Sklave der Wüste von mrs_ianto ================================================================================ Kapitel 26: Selbstverteidigung ist doch nicht schwer ---------------------------------------------------- Hallo zusammen,   ich hoffe ihr habt den Schock vom letzten Kapitel gut überstanden und seid nun bereit das neueste Kapitel zu lesen.   Und da ich nicht weiss, was ich sonst noch sagen soll, wünsche ich einfach nur viel Spass beim lesen.     ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------     Kapitel 26: Selbstverteidigung ist doch nicht schwer     Yami weiss nicht wie spät es ist, als er aus seinem leichten Schlaf gerissen wird, in den er nach Stunden endlich gefallen ist. Verwirrt blickt er in die Dunkelheit, als eine unruhige Bewegung und Gemurmel neben ihm seine Aufmerksamkeit auf sich zieht. In seinem Traum gefangen kämpft Yugi gegen Shiroi der ihn festhält, während Kuroi Yami am Quälen ist. Seine Schreie, dass der andere aufhören soll verhallen ungehört und je mehr er sich wehrt, desto mehr lachen die beiden Monster über ihn. Als plötzlich eine angenehme Schwärze auftaucht und ihn umgibt. Fest umarmt Yami den zitternden Yugi und wartet geduldig, bis er sich wieder beruhigt hat. Es dauert auch nicht lange, bis sich der andere regelrecht in seine Arme kuschelt und ohne vorher aufzuwachen in einen ruhigeren Schlaf gleitet. Eigentlich möchte er ihn nun wieder loslassen und sich wieder von ihm entfernen, kann er doch den Körperkontakt, nach dem was beinahe passiert ist, kaum ertragen. Allerdings wird Yugi sofort wieder unruhig, sobald er ihn loslässt. Also dreht er sich mit einem ergebenen Seufzen auf den Rücken und zieht den Schlafenden an seine Seite. Den Arm um ihn gelegt schliesst er seine Augen und hofft wenigstens noch ein wenig dösen zu können, wenn sich der erholsame Schlaf schon nicht einstellen will. Während er vor sich hindöst denkt Yami an die Geschehnisse von Nachmittag zurück. Noch immer fragt er sich, wie er es geschafft hat sich zu befreien und er weiss instinktiv, dass der andere keine Chance gegen ihn gehabt hätte, wenn sie Yugi nicht als Druckmittel missbraucht hätten. Plötzlich schreckt er hoch und nur, weil Yugi sich an ihn kuschelt bleibt er überhaupt liegen. Mit weit aufgerissenen Augen starrt er in die Dunkelheit, während sein Herzschlag fühlbar schneller wird. Immer wieder hört ein seinen Gedanken eine Stimme sprechen. „Auch, wenn Ihr voraussichtlich immer von Leibwächtern umgeben sein werdet, ist es doch wichtig, dass Ihr Euch auch selbst verteidigen könnt.“ Dieser eine Satz hallt regelrecht in seinem Kopf wider, während er sich immer wie ein Echo wiederholt. Gleichzeitig laufen vor seinem inneren Auge die Bilder von unzähligen Trainingsstunden ab. Inständig hofft er, dass Yugi nicht aufwacht, denn wie soll er dem anderen erklären, dass sein Herz geradezu rast? Will er doch noch nicht über seine Vergangenheit sprechen und dass seine Erinnerungen immer mehr zurückkommen. Als die ersten Sonnenstrahlen beginnen den Himmel zu verfärben, hält es Yami im Bett nicht mehr aus. Vorsichtig schiebt er Yugi von sich runter und steht langsam auf. Einen letzten Blick auf den Schlafenden werfend geht er in sein Zimmer um seine Kleidung zu holen. Im Badezimmer stellt sich Yami unter die Dusche. Mit geschlossenen Augen steht er unter dem heissen Wasserstrahl und versucht seine wild kreisenden Gedanken zu ordnen. Da er sich zudem immer noch schmutzig fühlt beginnt er sich mehr als gründlich einzuseifen. Nur leider nützt das nichts gegen den Ekel. Was ihn nicht wirklich überrascht, denn es hat noch nie geholfen. Selbst wenn er sich so heiss geduscht hat, dass seine Haut danach krebsrot gewesen ist. Weil die Dusche auch diesmal nicht wirklich hilft, stellt er sie nach einer Weile auf eiskalt, damit er wenigstens etwas wacher wird. Erst als er es nicht mehr aushält, stellt Yami das Wasser ab und greift dann nach dem Handtuch. Mit viel Druck trocknet er sich so lange ab, bis seine Haut von der Reibung zu brennen beginnt. Anders als sonst zieht sich Yami nach dem Abtrocknen sofort an und stellt sich erst danach vor das Waschbecken. Wie auch am Abend zuvor putzt er sich noch gründlicher als sonst die Zähne. Nur leider bringt auch die Zahnpasta nichts gegen das Gefühl den Mistkerl immer noch schmecken zu können. Wütend über sich selbst knallt Yami geradezu die Zahnbürste zurück in den Becher und spült sich dann unter dem fliessenden Wasser den Mund aus. Als er nun den Blick hebt, sieht er sich das erste Mal im Spiegel an und bemerkt, dass trotz seiner gesunden Bräune inzwischen deutliche Verfärbungen an seinem Kiefer und unter dem Auge zu erkennen sind. Der blaue Fleck auf dem Oberarm ist noch deutlicher zu sehen, da dort die Haut nicht so braungebrannt ist. Grimmig sieht er auf die Verletzungen und ist trotz allem froh, dass nicht mehr passiert ist. Wenn er nur daran denkt, was gewesen wäre, wenn Jono und Rishido nicht rechtzeitig gekommen wären, kommt seine Übelkeit von gestern wieder zurück. Deshalb schiebt er die Erinnerungen daran entschlossen zur Seite und dreht sich von seinem Spiegelbild weg. Ohne sich im Spiegel anzusehen, rasiert er sich vorsichtig, vor allem weil er bei den blauen Flecken doch sehr empfindlich ist. Erst im Stall hat Yami das Gefühl, dass er wieder etwas freier Durchatmen kann. Nachdem er die Pferde gefüttert und die Wassertröge aufgefüllt hat, steht er noch eine Weile da und sieht den beiden zu, wie sie zufrieden ihr Heu zupfen. Noch will er nicht ins Haus zurück, aber dann meldet sich sein Magen lautstark zu Wort. Mit einem letzten Blick auf die beiden Wallache, dreht er sich um und verlässt den Stall. Unterdessen hat sich auch Yugi aus dem Bett gequält und steht nun bei seinem Grossvater in der Küche. Da er nicht wirklich gut geschlafen hat, ist er dementsprechend gelaunt. Weshalb er einfach schweigend seinen Tee am Trinken ist, als Yami in die Küche kommt. Allerdings bemerkt er den anderen erst, als sein Grossvater heftig die Luft einzieht. Geschockt sieht Sugoroku Yami an, der bei dem Blick wie erstarrt stehen bleibt. Unsicher und sich in seiner Haut sehr unwohl fühlend, erwidert dieser den Blick des alten Mannes, der ihn nun mit zusammengekniffenen Augen mustert. Wütend blickt Sugoroku zu seinem Enkel. „Ich will jetzt sofort wissen, was hier gestern passiert ist.“ Erst jetzt hebt Yugi den Blick zu Yami, da er es bis jetzt vermieden hat den anderen anzusehen. Erschrocken sieht er, dass Kurois Finger doch deutliche Spuren in Yamis Gesicht hinterlassen haben. Schuldgefühle überfluten seine Gedanken. Weshalb er einfach nur schweigend dasteht. Inzwischen ist Sugoroku sogar aufgestanden. „Yugi“, mehr als deutlich ist der ungewohnte Befehlston in seiner Stimme zu hören. „Was ist gestern passiert?! Und ich lasse mich nicht mit einer Ausrede abspeisen!“ Fest erwidert er den nun erstaunten Blick seines Enkels. Denn so hat er das letzte Mal mit ihm geredet, als dieser fünfzehn Jahre alt gewesen ist und sich nächtelang herumgetrieben hat. Yami würde sich am liebsten verkriechen, doch er ist wie erstarrt und könnte sich nicht einmal bewegen, wenn ein Feuer ausbrechen würde. Schweigend steht er mit gesenktem Kopf da und wartet einfach nur ab und hofft, dass er heil aus dieser Situation herauskommt. Noch immer fechten Yugi und Sugoroku ihr Blickduell, das Yugi aber verliert. Schuldbewusst wendet Yugi die Augen ab. „Yugi!“, mit verschränkten Armen steht Sugoroku da. Am liebsten würde er auf den Tisch einschlagen, aber da Yami so schon total verunsichert wirkt, beherrscht er sich. Hilfesuchend blickt Yugi zu Yami, doch dieser scheint in seiner eigenen Welt zu sein. Beinahe so, wie es am Anfang gewesen ist. Erst jetzt wird Yugi klar, was er gestern von Yami verlangt hat. Steht dieser doch nun genau zwischen ihm und seinem Grossvater. Tief holt er noch einmal Luft. „Gestern sind Shiroi und Kuroi in den Laden gekommen“, beginnt er leise zu erzählen. „Yami war allein, weil ich gerade im Lager gewesen bin. Ich habe ihn schreien gehört und als ich in den Laden gestürmt bin, habe ich gesehen, wie er von Kuroi festgehalten wird.“ Nun stockt Yugi, ist er doch immer noch schockiert von dem was beinahe passiert ist. Wieder sieht er zu seinem Freund. Sieht die deutlichen Spuren in seinem Gesicht und am Oberarm. „Ich wollte zu ihm, aber Shiroi hat mich festgehalten... ich hatte keine Chance... und Kuroi hat Yami...“, mit Tränen in den Augen bricht Yugi ab. „Kuroi hat versucht mich vor Yugis Augen zu nehmen“, nimmt Yami mit leiser Stimme den Faden auf. Wobei er allerdings weiter den Boden fixiert. „Erst, als er mich auf die Arbeitsplatte gedrückt hat, habe ich Yugi gesehen“, nun hebt er den Blick und deutlich ist jetzt die Wut in seinen Augen zu sehen. „Ich habe gesehen, dass der andere Kerl ihn so festgehalten hat, dass er sich beinahe die Schultergelenke ausgekugelt hat. Da habe ich es nicht mehr ausgehalten. Mit voller Kraft habe ich begonnen zu kämpfen und wenn sie nicht Yugi in der Gewalt gehabt hätten. Ich weiss nicht, was ich dann getan hätte.“ Eiskalt sieht er Sugoroku an, der ihnen geschockt zuhört. „Nur haben diese Feiglinge gedroht, dass Yugi etwas antun“, mit zu Fäusten geballten Händen steht Yami. „Ich konnte doch nicht riskieren, dass sie ihm etwas antun, darum habe ich es zugelassen, dass dieser Kuroi, mich wieder anfasst“, die letzten Worte sind kaum zu verstehen, da seine Stimme immer leiser geworden ist. Mit grossen Augen hört Yugi zu. Auch wenn er dabei gewesen ist, ist ihm bis jetzt nicht wirklich bewusst gewesen, dass Yami nur wegen ihm aufgehört hat zu kämpfen. Deutlich kann er sehen, dass sein Freund nicht mehr weitersprechen kann. „Ich weiss nicht, was Kuroi und Shiroi mit Yami vorgehabt haben, aber was es auch war. Sie konnten es nicht durchziehen, denn in dem Moment sind Jono und Rishido ins Geschäft gestürmt und Yami hat daraufhin sein Knie mit voller Wucht, in Kurois Schritt gerammt.“ Deutlich ist die Genugtuung zu hören, die Yugi bei der Erinnerung daran verspürt. Langsam geht er zu Yami und legt vorsichtig seine Hände auf dessen Schultern. „Yami, es tut mir so leid. Ich hätte dich beschützen müssen und nicht du mich.“ Deutlich kann er unter seinen Fingern spüren, wie angespannt der andere ist. Eigentlich würde er ihn nun am liebsten in seine Arme nehmen, aber er getraut sich nicht. Darum bleibt er einfach nur ruhig stehen und ignoriert bewusst seinen Grossvater. Yami ist nun wichtiger. In Yami kämpfen die unterschiedlichsten Gefühle miteinander. Er will wegrennen, sich verstecken. Nur hält ihn irgendetwas hier fest. Er ist sich bewusst, dass es nicht Yugis Hände auf seinen Schultern sind, denn der Griff ist so leicht, dass er sich jederzeit befreien könnte. Noch immer hat er den Kopf gesenkt, kämpft dabei um seine Beherrschung. Doch auf einmal kann Yami nicht mehr. Mit einem leisen Schluchzen lässt er seinen Kopf auf Yugi Schulter sinken. Von dem Gehörten geschockt, steht Sugoroku schweigend da und beobachtet Yami und Yugi. Nie hätte er gedacht, dass so etwas in seinem Haus passieren könnte. Zudem packt ihn die Wut, dass sie kaum etwas gegen diese beiden Takeshis tun können. Obwohl er wütend ist, bewundert er gleichzeitig wie stark Yami bis jetzt gewesen sein muss. Schliesslich hat er sich bis gerade eben nichts anmerken lassen und ist erst jetzt, wo sie ihm das alles erzählt haben zusammengebrochen. Leise geht er zu den beiden und legt sanft seine Hände auf Yugis und Yamis Rücken. „Es tut mir leid. Wenn ich das gewusst hätte, dann wäre ich nie so laut geworden.“ Deutlich kann er unter seinen Fingern spüren, wie sich die Muskeln von Yami wegen den Schluchzern immer wieder anspannen und lösen. Deutlich kann er aber auch sehen, dass Yugi nicht weiss, wie er sich verhalten soll und dass sich sein Enkel schuldig fühlt. „Yugi, es ist wirklich nicht deine Schuld. Kuroi und Shiroi haben ganz klar die Grenzen überschritten“, jetzt lächelt er ihn liebevoll an. „Und nun nimm Yami endlich in den Arm. Glaub mir, er braucht dich jetzt als seine Stütze.“ Um seine Worte noch zu verdeutlichen übt er einen leichten Druck auf Yugis Rücken aus, bis dieser wirklich noch einen kleinen Schritt auf Yami zumacht und seine Arme nun um ihn schlingt. Im ersten Moment stockt Yami der Atem, doch dann schlingt auch er seinen Arme um Yugi und zieht diesen noch näher an sich. Zufrieden, dass sich Yami wirklich so verhält, wie er es sich gedacht hat, zieht sich Sugoroku wieder zurück. Die beiden brauchen jetzt erst mal ein paar Minuten ihre Ruhe. Das gibt ihm die Zeit, den ultimativen Stimmungsaufheller zu machen. Mit geübten Bewegungen stellt er einen Topf auf den Herd und füllt ihn mit frischer Milch. Während diese warm wird, holt er eine kleine Dose aus dem Vorratsraum, die er am Tag zuvor von Hopkins geschenkt bekommen hat. Als die Milch heiss ist giesst er sie in drei Tassen und gibt in jede einen vollen Löffel von dem braunen Pulver, das sich in der Dose befindet. In der Zeit hat sich Yami wieder ein wenig beruhigt und nimmt auch seine Umgebung, die er vorher komplett ausgeblendet hatte, wieder wahr. Plötzlich riecht er einen entfernt vertrauten Geruch. Schnuppernd hebt er seinen Kopf und sieht zum Tisch, wo Sugoroku gerade die Tassen hinstellt. „Ist das etwa Kakao?“, mit leuchtenden Augen geht er zu seinem Platz und nimmt die Tasse in die Hand. „Hmmm“, tief atmet er den leckeren Duft ein, ehe er einen grossen Schluck nimmt und sich natürlich die Zunge verbrennt. Nur mit Mühe kann sich Sugoroku ein Grinsen verkneifen, als er den empörten Gesichtsausdruck des anderen sieht. Um nicht doch noch loszulachen, sieht er zu Yugi, der wegen Yamis Verhalten ratlos und verwirrt dreinschaut. Doch dann geht auch er zu seinem Platz, wo er sich erst mal hinsetzt, ehe er die Kakaotasse in die Hände nimmt. Unterdessen hat Yami sein Getränk schon leer getrunken und das obwohl es wirklich heiss gewesen ist. Enttäuscht, sieht er in die leere Tasse. Bis plötzlich eine zweite in seinem Sichtfeld auftaucht. „Was?“, überrascht sieht er Yugi an, der sich über den Tisch beugt und ihm seine eigene Tasse hinhält. Lieb lächelt Yugi seinen Freund an. „Hier, du kannst meinen Kakao auch noch haben, wenn du willst.“ Auffordernd streckt Yugi seinen Arm noch weiter aus und nickt zusätzlich. Das lässt sich Yami nicht zweimal sagen. Mit einem Strahlen in den Augen nimmt er die zweite Tasse und bringt sie möglichst schnell aus der Reichweite des anderen. Zwar ist er sich bewusst, dass er sich wohl gerade ziemlich kindisch verhält, aber das ist Yami egal. Nach dem ganzen Stress, braucht er einfach Schokolade und wenn sie in flüssiger Form ist. Über das Verhalten Yamis schmunzelnd, sehen sich Yugi und sein Grossvater an, während dieser seine Tasse auch noch zu Yami rüberschiebt. Wenn der Junge die heisse Schokolade so sehr liebt und sie ihn aufmuntert, soll er ruhig alles allein trinken. Allerdings nimmt sich der alte Mann vor, dass er die Kakaodose gut verstecken wird. Schliesslich ist Kakao wie auch Schokolade sehr teuer und sollte nur zu besonderen Gelegenheiten getrunken werden. Ausserdem ist es ein Geschenk und darum sollte das Pulver noch sparsamer verwendet werden. Von den Gedanken kriegt Yami nichts mit, sondern geniesst nun seine dritte Tasse Kakao. Immer wieder nippt er an dem nur noch lauwarmen Getränk, denn eigentlich hat er schon beinahe zu viel getrunken, aber er kann einfach nicht aufhören. Erst als auch diese Tasse leer ist, stellt er sie auf dem Tisch ab. Nun fallen ihm auch die amüsierten Blicke der anderen auf und leicht verlegen senkt er den Blick. Hat er doch ganz allein den ganzen Kakao getrunken. Lächelnd legt ihm Yugi ein Brötchen auf den Teller. „Es muss dir nicht peinlich sein. Wenn dir der Kakao gutgetan hat, haben wir gern darauf verzichtet.“ Da er Yami inzwischen ganz gut lesen kann, zumindest wenn es der andere auch zulässt, geht Yugi nicht weiter darauf ein, sondern widmet sich nun seinem eigenen Brötchen auf das er grosszügig Marmelade verteilt. Mag er den Honig doch lieber in Getränken oder wenn er zum Süssen von Speisen verwendet wird. Eigentlich hat Yami vor lauter Kakao eigentlich gar keinen Hunger mehr, trotzdem bestreicht er sich sein Brötchen mit Honig und beginnt langsam zu essen. Dabei wird er aufmerksam von Sugoroku beobachtet. Denn diese extreme Stimmungsschwankung macht ihm doch ein wenig Sorgen. Doch auch er sagt nichts, sondern lässt Yami in Ruhe frühstücken. Als sie alle satt sind, eine gewisse Person sogar mehr als satt, steht Yugi auf und räumt den Tisch ab. Da er als einziger heute noch gar nicht gearbeitet hat, ist es für ihn selbstverständlich, dass er nun die Küche aufräumt, während sein Grossvater noch seine Tasse Tee geniesst. Natürlich lässt es sich Yami nicht nehmen und greift nach dem Geschirrtuch, obwohl ihm Yugi schon oft gesagt hat, dass er das nicht machen muss. Nachdem er noch den Tisch abgewischt hat, legt er den Lappen wie immer in die Spüle. „So, ich gehe dann mal die Buchhaltung machen.“ Mit einem letzten besorgten Blick zu Yami verlässt er die Küche. Dieser will auch gleich gehen. „Yami warte bitte noch einen Moment“, wird er von Sugoroku zurückgehalten. Der nun auch langsam aufsteht. Fragend sieht er den alten Mann an der ihn ernst ansieht. „Ja?“ Ganz ruhig bleibt er stehen. Sogar als der andere direkt vor ihm steht, bewegt er sich nicht wirklich. „Ich will mir nur mal schnell deine Verletzungen ansehen. Setz dich also bitte noch einmal hin.“ Geduldig wartet er darauf, dass Yami seiner Aufforderung nachkommt und sich ihm zugewandt wieder hinsetzt. „Sugoroku, es sind nur blaue Flecken, also kein Grund zur Sorge.“ Versucht Yami den alten Mann zu beruhigen, doch dieser schüttelt nur entschieden den Kopf. „Es reicht schon, dass ihr mir nichts sagen wolltet und auch blaue Flecken sollten nicht unterschätzt werden. Also halt jetzt einfach ein wenig still.“ Streng sieht Sugoroku ihn an, ehe er vorsichtig seine eine Hand unter Yamis Kinn legt und dessen Gesicht so dreht, dass er gut die Verfärbung direkt unter dem Auge begutachten kann. Dann sieht er sich noch die anderen blauen Flecken im Gesicht und am Oberarm an. „Also die Stelle unter dem Auge ist leicht geschwollen, darum werde ich dir wenigstens da eine Arnikasalbe draufgeben.“ Erleichtert, dass es sich wirklich nur um blaue Flecken handelt, richtet sich Sugoroku wieder auf. „Ich hole die Salbe schnell aus dem Bad, willst du hier warten oder kommst du gleich mit?“ Erleichtert, dass es für den Moment vorbei ist, steht Yami auf. „Da ich dich ja wohl kaum davon überzeugen kann, dass es wirklich nicht nötig ist, komme ich gleich mit.“ Innerlich betend, dass er dann nachher endlich seine Ruhe hat, folgt er dem alten Mann ins Badezimmer, wo er sich gleich auf den Toilettendeckel setzen muss. Neugierig sieht er zu, wie Sugoroku eine kleine Kiste hervorkramt und sie ins Waschbecken stellt. Kaum hat er den Deckel geöffnet, holt er schon eine kleine Metalldose hervor und schraubt den Deckel ab. „So Yami, nun halt mal still, das wird jetzt etwas kühl werden“, warnt Sugoroku ihn noch kurz vor, ehe er ihm vorsichtig die Salbe auf die Schwellung und dann sogar auf die anderen blauen Flecken schmiert. Zufrieden dreht Sugoroku dann den Deckel wieder auf die Dose. „So, das war’s auch schon. Ich lasse die Dose hier stehen, dann kannst du dich heute Abend noch einmal selbst behandeln.“ Deutlich kann er sehen, dass Yami mehr als froh ist, dass er ihn nicht noch länger berührt. Was er mehr als gut verstehen kann, deshalb fühlt er sich auch nicht gekränkt oder zurückgewiesen. Darum lächelt er den Jüngeren einfach nur an, ehe er die Kiste wieder im Regal verstaut. „Also, ich lasse dich mal in Ruhe.“ Sugoroku wendet sich gerade zur Tür um, als er eine Hand auf seinem Oberarm spürt, die ihn vorsichtig zurückhält. Mit einem fragenden Blick sieht er Yami an, der seine Hand sofort wieder zurückzieht. „Kannst... du mir sagen... warum sich Yugi schuldig fühlt?“ Unsicher sieht er den alten Mann an, der nun sprachlos vor ihm steht. Wie soll er ihm das denn jetzt erklären, ohne dass es Yami wieder vollkommen falsch auffasst. „Wie soll ich dir das erklären“, murmelt Sugoroku mehr zu sich selbst. „Naja, Yugi fühlt sich schuldig, weil er dich nicht vor seinen Cousins beschützen konnte.“ Mit einem innerlichen Seufzen, bemerkt Sugoroku, dass Yami ihn immer noch ratlos ansieht. „Yami, du bedeutest Yugi sehr viel und darum will er dich beschützen.“ Hilflos zuckt Sugoroku mit den Schultern. „Mehr kann ich dir auch nicht sagen, wenn du es genauer wissen willst, dann musst du Yugi schon selbst fragen.“ Noch immer nicht wirklich zufrieden nickt Yami, denn er kann deutlich sehen, dass ihm Sugoroku wirklich nicht weiterhelfen kann. Ohne etwas zu sagen, geht Yami zur Tür. Dort bleibt er dann stehen, dreht sich aber nicht zu dem alten Mann um. „Danke, Grossvater.“ So schnell er kann geht er weiter und lässt einen nun breit grinsenden Sugoroku im Bad zurück. Was er aber nicht sehen kann. Eigentlich sollte er ja in den Stall gehen, doch Yami steuert die Tür zum Lager an. Weiss er doch, dass Yugi immer im Stofflager die Buchhaltung macht, um bei Unstimmigkeiten gleich bei den Stoffen nachzählen zu können. Vor der geschlossenen Tür bleibt er stehen und klopft sicherheitshalber an. Erst als er dazu aufgefordert wird, geht er in den Raum. An einem kleinen, dafür aber überfüllten Tisch sitzend sieht Yugi überrascht auf, als er Yami sieht. Hat er doch nicht damit gerechnet, dass sein Freund zu ihm kommt. Denn das hat er seit er bei ihnen wohnt noch nie getan. „Yami, was ist los? Gibt es ein Problem?“, plötzlich besorgt steht er auf und geht auf den anderen zu. Beruhigend versucht Yami zu lächeln, was ihm überraschenderweise sogar relativ leicht fällt. „Nein, es gibt kein Problem. Ich wollte dich nur fragen, ob du nach dem Mittagessen eventuell Zeit hast.“ Überrascht sieht Yugi seinen Freund eine Weile lang einfach nur an, ehe er nachdenklich zum Tisch blickt. „Also wenn ich mich ranhalte, dann bin ich bis zum Mittagessen mit der Buchhaltung durch. Warum?“ Zufrieden über die Antwort dreht sich Yami um. „Das wirst du dann schon sehen“, geheimnisvoll sieht er Yugi an, ehe er ohne ein weiteres Wort zu sagen geht und einen Yugi mit vielen Fragezeichen in seinem Kopf zurücklässt. Bis zum Mittagessen hat es Yugi wirklich geschafft, die ganze Buchhaltung abzuschliessen, auch wenn er sich kaum darauf konzentrieren konnte, da er sich immer wieder gefragt hat, was Yami nach dem Mittagessen mit ihm vorhat. Auch während des Essens, kann Yugi nichts aus Yami rauskriegen, obwohl er es wirklich versucht, aber sein Freund ist einfach viel sturer als er. Nach dem sie Sugoroku noch geholfen haben die Küche aufzuräumen, lehnt sich Yami betont lässig an den Tisch. „Also Yugi, bist du mit deiner Buchhaltung fertig?“, fragend sieht er Yugi an, der etwas nervös nickt. „Gut dann folge mir in den Hinterhof.“ Mit einem todernsten Blick winkt er Yugi zu, dass er ihm folgen soll. Nun wirklich nervös folgt Yugi ihm, bis zu der Handpumpe. Denn erst dort dreht sich Yami wieder zu ihm um. „Also Yugi, du hast dich sicher schon gefragt, was ich mit dir vorhabe“, mit einem perfekten Pokerface, steht er vor Yugi, der sich in dem Moment gerade wünscht an einem komplett anderen Ort zu sein. Leer schluckend nickt er zögernd. Gerade jetzt macht ihm Yami doch tatsächlich ein wenig Angst. Zufrieden beginnt Yami breit zu grinsen. „Gut, dann verteidige dich mal.“ Ohne eine weitere Vorwarnung holt Yami mit seiner Faust zum Schlag auf Yugis Gesicht aus. Vor Schreck erstarrt kann sich Yugi keinen Millimeter bewegen. Wie erstarrt steht er da und schliesst in Erwartung des Schlages die Augen. Erst als er nichts spürt, öffnet er zaghaft die Augen, nur um zu sehen, dass Yami seine Faust nur Millimeter vor seinem Gesicht gestoppt hat. „W....w....was?“, verwirrt sieht er seinen Freund an der nun kopfschüttelnd die Hand sinken lässt. „Yugi, wenn du so reagierst, kannst du nicht mal dich selbst verteidigen, geschweige denn deine Freunde.“ Mit ernster Miene stellt er sich nun so nah vor ihm hin, dass er ihm die Hände auf die Schultern legen kann. „Als erstes musst du dich ganz anders hinstellen. Beine schulterbreit und die Fussspitzen müssen leicht zueinander zeigen und ausserdem leicht in die Knie gehen.“ Als Yugi ihn nur verständnislos ansieht, macht es Yami vor und wartet ab, bis sein Gegenüber die Position kopiert hat. „Gut und nun heb deine Hände, so dass deine Fingerspitzen in etwa auf Nasenhöhe sind.“ Als Yugi die Hände nebeneinander hochhält, greift er sie und bringt sie hintereinander in Position. „Und was soll diese Position bringen?“, wagt es Yugi endlich zu fragen. Denn noch immer versteht er nicht, was das ganze hier eigentlich soll. „Ganz einfach, ich bringe dir jetzt ein wenig Selbstverteidigung bei und wir werden jeden Tag üben. Entweder hier oder in deinem Zimmer“, erklärt Yami noch einmal und diesmal sogar noch etwas ausführlicher. Allerdings kann er sich nur mit Mühe ein breites Grinsen verkneifen, als er den entgeisterten Gesichtsausdruck des anderen sieht. Schockiert, lässt Yugi seine Hände sinken. „Du kannst Selbstverteidigung?! Wieso hast du dich denn nicht gegen Kuroi gewehrt?!“, wütend funkelt er Yami an. Der jedoch steht nur mit verschränkten Armen da und lässt sich diesmal nicht beeindrucken. „Ganz einfach. Ein Sklave darf sich nicht verteidigen! Ausserdem wusste ich bis heute Morgen nicht einmal, dass ich es kann“, mit einem Seufzen sieht er in den Himmel, ehe er wieder zu Yugi blickt „Ausserdem hatten sie dich in ihrer Gewalt“, fügt er noch leise hinzu, dabei hat er einen warmen Ausdruck in den Augen. Mit grossen Augen und wild schlagenden Herzen hört Yugi zu und beim letzten Satz hätte er am liebsten seine Arme um Yamis Hals geschlungen. Er ist ihm nicht egal. Er ist ihm nicht egal. Immer wieder hört die Worte in seinem Kopf und könnte gerade die ganze Welt umarmen. Verwirrt bemerkt Yami, dass Yugi anfängt zu strahlen und fragt sich unwillkürlich, was denn jetzt los ist. Doch auch diese Frage schiebt er beiseite. Wie so viele, die er noch nicht beantworten kann. Dafür sieht er Yugi nun streng an. „Habe ich gesagt, dass du die Hände runternehmen darfst?“, absichtlich lässt er seine Stimme wie die eines Lehrers klingen. Was dazu führt, dass Yugi sofort die Hände wieder in Position bringt. Noch einmal wird er von Yami korrigiert. „So, nun werde ich dir zeigen, was diese Position bringt. Bleib locker stehen und verspann dich nicht.“ Natürlich wartet er diesmal auch nicht ab, dass Yugi nickt, sondern holt einfach wieder zu einem Schlag auf dessen Gesicht aus. Doch wie er es geplant hat, wird seine Faust durch die vordere Hand von Yugi an dessen Gesicht vorbeigedrückt, so dass sie ihn nicht mal streift, da sich auch Yugis Körper durch seinen eigenen Schwung leicht wegdreht. Vollkommen überrumpelt steht Yugi da und blickt auf seine Hände. „Ich dachte echt, du triffst mich. Wie hast du das gemacht?“ Mit grossen Fragezeichen in den Augen sieht er Yami an, der ihn immer noch ernst ansieht und dabei leicht den Kopf schüttelt. „Yugi, das ist eine der Grundpositionen in der Selbstverteidigung. Durch meinen eigenen Schwung und den Druck, den ich auf deinen Arm ausgeübt habe, bist du zur Seite gedrückt worden. Darum geht es nämlich. Die Kraft des Gegners für sich selbst einzusetzen und sie gegen ihn zu verwenden.“ Als er sieht, dass ihn Yugi nur wieder verständnislos ansieht, stellt er sich nun selbst in Position und hebt seine Hände. „Los, schlag mich!“, befiehlt er mit fester Stimme. Zögernd holt Yugi daraufhin aus und bewegt langsam seine Hand nach vorn, die in dem Augenblick von Yami festgehalten wird. „Yugi, das ist kein Schlagen, ausserdem wirst du mich eh nicht treffen, egal wie schnell und fest du zuschlägst. Also los jetzt aber richtig.“ Zwar hört sich Yamis Stimme immer noch geduldig an, aber Yugi glaubt einen Hauch Genervtheit herauszuhören. „Aber ich kann dich doch nicht einfach...“ „Doch du kannst und jetzt mach schon!“ Stemmt Yami seine Hände in die Seiten und funkelt Yugi nun richtiggehend an. Von dem Ton herausgefordert holt Yugi nun wirklich aus und lässt seine Faust vorschnellen. In letzter Sekunde lenkt Yami den Schlag aber geschickt mit seinem Arm ab, dreht sich gleichzeitig elegant zur Seite und lässt seine eigene Faust von dem Schwung nach vorn schiessen. Nur um sie wieder Millimeter vor Yugi zu stoppen. „Na also, geht doch.“ Zufrieden lässt er seine Arme wieder sinken. „Und das wirst du nun lernen. Dann kann dich in Zukunft niemand mehr leicht überwältigen.“ Jetzt endlich verstehend nickt Yugi. „Und du wirst mir wirklich alles beibringen, was du weisst? Oder besser gesagt, woran du dich erinnerst?“ Mit grossen Augen sieht er seinen Freund an. Zustimmend nickt Yami. „Fast alles, ein paar Sachen werde ich dir nicht zeigen, denn dafür müsste ich dich auf den Boden werfen und dir so weh tun.“ Natürlich könnte er ihm auch diese Sachen zeigen, aber dann müssten sie das auf einem weichen Untergrund üben, ausserdem bedeuten diese Griffe sehr viel Körperkontakt. Erleichtert, dass ihm Yami nicht absichtlich wehtun würde nickt Yugi. Plötzlich hochmotiviert, bedeutet es doch, dass er nun viel Zeit mit Yami verbringen darf, hebt er seine Hände wieder und stellt die Beine wieder wie gezeigt hin. „Na dann, zeig mir was ich machen muss.“ Innerlich dankt Yami allen Göttern die er kennt, dass Yugi nun endlich motiviert zu sein scheint. Dann greift er wieder nach dessen Armen und korrigiert noch einmal die Haltung. „Also, das was du gemacht hast, war nur ausweichen, aber es gehört noch mehr dazu. Wenn ich deinen Arm berühre und Druck aufbaue, dann musst die gleichzeitig die Hand so zu dir drehen.“ Um es zu verdeutlichen, macht er die Bewegung vor. „Siehst du?“ Geduldig wartet er ab, bis Yugi das Prinzip verstanden hat und wenigstens halbwegs den richtigen Bewegungsablauf macht. „So und gleichzeitig und lässt du auch den Oberkörper zur Seite wegdrücken, aber ohne dass sich deine Füsse von der Stelle bewegen. Du drehst sie nur auf dem Punkt.“ Wieder zeigt er die Bewegung vor, doch diesmal kommt Yugi durcheinander. So dreht er sich jedes Mal auf die falsche Seite. Sogar als Yami zur Unterstützung mit seiner Hand Druck auf den einen Arm ausübt, klappt es nicht. Überlegend, wie er das Problem lösen soll, kratzt sich Yami Hinterkopf. Dann kommt ihm die Idee. Er stellt sich hinter Yugi und greift ihn an den Schultern. „Also, der Schlag kommt auf deinen rechten Arm.“ Wie gezeigt, dreht Yugi seine Hand, als er sich dann aber wieder in die falsche Richtung wegdrehen will, übt Yami einen starken Gegendruck auf seine Schultern aus, so dass sein Vordermann gezwungen ist die Drehbewegung in die andere Richtung zu machen. Zufrieden nickt Yami. „So und nun kommt der Schlag auf deinen linken Arm.“ Wieder drückt er Yugi auf die richtige Seite, als dieser sich wieder in den Schlag drehen will. So geht das eine ganze Weile, bis Yami seine Hände von Yugis Schultern nimmt. „So, ich füttere jetzt kurz die Pferde und du übst allein weiter, bis ich wieder da bin.“ Zum Zeichen, dass er verstanden hat nickt Yugi, denn zum Reden hat er schon gar keine Luft mehr übrig. Kaum ist Yami im Heulager verschwunden lässt er seine Hände sinken und stützt sich auf den Knien ab. „Das ist nicht die richtige Position!“ Hört er Yami aus dem Lager rufen und blickt verwirrt in diese Richtung. Doch der andere ist nicht zu sehen, wie also kann er wissen, dass er gerade eine Pause macht. Im Lager kann sich Yami ein Grinsen nicht mehr verkneifen. Denn er hat natürlich gemerkt, dass Yugi fix und fertig ist, aber solange dieser nichts sagt... Genau deswegen, hat er vorhin bis 10 gezählt, ehe er gerufen hat, da es ihm mehr als klar gewesen ist, dass Yugi eine Pause machen wird, sobald er weg ist. Mit den Heunetzen beladen geht er zu den Boxen und sieht aus dem Augenwinkel, dass Yugi wirklich wieder am üben ist. Hochkonzentriert führt Yugi die Bewegungen aus, obwohl er langsam wirklich nicht mehr kann, aber wenn ihn Yami sogar sieht, wenn er ihn nicht sehen kann, geht er lieber auf Nummer sicher. Ausserdem will er vor dem anderen nicht wie ein Schwächling wirken oder was noch schlimmer wäre, dass Yami den Unterricht wieder aufgibt. Zufrieden, dass Yugi nun endlich die richtigen Bewegungen macht geht Yami zurück ins Heulager und füllt die leeren Netze wieder auf. Als er wieder vor Yugi steht nickt er zufrieden. „Gut und jetzt kommt noch der Gegenschlag dazu.“ Nur mit Mühe kann er ernst bleiben, weil er nun wirklich geschockt angesehen wird. „Yugi es ist ganz einfach. Während du dich wegdrehst, lässt du deinen anderen Arm nach vorn schnellen.“ Ganz langsam macht er die Bewegungen mehrmals vor. „hast du das verstanden?“, fragend sieht er Yugi an, der zögernd nickt. „Gut, dann spiele ich diesmal den Angreifer, aber ich führe den Schlag ganz langsam aus.“ Nach einer weiteren Stunde setzt sich Yugi vollkommen fix und fertig einfach hin. „Ich kann nicht mehr.“ Schwer atmend sitzt er auf dem Boden und sieht Yami stumm um eine Pause bittend an. Denn seine Muskeln sind nur noch so am Zittern und sicher kann er seine Arme auch nicht mehr heben. Eine Weile erwidert Yami den Blick, ehe er anfängt zu grinsen. „Okay, wir machen für heute Feierabend, ich muss sowieso noch die Boxen ausmisten.“ Auffordernd hält er ihm seine Hand hin. „Na los, steh auf oder willst du noch sitzen bleiben?“, fragend neigt er nun lächelnd seinen Kopf ein wenig zur Seite. Kurz sieht Yugi nachdenklich die angebotene Hand an, ehe er sie ergreift und sich von Yami auf die Beine helfen lässt. „Du bist ein Sklaventreiber, weisst du das?“, kaum hat er den Satz gesagt, weiss Yugi, dass er einen Fehler gemacht hat. Schlagartig wird Yami todernst. „Yugi, wenn ich ein Sklaventreiber wäre, dann würdest du jetzt noch mindestens 4 Stunden weitertrainieren und dann zum Abschluss noch ein paar Kilometer rennen. Ausserdem hättest du jetzt bestimmt ein paar blaue Flecken und schmerzende Knochen.“ Wütend dreht sich Yami um und geht in den Stall, wo ihn Blacky und Rocky neugierig ansehen. Schwungvoll beginnt er die Boxen auszumisten und ignoriert Yugi, der ihm in den Stall gefolgt ist. Händeringend steht Yugi da und wartet darauf, dass ihn Yami ansieht. Doch dieser läuft sogar um ihn herum, ohne dass er ihn beachtet. Schliesslich weiss er sich nicht mehr zu helfen und greift einfach nach dessen Arm, als Yami mal wieder an ihm vorbeigehen will. „Yami, es tut mir leid. Ich hätte das nicht sagen dürfen.“ Deutlich sichtbar zuckt er zusammen, als ihn die rubinroten Augen wütend und verletzt anfunkeln und ihn Yami mit einem eiskalten Schweigen straft. „Verdammt, ich habe nicht nachgedacht. Ich bin dir doch mehr als dankbar, dass du mir diese Selbstverteidigung beibringst und so geduldig mit mir bist.“ Wortlos befreit sich Yami aus Yugi Griff und geht ins Haus, um die Kupfermünze aus der kleinen Box zu holen. Als er wieder zurückkommt, geht er schnurstracks zum Mistkarren und schiebt ihn zum Tor, wo er wie immer die Münze in der Vertiefung verstaut. Unterdessen hält es Yugi nicht mehr aus, weshalb er ins Heulager geht und die vollen Netze holt. Vielleicht lässt sich Yami ja wenigstens von ihm helfen, wenn er schon nicht mehr mit ihm reden will. Natürlich sieht Yami, was Yugi macht und lässt ihn einfach mal machen, soll der andere doch noch ein wenig arbeiten, das tut seinem Muskelkater, den er morgen haben wird sicher sehr gut. Sich den Blicken von Yugi mehr als bewusst, geht er ins Haus und wäscht sich wie immer die Hände, nachdem er die Schuhe gegen seine Hausschuhe ausgetauscht hat. Dann geht er hoch ins Wohnzimmer und setzt sich mit einem Roman auf das Sofa. Lesen tut er allerdings nicht wirklich, denn er ist viel zu wütend, um sich auf das Geschriebene zu konzentrieren. Da macht er sich schon die Mühe und will Yugi beibringen, wie er sich selbst verteidigen kann und dann wird er zum Dank als Sklaventreiber bezeichnet. Traurig, dass Yami nicht wieder in den Stall gekommen ist, stopft Yugi die leeren Heunetze und hängt diese an die Haken neben der Tür. Ganz langsam und das nicht nur wegen seinen schmerzenden Muskeln, will er gerade wieder ins Haus gehen, als er sieht, dass Monk den Mistkarren schon geleert hat. Also holt er diesen auch noch rein, ehe er wirklich reingeht. Als er in die Küche kommt, sieht er seinen Grossvater der gerade einen Kuchen aus dem Ofen holt. Einen Moment zögert Yugi, doch dann lehnt er sich neben dem alten Mann an die Arbeitsplatte. Fragend sieht Sugoroku seinen Enkel an. „Was hast du jetzt wieder angestellt?“ Dass Yugi was angestellt hat, ist ihm mehr als klar, denn so schuldbewusst hat der Junge das letzte Mal ausgesehen, als er die Hühner von ihrem früheren Nachbarn blau gefärbt hatte. Mit seinen Fingern spielend vermeidet es Yugi seinen Grossvater anzusehen. „Ich habe Yami einen Sklaventreiber genannt“, nuschelt er in seinen nicht vorhandenen Bart. Mit verschränkten Armen sieht Sugoroku seinen Enkel daraufhin kopfschüttelnd an. „Das hast du ja toll gemacht und das nachdem er mit einer Engelsgeduld mit dir geübt hat. Lass mich raten, er ist sauer und ignoriert dich.“ Mit gesenktem Kopf nickt Yugi leicht. „Was soll ich denn jetzt machen?“, um Hilfe bittend sieht er seinen Grossvater nun direkt an, während er sich mit seinen Händen auf der Arbeitsplatte in seinem Rücken abstützt. Den Kuchen vorsichtig aus seiner Form lösend, denkt Sugoroku angestrengt nach. „Ich nehme mal an, dass du dich schon bei ihm entschuldigt hast und er dich trotzdem ignoriert hat.“ Im Augenwinkel sieht er, wie sein Enkel leicht nickt. „Ja“, kommt es noch zusätzlich ganz leise über Yugis Lippen. Obwohl der Apfelkuchen noch heiss ist, schneidet Sugoroku ein Stück ab und legt es auf einen Teller. „Bring das mal zu Yami und dann setzt du dich zu ihm hin und wartest darauf, dass er dir seine Aufmerksamkeit schenkt und dann entschuldigst du dich nochmal richtig bei ihm und wenn er von dir verlangt, dass du auf einem Bein hüpfen sollst, dann machst du das gefälligst.“ Streng sieht er seinen Enkel an und drückt ihm geradezu den Teller mit dem Kuchenstück darauf in die Hand. Kopfschüttelnd sieht er dann Yugi nach, der mit gesenktem Kopf aus der Küche geht. Denn auch wenn Yami vielleicht etwas überreagiert, hat er doch gesehen, wie streng der andere mit Yugi umgegangen ist, als er am Nachmittag mal nach den beiden gesehen hat, tut diese Lektion seinem Enkel sicher gut. Denn er muss wirklich endlich lernen zu denken, bevor er redet. Besonders wenn er entspannt ist, denn bei Preisverhandlungen oder in prekären Situationen kann er es doch auch. Allerdings erstaunt ihn auch Yami, hätte er doch nie gedacht, dass dieser sich so dominant verhalten kann. Man könnte wirklich meinen, dass dieser zwei komplett verschiedene Persönlichkeiten in sich trägt, die irgendwie wieder zusammenfinden müssen. Während Sugoroku seine Überlegungen anstellt geht Yugi erst in Yamis Zimmer, als er dieses aber leer vorfindet, schaut er im Wohnzimmer nach. Dort sieht er seinen Freund auf dem Sofa sitzen und ein Buch lesen. Langsam geht er zu ihm hin und bleibt mehr oder weniger direkt vor ihm stehen. So dass ihn der andere beachten muss, aber Yami blättert nur in aller Ruhe die Seite um und liest weiter. „Grossvater hat Apfelkuchen gebacken. Das Stück ist sogar noch warm“, versucht Yugi ihn dazu zu bringen, dass er ihn ansieht. Nur mit Mühe kann sich Yami beherrschen und weiter so tun, als würde er lesen. Denn in Wirklichkeit will er Yugi ansehen und das was er hört bestätigt wissen. Nämlich, dass es dem anderen ehrlich leidtut. Nur muss Yugi diese Lektion lernen. Denn nur, wenn er sie lernt, dann kann er auch die Worte der anderen Leute besser einschätzen und einen Teil seiner Naivität ablegen. Mit einem Seufzen stellt Yugi den Teller auf den Tisch und setzt sich dann neben Yami auf das Sofa. Schweigend sitzt er da und wartet ab, wobei er sich nach einer Weile unwillkürlich fragt, warum Grossvater sie noch nicht zum Abendessen gerufen hat, denn wenn ihn sein Zeitgefühl nicht täuscht, wäre es doch schon lange Zeit dafür. „Ab sofort werden wir jeden Morgen und jeden Abend je eine Stunde lang trainieren und das ohne Widerspruch oder Murren.“ Wird Yugi plötzlich aus seinen Überlegungen gerissen. Erstaunt blickt er daraufhin Yami an, der nun nach dem Kuchenstück greift und langsam beginnt zu essen. Noch immer sieht er Yugi aber nicht an. Dieser braucht eine Weile, bis ihm das Gesagte wirklich klar wird. „Aber ich kann doch den Laden nicht einfach eine Stunde später aufmachen.“ Nun wird er endlich von Yami angesehen, aber irgendwie gefällt ihm der Blick des anderen gerade gar nicht. „Dann müssen wir halt eine Stunde früher aufstehen. Das sollte ja kein Problem sein.“ Geschockt erwidert Yugi den Blick der rubinroten Augen. „Aber...“ „Kein aber, du wirst jeden Morgen und Abend mit mir trainieren und wenn ich dir kaltes Wasser über den Kopf schütten muss, damit du aufstehst.“ Wenn Yugi ihn schon als Sklaventreiber bezeichnet, kann er sich ja auch so verhalten. Nun regt sich aber doch ein wenig Mitleid in ihm, denn Yugi sieht nun nicht nur schuldbewusst und traurig aus, sondern auch noch geschockt. „Yugi, wenn du mich wirklich auch körperlich vor den anderen beschützen willst, dann musst du so schnell wie möglich die Selbstverteidigung lernen. Ich kann sie schon, aber ich darf sie nicht gegen freie Menschen einsetzen. Sogar wenn ich mich gegen andere Sklaven verteidigt habe, musste ich mit harten Strafen rechnen.“ Auch wenn sich bei den Erinnerungen daran, was passiert ist, wenn er sich instinktiv verteidigt hat, der Magen zusammenzieht, isst Yami äusserlich ruhig seinen Kuchen weiter. Darauf kann Yugi beim besten Willen nichts mehr sagen. Weshalb er nur noch ergeben nickt. Wobei ihm bei dem Gedanken, dass er nun noch früher aufstehen muss, ganz anders zumute wird. Er hätte nie gedacht, dass Yami so bestimmend sein kann und auch wenn er gerade darunter etwas zu leiden hat, freut es ihn doch irgendwie. Zeigt es ihm doch, dass sein Freund langsam beginnt sich wieder zu finden und ihm auch immer noch vertraut. Denn sonst würde er es doch sicher nicht wagen, so mit ihm zu reden. Diesen Moment nutzt Sugoroku, um ins Wohnzimmer zu kommen. Hat er doch schon länger im Flur an der Wand gelehnt und gewartet, dass die beiden miteinander reden. Denn vorher würde er sie ganz sicher nicht zum Abendessen rufen. „Jungs, das Abendessen ist fertig.“ Mit keinem Wort geht er auf das gehörte ein, auch wenn es etwas fies von Yami findet, dass er den Morgenmuffel Yugi schon am frühen Morgen zum Training zwingen will, aber er wird sich nicht einmischen. Vielleicht tut es Yugi ja sogar gut. Ausserdem ist er gespannt, wie lange Yami das durchziehen wird, denn es bedeutet ja auch, dass der andere selbst auch früher aufstehen und Yugis Laune ertragen muss. Erleichtert steht Yugi vom Sofa auf. „Ist gut Grossvater, wir kommen.“ Mit einem unsicheren Lächeln hält er Yami seine Hand hin. Irgendwie rechnet er damit, dass sein Freund das Angebot ausschlägt und will sie schon wieder zurückziehen, als sie ergriffen wird. Erstaunt blickt er auf ihre verbundenen Hände, ehe er in die rubinroten Augen blickt, die ihn fest ansehen. Deutlich kann er die verborgene Kraft Yamis spüren und in dessen Augen sehen, was ihn sich fragen lässt, wann Yami sie ihm auch offen zeigen wird. Ohne Widerstand lässt sich Yami von Yugi hochziehen, als er dann aber seine Hand wieder zurückziehen möchte, wird er nicht losgelassen. Fragend blickt er in die amethystfarbenen Augen. Was er darin sieht, kann er nicht einordnen, aber sein Instinkt rät ihm, dass Yugi diesen Kontakt braucht. Ihm selbst macht es auch nichts aus, weshalb er ihm seine Hand überlässt. Mit dem Teller in der anderen Hand folgt er ihm aus dem Wohnzimmer und durch den Flur, bis sie in der Küche ankommen, wo ihn Yugi mit einem offensichtlichen Widerwillen loslässt. Wie üblich ist der Tisch für ein einfaches kaltes Abendessen gedeckt, aber neben dem Brot steht auch der angeschnittene Apfelkuchen und Yami sieht auf den ersten Blick, dass sein Stück das einzige ist, das fehlt. Erstaunt blickt er Sugoroku an, der ihn aber nur angrinst. Während des Abendessens schweigt Yami und hört nur innerlich schmunzelnd zu, wie Yugi Sugoroku vom Training erzählt und auch mit roten Wangen erwähnt, dass er von Yami erwischt worden ist, als er eine Pause gemacht hat, während dieser im Heulager gewesen ist und ihn doch gar nicht sehen konnte. Daraufhin wird er von dem alten Mann mit hochgezogener Augenbraue angesehen. Sein Geheimnis wird er ihm aber sicher nicht verraten, weshalb er einfach weiter schweigt, während er den Blick gelassen erwidert. Dabei muss er vor sich selbst zugeben, dass Vertrauen guttut und es ein schönes Gefühl ist. Von dem wirklich starken Willen, der in Yami schlummert nicht wirklich überrascht akzeptiert Sugoroku die stumme Botschaft des jungen Mannes und wendet seine Aufmerksamkeit wieder voll und ganz seinem Enkel zu, der immer noch mit leuchtenden Augen am Erzählen ist, was er so gelernt hat. Auch wenn er nach aussen hin ernst wirkt, freut sich Sugoroku doch unglaublich, dass Yugi so begeistert ist. Hat er doch schon seit Jahren nicht mehr dieses Leuchten in dessen Augen gesehen. Nachdem sie auch noch den Apfelkuchen bis auf den letzten Krümel gegessen haben, lehnt sich Yami wieder mit einem viel zu vollen Magen zurück. „Das war einfach zu lecker... Grossvater“, bricht er sein Schweigen, wobei er nun unsicher den alten Mann ansieht, der ihm aber nur lächelnd zunickt. „Es freut mich, dass es dir geschmeckt hat.“ Stolz sieht er dabei Yami an. Ahnt er doch, wie viel Mut es den Jungen gekostet haben muss, sein Angebot anzunehmen. Bedeutet es doch sie beide als Familie zu akzeptieren und Sugoroku glaubt zu wissen, dass es für Yami auch in seiner Vergangenheit nicht wirklich eine Familie gegeben hat. Zumindest wenn er das was er von Kazuki über die Erziehung der Kinder bei den Magi und in der herrschenden Klasse erfahren hat, auch bei Yami anwendet. Da Yugi nun endlich unter die Dusche will und es auch schon ziemlich spät ist, räumen Sugoroku und Yami allein die Küche auf. Schweigend arbeiten sie Hand in Hand, aber es ist ein angenehmes Schweigen. Nachdem alles weggeräumt ist, schaut sich Sugoroku zufrieden in der sauberen Küche um. „So, dann werde ich mal ins Bett gehen und noch ein wenig lesen. Schlaf gut Yami und danke für’s helfen.“ Sich an die Arbeitsplatte lehnend sieht sich Yami auch um, ehe er den Blick des alten Mannes erwidert. „Du musst dich nicht bedanken. Es ist doch selbstverständlich, dass ich dir helfe, wenn ich kann.“ Nun beginnt er ganz leicht zu Lächeln. „Und danke. Schlaf du auch gut und lese nicht mehr zu lange.“ Bei den Worten muss Sugoroku schmunzeln. Hört er das doch auch oft von Yugi. „Keine Sorge ich werde schon nicht zu lange lesen.“ Als er zur Tür geht, legt er Yami noch kurz seine Hand auf die Schulter. „Denk bitte daran die Öllampen zu löschen, wenn du hoch gehst.“ Während er die Küche verlässt, sieht er, dass Yami bestätigend nickt. Eine Weile bleibt Yami noch an die Arbeitsplatte gelehnt stehen und lässt den Tag an seinem inneren Auge vorbeiziehen. So viel ist heute passiert und er ist von sich selbst überrascht, dass er plötzlich so locker mit Yugi und auch Sugoroku umgehen kann. Er weiss nicht genau, wie lange er so dagestanden ist, bis er sich aufrichtet und ins Bad geht um sich für die Nacht fertig zu machen und noch etwas von der Salbe auf seine blauen Flecken aufzutragen. Denn er ist sich sicher, dass ihn sonst Sugoroku am nächsten Tag wieder verarztet und darauf würde er gern verzichten. Als er durch Yugis Zimmer geht sieht er, dass dieser im Bett sitzt und ihn unsicher ansieht. Mit einem fragenden Ausdruck in den Augen bleibt er deswegen stehen. Seltsamerweise nervös zupft Yugi an der Decke rum. „Schläfst du wieder hier?“, deutlich ist ein seiner Stimme die Unsicherheit zu hören. Denn er will jede Nacht neben Yami einschlafen und wieder aufwachen. Selbst wenn das bedeutet, dass er nun jeden Tag noch früher aufstehen muss als sonst. Von der Frage überrascht, blickt Yami zum Fenster. Hat er doch damit gerechnet, dass Yugi in Zukunft lieber wieder allein in seinem Bett schlafen will. „Ich geh mich nur schnell umziehen.“ Sich nichts von seiner Verwirrtheit anmerken lassend, geht Yami in sein Zimmer, wo er sich den Schlafanzug anzieht und sorgfältig seine Kleider zusammenlegt. Denn anders als Yugi ist er heute kein bisschen ins Schwitzen gekommen. Einen Moment bleibt er an seinem Zimmerfenster stehen und sieht hinaus in die Nacht. Dabei kann er die Wolken sehen, die sich langsam aber sicher vor den Mond schieben und er hat das Gefühl, dass in dieser Nacht eine Schlechtwetterfront aufziehen könnte. Was gut ist, denn sogar er kann sehen, dass der Regen dringend benötigt wird. Schliesslich reisst sich Yami vom Fenster los und geht rüber in Yugis Zimmer. Deutlich kann er trotz der Dunkelheit sehen, dass sich Yugi zwar schon hingelegt hat, aber noch nicht eingeschlafen ist. Trotzdem versucht er sich möglichst leise neben Yugi hinzulegen, denn dieser tut nicht sehr überzeugend so, als würde er schlafen. Sich auf die Seite drehend wendet er sich unbewusst Yugi zu und schliesst die Augen. Deutlich kann er jetzt spüren, dass er in der letzten Nacht nicht wirklich viel geschlafen hat und ist schon ein paar Minuten später tief und fest am Schlafen.     ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------     Also so langsam wird Yami echt anstrengend. Der hat ja mehr Stimmungsschwankungen, als es gut für mich ist. Manchmal wünsche ich mir echt den verschüchterten jungen Mann vom Anfang zurück und nicht diesen Mischmasch an Charakterzügen.   Ausserdem hat sogar Sugoroku in dem Kapitel gemacht was er will und sich partout nicht ans Drehbuch gehalten. *grummel*   Und Yugi, na der soll endlich mal lernen, dass man zuerst überlegt und danach den Mund aufmacht.   Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.   Eure mrs_ianto Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)