This Great And Little Gift von Arianrhod- ([NaLu | Lucy vs. Jude]) ================================================================================ 20. Kapitel, in dem es eine unerwartete Begegnung gibt ------------------------------------------------------ Der Duft von frisch gebackenen Plätzchen erfüllte die Wohnung und Lucy knabberte an einem der selbstgemachten Kekse, die vor ihr auf dem Gitterrost abkühlten. Während der letzten Wochen hatte sie sich immer wieder an dem einen oder anderen Rezept versucht, um die Weihnachtszeit nicht ganz ohne den süßen Leckereien überstehen zu müssen. (Okay, das war eine Lüge, ganz ohne wären sie nicht. Igneel brachte hin und wieder welche vom Bäcker mit und Erza, die den ersten Advent stets mit Makarov in der Küche verbrachte und Unmengen Plätzchen produzierte, hatte ebenfalls eine ganze Dose davon vorbeigebracht.) Aber während das Kochen inzwischen ganz gut funktionierte, mit dem Backen stand sie auf Kriegsfuß. Also waren die meisten ihrer eigenen Plätzchen misslungen. Sehr misslungen wie in schwarz verbrannt und kaum mehr von Kohle zu unterscheiden. Heute war allerdings der dreiundzwanzigste Dezember und damit war dies die letzte Chance, die Lucy hatte. Diese erste Ladung war ein bisschen hart, aber nicht ungenießbar, was sie mit unglaublichem Stolz erfüllte. Sie würde aufpassen wie ein Luchs, damit der Rest nicht auch noch verbrannte. Das kleine Radio, das auf der Fensterbank stand, spielte Weihnachtsmusik, ansonsten war es still in der Wohnung. Die restlichen Vorbereitungen waren alle getroffen, die Geschenke verpackt (sie hatte tatsächlich für alle etwas gefunden!) und alles Benötigte eingekauft, so dass sie sich jetzt zurücklehnen konnten. Das einzige, da jetzt noch fehlte, war der Baum, den Igneel und Natsu in diesem Moment besorgten. Im Wohnzimmer war bereits ein Platz dafür freigemacht worden und die Kisten mit dem Schmuck standen schon bereit. Sie würden sich zwar erst am nächsten Tag darum kümmern, aber niemand hatte es über das Herz gebracht sie davon abzuhalten, alles schon dafür vorzubereiten. Lucy freute sich schon wie wahnsinnig darauf – Jude ließ seit Jahren einen bereits fertigen Weihnachtsbaum kommen, an dem nichts mehr getan werden musste. Sie vermisste es, die Tanne selbst zu schmücken, wie sie es mit Layla stets getan hatte. Am liebsten hätte sie ein wenig des selbstgemachten Baumschmucks oder die edlen Glaskugeln, die Layla von ihrer Mutter geerbt hatte, um damit ihren diesjährigen Weihnachtsbaum zu dekorieren. Doch natürlich hatte sie bei ihrem Auszug kein solch frivoles Zeug mitnehmen können – ganz zu schweigen davon, dass sie nicht einmal wusste, wo sich die Dinger befanden. Aber sie erinnerte sich noch daran, an den Zauber des Weihnachtsabends, den nur kleine Kinder spüren konnten, an den glitzernden, funkelnden Baum, den Berg der in glänzendes Papier gewickelten Geschenke und Laylas breites Lächeln, als sie ihr geholfen hatte, den Engel auf die Spitze zu setzen… Mit einem Mal vermisste sie ihre Mutter wieder, als wäre es das erste Jahr nach ihrem Tod. Sie vermisste auch ihren Vater, jenen Vater, der Jude gewesen war, als Layla noch lebte, sein tiefes Lachen und die großen, erstaunlich kräftigen Hände, nach denen sie immer gegriffen hatte, um sich daran festzuhalten wie an einer Rettungsleine. Sie vermisste sogar ein kleines bisschen jenen Jude, den sie verlassen hatte. Sie bereute nicht, gegangen zu sein, sie wünschte nur, dass es nicht nötig gewesen wäre. Dies war das erste Weihnachten, das sie ohne ihn verbringen würde – und er ohne sie. Wie er wohl den nächsten Abend verbringen würde und die beiden folgenden Feiertage? Würde er der kleinen Tradition folgen, die er und Lucy in den letzten Jahren aufgenommen hatten, wie sie selbst es auch vorhatte? Die meisten der Bediensteten hatten traditionell über die Tage frei, außer ihm würde nur Spetto im Haus sein, die keine eigene Familie hatte. Es würde einsam sein, stellte sie fest, und niemand wäre für ihn da. Vielleicht würde er einfach arbeiten, als wäre es ein Tag wie jeder andere… Der Gedanke stimmte sie traurig. War da noch etwas in seinem Leben außer der Arbeit? Vielleicht sollte sie ihm einige ihrer ersten, selbstgemachten Plätzchen vorbeibringen… Ein Räuspern riss sie aus ihren Gedanken und sie blickte auf. „Wenn du nicht aufpasst, verbrennen deine Plätzchen.“, erklärte Weißlogia mit einem kleinen Lächeln und deutete auf den Ofen. Entsetzt sprang Lucy auf und riss die Ofenklappe auf. Beinahe hätte sie ihren Einsatz verpasst und dabei saß sie direkt daneben, damit dies nicht geschah! Sie warf ihm ein dankbares Lächeln zu und ließ sich von ihm helfen, die etwas zu braunen Plätzchen auf die inzwischen abgekühlte erste Ladung zu schieben. „Das ist ja gerade noch gut gegangen.“, bemerkte er, als Lucy das nächste vorbereitete Blech in den Ofen schob. „Danke für die Warnung.“, bemerkte sie und ließ sich wieder auf ihrem Stuhl nieder. „Ich war in Gedanken.“ „Das habe ich gemerkt.“, war die amüsierte Antwort. Dann senkte sich eine unbeholfene Stille über die Küche. Es war nicht so, dass sie Weißlogia nicht mochte – im Gegenteil, er war eine angenehme Gesellschaft, ruhig auf eine Art, die auch auf alle Umstehenden überging, besonnen und mit einer natürlichen Freundlichkeit und Gelassenheit. Aber sie kannte ihn kaum. Glücklicherweise schien es ihm ähnlich zu gehen wie ihr, denn er räusperte sich nach einem Moment. „Als Igneel mir erzählt hat, dass er Großvater wird, hab ich gedacht, ich hör nicht recht. Und mir dann die Frage gestellt, ob Natsu wohl damit zurecht kommt.“ „Die Frage stell ich mir manchmal immer noch.“, gestand sie. Und nicht nur Natsu. War sie dem ebenfalls gewachsen? Meistens würde sie diese Frage mit Ja beantworten, schon aus dem Grund, weil sie zu stur war, etwas anderes zu akzeptieren. Manchmal zweifelte sie. Weißlogia grinste schief. „Nach allem, was ich bis jetzt gesehen habe, müsst ihr euch keine Sorgen machen. Ihr schafft das schon. Hier.“ Er zog etwas hervor, dass er sich unter den Arm geklemmt hatte. Nach einem Moment erkannte sie einen kleinen, weißen Plüschdrachen mit flauschigen Flügeln und aufgestickten, schwarzen Augen. „Eigentlich bin ich nicht so für Geschenke zu haben, aber für so einen Anlass konnte ich nicht wiederstehen. Echte pergrandische Handarbeit.“ Überrascht nahm sie das niedliche Plüschtier entgegen. „Danke. Der ist wirklich süß.“ Und er war weich und flauschig in ihren Händen, perfekt für ein winziges Baby. „Ich hab ihn zufällig gesehen.“ Weißlogia zuckte mit den Schultern und grinste verlegen. „Ich hätte eine andere Farbe genommen, wenn es eine gegeben hätte, aber außer dem waren keine Drachen mehr da. Und Teddys sind langweilig.“ „Ihr Dragneels und eure Drachen.“, lachte Lucy und blickte dem Plüschtier in sein niedliches Gesicht. Nicht, dass sie etwas gegen Abwechslung hatte – Bären hatte sie schon zwei im noch unbenutzten Kinderzimmer sitzen. „Ich hoffe, er ist waschbar.“ ~~*~~❀~~*~~ Der Morgen des vierundzwanzigsten Dezembers war trüb und kalt, der Himmel bedeckt von tiefhängenden Wolken, die schwer an ihrer Last trugen. Hoffentlich würde es bald wieder schneien, so wie es in der Nacht geschehen war. Die ganze Welt war von einen Tag auf den anderen in helles Weiß gekleidet und Lucy freute sich auf eine echte, weiße Weihnacht, wenn es schon keinen Sonnenschein gab. Die Straßen waren bereits geräumt, die Gehwege ebenfalls frei, wobei sich inzwischen grauer und zuweilen sogar schwarzer Schneematsch an den Bordsteinen angesammelt hatte, der einen Wall zwischen dem Bürgersteig und der Fahrbahn bildete. Auf dem Friedhof jedoch war die Schneedecke beinahe ungebrochen, nur die Hauptwege waren freigeschippt worden und eine Handvoll Fußspuren führten zu einzelnen Gräbern. Lucy hatte den Bus genommen, der sie bis vor die eisernen Gitter gebracht hatte, die nachts das Friedhofsgelände verschlossen. Die Luft stach in ihren Lungen, obwohl sie ihren gestrickten Schal bis über die Nase hochgezogen hatte, und ihre Stiefel wirbelten Schnee auf, als sie den vertrauten Weg hinunterstapfte, der sie in einen ruhigeren Bereich des Friedhofs führte. Hier war der Schnee noch völlig ungebrochen, Bäume breiteten ihre Äste über den gepflegten Gräbern aus und es war still. Lucy blickte erst auf, als sie vor dem Grab ankam, die Finger fest um den Strauß aus weißen Lilien und Callas und den Griff der kleinen rosa Laterne geschlungen. Das Kind in ihrem Bauch war unruhig, immer wieder spürte sie Tritte und leichte Bewegungen, als ob es jetzt schon herauswollte. Sie tätschelte leicht die Wölbung, die ihren Parka ausbeulte. „Ein wenig musst du dich noch gedulden.“, erklärte sie dem ungeborenen Jungen. „Du hast wohl Natsus Ungeduld geerbt.“ Dann blickte sie endlich auf. Das Grab war großflächiger als die anderen um es herum. Jude war es verboten worden, ein echtes Mausoleum zu bauen, darum erhob sich nur die große Marmorstatue eines Engels über der Stätte, eine androgyne Gestalt mit schützend ausgebreiteten Schwingen, die Arme bittend ausgebreitet. Zu seinen Füßen lag ein zu einem Buch geschlagener Stein, auf dem der Name und die Daten des Toten eingeschlagen waren sowie ein kurzer Spruch. Lucy ignorierte die Buchstaben, die sie sowieso nie wieder würde vergessen können, und sagte: „Hallo, Mama.“ Seit Laylas Tod gehörte ein kleiner Ausflug hierher zu den Weihnachtstraditionen in der Familie Heartphilia. Der erste Besuch war ein Versuch von Seiten Judes gewesen, eine untröstliche Tochter über ein Weihnachtsfest hinwegzuhelfen, das sie plötzlich nur noch zu zweit feiern mussten. Danach waren sie jedes Jahr hierhergekommen, nur Vater und Tochter, um ein wenig Trost zu finden. „Ich hätte dich schon viel früher besuchen sollen, aber irgendwie habe ich es nie hingekriegt. Dabei habe ich dir so viel zu erzählen.“ Sie seufzte und wünschte sich, all diese Dinge sagen und dabei ihrer Mutter direkt in die Augen sehen zu können und nicht einem Grab gegenüberzustehen. Aber dass dies nicht mehr möglich war, damit hatte sie sich schon vor langer Zeit abgefunden. Nur machte es das nicht unbedingt leichter. Sie rang sich ein Lächeln ab und hob die Blumen. „Ich habe dir etwas mitgebracht.“, erklärte sie und legte den Strauß vorsichtig auf das steinerne Buch. „Und das hier, das hab ich zufällig gesehen und dachte, es würde dir gefallen. Ein kleines Licht zur Weihnachtszeit.“ Sie hängte die Laterne an der extra daran befestigten Kordel über einen der Arme des Engels und öffnete das kleine Türchen, damit sie eine Kerze hineinstellen und anzünden konnte. Dann schloss sie das Windlicht wieder und wuchtete sie sich aus der kauernden Stellung hoch. „Das wird auch immer schwerer.“, murrte sie, nachdem sie es endlich geschafft hatte. „Hattest du mit mir auch solche Probleme?“, wollte sie dann von dem Grab wissen und legte beide Hände auf den Bauch. „Das ist dein Enkelsohn, Mama. Ich weiß, du hast jetzt sicher noch nicht damit gerechnet, aber es kommt, wie es kommt. Am Anfang hab ich auch meine Probleme gehabt, es zu akzeptieren, aber jetzt freue ich mich wie blöd darauf. Natsu natürlich auch, er kann es kaum erwarten.“ Sie lächelte bei dem Gedanken an ihren Freund, der mit jedem Tag aufgeregter wurde und die Tage bis zum Geburtstermin schon zählte. Er kreuzte die vergangenen Tage sogar im Kalender ab. Lucy sah dem Ereignis mit gemischten Gefühlen entgegen, aber sie hatte ja noch ein paar Wochen. „Igneel auch und Erza und Gray. Und Loke natürlich und…“ Sie verstummte und holte tief Luft, um die plötzlich aufkommenden Tränen zu unterdrücken. „Nur Papa nicht. Wir hatten einen Riesenkrach und jetzt ist alles vorbei und ich hab ihn seit Anfang September nicht mehr gesehen. Es tut mir Leid, Mama, du wärst sicher so enttäuscht von uns beiden, weil wir die Differenzen nicht beiseitelegen können. Aber ich kann nicht mehr zurück, ich habe die richtige Entscheidung getroffen.“ Sie holte tief Luft und zog geräuschvoll die Nase hoch. Hatte sie ein Taschentuch dabei? Die Jackentaschen abklopfend richtete sie den Blick in den Himmel und versuchte, ihre Gefühle wieder unter Kontrolle zu kriegen. Was hatte dieser Ort nur an sich, das sie immer aus dem Gleichgewicht brachte? Sie schnäuzte sich und holte tief und zitternd Luft. „Aber ich will eigentlich gar nicht über solche Sachen reden. Das ist jetzt vorbei. Ich wollte dich nur besuchen kommen, wie jedes Jahr.“ Damit zerrt sie sich einen Handschuh von den Fingern, um einen Kuss darauf zu pressen, den sie auf dem in Stein geschlagenen Namen ihrer Mutter ablegen konnte. „Ich liebe dich. Ich vermisse dich so sehr.“ Damit rappelte sie sich wieder auf und schob die Hände in die Jackentaschen. „Schöne Weihnachten, Mama. Ich komme dann vorbei, wenn der kleine Racker da ist, damit du ihn auch kennenlernen kannst. Er macht gerade ganz schön Radau da drin.“ Sie lächelte und horchte in sich hinein, obwohl das Baby im Moment Ruhe gab. Dann gab sie sich einen Ruck. „Also, bis … bis dann.“ Doch anstatt den Weg wieder zurückzugehen, starrte sie das Grab noch eine Weile an; die elegante Schrift im Stein, die weißen Blumen darauf, das kleine Licht in seiner Laterne, der Engel, der einen Schatten über alles warf. Wie sehr wünschte sie, dass das nicht nötig war, dass Layla noch am Leben war, dass alles anders war. Wie sehr wäre das letzte Jahr wohl anders abgelaufen…? Ein Geräusch von der Seite ließ sie aufschrecken und den Kopf wenden. Ihr lag bereits eine nichtssagende Begrüßung auf den Lippen, als sie die Gestalt erkannte, die dort aufgetaucht war, und die Worte blieben ihr im Halse stecken. Dort stand ihr Vater, ein großes Bouquet Rosen in den Händen, ganz in rosa und weiß, wie Layla sie geliebt hatte. Er starrte sie an, offensichtlich ebenso überrascht wie sie, sie hier zu treffen. Normalerweise fand ihr traditioneller Friedhofsbesuch kurz vor dem Kaffee statt, weswegen Lucy extra bereits am Morgen gekommen war. Sie hatte nicht vorgehabt, Jude hier zu treffen. Auf diese Konfrontation hatte sie sich nicht einlassen wollen. Aber anscheinend hatte er den gleichen Gedanken gehabt und jetzt waren sie beide hier und Lucy wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Gerade noch hatte sie ihrer Mutter erzählt, ihn seit Monaten nicht mehr gesehen zu haben und jetzt stand er ihr plötzlich gegenüber. Wie verrückt war das denn? Auf den ersten Blick wirkte er, als hätte er sich kein Stück verändert, unnahbar und kühl. Ein beherrschter Geschäftsmann, der über das Schicksal von tausenden entschied und mit Geld in solchen Mengen hantierte, dass ein normaler Mensch sie sich nicht einmal vorstellen könnte. Ein disziplinierter, besonnener Familienvater, der die Zügel eisern in der Hand hielt. Auf den zweiten jedoch erkannte sie, dass das nicht stimmte. Tiefe Linien hatten sich in sein Gesicht gegraben, das verschlossen und verbittert wirkte, seine Haare waren eher grau statt braunblond und er hatte dunkle Ringe unter den Augen. Er bemühte sich um eine gerade Haltung, doch sie durchschaute ihn, er schien gebeugt unter einer unsichtbaren Last. In dem langen Wintermantel, unter dem Anzughosen und teure, lederne Halbschuhe zu sehen waren, sah er äußerst elegant aus. Das Haar war streng zurückgekämmt, der Schnauzer wie immer akkurat und einwandfrei. Jemand, der ihn nicht kannte, würde die Veränderung, die er in den letzten Wochen durchgemacht hatte, kaum erkennen. Aber auf sie wirkte er einfach nur … einsam. Verloren und verlassen stand er da, vor dem Hintergrund des verschneiten Friedhofs und dem grauen Himmel, und wusste nicht, was er tun oder sagen sollte. Wie er mit seinem einzigen Kind sprechen oder umgehen sollte. Sie holte tief Luft. Es gab keinen Grund, ihn unzivilisiert oder unfreundlich zu behandeln, im Gegenteil. Vielleicht würde es ihm den letzten Stoß geben, dass er nachgab, dass er bereit dazu war, seine Meinung zu ändern, wenn sie ihm entgegenkam, ihm eine Gelegenheit dazu gab. Also versuchte sie sich an einem breiten Lächeln. „Guten Morgen, Papa. Ich … Schöne Weihnachten.“ Die Worte rissen Jude aus der Starre und er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch kein Laut kam über seine Lippen. Stattdessen huschte ein seltsamer Ausdruck über sein Gesicht, den sie nicht deuten konnte. Schließlich sagte er nur: „Lucy. Ich… ich habe dich um diese Zeit nicht hier erwartet.“ Was so offensichtlich war, dass er es nicht einmal hätte aussprechen müssen. „Wir haben heute Mittag etwas vor.“, antwortete sie in leutseligem Tonfall, was nicht einmal gelogen war. Erza und Gray würden zum gemütlichen Kaffee vorbeikommen und Loke wollte auch noch anrufen. In ihr bewegte sich das Baby rastlos, offensichtlich fühlte es sich gestört durch Lucys eigene Unruhe. Unwillkürlich legte sie eine Hand auf ihren Bauch und Jude folgte der Bewegung mit dem Blick. Da stand etwas in seinen Augen – Hoffnung, Sehnsucht, der Wunsch, doch noch teilzuhaben an all dem? „Es ist ein Junge.“, erklärte sie in der Erwartung, ihn etwas näher an das Kind heranzubringen, an die Idee, bald Großvater zu werden. „Ende Januar ist der Termin. Das wird zwar etwas kompliziert mit der Schule, aber wir kriegen das schon hin. Die Rektorin ist sehr entgegenkommend.“ Jude runzelte die Stirn und nickte, seine Hände hatte er so fest um den Blumenstrauß geschlossen, dass die Blätter zerknickten. Noch immer war sein Gesicht verschlossen, aber sie konnte sehen, wie er über etwas nachdachte. „Ich verstehe dich nicht.“, platzte es dann ungewollt aus ihm heraus. „Ich… Du hattest alles, Geld, einen guten Namen und die dazugehörige Familie, eine hervorragende Zukunft… Und dann wirfst du alles weg und wofür?“ „Es gibt nun mal wichtigere Dinge im Leben!“, antwortete sie scharf. Dann zügelte sie sich. Sie wollte ihm keine Vorwürfe machen, keinen Streit heraufbeschwören, nicht heute und erst recht nicht hier am Grab ihrer Mutter. Dann warf sie einen vielsagenden Blick auf die so liebevoll ausgewählten Rosen. „Warum fragst du das? Du wusstest das doch selbst einmal. Wann hast du das vergessen?“ Jude kniff die Lippen zusammen. „Das war etwas anderes. Layla und ich… Wir waren älter, kannten uns schon länger und unsere Eltern haben schon seit Jahren Geschäfte miteinander gemacht. Es gab keinen Grund, der gegen eine Verbindung gesprochen hätte, nicht so wie bei dir und…“ Er verstummte, ehe er etwas sagte, dass Lucy ihm nicht verziehen hätte. Aber jetzt hob sie nur die Schultern. „Es kommt, wie es kommt.“, wiederholte sie die Worte, die sie vorhin bereits an Layla gerichtet hatte. „Manchmal kann man sich sowas nicht aussuchen, sondern muss es nehmen, wie es kommt. Ich…“ Sie blickte ihn an, nach den richtigen Worten suchend, nach etwas, um eine Brücke zu ihm zu schlagen. Anscheinend hatte sie ihn noch nicht losgelassen, noch nicht abgeschlossen mit diesem Teil ihres Lebens. Aber er war Familie – konnte man damit jemals wirklich abschließen? „Ich liebe dich.“, sagte sie schließlich schlicht. „Du bist mein Vater und ich werde niemals aufhören, dich zu lieben. Du bist mir unglaublich wichtig. Du weißt das, richtig?“ Jude sah einen Moment aus, als hätte sie ihn geschlagen, seine Gefühle offen auf seinem Gesicht ablesbar. In diesem Moment konnte sie ganz genau sehen, wie sehr ihn ihr Abschied tatsächlich mitnahm, die lange Trennung und der Verlust der Tochter, die er liebte, und sie erkannte, wie sehr er sie vermisste. Vielleicht war es, weil er inzwischen Zeit gehabt hatte, herunterzukommen und sich mit den neuen Tatsachen, die sie ihm so plötzlich und ohne Vorwarnung ins Gesicht geschleudert hatte, auseinanderzusetzen. Vielleicht waren es die Monate, die sie ihn nicht gesehen hatte, die ihm klargemacht hatten, wie viel ihm wirklich an ihr lag. Vielleicht war es, weil er Weihnachten vor sich sah, das ihm einsam und traurig vorkommen musste, so ganz allein. Vielleicht alles davon. In ihr flammte plötzlich eine wilde Hoffnung auf, dass er einlenkte, dass er auf sie zukam, dass er ihre Wünsche akzeptierte und dass er Natsu und das Baby annahm ohne weitere Bedingungen. „Papa. Ich… Du musst es nur sagen. Du musst mich nur fragen. Ich habe dir versprochen, ich bin da, wenn du dich um entscheidest. Ich habe das auch so gemeint. Bitte, Papa.“ Sie könnten doch noch zusammen Weihnachten feiern. Natürlich hätten sie noch viel an sich und ihrer Beziehung zu arbeiten und vielleicht würde ein Familientherapeut helfen und… Doch dann verschloss sich sein Gesicht wieder, es war wie eine steinerne Maske, die sich über seine Züge legte, und verzog verächtlich den Mund. „Du hast deine Entscheidung getroffen und ich werde meine nicht zurücknehmen.“ Seine Worte waren hart und kalt, sein Tonfall flach und abweisend und die Verbitterung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Lucy wich einen Schritt zurück und blinzelte heftig, um die neuen Tränen zurückzutreiben. Sie würde jetzt nicht weinen. Sie hatte schon genug Tränen vergossen. Also biss sie die Zähne zusammen, bis ihre Kiefernmuskeln schmerzten. Es bereitete ihr Mühe, den Mund zu öffnen, doch schließlich schaffte sie es. „In Ordnung. Wenn es das ist, was du willst. Mein Versprechen steht noch, wenn du also jemals eine Meinung änderst…“ „Geh jetzt.“, verlangte er und er sah sie dabei nicht einmal mehr an, den Blick fest auf den Engel gerichtet, der sich hinter ihr erhob. Für einen Moment fühlte sie Wut in sich aufsteigen – das war das Grab ihrer Mutter, er konnte sie hier nicht einfach wegschicken! Dann riss sie sich zusammen. Es würde nichts helfen, einen Streit vom Zaun zu brechen und sie war sowieso schon im Aufbruch gewesen, als er angekommen war. „Also gut. Ich hoffe, du hast trotzdem ein frohes Fest.“ Sie setzte sich würdevoll wie möglich in Bewegung, was durch ihren Zustand leider nicht mehr allzu würdevoll war, und watschelte an ihm vorbei. Er stand steif wie ein Stock, rührte sich nicht, sah sie nicht an, schien sie nicht einmal mehr wahrzunehmen. Ein paar Metern, nachdem sie ihn passiert hatte, blieb sie noch einmal stehen und drehte sich um. „Ich hoffe, du bist glücklich, Papa.“ Er zuckte zusammen, doch tat weiterhin so, als wäre sie Luft, also fügte sie hinzu: „Das hoffe ich wirklich aus tiefstem Herzen. Ich bin es nämlich. Auch wenn du mir fehlst, ich bin glücklich. Ich könnte mir kein besseres Leben vorstellen, außer, du wärest darin. Ich…“ Sie verstummte. Es machte keinen Sinn, noch mehr zu sagen. Immerhin tat sie es nicht, um ihm wehzutun, sondern nur um ihm klarzumachen, dass nichts, was er hätte tun können, sie davon überzeugen konnte, dass sie die falsche Wahl getroffen hatte. Also fügte sie nur noch an: „Schöne Weihnachten, Papa.“ Dann wandte sie sich endgültig ab und ging. Sie blickte nicht zurück. ~~*~~❀~~*~~ „Soooo…“, begann Erza langgezogen und ließ sich neben Lucy auf das Sofa fallen. Hast du am vierten Januar Zeit?“ Lucy blickte von ihrem Biologiebuch auf, das sie sich auf den Bauch gelegt hatte. Hin und wieder war der doch ganz praktisch. „Was? Am Vierten?“ Sie runzelte die Stirn. „Was ist da?“ Sie erinnerte sich nicht an irgendwelche Termine und eigentlich war sie ganz froh, den Stress endlich hinter sich zu haben. So sehr sie die Feiertage, das gemütliche Beisammensein und das leckere Essen auch genossen hatte, es stellte doch jedes Jahr eine Anstrengung dar. Das war auch dieses Mal nicht anders gewesen und ihre Schwangerschaft hatte auch nicht geholfen. In zwei Tagen war Silvester, das würde nochmal eine kleine Hürde darstellen, aber tatsächlich hatte keiner von ihnen etwas Großes vor. Lucy fühlte sich dazu absolut nicht in der Lage und Natsu hatte sich dazu entschlossen, ihr über den Jahreswechsel Gesellschaft zu leisten, anstatt mit Gray und Erza auf eine Party zu gehen. Zum Glück hatte sie danach noch einige Tage Zeit, sich von dem Feiertagsstress zu erholen, ehe die Schule wieder losging. Dabei würden sie in den meisten Fächern direkt mit den Prüfungsvorbereitungen einsteigen, was natürlich eine andere Art von Stress darstellen würde. Selbst Natsu grauste es schon davor. Aber sie erinnerte sich an nichts, was am Vierten stattfinden sollte. Das war auch ganz gut so, sie war der Meinung, dass sie sich jetzt etwas Ruhe verdient hatte, so in den letzten paar Wochen, bevor es dann richtig losging. Nix Endspurt, sie würde das schön gemütlich angehen. Sie strich sich beruhigend über ihren Bauch, als würde das etwas gegen die Übungswehen helfen, die in letzter Zeit zugenommen hatten. Erza blickte sie erwartungsvoll an. „Und? Hast du schon was vor?“ „Ja.“, antwortete Lucy. „Ausschlafen, Nichtstun und vielleicht ein wenig Lernen.“ Und natürlich den Haushalt schmeißen, während Igneel wieder regulär den Betrieb in der Werkstatt aufnahm und Natsu hoffentlich noch ein paar Bücher wälzte. Die Arbeiten vor den Ferien waren erstaunlich gut für ihn gelaufen und Lucy hoffte, dass das noch eine Weile anhalten würde. Er schien jedenfalls immer noch motiviert zu sein, auch wenn er im Moment seinem Vater in der Werkstatt half. Dort ging es gerade lau zu, da die meisten Mitarbeiter zwischen den Jahren Urlaub hatten. „Das ist langweilig.“, wischte Erza die Pläne beiseite und begann, die Bücher und Hefte auf dem Tisch zu durchsuchen, bis sie ihr Handy darunter fand. „Also abgemacht. Ich sage den anderen Bescheid.“ Lucy seufzte. Sie hatte schon lange gelernt, solche Anwandlungen ihrer besten Freundin einfach hinzunehmen, ohne lautstark zu widersprechen. Stattdessen nahm sie ihr einfach das Handy weg, um erstmal zu verhindern, dass sie falschen Alarm zu etwas schlug, zu dem Lucy noch nicht einmal zugestimmt hatte. „Abgemacht? Was genau denn bitteschön?“ Erza warf ihr einen finsteren Blick zu und schnappte sich das kleine Gerät zurück, wenn sie auch keine weiteren Anstalten machte, es zu benutzen. „Deine Babyshowerparty natürlich!“ Sie grinste triumphierend und breitete die Arme aus. „Das gehört dazu!“ Lucy blinzelte. „Oh.“ Dann zog sie die Augenbrauen zusammen. „Nett, dass ich auch mal davon erfahre! Wann hattet ihr denn vor, mir davon zu erzählen? Wer ist ‚ihr‘ überhaupt?“ „Naja, alle halt!“, erklärte Erza. „Ich habe mir dein Adressbuch ausgeliehen und ein wenig rumgefragt. Wir wollten es als eine kleine Überraschung machen.“ „Mein…“ Lucy blieb das Wort im Hals stecken. Nicht aufregen, sagte sie sich. Was hatte sie eigentlich erwartet? Immerhin sprach sie hier mit Erza. Sie seufzte schwer. „Manchmal frage ich mich, ob du nach den gleichen Regeln wie wir anderen auch erzogen wurdest.“, teilte sie ihrer Freundin mit, doch die grinste sie nur an. „Und? Was ist jetzt? Keine Lust auf Party?“ „Also gut.“, gab Lucy sich geschlagen. Konnte ja nicht schaden, würde sicher Spaß machen. Und den anderen würde es sicher gefallen. Erza riss triumphierend die Arme hoch und stieß ein beängstigend begeistertes Quietschen aus. Sie war weit enthusiastischer bei der Sache als Lucy. „Vorausgesetzt, ich muss nichts dafür tun.“, schränkte Lucy ein, aber Erza schlug ihr nur so hart auf die Schulter, dass sie sich fragte, ob das einen blauen Fleck geben würde. „Keine Sorge!“, versicherte die Rothaarige ihr. „Wir kümmern uns um alles. Du musst nur kommen, Kuchen essen und Geschenke entgegennehmen!“ „Da bin ich ja beruhigt.“, murmelte Lucy, die im Moment nicht einmal erwartungsvolle Freude dafür aufbringen konnte. Eigentlich war es ja etwas Tolles, oder? Kuchen essen und Geschenke bekommen. Aber stattdessen fragte sie sich, ob sie jetzt mit Biologie weitermachen oder doch erstmal ihr Chemiebuch herauskramen sollte. Vielleicht waren solche Überraschungen einfach nichts mehr für sie. Oder vielleicht war sie einfach müde. Weihnachten, die Schwangerschaft und nicht zuletzt die Begegnung mit ihrem Vater hatten sie ausgelaugt. „Übrigens weiß ich den perfekten Namen für ihn.“, meldete Erza von der Seite und Lucy blickte auf. „Huh? Was? Für wen? Was für einen Namen?“ „Für mein Patenkind natürlich!“, empörte sich Erza und pikste ihr in den Bauch. „Man sollte meinen, dass ausgerechnet du daran denken würdest?“ „Okay…?“ Sollte sie es wirklich wagen, danach zu fragen? Sie erinnerte sich an Natsus Geschichte über Monsieur Killer von und zu Hoppel und zögerte. Aber Erza wartete gar nicht auf ihre Frage, sondern preschte wie immer forsch voran. „Warte, ich sage ihn dir gleich.“, bemerkte sie und stand auf, damit sie ihre Hand in ihre enge Hosentasche schieben konnte, um einen mehrfach zusammengefalteten Zettel herauszuziehen. Na, das konnte ja was werden! Wenn sie sich den Namen nicht einmal selbst merken konnte…! Mit großer Geste faltete Erza das kleine Blatt auseinander und las vor: „Azai Jaidev Brendan Ari Egon Dragneel. Na, wie klingt das?“ Triumphierend warf sie einen kurzen Blick auf Lucy, die sie mit offenem Mund anstarrte. War das ihr Ernst?! Aber… Oh Gott, ein Kind mit diesem Namen wäre gestraft! Und… und… „Was.“, sagte Lucy und schaffte es nicht einmal, das Wort wie eine Frage klingen zu lassen. „Ich habe mir viele Gedanken darüber gemacht.“, erzählte Erza weiter. „Und viele Bücher gewälzt, um das Beste auszuwählen. Ihr könnt die Namen natürlich noch etwas herumschieben und sie anordnen, wie sie euch am besten gefallen. Aber so wird er ein starkes Kind! Moment.“ Sie hob wieder ihren eng beschriebenen Zettel. „Azai bedeutet Feuer.“, erklärte sie und kniff die Augen zusammen, als könnte sie die kleinen Buchstaben dadurch besser erkennen. „Das passt gut zu euch zwei! Jaidev heißt Göttlicher Sieg, damit er weiß, was er immer erreichen kann, wenn er sich nur anstrengt. Brendan heißt Prinz, denn das ist er für uns. Ein süßer, kleiner Prinz.“ Für einen Moment sah sie richtig verträumt aus und Lucy fragte sich, ob sie sich Sorgen machen musste. Erza nahm das Ganze ein wenig zu ernst für ihren Geschmack. „Ari bedeutet mutig, denn das soll und wird er sein. Er hat schließlich deine und Natsus Gene. Und Egon schließlich meint die Schneide eines Schwertes. Ein starker Name, oder?“ „Und sehr… äh… lang.“, wich Lucy aus. „Meinst du nicht, das ist ein wenig übertrieben?“ Die Rothaarige runzelte die Stirn und warf erneut einen Blick auf ihren Zettel. „Übertrieben? Ich…“ Sie kratzte sich an der Stirn. „Denkst du? Aber… Es ist ein guter Name!“ Lucy hob entschuldigend die Schultern. Hoffentlich nahm Erza es nicht zu schwer, wenn sie den Namen rundheraus abschmetterte. Alle fünf davon. „Außerdem … haben wir schon einen Namen ausgesucht.“, fuhr sie vorsichtig fort; sie wollte ihre Freundin nicht zu sehr enttäuschen. „Echt?“ Enttäuscht ließ Erza sich in das Sofa fallen. Lucy nickte. „Schon seit ein oder zwei Wochen. Sorry.“ Die Rothaarige schnaubte ärgerlich. „Und ich hab mir solche Mühe gegeben!“ Sie verzog das Gesicht, während sie noch einmal nachdenklich die Liste mit den Namen betrachtete, die sie mitgebracht hatte. „Vielleicht wollt ihr diesen für das nächste Kind verwenden.“ Lucy lachte. „So bald wird da hoffentlich kein weiteres kommen! Willst du noch ein paar Plätzchen als Trost?“ Erzas Augen leuchteten auf. „Immer! Wo sind sie? Und was ist das für ein Name?! Ich will ihn wissen!“ Lucy klopfte ihr auf das Knie. „Lass nur, ich hole sie. Etwas Bewegung wird mir guttun. Und den Namen verraten wir erst, wenn er gebraucht wird.“ Sie wuchtete sich und ihren Bauch aus dem Sofa und watschelte in Richtung Küche davon, während ihre Freundin hinter ihr wieder nach einem Schulbuch angelte. Allzu betrübt, dass ihre Namensideen auf taube Ohren gestoßen waren, wirkte diese glücklicherweise nicht. Doch Lucy hatte kaum die Hälfte des Weges zur Tür zurückgelegt, als sie plötzlich fühlte, wie ihre Stumpfhose feucht wurde. Nein, nicht feucht, nass, und eine Flüssigkeit rann ihr wie ein gefühlter Sturzbach die Beine hinunter. Sie hatte viel im Internet herumgestöbert nach Informationen über das, was auf sie zukommen würde. Sie wusste, was das war. Aber … aber … war das nicht viel zu früh!? „Du, Erza…“, begann sie und ihre Stimme klang erstaunlich ruhig dafür, dass sie dachte, dass sie gleich zu hyperventilieren begann. „Hm…?“ Die Angesprochene blickte von ihrem Buch auf. „Ich glaube, das mit der Babyparty müssen wir vergessen… Meine Fruchtblase ist gerade geplatzt.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)