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Sklave der Wüste

von

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Ankunft

Hallo zusammen,

 

ja, es geht weiter mit unseren Helden. Oder doch nicht? Wer weiss, was das neue Kapitel uns jetzt bringen wird. Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spass beim lesen.

 

 

 

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Ankunft

 

 

 

Müde verlässt Arthur Hopkins zusammen mit Rebecca und Maria das Schiff, das in den letzten Wochen ihr Zuhause gewesen ist. Fröstelnd schlingen sie die Arme um ihre Oberkörper, als der eisige Wind sie trifft, der so früh im Frühling oder auch späten Winter immer noch durch den Hafen pfeift. »Maria, Rebecca, geht schon mal vor und organisiert eine Kutsche. Ich warte auf unsere Gäste«, sagt Arthur, während er sich in dem alten Hafen umsieht, dessen dunkle Holzgebäude vom steten Wind schief geworden zu sein schienen. Aufmerksam sieht er auf die emsig vorbeieilenden Menschen aus den verschiedensten Kulturen, während er mit den neben ihm abgestellten Reisetaschen dasteht und versucht, den kalten Wind irgendwie zu ignorieren. Jetzt fällt ihm auch wieder ein, warum er sonst eigentlich einen oder manchmal sogar zwei Monate später von seiner Reise zurückkehrt.

Endlich kommt Maria wieder zurück und sieht ihn lächelnd an. »Noi haben eine Kutsche. Rebecca wartet auf uns, damit sie noi nicht weggeschnappt wird.« Mit einem warmen Blick zieht Arthur ihr die Mütze etwas weiter über die Ohren. Da hört er endlich die Stimme seines alten Freundes, der sich lauthals über die kalten Temperaturen beschwert und dann die ruhige Stimme des jüngeren Mannes, der ihm lachend antwortet, dass er die Beschwerde bei Seth vorbringen solle und nicht bei ihm.

»Unsere Mitreisenden sind da«, raunt er Maria zu, die besorgt zu den dick eingepackten Männern blickt die mit ihren relativ kleinen Reisetaschen auf sie zu treten. »Ich hoffe, dass eure Worte wirklich wahr sind und wir nicht umsonst mit diesem primitiven Schiff in dieses kalte Land gereist sind und uns jetzt in diesem schmutzigen und heruntergekommenen Hafen wichtige Körperteile abfrieren.« Mit blitzenden, eisblauen Augen wird Hopkins kalt angesehen, was ihn leicht schlucken lässt. »Meine Enkelin und Maria haben eine Kutsche organisiert. Folgt uns bitte.« Leicht verneigt er sich vor den beiden Männern, während Maria zwei der Reisetaschen nimmt. Die restlichen beiden Taschen hebt er hoch und nickt ihr dann lächelnd zu, dass sie bereit sind.

Erleichtert, dass sie endlich aus dem schneidenden Wind kommen kann, läuft Maria los. Ohne Probleme schlängelt sie sich über die vom Schneematsch rutschigen Wege durch die Menschenmassen, die mit hochgezogenen Schultern und gesenkten Schultern an ihnen vorbeieilen. Viele sind in warme Kleider eingepackt, aber immer wieder sieht man Sklaven, die zitternd und schlotternd nur mit dünnen Tuniken und Sandalen bekleidet ihren Besitzern folgen.

»Come kann man nur mit seinen Sklaven so schlecht umgehen«, murrt Maria, als sie an einem hustenden Sklaven vorbeilaufen, der schwer beladen seiner Besitzerin folgt.

»Warum sollten diese Nichtsnutze besser behandelt werden? Sie sind ein wertloser Teil der Bevölkerung und verdienen nichts besseres«, erwiderte der blauäugige Mann kalt und rümpfte dabei die Nase, als sie an einer Latrine vorbeikommen, die trotz der Kälte ihren typischen Geruch verbreitet.

Nur mit Mühe kann sich Maria eine scharfe Antwort verkneifen und auch Hopkins muss sich auf die Zunge beissen. Vor allem, weil ihm bewusst ist, dass er selbst bis zum Auftauchen von Yami ebenso gedacht hat.

Endlich können sie zwischen den schmutzig braunen Gebäuden den Kutschenhalteplatz entdecken, wo Rebecca schon ungeduldig auf sie wartet. Als sie von ihr entdeckt werden, hebt sie die Hand und winkt ihnen hektisch zu. »Da seid ihr ja endlich. Ich musste schon hunderte von Leuten wegschicken, die die Kutsche haben wollten«, ruft sie ihnen laut zu, was die Pferde unruhig schnauben lässt. »Mamma mia, Rebecca. Du machst mit deinem Verhalten die Cavalli noch ganz scheu«, sagt Maria streng, als sie bei ihr ankommen.

»Das ist doch nicht der Ernst dieser Leute, dass wir in dem Ding durch die Stadt fahren«, raunt der Blauäugige dem älteren Mann angewidert zu. Worauf hat er sich da nur eingelassen, als er zugestimmt hat, der fantastischen Geschichte von diesem Hopkins zusammen mit dem Alten auf den Grund zu gehen.

»Mein Prinz, das einfache Volk hat an Land drei Möglichkeiten der Fortbewegung. Sie laufen, reiten oder fahren mit einer Kutsche. Wir sollten dankbar sein, dass sie eine Kutsche für fünf Personen auftreiben konnten.« Der Alte sieht ihn ernst an. »Ausserdem war das Schiff des einfachen Volkes für uns die einzige Möglichkeit, ohne Aufsehen zu erregen das Land zu verlassen und mit ihm zu reisen. Denk dran, dem einfachen Volk ist es verboten, die Flughäfen zu betreten oder andere technische Geräte zu besitzen und zu benutzen.« Die letzten Sätze hat der Alte nur noch flüsternd ausgesprochen und dazu noch auf ägyptisch. »Also hört jetzt lieber auf, euch zu beschweren, wenn ihr nicht als Angehöriger der Oberschicht erkannt werden wollt«, raunt er ihm noch zu und nickt dem Kutscher mit einem ernsten Blick zu, ehe er einsteigt und sich mit dem Rücken entgegen der Fahrtrichtung hinsetzt. Als auch die anderen eingestiegen sind, schliesst der Kutscher die Tür und obwohl der Innenraum der Kutsche nicht beheizt ist, haben sie durch den fehlenden, beissenden Wind das Gefühl, dass es jetzt deutlich wärmer ist als draussen.

Kaum hat sich die Kutsche in Bewegung gesetzt, wird Hopkins scharf gemustert. »Wir haben durch diese langsame Nussschale Wochen verloren. Wann werden wir ihn sehen?«

Ernst, aber vollkommen ruhig erwidert Hopkins den Blick aus den eisblauen Augen. »Ich gehe noch heute Abend los und besorge uns Karten für die nächste Postkutsche. Die Fahrt dauert dann mindestens einen Tag.«

»Was für eine Zeitverschwendung. Kein Wunder, dass aus den Angehörigen des Pöbels nichts werden kann. Alles dauert eine unnötige Ewigkeit.«

Nun beugt sich Maria vor und mustert ihn streng. »Principe oder nicht, euer Comportamento ist unmöglich.  Gebt uns die Opzioni der Magi und dann werdet ihr sehen, zu was wir fähig sind. Sebbene, das wollt ihr vermutlich gar nicht. Wir könnten ja sonst zu mächtig werden.«

»Maria! Lass es gut sein. Denk dran, mit wem du redest und noch sind wir nicht Zuhause.« Warnend sieht Arthur sie an, dass sie es nicht übertreiben solle, woraufhin sich Maria schnaubend wieder zurück lehnt und in ihrer Muttersprache gereizt vor sich hin murmelt.

Er kann sie ja verstehen. Ihm geht es ja auch nicht anders, aber ändern kann an der Situation keiner etwas. Also was bringt es, wenn sie ihre beiden Gäste wütend macht, indem sie ihrem Temperament freien Lauf lässt und zu offen ihre Meinung kund tut.

»Mein Freund, wie lange werden wir noch unterwegs sein, bis wir dein Haus erreicht haben?«, fragend sieht der Ältere ihn an und er lächelt sogar in Marias Richtung.

Kurz blickt Hopkins aus dem Fenster. »Wir brauchen etwa eine halbe Stunde durch die Stadt, wenn wir auf schwach befahrene Strassen treffen. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen.«

Abschätzig schnaubt der Jüngere der beiden und mustert voller Abscheu das Innere der Kutsche. »Wie primitiv und heruntergekommen dieses Vehikel ist. Wir hätten wenigstens in diesem Land nach einem Auto verlangen können.«

Geduldig schüttelt der Ältere den Kopf. »Mein Prinz, ihr wisst ganz genau, dass wir auch hier aufpassen müssen, dass wir nicht auffallen. Wer weiss, wo euer Vater überall seine Spione hat und wenn der Sklave nicht derjenige ist, den Sir Hopkins vermutet, dann würden wir eine unbeteiligte Familie mit zu viel Aufmerksamkeit in Gefahr bringen.«

Murrend verschränkt der Blauäugige die Arme und sieht aus dem Fenster. »Tokio ist viel schöner und deutlich besser gepflegt als dieses Edo«, stellt er nach einer Weile fest.

»Hoheit, das stimmt so nicht. Die Stadt ist wunderschön. Nur jetzt nach dem Winter braucht sie etwas, bis ihre wahre Schönheit wieder sichtbar ist.« Rebecca hat in den letzten Wochen wirklich alles geschluckt, was dieser unsympathische Mann so von sich gegeben hat, aber genug ist genug. »Denkt dran, wenn wir die Möglichkeiten der Magi hätten, dann würden unsere Städte auch ganz anders aussehen. Ausserdem solltet ihr uns dankbar sein, dass wir euch geholfen haben, das Land zu verlassen und hierher zu gelangen.« Mit jedem Wort steigert sich Rebecca stärker in ihre unterdrückte Wut hinein und sie hätte noch weiter gemacht, aber der eiskalte Blick aus diesen unheimlichen eisblauen Augen, lässt sie verstummen. Leer schluckend zwingt sie sich, den Blick nicht abzuwenden und auch nicht zurückzuweichen, als sich der andere auch noch zu ihr vorbeugt. »Rebecca, so heisst ihr doch. Was wisst ihr schon, was für Möglichkeiten ich gehabt hätte. Ich habe mich nur dieser primitiven Art zu reisen ausgesetzt, weil mein Mentor das verlangt hat, da er die Sorge hat, dass es sonst zu sehr auffallen würde, wenn wir wie gewohnt fliegen würden. Ausserdem wäre es sinnlos gewesen, da wir dann schon Wochen vor euch hier angekommen wären und Sir Hopkins es nicht riskieren wollte, uns noch im ägyptischen Grossreich zu sagen, um welche Familie es sich handelt, von der er uns im Vertrauen erzählt hat.« Leicht lächelnd zeigt er seine perfekten Zähne, was der Geste etwas leicht Bedrohliches verleiht, ehe er sich wieder zurücklehnt und wieder aus dem Fenster blickt.

Erleichtert, dass er sie nicht mehr ansieht, atmet Rebecca heimlich auf und erlaubt es sich, kurz die Augen zu schliessen.

»Rebecca, die Herren sind mehr Komfort und Geschwindigkeit gewohnt. Also sei etwas nachsichtig, wenn sie mit den Bedingungen, die für uns normal sind, Probleme haben.« Mit einem nachsichtigen Blick sieht Hopkins seine Enkelin an. Er kann sie ja verstehen, dass sie von dem Verhalten der beiden genervt ist, ihm geht es trotz des jahrzehntelangen Kontaktes zur Oberschicht nicht anders. Heimlich schielt er aus dem Fenster der Kutsche und atmet innerlich auf, als er sieht, dass sie sein Stadthaus beinahe erreicht haben. Er hofft, dass sein Brief, den er noch im ägyptischen Grossreich abgeschickt hat, Scott schon erreicht hat. Sonst wäre es für die Angestellten und Sklaven eine Überraschung, dass sie jetzt schon zurück sind.

Kaum hat er die Gedanken zu Ende gedacht, hält die Kutsche neben dem Gehsteig direkt vor der Haustür an. Er kann es nicht erwarten, aus dem beengten Raum zu kommen. Kaum ist auch die letzte Bewegung verklungen, öffnet er selbst die Tür und steigt aus. Sofort fröstelt es ihn wieder, als der kalte Wind ihn trifft, der auf der relativ geraden Strecke ungehindert um seine Ohren pfeift. Er will schon zur Haustür gehen, um zu schauen, ob Scott oder einer der anderen da ist, als diese aufgeht. Lenny, Jim und Scott kommen heraus und eilen auf die Kutsche zu. »Sir Hopkins, willkommen zurück«, begrüsst sie Scott mit einem leichten Neigen des Kopfes. »Geht schon rein. Im Wohnzimmer hat Nancy Tee und Gebäck aufgetischt.«

Erleichtert, dass der Brief offensichtlich rechtzeitig angekommen ist, atmet Arthur auf. Er wendet sich zur Kutsche um, um Maria und Rebecca beim Aussteigen zu helfen. Aber das erledigen schon Lenny und Jim, die den beiden Frauen zuvorkommend die Hand reichen. »Scott, erledige du das mit der Bezahlung des Kutschers«, befiehlt er müde und doch muss er lächeln, als Maria sich bei ihm einhakt und ihn mit ihren warmen Augen ansieht.

»Natürlich kümmere ich mich darum, Sir Hopkins.« Mit einem leichten Grinsen beobachtet Scott den Blickwechsel der beiden, ehe er sich umwendet. »Es ist schon erstaunlich, was sich seit dem Aufenthalt von Yugi und Yami so verändert hat«, murmelt er vor sich hin, als zum Kutscher geht und mit ihm über den Preis für die Fahrt verhandelt.

Währenddessen geht Hopkins mit den anderen ins Haus und führt sie ins Wohnzimmer. »Arthur, setz dich hin«, fordert Maria ihn auf, als er sich schon wieder zum Gehen anschickt, kaum, dass sich die anderen hingesetzt haben. Mit einem sanften Lächeln haucht er ihr einen Kuss auf den Handrücken. »Ich muss für morgen noch eine Kutsche organisieren, die uns nach Domino bringt. Ich werde reiten und sicher nicht lange brauchen.«

»Na gut, mio Liebster. Aber beeil dich wirklich und lasse dich nicht in unnötige Conversazioni verwickeln. Voller Sorge sieht sie ihm nach, als er aus dem Wohnzimmer geht, bevor sie sich ihren Gästen zuwendet. »Wer möchte uno Tee haben?« Fragend sieht sie in die Runde und als alle nicken, füllt sie bis die Tassen mit heissem Schwarztee und reicht diese, ganz die perfekte Gastgeberin, den beiden Männern, die sich möglichst nah ans Feuer gesetzt haben, das vom Kamin aus den Raum mit einer angenehmen Wärme erfüllt. »Vielen Dank, Maria. Es freut mich, dass wir uns jetzt endlich offen und ohne uns um mögliche Lauscher zu Sorgen, miteinander unterhalten können.« Lächelnd sieht der alte Mann sie an, als er eine der Tassen entgegen nimmt. Vorsichtig trinkt er einen Schluck und für einen Augenblick erlaubt er es sich, die Augen zu schliessen. Dann sieht er sie und Rebecca mit einem um Verzeihung bittenden Lächeln an. »Jetzt, da wir unter uns sind, werde ich euch sagen, warum ihr eure Reise verkürzen musstet und wer wir in Wirklichkeit sind.« Leicht verneigt er sich. Bleibt dabei aber auf dem Sofa sitzen und hält auch die Teetasse weiter fest. »Mein junger Begleiter ist nicht nur irgendein Prinz des ägyptischen Grossreiches, er ist der Kronprinz Seto Nesut. Der erstgeborene Sohn des grossen Pharaos Nesut-anch-Horus, der das Reich seit sechs Jahren regiert.« Mit einem versteckten Schmunzeln beobachtet er die beiden Frauen, die geschockt zu seinem Schützling blicken, der mit undefinierbarer Miene an seinem Schwarztee nippt.

Mit einem leisen Hüsteln fängt sich Maria als erste wieder. »Mamma mia, verzeiht uns unseren mangelnden Respekt, Hoheit. Wir ahnten nicht, dass Ihr von so hoher Geburt seid.« Voller Ehrfurcht verneigt sie sich vor ihm, was Seto nur arrogant eine Augenbraue heben lässt. »Wenn ihr das geahnt oder gewusst hättet, dann wäre diese ganze Scharade, die wir bis gerade eben gespielt haben, ad absurdum geführt worden. Es reichte, dass ihr wusstet, dass ich aus der pharaonischen Familie und mein Mentor aus der Oberschicht stammen und auch schon das waren zu viele Informationen, die ihr von Sir Hopkins erhalten habt.«

»Selbst wenn wir es ihnen nicht gesagt hätten, hätten sie es spätestens am zweiten Tag gewusst, so wie ihr euch über die Unterbringung auf dem Schiff beschwert habt, mein Prinz.« Grinsend sieht er seinen Schützling an, bis sein Blick auf Rebecca fällt, die ihn aus zusammengekniffenen Augen mustert. »Dann seid ihr also tatsächlich Shimon Marukosu?«, stellt sie in einem fragenden Tonfall fest, der ihn mit einem grossväterlichen Lächeln nicken lässt. »Das habt ihr richtig erkannt, junge Dame. Arthur und ich sind seit Jahrzehnten befreundet und ich bereue es, dass wir uns nicht schon früher vorgestellt worden sind. Euer Grossvater hat mir immer voller Stolz von euch erzählt, wenn er mich auf seinen Reisen durch das ägyptische Grossreich aufgesucht hat.«

»Ah ja«, erwidert Rebecca nicht wirklich von seinen Worten überzeugt. »Tut mir leid, wenn ich euren Worten nicht so ganz glauben kann. Wenn er so stolz auf mich wäre, dann hätte er mich schon lange zu einem Treffen mit euch mitgenommen.«

Nachsichtig sieht Shimon sie aus seinen alten weisen Augen an. »Rebecca, ich darf doch Rebecca sagen?« Als sie nickt fährt er fort. »Rebecca, eine Freundschaft über die Schranken der Gesellschaften hinaus ist nie einfach und auch nicht ganz ungefährlich. Auch wenn ich nur ein einfacher Hohepriester bin, so habe ich doch direkten Zugang zur Pharaonenfamilie. Ich gehörte lange zum inneren Kreis der Berater des Pharaos Nesut-anch-Ra und zuvor habe ich auch dessen Vater beraten. Ausserdem bin ich für die Ausbildung der Prinzen und Prinzessinnen zuständig. Ihr seht, ich befinde mich in einer sehr angreifbaren Position und wenn zu vielen meine Freundschaft zu eurem Grossvater bekannt wäre, dann könnten sie mich erpressen, indem sie drohen, ihm oder euch etwas anzutun. Darum haben wir davon abgesehen, uns einander vor eurer Grossjährigkeit vorzustellen.« Ruhig sieht er Rebecca an, die den Blick verständnislos erwidert. »Was hat meine Grossjährigkeit damit zu tun?« Stellt sie die Frage, die sich ihr jetzt am meisten aufdrängt.

»Das ist relativ leicht erklärt. Sobald Ihr die Grossjährigkeit erreicht habt, habt Ihr die Grenze vom Kind zur erwachsenen Frau überschritten. Was bedeutet, dass ihr von dem Moment an nicht nur unter dem Schutz von Bastet steht, sondern auch unter dem Schutz von Hathor. Dieser doppelte Schutz der beiden Göttinnen, bewirkt, dass Ihr nicht angerührt werden dürft.« Geduldig abwartend sieht er Rebecca an, aber sie stellt keine weiteren Fragen.

»Auch ich wurde Shimon nie vorgestellt, il mio Amore. Arthur hat sich veramente immer allein mit ihm getroffen.« Mischt sich nun auch Maria in das Gespräch ein, die bis jetzt schweigend zugehört hat.

»Aber du bist doch eine erwachsene Frau. Müsstest du dann nicht auch unter dem Schutz von dieser Bastet und dieser Hathor stehen?« Nun wirklich verwirrt sieht Rebecca zu Maria, die wehmütig lächelt. »Ich bin nur eine semplice Haushälterin.« »Ja und? Unterscheiden diese Götter etwa unter uns Frauen?«

»Nicht die Götter, aber die Menschen. Maria ist aufgrund ihrer Position als Arthurs Angestellte und Geliebte wieder angreifbar, da sie durch ihr Verhältnis gegen die Unantastbarkeit der heiligen Ehe verstossen.« Der Alte hat durch seine Erlebnisse unter drei Pharaonen eine Engelsgeduld entwickelt, die nur durch kaltes Wetter erschüttert wird.

»Hä?«, sagt Rebecca nun wenig einfallsreich und blitzt dann Seto regelrecht an, als dieser leise lacht. »Tut mir leid. Aber ich kenne euren Glauben nicht und verstehe nicht, wo das Problem ist.«

»Ganz einfach. Mit ihrem Verhältnis verstossen die beiden in der primitiven Vorstellung eurer Schicht gegen die Gesetze der Götter. Darum steht Maria in ihren Augen nicht unter dem Schutz der beiden Göttinnen. Ausserdem ist sie, wie sie es richtig gesagt hat, nur eine Haushälterin. Sie steht also in der Vorstellung eurer Schicht, in der Gunst der Götter noch weiter unten, als du.« Bewusst duzt Seto die junge Frau, die in seinen Augen mehr ein Kind, als eine Erwachsene ist. »Nur Sklaven sind komplett ohne die Gunst der Götter, aber die sind ja auch nichts wert.« Diesen letzten Satz spricht er so abfällig aus, dass Rebecca explodiert. »Nichts wert? Du hast ja überhaupt keine Ahnung! Mach mal die Augen auf und du siehst, was für tolle und warmherzige Menschen sie sind! Ja, ich war auch lange blind, was das angeht, aber ich habe eins gelernt! Kein Mensch ist mehr wert als ein anderer! Egal, wie seine Herkunft ist!« Wütend knallt sie die zum Glück leere Tasse auf den niedrigen Tisch und stürmt aus dem Wohnzimmer. Dabei rennt sie beinahe Lenny über den Haufen, der einen Stapel Holz ins Wohnzimmer bringen will. Doch sie bemerkt es nicht, sondern stapft voller Wut die Treppe nach oben und kurz darauf ist der Knall ihrer Zimmertür im ganzen Haus zu hören.

Entschuldigend lächelnd erhebt sich Maria. »Bitte verzeiht. Yami hat sie sehr beeindruckt und sie zum Nachdenken gebracht.« Ernst sieht sie jetzt Seto an. »Ihr solltet forse auch mal darüber pensare, was ihr gerade gesagt habt. Denn wenn unsere Assunzioni stimmen dann …« Sie bricht ab, als Lenny das Wohnzimmer betritt und mit einem Stapel neuer Holzscheite zum Kamin geht, wo er sie in den grossen Holzkorb legt. »Lass dich durch mich nicht stören Maria. Glaubst du wirklich, wir wissen nicht schon längst, dass Sir Hopkins glaubt, dass Yugis Yami eigentlich ein Pharao ist?« Mit hochgezogener Augenbraue sieht er Maria an und nur das lederne Halsband verrät, dass er ein Sklave ist. »Ich bin mich al Momento wohl nur am Scusarsi.« Schief grinsend sieht Maria Lenny an, in dessen Haaren sich immer mehr graue Strähnen zeigen. »Glaube scusate nicht, dass wir euch nicht fiducia, aber …« »Je weniger wir wissen, desto besser ist es für uns. Keine Sorge, Maria. Uns ist bewusst, dass es für uns alle gefährlich werden kann, wenn sich die Vermutung des Herrn bestätigt und wir zu viel darüber wissen.«

Erleichtert, dass Lenny ihr nicht böse ist, umarmt Maria ihn kurz. »Grazie, für dein Verständnis. Ich wollte es euch schon längst dire. In diesem Haus sollte es keine Segreti geben.«

Lenny erwidert die Umarmung und sieht Maria dann wissend an. »Wenn ihr es genau wisst, dann redet mit uns. Yami ist auch uns ans Herz gewachsen.« Grinsend lässt er sie wieder los und tritt einen Schritt zurück. »Ach ja, ich soll dir von Nancy und den anderen sagen, dass es schön ist, dass ihr wieder da seid. Das Haus ist so leer, wenn ihr unterwegs seid.« Noch bevor Maria etwas darauf erwidern kann, dreht er sich um und verlässt schnellen Schrittes das Wohnzimmer. Er hat noch viel zu tun und durch das Tauwetter sind seine Aufgaben, vor allem im Stall, nicht weniger geworden.

Irgendwie erleichtert, dass die anderen Bescheid wissen, setzt sich Maria wieder hin. Vergessen ist, was sie sagen wollte und dass sie eigentlich Rebecca hatte folgen wollen.

 

Schweigend haben Prinz Seto und Shimon die Szene beobachtet. »Dir ist klar, was sie sagen wollte?«, möchte der Alte in ihrer gemeinsamen Muttersprache wissen, woraufhin sein Schützling ihn verständnislos ansieht. »Wenn dieser Yami, wirklich unser wahrer Pharao ist, dann hast du ihn vorhin als wertlos bezeichnet. Denk dran, im Moment hat er den Status eines Sklaven inne. Er hat nicht mehr Rechte, als dieser Lenny und ist von der Gunst seiner Besitzer abhängig. So wie jeder andere Sklave auch.«

Schnaubend verschränkt Seto die Arme. »Hohepriester«, bewusst verwendet er den Titel des Alten, »Du glaubst doch nicht wirklich daran, was dieser Hopkins gesagt hat? Er mag zwar dein Freund sein, aber er ist auch immer noch ein Angehöriger des einfachen Volkes. Ausserdem war ich bei der Bestattung von Pharao Nesut-anch-Ra persönlich anwesend und habe als Vertretung für seine Schwester die Riten abgehalten, um ihm einen reibungslosen Übergang ins Totenreich zu ermöglichen.« Fest sieht Seto seinen Mentor an. In seinem Blick ist deutlich die Warnung zu sehen, dass er keine weiteren Widerworte oder Diskussionen zu dem Thema zulassen wird.

 

Ein Seufzen unterdrückend, wendet Shimon nach einem Moment den Kopf und unterbricht so den Blickkontakt. Er kennt seinen Schützling schon seit dieser mit drei Jahren zu ihm geschickt worden ist, um die Fertigkeiten eines Hohepriesters und Beraters zu erlernen. Ausserdem spekulierte der Bruder des damaligen Pharaos heimlich darauf, dass dieser kinderlos und somit ohne Nachfolger bleiben würde, sodass er oder sein Sohn den Thron beerben würden. Doch dann wurde zu dessen Verdruss der Kronprinz geboren und sämtliche Hoffnungen zerplatzten in dem Moment wie eine Seifenblase, als der erste Schrei des Neugeborenen Prinzen erklang.

Mit einem wehmütigen Seufzen erinnert sich Shimon daran, wie die Königin sich in der ersten Zeit liebevoll um ihren Sohn kümmerte, ihn aber abschob, sobald die drei Monate Ruhephase für sie vorbei waren und sie wieder ihren Pflichten nachgehen musste.

Die Königsgemahlin … er hatte sie geliebt und gleichzeitig dafür gehasst, wie sie mit ihrem Sohn umgegangen war.

Ein Räuspern reisst ihn aus seinen Erinnerungen und er sieht in die wissenden Augen Marias. Unwillkürlich muss er leer schlucken. »Ja?« Ist seine Stimme wirklich so heiser, wie er sie gerade empfindet?

»Ich habe euch gefragt, ob ihr euch bis zum Cena etwas ausruhen möchtet. Nancy sollte die Camera inzwischen hergerichtet haben. Ich kann sie rufen, damit sie euch eure Camera zeigt.« Innerlich schmunzelnd sieht Maria den alten Mann an und fragt sich, an wen er wohl gerade gedacht hat. Von Arthur weiss sie, dass der Hohepriester nie verheiratet gewesen ist, aber vielleicht hat er ja sein Herz dennoch an eine Dame verloren?

Erleichtert, dass sie keine indiskreten Fragen stellt, nickt Shimon lächelnd. »Sehr gern. Ich fühle mich wirklich etwas erschöpft und würde mich gern hinlegen.« Kaum hat er das gesagt, steht Maria auf. »Ich bin pari wieder da.« Kurz neigt sie respektvoll den Kopf, ehe sie das Wohnzimmer verlässt und die beiden Männer allein zurücklässt.

Kaum ist sie weg, sieht Seto mit einem stechenden Blick zu Shimon. »Du solltest nicht so oft mit offenen Augen träumen, alter Mann. Wer weiss, was du dann verpasst.«

»Lass mich alten Mann doch ab und zu etwas von besseren Zeiten und wärmeren Temperaturen träumen.« Grinsend sieht er seinen Schützling an. Er kennt ihn inzwischen zu gut, als dass er das leichte schelmische Blitzen in den meist eiskalten blauen Augen nicht bemerken würde. »Du solltest dich übrigens auch etwas ausruhen. Das wird keine luxuriöse und kurze Reise werden, die wir voraussichtlich morgen antreten werden.«

Genervt verdreht Seto die Augen. »Und der ganze Unsinn nur, weil du dich an dem Gedanken festklammerst, dass mein Cousin noch leben könnte.«

»Wir Menschen brauchen einen Glauben. Ich staune ja, dass du so von den Göttern gesprochen hast. Du glaubst ja überhaupt nicht an die Überlieferungen und vertraust nur auf die Wissenschaft und Technik.« Mit einem versteckten Lächeln sieht er seinen Schützling an und gerade, als dieser etwas darauf erwidern möchte, kommt Maria zurück und verneigt sich leicht vor ihnen. »Meine Uomini? Nancy hat mir gesagt, welche Camera sie für euch hergerichtet hat. Wenn ihr mir scusate folgen würdet«, auffordernd sieht sie die beiden an und wendet sich dann um, als sie aufstehen.

Sie führt die beiden die Treppe nach oben und bis zu dem Zimmer, das vor ein paar Monaten von Yugi und Yami bewohnt worden war. »Das ist das eine Camera und das daneben das andere. Das Bagno befindet sich hier gegenüber.« Lächelnd öffnet sie die Tür zu dem einen Zimmer und lässt die beiden Männer eintreten. »Die Camera da letto werden durch die Kaminfuoco im Erdgeschoss beheizt, ihr müsst euch also nicht darum kümmern, dass ihr es schön warm habt.«

 

Angewidert sieht sich Seto in dem Zimmer um. »Es wird genügen müssen. Zum Glück verbringen wir ja nur eine Nacht hier.« Eiskalt sieht er Maria an. »Nun lass uns allein!« Diese vier Worte spricht er in so einem unnachgiebigen befehlenden Ton aus, dass Maria regelrecht zusammenzuckt und sich dann eiligst zurückzieht. Kaum hat sie die Tür hinter sich geschlossen, hört sie die laute Stimme des Prinzen.

»Shimon! Diese Abstellkammer ist kleiner als mein Kleiderschrank im Palast. Du hast mir gesagt, dass dieser Hopkins zu den wohlhabenden Leuten der Unterschicht gehört! Erst diese Zumutung von einer Kabine auf diesem Kahn, der sich Postschiff schimpft und jetzt das hier!«

So schnell wie möglich geht Maria zur Treppe. Ihr tut der Alte irgendwie richtig leid, dass dieser sich mit so einem unfreundlichen, arroganten, verwöhnten Menschen abgeben muss.

Kurz darauf betritt sie die Küche und atmet erleichtert auf, nur um dann wie vom Schlag getroffen das Chaos in IHRER Küche anzustarren. »Nancy! Scott! Jim! Lenny!« Wütend stapft sie zum Esstisch und bleibt dort mit verschränkten Armen stehen.

Mit der Fussspitze immer wieder auf den Boden tippend, wartet sie darauf, dass die anderen auftauchen und sie weiss ganz genau, dass sie gehört worden ist.

Tatsächlich tauchen nach ein paar Minuten die Vier auf und stellen sich mit betretenen Blicken vor ihr auf. »Wie ich sehe, wisst ihr Avviso. Ich gebe euch eine Ora Zeit, um das Caos hier zu beseitigen und wenn ich dann auch nur noch einen Briciole finde, dann bekommt heute keiner von euch etwas anderes als Acqua und Pagnotta! Habt ihr mich verstanden?« Marias Tonfall macht dem von Seto Konkurrenz, als dieser Rebecca zurechtgewiesen hat.

Wie begossene Pudel sehen die Vier sie an und nicken betreten. »Ja, Maria«, ergreift schliesslich Scott kleinlaut das Wort.

»Gut, eine Ora!«, wiederholt Maria noch einmal und stapft aus der Küche. Die Tür knallt lautstark hinter ihr zu.

Also sie weg ist, atmen die Vier erleichtert auf. »Ich habe Maria noch nie so sauer erlebt?«, murmelt Jim und fährt sich mit der leicht zitternden Hand durch die roten Haare.

»Ich auch nicht. Das war unheimlich und absolut furchteinflössend.« Blass wie eine weisse Wand nickt Scott, während Nancy und Lenny die Spüle ansteuern. Während Nancy das Wasser einlaufen lässt, sucht Lenny nach einem Geschirrtuch. »Tut nicht so. Maria hat vollkommen recht, sauer zu sein. Seht euch nur mal hier um. Hier sieht es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Dabei wussten wir ganz genau, dass sie diese Wochen ankommen. Also hört auf zu Jammern und holt das Putzzeug. Wir waschen ab und kümmern uns um den Herd und die Arbeitsfläche, während ihr den Boden wischt und den Tisch und die Regale aufräumt.« Streng sieht Nancy die beiden Männer an. Die den Blick verwirrt erwidern. »Ist das, was Maria hat, ansteckend?«, flüstert Jim Scott zu. »Nancy redet doch sonst nicht so mit uns. Das passt gar nicht zu ihr.«

Grinsend sieht Scott zu ihm. »Keine Ahnung. Aber es gefällt mir, dass sie mal etwas mehr Temperament zeigt, das ist heiss.« Genervt verdreht Jim die Augen. »Du mit deiner rosaroten Brille, seit sie dich ranlässt.« Als er plötzlich von einem nassen Lappen an der Brust getroffen wird, weicht er die Hände hebend einen Schritt zurück. »Ist ja schon gut, wir gehen ja schon alles holen.« Kurzerhand packt er Scotts Hand und zieht ihn zu dem Schrank, in dem Maria ihre Putzsachen aufbewahrt und den sie seit mindestens 4 Wochen nicht mehr geöffnet haben.

 

Genau eine Stunde später betritt Maria wieder die Küche und sieht sich aufmerksam um. »Geht doch, ihr seid ja doch nicht so grosse Pigs, dass ihr nicht wisst, wie man eine Cucina putzt.« Streng sieht sie die Vier an, die wie kleine Kinder, die etwas angestellt haben, dastehen und es nicht wagen, auch nur einen Blick in ihre Richtung zu werfen.

Um sie noch ein wenig auf die Folter zu spannen, läuft sie langsam und mit einem prüfenden Blick durch die Küche. Nicht nur das, sie fährt an den besonders exponierten Stellen sogar mit den Fingerspitzen über die Flächen und reibt sie dann aneinander. Die Augen verengend blickt sie dabei prüfend auf ihre Finger. Schliesslich hat sie ihre Runde durch die Küche beendet und stellt sich vor ihnen hin. »Bene, ihr habt gerade so bestanden. Nun ab an eure Arbeit und du Nancy, hilfst mir beim Zubereiten des Cena. Wir haben zwei sehr anspruchsvolle Gäste zu bewirten, die nur il migliore vom migliore gewohnt sind. Und ihr beiden Uomini, seid dafür zuständig, dass bis zu unserer Abreise morgen, die Fuoco in den Kaminen nicht eine Sekunde lang ausgehen. Habt ihr mich verstanden?«

Vorsichtig hebt Scott die Hand. »Maria, das ist doch nicht dein Ernst? Wir haben noch nie die Nacht über durchgeheizt. Das ist doch eine absolute Holzverschwendung, wenn doch eh alle in ihren Betten und unter dicken Daunen- und Wolldecken schlafen.« Natürlich überschlägt er in Gedanken schon die zusätzlichen Kosten für das Feuerholz, die anfallen könnten, wenn ihre Gäste länger bleiben sollten.

Die Hände in die Seiten stützend, sieht Maria ihn mit blitzenden Augen an. »Das weiss io selbst, Scott. Aber unsere Gäste sind rund um die Uhr warme Camera gewohnt. Zudem kommen sie aus dem ägyptischen Grossreich und sind sich die hier herrschenden Temperature nicht gewohnt. Corto gesagt, sie frieren schneller als noi.« Mit einem Blick, der jede Widerrede verbietet, sieht sie die Männer an, die leer schlucken und sich dann ansehen. »Gut, dann wechseln wir uns in der Nacht ab, die Feuer zu hüten.

Nun endlich zufrieden, wendet sich Maria um. Sie winkt Nancy zu, dass diese sich mit ihr an den Tisch setzen soll und beginnt dann mit ihr zu besprechen, was es zum Abendessen für ein Menu geben soll.

 

Es ist draussen schon dunkel, als Hopkins endlich wieder das hell erleuchtete Haus betritt. Müde zieht er sich die Schuhe aus und schlüpft in seine Hausschuhe. Jetzt im Winter, da die Strassen von Schlamm und Schneematsch bedeckt sind, zieht er sich direkt bei der Tür die schmutzigen Schuhe aus, statt wie gewohnt in seine Räume zu gehen und dort in die bequemen zu schlüpfen. Gerade stellt er sie auf das Gitter des kleinen Schuhschranks, als Nancy auf ihn zutritt. «Sir Hopkins. Die anderen sind schon im Esszimmer und warten auf sie«, sagt sie freundlich und mit leicht gesenktem Blick. »Danke, Nancy. Ich werde morgen mit meinen Gästen um neun Uhr das Haus verlassen. Ich vertraue darauf, dass wir vorher ein leckeres Frühstück und einen gefüllten Proviantkorb für etwa einen Tag vorfinden werden.«

»Natürlich, Sir Hopkins. Ich werde mich persönlich darum kümmern. Nur, Maria hat davon gesprochen, dass sie mit euch reisen wird.«

Bedrückt schüttelt Arthur den Kopf. »Ich werde das nach dem Abendessen mit ihr klären. Ich werde nur mit unseren Gästen nach Domino reisen.« Für einen kurzen Moment legt er ihr die Hand auf die Schulter, als er an ihr vorbei zum Esszimmer geht.

Ernst sieht Nancy ihm nach. »Das wird Maria überhaupt nicht gefallen«, murmelt sie vor sich hin und geht zurück in die Küche, um Maria Bescheid zu geben, dass das Abendessen serviert werden kann.

 

 
 

***
 

 
 

Yugi will gerade den Laden schliessen, als die Tür aufgerissen wird und ein atemloser Mann, gekleidet in schmutzige Reisekleidung, hereinplatzt. »Guten Abend. Ist Sugoroku Muto hier?«, fragend sieht er sein Gegenüber ab und will sich schon umwenden, als dieser den Kopf schüttelt. »Er ist hinten und kümmert sich um das Abendessen. Kann ich denn etwas für Sie tun? Soll ich ihm etwas ausrichten?«, freundlich lächelnd sieht er den älteren Herrn an, der daraufhin den Kopf schüttelt. »Ich habe eine Nachricht für ihn, die ich ihm persönlich überbringen muss. Ich darf sie keinem anderen geben. Wenn Sie also so freundlich wären …«

»Natürlich.« Yugi deutet mit einer Hand zur Hintertür. »Ich gehe ihn kurz holen. Warten Sie bitte so lange und wärmen Sie sich doch dort am Ofen ein wenig auf. Es ist bestimmt schon wieder eisig kalt draussen. So klar, wie der Himmel ist.«

Dankbar nickt der Fremde und stellt sich an den Ofen, der eine angenehme Wärme verbreitet und hält die gefühlt eingefrorenen Hände über die heisse Abdeckplatte, während Yugi ihn noch einmal mustert. »Was soll ich ihm denn sagen, wer ihn sprechen möchte?«

»Sagen Sie ihm einfach, dass ich eine Nachricht von einem alten Freund für ihn habe«, erwidert der Fremde, ohne sich zu Yugi umzudrehen. Allerdings sieht er ihn über die Schulter hinweg an.

»Gut, dann nur einen Moment Geduld.« Als sich der Mann wieder komplett dem Ofen zuwendet, verlässt Yugi den Laden durch die Hintertür, die er sicherheitshalber offen stehen lässt. Eilig geht er durch den Flur bis in die Küche, wo Sugoroku schon mit Atemu und Nino am gedeckten Tisch sitzt und auf ihn wartet. »Grossvater, da ist ein Fremder gekommen, der sich mit dir allein Unterhalten möchte. Die Stirn runzelnd steht dieser auf und geht zu seinem Enkel. »Weisst du, wer es ist?« Möchte er mit wissen, woraufhin Yugi den Kopf schüttelt. »Er hat nur gesagt, dass ich dir sagen soll, dass er Nachrichten von einem alten Freund hat. Mehr wollte er nicht ins Detail gehen.«

Sugoroku blickt nachdenklich zur Küchentür. »Gut, dann rede ich unter vier Augen mit ihm. Hast du den Laden schon geschlossen?«

Wieder schüttelt Yugi den Kopf. »Nein. Ich wollte es gerade machen, als er reingekommen ist.«

»Gut, dann erledige ich das. Beginnt ihr schon mal mit dem Abendessen. Wer weiss, wie lange das Gespräch dauert.«

Zögernd nickt Yugi und sieht dann seinem Grossvater nach, bis dieser die Tür zum Laden hinter sich schliesst.

»Na toll. Er denkt auch an alles«, murrt er vor sich hin, als er sich wieder zu seinem Liebsten und Nino umwendet.

Breit grinsend sieht Atemu seinen Sharik an. »Lass mich raten. Du wolltest lauschen, aber er hat gemeinerweise die Tür geschlossen.«

Immer noch vor sich hin murrend verdreht Yugi die Augen. »Wie schlau du doch bist. Grossvater lauscht doch auch andauernd, wenn ich mich im Laden mit Besuchern unterhalte.«

Nun todernst zieht Nino nun eine Augenbraue hoch. »Nicht nur mit Besuchern. Mit Kunden, insbesondere mit dieser Frau Aino, wenn ich mir den Namen richtig gemerkt habe und natürlich hört er immer zu, wenn ihr beide euch im Laden unterhaltet oder wenn ihr euch in der Nacht ...«

»Nino!«, fällt ihm Yugi mit hochrotem Kopf ins Wort. »So genau wollte ich das gar nicht wissen. Ehrlich gesagt, will ich es gar nicht wissen, wobei er uns alles belauscht. Es reicht schon, wenn er mich immer so wissend oder grinsend ansieht.«

Unwillkürlich zieht Nino den Kopf ein. »Tut mir leid. Ich wollte nicht …« Als Yugi die Hand hebt, verstummt abrupt. »Du musst dich nicht entschuldigen. Ich weiss es ja selbst, dass Grossvater seine Ohren überall hat.«

Ernst nickt Atemu. »Oh ja, aber gleichzeitig kann er gekonnt das überhören was ihm nicht passt. Das habe ich erst letztens festgestellt, als ich ihm mal wieder gesagt habe, dass er mit seinem Rücken nicht immer so schwer heben soll. Vor allem wo er ja jetzt in Nino einen fleissigen Helfer im Haus hat, selbst wenn ich im Stall beschäftigt bin und du im Laden stehst und nicht weg kannst.«

Unwillkürlich lacht Yugi auf und setzt sich jetzt endlich hin. »Musstest du ihm mal wieder mit deinen magischen Händen den Rücken einrenken?«

Ernst nickt Atemu. »Ja und zwar gefühlt jeden einzelnen Wirbel. Er musste ja unbedingt selbst die Treppe schrubben und als ich ihn gefragt habe, warum er das nicht Nino machen lässt, meinte er nur, dass dieser gerade das Schreiben der nächsten zehn Hiraganas am üben ist.« Als er sieht, dass Nino mit gesenktem Blick und hochgezogenen Schultern dasitzt, beugt er sich rüber und legt ihm die Hand auf den Oberarm. »Kleiner, das ist kein Grund, dass du dich schuldig oder so etwas in der Art fühlen musst. Grossvater ist es einfach gewohnt, dass er alles selbst macht und wenn du ihn auf sein Asthma, sein Alter oder allgemein auf seine Gesundheit ansprichst oder auch nur andeutest, dass er sich schonen soll, stellt er sich konsequent auf taub oder wahlweise stur.«

Ernst nickt Yugi. »Oh ja, bevor Atemu zu uns gezogen ist, hat er trotz der Anweisungen des Heilers, sich zu schonen immer wieder im Stall gearbeitet. Es glich da schon einem Wunder, dass ich die Boxen ausmisten durfte. Also sei ruhig stur, wenn du ihm helfen willst und lass dich nicht abwimmeln.« Mit grossen Augen hat Nino Yugi zugehört. Er hat jedes einzelne Wort regelrecht in sich aufgesogen. »Ich werde es beachten und ihm helfen, wo ich nur kann«, sagt er eifrig, was Yugi leicht schmunzeln lässt. »Das ist gut, aber denke daran, deine Schreib- und Leseübungen nicht zu vernachlässigen.« Er hat mit sanfter Strenge in der Stimme gesprochen und das scheint bei Nino gut anzukommen. So eifrig wie dieser nickt. »Ich kann schon zwanzig Hiraganas lesen und schreiben.« Stolz sieht er Yugi an. »Das ist super. Dabei übst du sie ja erst seit einer Woche. Schon bald wirst du sie alle lesen und schreiben können.«

Wieder nickt Nino eifrig. »Oh ja und dann kommen die Katakanas dran, hat Sugoroku gesagt und dann die Kanjis und Atemu bringt mir die lat… lata… ach diese anderen Dinger bei, die du im Lager benutzt, um die Regale anzuschreiben.«

»Du meinst die lateinischen Buchstaben, Nino.« Meldet sich nun Atemu wieder zu Wort. »Genau, lataleinische Buchstaben. Die meine ich.«

»Super, dann kann ich dich ja bald allein ins Lager schicken, wenn ich etwas brauche und Atemu keine Zeit hat.« Sanft lächelt Yugi den Jungen an und verzichtet wie sein Liebster darauf, ihn zu korrigieren.

Laut schnaubt dieser nun. »Sharik, du musst es nicht so diplomatisch formulieren. Ich weiss selbst, dass ich von Stoffen und Farben keine Ahnung habe, wenn es um feine Details geht. Rot ist rot und Baumwolle ist Baumwolle. Diese ganzen Unterscheidungen, die du machst, die sind mir zu hoch. Wenn Nino da eher ein Händchen dafür hat, ist es gut und recht, wenn er dir hilft.« Er sieht seinen Sharik an, der den Blick lächelnd erwidert. »Mach dich nicht kleiner, als du bist. Du schneidest die Stoffe deutlich besser zu, als ich es könnte. Besonders die Seidenstoffe oder die feinen Baumwollstoffe, die wir in Edo auf dem Markt zufälligerweise entdeckt haben. Da macht dir so schnell wirklich keiner etwas vor. Ausserdem bin ich nie auf die Idee gekommen, den Tisch im Lager so zu markieren, dass du darauf die Ballen in Ruhe zuschneiden kannst, während ich vorne im Laden stehe und Kunden bediene.«

Nun ist es an Atemu leicht rot zu werden. »Du übertreibst. Du und Grossvater seid einfach betriebsblind geworden. Das ist ganz normal, wenn man etwas seit Jahren macht und das System an sich gut funktioniert.«

»Ähm, sollten wir nicht langsam mit dem Abendessen anfangen? Sugoroku hat doch gesagt, dass wir das sollen. Nicht, dass er noch auf uns wütend wird, wenn er zurück kommt.« Unsicher sieht Nino Yugi an, wagt es aber nicht, ihm in die Augen zu sehen. Als dieser sich ihm wieder zuwendet, richtet er sofort den Blick auf die Tischplatte. »Du hast recht. Also los. Lasst es euch schmecken, was ihr hier so Leckeres aufgetischt habt.« Yugi weiss genau, dass sein Grossvater nicht wütend werden würde, wenn sie noch nicht angefangen haben, weil sie sich verquatscht haben.

Auch Atemu widerspricht Nino nicht, sondern greift nach den frisch gebackenen Brötchen, die sogar noch leicht warm sind. »Guten Appetit«, wünscht er den beiden und beginnt dann hungrig zu essen. Auch sein Sharik und Nino wünschen noch einen guten Appetit, ehe auch sie zugreifen.

 

Gerade, als sie fertig sind, kommt Sugoroku rein und setzt sich schweigend an den Tisch. Auf den fragenden Blick seiner Schützlinge hin, schüttelt er nur den Kopf. »Es ist nichts Wichtiges. Aber ich habe jetzt einen ganz schönen Kohldampf.« Mehr sagt er nicht, sondern greift nach den Brötchen und dem Käse. Die weiterhin neugierigen Blicke der anderen ignorierend, beginnt er in aller Ruhe zu essen.

»Wir bekommen voraussichtlich in den nächsten Tagen Besuch von Hopkins.«

Verwirrt runzelt Yugi die Stirn. »Er ist schon zurück? Sonst kommt er doch immer erst wieder zurück, wenn die Kirschblüten blühen.«

Ernst nickt Sugoroku. »Ja, er hat seine Reise verkürzt. Er hat auch zwei Gäste dabei, die er uns vorstellen möchte und er hat Neuigkeiten, die er uns unbedingt persönlich mitteilen muss.« In aller Ruhe greift Sugoroku nach seiner Tasse und trinkt einen Schluck Tee.

Zweifelnd sehen seine Enkel ihn an. »Das ist alles? Du hast über eine Stunde lang mit dem Fremden geredet.« Fasst Atemu ihre Gedanken in Worte.

»Wir haben noch etwas über früher geredet. Der Fremde ist ein Reisender, mit dem ich vor Yugis Geburt unterwegs gewesen bin. Wir haben uns ganz einfach verquatscht. Ihr wisst ja, wie alte Leute sein können.«

Vielsagend sehen sich Yugi und Atemu an. Sie beide wissen ganz genau, dass ihr Grossvater ihnen etwas verheimlicht. Nur ist ihnen beiden auch nur zu genau bewusst, dass sie von ihm nichts erfahren werden.

»Wenn du meinst. Aber wenn ihr euch von früher kennt, dann hättest du ihn doch noch zum Abendessen einladen können.« Mit hochgezogener Augenbraue sieht Yugi ihn an. Doch Sugoroku lässt sich davon nicht im Geringsten beeindrucken. »Er musste schon weiterziehen. Weisst du, er überbringt wohl öfters Nachrichten aus fernen Ländern. Denn er ist angeblich deutlich zuverlässiger als der Postversand zwischen den einzelnen Reichen.«

Als seine Enkel noch etwas sagen wollen, hebt Sugoroku die Hand. »Jungs, ich werde euch jetzt sicher nichts von meiner privaten Unterhaltung erzählen. Also seht mich nicht so an.«

Nun scheinen Yugi und Atemu einen stummen Gedankenaustausch durchzuführen. Schliesslich räuspern sie sich synchron. »Gut, aber spätestens, wenn Hopkins dann da ist, wirst du es uns sagen müssen.« Fest sieht Yugi seinen Grossvater an, der ernst nickt. »Dann wird es auch Sinn machen. Nun sollten wir aber die Küche aufräumen und dann ins Bett gehen. Es ist schon spät und wir werden morgen wieder früh raus müssen.«

Ergeben nicken die Jungs und Nino springt sogar auf und beginnt den Tisch abzuräumen.

 

Später liegen Yugi und Atemu aneinander gekuschelt unter der warmen Daunendecke. »Grossvater verheimlicht uns irgendwas, das ihm Sorgen bereitet«, murmelt Yugi besorgt, während er es geniesst, wie ihm sein Liebster mit den Fingerspitzen über den Rücken gleitet.

»Mach dir keine Sorgen. Er wird es uns schon sagen, wenn die Zeit gekommen ist. Du kennst ihn doch. Je mehr du ihn nervst, desto weniger redet er und wenn es wirklich mit Hopkins zusammenhängt, dann werden wir es in nicht allzu ferner Zukunft sowieso erfahren. Also versuch jetzt zu schlafen. Du hast morgen einen sehr anstrengenden Tag vor dir, wenn ich dran denke, dass du nicht nur zum Schuhmacher willst, sondern auch noch zum Ledergerber und das bei den Temperaturen.

Leise lacht Yugi und haucht Atemu einen Kuss auf die Lippen. »Das wird schon gehen. Nino braucht endlich anständige Schuhe und er hat per Zufall die gleiche Schuhgrösse wie ich. Also muss ich ihn zum Glück nicht mitnehmen. Das wäre dann schon etwas zu heftig, ihn mit Sandalen rauszuscheuchen und der Winter will dieses Jahr irgendwie nicht enden und er muss endlich mal wieder raus an die frische Luft.«

»Wenn du meinst, Sharik«, raunt Atemu und haucht einen Kuss auf dessen Lippen. »Wir sollten jetzt schlafen.«

Lächelnd erwidert Yugi den Kuss und kuschelt sich noch mehr an seinen Liebsten. »Schlaf gut, mein Schatz«, raunt er ihm zu und ist dann sogar kurz darauf eingeschlafen.

Doch Atemu kann nicht einschlafen. Hellwach liegt er da und blickt in die eisige, sternenklare Nacht hinaus, die durch die einzelne Öllampe auf der Strasse erhellt wird. Er weiss nicht, wie spät es ist, als er endlich merkt, wie ihm die Lider schwer werden und die Müdigkeit seine wild kreisenden Gedanken bremst. Sanft gleitet er langsam in den Schlaf hinüber, dabei seinen geliebten Sharik einem Versprechen gleich festhaltend.

 

 

 

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So, das war es jetzt auch schon. Was die Ankunft der Fremden wohl zu bedeuten hat? Wer weiss, wir werden es sicher bald erfahren.

 

Ach ja, ich vermisse einige meiner liebgewonnen Stammleser, die mich und die Geschichte über eine lange Zeit begleitet haben. Seid ihr noch da?

 

Also dann, bis zum nächsten Kapitel.

 

Eure mrs_ianto



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Usaria
2020-08-26T16:46:15+00:00 26.08.2020 18:46
Toll!
Blaue Augen! Das dies ein Fehler ist, ist mir erst gar nicht aufgefallen, weil Seto ja wirklich blaue Augen hat. Ich bin schon gespannt, welchen Namen er in der öffentlichen Version bekommt.
Hmm! Wie wird Atemu wohl reagieren wenn plötzlich sein Cousin vor ihm steht. Das stößt ihn doch wieder in ein Chaos der Gefühle.
Antwort von:  mrs_ianto
26.08.2020 21:37
Seto hatte erst rubinrote Augen, das musste ich dann erst wieder ändern. Schusselfehler von mir ... :-D

Wie wird Atemu wohl reagieren? Alles ist möglich ...
Von:  Black_Magic_Rose
2020-08-26T10:43:53+00:00 26.08.2020 12:43
ES GEHT WEITER 😍😍😍😍😍
Sorry, musste sein.
Ich bin mal gespannt, wie Atemu sich entscheidet, wenn er dann auf Seto & Shiamon trifft. Bleibt er dann bei Yugi oder werden die beiden sich dann trennen? Vielleicht nimmt Armeu ja auch Suguroko & Yugi bei sich auf, das wäre soooo schön. Aber als Pharao müsste Atemu dann Yugi in sein Harem stecken & das will er doch Yugi nicht antun?!
Ach, man. Lass die beiden doch bitte nicht leiden. Sie haben sich erst gefunden & Atemu hat sich selbst auch erst gefunden.

Mich würde es dann auch interessieren, wie es mit Nino weiter geht. Ob er dann nur noch Suguroko aushilft? Aber was ist dann mit Yugi?
😭😭😭😭😭😭😭

Ich hoffe mal auf ein Happy End für die beiden. :)
Mach weiter, ja? Ich brenne auf die Fortsetzung. ^^
Wir lesen uns.
Antwort von:  Usaria
26.08.2020 18:48
Oder Atemu übergibt den Thron Seto, wie er es im Anime gemacht hat. Tun wir uns zusammen, falls Jessy doch vor hat die Beiden auseinander zu reißen? Ich wäre für eine Demo bereit, was sagst du
Antwort von:  Black_Magic_Rose
26.08.2020 20:23
Auf jeden Fall demonstrieren wir dann. XD
Antwort von:  mrs_ianto
26.08.2020 21:36
Natürlich mache ich weiter. Das Buch liegt ja jetzt beim Lektor und ich bin schon gespannt, wie es dann aussieht, wenn ich es wieder zurückbekomme. ;-)

Es ist so vieles möglich. Atemu kann sich in so viele Richtungen entscheiden, aber niemand weiss, wie er sich wirklich entscheiden wird.
Antwort von:  Black_Magic_Rose
27.08.2020 23:53
Also wenn du die beiden nicht zusammen kommen lässt, schreibe ich ein Special. 😂😂😂😂😂😂😂
Antwort von:  mrs_ianto
28.08.2020 07:13
Wäre ja nicht das erste Special zu einer meiner Geschixjten. 🤣😂
Antwort von:  Black_Magic_Rose
28.08.2020 15:58
Na dann sind wir uns ja einig. XD
Von:  Duchess
2020-08-23T12:23:16+00:00 23.08.2020 14:23
Ich bin irgendwie mit den Augenfarben durcheinander gekommen, vor allem als die roten Augen dann plötzlich einen kalten Blick drauf hatten @.@

Aber schön zu sehen, dass die Hauptstory wieder ein wenig weiter geht. Wobei ich mich frage warun Seto mitgekommen ist?
Shimon war klar, aber Seto ist der momentane Kronprinz.
Ihn dürfte es doch auch nur recht sein, wenn Atemu weiterhin für tot gehalten wird.
Zumal ich gerade irgendwie schiss habe, dass die Story ähnlich wie Yugioh selbst endet mit Atemu rettet die Welt und gibt dann das Zepter direkt an Seto weiter.

Das wird ein hartes Treffen werden, wenn die alle zusammen dicht gedrängt im Wohnzimmer sitzen und über Atemu reden werden.
Dennoch hoffe ich auf eine Art Befreiungsschlag für Ägypten und die Sklaven, so wie es damals auch Hopkins gehofft hatte.

Und ob du es jetzt glaubst oder nicht, aber ich fands auch echt hart zu lesen, als es hieß, dass Nino Atemu im Lager ablösen würde >.<
Antwort von:  mrs_ianto
23.08.2020 14:30
Da hast du mich doch tatsächlich auf einen Schusselfehler aufmerksam gemacht. Den muss ich gleich korrigieren gehen. *upps*

Ich weiss auch nicht, warum Seto mitgekommen ist. Vielleicht aus Neugierde? Keine Ahnung ... Er ist mir auch ein Rätsel. Warum hast du Schiss, dass Atemu das machen könnte? Es ist ja noch alles offen.

Ja, das wird hart werden, wenn die dann alle aufeinander treffen. Was ja eigentlich nicht mehr allzu lange dauern sollte. ;-)

Ich glaube eher, dass Atemu froh ist, dass er sich nicht mehr im Lager mit den ganzen Farbbezeichnungen rumschlagen muss.
Antwort von:  Duchess
23.08.2020 15:02
Ich rätsel seitdem ich die FF gefunden habe (vor ca einem Jahr oder so?) rum wie sie enden wird und bin tierisch froh, dass du sie nicht auf Eis gelegt hast, aber auf der anderen Seite heißt das natürlich auch, DASS es auf jeden Fall ein Ende geben wird. Und mir persönlich kam noch keine Idee wie alle meine persönlichen Hoffnungen in Erfüllung gehen könnten, da das eine ja meistens das andere ausschließt.
In meiner Fantasie hab ich mir sogar vorgestellt, dass Atemu den Thron wieder einnimmt und die anderen bei sich aufnimmt, weil in Japan Krieg herrscht... Du siehst ich komme echt auf abstruse Ideen.

Und ich frage mich ob sein Glück sich nicht mehr mit Farben auseinander setzen zu müssen echt den Frust überwiegt, dass er dadurch dann auch weniger bei Yugi sein kann. Immerhin einen kleinen Eifersuchtsanfall hatte er ja schon
Antwort von:  mrs_ianto
23.08.2020 15:07
Nein, ich lege keine FFs auf Eis. Ich habe sie nur lange pausiert, weil ich sie in überarbeiteter Form ja auch als Buchreihe veröffentliche und Mühe bekam, mich noch in die Charaktere reinzuversetzen, als ich ganz am Anfang daran gearbeitet habe und weiterschreiben wollte.

Durch Theorien entstehen neue Fanfictions. Also passt das ja wunderbar. ;-)

Na ja, theoretisch könnte er ja mehr Zeit vorne im Laden verbringen, aber das wird sich wohl noch zeigen müssen, wie er sich daran gewöhnt.


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