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Sklave der Wüste

von

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In der Ledergerberei

Hallo zusammen,

 

es ist schon spät, aber das Kapitel ist endlich fertig.

 

Ich kann euch eins sagen, das Kapitel war echt schwer zu schreiben und ihr werdet später auch erkennen warum das so ist.

 

Was soll ich noch gross sagen? Ach ja, bei eventuellen Mordgedanken gegen einen gewissen Ledergerber, bitte eine Nummer ziehen und hinten anstellen, denn so wie ich das einschätze und Animexx und Fanfiktion.de zusammennehme werden es mindestens 150 Personen mit solchen Gedanken sein.

 

Also dann, ich wünsche euch viel Spass beim lesen.

 

 

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Kapitel 38: In der Ledergerberei

 

 

Yami steht auf einem Balkon und sieht auf das nächtliche Theben hinunter. „Eine schöne Aussicht, nicht wahr Atemu?“ Ruhig wendet sich Yami der Stimme zu und sieht nicht weit von sich Atemu seitlich auf der Balkonbrüstung sitzen und sich an einem der Stützpfeiler anlehnen, die das Dach des Balkons tragen.

„Ja, sie ist schön, nur warum bin ich hier?“ Mit verschränkten Armen steht er da und sieht Atemu ernst an, der den Blick ruhig erwidert.

„Warum du hier bist? Vielleicht weil ich mir sicher sein will, dass du mir auch zuhörst und mich nicht ignorierst? Das tust du mir nämlich etwas zu oft. Besonders wenn du unsicher wirst.“ Nun blickt Atemu in den nächtlichen Himmel hinauf, der von funkelnden Sternen nur so übersäht ist.

Schweigend steht Yami da und wartet darauf, dass sein jüngeres Ebenbild weiterspricht.

„Als ich fünfzehn gewesen bin, da habe ich mir von ganzen Herzen gewünscht, dass mich nur eine Person bei meinem Namen nennen würde. Einen Menschen der mich mag, weil ich ich bin und nicht der Sohn meines Vaters.“ Traurig blickt Atemu nun wieder zu seinem älteren Ebenbild. „Weisst du Atemu, das war mein grösster Wunsch.“
 

Mit gesenktem Kopf steht Yami da. „Das ist er immer noch. Nur bin ich noch nicht bereit den Namen Atemu zu tragen, weil ich mich erst daran erinnern will, wer ich einst gewesen bin und verstehen möchte wer ich jetzt bin.“

Traurig lächelt Atemu ihn an. „Atemu, ich denke, du weisst tief in dir schon, wer du einst gewesen bist. Wer du jetzt bist? Du bist ein junger Mann, der gerade dabei ist das Leben neu zu entdecken und sich auf einem noch unbekannten Weg befindet. Dabei findest du langsam wieder zu dir selbst, so dass wir beide langsam aber sicher eine neue Persönlichkeit bilden.“
 

Erstaunt, dass Atemu diesmal so viel mit ihm redet sich nicht gleich wieder in Luft auflöst, sieht Yami ihn an. „Warum konnte ich Yugi nicht so küssen, wie ich... nein... du es wolltest?“ Von der Erkenntnis erstaunt, blickt er direkt in das Gesicht seines jüngeren Ebenbildes der ertappt schmunzelt.

„Upps. Ja, ich will Yugi so küssen. Nur habe ich vergessen, dass der verletzte Teil von mir, also du, noch nicht wirklich so weit ist. Bevor du fragst, was du tun sollst, sage ich es dir lieber gleich. Keine Ahnung. Ich weiss nur eins, höre auf dein Herz und vertraue unserem Sharik.“ Kaum hat Atemu fertig gesprochen löst er sich in der Dunkelheit auf und lässt einen verwirrten Yami zurück.
 

Mit wild klopfendem Herzen wacht Yami auf und möchte sich eigentlich aufrichten. Doch der Arm von Yugi, der ihn noch immer umschlungen hält, verhindert dies. So dass er sich stattdessen an ihn rankuschelt und leise beginnt vor sich hinzuweinen. „Mein grösster Wunsch. Ein Mensch der mich bei meinem Namen nennen wird und mich als den Menschen akzeptiert, der ich bin. Warum musste ich erst durch die Hölle um dich zu finden? Denn du wirst mich bestimmt bei meinem Namen nennen, wenn ich dazu bereit bin ihn dir zu sagen“, tief in seinem Inneren weiss Yami, dass ihn vor seinem Gedächtnisverlust ausser Tante Amina niemand bei seinem Namen genannt hat.
 

Um Yugi nicht aus Versehen zu wecken, liegt Yami ganz ruhig da, während er versucht sein Schluchzen zu unterdrücken. Was ihm so halbwegs gelingt. Erst als er sich so halbwegs beruhigt hat, hebt er seinen Kopf ein wenig an. Noch schläft sein Sharik tief und fest. Nachdenklich beisst sich Yami auf die Lippen. „Ich, heisse Atemu.“ Zum ersten Mal spricht er den Namen aus während er nicht alleine ist und irgendwie fühlt es sich gut an.

Nur ist er auch bereit, ihn auszusprechen, wenn sein Sharik wach ist? Noch ist er es nicht, aber irgendwann, wird er es sein. Da ist er sich inzwischen mehr als sicher. Sanft fährt er mit den Fingerspitzen über Yugis Wange. „Dies wird mein Wunsch an dich sein, wenn der Tag gekommen ist, an dem ich dazu bereit ihn zu tragen. Dass du mich bei meinem wahren Namen nennst.“ Zum Glück schläft sein Sharik tief und fest. Vorsichtig kuschelt er sich wieder an ihn ran und ist nach einer Weile sogar wieder eingeschlafen.
 

Erst als Yugi hört und spürt, dass Yami wieder eingeschlafen ist, öffnet er seine Augen. Ist er doch aufgewacht, als sein Liebster an seiner Brust geweint hat. Nur wollte er ihn nicht bedrängen, da sich Yami ja so bemüht hatte ihn ja nicht aufzuwecken. Als dieser ihm dann aber seinen richtigen Namen zugeflüstert und dann auch noch seinen Wunsch ausgesprochen hatte, hätte er am liebsten die Augen aufgeschlagen und ihn fest in den Arm genommen. Doch er hat sich zurückgehalten und als er dann noch den Rest gehört hatte, ist er froh darüber gewesen.
 

Dafür liegt er nun hellwach da und kann wegen seiner, sich im Kreis drehenden Gedanken nicht mehr einschlafen. Unbewusst bewegt er dabei seine Finger in kleinen Kreisen auf der Schulter seines Liebsten hin und her.

So kommt es, dass er das seltene Vergnügen hat, den Sonnenaufgang vollkommen wach im Bett liegend zu beobachten und dabei Yami im Arm zu halten.
 

Der Himmel leuchtet schon in den schönsten Rottönen als sich Yami zu regen beginnt. „Yugi? Du bist schon wach?“, verschlafen sieht er seinen Sharik an, der ihm ungewöhnlich munter zulächelt.

„Ja, ich bin schon eine Weile wach. Ich hatte einen blöden Traum und bin davon aufgewacht kurz bevor die Sonne aufgegangen ist. Da ich dich aber nicht wecken wollte, bin ich liegen geblieben und habe die Ruhe genossen.“ Ohne schlechtes Gewissen flunkert Yugi Yami an, will er ihn doch nicht verunsichern, indem er ihm sagt, dass er ihn in der Nacht gehört hat.

„Verstehe“, noch müde kuschelt sich Yami wieder an sein Kissen, besser gesagt Yugis Schulter. „Dann bleib ich noch etwas liegen. Kannst du?“, scheu blickt er in die sanften Augen seines Shariks der daraufhin anfängt ihn sanft zu streicheln. „Aber sicher kann ich. Für dich doch immer.“ Ihm einen Kuss auf die Stirn hauchend, lässt er seine Fingerspitzen über die weiche Haut gleiten. Was ihm als Belohnung ein leises Seufzen seines Liebsten einbringt.

Geniessend schliesst Yami seine Augen und lässt sich einfach in die Zärtlichkeit fallen. Stundenlang könnte er so daliegen und einfach nur geniessen.
 

Sanft drückt Yugi nach einer Weile gegen Yamis Schulter. „Leg dich bitte mal auf den Rücken.“ Zu seiner Überraschung macht dies sein Liebster auch, ohne einmal die Augen zu öffnen. Als er sich selbst bequem auf die Seite gelegt und den Kopf auf einer Hand aufgestützt hat, beginnt er wieder hauchzart mit den Fingern über dessen Oberkörper zu fahren.
 

Mit geschlossenen Augen liegt Yami da. Als er die Fingerspitzen dann auf seinen Wangen spürt, sieht er seinen Sharik an. Aus einem plötzlichen Bedürfnis heraus legt er seine Hand in dessen Nacken und zieht ihn so zu sich runter, dass er seine Lippen auf Yugis legen kann.
 

Im ersten Moment ist Yugi von dem Kuss überrascht. Erwidert ihn dann aber genauso langsam, wie es ihm vorgegeben wird.
 

Nach einer Weile löst sich Yami wieder von ihm und sieht ihn mit einem unsicheren Flackern in den Augen an. „Könntest du... so wie gestern in der Küche?“

Lächelnd erwidert Yugi den Blick. „Natürlich.“

Sanft beginnt Yugi an den weichen Lippen zu knabbern, vertieft ab und zu den Kuss, nur um ihn dann wieder so leicht wie ein Schmetterling werden zu lassen, ehe er neckisch an der Unterlippe seines Liebsten saugt.

So ganz nebenbei lässt er seine Hand an Yamis Seite auf und abgleiten.
 

Yami weiss nicht mehr wo ihm der Kopf steht. Zu viele Gefühle rasen gerade durch seinen Körper. Auf der einen Seite will er mehr davon haben, so viel mehr. Nur ist da immer noch der Teil in ihm, der sich genau vor dem, was hier gerade passiert fürchtet. Nur nebenbei bemerkt er, wie sich seine Hände nun auch auf Wanderschaft begeben und über Yugis Rücken gleiten.
 

So lange wie möglich hält sich Yugi zurück. Geniesst er diese Situation doch gerade mit all seinen Sinnen. Nur leider hat auch seine Selbstbeherrschung Grenzen und diese ist endgültig erreicht, als Yami leise Seufzer und hier und da sogar ein unterdrücktes Stöhnen entkommen.
 

Schwer atmend löst er den Kuss und legt seine Stirn auf die Schulter seines Liebsten. Weiss er doch ganz genau, dass wenn er jetzt nicht aufhört, es für ihn nur noch schwerer wird sich zurückzuhalten und die Gefahr, dass er ihn überfordert, wird dazu auch noch immer grösser.
 

Seinen Sharik nun nur noch festhaltend liegt Yami ruhig da und versucht zu verstehen, was jetzt gerade mit ihm passiert. So wirklich kann er die Gefühle, die gerade in ihm toben nicht einordnen. Dazu kommt noch diese Hitze, die er plötzlich in sich fühlt.

Nur eins weiss er inzwischen ganz genau. Es gefällt ihm und die Angst in ihm wird jedes Mal, wenn er mit Yugi zusammen ist, immer kleiner. Dafür steigt das Bedürfnis nach mehr.

Als Yugi sich bewegt, spürt Yami plötzlich etwas Hartes an seiner Hüfte. „Ähm Yugi? Ich sollte mal aufstehen... und... ähm die Pferde füttern gehen.“ Langsam löst er seine plötzlich zittrigen Hände und lässt sie neben sich auf die Matratze fallen.
 

Innerlich stösst Yugi gerade sämtliche Flüche aus, die er kennt und das sind nicht gerade wenige. Wieso musste er sich auch ausgerechnet jetzt an Yami drücken.

Trotzdem löst er sich mit einem Lächeln von seinem Liebsten. „Ja, die beiden sind sicher schon am Verhungern und so langsam wird es ja wirklich Zeit aufzustehen.“ Schnell haucht er ihm noch einen kleinen Kuss auf die Stirn, ehe er sich aufsetzt und mit dem Rücken zu Yami auf die Bettkante setzt.
 

Schnell steht Yami auf und holt seine Sachen aus seinem Zimmer, bevor er nach unten ins Bad geht.
 

Erleichtert, dass er endlich allein ist, lässt sich Yugi rücklings auf die Matratze fallen und beginnt seine Hand wandern zu lassen.
 

Inzwischen hat sich Yami unter die Dusche gestellt und geniesst mit geschlossenen Augen das kühle Wasser, das seinen erhitzten Körper langsam abkühlt. In Gedanken versunken lässt er die Hände träge über seinen Körper gleiten und stellt sich dabei vor, dass es Yugi ist, der ihn gerade so streichelt. Doch schon nach ein paar Augenblicken lässt er wieder von sich ab und greift nach der Seife um sich zu waschen.
 

Als Yami wieder ins Schlafzimmer kommt, hat sich Yugi zum Glück schon notdürftig mit einem weichen Baumwolltuch gereinigt und die Schlafshorts wieder angezogen. Trotzdem fühlt er sich irgendwie ertappt und eilt, mit dem Tuch in der Hand, ins Bad sobald sein Liebster an ihm vorbei in sein eigenes Zimmer gegangen ist.
 

Im Waschbecken spült er den Lappen sorgfältig aus, bevor auch er unter die Dusche steigt.
 

Unterdessen richtet Sugoroku vor sich hin grinsend den Frühstückstisch her. Hat er doch ganz genau mitbekommen, was Yugi da getrieben hat, nachdem Yami im Bad verschwunden ist und ihn in seiner Eile nicht einmal bemerkt hat. Dies obwohl er in dem Moment mit der Einkaufstasche im Flur gestanden hatte, da er beim Bäcker frische Brötchen holen gewesen ist.

Nach dem Essen muss er wirklich dringend auf den Markt gehen um ihre Vorratskammer wieder ein wenig aufzufüllen. Kann er doch ohne Mehl schlecht backen und ausserdem wird es den beiden Jungs sicher guttun, mal wieder etwas frisches Gemüse zu essen.
 

In dem Moment, als der Tee fertig ist kommt sein Enkel in die Küche und genehmigt sich als erstes eine Tasse von dem Lebenselixier. „Guten Morgen mein Junge. Hast du gut geschlafen?“, fragend sieht er Yugi an, der kurz zur Tür schielt. „Guten Morgen Grossvater. Ja, ich habe gut geschlafen. Allerdings nur, bis mich so ein seltsamer Traum geweckt hat und ich nicht mehr einschlafen konnte.“

Den Blick seines Enkels richtig deutend, nickt Sugoroku. „Das kann es leider geben. Geh einfach heute Abend etwas früher als sonst schlafen.“
 

Gemeinsam setzen sie sich hin, um auf Yami zu warten, der eigentlich gleich kommen sollte.
 

Kurz darauf kommt Yami tatsächlich in die Küche. „Guten Morgen Grossvater. Wann bist du denn zurückgekommen? Wir haben dich gar nicht gehört.“ In aller Ruhe giesst sich Yami seinen Tee ein und setzt sich zu den beiden an den Tisch und gibt sich dann noch den obligaten Löffel Honig in die Tasse.
 

Schmunzelnd beobachtet Sugoroku, wie sein Enkel wie auf Kommando rot anläuft, als Yami sich zu ihnen gesetzt hat. Erst dann sieht er zu seinem zweiten Enkel. „Guten Morgen Junge. Ach, ich bin ziemlich spät nach Hause gekommen, da habt ihr vermutlich schon geschlafen.“
 

Mit zusammengekniffenen Augen sieht Yami den alten Mann an. „Soso, wir haben also schon geschlafen?“
 

Ernst nickt Sugoroku mit einem vielsagenden Blick zu Yugi, der in aller Ruhe, aber immer noch hochrot sein Brötchen mit Marmelade am Bestreichen ist. „Ja, ihr habt sicher schon geschlafen.“
 

Verwirrt folgt Yami dem Blick und versteht endlich. „Ja, wir haben sicher schon geschlafen. Sonst hätten wir dich ja gehört. Oder Sharik?“, unbewusst verwendet er den Kosenamen.
 

Erst jetzt blickt Yugi auf. „Was? Entschuldige, ich war in Gedanken ganz woanders. Was hast du mich gefragt?“

Er hat wirklich nichts von dem Gespräch mitbekommen. Da er, seit sein Liebster in die Küche gekommen ist, nur noch an gestern Abend und heute Morgen denken konnte. Wie sich die Haut unter seinen Fingern angefühlt hat und die Küsse und... und...

Schmunzelnd wiederholt Yami daraufhin seine Frage.

Was Yugi nachdenklich die Stirn krausen lässt. „Natürlich hätten wir es gehört, wenn wir noch wach gewesen wären.“

Doch dann fällt Yugi etwas ein. Nur ein Geräusch, das er gestern gehört hat, als er und Yami sich geküsst haben. „Moment! Grossvater, du hast uns beobachtet!“ Geschockt sieht er den nun breit grinsenden Sugoroku an.
 

„Erwischt. Ich habe euch gestern in der Küche knutschend erwischt und wollte euch nicht stören. Darum habe ich mich still und leise zurückgezogen.“ Im Augenwinkel sieht er, wie sich Yami die Hand vors Gesicht hält. „Yami, das muss dir nicht peinlich sein. Ich war auch mal jung und weiss wie es ist, wenn man die Umgebung um sich herum vergisst.“
 

Es dauert einen Moment, doch dann ist ein leises Kichern zu hören. „Es ist mir nicht peinlich. Die Situation ist nur so... so... . Ach, ich weiss nicht.“ Mit einem amüsierten Funkeln in den Augen, sieht Yami Sugoroku an. „Du flunkerst absichtlich, weil du glaubst, es könnte Yugi peinlich sein, dass du uns küssend gesehen hast. Dabei war er in Gedanken gar nicht anwesend und jetzt ist er eher empört als peinlich berührt.“
 

Nun blickt Yugi verwundert über den Tisch zu Yami. „Ist dir das etwa nicht peinlich? Und Grossvater hätte ja ruhig etwas sagen können.“
 

Auf einmal ernst schüttelt Yami den Kopf. „Mir ist so eine Situation schon lange nicht mehr peinlich. Ausserdem ist es doch sehr zuvorkommend von ihm gewesen, uns unsere Privatsphäre zu lassen.“ Mit verschränkten Armen sitzt er da, während Yugi ihn mit grossen Augen ansieht. „Sag mal, seit wann redest du eigentlich so geschwollen?“
 

Verwirrt zieht Yami daraufhin die Augenbrauen zusammen. Dann sieht er zu Sugoroku, der sich allerdings in aller Ruhe sein Brötchen schmiert und sich aus dem Gespräch raushält. „Ich habe schon immer so gesprochen. Zumindest früher, aber irgendwann habe ich mir die Sprache der Sklaven und auch des einfachen Volkes angeeignet. Jetzt dachte ich mir allerdings, dass ich wieder meine normale Sprechweise benutzen kann. Ist dir das etwa nicht genehm?“

Innerlich grinst sich Yami gerade einen ab, als er das verdutzte Gesicht seines Shariks sieht. Äusserlich lässt er sich aber nichts anmerken, sondern greift in aller Ruhe wieder nach seinem Brötchen.
 

Yugi kann es nicht glauben. Yami spricht wie ein verdammter Herrscher! Gerade will er ihm klarmachen, dass er sich diese Art zu reden lieber nicht wieder angewöhnen sollte, da es sonst zu Fragen kommen könnte, als ihm das schelmische Funkeln in dessen Augen auffällt.

„Du...“, mit dem Finger deutet er auf den unschuldig dreinblickenden Yami. „Du hast das gerade mit Absicht gemacht. Wenn du aber andauernd Fragen beantworten willst, kannst du von mir aus gern immer so quatschen.“

Nun greift auch er wieder zu seinem Brötchen. Denn irgendwann muss er ja leider auch den Laden öffnen.
 

Nur mit Mühe kann sich Sugoroku noch beherrschen. Das ist ja noch besser als die Theateraufführung, die er mit Hopkins gesehen hat. Seine beiden Enkel haben wirklich ein Talent unfreiwillig komisch zu sein.

Es ist aber auch wirklich zu lustig, wie die Leute aus der Oberschicht reden. Hat doch auch Kazuki zu Anfang so gesprochen, als er hier eingezogen ist und sich erst mit der Zeit, die hier etwas geläufigere Sprache angewöhnt.
 

Nach dem Frühstück fällt Sugoroku noch etwas ein. „Ach Yami. Ich muss noch auf den Markt gehen. Könntest du bitte Blacky fertig machen?“
 

Sofort nickt Yami und steht dann auch gleich auf und beginnt den Tisch abzuräumen. „Natürlich, dann kann ich danach ja schon mal seine Box ausmisten und Rocky frei laufen lassen.“
 

Verwirrt hält Sugoroku in der Bewegung inne. Hat er doch gerade nach dem Brotkorb greifen wollen. „Willst du denn nicht mitkommen?“, sonst ist doch der Junge immer sofort mit Feuer und Flamme dabei, wenn es darum geht auf den Markt zu gehen.
 

Kopfschüttelnd verneint Yami. „Ich werde Yugi am Nachmittag noch zum Ledergerber begleiten. Darum will ich im Stall so viel wie möglich erledigen, bevor wir dann losgehen.“
 

Geschockt sieht Sugoroku daraufhin zu Yugi, der sofort den Kopf einzieht. „Yami will unbedingt zu Bakura mitkommen. Ich kann also nichts dafür.“ Versucht er sich so gut es geht zu verteidigen und dem Donnerwetter zu entgehen.
 

Mit in die Seiten gestemmten Händen funkelt Sugoroku seinen Enkel an. „Das ist jetzt nicht dein Ernst! Verdammt Yugi, du kannst immer noch Nein...“ „Ich will wirklich mit Grossvater“, fällt ihm Yami ruhig ins Wort. Nun wird er von dem alten Mann wütend angefunkelt. „Das tut jetzt nichts zur Sache, junger Mann. Der Kerl hat sich an dir vergangen. Sag mal bist du wahnsinnig, dass du dich dem Kerl jetzt auch noch freiwillig stellen willst?!“ Mit jedem Wort wird Sugoroku wütender über das leichtsinnige Verhalten der beiden.
 

Auf seiner Unterlippe kauend, blickt Yami seitlich zu Boden. „Grossvater, ich muss einfach mit. Bitte vertrau mir einfach so weit, dass ich weiss, was ich tue. Mir ist bewusst, dass es für mich nicht leicht wird, aber ich muss mit eigenen Augen sehen, dass es Nino wenigstens halbwegs gut geht und...“ „Wer zum Teufel ist Nino?“, unterbricht diesmal Sugoroku Yami.

Doch es ist Yugi, der ihm die Antwort auf die Frage gibt. „Nino ist Bakuras Sklave und war bei der Party auch dabei und hat versucht Yami zu helfen. Ich erzähle dir später alles genauer. Nur so langsam sollten wir uns wirklich beeilen, damit du noch vor der grössten Hitze auf den Markt kommst und wir beide“, nun deutet er auf Yami und sich selbst, „auch unsere Arbeit beginnen können.“
 

Sugoroku merkt an Yamis Haltung, dass sich dieser nicht umstimmen lassen wird. Zwar könnte er es ihm ja eigentlich verbieten mit Yugi mitzugehen, nur hat er das unbestimmte Gefühl, dass dies nicht wirklich etwas bringen würde. „Na gut, nur kommt dann später nicht zu mir und beschwert euch, dass es Probleme gegeben hat.“ Vor sich hin grummelnd greift er nach dem Brotkorb und legt auch noch gleich die anderen Sachen, die wieder in die Vorratskammer müssen hinein, ehe er im Vorratsraum verschwindet.
 

Unsicher sieht Yami zu Yugi der gerade dabei ist die Spüle mit heissem Wasser zu füllen. „Warum ist Grossvater so wütend auf uns?“ Mit dem Geschirrtuch in der Hand stellt er sich neben ihn und wartet auf die Tasse, welche sein Sharik gerade am abwaschen ist.

„Grossvater ist wütend, weil er sich Sorgen um dich macht und von der Idee, dass du mich begleitest genauso wenig begeistert ist, wie ich es bin. Nur ist es deine Entscheidung und wenn es dir so wichtig ist, nehme ich dich lieber mit, als dass du mir dann später Vorwürfe machst, weil du hierbleiben musstest.“
 

Erst jetzt wird Yami so langsam bewusst, dass sich nicht nur Grossvater, sondern auch Yugi Sorgen um ihn macht. Spontan tritt er hinter ihn und schlingt seine Arme um dessen Oberkörper. „Sharik, mach dir bitte keine Sorgen. Es wird schon alles gut gehen.“
 

Einem Moment erlaubt es sich Yugi, sich an seinen Liebsten zu lehnen. „Ich hoffe es.“

Eine Weile stehen sie so da und geniessen die Nähe des anderen. Nur leider hat Yugi Recht gehabt. Es wird wirklich langsam Zeit, dass sie hier fertig werden und da Grossvater noch in der Vorratskammer damit beschäftigt ist, sich die benötigten Lebensmittel zu merken, müssen sie sich langsam ranhalten. Deswegen lässt Yami seinen Sharik bedauernd los und stellt sich mit Geschirrtuch in der Hand wieder neben ihn an die Arbeitsplatte.
 

In der Vorratskammer hat Sugoroku das kurze Gespräch gehört.

Während er ihre Vorräte überprüft betet er zu sämtlichen Göttern, die ihm einfallen, dass Yami Recht behalten und alles gut gehen wird.
 

Nachdem die Küche aufgeräumt ist, geht Yami in den Stall um Blacky für den Ausflug zum Markt vorzubereiten.

Er ist gerade dabei den grossen Wallach in einem grossen Kreis zu führen, damit er dann den Gurt, der die beiden Körbe hält, nachziehen kann, als Sugoroku in den Hinterhof kommt.

Sofort wird der alte Mann lautstark von Blacky begrüsst und will natürlich auch gleich zu seinem Lieblingsmenschen gehen. Nur hat Yami damit gerechnet, so dass er einfach dessen Kopf etwas zur Seite dreht. „Nein mein Junge. Erst wird nachgegurtet und Grossvater ist ja auch schon auf dem Weg zu dir. Also die Minute wirst du sicher noch warten können.“
 

Schmunzelnd hört Sugoroku zu, wie Yami mit seinem Blacky freundlich aber bestimmt spricht. „Na Blacky? Hat dich unser Yami etwa überlistet?“, spricht er leise mit ihm, als er bei den beiden steht. Sanft streichelt er ihn zwischen den Ohren, was ihm ein zufriedenes Brummeln einbringt.

„Bist du soweit fertig Yami? Oder musst du noch etwas machen?“, fragend sieht er ihn an.

„Moment“, schnell kontrolliert Yami noch die hinteren Hufeisen, weil er vorher das Gefühl hatte, dass sich da etwas lose anhört, aber es scheint alles fest und sicher zu sitzen. „Ja, ich bin fertig. Der Gurt sollte jetzt fest sein, aber du kennst Blacky ja.“ Vielsagend sieht er seinen Grossvater an, der ihm grinsend zunickt. „Oh ja, der Racker hat es faustdick hinter den Ohren, wenn er will.“ Ihm zunickend nimmt er den Strick von Yami entgegen. „Also dann, bis später.“

Winkend geht er mit Blacky vom Hof und legt ihm schon vor dem Tor den Strick auf den Hals, so dass der Wallach frei neben ihm herläuft.
 

Kopfschüttelnd sieht Yami dem ungleichen Gespann nach. Wenn er nicht wüsste, dass es unmöglich ist, würde er sagen, dass Blacky zur Hälfte ein Hund ist. So schön wie der neben Grossvater bei Fuss geht, muss das einfach so sein.
 

Aus der Kiste hinter der Transportkutsche holt er die beiden Stricke hervor und spannt sie zwischen die beiden Torpfosten, ehe er etwas Heu im Hof verteilt und dann Rocky aus seiner Box lässt.

Kurz sieht Yami zu, wie sich der Wallach zufrieden das Heu fressend langsam über den Hof bewegt. Dann schnappt er sich die Mistgabel und beginnt die beiden Boxen auszumisten. Immer mal wieder kommt Rocky neugierig zuschauen, geht dann aber wieder in den Hof, wo er sich in die jetzt noch angenehm warme Sonne legt.
 

Nachdem Yami mit dem ausmisten fertig ist, widmet er sich Rockys Fellpflege, der dabei entspannt dösend dasteht und das Bürsten offensichtlich geniesst. Normalerweise würde er ihn ja jetzt noch ein wenig vom Boden aus arbeiten, aber da Yugi ihm gesagt hat, dass sie Rocky am Nachmittag mitnehmen werden, lässt er ihn nach dem Bürsten und Hufe kontrollieren wieder laufen.
 

Nun holt er die Lederriemen aus der Sattelkammer und beginnt, die einzelnen Lederteile zu kontrollieren und bei Bedarf einzufetten. Zum Glück ist diese Arbeit inzwischen schnell erledigt, da er das Leder jede Woche kontrolliert.

Wenn er daran denkt, dass er das erste Mal mehrere Stunden gebraucht hatte, bis er mit dem Einfetten fertig gewesen ist.
 

Yami hat gerade alles wieder in der Sattelkammer verräumt und Rocky zurück in die Box gebracht, als Sugoroku und Blacky, wieder zurückkommen. „Da seid ihr ja wieder. Hast du alles bekommen, Grossvater?“, neugierig auf den Inhalt der Körbe geht er ihm entgegen. Er wäre wirklich gern mitgegangen, gibt es auf dem Markt doch immer interessante Dinge zu sehen und dazu sind die meisten Händler eigentlich auch ganz nett zu ihm.

„Hallo Yami. Ja wir haben alles bekommen und nun darfst du mir beim Auspacken und reintragen helfen, sobald wir den Racker hier versorgt haben.“ Liebevoll tätschelt er Blackys Hals, der immer noch oder schon wieder den Strick um den Hals gelegt, frei neben ihm herläuft. Allerdings wird der Wallach dann trotz seiner Anhänglichkeit am Anbindebalken festgebunden. Denn so gut kennen sie ihn. Sobald Blacky sich unbeobachtet fühlt geht er auf Wanderschaft und das bevorzugt ins Heulager.
 

Gemeinsam räumen sie die Körbe aus und tragen die Einkäufe in die Küche, wo sie Sugoroku sofort in den Vorratsraum räumt, während Yami wieder nach draussen geht um nun Blacky zu versorgen und dann in die frisch eingestreute Box zu stellen. Wo schon frisches Wasser und ein gut gefülltes Netz auf ihn warten.
 

In der Küche ist Sugoroku unterdessen dabei das Gemüse zu waschen und für das Ratatouille klein zu schneiden, ehe er es in den Topf gibt und diesen dann auf die heisse Herdplatte stellt.

Zu dem Ratatouille gibt es noch Schweinswürstchen und Brötchen, von denen er in weiser Voraussicht genug für alle drei Mahlzeiten gekauft hat. Backen möchte er nämlich erst morgen oder heute Abend wieder, da ihn die Reise nach Yoshihama doch ziemlich geschlaucht hat und dann noch die Aufregung am Morgen.
 

In aller Ruhe deckt er den Tisch und rührt nebenbei immer wieder das Ratatouille um. Die Würstchen müssen ja nur im heissen Wasser warm werden. Da muss er nur darauf achten, dass das Wasser nicht anfängt zu kochen.

Kurz nachdem er die beiden Kochtöpfe auf den Tisch gestellt hat, kommt Yugi in die Küche. „Hallo Grossvater, das riecht ja lecker.“ Neugierig sieht er in den einen Topf. „Super, Ratatouille. Das hat’s ja schon ewig nicht mehr gegeben.“
 

Schmunzelnd beobachtet Sugoroku, wie sich sein Enkel über die gute alte Hausmannskost freut. „Dann habe ich ja das Richtige gekocht. Rufst du bitte Yami rein?“, kaum hat er die Frage gestellt, betritt Yami die Küche. „Na was für ein Zufall aber auch. Hast du etwa im Flur auf dein Stichwort gewartet oder hast du hellseherische Fähigkeiten und dadurch gewusst, dass das Essen fertig ist?“, grinsend sieht Sugoroku ihn an.
 

Bei den beiden nicht ganz ernstgemeinten Fragen kraust Yami gespielt nachdenklich die Stirn. „Ich tippe auf die hellseherischen Fähigkeiten. Denn eigentlich hasse ich es im Flur zu stehen und zu lauschen. Die paar Male wo es passiert ist, hatte ich entweder etwas vergessen und wollte nochmals in die Küche oder bin von draussen reingekommen und wollte euch bei eurem Gespräch nicht stören. Da bleibt es dann leider nicht aus, dass ich einzelne Sachen höre. Absichtlich mache ich das aber nicht.“ Versucht Yami zu erklären, warum er die beiden Male Gesprächsfetzen aufgeschnappt hatte.
 

Bei der Antwort kann sich Sugoroku ein breites Grinsen nicht verkneifen und auch Yugi ist am Schmunzeln. „Das haben wir auch nicht vermutet. Solche blöden Zufälle gibt es leider und wenn mal etwas wirklich nicht für deine Ohren bestimmt sein sollte, dann können wir ja immer noch die Tür schliessen.“ Beruhigt Sugoroku das offensichtlich schlechte Gewissen von Yami.

„Nun setz dich aber hin. Das Essen wird nämlich langsam kalt.“ Mit einem Kopfnicken deutet er zum Tisch während er selbst noch schnell den Brotkorb von der Arbeitsplatte nimmt und auch noch auf die Tischplatte stellt.
 

Kaum hat sich Yami hingesetzt bewegt er seinen Fuss zu Yugi rüber, so dass er ihn berührt. Sofort wird er daraufhin von seinem Sharik nicht nur angesehen, sondern auch angelächelt, was er natürlich sofort erwidert. Trotzdem lässt er sich nicht ablenken und nimmt sich eine gute Portion von dem Ratatouille und eins der Würstchen, ehe er sich noch bei den Brötchen bedient.
 

Schweigend sitzen sie da und geniessen das leckere Essen. Denn in einem hatte Sugoroku wirklich Recht. In den letzten beiden Tagen hatte es kein frisches Gemüse gegeben, weil sie nicht zum Einkaufen gekommen waren und die Vorratskammer wirklich nur noch in der Hitze haltbare Lebensmittel enthält.
 

Nach dem Essen helfen Yugi und Yami noch die Küche aufzuräumen, da Sugoroku ja den Laden übernehmen muss und gehen dann nach einer kurzen Verabschiedung in den Hinterhof.

Weil Yami vor dem Mittagessen noch so viel wie möglich vorbereitet hat, müssen sie Rocky nur noch einmal schnell striegeln, da er sich in der Zwischenzeit gewälzt hat und ihm dann die beiden Körbe auf den Rücken schnallen.

Zuerst hatte sich Yami ja darüber gewundert, denn so schwer ist das Leder doch gar nicht. Doch dann hat ihm Yugi erklärt, dass die Lederstücke vielleicht nicht ganz so schwer wie die grossen Stoffballen dafür aber ziemlich unhandlich sind und sie zudem ein ganzes Stück zu laufen haben werden.
 

Bevor sie losgehen, zieht Yugi seinen Liebsten an sich ran. „Ich muss mich nun vermutlich den halben Nachmittag über beherrschen und den strengen Besitzer spielen.“ Kaum hat er das gesagt liegen seine Lippen auf Yamis, der den Kuss nach einem Moment der Überraschung erwidert.

Für beide viel zu schnell löst Yugi den Kuss wieder und nimmt seine Hand von Yamis Nacken, die er vorhin da hingelegt hatte. „Der muss leider reichen, bis wir wieder zurück sind.“

Kurz lächeln sie sich noch an, ehe Yugi den Führstrick nimmt und sie den Hinterhof verlassen.

Wie es üblich ist, wenn ein Pferd dabei ist und nicht von dem Sklaven geführt wird, läuft Yami auf der Höhe von Rockys Bauch, während Yugi vorneweg läuft. Dabei wünscht sich Yugi insgeheim, dass Yami neben ihm laufen könnte. Nur leider ist heute auf den Strassen ziemlich viel los, so dass er Yami nicht bitten kann neben ihm zu laufen. Da dieser dann den anderen Leuten bestimmt im Weg wäre und weil er ja ein Sklave ist, sie natürlich auf keinen Fall zur Seite gehen, sondern ganz klar von ihm erwarten würden, dass Yami ihnen ausweicht.
 

Mit leicht gesenktem Kopf läuft Yami neben Rocky her und mustert unauffällig seine Umgebung. Diesen Teil der Stadt kennt er nicht und bestimmt hätte er zumindest den Geruch nicht vergessen können. Denn seit sie vor einiger Zeit von dem Hauptweg abgebogen sind, der sie ziemlich direkt zum Stadtrand und so in Richtung Meer geführt hat, wird der für das Färber- und Ledergerber-Viertel typische Geruch immer stärker.
 

Während sie laufen dreht sich Yugi immer wieder unauffällig zu Yami um und kann sich ein breites Grinsen nicht verkneifen, als er dessen leicht angewiderten Gesichtsausdruck sieht. „Der Geruch gehört hier leider dazu und man gewöhnt sich mit der Zeit daran. Spätestens wenn wir bei Bakura sind, wirst du ihn nicht mehr bewusst wahrnehmen.“ Weil er sich nicht zu lange mit Yami unterhalten sollte, dreht er sich wieder nach vorne.
 

Inzwischen sind sie schon beinahe bei Ledergerber Bakura angekommen. Dessen Haus und auch die angebaute Gerberei haben wie fast alle Häuser hier schon besser ausgesehen, aber die meisten hier haben noch ein Häuschen ausserhalb dieses Viertels, in das sie am Wochenende gehen um der schlechten Luft hier zu entkommen.
 

Als sie bei der Ledergerberei ankommen, hören sie schon die Laute Stimme Bakuras, der seinen Sklaven offensichtlich anschreit. „Du verdammt’ Nichtsnutz. Wie oft hab’ der g’sagt, dass du des Leder ned z’kurz in de’ Gerb’flüss’keit lass’n sollst. Jetz’ kann i’ d’ganz’ Arbeit noch mal mach’n.“
 

Kurz schielt Yugi zu Yami der kreidebleich mit zusammengepressten Lippen dasteht. Am liebsten würde er ihm die Hand auf den Arm legen, nur kann er das hier leider nicht tun, so drückt er ihm nur den Strick in die Hand. „Warte hier.“ Mit einem letzten Blick auf ihn geht Yugi um das Haus herum zu der offenen Seite des Gebäudes. Liegt diese doch auf der Seite, wo der Abfluss für die diversesten Flüssigkeiten aus den Gerbereien und den Färbereien liegt.

„Ledergerber Bakura? Hier ist Yugi Muto! Ich wollte das bestellte Leder abholen und bezahlen kommen.“

Sofort wird es still in der Gerbstube. Nur ein leises Wimmern, das vermutlich von dem Sklaven kommt, ist noch zu hören.
 

Mit einem breiten Grinsen kommt Bakura heraus. „Stoffhändler Muto. Ich hab scho’ auf di’ gwart’.“ In dem Moment, wo er Yugi seine Hand hinhält sieht er Yami neben Blacky dastehen. „Oh, du hast dein’ Sklav’ mit’bracht.“ Sofort beginnt Bakura lüstern zu grinsen. „Willst ihn wohl ned aus de’ Aug’ lass’n.“
 

Innerlich zählt Yugi bis zehn und dann noch weiter bis zwanzig. „Ja, er kann ja für sein Essen auch noch etwas ausserhalb des Hauses arbeiten und das Leder verstaut sich ja nicht von selbst in den Körben.“
 

Das ist das Stichwort auf das Bakura gewartet zu haben scheint, denn sofort dreht er sich um. „NINO, DU NICHTSNUTZ. BRING SOFORT S’LEDER FÜR’N STOFFHÄNDLER MUTO RAUS!“ Bakura schreit so laut, dass er wohl auch noch am anderen Ende von Domino gehört worden ist.

Kurz darauf hört man eilige Schritte in der Gerbstube und nach einem Moment der Stille kommt ein junger Sklave mit schwarzen Haaren und asiatischen Gesichtszügen heraus. Deutlich kann man auf dem nackten Oberkörper rote Striemen erkennen und das eine Auge beginnt schon zuzuschwellen. „Dein Sklave sieht aber gar nicht gut aus.“ Nur mit Mühe kann Yugi seine Besorgnis über den Zustand des jungen Mannes verbergen. Sieht er doch deutlich wie dieser zittert und offensichtlich Schmerzen zu haben scheint.
 

Dem Blick Yugis folgend, sieht Bakura Nino an. „Ach was. Der is’ scho’ in Ordnung. War gestern mit ihm auf ’ner Sklav’nparty und er durft’ sein Hintern hi’halte’. Dabei hab’ ich ihm vorher noch ne Ladung Sulav’ g’spritzt. Mann war des heiss, dem zuz’schaue. Der hat nach de’ Sulav’ dann immer so Zitteranfäll’. Des is’ also normal.“
 

Yami kann sich nur mit Mühe beherrschen neben Rocky stehen zu bleiben. Als er das alles hört. Am liebsten würde er auf den Mistkerl losgehen. Nur hat er Yugi versprochen, dass alles gut gehen wird. Weshalb er sich mit aller Kraft. zusammenreisst.
 

„Worauf wart’ste noch? Bring des Leder zu dem Pferd und lass der von dem Sklav’ helfe’.“ Sofort setzt sich Nino mit zitternden Knien in Bewegung. Doch auf halbem Weg stolpert er und lässt die beiden Lederbündel, die aus je zehn Kalbs- und Rindslederstücken bestehen und in Leinen eingewickelt sind, fallen.
 

Sofort will sich Nino wieder aufrichten, nur hat sein Meister den Sturz bemerkt und schlägt ihm brutal ins Gesicht. „Du verdammter Nichtsnutz. Jetz’ is’ des Leder dreckig.“
 

Wieder und wieder holt Bakura aus, was Yugi geschockt beobachtet, aber leider nichts unternehmen kann. Wenn er sich jetzt einmischt, kann er sich einen neuen Ledergerber suchen und das wird schwierig werden, weil es sich sicher herumsprechen wird, warum er nicht mehr von Bakura kauft. Der doch der Beste seines Standes ist.
 

Starr steht Yami da und beobachtet die Szene. Warum tut Yugi nichts? Wieso schreitet er nicht ein? Er als freier Mensch darf sich doch einmischen! Als er nun sieht, wie Bakura auch noch mit dem Fuss ausholt, hält er es nicht mehr aus. Den Strick fallen lassend rennt er die paar Schritte und holt mit der Faust aus. „Hör auf du scheiss Dreckskerl! Du bringst ihn ja noch um!“, seine ganze Wut in den nächsten Schlag legend holt Yami aus und trifft Bakura in der Magengegend.

Als er dann weitermachen will, steht da plötzlich Yugi vor ihm und verpasst ihm mit einem wütenden Gesichtsausdruck eine Ohrfeige. „Was fällt dir ein! Du hast kein Recht, dich zwischen Bakura und seinen Sklaven zu stellen und du darfst ihn schon gar nicht einfach so schlagen!“ Yugi ist nicht nur geschockt von Bakuras Verhalten, sondern auch von Yamis.
 

Reflexartig hat Yami sich die Hand auf die Wange gelegt und sieht Yugi nun geschockt an. Die Ohrfeige war zwar nicht wirklich schmerzhaft gewesen, sondern mehr so wie ein Klaps, aber trotzdem. „Yugi, ich...“ „Ich will nichts hören“, fährt ihm Yugi dazwischen. „Nimm die Lederbündel und verstaue sie in den Körben.“ Zwar schmerzt ihn der Blick Yamis in der Seele, nur was soll er machen? Wenn er sich jetzt nicht auf Bakuras Seite stellt, wird er sein Geschäft über kurz oder lang schliessen können und sie so ihren Lebensunterhalt verlieren. „Wenn wir wieder zu Hause sind, werde ich mich um dich kümmern.“
 

Mit gesenktem Kopf wendet sich Yami ab und führt den Befehl stumm aus. Dabei sieht er unauffällig zu Nino, der sich die blutige Lippe reibend langsam wieder aufrichtet und zitternd zurück in die Gerberei humpelt. Dann blickt er auch noch zu Yugi und Bakura und sieht geschockt, wie sich die beiden leise unterhalten.
 

„Bakura, es tut mir wirklich leid. Ich werde mich später um Yami kümmern.“ Hilfsbereit hält ihm Yugi seine Hand hin. Die wird von Bakura allerdings ignoriert, indem er sich alleine wieder aufrichtet.

„Wenn des mein Sklav’ wär’, dann würd’ ich den die Peitsch’ spür’n lass’n und ihn dann zwei Tag’ ohne Wasser ans Bett fess’len.“ Wütend sieht er Yugi an. „Ich verlang’ entwed’ den Sklav’ für e’ne Nacht oder den dopp’lte’ Preis für des Leder.“
 

Bei den Forderungen zuckt Yugi innerlich zusammen. „Ich kann ihn dir nicht geben Bakura, aber ich zahle dir dafür den verlangten Preis von 300 Silbermünzen, wenn du darauf bestehst.“ Freundlich, aber ernst sieht er den Ledergerber an, der ihn mit zusammengekniffenen Augen mustert. „Du musst ja ein verdammt schlecht’s G’wisse hab’n. Wenn’d nich’ mal verhandelst. Versprich mir, dass de Sklav’ ang’mess’ b’strafst und gib mir die abgmacht’ 150 Silbermünz’.“

Erstaunt sieht Yugi Bakura daraufhin an, der ihn schief angrinst. „Ich hat’ au mal so’n Problem mit mein’ erst’ Sklav’. Auss’dem sind mer doch Freund’.“
 

Erleichtert, dass ihm Bakura Yamis Verhalten nicht so übelnimmt, dass dieser gleich dessen Kopf fordert, holt Yugi den Geldbeutel hervor. „Die Münzen sind schon abgezählt und danke, dass du so nachsichtig mit mir bist. Ich muss Yami wirklich besser erziehen.“ Nur mit Mühe kann er sich überwinden, Bakura mit einem professionell freundlichen Lächeln die Hand zu geben, nachdem ihm dieser den Beutel abgenommen hat.

„Ach, geh’ jetz’ nur schnell nach Haus’. Damit er nich’ vergisst, warum er b’straft wird. Wir seh’n uns.“ Mit einem festen Schlag auf die Schulter wendet sich Bakura wieder seiner Arbeit oder besser gesagt seinem Sklaven zu. „Nino, ich brauch Entspannung!“
 

Mit einem letzten Blick auf das schmutzig gelbe Gebäude geht Yugi zu dem wartenden Yami und nimmt ihm ohne ein Wort zu sagen oder ihm auch nur in die Augen zu sehen, den Strick aus der Hand.
 

Schweigend gehen sie durch die Strassen in Richtung Innenstadt, wobei sie nicht einmal erleichtert durchatmen, als die Luft wieder besser wird.

Bedrückt sieht Yugi immer wieder zu Yami, der mit einem verschlossenen Gesichtsausdruck und stocksteif neben Rocky läuft und den Boden unglaublich spannend zu finden scheint.
 

Yami kann es nicht verstehen. Hat er sich die ganze Zeit über wirklich so in Yugi getäuscht? Findet es dieser insgeheim doch in Ordnung wenn ein Sklave grundlos verprügelt wird und behandelt ihn nur deswegen anders, weil er mit ihm schlafen möchte, ohne dass er ihn zwingen muss? Oder hat es etwa einen anderen Grund, weshalb Yugi nicht eingegriffen hat, als dieses Schwein angefangen hat Nino zu verprügeln?

Dann stellt sich ihm noch eine Frage. Wieso hat ihn Yugi zurückgehalten und ihn mit dieser wirklich leichten Ohrfeige gestoppt, statt ihn einfach mit Worten aufzuhalten?

Er ist so in seine Gedanken und auch die Enttäuschung über das Verhalten Yugis versunken, dass er gar nicht wirklich bemerkt, dass sie wieder in ihrem Viertel sind, weshalb er überrascht aufblickt, als sie durch das Tor in den Hinterhof kommen und lautstark von Blacky begrüsst werden.
 

Ohne Yugi anzusehen nimmt er die doch ziemlich schweren Lederbündel aus den Körben und trägt sie ins Lager, wo er die beiden Bündel auf den Tisch legt. Dann geht er wieder nach draussen, wo Yugi gerade die Körbe auf den Boden stellt. „Das Leder liegt im Lager auf dem Tisch. Ich versorge Rocky.“ Ohne Yugi anzusehen, trägt er die Körbe in die Sattelkammer und kommt dann mit der Putzkiste wieder zurück. Leise mit Rocky redend, beginnt er dessen leicht verschwitztes Fell zu striegeln.
 

Enttäuscht, dass Yami ihn ignoriert geht Yugi ins Haus und nach einem Abstecher ins Badezimmer, wo er sich kaltes Wasser ins Gesicht spritzt, in das Lager wo er das Leder aus dem Leinen wickelt und nach einer kurzen Sichtprüfung in die beiden entsprechenden Regalfächer räumt.

Erst nachdem er den Platz des Leders auf der Tafel neben der Tür aufgeschrieben hat, lässt er es zu, dass ihn seine Gefühle übermannen. Von Schuldgefühlen geplagt lässt er sich schluchzend an der Wand entlang zu Boden gleiten. Wieso? Wieso musste er Yami auch eine verdammte Ohrfeige verpassen? Ja, sie war nicht fest gewesen, aber den Blick, mit dem ihn sein Liebster danach angesehen hat, war wie ein Dolchstoss in sein Herz gewesen. Nur was hätte er sonst tun sollen? Zulassen, dass Yami seine ganze Wut an Bakura auslässt. Ja, er hätte es zu gern getan, nur wären die Konsequenzen katastrophal gewesen.
 

Unterdessen hat Yami Rocky versorgt und auch schon das Nachmittagsheu in die Boxen gehängt sowie wieder die Tränken in den Boxen mit frischem Wasser gefüllt. Erst jetzt lässt er sich in Rockys Box zu Boden sinken und lehnt sich mit angezogenen Beinen an die hölzerne Wand. Nur nebenbei bemerkt er, dass ihm die Tränen über die Wangen laufen. „Warum Rocky? Warum hat Yugi nichts unternommen, als dieser verdammte Bakura angefangen hat, Nino grundlos zu verprügeln? Warum hat er sich auf Bakuras Seite gestellt? Warum?“ Vor Wut über dessen Verhalten vergräbt Yami unterdrückt aufschreiend das Gesicht in seinen Händen.
 

Verwirrt blickt Rocky auf den in seiner Box sitzenden Menschen. Kann er doch nicht verstehen, warum dieser plötzlich so eine traurige Ausstrahlung hat und so seltsame Geräusche von sich gibt. Schnaubend stuppst er ihn vorsichtig an. Versucht so die Aufmerksamkeit des traurigen Menschen zu bekommen.

Was auch funktioniert, denn sofort hebt dieser den Blick und schlingt die Arme um seinen Hals. Geduldig lässt sich Rocky leise brummelnd festhalten, auch wenn er eigentlich gern sein Heu weiterfressen würde. Doch der Mensch kümmert sich immer so lieb um ihn, da kann er ja auch mal etwas mit dem Fressen warten.

Es dauert eine ganze Weile, bis er wieder losgelassen wird und ihn der traurige Mensch mit einem Lächeln anblickt und irgendetwas zu ihm sagt, dass er nicht wirklich versteht, aber der Tonfall sagt ihm, dass sich dieser wohl bei ihm bedankt.
 

Traurig lächelt Yami Rocky dankbar an. „Danke mein Junge, jetzt habe ich dich von deinem Heu ferngehalten.“ Sanft krault er den Wallach kurz unter der Mähne am Hals ehe er aufsteht.
 

Als er aus dem Stall kommt blickt er kurz in den Himmel und erkennt am Stand der Sonne, dass es sinnvoll ist, wenn er die Boxen jetzt reinigt und den Mistkarren auf die Strasse stellt.
 

Während er danach im Heulager die Netze für die letzte Fütterung am Stopfen ist. Wird der Mist von Monk abgeholt, so dass er den leeren Karren gleich wieder reinholt und dann den beiden ihr Heu für die Nacht in die Box hängt und ihnen noch einen Becher Hafer dazugibt.

Danach kontrolliert Yami noch einmal alles und geht dann ins Haus, wo er sich wie immer als erstes die Hände wäscht. Doch als er in die Küche gehen will, sträubt sich in ihm alles dagegen. Er will Yugi jetzt nicht sehen, weshalb er trotz seines knurrenden Magens hoch in sein Zimmer geht. Die Tür hinter sich zuziehend überlegt er, ob er das erste Mal von dem Schlüssel Gebrauch machen soll, entscheidet sich dann aber dagegen und setzt sich mit angezogenen Beinen auf sein Bett.
 

Besorgt sitzt Sugoroku am gedeckten Tisch und wartet auf Yugi. Hat er doch am Nachmittag sofort gemerkt, dass etwas nicht in Ordnung ist, als ihn sein Enkel im Laden abgelöst hat, da aber gerade ein Kunde in den Laden gekommen ist, hat er sich die Fragen für später aufgespart. Ausserdem wollte er eigentlich noch mit Yami sprechen und ist in den Hinterhof gegangen. Als er dann aber das unterdrückt Schluchzen gehört und gesehen hatte, dass sich Yami Trost bei Rocky holt, ist er wieder ins Haus gegangen.
 

Nun ist seine Sorge aber noch grösser geworden, da er vorhin gehört hat, dass Yami hoch in sein Zimmer geht, statt zum Abendessen in die Küche zu kommen. Deswegen sieht er sofort auf, als Yugi die Küche betritt und sich mit verschlossenem Gesichtsausdruck auf seinen Platz setzt. „Also gut. Was ist beim Ledergerber Bakura passiert?“ Streng sieht er seinen Enkel an, der bei dem scharfen Tonfall sichtbar zusammenzuckt.

Zögernd sieht Yugi zu seinem Grossvater, der ihn mit verschränkten Armen dasitzend todernst anblickt. „Bakura hat vor unseren Augen seinen Sklaven verprügelt. Darum ist Yami auf ihn losgegangen und ich habe ihm deswegen eine leichte Ohrfeige verpasst. Seitdem haben wir so gut wie kein Wort miteinander geredet.“ Bedrückt sieht er zu dem leeren Platz gegenüber. „Ist Yami noch im Stall?“
 

Auf diese Frage schüttelt Sugoroku verneinend den Kopf. „Er ist schon vor einer Weile reingekommen, allerdings ist er gleich hoch in sein Zimmer gegangen.“ Nur mit Mühe kann er sich einen weiteren harten Kommentar verkneifen. Denn genau so etwas in der Art hatte er kommen sehen. Zwar hätte er nie vermutet, dass es gleich so extrem wird, aber jetzt ist es eben so.

Als er sieht, wie Yugi aufstehen will hält er ihn mit seiner Hand auf dessen Arm zurück. „Lass ihn noch etwas in Ruhe. Ich mache ihm nachher ein Brot und das kannst du ihm dann mit einer Flasche Wasser hochbringen.“
 

Mit einem letzten Blick zur Küchentür setzt sich Yugi wieder richtig hin. Hatte er sich doch schon halb erhoben gehabt, als ihn sein Grossvater aufgehalten hat.

Obwohl er keinen wirklichen Hunger hat, schafft er es zumindest ein Brötchen und ein wenig Käse und Trockenfleisch runterzuwürgen.

Nach dem sie fertig gegessen haben, verlangt Sugoroku von ihm, dass er ihm alles haarklein erzählt, während dieser gleichzeitig einen Teller für Yami herrichtet und ihm dann mit einer Flasche Wasser in die Hände drückt.

„Bring das hoch und dann versuche mit ihm zu reden. Nur dränge ihn zu nichts.“

Besorgt blickt er seinem Enkel nach, der in Zeitlupentempo aus der Küche geht.

„Hoffentlich geht das gut und endet nicht in einer Katastrophe.“ Obwohl er allein in der Küche ist, spricht er seine Gedanken laut aus. „Wenn es einen Gott oder von mir aus auch mehrere gibt. Dann bitte sorgt dafür, dass Yami ihm nicht das Herz bricht. Haben ihm doch schon die Trennungen von Linus oder seinem ersten Freund Mamoru schon schwer zu schaffen gemacht, würde ihm eine Trennung von Yami endgültig das Herz brechen.“

Mit dieser Sorge im Hinterkopf beginnt Sugoroku die Küche aufzuräumen um sich wenigstens ein bisschen abzulenken.
 

Unterdessen steht Yugi vor dem verschlossenen Zimmer.

Mit zitternder Hand klopft er an die Tür und stösst diese dann ohne auf eine Antwort zu warten auf. Zögernd geht er in das Zimmer und sieht Yami sofort mit dem Rücken an die Wand gelehnt auf dem Bett sitzen.

Nur sieht ihn dieser nicht an, sondern hat den Kopf abgewendet und scheint aus dem Fenster zu sehen. „Hat man dir nicht beigebracht, dass man wartet, bis man eine Antwort bekommt?“ Die eiskalte und vollkommen beherrschte Stimme Yamis lässt Yugi unwillkürlich zusammenfahren.

Trotzdem schafft er es irgendwie zu dem Tisch zu gehen und seine Last darauf abzustellen. „Grossvater hat dir ein Brot gemacht und hier hast du noch eine Flasche Wasser. Du hast doch sicherlich Durst.“

Als Yami nicht reagiert, sieht er zu ihm, hat er doch bis jetzt auf den Tisch geschaut und erkennt die absolute Kälte in dessen Augen. Geschockt steht er da und kann es nicht glauben. Hat er mit dieser blöden Ohrfeige etwa alles, was sie sich aufgebaut haben kaputt gemacht?

„Yami. Die Ohrfeige tut mir leid. Nur wusste ich nicht wie ich dich...“ „Die Ohrfeige tut dir leid?! Die Ohrfeige?“, wird er eiskalt von Yami unterbrochen. „Die war nicht mehr als ein leichter Klaps! Nur warum hast du mich aufgehalten und dich dann sogar noch auf die Seite von diesem Mistkerl gestellt?! Warum hast du nichts unternommen, als er angefangen hat Nino zu verprügeln!?“, mit jedem Wort verliert Yamis Stimme etwas mehr von der Kälte und wird im Gegenzug immer lauter und wütender.

Nicht wissend, was er darauf sagen soll, steht Yugi still da und das ist sein Fehler, wie er nur Sekunden später feststellen muss. Denn Yami interpretiert sein Schweigen anders als er es sollte.

„Du sagst ja gar nichts!“ Wütend springt er vom Bett auf und stellt sich vor Yugi hin. „Findest du es etwa doch in Ordnung, wie wir Sklaven von euch freien Menschen behandelt und misshandelt werden?! Hast du deshalb nichts unternommen und einfach nur ruhig zugesehen? Du bist nicht besser als alle anderen. Im Gegenteil, du bist sogar noch schlimmer, weil du deine Einstellung hinter Freundlichkeit versteckst und vermutlich bist du nur so nett zu mir, weil du mich nur dazu bringen willst freiwillig die Beine für dich breit zu machen!“ Die letzten Worte schreit Yami schon beinahe.
 

Mit jedem Wort stirbt Yugis Herz ein bisschen mehr. Nur mit Mühe kann er sich zurückhalten, denn noch nie war das Bedürfnis jemanden zu schlagen so gross wie jetzt gerade.

Mit geballten Fäusten steht er mit zusammengekniffenen Augen da. Die er jetzt aber öffnet und Yami vor unterdrückter Wut zitternd ansieht. „Wenn du das was du mir jetzt gerade an den Kopf geworfen hast wirklich glaubst.“ Nur mit Mühe kann er sich davon abhalten zu schreien. „Dann zieh dich verdammt nochmal aus und knie dich auf das Bett.“
 

Geschockt weicht Yami bei diesen Worten einen halben Schritt zurück. Dabei fühlt er etwas in sich zerbrechen. Fühlt sich sein Körper doch auf einmal vollkommen taub an, als er langsam nach dem Saum seines Oberteils greift. Doch dann zieht er es mit einem Ruck über seinen Kopf.
 

Von Yamis Reaktion zutiefst verletzt ist es nun Yugi der zurückweicht. „Du denkst also wirklich so von mir.“ Mit Tränen in den Augen rennt er aus dem Zimmer und direkt nach unten. Er will jetzt nur noch hier weg. Doch dann fällt ihm ein, dass er zumindest Grossvater kurz Bescheid geben sollte. „Weshalb er in die Küche geht, wo Sugoroku gerade dabei ist einen Brotteig zu kneten.

„Ich gehe zu Jono. Wenn ich morgen nicht da sein sollte, mach den Laden entweder auf oder lass ihn geschlossen. Es ist mir egal.“ Noch bevor sein Grossvater etwas sagen kann, rennt er aus der Küche und ist nur Momente später draussen auf der Strasse unterwegs zu Jonouchi.
 

Auf die leere Tür blickend steht Sugoroku bewegungslos da. Aus einem ersten Impuls heraus will er Yami ins Gewissen reden gehen, aber er hat dessen Worte mehr als deutlich hören können und so gut kennt er den jungen Mann inzwischen, dass er nun alles nur noch schlimmer machen würde, wenn er jetzt hochgeht.

Deswegen beginnt er wieder den Teig zu bearbeiten und hofft inständig, dass jetzt nicht alles vorbei ist.
 

Unterdessen hat sich Yami mit seinem Oberteil in der Hand auf die Bettkante fallen lassen. In seinem Inneren arbeitet es wie verrückt. Warum war Yugi so geschockt, als er seinem Befehl nachgekommen ist?

Immer wieder wiederholt er in Gedanken ihr Gespräch. Dabei fällt ihm auf, dass Yugi gar nichts zu seinen Vorwürfen gesagt hat. Sondern im Gegenteil immer verletzter und wütender gewirkt hat. Erst als er ihm vorgeworfen hat, dass er nicht besser als die anderen freien Menschen sei und ihn nur ins Bett kriegen wolle, hat er reagiert.
 

‚Wenn du das was du mir jetzt gerade an den Kopf geworfen hast wirklich glaubst, dann...’
 

„Nein! Was habe ich getan?“ Die Hand vor sein Gesicht schlagend, sieht Yami zum Fenster, wo sich der Himmel tiefrot verfärbt hat. Ihm wird erst jetzt bewusst, was überhaupt passiert ist. Warum? Warum hat er nicht vorher realisiert, dass Yugi bei Bakura gar nicht anders handeln konnte.

Wieso erkennt er erst jetzt, wie sehr er ihn verletzt hat?
 

Während Yami in seinem Zimmer erkennt, wie unfair er zu Yugi gewesen ist, sitzt Yugi bei Jonouchi zuhause auf dem Sofa und umklammert weinend seine Teetasse. „er glaubt wirklich, dass ich wie seine früheren Besitzer bin“, schluchzend schlägt er sich eine Hand vor den Mund.

Sich neben ihn setzend schlingt Jonouchi einen Arm um die Schulter seines Freundes. Zwar hat er nur einen Teil der verwirrend erzählten Geschichte verstanden, aber so viel ist ihm klar. Sein bester Freund und Yami haben sich gestritten.

„Ach Yugi, wie kommst du denn auf die Idee? Yami hat das alles sicher nicht so gemeint“, versucht er ihn zusätzlich zu der Umarmung mit Worten zu trösten.
 

Sofort sieht ihn Yugi mit tränenverhangenen Augen an. „er hat es bestimmt so gemeint. Denn als ich ihm sagte, dass wenn er das wirklich glaubt, er sich ausziehen und auf’s Bett knien solle, hat er sich tatsächlich das Oberteil ausgezogen.“ Schluchzend sieht er wieder in die Tasse.
 

Bis jetzt ist Rishido still in einer Zimmerecke gestanden. Doch jetzt tritt er vor. „Meister Yugi, haben Sie diese Aufforderung wie einen Befehl klingen lassen?“, fragend sieht er den weinenden Meister an. Der ihn nun nachdenkend mustert. „Kann schon sein, ich war in dem Moment so wütend. Ich weiss es ehrlich gesagt nicht wirklich.“

Verstehend nickt Rishido daraufhin. Langsam tritt er nun an das Sofa heran und geht vor den beiden Meistern in die Knie. „Meister Yugi. Wenn Sie es in dem Moment wie einen Befehl ausgesprochen haben, ist es kein Wunder, dass Yami so reagiert hat. Denn auch wenn er sich die meiste Zeit nicht so verhält, ist er immer noch ein Sklave. Ihr Sklave, um genau zu sein.“

Als er den verwirrten Blick von Meister Yugi sieht, erlaubt er sich ein leises Seufzen. „Uns Sklaven wird eingetrichtert, dass wir unserem Meister gehorchen müssen. Wenn Sie in dem Moment wirklich befehlend gesprochen haben, dann ist in Yami der Sklave durchgebrochen und er hat einfach nur den Befehl von Ihnen ausgeführt.“
 

Überrascht, dass Rishido so mit Yugi spricht, blickt Jonouchi den sonst so ruhigen Ägypter an. Wenn er so über das Gesagte nachdenkt, macht es wirklich Sinn. „Ich vermute das Gleiche wie Rishido. Yami hat vermutlich einfach nur unbewusst in den Sklavenmodus gewechselt und gar nicht realisiert, was du wirklich gesagt hast.“
 

Schockiert über diese Möglichkeit sieht Yugi von Jono zu Rishido und wieder zurück. „Ihr meint also, dass ich Yami...“, nicht wissend wie er seinen Gedanken aussprechen soll, bricht er ab.
 

Zustimmend nickt Jono. „Aber wehe, du machst dir jetzt Vorwürfe. Du hast dich nicht allein falsch verhalten. Sondern Yami hat dich mit seinen Worten provoziert und sehr verletzt. Darum schlage ich vor, dass du heute Nacht und vielleicht sogar noch morgen hierbleibst, bis du dich wieder beruhigt hast.“ Fest drückt er seinen kleineren Freund an sich.
 

Leise steht Rishido daraufhin auf und geht aus dem Wohnzimmer um für Meister Yugi eine Decke und ein Kopfkissen rauszusuchen.
 

Bei den Mutos wundert sich Yami inzwischen, dass Yugi noch nicht in dessen Zimmer ist. Deswegen besorgt steht er auf und geht mit dem leeren Teller nach unten. Denn obwohl er keinen Hunger hatte, hat er das Brot gegessen. So viel Sklave steckt wirklich immer noch in ihm. Wenn du Essen bekommst, dann iss es auch. Du weisst nicht, wann es die nächste Mahlzeit gibt.
 

In der Küche ist niemand mehr, aber aus dem Wohnzimmer kommt ein Lichtschein, weshalb er in der Hoffnung, Yugi dort anzutreffen hineingeht. Doch auf dem Sofa sitzt nur Sugoroku, der in einem Buch liest. „Wenn du Yugi suchst, er ist bei Jono.“ Ohne von seinem Buch aufzusehen, beantwortet er die ungestellte Frage Yamis. Nun jedoch blickt er ihn an. „Du hast es wirklich geschafft ihm das Herz zu brechen und aus dem Haus zu treiben.“ Deutlich ist in seinem Gesicht die Enttäuschung abzulesen. „Ich rate dir, überlege dir gut, was... Yami!“, ruft Sugoroku ihm hinterher, weil Yami plötzlich umgedreht und aus der Tür gestürmt ist. Mit steifen Gelenken steht er auf und will eigentlich dem anderen folgen. Doch als er in den Flur tritt sieht er nur noch, wie Yami die Treppe runterrennt und durch die Hintertür verschwindet. Kurz drauf hört man schnelle Hufschläge die immer leiser werden.

Seufzend lehnt er sich ans Treppengeländer. „So wie es aussieht, muss ich morgen wohl Blacky selbst füttern und tränken. Na hoffentlich kommst du heil bei Jono an und kannst das mit Yugi klären. Es wäre wirklich zu schade, wenn ihr euch nicht mehr zusammenraufen könnt. Ich wünsche nämlich euch beiden eine glückliche gemeinsame Zukunft.“ Mit einem letzten Blick in den dunklen Flur geht Sugoroku zurück ins Wohnzimmer und setzt sich wieder auf das Sofa. Mehr als abwarten und hoffen kann er momentan nicht, weshalb er doch auch in Ruhe Romeo und Julia weiterlesen kann.
 

Zum Glück ist in den Strassen um diese späte Uhrzeit nicht mehr viel los. Denn er lässt Rocky so schnell wie nur möglich traben. Zwar würde er lieber im gestreckten Galopp durch die Strassen reiten, aber das wäre viel zu gefährlich, da der Wallach auf dem glatten Boden ausrutschen könnte. Zudem hat er in der Eile vergessen das Sklavenhalsband anzuziehen.
 

In Rekordzeit erreicht er die Schmiede und ist erleichtert, als er im Wohnzimmer noch einen schwachen Lichtschein erkennen kann. Trotz seiner Eile nimmt sich Yami die Zeit ruhig von Rocky zu gleiten und dem Wallach dankend über den Hals zu streicheln, da ihn dieser sicher und schnell hierher gebracht hat. Dann geht er mit Rocky im Schlepptau zur Haustür und klopft nach kurzem Zögern kräftig an.
 

Zu seiner Überraschung wird nur Sekunden später die Tür geöffnet und ein ernst dreinschauender Rishido steht ihm gegenüber. „Du hast ja ganz schön lange gebraucht. Meister Yugi und Meister Jonouchi sind im Wohnzimmer. Ich nehme Rocky und kümmere mich um ihn.“ Wird er von ihm auf Ägyptisch informiert und zu seinem Erstaunen regelrecht ins Haus geschoben, während ihm Rishido gleichzeitig die Zügel aus der Hand nimmt.
 

Einen Moment lang steht Yami unschlüssig in dem, von einer einzelnen Öllampe, schwach erleuchteten Flur. Mit so einer Begrüssung hat er nämlich nicht gerechnet.

Schliesslich geht er zögernd die Treppe nach oben in die erste Etage, wo sich der Wohnbereich befindet.

Vor dem Wohnzimmer bleibt er dann wieder stehen. Denn er kann Yugi erkennen, der von Jono umarmt dasitzt.
 

Obwohl er ganz ruhig dasteht, wird er von Jonouchi entdeckt, der daraufhin mit einem ernsten Gesichtsausdruck aufsteht und zu ihm kommt. Direkt vor ihm bleibt der junge Schmied stehen. „Wenn du hier bist, um ihm den Rest zu geben, dann wirst du mich von einer ganz anderen Seite kennenlernen.“

Innerlich weicht Yami bei der Drohung zurück, erwidert aber gleichzeitig fest Jonouchis drohenden Blick. „Das habe ich nicht vor. Kannst du mich bitte mit ihm allein sprechen lassen?“

Bei dieser Bitte blickt Jono besorgt zu seinem Freund, der zusammengesunken auf dem Sofa sitzt. „Gut, ich bin in der Küche und wehe dir, du machst auch nur einen falschen Schritt. Ich mag dich, aber Yugi ist mein bester Freund und für ihn würde ich alles tun.“
 

Mit einem letzten drohenden Blick geht er an Yami vorbei, noch bevor dieser etwas dazu sagen kann.
 

Auf einmal mit Yugi allein, wird Yami nun doch sehr unsicher. Zögernd nähert er sich dem Sofa. „Yugi?“ Weil dieser nicht reagiert geht vor ihm auf die Knie, so dass er ihm in die Augen sehen kann.

„Willst du mir noch mehr an den Kopf werfen. Oder etwa da weitermachen, wo du Zuhause aufgehört hast.“ Nicht bereit Yami ins Gesicht zu sehen, dreht Yugi den Kopf zur Seite, wo eins der dunkelgrünen Kopfkissen liegt, das er nun als Fixpunkt für seine Augen nutzt.

Bei dem kraftlosen Tonfall der Worte, zuckt Yami zusammen. „Nein, bin ich nicht. Ich bin hier, weil ich mich bei dir entschuldigen will. Ich habe Mist gebaut und...“ „Mist gebaut?“, wird er von dem aufgebrachten Yugi unterbrochen, der ihn nun wütend ansieht. „Du hättest heute Nachmittag beinahe alles zerstört, was Grossvater und ich aufgebaut haben. Was glaubst du denn wäre passiert, wenn ich mich Bakura entgegengestellt oder wenn ich deutlich gesagt hätte, dass ich auf deiner Seite stehe? Ich hätte mir nicht nur einen neuen Ledergerber suchen müssen, sondern auch gleich alle anderen Lieferanten verloren und dann meine Kunden.“ Nun ist es Yugi, der Yami seine Meinung laut und deutlich sagt.

Dieser sagt nichts dazu, denn er weiss instinktiv, dass Yugi es braucht, seiner Wut freien Lauf zu lassen.

„Was glaubst du, wer all das was wir haben bezahlt? Die Leute, die bei mir einkaufen und wenn die weg bleiben stehen wir alle auf der Strasse. Du hast mit deiner Aktion beinahe unsere ganze Existenz vernichtet und du kannst froh sein, dass Bakura nicht darauf bestanden hat, dass du öffentlich ausgepeitscht wirst, sondern mir deine Bestrafung überlässt.“ Redet sich Yugi immer mehr in Rage. „Und dann kommst du und behauptest, dass ich dich...“ Plötzlich liegen Yamis Lippen auf den seinen. Im ersten Moment will er ihn wegstossen. Doch dann erhöht Yami den Druck. Instinktiv beginnt er den Kuss zu erwidern und übernimmt nach kurzer Zeit die Kontrolle.
 

Es ist kein sanfter Kuss, den sie austauschen und Yugi hat ihn schon beinahe schmerzhaft im Nacken gepackt, was in Yami eine leichte Angst schürt, aber er wehrt sich nicht dagegen. Im Gegenteil, er gibt seinem Sharik das, was dieser momentan wohl zu brauchen scheint.

Als er dann aber Yugis Zunge an seinen Lippen spürt, will er den Kuss abbrechen. Als dann jedoch nichts weiter passiert, als dass immer wieder über seine Lippen geleckt wird, überwindet er sich und öffnet zögernd seinen Mund.

Sofort wird der Kuss sanfter und langsamer, während die fremde Zunge langsam in seinen Mund vordringt.

Es ist ein seltsames Gefühl, wie Yugi sanft und geduldig seine Mundhöhle erkundet. Dann sogar seine Zunge leicht anstuppst. Zögernd beginnt Yami auf das Spiel einzugehen. Noch kann er nicht sagen, ob es ihm gefällt, aber eins kann er sagen. Es ist mit seinem Sharik nicht eklig.

Auf einmal wird es Yugi bewusst, was er hier gerade tut. Er küsst Yami mit Zunge und dieser erduldet den Kuss nicht nur, sondern erwidert ihn. Zwar zögernd, aber der Kuss wird ganz klar erwidert.

Langsam zieht er seine Zunge aus Yamis Mund zurück und beendet schliesslich den Kuss. Schwer atmend lässt er ihn los und lehnt sich zurück. „Entschuldige ich...“, sanft legt ihm Yami einen Finger auf die Lippen. „Du musst dich nicht entschuldigen. Du hast dich mir nicht aufgedrängt. Mache jetzt bitte nicht denselben Fehler wie ich.“ Leicht lächelt er Yugi an. „Ich habe zwar nicht damit gerechnet, dass du mich gerade jetzt so küssen würdest, aber es ist trotzdem irgendwie schön gewesen.“ Dass er dabei die Panik unterdrücken musste, erwähnt Yami nicht.

„Trotzdem, es war...“, wieder wird Yugi von Yami unterbrochen, indem er in einen Kuss gezogen wird.

Innerlich freut sich Yami, dass er so eine einfache und effektive Methode gefunden hat, seinen Sharik wortlos zu unterbrechen.

Diesmal dauert der Lippenkontakt jedoch nur ein paar Sekunden. „Kein ‚Trotzdem’ Sharik. Es ist gut gewesen und du kannst mich gern wieder so küssen, wenn ich das bei dir auch darf.“

Bei dieser Forderung kann sich Yugi ein Lächeln nicht verkneifen. „Ach ja? Na dann. Du darfst mich jederzeit so küssen.“

Als Yami das Lächeln sieht kann er sich nicht mehr zurückhalten. Erleichtert, dass ihm sein Sharik wohl verziehen hat, schlingt er seine Arme um ihn. Sein Gesicht an dessen Hals vergrabend schmiegt er sich an Yugi, der die Umarmung von der Heftigkeit überrascht erwidert.
 

Keiner der beiden bemerkt Jonouchi und Rishido, die im Türrahmen stehen und sie grinsend beobachten. „Ich würde sagen Rishido, dass du die Nacht bei mir schläfst und die beiden in deinem Bett. Natürlich nur, wenn es dich nicht stört.“ „Na dann ist es ja ein Glück, dass ich das Bett heute frisch bezogen habe.“ Dies ist der einzige Kommentar, den Rishido dazu abgibt. „Na dann ist es ja geklärt. Jungs?“, grinsend geht Jonouchi zu Yugi und Yami. „Ihr könnt heute Nacht in Rishidos Zimmer schlafen und er schläft bei mir. Das Sofa ist für euch zwei Turteltauben nämlich etwas zu schmal.“
 

Wie auf Kommando läuft Yugi rot an. „Jono, das ist doch nicht nötig. Yami und ich können auch nach Hause gehen.“

Auf den Vorschlag hin, schüttelt Jonouchi entschieden den Kopf. „Auf keinen Fall. Es ist schon Mitternacht durch. Darum gehen Rishido und ich jetzt schlafen. Sein Zimmer ist übrigens gleich gegenüber, aber das muss ich dir ja nicht sagen Kumpel. Du kennst die Wohnung ja so gut, wie ich deine kenne.“ Kurz drückt er Yugis Schulter, ehe er wieder zu dem wartenden Rishido geht, der in der Zwischenzeit die Schlafhose und Wechselkleidung aus seinem Zimmer geholt hat. „Gute Nacht ihr beiden.“ Mit einem letzten Zwinkern geht Jono endgültig raus.
 

Wieder allein sehen sich Yami und Yugi an. „Ich würde sagen, wir gehen auch schlafen. Oder was meinst du Yami?“, fragend sieht Yugi seinen Liebsten an, der zustimmend nickt und sich von seinen Knien erhebt. „Ich finde die Idee super. So langsam bin ich nämlich ziemlich kaputt.“
 

Gemeinsam gehen sie in das kleine Zimmer. Wo ein schmales Bett steht, das genauso schmal ist, wie das von Yami, aber da sie ja schon in dessen Bett geschlafen haben, ist das ja kein Problem.

Nur kurz zögert Yami, sich auszuziehen, aber da Yugi in aller Ruhe nur mit seinen Shorts bekleidet unter die Decke rutscht und sich an die Wand legt, zieht auch er sich schlussendlich bis auf seine Shorts aus und legt sich zu ihm. Das Bett ist so schmal, dass sie sich unweigerlich berühren, wenn sie beide auf dem Rücken liegen, aber bei Yugi stört ihn das nicht, auch wenn es seltsam ist, so nackt neben seinem Sharik zu liegen und das noch in einem fremden Bett.
 

Trotzdem dauert es nicht lange, bis Yami nach ihrem Gutenachtkuss eingeschlafen ist und auch Yugi kann trotz der ungewohnten Dunkelheit draussen, hier brennt nämlich keine Strassenöllampe direkt neben dem Schlafzimmerfenster, ziemlich schnell einschlafen.
 

 

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

 

*Ich versteck mich mal hinter dem Sofa.*

 

Ja, ich weiss, der Kuss kam überraschend und es ist eigentlich noch zu früh. Nur was soll man machen, wenn die beiden die Kontrolle verlieren?

 

Und so ganz nebenbei haben wir von Yamis Herzenswunsch erfahren.

 

Ach ja, ich freue mich über jeden Kommi und wenn ihr es nicht öffentlich machen wollt. Das ENS Postfach ist rund um die Uhr geöffnet. ;-)

 

So, das war's auch schon.

 

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.

 

Eure mrs_ianto



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Dark_Angel_Yami
2017-05-17T10:40:36+00:00 17.05.2017 12:40
Bezüglich dem Nümmerchen ziehen.
Da ich allgemein recht spät dran bin mit dem Kapitel, gehe ich davon aus,
dass sich an Bakura schon ausreichend gerächt wurde :D
Daher lasse ich ihn lieber in Frieden ruhen und lese heute Abend das nächste Kapitel ;)

Ich liebe Yamis Träume, wenn er seinem ehemaligem Ebenbild begegnet.
Ich zumindest warte immer gespannt darauf, was Atemu als nächstes preis gibt
und wie Yami selber auf diese neuen Erkenntnisse reagiert.
Ob es nach diesem Traum allerdings gut war, Yugi seinen Namen im "Schlaf" zu sagen?
Ich weiß noch nicht wann es soweit ist, aber ich kann mir jetzt schon vorstellen,
dass Yugi sich irgendwann verplappern wird und Yami mit Atemu ansprechen wird.
Wie dieser wohl darauf reagiert, dass sein Sharik eines seiner größten Geheimnisse schon kennt? :D

Was soll ich von dem Besuch bei Bakura halten?
Ich hatte in meinem letzen Kommentar zumindest recht, dass "in" Yami etwas passiert
und auch, dass Bakura irgendwas schlimmes macht.
Mit diesem Verlauf hätte ich jetzt aber nicht gerechnet.
Zu Bakuras Grausamkeiten gegen seinen Slaven, sage ich jetzt mal nichts, da diese selbstsprechend ist.
Das verrückte an der Situation ist, dass ich wieder mal sowohl Yami als auch Yugi verstehen kann.
Natürlich hätte Yami schon vor wissen müssen, dass Yugi gar nicht einschreiten konnte.
Allerdings muss ich Yami hier zumindest etwas in Schutz nehmen,
da dieser vorrangig erstmal an den Schutz von Nino als zweitrangig an deren Konsequenzen gedacht hat.
Im Grunde sogar ein recht natürliches Verhalten.
Erstmal an Schutz denken und danach kann man weiter sehen.
Das dieses Verhalten für Yugi Existenzbedrohend ist, ist natürlich eine ganz andere Sache.
Wenn er gekonnt hätte, dann wäre Yugi sicher der Erste gewesen, der dazwischen gegangen wäre.
Schon ziemlich verzwickt das Ganze.
Und auch der anschließende Streit/kurzzeitiger Vertrauensbruch ist von meiner Seite verständlich.
Mir tut Yugi extrem leid, da alles was er mit viel Mühe, Zeit und Liebe aufgebaut hat
in nur wenigen Sätzen von Yami beinahe zerstört wurde.
Und Yami... ich will sein Verhalten auch nicht immer mit seiner Vergangenheit entschuldigen,
aber es ist nunmal Fakt, dass seine Seele ersthaft traumatisiert ist und er noch mitten in der Heilungsphase steckt.
Sein Verhalten Yugi gegenüber ist alles andere als fair und auch wenn er es besser wissen müsste,
ich kann verstehen, dass er immer mal wieder in ein tiefes Loch fällt und kurzzeitig Misstrauen zeigt.
Was ich wiederum gut finde, dass Yami noch mal in Ruhe alles bedacht hat und seinen Yugi am Abend noch aufgesucht hat.
Ich weiß zwar nicht, ob ich die Versöhnung für etwas zu früh halte, aber ich fand sie auf jeden Fall sehr süß.

LG Dark_Angel_Yami
Antwort von:  mrs_ianto
17.05.2017 19:52
Ach inzwischen hat sich der olle Bakura sicher schon wieder etwas erholt. Schliesslich ist das Kapitel ja schon eine Weile her.

Ich finde es auch immer toll, wenn ich Yami und Atemu in den Träumen aufeinander treffen lassen kann. Denn das Ergebnis ist für mich auch immer überraschend.
Ob die Idee von Yami gut gewesen ist, wird sich noch zeigen müssen. Vorallem, ob sich Yugi irgendwann verplappern wird.

Was du davon halten sollst, kann ich dir auch nicht sagen.
Aber du hast Recht behalten, Yami hat ein bisschen die Kontrolle verloren und natürlich nachher Yugis Verhalten vollkommen falsch interpretiert.

Du hast schon Recht. Er hat zuerst an den Schutz von Nino gedacht und vollkommen ausgeblendet, was sein Verhalten für Konsequenzen haben kann, wenn es die falschen Leute beobachten.

Der Streit war da schon beinahe vorprogrammiert, weil die beiden einfach mal wieder aneinander vorbeigeredet haben, aber Yami hat ja dann gemerkt, dass er Yugi mit seinen Worten sehr verletzt hat. Zum Glück hat auch er die Stärke zu seinen Fehlern zu stehen und geht sich dann bei Yugi entschuldigen. Vielleicht war die Versöhnung etwas schnell, aber irgendwie wollten die beiden nicht mehr länger streiten. *grummel* Dabei hatte ich soooo ein schönes Versöhnungskapitel im Kopf. *grummel*

Du hast es schon richtig erkannt. Yamis Seele befindet sich noch in einem Heilungsprozess und der ist nicht von heute auf morgen vorbei. Was zwar schön wäre, dann könnte ich mir sehr viele Kapitel sparen, aber dann wäre es ja nicht mehr realistisch.

LG mrs_ianto
Von:  -Darkness-
2017-04-17T11:57:53+00:00 17.04.2017 13:57
Huhu , ja ich weis spät aber doch ^^

Also ehrlich mal immer wieder dieses Wortspiel von Atemu und dann verschwindet er und lässt unseren Yami so ganz alleine mit dem ja was denn nun auch.... ach ja Gedanken, Gefühle usw.

Äh ja das war ja so fies, warum muss Yugi wach werden, armer Yami, na gut er bekommt das nicht mit und ich möchte nicht wissen wie das Gesicht von Yugi ausgesehen hätte, wenn er sich nicht so zusammen gerissen hätte, damit der ältere nicht merkt das er munter ist, aber musstest du Yugi unbedingt aufwachen lassen …...

Ich fand das so süß von Yugi wie er da Yami so spielerisch na verführt kann man da nicht sagen aber ich fand es schön, das er Yami soviel Zärtlichkeit entgegen bringt, das er sich dabei natürlich sehr stark zurückhalten muss war ja klar aber Yugi ist auch nur ein Kerl und auch der hat Gefühle. Darum wundert es mich nicht, das er leider - muss man schon sagen - Hart wurde.

Oh wie sehr ich Sugoroku doch Liebe, seine ganze Art ist einfach nur genial, ich hätte auch so gerne einen Großvater wie ihn. Oh ich dachte Sugoroku wusste davon *drop* na das er so aus der Haut fährt, irgendwie verständlich, Yugi wollte den anderen ja auch nicht mitnehmen aber er hatte schon recht damit was er Yami dann gesagt hat, das es seine Entscheidung wäre auch wenn er es nicht will. Jetzt tun sie mir alle drei leid -.-

* Nach Luft schnappe* also ich hab dir doch schon gesagt, das ich Bakura normalerweise echt mag aber …... ich hab dazu keine Worte und ich spreche auch keine Morddrohungen aus, denn das wäre einfach zu gut wenn man das nur ausspricht, eher würde ich es klammheimlich machen.

Was mir aber bei Bakura so gefällt ist der Sleng den du verwendest, ich hab mir das erste mal wo sich die beiden begegnet sind schon ein wenig schwer getan beim lesen aber mittlerweile geht es und ich versteh es sogar XD.

Äh das war aber kein Streit, das war... keine Ahnung aber kein Streit … Das Yami nicht verstand warum Yugi nichts getan hatte, sondern einfach nur zugesehen hatte, war klar das es den älteren schmerzt, sogar kränkt, denn das hatte es getan aber das Yugi ihn dann auch noch eine Backpfeife gab.... aber was sollte der kleinere machen, oh man das ist eine blöde verzwickte Situation.
Mir tat es in der Seele weh das zu lesen, ich glaube dir gerne, das du dir da ein wenig schwer bzw, das es dir nicht gerade leicht gefallen ist so etwas zu schreiben, denn wem würde so eine Szene leicht fallen.

Wie gesagt das war kein Streit das war ein Hurrikan an Gefühlen der beiden die da raus mussten und beide haben Fehler gemacht. Da wird Yami noch eine Zeit lang knabbern was er da Yugi unterstellt hatte.

Wie schaffst du das immer nur, Romeo und Julia??? also ehrlich, du hast für jede Gelegenheit die sich bei den Mutos abspielt das passende Buch parat XD. Ich erinnere mich an Stolz und Vorurteil was Yugi Yami zu lesen geben wollte aber Sugoroku meinte die Unendliche Geschichte wäre besser.

Das Sugoroku, den Blonden erzählt das er Yugis Herz gebrochen hat und der daraufhin sich einfach das Pferd geschnappt hatte und los ….. dazu kann ich nichts sagen, ich verstand den alten Mann sehr gut, Yugi hatte es nie leicht und jetzt dann auch noch das mit Yami....

Ich mag Rishido * gg* der ist ja richtig menschlich, ich glaube die 14 Tage (waren es doch oder) taten den Ägypter gut bei den Mutos ^^ er kommt mir viel lockerer vor und so wie er mit Yugi spricht, Jono hätte das bestimmt nicht gedacht.

Das was mir gut gefallen hat war als Yami vor der Tür stand und Rishido gemeint hatte das er spät dran wäre, richtig genial und dann was Jono gesagt hatte, das er Yami zwar mag aber sollte er Yugi nun auch noch den Rest geben wollen.... das ist Wahre Freundschaft.

Es freut mich das Yugi mal so laut wurde, das er den älteren mal vor Augen geführt hat, was es ihn gekostet hätte, wenn er ihn nicht aufgehalten hätte.... aber wie Yami dann reagiert hat.....
dazu sag ich jetzt einfach nichts XD denke mir meinen Teil....


In großen und ganzen war das wieder ein genial gelungenes Kapitel, auch wenn es ein wenig ernster war. Und ich habe dir keine Morddrohung hinterlassen, nicht gepeet oder sonstiges XD

bis zum Nächsten Kapitel

Dat Devi

Antwort von:  mrs_ianto
17.04.2017 14:40
Ich sage immer, lieber spät als nie. :-)

Tja, Atemu ist halt auch ein wenig fies zu Yami. Hat der ihn doch über Jahre hinweg unterdrückt und jetzt will Atemu halt raus. Oder sagen wir es so, der Teil seiner Persönlichkeit ist wieder dabei zu erwachen und sich wieder mit Yami zu verbinden. Es ist wirklich schwer zu erklären. Aber ich denke, du weisst wie ich das meine.

Wieso fies? Yami hat ja auch schon so einige mitbekommen, was er nicht mitbekommen sollte. Da ist es doch nur fair, wenn auch mal Yugi etwas hört was „noch“ nicht für seine Ohren bestimmt ist. Aber immerhin war er so fair und hat sich schlafend gestellt, so kann sich Yami weiter in Ruhe darauf konzentrieren sich weiter zu erholen, bis er schliesslich selbst dafür bereit ist, wieder den Namen Atemu zu tragen.

Die beiden sind fast immer süss zusammen und man kann es schon beinahe verführen nennen. Yugi weiss, dass Yami sehr viel Zärtlichkeit braucht und ganz sicher noch keine Leidenschaft.
Und du hast Recht. Yugi ist leider auch nur ein gesunder junger Mann und da ist es wirklich kein Wunder, dass er auf Yami reagiert.

Ich glaube langsam, es gibt kaum einen Leser, der Sugoroku nicht liebt. Nee, Sugoroku ist ja erst in der Nacht zurückgekommen und kann daher gar nicht wissen, dass Yami mit Yugi mitgehen möchte.
Natürlich passt es weder Yugi noch Sugoroku, dass Yami mit möchte und sie könnten ihn ja auch zwingen zuhause zu bleiben, nur wäre das der falsche Weg und das wissen sie beide.

Ich glaube das einzige Gute an Bakura oder anders gesagt, das einzige was wir an ihm mögen können ist seine Art zu sprechen. Ist er doch sonst einfach nur ein A****.

Leider weiss ich auch kein anderes Wort dafür, was die beiden da hatten. Zuerst war es ein riesen Missverständnis, denn Yugi dachte Yami ist wegen der Ohrfeige sauer. Dabei hat dieser wirklich nicht verstanden, warum sich Yugi so verhalten hat. Da ist bei ihm wieder voll seine Vergangenheit hervorgebrochen und darum hat er Yugi solche Sachen an den Kopf geworfen. Er ist eigentlich erst aufgewacht, als ihm später klar geworden ist, WAS Yugi da gesagt hat. Und darum ist er dann auch nicht brav zuhause geblieben, sondern nach dem „Gespräch“ mit Sugoroku gleich losgestürmt.

Und ja, es war echt schwer das zu schreiben. Ich hasse es, wenn die beiden streiten.

Wie ich das schaffe? Ich versuche mir Bücher zu überlegen, die auch das einfach Volk verstehen kann. Also Bücher ohne Technologie und so weiter und dann überlege ich mir, was denn da passen könnte.
Obwohl die unendliche Geschichte schon beinahe Grenzwertig ist (Wegen der Technologie), aber da die Geschichte hauptsächlich in Phantasien spielt und Yugi ja der Sohn eines Magus ist, habe ich da ein Auge zugedrückt.

Die zwei Wochen haben Rishido wirklich gut getan, dazu kommt auch noch, dass ihn Jonouchi sicher weiter in seinem Verhalten unterstützt und das alles zusammen führt dazu, dass auch Rishido sich nicht mehr wie ein typischer Sklaver verhält. Auch wenn er sich nicht so extrem verändert oder verhält, wie Yami es tut.
Aber auch bei ihm glit, er ist immer noch ein Sklave und wenn ihn die anderen wieder so behandeln würden, dann würde er sofort wieder in den Sklavenmodus verfallen.

Ja, die Szene vor der Tür zeigt, wie gut Rishido Yami einschätzen kann, auch wenn dies Yami sicher nicht passt.
Und Jono ist ein wahrer Freund. Für Yugi würde er alles tun.

Yugi darf auch mal laut werden, denn auch er ist nur Mensch mit Grenzen und Yami hat ihn unglaublich verletzt. Da helfen auch die erklärenden Worte von Rishido nichts.
Denn er hat sich bei Bakura gegen seine Überzeugung verhalten müssen um seine Existenz zu sichern und dann wird er auch noch von Yami beschuldigt nicht besser als dessen frühere Besitzer zu sein.

Wieso sagst du nichts zu Yamis Reaktion darauf? Hach, Gedankenlesen müsste man können....

Ich freue mich, dass dir das Kapitel trotz seiner Ernsthaftigkeit gefallen hat.

Und bis zum nächsten Kapitel....

mrs_ianto
Von:  Albert_Wesker
2017-04-11T00:03:12+00:00 11.04.2017 02:03
Dieser Traum zu Anfang erweckt ja beinahe den Eindruck, dass Yami nie gänzlich all jene Erinnerungen zurückerlangen wird, welche seinen einstigen Charakter prägten ... es beunruhigt mich etwas O.o, obwohl bereits ein großer Teil, seiner Selbst zu erkennen ist, welcher nicht zu verachten ist, lässt mich dieser Gedanke nicht wirklich los :/
Atemu's Herzenswunsch hingegen berüht mich auf eine Art, welche ich im Moment gar nicht beschreiben kann.

Hatte ich im letzten Kapitel nicht erwähnt, dass ich es äußerst spannend fände, wenn Yami sein wahrer Name gegenüber Yugi einfach so herausrutschen würde? *hehe* ... und nun klatscht du mir dieses wunderbare Szenario mitten in der Nacht an den Kopf xD <3 Nicht einmal im Traum hätte ich gedacht, dass diese Vorstellung so hoppla hopp Wirklichkeit wird ... ach hätte ich doch noch ein Kapitel länger gewartet xD ... zwei Dumme ein Gedanke so kommt mir das vor ^^

Jetzt bin ich mal ehrlich: mir krümmen sich die Gesichtsmuskeln von diesem Dauergrinsen, angesichts der Tatsache, das Yugi Yami's nächtlichen (mehr nach außen als innen gekehrten) Gedankengang mitbekommen hatte ... ich dachte schon: oh Gott, hoffentlich kriegt Yugi das nicht mit, wie der Gute seinen wahren Namen ausplaudert und dann hat er es doch - also Zufälle gibt's, die kann es eigentlich nicht geben xP und doch erschlägst du mich stets mit solchen unerwartenden Dingen!!
Ich rechne es Yugi, im Übrigen, hoch an, dass er nicht auf das Gesagte reagierte, was ja noch nicht für seine Ohren stimmt war und nun stillschweigend, auf den passenden Augenblick warten wird, in dem Yami alias Atemu auf ihn zugehen wird!

Unheimlich wenn man weiß, dass man mit seinen Vermutungen Recht hatte und ich wäre froh gewesen, wenn Yugi gar sein Großvater es am Ende noch geschafft hätten, Yami davon abzuhalten, mit zu Bakura zu gehen, aber wir kennen ja unseren Yami mittlerweile gut genug - stur wie ein Esel, wenn er sich einmal was in den Kopf gesetzt hat *seufz*
Aufgrunddessen bleibt jegliche Verwunderung meinerseits aus, dass dieses Zusammentreffen mit Bakura alles andere als in einem netten Kaffeeklatsch mündete und trotzdem sitze ich hier und kann es nicht glauben, wie es ausartete: ich rechnete ja eigentlich damit, dass Bakura sich noch unbebliebter machen würde als er es schon ist, doch das am Ende Yami handgreiflich ihm gegenüber werden würde, wäre mir nie in den Sinn gekommen.
Dieser Mistkerl hätte weitaus mehr verdient als einen simplen Fausthieb in den Magen, wenn ich bedenke, wie erbarmungslos er seinen eigenen Sklaven verprügelte, doch das Schlimmste war wirklich Yugi's Ohrfeige!!

Natürlich war mir klar, dass diese Handlung nur erfolgte, weil Yugi in der Öffentlichkeit den Schein wahren muss, schließlich ging es in dieser prekären Situation um seine gesamte Existenz, wie er letztlich selbst sagte, aber dieses Wissen ist genauso schockierend wie die Tatsache, dass er sich auf Bakura's Seite stellen musste ... doch der Gipfel dieses Eklat und wie sollte es auch anders sein: Yami bekommt all jene Geschehnisse wieder in den vollkommen falschen Hals!!! -_-
Da denkt man: oh je, es könnte nicht noch schlimmer kommen, aber hey, man kann sich irren und mir fehlen beinahe die Worte, wie heftig dieser Streit zwischen ihm und Yugi letztlich eskalierte.

Umso schöner war die Versöhnung unserer beiden Lieblinge, die scheinbar ohne einen Streit keine vernünftige Beziehung führen können oder wollen, aber welche Beziehung kann dies heutzutage schon? xD aber sowohl Yami als auch Yugi kennen Wege und Mittel ihren Gegenüber zu besänftigen :) ... trotz dem sagt mir mein Gefühl, dass dieses unerwünschte Ereignis nicht ohne Folgen bleiben wird ... wenn ich mal vom Beginn der intensiveren Intimitäten bzw. Zungenküsse absehe ^^

Meine Einstellung zu Bakura will ich mal nicht weiter erläutern, obwohl auch ich mich gerne in das Wartezimmer jener Folterkammer begeben würde, die es mir erlaubt ebenso Hand an diesen Penner zu legen, wie er es mit seinen wehrlosen Opfern tut und es wäre mir ein Vergnügen diesem Abschaum zu quälen *böse lach*
Aber da scheinbar so viele schon vor mir schon eine Nummer gezogen haben, werde ich mich zurückhalten :P

LG Albert_Wesker
Antwort von:  mrs_ianto
11.04.2017 21:01
Hallo,

Was soll ich sagen. Es kann gut sein, dass sich Yami nie wieder an wirklich alles erinnern wird. Nur muss das die Zukunft zeigen und wie sich sein Leben und natürlich auch er weiter entwickeln wird. Aber du hast Recht, es ist bereits unglaublich viel von dem früheren Atemu in ihm zu erkennen, nur wie weit diese Entwicklung gehen kann... wer weiss.
Atemus Herzenswunsch sagt mehr über ihn und sein früheres Leben aus, als es tausend Worte könnten. Zumindest empfinde ich es so.

Ja, dass so eine Situation spannend wäre hast du erwähnt und ich kann ehrlich gesagt nicht sagen, ob du meine Muse zu dem nächtlichen Geständnis inspiriert hast oder nicht.
Yugi weiss instinktiv, dass es ein Fehler wäre, Yami jetzt auf seinen wahren Namen anzusprechen. Denn Yami hat ja selbst gesagt, dass er noch nicht soweit ist. Aber es ist doch schön zu wissen, dass Yugi jetzt den richtigen Namen seines Liebsten kennt und jetzt nur noch abwarten muss, bis ihm Yami den Namen sagt, wenn er „wach“ ist.

Keiner der beiden hätte Yami davon abhalten können mit zu Bakura zu gehen. Denn er ist wirklich stur wie ein Esel. Nur leider konnte er sich ja nicht an sein Versprechen halten und hat die Kontrolle verloren.

Die Ohrfeige hat Yami gar nicht als so schlimm empfunden, was ihn viel mehr geschockt hat war, dass sich Yugi auf Bakuras Seite gestellt und Nino nicht geholfen hat. Da haben seine Erfahrungen als Sklave leider zu sehr mit reingespielt, als dass er das Verhalten Yugis hätte richtig interpretieren können.

Yugi musste in dem Moment wirklich um seine Existenz fürchten, denn jetzt noch einen Fehler zu machen, hätte wirklich alles zerstören können.


Der Streit war wirklich heftig und auch für mich sehr schwer zu schreiben, vorallem die Stelle, wo Yugi Yami den „Befehl“ gibt, hat mir beinahe das Herz zerrissen.

Zum Glück für mich haben sich die beiden ja auf eine überraschende Art und Weise wieder versöhnt. Denn ich muss gestehen, dass es ursprünglich anders gedacht gewesen ist. Ich bin aber froh, dass diese Variante sich durchgesetzt hat.
Natürlich wird etwas zurückbleiben und wenn es nur die Erfahrung für Yami ist, dass Zungenküsse nicht eklig sind. Und das ganz ohne „Erdbeeren“.

Ach in dem Warteraum vor der Folterkammer hat es genug Platz, wenn du also doch noch eine Nummer ziehen möchtest, nur zu.

Danke für dein ausführliches Review. Ich habe es mehrmals gelesen um wirklich alles rauslesen zu können und hoffe, dass ich nichts vergessen habe.

LG mrs_ianto

Von:  Usaria
2017-04-09T23:56:16+00:00 10.04.2017 01:56
Wusst ich´s doch! Yami du kannst wirklich manchmal ein Dickschädl sein, währe er doch zu hause geblieben! Ich hab soetwas kommen sehen! Ein Glück das Bakura ihn nicht auspeitschen hat lassen. Das ist schon krass. Auch wenn es Menschen wie Yugi gibt, der Sklaven als Menschen sieht, und eigentlich gegen dieses System ist, können die nix machen, weil sie ansonsten ihre Existenz auf´s Spiel setzen. Also müsste die Revlution von oben kommen, und dies würde.... wir wissen ja was bei der Französischen raus gekommen ist.
Immer mehr und mehr erhärtet sich mein Verdacht, dass der Flugzeugabsturz, ein Anschlag war. Atemu sollte eigentlich um kommen, doch er hat überlebt, Tija gut für die Atentäter, dass er das Gedächtnis verlohren hat, und somit konnten sie ihn als Skaven, auf der anderen Seite der Welt verkaufen.

Das diese Situation in einer beinahen Katastrophe geändet hat, war irrgendwie ab zu sehen. In dem Moment wo Nino geschlagen wurde, hat mal wieder Atemu über nommen. So wie ich ihn einschätze hat dieiser ein ziemliches Gerechtigkeitsempfinden.
Das Yami seinem Sharki sollche Worte an den Kopf geschmissen hat, kann ich nach vollziehen. Denn wenn man ständig nur negative Erfahrungen macht, die in unserem Gehirn so breit sind wie ein 6spuriger Highway, dann reicht eine positiver Erfahrung, die nur so schmal ist wie ein Trampelpfad, nicht aus. Yami ist in diesem Moment in sein altes Denkmuster gefallen.
Die beiden müssen mehr reden. Yugi muss Yami erklären, dass er auf grund von Geselschaftlichen Zwang in manchen Situationen nicht so handeln kann wie er gerne will. Und dies sollten die beiden schleunigst klären bevors zu Hopkings oder Howkings geht. Zu Großväterchens Freund eben.
Sonst endet dies auch in na wirklichen Katastrophe.

Na da bin ich mal gespannt was die beiden Igelköpfe da so anstellen.
Antwort von:  mrs_ianto
10.04.2017 19:31
So und nun komme ich zu dir. Habe ich doch jetzt alle Kommis der Reihe nach beantwortet.

Manchmal? Yami ist so gut wie immer ein Dickschädel.
Ich glaube so etwas haben viele kommen sehen, dass Yami bei Bakura Probleme bekommen wird.
Ja, Yami hat wirklich GLück, dass Bakura nicht noch mehr verlangt und dann sogar noch den doppelten Preis weglässt, weil er Yugi als Freund sieht.

Die Gesellschaft ist nun mal so. Sobald jemand aus der Reihe tanzt hat er es schwer.

Zu dem Flugzeugabsturz sage ich nur so viel. Alles ist möglich...

Atemu/Yami haben einen sehr grossen Gerechtigkeitssinn. Nur leider muss er noch lernen, diesen auch nur dann einzusetzen, wenn er damit keine Probleme bekommt.

Du triffst den Nagel wieder ziemlich gut auf den Kopf. Yami ist erst dabei zu lernen anders zu denken und da sind "Rückfälle" leider normal.

Yami weiss eigentlich, warum Yugi nicht eingreifen konnte, nur hat er das in dem Kapitel vollkommen verdrängt.

Ich bin auch gespannt, was als nächstes passieren wird.

LG mrs_ianto
Von:  Black_Magic_Rose
2017-04-09T23:40:01+00:00 10.04.2017 01:40
Hey,
Mal wieder ein klasse Kapitel. Der Ausraster seitens Yugi & Yami ist sehr gut geschrieben.
Ich freue mich, dass Yami es bei Bakura so halb wegs ertragen hat, auch wenn es dadurch zu einem heftigen Streit kam.
Jono & Rishido sind mal wieder sehr freundlich & vor allem bei Jono merkt man, was Yugi für ihn ist.
Jetzt kennt Yugi also Yamis wahren Namen & auch seinen Herzenswunsch. Was er wohl damit macht?
Die Szene, die du mit dem Pferden geschrieben hast, war rührend. War interessant, wie ein Pferd so über einen gewissen Sklaven denkt. ^^

Mich würde mal interessieren, wer die Exfreunde von Yugi sind & was da passiert ist.

Ohhh, ich hab schon wieder ein Fehler gefunden. Bei dem Zungenkuss, auf jede Fall. Ich weiß nicht mehr wo genau, aber er war bei dem Kuss. Da fehlt nämlich ein D.

Ich sage es gerne noch einmal: Yugi muss verdammt auf Yami aufpassen, sonst kommt da eine gewisse Autorin & entführt ihn. XD

Ich hoffe, ich lese das nächste Mal auch etwas über die Exfreunde von Yugi, ich bin so ein neugieriges Ding, aber es muss nicht sein. Schreib, wie du denkst, denn wie man sieht, macht es süchtig, deine Kapitel zu lesen.

Bis zum nächsten Mal.

GLG Black Magic Rose
Antwort von:  mrs_ianto
10.04.2017 19:24
Hey,

dankeschön. Es freut mich, das dir das Kapitel gefallen hat.

Ich bin wirklich froh, darüber. Denn selten war ein Kapitel so schwer zu schreiben, wie dieses hier.

Was soll ich gross sagen... ich stimme dir überall zu und jetzt mal schauen, inwieweit ich deine Fragen beantworte.

Was Yugi mit Yamis Herzenswunsch macht? Vorerst gar nichts, denn er wird schweigen, bis ihm Yami seinen Namen auch sagt, wenn er "wach" ist.

Was die Exfreunde angeht. Über die werden wir im Lauf der Geschichte schon noch etwas erfahren. Nur nicht gleich in dem nächsten Kapitel.

Ich wollte schon immer mal Rockys oder Blackys Sicht schreiben und hier hat es so gut reingepasst.

Du lässt Yami schön bei Yugi. Noch mehr Herzschmerz kann ich im Moment nicht gebrauchen.

So und nachher gehe ich auf Fehlersuche. Mal sehen, ob ich ihn finde.

LG mrs_ianto
Antwort von:  Usaria
10.04.2017 20:39
Black Magic Rose, da muast a Numma ziern! Yami is scho für mich resaviert! Grins
Antwort von:  Black_Magic_Rose
10.04.2017 21:22
Usaria, neee, Yami gehört mir. XD

Mrs_ianto, Deine Kapitel mag ich eigentlich immer. ^^
Dass das Kapitel ein schweres Stück Arbeit war, glaube ich dir aufs Wort.

Ich bin gespannt, wann Yugi den Mut hat zu sagen, dass er Yamis Herzens Wunsch kennt. ^^

Ich bin schon echt auf die Exfreunde gespannt. ^^

Die Sicht aus Rocky & Blacky hast du sehr gut gemeistert & warum auch nicht? Es ist interessant mal zu wissen, was in dem Kopf eines Pferdes abgeht.

Aber Yami passt so gut zu mir & Yugi packt das alles auch allein. ICH WILL MEINEN YAMI!!! *sich wie ein kleines Kind benhem* Das kannst du mir doch nicht antun. TT.TT
Andererseits verliere ich Yami lieber an Yugi als an Kaiba, oder noch schlimmer, an Tea.

Dann such mal schön deinen Fehler raus. XD

LG Black Magic Rose
Von:  Laluna19
2017-04-09T23:27:40+00:00 10.04.2017 01:27
Als erstes ziehe ich eine Nummer und stelle mich schon mal an.
Die Gespräche die Yami mit seinem früheren Ich führt sind immer interessant und bringen Yami dazu nach zu denken.
Yugi sollte jetzt aufpassen und Yami nicht ausversehen Atemu nennen oder darüber mit Sugoroku reden yamj könnte es mitbekommen das er doch nicht geschlafen hat.
Ich frage mich ob Yami seinen Wunsch dafür einsetzen wird oder den doch lieber für etwas anders aufhebt.
Yugi wird seinen Wunsch, denke ich mal, auch ohne seinen "Gutschein" erfüllen und ihn Atemu nennen , wenn Yami es möchte.

Ich frage mich ob Sugoroku extra solange wiederholt hat, das er so spät gekommen sei und die beiden schon geschlafen hätten, bis Yugi merkt das er die beiden beim Küssen in der Küche gesehen hat.
Sugoroku hatte mal wieder recht damit das es keine gute Idee war wenn Yami mit zu Bakura geht.

Ich finde es sehr anstrengend zu lesen wie Bakura spricht.
Ich hab richtig Mitleid mit Nino er wird wohl erstmal nicht das Glück haben ein "Besitzer" zubekommen der nett ist.
Yami sollte auch manchmal nachdenken bevor er handelt er kann sich wirklich glücklich schätzen das Bakura nicht darauf bestanden hat ihn selber zu bestrafen oder eine Nacht mit ihn verbringen zu dürfen oder Schlimmeres.
Und das Yugi bereit war den doppelten Preis für das Leder zuzahlen, was er zum Glück ja nicht musste.
Bei einen anderen "Besitzer" hätte das Übel enden können.
Yami ist eigentlich sehr intelligent aber bei so etwas wo er denkt eigentlich könnte Yugi einschreiten, denkt er nicht an die möglichen Konsequenzen, sowas wäre als Herrscher fatal, da musste er ja jede handlung überdenken und auch die möglichen Konsequenzen Bedenken.

Beim Streit mit Yugi hat er das ausgesprochen was er manchmal bewusst aber bestimmt die ganze Zeit unterbewusst denkt , nämlich das Yugi wie seine anderen "Besitzer" ist.
Gut das er das nicht ist.
Yami ist wirklich wieder wie ein Sklave geworden er hat ja nur Yugis versucht zu befolgen und hat nicht genau darauf geachtet was Yugi gesagt hat.
Verständlich das Yugi dann bei Jono versucht Trost zu finden.
Und Rishido kann ihn dann auch erklären was er falsch gemacht hat nämlich das er es wie ein Befehl klingen gelassen hat.
Yugis frühere Beziehung waren wohl nicht sehr schön, ich bin schon gespannt ob wir darüber noch mehr erfahren werden.
Gut das Yami über das Gespräch nachgedacht hat und gemerkt hat was er falsch gemacht hat und dann direkt zu Jono geritten ist nachdem er von Sugoroku erfahren hat wo Yugi ist.
Ich denke aber das es riskant für ihn war als Sklave nachts draußen ohne Besitzer und dazu hat er sein Halsband vergessen gut das alles gut lief .
Auch das Gespräch naja das bisschen was die beiden darüber geredet haben, Yami hat ja schnell einen Weg gefunden Yugi zum Schweigen zu bringen.
Der Zungenkuss war eigentlich zu früh finde ich aber eigentlich auch nicht, wenn man bedenkt was die beiden sonst schon gemacht haben.
Da kann Atemu zufrieden sein er hat das bekommen was er wollte.
Nett von Rishido den beiden sein Bett zu überlassen.

Liebe Grüße, Luna
Antwort von:  Laluna19
10.04.2017 01:32
PS: 8 Wörter weniger und du hättest ein Kapitel mit der Schnapszahl 11111 gehabt.
Antwort von:  mrs_ianto
10.04.2017 19:19
Die Nummer wird vorgemerkt.

Ein Hoch auf die Träume in denen Yami und Atemu miteinander sprechen. OS ein Gespräch mit dem eigenen Unterbewusststein kann schon sehr informativ sein.

Yugi würde ihm jeden Wunsch ohne den Gutschein erfüllen, wenn er denn in seiner Macht liegt. Keine Sorge, Yugi wird sich hüten Yami Atemu zu nennen, bevor ihm dieser seinen Namen nicht "offiziell" gesagt hat und ja Yami hört immer genau die Sachen, die er nicht hören sollte. Das wäre wirklich blöd, wenn er so erfahren würde, dass Yugi in der Nacht nicht geschlafen hat.

Sugoroku liebt es Yugi zu ärgern. Nur leider versteht er die roten Wangen seines Enkels falsch, so dass dieser Spass für ihn nach hinten losgeht und das obwohl Yami mitspielt.
Natürlich hat Sugoroku Recht, dass das keine gute Idee ist, denn er kennt nicht nur Yami und seinen Enkel, sondern auch Bakura. Nur mit dem Ergebnis hätte selbst er nicht gerechnet.

Oje, dabei habe ich so sehr versucht Bakura wenigstens halbwegs verständlich sprechen zu lassen. Der hat aber auch eine komische Art zu reden.

Nino kann einem aber auch leid tun, nur was soll man machen. Yugi kann ja nicht jeden Sklaven kaufen, dem es schlecht geht und Yami ist da wirklich die Ausnahme.
Zudem hat er ein riesen Glück, dass Yugi mit der leichten Ohrfeige reagiert hat. Denn sonst hätte Bakura sicher mehr gefordert und dann auch darauf bestanden.
In dem Moment, wo Bakura angefangen hat Nino zu verprügeln, ist bei ihm einfach eine Sicherung durchgebrannt. Darum ist er so ausgetickt. Und ja er hat ein riesen Glück, dass Yugi nicht wie die anderen ist. Ich will mir gar nicht vorstellen, was dann Zuhause passiert wäre.

Yami fällt einfach immer wieder in die alten Denkmuster zurück, wenn er mit einer Situation konfrontiert wird, die er nicht versteht oder die ihn überfordert. Dazu kommt, dass er bei dem Streit unbewusst in den Sklavenmodus gewechselt ist und das Ergebnis konnten wir sehen.

Die Flucht zu Jono war sicher eine gute Idee, denn so hatte er etwas Abstand und dann wurde ihm von Rishido ja auch noch gut erklärt, warum sich Yami so verhalten hat.

Ja, Yami ist wirklich ein Risiko eingegangen, aber zum Glück ist ja wirklich alles gut gegangen und das in jeder Hinsicht.
Er hat sich mit Yugi wieder versöhnt und dabei auch noch gemerkt, dass Zungenküsse zu bekommen auch nicht eklig ist.
Viel haben sie wirklich nicht geredet, aber es hat ja zum Glück für eine Versöhnung gereicht.

Das mit dem Kuss ist so eine Sache. Wenn der Streit nicht gewesen wäre, dann wäre es noch zu früh gewesen. Aber so waren sie beide in einer Ausnahmesituation und darum hat er wieder irgendwie gepasst.

Ja, es ist von Rishido wirklich nett, dass er einfach so sein Bett räumt.

LG mrs_ianto
Von:  bakusatsuou
2017-04-09T23:19:51+00:00 10.04.2017 01:19
Woah, das muss ich erstmal sacken lassen. Sehr viel Drama in dem Kapitel. Ich hatte zwischenzeitlich feuchte Augen, als Yami sein Oberteil ausgezogen hatte... Ay das hast du sehr gut umgesetzt, also das ganze Kapitel von Anfang bis Ende.
Ich kann nur eins sagen: Kudos!
Antwort von:  mrs_ianto
10.04.2017 18:42
Ui, ich wollte dir nicht die Tränen in die Augen treiben.
Trotzdem freut es mich, dass dich das Kapitel so berührt hat und du es gut umgesetzt findest.

LG mrs_ianto


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