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Sklave der Wüste

von

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5 Jahre später

Hallo zusammen,

 

es geht auch hier ein bisschen weiter.

Ich muss gestehen, dass ich vollkommen geplättet bin, wie gut der kleine Prolog angekommen ist und weiss gar nicht, wie ich euch für die Kommis unf Favo-Einträge danken soll.

 

So, jetzt lasst uns mal einen kleinen Einblick in Yugis Alltag werfen.

 

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Kapitel 1: 5 Jahre später

 

 

Es ist Anfang Frühling in Domino. Yugi ist gerade dabei, einer Kundin einen Ballen roten Seidenstoffes einzuwickeln, als sein alter Freund Jonouchi in den kleinen Laden kommt. „Hallo Jono. Ich bin gleich für dich da.“ Winkt ihm Yugi kurz zu, was mit einem erhobenen Daumen bestätigt wird. „So meine Dame, das wären dann 30 Silberstücke.“ Freundlich lächelnd sieht er die ältere Dame vor sich an. Wieder eine dieser reichen Frauen, die nicht weiss, dass eine so rote Seide eher für die jüngere Generation geeignet ist. „Wie immer sind ihre Preise sehr stolz.“ Seufzt die Kundin theatralisch auf. Nimmt aber trotzdem ihren Geldbeutel hervor und zählt die gewünschte Menge an Münzen ab. „Hier bitte, junger Mann.“ Die Münzen unauffällig abzählend, legt Yugi die Silberstücke in seine Kasse. „Es war mir wie immer eine Freude.“ Mit einem professionellen Lächeln übergibt er der Sklavin der Kundin den schweren Stoffballen. Woher er weiss, dass die junge Frau eine Sklavin ist? Sie trägt wie alle Sklaven ein ledernes Halsband, in dem das Wappen ihrer Besitzer eingebrannt ist. „Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag Madam Hino.“ Wie immer begleitet er die Kundin bis zur Tür, wo er ihr mit einer leichten Verbeugung die Tür öffnet. „Auf Wiedersehen Madam Hino.“
 

Mit einem erleichterten Seufzen lehnt er sich an die geschlossene Tür. Madame Hino ist eine seiner anstrengendsten, aber leider auch besten Kundinnen.

„Na du Armer, hat dich die alte Schachtel mal wieder sämtliche Nerven gekostet?“ Grinsend lehnt sich Jonouchi an den Verkaufstresen. „Dafür müsste ich noch Nerven haben.“ Müde fährt sich Yugi durch seine bunten Haare. Dann nimmt er sich eine Flasche Wasser. „Was führt dich denn zu mir? Brauchst du mal wieder Lederreste für deine Schmiede?“ Fragend sieht er seinen alten Freund an, während er einen grossen Schluck Wasser aus der Glasflasche nimmt.

„Nein. Mein Gehilfe ist abgehauen, darum brauch ich jetzt deine Hilfe.“ Bittend sieht Jonouchi seinen kleineren Freund an.

Erstaunt lässt Yugi die Flasche sinken. „Und wie soll ich dir dabei helfen? Von Hufeisen und dem ganzen Zeug, das du da sonst noch machst, verstehe ich rein gar nichts.“

„Darum bitte ich dich auch nicht. Ich dachte, dass ich mir für die Arbeit in der Schmiede einen Sklaven zulege.“

Wenn Yugi noch Wasser im Mund gehabt hätte, hätte Jonouchi jetzt eine Dusche bekommen. „Du willst was?“ Ungläubig sieht er seinen alten Freund an.

„Du hast mich schon richtig verstanden und wer weiss, vielleicht steigt mein Ansehen ja, wenn ich mir einen Sklaven zulege.“ Bei dem trockenen Kommentar müssen beide lachen. Auch wenn es eine traurige Tatsache ist. „Als ob dir das wichtig wäre.“ Schafft es Yugi schliesslich nach Luft schnappend zu antworten. Dann wird er aber wieder ernst. „Und wobei brauchst du jetzt meine Hilfe?“ Fragend aber auch leicht misstrauisch sieht er seinen Freund mit schiefgelegtem Kopf an.

„Naja.“ Verlegen kratzt sich Jonouchi am Kopf. „Du bist doch so gut im Handeln und ich dachte, dass du mich eventuell am Samstag auf den Sklavenmarkt begleiten könntest.“

Da er weiss, dass Yugi nicht allzu viel von solchen Märkten hält, macht er sich schon auf einen kleineren Wutausbruch gefasst und vermeidet es sogar in die Richtung von seinem Freund zu sehen.

Der schüttelt allerdings nur seufzend mit dem Kopf. „Ach Jono. Ich habe doch von Sklaven genauso viel Ahnung wie du.“

Überrascht schaut Jonouchi zu Yugi hinüber. Den Tonfall kennt er nur zu gut. Er bedeutet nämlich, dass er ihm helfen wird. „Ich kann den Laden am Samstag ab Mittag meinem Grossvater überlassen. Ich komme dann zum Markt.“

Dankbar sieht Jonouchi seinen ältesten und besten Freund an und ehe sich Yugi versieht, wird er in eine schraubstockartige Umarmung gezogen. „Du bist der beste Freund, den ich mir nur wünschen kann.“ Grinsend entlässt er den Kleineren wieder aus seinen Armen. „Also ich muss wieder los. Das Teufelsross vom Banker wartet noch auf seine neuen Schuhe. Wir sehen uns am Samstag und Grüsse deinen Grossvater von mir.“ Winkend geht er zur Tür und reisst diese fast der nächsten Kundin aus der Hand. „Ja, mache ich und wir sehen uns Jono.“ Amüsiert muss Yugi über seinen kindsköpfigen Freund grinsen, ehe er wieder sein professionelles Lächeln aufsetzt und sich seiner neuen Kundin zuwendet, die sich mit ihrer Sklavin in dem kleinen Laden umsieht. „Mademoiselle, womit kann ich Ihnen eine Freude bereiten?“ Auch wenn Yugi nur ein paar Worte Französisch beherrscht, benutzt er diese Sprache, da sich besonders seine Kundinnen dann wie etwas Besseres fühlen und so auch gern bereit sind, mehr zu kaufen. „Ich weiss nicht, ich suche einen Stoff, der zu mir passt. Was würden Sie mir denn empfehlen?“

Nachdenklich mustert Yugi die junge Dame vor sich. „Es kommt natürlich darauf an, was Sie ausgeben möchten und zu welchem Anlass Sie ein Kleid brauchen.“ Geduldig wartet er auf die Antwort der Kundin. „Ich suche einen Stoff für meinen Geburtstag zur Volljährigkeit. Bezahlen kann ich maximal 15 Silberstücke.“ Arrogant reckt sie ihr Kinn noch ein Stück weiter nach oben, was Yugi innerlich die Augen verdrehen lässt. Anmerken lässt er sich aber nichts. „Dann kann ich Ihnen diesen wunderschön bestickten Baumwollstoff empfehlen. Er ist aus so dünnem Garn gewebt, dass ihn das ungeübte Auge auf den ersten Blick für Seide halten könnte. Allerdings müssen Sie ihn in die Hände einer erfahrenen Schneiderin geben, die das Muster perfekt für Ihr Kleid nutzen kann.“ Er zeigt ihr den Ballen himmelblauen Stoffes, der mit einem hauchzarten weissen Muster bestickt ist. „Das blau von diesem Stoff, würde zudem Ihre Augen noch mehr zum Strahlen bringen.“ Preist er den Ballen weiter an.

Kritisch beäugt und betastet die junge Dame den Stoff. „Und wie viel soll der Ballen kosten?“

Jetzt hat er sie. Sobald die Damen nach dem Preis fragen, ist der Stoff so gut wie verkauft. „Normalerweise würde ich für den Ballen 15 Silberstücke verlangen, aber da Sie so eine reizende junge Dame sind und Sie ein ganz besonderes Kleid aus diesem Stoff zaubern werden. Gebe ich ihn für 13 Silberstücke her.“ Lächelnd sieht er die Kundin an. Innerlich seufzt er aber genervt auf, da sie sich endlich entscheiden soll. „Na gut. Ich will mal nicht so sein. Ich nehme den Stoff für die 13 Silberstücke. Sie dürfen ihn mir einpacken und meiner Sklavin übergeben.“

„Sie haben eine gute Wahl getroffen, Mademoiselle.“ Mit geschickten Bewegungen rollt er den Ballen in Leinen ein, das ihm von der Weberei immer günstig verkauft wird, da es sich nur für einfache Arbeitskleidung oder eben zum einwickeln edler Stoffe eignet.

Professionell Lächelnd nimmt er die abgezählten Silbermünzen entgegen, und legt sie einzeln in die Kasse. Dann gibt er der Sklavin den Stoffballen. „Es war mir eine Freude. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag Mademoiselle.“ Galant hält er ihr die Tür auf, atmet jedoch erleichtert auf, als er die Tür hinter sich schliesst. Ihm sind die Kundinnen aus der Mittelschicht oder sogar aus der Unterschicht viel lieber, auch wenn er an sie nur einfache Leinen und Baumwollstoffe verkaufen kann, da diese nicht das Gefühl haben, etwas Besseres zu sein.
 

Die Sonne geht schon unter, als Yugi endlich die Tür hinter der letzten Kundin zuschliessen kann. Müde reibt er sich seinen Nacken, während er zu dem Verkaufstresen geht, wo er die Tageseinnahmen und das Wechselgeld in der abschliessbaren Kasse verwahrt. Der heutige Tag ist gut verlaufen, so dass es ihn mit Stolz erfüllt als er die Kasse öffnet um die Einnahmen herauszuzählen. Er ist gerade dabei, die Münzen in einen roten Stoffbeutel zu verstauen, als sein Grossvater durch die Hintertür hereinkommt.

„Hast du wieder die Pferde versorgt? Grossvater ich habe dir doch gesagt, dass ich das mache. Du hast den Arzt doch gehört, du musst dich mit deinem Rücken schonen.“ Missbilligend sieht er zu dem alten Mann rüber, der ihn aber nur frech angrinst. „Ach Papperlapapp, der alte Quacksalber hat doch keine Ahnung. Ausserdem habe ich die beiden nur gefüttert und ein wenig gestriegelt. Das Ausmisten überlasse ich gern dir. Du weisst ja, mein Rücken.“

Die Augen gespielt genervt verdrehend, wendet sich Yugi wieder den Einnahmen zu. Das ist wieder mal typisch für seinen Grossvater. Einerseits macht er was er will und ignoriert die Anweisungen vom Arzt, andererseits verweist er immer auf seinen Rücken, wenn es um die ungeliebten Arbeiten geht.

Als er den Beutel gut verschlossen hat, dreht er sich um und nimmt das Gemälde mit ägyptischen Pyramiden darauf von der Wand, welches direkt hinter dem Tresen hängt. Dahinter kommt ein Safe zum Vorschein, den sein Grossvater einst eigenhändig in der Wand verbaut hat.

Mit der Hilfe eines kleinen Schlüssels, den er aus einem kleinen Geheimfach herausnimmt, öffnet er die stabile Tür. Dahinter kommen mehrere rote Stoffsäckchen zum Vorschein und ein, in schwarzes Leder gebundenes Buch. Das Buch nimmt er heraus, ehe er den roten Beutel zu den anderen in den Safe legt.

In das rote Buch trägt er die heutigen Einnahmen und Ausgaben ein, die er sich den ganzen Tag über auf einer Tafel mit Kreide notiert hatte.

Zufrieden, dass sie für Mittwoch einen guten Gewinn machen konnten, legt er das Buch zurück in den Safe, ehe er diesen wieder verschliesst und das Bild davor platziert.

„So, dann werde ich mal in den Stall gehen und die Boxen ausmisten. Wir wollen ja nicht, dass Blacky und Rocky in ihrem eigenen Dreck schlafen müssen.“

Sein Grossvater, der in der Zwischenzeit die Stoffballen durchgesehen hat, dreht sich bei seinen Worten zu ihm um. „Ist gut, ich werde dann in der Zwischenzeit, unser Abendessen kochen.“ Müde lächelt Yugi den alten Mann an. „Das ist eine super Idee. Ich bin langsam am Verhungern.“ Im Vorbeigehen drückt er kurz dessen Schulter, ehe er durch die Hintertür in den kleinen Hof verschwindet, in dem sich unter anderem ein Unterstand für die Transportkutsche und der Stall für die Pferde befindet.

Wenn er sich beeilt, kann er die Boxen fertig ausgemistet haben, bis der Mistsammler bei ihnen vorbeikommt. Wenn er es nicht schafft, muss er den Mist bis morgen früh abdecken, um ihn dann deutlich teurer wegschaffen zu lassen.

Zügig, aber dennoch konzentriert, schwingt er die Mistgabel in den Boxen. Die beiden dunkelbraunen Wallache kennen das Prozedere schon, so dass sie ganz ruhig stehen bleiben und sich trotzdem ohne Probleme wegschicken lassen, während ihr Besitzer um sie herum das verbrauchte Stroh gegen neues austauscht.

Yugi kann schon die knarrenden Räder des Karrens und den Hufschlag des alten Pferdes hören, als er die letzte Ladung Mist in den Handkarren wirft.

Eilig, aber trotzdem vorsichtig, schiebt er diesen zu dem Tor, das vom Hof aus auf die Strasse führt. Mehr als einmal musste er früher den ganzen Dreck zusammenräumen, weil der Karren umgekippt war.

„Ah, Yugi Muto. Wie immer auf den letzten Drücker.“ Wird er fast im gleichen Moment, in dem er durch das Tor kommt, von dem alten Monk begrüsst, der heute zusammen mit seinem Sohn Noah, durch die Strassen fährt und den Mist einsammelt.

„Du weisst doch, ich bin immer schwer beschäftigt. Wieder ein Kupferstück für die Fuhre?“ Zur Begrüssung hebt Yugi lediglich seine Hand. Niemand gibt dem Mistsammler während seiner Runden die Hand. Schliesslich weiss man ja nie, was der Gute schon alles angefasst hat. „Natürlich, natürlich. Ein Kupferstück wie immer.“ Mit einem zahnlosen Grinsen hält er die Hand auf, so dass sein Kunde die Münze nur hineinfallen lassen muss. In der Zwischenzeit, beginnt Noah damit, den Mist auf ihren grossen Karren zu verladen. „Wenn du so beschäftigt bist, dann kauf dir doch einen Sklaven für die niederen Arbeiten und deinen Spass. Ich würde das sofort tun, wenn ich das Geld dazu hätte.“ Vielsagend grinst ihn der alte Mann an.

Auch wenn es verpönt ist, wenn sich zwei Männer zusammentun, ist es doch von der Gesellschaft mehr als akzeptiert, wenn man sich mit seinem Sklaven vergnügt.

„Ach Monk, was soll ich mit einem Sklaven. Die einfachen Arbeiten sind so schnell erledigt und dann sitzt der nur faul rum. Da mach ich das bisschen lieber alleine.“ „Wie du meinst.“ Winkt der alte Mann ab. Sieht dann zu seinem Sohn, der die leere Handkarre wieder zu ihnen schiebt. „Jetzt haben wir so lange geredet, dass mein armer Junge alles selbst machen musste.“ Den gemurmelten Kommentar von Noah, dass er das ja sowieso immer muss, ignorierend, geht der Alte zu dem, wohl ebenso alten, Pferd. „Bis morgen Abend.“ Winkt er Yugi noch kurz zu, ehe er den Zügel packt und das Tier zu der nächsten Station führt. „Bis Morgen Yugi.“ Verabschiedet sich auch Noah mit einem herzlichen Grinsen von ihm. Da sie beide mit ihren 25 Jahren gleich alt sind und Yugi einer der wenigen ist, der die Mistsammler freundlich behandelt, verstehen sie sich relativ gut. Mehr als einmal hat er von der Freundlichkeit der beiden profitiert, wenn er zu spät dran war und sie dann ein paar Minuten vor seinem Tor gewartet haben.
 

Den Handkarren wieder zurückstellend, schaut Yugi noch einmal im Stall vorbei, ehe er die drei Stufen zur Hintertür hochgeht.

Direkt hinter der Tür hat er einen Krug mit Wasser und eine Schüssel mit einer Seife drin platziert, damit er sich gleich die Hände waschen kann, um den Dreck, der nach dem Ausmisten immer an seinen Händen klebt, nicht im Haus zu verteilen und so eventuell die wertvollen Stoffe und Tücher zu verschmutzen.

Da es aus der Küche schon verführerisch duftet, geht Yugi nach dem Händewaschen gleich zu seinem Grossvater, der an dem alten Herd steht. Auf dem köchelt eine dicke Suppe vor sich hin. „Das riecht lecker.“ Mit knurrendem Magen beginnt Yugi den Tisch zu decken und ihnen ein paar Scheiben von dem Brot abzuschneiden.

„Na dann hoffe ich doch, dass sie auch so gut schmeckt. Wir müssen übrigens wieder unsere Vorräte aufstocken.“ Sugoroku stellt, zufrieden über das Lob seines Enkels, den Topf auf den Tisch und verteilt den Inhalt auf die beiden Teller.“

„Erledigst du das, Grossvater?“ Fragend sieht Yugi den alten Mann an, während sie die Suppe und das Brot essen. „Ja, das kann ich machen. Dann geh ich morgen gleich auf den Markt. Wenn du die Pferde nicht brauchst, nehme ich Blacky mit. Dann muss ich die Einkäufe nicht selbst tragen.“

Kurz überlegt Yugi. „Nein, ich brauche die Pferde morgen nicht. Nimm du ruhig deinen Blacky mit.“ Grinsend sieht er seinen Grossvater an. Es ist ein offenes Geheimnis zwischen ihnen und vermutlich auch in der ganzen Stadt, dass der grosse Wallach und sein Opa eine spezielle Bindung zueinander haben. Wo der alte Mann hingeht, geht auch Blacky hin und das ohne Zaum und Zügel. „Nimmst du dir das Geld selbst aus dem Safe?“

„Ja, ich kann ja die Tür auf der anderen Seite der Wand benutzen, dann fällt es nicht auf, falls du schon Kunden hast und ich schreibe auch auf, wie viel ich herausgenommen habe.“

„Ist gut. Nimm aber den Beutel mit dem gelben Band.“

„Verstanden Boss.“ Grinsend sehen sich die beiden Mutos an. Seit Yugi das Geschäft von seinem Grossvater übernommen hat, benutzt er einen einfachen Farbcode. Die gelben Bänder bedeuten Haushaltsgeld, schwarze Bänder kennzeichnen die Beutel, die für die Steuern gedacht sind, während die blauen Bänder für Ausgaben, wie das Kaufen von Stoffen und ihre Rücklagen stehen. Einfach, aber effektiv.
 

Als sie zusammen den Tisch abräumen, fällt Yugi noch ein, dass er seinem Grossvater noch von Jonouchis Besuch erzählen muss. „Ich habe dir noch gar nicht erzählt, dass Jono heute da war. Ich soll dich von ihm Grüssen.“ Während er redet, trocknet er die Teller ab und legt sie auch gleich an ihren Platz. „Danke. Was wollte er denn?“ Da Sugoroku gerade dabei ist den Suppentopf zu schrubben, sieht er Yugi nicht an, trotzdem weiss dieser, dass es seinen Grossvater wirklich interessiert. „Ach, er wollte nur meine Hilfe, weil ihm mal wieder ein Gehilfe abgehauen ist.“ Da er im Moment nichts zum Abtrocknen hat, schnappt sich Yugi einen der Lappen und beginnt den Tisch zu abzureiben. ‘Sollst du ihm in der Schmiede helfen.“ Amüsiert sieht Sugoroku kurz von dem störrischen Topf hoch.

„Nein, ich soll ihn am Samstag auf den Sklavenmarkt begleiten.“ Überrascht sieht Sugoroku seinen Enkel an. „Was? Will er jetzt einen Sklaven kaufen? Und warum sollst du ihn begleiten?“

Den Lappen auswaschend steht Yugi neben seinem Grossvater an der Spüle. „Ja, das will er. Er meint, dass ihm ein Sklave wenigstens nicht davonlaufen kann, wenn er ihn fertig ausgebildet hat. Ich soll ihn begleiten, weil er doch sonst nur über den Tisch gezogen wird.“

Endlich ist der blöde Topf sauber. Erleichtert übergibt ihn Sugoroku seinem Enkel, damit er ihn auch noch abtrocknen kann. „Also sollst du für ihn den besten Preis aushandeln und aufpassen, dass ihm kein Nichtsnutz angedreht wird.“ Ergänzt Sugoroku Yugis Erklärung. „So in etwa.“ Seufzend stellt Yugi den Topf wieder auf seinen Platz neben dem Herd.

„Dann nimm auch gleich etwas Geld mit. Wer weiss, vielleicht fällt dir ja etwas Nützliches ins Auge, wenn du schon unterwegs bist.“ Grinsend lehnt sich Sugoroku an die Spüle, als er das schlecht versteckte Augenrollen von seinem Enkel sieht. „Grossvater. Was soll ich denn auf einem Sklavenmarkt finden.“

„Wer weiss... aber wann hast du dich denn mit Jono verabredet?“

„Ich werde ihn zur Mittagszeit treffen. Du wirst also am Nachmittag allein im Laden sein.“ Yugi redet in Richtung Herd, da er gerade dabei ist, die Ascheschublade herauszuziehen. Vorsichtig kippt er die Asche in den Eisenkübel neben dem Herd und verschliesst diesen auch gleich mit einem Deckel, für den Fall, dass noch Glut in der Asche ist.

„Ach wie schön, dann kann ich mal wieder schalten und walten wie ich will.“ Neckt ihn sein Grossvater ein wenig. „Na, solange der Laden noch steht, wenn ich wieder komme.“ Geht Yugi auf den scherzenden Tonfall ein. „Natürlich, um den Laden abzureissen müsstest du mir schon ein paar Wochen mehr Zeit geben.“ „Ich werde daran denken, wenn ich das nächste Mal auf Reisen gehe.“ Grinsend sehen sich die beiden Mutos an, ehe sie sich nicht mehr zurückhalten können und in lautes Gelächter ausbrechen.
 

 

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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, auch wenn nicht sehr viel passiert ist.

 

Eure mrs_ianto



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Shijin
2018-02-19T08:57:54+00:00 19.02.2018 09:57
Die Kapitellänge bin ich vom Lesen eher nicht gewöhnt. Für deine tollen Beschreibungen und den wundervoll detaillierten Handlungsverlauf brauchst du die Länge.
Am Anfang habe ich über Yugi gelacht. Wenn der Stoff nicht zur Dame passt, könnte er ganz leicht eine andere Empfehlung machen. Oder war sie so resolut?
Sugoroku gefällt mir in deiner FF besonders gut. Er wird nicht einfach am Rande vergessen, sondern hat seine Eigenheiten, die Yugi und mich zum Schmunzeln bringen. Durchs Zwischenlesen weiß ich ja schon, dass er noch eine ganz zentrale Rolle bekommt.
Antwort von:  mrs_ianto
19.02.2018 21:48
Dankeschön für dein Review. Es tut gut zu lesen, dass dir die Geschichte gefällt.
Besonders nachdem ich bei Amazon für die Buchvariante einen mehr oder wenigen gegenteiligen Kommi bekommen habe. Aber das ist ja jetzt auch egal.

Naja, es gibt nun mal beratungsresistente Personen und das sind dann auch die anstrengenden Kunden. Muss man da doch gute Miene zum schlecht ausgewählten Stoff machen.

Sugoroku gehört einfach dazu. Da kann ich den ja nicht einfach zur Seite schieben und ignorieren. Ist er für mich doch auch in der Serie und im Manga so eine Art Ruhepol für alle. Auch wenn es manchmal nicht so wirkt und ich vielleicht die einzige bin, die das so empfindet.
Von:  Usaria
2017-05-16T21:05:38+00:00 16.05.2017 23:05
Ich Maus ich, hab wohl den Kommi beim ersten lesen wieder nicht gespeichert. Ich Nuss!
Nun dann kommt er erben jetzt.
Also vom Schreibstill her ist dieses Kapitel sehr flüssig und auch gut bildlich dar gestellt.
Jono hat aber auch immer ein Pech. Da bildet er aus, und dann ..... aber moment mal, waren früher die Gessellenjahre, nicht auch Jahre der Wanderschaft?
Nun wenn dem so ist, dann hat es wohl noch niemand unserem Blondschopf erzählt.
Antwort von:  mrs_ianto
16.05.2017 23:12
Das kann passieren. Dafür habe ich ja jetzt etwas zu lesen.

Danke für dein Lob, es freut mich, dass dir schon das erste Kapitel so gut gefällt.

Es kommt darauf an in welchem Beruf. Wenn er ein Schreiner wäre, dann würde das sicher zutreffen, aber so ist es eher schon beinahe eine Frechheit, was die machen.

Antwort von:  Usaria
16.05.2017 23:13
Upps, dann werde ich mich mal bei unserem Blondchen, um verzeihung bitten
Von:  Aibouneko
2016-08-07T13:22:25+00:00 07.08.2016 15:22
Huch!
Ganz vergessen was zu schreibseln >.< *in ne Ecke stell und mich schäm*
Ein schöner und interessanter Einblick in Yugi's Leben. Ach finde ich es interessant das Jono ein Schmied ist, passt zu ihm da kann er seine Kraft gut einsetzen. Sugoruku ist auch toll wie er seinen Enkel immer am Necken ist gefällt mir :P

Lg Sephi
Antwort von:  mrs_ianto
07.08.2016 15:34
*Sephi aus der Ecke holt* Nicht schämen, das kann ja jedem mal passieren. Dafür freue ich mich umso mehr, dass du dir jetzt die Mühe gemacht hast.

Ich bin froh, dass du das Kapitel nicht langweilig findest. Ja, Jono hat gleich die Hand gehoben, als ich rumgefragt habe, wer den Schmied spielen will. ;-)

Ich glaube Sugoroku kann gar nicht anders, als Yugi zu necken. Das gehört einfach zu ihm dazu.

LG mrs_ianto
Antwort von:  Aibouneko
07.08.2016 16:17
Trotzdem mich schäm :,(

Warum kann ich es mir grad bildlich vorstellen wie Jono bei der Frage. 'Wer mag den Schmied spielen?' Ganz lauthals hüpfend 'Hier! Hier ich will! Hallo! Ich will den Schmied spielen!' gerien hat XD

Das glaube ich mittlerweile auch ^^
Von:  DonnaHayley
2016-08-03T17:42:23+00:00 03.08.2016 19:42
Hallo ^^

Der kleine Einblick in Yugi's Leben war sehr interessant.
Wie alt ist Yugi in diesen Kapitel? Ich schätze so um die 20, oder?
Jono als Hufschmied, also irgendwie passt das sehr gut zu diesen Rabauken. ^^
Ich bin soooooo gespannt auf das nächste Kapitel und ob Yugi dann auf Atemu trifft. *.*
Vor allem was aus Atemu in den fünf Jahren geworden ist.
Hatte beim letzten Mal vergessen diese Geschichte auf meine Favoliste zu setzten. Dass habe ich gleich nachgeholt.

Liebe Grüße, Hayley
Antwort von:  mrs_ianto
03.08.2016 19:57
Hallo,

Ich dachte schon, dass das Kapitel langweilig sein könnte. Jetzt bin ich dafür umso erleichterter, dass es nicht so ist.

Yugi ist hier etwa 25 Jahre alt.Aber du hast gut geschätzt. :-)
Darum hab ich Jono auch zu einem Schmied gemacht, irgendwie wollte sonst so gar nichts zu ihm passen. ;-)
Mal sehen,was das nächste Kapitel so bringen wird. Ich hab nämlich nur eine vage Vorstellung wo es hingehen könnte.
Ähm der Pharao ist doch bei dem Flugzeugabsturz vor fünf Jahren gestorben...

LG mrs_ianto

*sich hinter dem Sofa vor eventuellen Tomaten versteckt*
Antwort von:  DonnaHayley
03.08.2016 20:03
Mein Ati ist nicht Tod!!!!! *hust*
Ich wollte sagen: Ich glaube nicht das Atemu ums Leben gekommen ist. :-P *Tomaten in die Luft halt*
Das Kapitel was alles andere als langweilig. ^,^
Antwort von:  mrs_ianto
03.08.2016 20:11
Bitte nimm die Tomaten für einen Salat.... bitte, bitte, bitte....
*Hinter dem Sofa hervorschielt*


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