Sklave der Wüste von mrs_ianto ================================================================================ Kapitel 15: Das Fest -------------------- Hallo zusammen,   etwas später als gehofft ist das neue Kapitel endlich fertig geworden. Ich will euch darum nicht zu sehr mit meinem Gelaber nerven, aber trotzdem möchte ich meinen Kommischreibern danken. Ich freue mich immer riesig über eure Kommentare und hoffe, dass euch auch das Kapitel gefallen wird.   Auch danke ich für 57 Favoriteneinträge. Es freut mich, dass euch die Geschichte wohl so gut gefällt.   Wieder geht es um ein Fest, aber diesmal ist alles anders.   Also dann, viel Spass mit dem neuen Kapitel.     ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------     Kapitel 15: Das Fest     Es ist dunkel um ihn herum, seine Brust und die Schulter schmerzen und als er versucht sich umzudrehen, stellt er mit Schrecken fest, dass er von brutalen Händen niedergedrückt wird. Irgendwo hinter sich hört er eine tiefe bösartige Stimme lachen. „Nun werde ich dir zeigen, was in Zukunft deine Aufgabe sein wird, Pharao.“ Ein plötzlicher stechender Schmerz durchdringt gleich nach diesen Worten seinen Unterkörper. Mit einem unterdrückten Schrei und am ganzen Körper zitternd erwacht Yami aus den Schrecken seiner Vergangenheit. In die Dunkelheit der Nacht starrend setzt er sich auf, da er es nicht aushält im Bett liegen zu bleiben. Verzweifelt darüber, dass ihn die Erlebnisse der vergangenen Jahre immer wieder in seinen Träumen einholen, vergräbt er das Gesicht in seinen Händen. Immer wieder hört er den Satz des Sklavenhändlers, doch sein verzweifelter Verstand ist nicht in der Lage einen Sinn in dessen Worten zu erkennen. Plötzlich hört er, wie es an der Tür klopft und sie dann ganz langsam ein wenig geöffnet wird. „Yami? Ist alles in Ordnung?“ Mit einem besorgten Gesichtsausdruck sieht Yugi in das schwach vom Mond erhellte Zimmer. Zwar hört er beinahe jede Nacht, dass Yami aus einem Albtraum hochschreckt. Ist doch die Wand zwischen ihren Zimmern nicht besonders dick, aber einen solchen Schrei hat er schon lange nicht mehr gehört. Als er keine Antwort bekommt, öffnet er die Tür ein wenig mehr. „Darf ich reinkommen?“, er möchte nicht, dass sich Yami wieder so bedroht fühlt, wie damals als er das erste Mal nach einem Albtraum zu ihm ins Zimmer gekommen ist, weshalb er im Türrahmen stehen bleibt. Mit den Händen über sein Gesicht bis zum Hinterkopf fahrend, die er dann einfach in seinem Nacken liegen lässt, hebt Yami den Kopf an und sieht in Richtung Tür. In ihm herrschen widerstreitende Gefühle, einerseits schreit in ihm alles danach Yugi wegzuschicken, andererseits möchte er jetzt eigentlich nicht mit seinen Gedanken allein sein. Doch kann er die Anwesenheit des anderen jetzt wirklich ertragen? Vielleicht, wenn er ihm nicht zu nahekommt? Da er keine Antwort bekommt, will Yugi schon wieder in sein Zimmer gehen. Doch dann hört er die schon beinahe geflüsterten Worte Yamis. „Komm rein.“ Beinahe hätte er es nicht gehört, doch ein Blick zum Bett, wo der andere mit wohl angezogenen Beinen sitzt, bringt ihn dazu das Zimmer ganz zu betreten. Mit etwas Abstand setzt er sich so auf die Matratze, dass er sich mit seinen Armen abstützen kann. Inzwischen haben sich seine Augen ziemlich gut an das schwache Licht gewöhnt, weshalb er Yami ziemlich deutlich erkennen kann. „Willst du darüber reden?“, geduldig sieht Yugi ihn an. Die angezogenen Beine mit den Armen umschlingend schüttelt Yami den Kopf. „Nein... ich... kann nicht.“ Nur stockend bringt er die Worte über seine Lippen. Hilflos blickt er Yugi an, der nach einem Moment verstehend nickt. „Dann werden wir einfach schweigen oder über etwas Anderes reden, wenn du willst.“ Erleichtert über die Antwort entspannt sich Yami, was ihn verwundert, hat er doch bis eben gar nicht bemerkt, wie er angespannt gewesen ist. „Schweigen ist gut.“ Obwohl ihn Yugi nicht berührt oder etwas sagt, tut ihm dessen Nähe gut. Je länger sie so dasitzen, desto mehr weicht der Schrecken des Albtraumes in den Hintergrund. Keiner von ihnen weiss, wie viel Zeit vergangen ist, als Yugi ein Gähnen nicht mehr unterdrücken kann. „Du solltest wieder ins Bett gehen“, nun plötzlich besorgt richtet sich Yami etwas mehr auf und lässt dabei seine Beine los, die er bis jetzt umschlungen gehalten hat. Zwar hat er Angst, dass ihn wieder ein Albtraum gefangen halten wird, wenn er allein ist und wieder einschläft, aber deswegen kann er doch Yugi nicht vom Schlafen abhalten. Überrascht, dass Yami plötzlich etwas sagt, sieht Yugi ihn an. Eigentlich stimmt es ja, er sollte wirklich wieder ins Bett gehen, auch wenn der Laden wegen des Feiertages geschlossen bleibt, sollte er noch etwas schlafen, aber er will Yami nur ungern allein lassen. In Gedanken versunken mustert er die schmale Matratze. „Okay, ich gehe, aber wenn du nicht allein sein willst, dann komm rüber. Okay?“, beschwörend greift er nach Yamis Hand, die auf der Decke liegt und drückt sie kurz. Erst dann steht er auf und geht mit einem letzten Blick zu ihm, zurück in sein Zimmer. Noch lange sitzt Yami einfach nur da, bis er sich schliesslich doch wieder hinlegt und nach dem roten Drachen greift. Irgendwann gibt er dann der Müdigkeit endgültig nach und schliesst mit der Hoffnung auf einen traumlosen Schlaf seine Augen. Wie durch ein Wunder schreckt Yami in dieser Nacht nur noch einmal aus einem, im Vergleich zum letzten, harmlosen Albtraum hoch. Trotzdem fühlt er sich am Morgen müde und würde am liebsten liegen bleiben, aber weil ihm sein Gewissen keine Ruhe lässt steht er wie immer kurz nach Sonnenaufgang auf. Allerdings duscht er mit ziemlich kaltem Wasser, um seinen Kreislauf anzuregen. Erfrischt und auch etwas wacher zieht er sich dann nach seiner Morgentoilette an. Um Yugi nicht noch einmal aufzuwecken legt er seinen Schlafanzug im Wohnzimmer auf das Sofa und geht dann schnell in den Stall. Sicher warten die beiden Wallache schon auf ihn oder besser gesagt auf ihr Frühstück. Während Yami sich um die Pferde kümmert, zieht sich Yugi die Decke über den Kopf und versucht so die nervigen Sonnenstrahlen aus seinem Gesicht zu verbannen, die ihn immer wieder zu kitzeln scheinen. Hat doch auch er in der Nacht nicht mehr allzu viel geschlafen, da ihn die Sorge um Yami lange wachgehalten hat. Nur leider weiss er immer noch nicht, wie er ihm dabei helfen kann, die Albträume zu überwinden. Schliesslich gibt er das Versteckspiel mit den Sonnenstrahlen auf. Mit einem Seufzen schlägt er die Decke zurück und schwingt die Beine seitlich aus dem Bett. Auf der Matratze sitzend denkt er wohl zum tausendsten Mal an die Nacht zurück, in der er in Yamis Armen einschlafen und am Morgen sogar aufwachen durfte. Das war damals so ein schönes Gefühl gewesen und eigentlich wünscht er sich ja jeden Morgen so aufzuwachen. Doch die vorsichtige Freundschaft zu Yami hat ihn zu viel Arbeit gekostet und ist ihm zu wichtig, als dass er diese nun wegen einem lächerlichen Bedürfnis nach mehr Nähe aufs Spiel setzen würde. Diese Gedanken auf die Seite schiebend steht Yugi nun endgültig auf. Mit seinen Kleidern auf dem Arm geht er runter ins Badezimmer um sich für den heutigen Feiertag fertig zu machen. Was für ihn bedeutet, dass er nach dem Duschen bequeme Sachen anzieht, die beim Feuerfest in Jonos Schmiede auch schmutzig werden dürfen. Schliesslich werden sie ja draussen Würstchen grillen, die May zusammen mit einer grossen Schüssel Salat mitbringen wird, während er und sein Grossvater dieses Jahr für die Brötchen und den Kuchen zuständig sind. Jono steuert wie jedes Jahr die Getränke und sein Haus bei, da es einfach sicherer ist vor der Schmiede ein grosses Feuer zu machen als hier oder bei May im Hinterhof. Sugoroku schiebt gerade ein Blech mit Brötchen in den Ofen, als Yugi in die Küche kommt. Mit einem leisen Ächzen richtet sich der alte Mann auf und sieht zu seinem Enkel, der gerade nach seiner Tasse greift. „Guten Morgen mein Junge. Hast du gut geschlafen?“ Eigentlich ist die Frage unnötig, denn deutlich kann er in dessen Gesicht erkennen, dass die Nacht wohl ziemlich kurz gewesen ist. Es dauert auch eine ganze Weile, bis er eine andere Antwort, als ein Schulterzucken von Yugi bekommt. Denn erst als die erste Tasse Schwarztee geleert ist, scheint sein Enkel in den Zustand zu wechseln, in dem er auch wirklich ansprechbar ist. An der Anrichte lehnend hält Yugi seine inzwischen leere Tasse umschlungen. „Nicht wirklich. Yami hatte in der Nacht wieder Albträume und du weisst ja, dass ich dann auch nur schlecht schlafen kann.“ Bedrückt sieht er auf seine Hände. „Wenn ich nur wüsste, wie ich ihm helfen kann. Das ist doch nicht mehr normal, dass er keine Nacht ruhig durchschlafen kann.“ Über das Problem nachdenkend beginnt Sugoroku die Eier aufzuschlagen und zu trennen. Die Eigelbe gibt er in eine Schüssel, in die er schon kurz nach Sonnenaufgang ein grosses Stück Butter getan hat. „Ich kann dir da auch nicht weiterhelfen. Solange Yami nicht mit uns redet, muss er allein damit klarkommen und herausfinden, was ihm helfen kann. Kannst du dich denn an eine Nacht erinnern, wo er wohl ruhig geschlafen hat?“ Während er redet, schüttet er eine grosszügige Menge Mehl zu dem Eigelb-Butter Gemisch in die Schüssel und beginnt langsam die Zutaten mit einem Löffel Honig zu vermischen. Eigentlich wäre Zucker besser geeignet, nur leider ist das Zeug viel zu teuer für sie. Angestrengt versucht sich Yugi zu erinnern. Dabei dreht er die leere Tasse in seinen Fingern. „Ich glaube in der Nacht nach dem Fest bei den Takeshis hat er keine Albträume gehabt. Zumindest habe ich nichts bemerkt“, dass er und Yami in einem Bett geschlafen haben und er sich am Morgen in dessen Arme gekuschelt hat, erwähnt Yugi nicht. Stattdessen greift er wieder nach dem Teekrug und beginnt nicht nur seine, sondern auch die Tassen von seinem Grossvater und Yami zu füllen. Wenn ihn nämlich sein Zeitgefühl nicht täuscht, wird dieser bald zu ihnen in die Küche kommen. Da Sugoroku immer schon viel früher als er wach ist, ist der Tisch schon beinahe fertig für das Frühstück gedeckt. Eigentlich fehlen nur noch die Brötchen, die man aber nur noch in ihrem Korb auf den Tisch stellen muss. Erstaunt hält Sugoroku inne und sieht seinen Enkel musternd an, während seine rechte Hand bewegungslos in der Schüssel ruht. „Na dann, musst du nur noch herausfinden was in der Nacht für Yami anders war als sonst. Vielleicht findest du dann heraus, was ihm helfen kann.“ Da die Brötchen langsam fertig zu werden scheinen, greift Sugoroku nach den Rosinen und gibt sie zu dem Teig in die Schüssel. Vorsichtig arbeitet er sie in die Masse ein, bis sie gleichmässig verteilt sind. „Holst du bitte die Brötchen aus dem Ofen?“, bittet er Yugi. Der natürlich sofort nach dem Topflappen greift und das Blech mit den heissen Brötchen aus dem Backofen holt. „Soll ich sie auf dem Blech lassen oder auf die Arbeitsplatte legen?“, er kann sich einfach nicht merken, wie es sein Grossvater haben möchte. Über die Vergesslichkeit von seinem Enkel schmunzelnd legt Sugoroku den fertigen Teig in seine Backform. „Leg die Brötchen auf das Gitter. Dann bleiben sie am Boden knuspriger.“ Um zu verhindern, dass der Ofen zu sehr auskühlt schiebt er den Kuchen gleich in den Ofen und schliesst schnell die Tür. Erst dann legt er nochmal Holz nach. Nur mit den Fingerspitzen legt Yugi die Brötchen auf das Gitter, da sie wirklich verdammt heiss sind. Auf die Idee, dass er einen Topflappen nehmen könnte, kommt er gar nicht, weshalb er leise vor sich hin flucht, als es an seinen Fingern immer heisser wird. Immerhin hält ihn das von seinen Grübeleien ab. Denn die einzige Antwort die ihm darauf einfällt, ist die, dass Yami in der Nacht bei ihm geschlafen hat und dies ist sicher nicht der Grund für den ruhigeren Schlaf des anderen. Gerade bläst er mal wieder seine Fingerspitzen an, als plötzlich eine Hand mit einem Topflappen geschützt die letzten Brötchen auf das Gitter legt. Erstaunt sieht er zur Seite, aber anders als gedacht ist es nicht sein Grossvater, sondern Yami, der ihn breit grinsend ansieht. „Weisst du, so ein Topflappen ist eine praktische Sache. Er verhindert nämlich heisse und verbrannte Finger.“ Mit hochroten Wangen sieht Yugi auf das Blech in seinen Händen und als er dann auch noch das Lachen von seinem Grossvater hört, wäre er am liebsten im Boden versunken. Auf einmal spürt er eine Hand auf seiner Schulter. „Ach Yugi, das ist doch kein Grund so rot zu werden. Das nächste Mal denkst du sicher dran den Topflappen zu nehmen“, versucht Yami den Kleineren wieder etwas aufzubauen. Irgendwie tut es ihm nämlich leid, dass er ihn gerade so aufgezogen hat. Von dieser Geste ist Yugi so sehr gerührt, dass er den Grösseren leicht anlächelt. Trotzdem wechselt er ganz schnell das Thema, da er nicht länger über seine eigene Dummheit nachdenken möchte. „Wir sollten jetzt Frühstücken, sonst haben wir nur noch kalten Tee und ich weiss nicht wie es dir geht, aber ich mag ihn lieber warm.“ Um seinen Worten noch mehr Nachdruck zu verleihen, schiebt er Yami sogar leicht in Richtung des Tisches, wo schon Sugoroku sitzt und sich breit grinsend sein Brötchen schmiert. Als er den erstaunten Blick von seinem Enkel bemerkt sieht er ihn nur unschuldig an. „Was denn? Ihr wart gerade so schön beschäftigt, da wollte ich euch nicht stören und dachte ich fange schon mal an zu essen. Backen macht mich nämlich immer hungrig.“ Demonstrativ beisst er in sein Marmeladenbrötchen. Kopfschüttelnd sehen sich Yugi und Yami an. Da sie aber auch Hunger haben, greifen nun auch sie nach den Brötchen und beginnen zu essen. Immer wieder schaut Yugi während des Frühstücks zu Yami rüber. Erst jetzt bemerkt er, wie erschöpft der Grössere aussieht. Was ihn in seinem Entschluss bestärkt, dass er ihm helfen will. Nur wie, das weiss er immer noch nicht. Obwohl, vielleicht kann er ihn ja dazu bewegen, dass er sich wenigstens noch einmal hinlegt. „Du Yami, heute bleibt der Laden ja geschlossen und wir werden wohl erst spät in der Nacht von Jono zurückkommen.“ Fragend sieht Yami über den Tisch. „Und was willst du nun damit sagen?“ Plötzlich nervös beginnt Yugi auf seinem Stuhl hin und her zu rutschen. „Naja, vielleicht willst du dich noch einmal hinlegen... wir werden ja gleich nach dem Mittagessen zu Jono gehen und es wäre ja schade, wenn du dein erstes Fest nicht richtig geniessen kannst, weil du von der Arbeit müde bist.“ Innerlich lobt er sich schon beinahe für den Einfall, doch Yami reagiert anders als erhofft. Denn er legt lediglich sein Brötchen auf den Teller und sieht ihn ernst an. „Yugi, ich werde mich sicher nicht hinlegen. Auch wenn der Laden zu ist, Blacky und Rocky wollen bewegt werden, der Stall muss geputzt werden, die Boxen müssen gemistet werden und das alles werde ich heute Morgen noch machen, bevor wir zu Jonouchi gehen.“ „Dann weisst du ja was du zu tun hast Yami. Die beiden sind sicher froh, dass du ihnen so viel Zeit widmest“, mischt sich nun Sugoroku ein, der den Blick von Yugi bemerkt hat. Wortlos teilt er ihm mit, dass er Yami nicht weiter drängen soll. „Okay, ich dachte ja nur. Entschuldige Yami, ich wollte nicht den Eindruck erwecken, dass.…“ „Du musst dich nicht entschuldigen. Ich bin dann jetzt wieder in den Stall.“ Schon beinahe fluchtartig schnappt sich Yami sein Brötchen und geht aus der Küche. Den besorgten Blick von Yugi bemerkt er entweder nicht oder er ignoriert ihn. Hilflos und traurig sieht Yugi zu seinem Grossvater. „Was habe ich denn falsch gemacht? Ich mache mir doch nur Sorgen um ihn.“ Tröstend legt ihm Sugoroku die Hand auf die Schulter. „Yugi, Yami ist ein stolzer junger Mann, auch wenn wir das am Anfang nicht wirklich bemerkt haben. Ich kann dir nur immer wieder sagen, dass du ihm Zeit geben musst und er von selbst zu dir kommen muss. Ich weiss es fällt dir schwer, mir geht es genauso, aber wir müssen es beide akzeptieren.“ Da er nach dem Kuchen sehen muss steht Sugoroku auf. „Da Yami ja schon gegangen ist, musst du mir halt dabei helfen alles vorzubereiten.“ Mit einem immer noch traurigen Blick nickt Yugi. „Okay.“ Schnell isst er noch schnell sein Brötchen und beginnt dann seinem Grossvater in der Küche zu helfen. Obwohl beiden bewusst ist, dass Sugoroku nach dem Aufräumen eigentlich gar keine Hilfe mehr braucht. Nach dem Mittagessen, das aus belegten Broten bestanden hat, machen sie sich auf den Weg zu Jono. Trotz des Feiertages sind auf den Strassen viele Leute unterwegs, die jedoch keinen Geschäften nachgehen, sondern zu den öffentlichen Feuern gehen, die die Stadt jedes Jahr in den Parks der Stadt so aufbauen, dass sie auch gleich das Feuerwerk der Magi sehen können. In den ersten Jahren sind sie auch noch zu diesen Plätzen gegangen, aber seit Jono seine eigene Schmiede hat, feiern sie lieber im kleinen Kreis. Was nun auch den Vorteil hat, dass auch Yami und Rishido dabei sein können. Denn bei den öffentlichen Feiern sind die Sklaven nicht gern gesehen und wenn doch einmal jemand seinen Sklaven mitbringt wird er von den anderen gern wie Freiwild behandelt. Besonders wenn der Abend weiter fortgeschritten und der Alkoholpegel bei einigen relativ hoch ist. Zu Fuss brauchen sie gut eine knappe halbe Stunde in der besonders Yami immer wieder neugierig beäugt wird, da am heutigen Tag Sklaven auf den Strassen eher selten anzutreffen sind. Da Yami sich etwas hinter ihnen hält, reden nur Yugi und sein Grossvater miteinander und schauen einfach nur aus dem Augenwinkel immer wieder nach ihm, da sie ihn nach dessen Reaktion beim Frühstück in Ruhe lassen wollen. Als sie sich der Schmiede nähern, sehen sie schon von weitem den Holzhaufen auf dem Vorplatz und Jono der ihnen schon lachend zuwinkt. „Das seid ihr ja endlich. Rishido und ich schleppen uns hier noch zu Tode.“ Zur Begrüssung umarmen sich die beiden, ehe sich Jonouchi den anderen beiden zuwendet. Sugoroku schüttelt er kräftig die Hand, da der alte Mann kein Freund von heftigen Umarmungen ist. „Hallo alter Mann, ich freu mich zu sehen, dass du jedes Jahr jünger aussiehst.“ Grinsend drückt Sugoroku die Hand noch fester. „Werde ja nicht frech, du Jungspund. Schau lieber mal, dass du bei May endlich mal in die Gänge kommst.“ Zufrieden sieht er, wie Jonouchi leicht verlegen wird. „Ich weiss nicht, was du meinst.“ Schnell zieht er seine Hand aus dem festen Händedruck und wendet sich Yami zu. Gründlich mustert er sein Gegenüber, ehe er auch ihm die Hand hinhält. Erstaunt über die Geste zögert Yami einen Moment, doch dann nimmt er das Angebot an, was Jonouchi mit einem Grinsen quittiert. „Hallo Yami, ich freu mich, dass du mitgekommen bist. Hoffentlich gefällt dir unsere kleine Feier und wenn du was brauchst, dann zögere nicht Rishido oder mich zu fragen.“ Kurz verstärkt er ein wenig den Händedruck. „Ähm... ja. Ich freu mich, dass ich dabei sein kann“, unschlüssig wie er reagieren soll, lässt Yami die Hand los und sieht sich nach den anderen um, die gerade May begrüssen, die wohl auch gerade gekommen ist. Sich etwas im Hintergrund haltend sieht er amüsiert zu, wie der selbstbewusste Jonouchi plötzlich schüchtern wird und mit hochroten Wangen May begrüsst. „Er ist total in die blonde Schönheit verknallt, nur traut er sich nicht, es ihr zu sagen.“ Ertönt plötzlich neben ihm eine tiefe Stimme auf ägyptisch. Sich seinen Schrecken nicht anmerken lassend, sieht Yami nervös zur Seite, wo Rishido steht. „Und woher weisst du das so genau?“, automatisch wechselt auch er in die ägyptische Sprache. Denn auch wenn er sie seit Jahren nicht mehr aktiv gesprochen hat, ist es doch seine Muttersprache. „Ich habe Augen und Ohren. Es ist mehr als deutlich zu sehen und als dein Besitzer das letzte Mal hier war, haben sie darüber geredet, wie lange er schon in diese May verknallt ist.“ Mit verschränkten Armen steht Rishido da und versucht gar nicht erst leise zu reden. Schliesslich versteht ihn ja ausser Yami niemand. Missbilligend sieht Yami den grossen Mann an. „Du hast also gelauscht, als die beiden privat miteinander geredet haben“, gern hätte er noch mehr gesagt, aber in dem Moment wird er von May entdeckt, die mit einem herzlichen Lächeln auf ihn zukommt. „Hallo Yami, du siehst fantastisch aus.“ Ohne nachzudenken zieht sie ihn in eine Umarmung, was er angespannt über sich ergehen lässt. Innerlich zählt er die endlosen Sekunden, bis sie ihn endlich wieder loslässt. Einen Schritt zurücktretend versucht er sie freundlich anzulächeln, was ihm so halbwegs gelingt. „Hallo May.“ Mit einem Strahlen dreht sie sich daraufhin zu Yugi um. „Er hat gelächelt. Ich habe es dir doch gesagt“, dass sie mehrere Augenpaare verwirrt ansehen, ignoriert sie einfach. Erst als sie Yugi kurz an sich gedrückt hat, wendet sie sich Rishido zu, der sie mit unergründlicher Miene mustert. „Hallo Rishido. Schön dich zu sehen.“ Bei ihm verzichtet sie auf eine Umarmung, irgendwie ist ihr der stille Mann ein wenig unheimlich. Vermutlich weil er diese Tätowierung im Gesicht hat. Mit einem Nicken erwidert Rishido die Begrüssung. „Hallo,“ kurz sieht er zu Yami. „Ich werde dann mal weiter alles vorbereiten. Kommst du Yami?“ Auffordernd dreht er sich nach einem weiteren Blick auf die anderen zu ihm um. Erstaunt über die Aufforderung nickt Yami bloss, ehe er ihm mit einem letzten Blick auf Yugi und Sugoroku ins Haus folgt. Mit einem leichten Lächeln sieht Yugi zu, wie die beiden Ägypter sich offensichtlich daran machen, die restlichen Stühle nach draussen zu tragen. Zum Glück ist heute, im Gegensatz zu letztem Jahr, das Wetter schön, sodass sie dann später draussen essen können. Später zieht Jonouchi seinen kleineren Freund etwas zur Seite. „Wie geht’s dir? Oder soll ich besser fragen, wie geht’s dir und Yami?“, ehrlich an der Antwort interessiert mustert er Yugi. Zwar hat der andere nichts gesagt, aber er hat deutlich die Blicke gesehen, die er Yami immer wieder zuwirft, wenn er glaubt, dass niemand hinsieht. Wissend, dass er bei Jono vollkommen offen sein kann, sieht ihn Yugi mit offen an. „Mir geht es soweit ganz gut. Yami und ich sind inzwischen so was wie Freunde geworden und bevor du weiter fragst. Ja, ich habe Gefühle für ihn, aber er nicht für mich. Das ist manchmal schon etwas hart.“ Eigentlich ist es besonders in den Momenten wo er Yami gern näher wäre sehr schwer, aber das sagt er seinem Freund nicht. Verstehend legt Jonouchi ihm den Arm um die Schultern. „Ich weiss was du meinst, aber Kopf hoch, irgendwann wirst du Mister Right schon finden.“ Den Gedanken, dass Jonouchi ja gar keine Ahnung hat, spricht Yugi nicht aus. Schliesslich meint es sein Freund nur gut und heute will er sich nicht mit ihm streiten, sondern einen schönen Abend mit seinen Freunden verbringen. Denn durch ihre Arbeit haben sie einfach viel zu wenig Zeit füreinander. Weshalb er sich aus Jonos halber Umarmung löst und ihn wieder zu den anderen zieht. Während die Sonne den Abendhimmel in ein rotes Licht taucht, zünden sie den Holzstapel an, der schon bald seine hellen Flammen in den Himmel schickt, der sich immer mehr verdunkelt. Mit gemischten Gefühlen sieht Yami in die hell lodernden Flammen. Einerseits freut er sich, dass er hier sein kann, aber andererseits macht ihm das grosse Feuer Angst. Unauffällig versucht er sich ein wenig in Richtung Haus zurückzuziehen. Bleibt dann jedoch stehen, als er den Blick von Rishido bemerkt. Immer mehr senkt sich die Nacht über Domino und als die Sonne ganz verschwunden ist, beginnt das grosse Feuerwerk der Magi. Bei der ersten Rakete zuckt Yami schon zusammen, schafft es aber irgendwie sich selbst zu beruhigen. Doch dann explodiert eine Rakete nach der anderen. Die Umgebung um ihn herum verschwindet, während sich die Panik in ihm ausbreitet. Mit einem erstickten Schrei sinkt er auf die Knie, während er sich die Ohren zuhält. Wieder spürt er den Schmerz in seinen Rippen, sieht das explodierende Flugzeug. Plötzlich werden seine Arme gepackt. Panisch beginnt er um sich zu schlagen, bis er wieder frei ist. Voller Panik kriecht er rückwärts, bis er die Wand in seinem Rücken spürt. Wimmernd schlingt er seine Arme um seinen Oberkörper und versucht sich so klein wie möglich zu machen. Während vor seinem inneren Auge das Flugzeug explodiert. Erstaunt darüber, wie viel Kraft in dem schlanken Körper des anderen steckt rappelt sich Rishido wieder auf. Suchend blickt er sich um, bis er Yami an der Wand kauernd entdeckt. Er will schon zu ihm gehen, als er aufgehalten wird. „Geh nicht zu ihm.“ Die Stimme Sugorokus ist so streng, dass er den alten Mann erstaunt ansieht. Hat er ihn doch als netten Menschen kennengelernt. „Yugi, geh zu Yami, rede mit ihm aber fasse ihn nicht an,“ als er den fragenden Blick von seinem leichenblassen Enkel sieht, holt er kurz tief Luft. „Er hat eine Panikattacke. Wenn du ihn anfasst, machst du es nur schlimmer, aber er braucht jemanden der mit ihm redet, damit er wieder ins Hier und Jetzt zurückfinden kann. Dir vertraut er am meisten, also geh jetzt zu ihm und erzähl ihm irgendwas.“ Seine Sorge um den jungen Mann zur Seite schiebend sieht er zu, wie Yugi zu Yami geht und sich vor ihn hinsetzt. „May, wir beide gehen eine Kanne Tee kochen. Jono, du und Rishido bleibt hier und behaltet das Feuer im Auge.“ Froh darüber, dass ihnen jemand sagt, was sie zu tun haben, nicken alle zustimmend. Schon beinahe verzweifelt sitzt Yugi vor Yami auf dem Boden. „... und dann hat es Blacky doch wirklich geschafft seine Boxentür zu öffnen und ich Held habe die Tür zum Heulager offengelassen. Du kannst dir ja vorstellen, wie es dann am Morgen da drin ausgesehen hat. Ich habe den ganzen Sonntagmorgen gebraucht, um das Chaos zu beseitigen.“ Hilflos streckt er seine Hand ein wenig aus, aber er unterdrückt den Drang Yami zu berühren. „Habe ich dir eigentlich erzählt, dass ich panische Angst vor Spinnen habe? Einmal, da war Grossvater nicht da, habe ich eine grosse schwarze Spinne im Lager gesehen. Ich konnte den ganzen Tag nicht mehr reingehen und habe dann am Abend sogar Jono geholt, damit er sie rausholt. Naja, die Spinne war ja fast so gross wie mein Daumennagel. Noch heute muss ich mir anhören, dass er mich vor dem Monstervieh gerettet hat.“ Auf einmal dringt eine Stimme durch den Schrecken in seinem Bewusstsein, die ihm irgendwas von Spinnen erzählt. Nur mit grösster Mühe schafft es Yami die Augen zu öffnen, weil er zu der Stimme ein Gesicht haben will. Er braucht eine Weile bis ihm bewusst wird, dass ihn Yugi ansieht und er zusammengekrümmt auf dem Boden liegt. Noch immer explodieren die Raketen und das Feuer schlägt seine Flammen in den Himmel, was ihn wieder in den Strudel der Panik zu reissen droht. Doch Yugi, der ihn ansieht und jetzt irgendwas von Reisbällchen erzählt, halten ihn in der Realität. Verzweifelt klammert er sich an dessen Stimme und Augen. „Weg...“, mehr bringt sein gelähmter Verstand nicht fertig. „Weg...“, nur dieses eine Wort. Yugi braucht einen Moment, um Yami zu verstehen, doch dann dreht er sich zu Rishido um, der etwas hinter ihm steht. „Rishido. Kannst du Yami ins Wohnzimmer tragen?“, bittend sieht er den grossen Mann an, denn er selbst ist nicht stark genug. Als er Yamis panischen Blick sieht, lächelt er ihn beruhigend an. „Keine Sorge ich bleibe die ganze Zeit bei dir und rede weiter, damit du meine Stimme hörst. Es sind nur ein paar Meter bis ins Wohnzimmer.“ Besorgt sieht er zu, wie Rishido Yami vorsichtig hochhebt, der sich sofort vor Angst zu versteift. Inzwischen weiss er kaum noch, was er reden soll. „Hast du gewusst, dass Seide aus den Kokons von Raupen gewonnen wird? Die Chinesen kochen sie und wickeln dann den Seidenfaden vorsichtig ab und wenn der Faden dann getrocknet ist, spinnen sie ihn und Färben die Seide ein.“ Während er redet folgt er Rishido ins Wohnzimmer, der Yami auf dem Sofa absetzt, ehe er die beiden allein lässt. Die Ruhe und das gleichmässige Licht, das von der Öllampe kommt, die Yugi angezündet hat, beruhigen Yami weiter. Sodass es ihm immer leichter fällt, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren. Deutlich nimmt er wahr, wie sich der andere neben ihn auf das Sofa setzt. Dankbar, dass ihn Yugi nicht festhält, aber trotzdem bei ihm bleibt, gibt er dem plötzlichen Bedürfnis nach Körperkontakt nach und lehnt sich an dessen Schulter an. Erstaunt blickt Yugi zu Yami. Hätte er doch nie damit gerechnet, dass er jetzt seine Nähe suchen würde. Ganz ruhig bleibt er sitzen, um ihn nicht aus Versehen zu erschrecken. Schliesslich weiss er nicht, inwieweit Yami wieder er selbst ist. Nach einer Weile kommt Sugoroku mit einer Kanne Tee und zwei Tassen ins Wohnzimmer. „Zum Glück hat Jono eine Schwäche für Kräutertee. Ich habe euch beiden eine Kanne vollgemacht und später bringe ich dann ein paar Würstchen und Salat hoch.“ Mit keinem Wort erwähnt er die Panikattacke. Weiss er doch noch von seiner Frau, die solche Attacken auch ab und zu hatte, dass er sich als Aussenstehender möglichst normal verhalten muss. Mit einem letzten Blick auf die beiden geht er wieder raus zu den anderen, die bestimmt schon ungeduldig darauf warten, dass er ihnen sagt, wie es Yami geht. Yami weiss nicht, wie lange sie schweigend dasitzen, bis ihm plötzlich etwas einfällt. Unsicher, ob ihm seine Stimme gehorcht räuspert er sich ein paar Mal. „Du hast Angst vor Spinnen?“, neugierig dreht er seinen Kopf ein wenig. Trotzdem spürt er das Nicken eher, als das er es sieht. „Ja, schon immer. Ich weiss es ist lächerlich, trotzdem kann ich nicht anders.“ Natürlich muss sich Yami ausgerechnet an das peinlichste erinnern, was er ihm erzählt hat. „Dann hol mich das nächste Mal, wenn du eine Spinne siehst. Mir machen die Viecher keine Angst und ich werde dich deswegen sicher nicht auslachen.“ Mit einem schiefen Lächeln hebt er ein wenig den Kopf, damit er Yugi richtig ansehen kann. „Jeder hat vor etwas Angst, das muss dir also nicht peinlich sein.“ Erstaunt blickt Yugi in die rubinroten Augen von Yami. Wie schafft es der andere nur immer wieder, dass er sich bei ihm einfach nur verstanden und geborgen fühlt? Obwohl doch er für Yami da sein sollte. Vorsichtig lächelt er zurück. „Danke, ich werde sicher darauf zurückkommen.“ Plötzlich fällt ihm der Tee wieder ein. „Willst du was trinken? Grossvater hat extra Tee gekocht.“ Obwohl er keine Antwort bekommt, beugt er sich nach vorn und füllt die beiden Tassen mit der duftenden Flüssigkeit. Vorsichtig hält er Yami eine der Tassen hin. „Jono hat sicher wieder keinen Honig im Haus, darum musst du den Tee leider so trinken.“ „Ich werd’s überleben.“ Grinsend sehen sich an, während sie vorsichtig den heissen Kräutertee trinken. Im Hintergrund hören sie immer wieder dumpf wie die Raketen explodieren. Offensichtlich wollen es die Magi wirklich wissen, so lange wie das Feuerwerk jetzt schon andauert. Als sie die Tassen geleert haben sieht Yami Yugi ernst an. „Du kannst ruhig wieder zu deinen Freunden gehen. Ich komme schon klar und will dir das Fest nicht verderben“, wenn er ehrlich ist, weiss er nicht, ob er es schafft allein hier zu bleiben, denn der fremde Raum macht ihn ein wenig nervös, aber das wird er ihm sicher nicht sagen. „Nein, schon gut. Ich bleibe gern hier bei dir. Das Feuerwerk dauert ja nicht ewig und auch das Feuer ist sicher bald runtergebrannt. Dann können wir beide wieder nach unten gehen und noch ein wenig mit den anderen feiern.“ Vermutlich ist Yami nicht bewusst, dass er im Moment seine Erleichterung deutlich zeigt, aber dadurch weiss Yugi, dass der andere eben nicht allein sein möchte. Sie hören nur noch selten eine Rakete explodieren, als nicht nur Sugoroku, sondern auch die anderen beladen mit gegrillten Würstchen, Brötchen und der Salatschüssel ins Wohnzimmer kommen. Den Kuchen haben sie ja schon früher am Nachmittag gegessen. Als Sugoroku den erstaunten Blick der beiden sieht erklärt er ihnen schnell, dass das Feuer soweit runtergebrannt ist, dass sie es nach dem Grillen mit Wasser gelöscht haben und sie nun hier oben mit ihnen zusammen feiern werden, schliesslich sei es ja egal, wo sie zusammensitzen. Mit keinem Wort erwähnt er Yamis Panikattacke, was ihm einen dankbaren Blick von dem jungen Mann einbringt. Lachend und scherzend sitzen sie im Wohnzimmer zusammen und wirklich erzählt Jonouchi wieder die Geschichte, wo er Yugi vor der grossen schwarzen Spinne gerettet hat. Dabei zeigt er mit zwei Fingern, dass das Tierchen gerade mal einen Zentimeter gross gewesen ist, was alle mit einem weiteren Lachen quittieren. Dafür rächt sich Yugi dann, mit der Geschichte, wo Blacky Jono beim beschlagen so in den Hintern gezwickt hat, dass alle sehen konnten, was für eine schöne rote Farbe dessen Unterhose hat. Während all der Geschichten sitzt Yami still neben Yugi auf dem Sofa und hört aufmerksam zu. Ab und zu kann auch er sich ein Grinsen nicht verkneifen. Immer wieder trinkt er einen Schluck von seinem Kräutertee, obwohl er den Geschmack nicht wirklich mag, der dafür aber wirklich seine Nerven zu beruhigen scheint. Es ist schon ziemlich spät, als sie sich schliesslich auf den Heimweg durch die erleuchteten Strassen machen. Immer wieder kommen ihnen gut gelaunte Leute entgegen, die sie aber nicht weiter beachten. Zu Hause wünscht ihnen Sugoroku nur noch eine Gute Nacht, ehe er sich gähnend in sein Zimmer zurückzieht. Ein paar Minuten später hat sich Yami eben erst in sein Bett gelegt, als die Zimmertür nach einem leisen Klopfen aufgeht und Yugi in das Zimmer kommt. Erstaunt setzt er sich wieder auf, doch noch bevor er dazu kommt zu fragen, was Yugi will, legt sich dieser einfach zu ihm ins Bett und unter die Decke. „Ich lasse dich nach der Panikattacke sicher nicht allein schlafen und jetzt leg dich wieder hin. Ich drehe dir auch den Rücken zu und auch wenn das Bett etwas schmal ist, werde ich versuchen dich nicht zu berühren.“ Seine Stimme lässt keine Widerworte zu, weshalb sich Yami wirklich wieder hinlegt und die Decke über sie zieht. Irgendwie freut es ihn ja, dass sich Yugi wohl Sorgen um ihn macht, aber ob er so schlafen kann, ist eine andere Frage. Doch entgegen seiner Befürchtung, dass er eine schlaflose Nacht haben wird, fallen ihm schon nach ein paar Minuten die Augen zu, sodass bald nur noch das tiefe Atmen von zwei Schlafenden zu hören ist.     ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------   Yami kann uns wirklich leid tun. Noch immer hat er Albträume und dann hat er auch noch einen, wie heisst das nochmal? Ich glaube Trigger von dem Flugzeugabsturz. Zum Glück ist ja für ihn da und kann ihn wieder in die Gegenwart zurückholen.   Interessanterweise werden diese heftigen Kapitel immer länger als die anderen, wo es ihm gut geht.   Ich hoffe auf jeden Fall, dass euch das Kapitel gefallen hat.   Eure mrs_ianto Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)