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Schlachtfeld der Gefühle

von

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Kapitel 7:
 

Missmutig ließ der Hogwartsprofessor für Zaubertränke seinen Blick über die essenden Schüler wandern. Doch alles was er sah, waren schlechte Tischmanieren und das Fehlen einiger Schüler. Unter anderem fehlten genau die von Draco vorhin verdächtigten Schüler. Longbottom, das Weasley Duo und Potter. Wo in Merlins Namen trieben diese vier sich schon wieder herum? Es war schließlich Sonntag, was hielt sie also ab?
 

Wenn er ehrlich zu sich selbst war, hätte er gerne einen Blick auf den Pottersproß geworfen. Vielleicht hätte er dann Dracos Theorie bezüglich des Goldenen Trios bestätigen können. Doch Potter war ja nicht aufgetaucht. Nun, dann musste er wohl warten bis er mit diesem alleine war. Schließlich stand auch heute noch eine Einheit in Okklumentik an.
 

Nachdem er das Abendessen hinter sich gebracht hatte, saß er nun in seinem Wohnzimmer und wartete auf den Schüler. Das Essen war mal wieder sehr Nervenzehrend gewesen. Nicht nur durch die schwatzenden und schmatzenden Schüler, sondern auch durch Umbridges dauerndes Geschnatter. Es würde sicher bald neue ‘Ausbildungserlasse’ regnen. Da machte er sich gar keine andere Hoffnung.
 

Wieder ließ er seinen Blick auf die Uhr wandern. Potter war zu spät. Für dessen Verhältnisse sogar enorm. Eine ganze Viertelstunde schon. Was in Merlins Namen hielt den Bengel jetzt wieder auf und welche infame Ausrede würde er ihm diesmal auftischen?
 

Grimmig überlegte er, wie er die Geheimnissen des Jungen rausbekommen konnte, da spürte er das vertraute Brennen auf seinem linken Unterarm.
 

Na wunderbar, jetzt auch noch der Lord.
 

Nun, wenn er von dem einen keine Informationen bekam, dann ja vielleicht vom Anderem. Auch wenn das wohl eher ein aussichtsloses Unterfangen war und nur wenn er enormes Glück hatte, nicht mit dem Cruciatus-Fluch endete.
 

Eilig trat er an seinen Schreibttisch und schrieb eine Nachricht an seinen Schüler, schnappte sich die Maske, einen schlichten schwarzen Umhang ohne Verzierungen und verließ seine Wohnung. Seine Verkleidung steckte er kleingezaubert in die Innentaschen seines Umhangs. Wer wusste schon was der Lord heute alles geplant hatte.
 

Am Gryffindorturm angekommen, murmelte er das Lehrerpasswort ‘Zitronenhonig’ und betrat entschlossen die Höhle der Löwen. Sofort flogen ihm alle Blicke der Anwesenden zu.
 

Mit gehässiger Genugtuung sah er wie einige fluchtartig den Raum verließen, sich klein machten oder versuchten möglichst fleißig zu wirken. Einzig ein Mädchen blickte ihn mit verwirrtem aber festen Blick entgegen. Die kleine Granger. “Professor Snape? Was machen sie denn hier. Hat Harry nicht …”
 

“Wenn Sie das hier bitte Mr. Potter übergeben, so er sich denn mal blicken lassen sollte …”
 

Damit übergab er dem verdutzten Mädchen den Brief, verließ umgehend die Löwenhöhle und rauschte mit großen Schritten durch das Schloss. Hinaus aus der großen Eingangstür und möglichst schnell zum Apparierpunkt vor den Toren. Das Brennen auf seinem Arm war stärker geworden. Er kam zu spät und das nur wegen dem Bengel!
 

Schließlich hockte er wie jedes mal links neben dem Lord. Auf der anderen Seite, verharrte Lucius. Erleichtert hatte er festgestellt, dass er nicht der Letzte war. Denn dieser trat gerade ein. Crabbe Senior. Sofort rutschte der Mann im Staub vor dem Lord, murmelte Entschuldigungen vor sich hin und küsste die Robe des dunklen Lords.
 

Wieder einmal war er froh, in diesem Kreis eine der höheren Positionen einzunehmen. Bei ihm reichte eine verbal kriecherische Entschuldigung und die Beteuerung, dass es nicht wieder vorkommen würde.
 

“Nun Crabbe, was hast du zu deiner Entschuldigung zu sagen?”, wollte der Lord mit leiser Stimme wissen.
 

“Me… mein Sohn, Lord. Es gab heute ein beschämendes Vorkommnis in der Schule …”, stotterte der Angesprochene und Severus sah, wie einige andere der Todesser nickten. Bei Merlin, rannten die Blagen denn sofort zu ihren Eltern?
 

Als er seinen Blick auf Lucius richtete, sah er für einen kurzen Moment Verwunderung über dessen Gesicht huschen, ehe der emotionslose Gesichtsausdruck wieder aufgelegt war. Ach, Draco hatte nicht sofort eine Eil-Eule geschickt? Interessant, anscheinend wollte der Junge diesen Kampf alleine führen.
 

“Severus, was kannst du uns dazu sagen?”, wollte der Lord sofort wissen und so erzählte er was er durch Draco erfahren hatte.
 

“Sollten die Verursacher, die wie ich vermute die Weasley Zwillinge sind, Draco in die Hände fallen, sollten sie sich warm anziehen.” Allgemeines und anerkennendes Gelächter war die Folge.
 

“Behalte die beiden im Blick. Sie haben Potenzial …”, befahl der Lord nach einem Moment des Schweigens. Was Severus nur benickte. Dieser Moment war so gut wie jeder andere, an Informationen oder Hinweise zu kommen entschied er spontan. Woher er den Mut nahm, wusste er nicht. Vielleicht waren die paar Minuten im Gryffindorturm schon zu viel gewesen.
 

“Die Teufel sind nicht die einzigen, die sich auffällig verhalten. Potter zeigt ebenfalls auffälliges Verhalten.”
 

Er war sich sicher, ein kleines Zucken von Seiten des Lords wahrgenommen zu haben und schielte zu diesem.
 

“Ach und welches?”
 

“Er ist stiller, seine Freunde wenden sich von ihm ab, er verschwindet spurlos und zum Essen taucht er auch kaum noch auf”, gab er mit monotonem Tonfall zurück und beobachtete die Reaktion des Lords genau. Es war ein Spiel mit dem Feuer, das wusste er nur zu gut nach all den Jahren.
 

Severus sah das kurze zusammenziehen der Augen, der kurze Moment der Besorgnis in diesen, wie der Lord tief ein und ausatmete und dann einen nachdenklichen Gesichtsausdruck bekam. Doch er war sich sicher, der Voldemort versuchte in diesem Moment eine mentale Verbindung zu Harry aufzubauen.
 

Irgendwas stimmte da nicht, das wurde Severus klar, als das Gesicht Voldemords düster und verbissener wurde.
 

“Herr, was interessiert es uns was der Bengel treibt, ob er isst ...”
 

“CRUCIO!”, hallte es da auch schon laut durch den Raum und Bellatrix wand sich schreiend unter dem Fluch. Als der Lord den Fluch löste, lag sie zuckend, jammernd und sabbernd auf den Boden.
 

“Mich”, gab der Lord kalt zurück und fixierte jeden seiner Anhänger.
 

“Lasst es mich klar stellen, niemand und ich betone NIEMAND von euch, wird ihm ein Haar krümmen. Das Recht gehört alleine mir!”
 

Severus fröstelte, ihm kam es vor als wenn die Temperatur im Saal des Manors rapide gesunken wäre. Auch beschlich ihn das ungute Gefühl, dass mehr hinter den Worten des Lords steckte, als die Ermordung des Jungen.
 

“Geht! Ich kann euch alle nicht ertragen mit eurer Unfähigkeit. Lucius, halte mir eine Überraschung bereit”, befahl der Lord mit kalter, herrischer Stimme und machte eine wedelnde Bewegung mit der Hand. Jeder, der dies hörte, wusste was das bedeutete. Irgendein junges Ding das, willentlich und begierig unter dem Imperius, im Bett des Lords wartete.
 

Auch Severus erhob sich so würdevoll, wie es mit knatschenden Knochen ging. Stumm beobachtete er wie Bellatrix von ihrem Mann aus dem Raum getragen wurde.
 

“Severus, leiste mir doch noch ein wenig Gesellschaft”, kam es beinahe freundlich vom Lord und er konnte gerade noch einen genervten und doch besorgten Blick mit seinem besten Freund tauschen. Schnell verließ der Malfoy den Raum und Severus drehte sich mit einem nichtssagenden Gesichtsausdruck zu dem Lord herum.
 

“Mein Lord?”
 

Nach einem Moment des musternden Schweigens, begann der Angesprochene endlich zu handeln. Mit einer Handbewegung vor seinem Gesicht, ließ Voldemort die Illusion verschwinden und Severus konnte nicht verhindern, dass er seine Augen aufriss. Vor ihm saß nicht mehr die Reptilien ähnliche Gestalt, sondern ein junger Mann. Schwarze Haare, feine Gesichtszüge, und dunkelbraune Augen mit ein paar grünen Tupfen.
 

“Du siehst überrascht aus. Doch lass dir gesagt sein, eine körperlose Zeit hat auch seine Vorteile, wie du siehst. Nun, ich habe dich nicht hier behalten, um dir dies zu zeigen.
 

Was ist mit Harry los?”
 

Harry, wieder hatte der Lord den Jungen beim Namen genannt. Dann auch noch die Aktion mit Bellatrix.
 

“Ich weiß es nicht”, gestand er. Die Wahrheit war besser als bei einer Lüge von Voldemort erwischt zu werden.
 

“Warum warst du in seinem Kopf?”
 

“Dumbledore will das ich ihm Okklumentik beibringe.” Entschlossen hob er den Blick direkt in die braunen Augen. “Um Euch aus seinem Kopf zu halten.”
 

Das Auflachen des dunklen Lords, lockerte die Situation.
 

“Dumbledore dieser Narr. Wie du gestern gesehen hast, schafft der Junge das ohne Probleme. Auch wenn ich nicht weiß wie. Was mich irritiert ist, dass ich keine Verbindung zu ihm bekomme im Augenblick.” Elegant erhob sich der Lord und schritt zum Kamin um in die Flammen zu schaun.
 

“Der Junge ist quasi verschwunden. Ich kann nicht mal ansatzweise in seinen Geist eindringen.”
 

Hörte Severus da Sorge in der Stimme des ach so bösen Voldemorts? Wenn er es nicht besser wissen würde … nein, DAS war nun wirklich mehr als abwegig.
 

Mit einem Ruck drehte sich der Lord herum, fixierte ihn mit einem stechenden Blick.
 

“Du wirst ihn beobachten. Ich will alles wissen. Der Junge verheimlicht etwas und ich will es wissen! Trainiere ihn weiter in Okklumentik. Es ist gut wenn er es bei ALLEN beherrscht.”
 

Plötzlich trat ein verschlagender Ausdruck auf das Gesicht Voldemorts. Und Severus hatte das dringende Bedürfnis viele Meilen zwischen sich und den Lord zu bringen. Am besten waren wohl gleich Kontinente.
 

“Ach und Severus. Pass auf ihn auf und solltest du ihn verletzen … dann ist der Cruciatus dein geringstes Problem.” Damit legte der Lord sich wieder die Schlangenillusion über und verließ mit wehendem Umhang den Saal.
 

Verdammt, er steckte tief im Thestralmist!
 

Potter im Blick behalten, trainieren und darauf achten dass dem Jungen auch ja kein Haar gekrümmt wurde … war eine unmögliche Angelegenheit! Vor allem bei dessen Talent über die eigenen Füße zu stolpern, mit Draco oder Umbridge zusammenzurasseln und vor allem diesen unmöglichen Flohpelz als Bezugspersonen.
 

Mit rasenden Kopfschmerzen betrat er schließlich wieder seine Wohnung und rief nach einer Hauselfe.
 

Nachdem dieser ihm erstaunlich gut gelaunt gesagt hatte, das Potter im Bett liege und schlafe, verspürte er Erleichterung. Blieb nur zu hoffen, dass der Bengel bald wieder in Kontakt mit Tom trat. Irgendwie hatte er das Gefühl, es wäre besser.
 

Als er mehrere Stunden später im Bett lag, wich die Erleichterung, der Verwirrung. Wo zum heiligen Hippogreif war der Bengel gewesen? Nun, vielleicht würde er morgen einen Hinweis bekommen. Der Montag morgen fing für ihn direkt mit vier Stunden Potter und Co an.
 


 

Harry wusste, er sollte dringend schlafen, aber der Tag war einfach so aufregend gewesen. Die Erlebnisse in der Kammer, Snape, Tom, die Sorge um den Paten und Remus, all dies waren Dinge, mit denen sich sein Kopf jetzt anscheinend beschäftigen wollte. Ob wohl Fluffellamm zählen etwas brachte?
 

Verzweifelt drehte er sich auf den Bauch und stöhnte leidlich in sein Kissen.
 

Er hatte heute wirklich unglaubliches Glück gehabt, dass Snape anscheinend die Stunde von sich aus verschoben hatte. Vielleicht war Tom wieder mal durchgedreht und hatte irgendwelche Muggeldörfer platt gemacht oder Snape hatte einfach die Schnauze voll und würde ihm noch ordentlich ‘Probleme’ machen. Wenn er sie nicht verdrängen würde, dann würde er die Stimme seines Unterbewusstseins hören, dass egoistisch um erstere Möglichkeit bat. Doch so bereitete er sich besser jetzt schon auf vier Stunden bei seinem liebsten Hass-Lehrer vor, in denen dieser ihm das abgesagte Treffen wohl irgendwie spüren lassen würde.
 

Kurz bevor er angespannt ins Reich der Träume herüberglitt, spürte er das vertraute Klopfen seitens Tom und schickte diesem nur schnell ein Bild von sich im Schlafsaal, ehe er die Verbindung wieder versiegelte. Er musste dringend mit dem Älteren reden, so ging das NICHT weiter!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Legoory
2017-02-16T15:34:25+00:00 16.02.2017 16:34
Was. Zur. Hölle?!
Wie sieht denn Tom aus o.O und warum ist er so versessen darauf dass es Harry gut geht?
Wieder mal mehr neue fragen, als alte beantwortet .. xD
War wieder spannend, freu mich aufs nächste Kapitel ^^

Antwort von:  Chaosbande
21.02.2017 19:56
Tjahahahaha.

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt *dreckig lach*

Die Beziehung der beiden zueinander ist noch lange nicht geklärt. Nicht einmal für die beiden, nur ich weiß es *muhahah*

Sry ... mit dem Fragen (neu und alt) tja ... nennen wir es eine unbeabsichtigte Spezialität meinerseits. So wie das "Zwischen den Zeilen schreiben"

,Man liest sich morgen, denn dann gibt es das nächste *g*


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