtung. "Nur wenn ihn das Mädchen gefällt. So oft kommt es nicht vor, aber wenn kann er schon etwas lästig sein. Aber eigentlich ist er nett, nimms ihn nicht übel." Das sagte sie so leicht... Ich unterhielt mich mit ihr, während ich ihr zeigte, wie man am besten zupasste. Kim schien mir ziemlich unkompliziert zu sein, es war nicht schwer mit ihr ins Gespräch zu kommen. Langsam konnte ich verstehen warum sie Dajan gefiel, aber warum er den Mund bei ihr nicht aufkriegte kapierte ich nicht, aber dafür musste man wohl verliebt sein um das zu begreifen. Die Zeit verging mit ihr wie im Flug, irgendwie war es mal ganz angenehm mit einem Mädchen zu reden, als immer nur mit Jungs. "Und in deiner Klasse sind nur drei weitere Mädchen? Krass..." "Ja, wir sind in der Schule echt vom Aussterben bedroht. Versteh ich eigentlich gar nicht, Sport ist doch nicht nur ein Männer-Hobby. Aber nun ja, dafür haben wir Mädels viel Auswahl.", sagte ich grinsend und sah kurz zu Dajan, der immer wieder zu uns rüber starrte. "Und du bist also gut mit Dajan befreundet?" "Ja bin ich, mit ihm komm ich am besten klar aus der Schule, außerdem haben wir so ziemlich die selben Hobbys. Trainierst du öfter mit ihn?" Ich versuchte so unauffällig wie möglich mal ein paar Infos zu sammeln und hoffte dabei nicht durchschaut zu werden. Kim sah kurz zu ihn und zuckte mit den Schultern. "Anfangs schon, wir haben auch viel miteinander geredet, aber in letzter Zeit geht er mir aus dem Weg und kriegt einen vernünftigen Satz mehr zustande. Ich hab mich schon gefragt ob ich ihm irgendwas getan hab." Ich versuchte ein Lachen zu unterdrücken und warf den Ball Richtung Korb. "Tja, Männer sind halt manchmal schwierig." Kim sah kurz zu Dajan, dann zu Kato und grinste. "Oh ja!", stimmte sie mir zu und wollte dann noch etwas sagen, aber verschluckte dann doch die Worte und schien nach zu denken. "Du Zuria, es ist vielleicht etwas unverschämt von mir, aber könntest du mir einen Gefallen tun?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)