Sieben von Frozen_Fairy (ein Märchen/Fantasy AU mit Konoha, Kuroo, Kenma, Bokuto & Akaashi) ================================================================================ Kapitel 9: Schlechte Laune -------------------------- Und so saß ich mit Akaashi im Hof und redete über dies und das. Ich war zwar stolz, dass meine Familie jetzt endlich sehen würde, was aus mir geworden war, trotzdem gefiel es mir nicht, mich gegenüber meinen Geschwistern verstellen zu müssen. „Zuerst dachte ich, du hättest dich geändert, aber, wenn ich dich so ansehe, bist du noch genauso“, sagte Akaashi und ich nickte. Natürlich hatte er mich anders betrachtet. Der Ring sorgte dafür, dass mich alle als besonderes wahrnahmen und der eine, der mir den Ring an den Finger steckte, sich in mich verliebt hatte. Anscheinend brauchte ich so etwas, um etwas Besonderes zu sein. Klar, ich wäre es gerne ohne den Ring und seine Magie gewesen, und es war traurig, jetzt gemerkt zu haben, dass mein Glück nur abhängig von einem blöden Ring war, aber wenn ich diese Chance hatte… musste ich sie nutzen. „Natürlich bin ich noch genauso“, sagte ich und lächelte schwach, „ich hoffe nur, Vater und Mutter sind stolz…“ „Das werden sie sein“, erwiderte Akaashi, aber es klang eher kühl. Es war mir auch bewusst, dass er mir meine Position nicht gönnte. Ich grinste leicht. „Ich hoffe, du überbringst ihnen die Nachricht bald“, sagte ich und hoffte damit auf eine schnelle Abreise meines Bruders. Denn er war schuld, dass ich Kuroo nicht mehr zu mir ins Bett holen konnte. Kein Wunder, dass er so traurig war… doch ich wusste, dass Akaashi sowieso nicht schneller gehen würde, als geplant. Und ich hoffte vor allem, dass ich die Beziehung zu Kuroo dann auch wiederaufbauen konnte, ohne dass es zu Verwirrungen kam. Denn im Moment redeten wir kaum und ich machte nur meine Arbeit – und ließ das eine Mal völlig als Unfall wirken. # Wie sehr Kuroo inzwischen auch wieder daran festhielt die Prinzessin zu heiraten brachte auch nur Probleme mit sich. Eigentlich war ich öfter bei ihr, als bei Kuroo, weil es mich nur traurig gemacht hätte. Aber sie so zu sehen, machte mich auch nicht gerade glücklich. „Ich dachte er würde mich gehen lassen, aber da habe ich mich wohl getäuscht“, sagte sie und blickte zum Fenster hinaus. „Ja, denn er kann es einfach nicht“, murmelte ich und seufzte schwer, „es tut mir leid, Kenma.“ „Ich glaube auch, er liebt mich gar nicht mehr wirklich“, sagte sie und blickte mich beobachtend über das Kissen hinweg an. „Das weiß ich nicht. Er redet mit mir nicht über Gefühle“, sagte ich und blickte weg. Ich war so ein schlechter Lügner. Und ich konnte Kenmas Blick nicht standhalten. „Du weißt etwas. Bitte sag es mir“, durchschaute sie mich sofort. „Es würde nichts an Eurer Situation ändern!“, hielt ich dagegen und wollte mein Geheimnis nicht sagen. Nicht ihr. Wozu? Um sie noch trauriger zu machen? Ich mochte Kenma und für mich war sie jemand, der dazu bestimmt war, frei zu sein. „Trotzdem. Ich möchte es einfach nur wissen. Um Kuroos und um meinetwillen. Vielleicht kann ich dann mit ihm sprechen und er lässt mich gehen“, beharrte sie darauf und ich konnte verstehen, dass sie einfach nur nach Hause wollte. Aber in dieser Situation war es mehr als gefährlich, wenn ich jetzt ehrlich war. „Nein, das solltet Ihr besser nicht tun. Ich werde nochmal mit ihm reden und der Sache auf den Grund gehen“, versuchte ich sie zu vertrösten und atmete auf, weil es dieses Mal geklappt hatte. Aber ich wusste nicht, wie lange ich sie noch vertrösten konnte. So schnell ich konnte, entfernte ich mich wieder aus ihren Gemächern und ging zu dem Prinzen. # Den Prinzen zu besuchen, erwies sich allerdings auch als keine bessere Alternative. Ich hätte besser zu Bokuto oder Akaashi gehen sollen, denn Kuroo hatte richtig schlechte Laune. „Kenma ist so kalt zu mir“, sagte er und blickte mich nicht an, „sie will mich gar nicht heiraten. Warum? Was habe ich falsch gemacht?“ „Ich kann dazu nichts sagen. Du hast ihr eben gefallen, und offenbar fand sie es damals noch aufregend einen Prinzen zu heiraten, aber jetzt ist sie weit von zuhause weg und merkt, dass sie das nicht kann. Ganz ehrlich? Ihr werdet als Paar nie glücklich werden“, sagte ich ihm das, was ich schon öfter angedeutet hatte. Diesmal nur etwas direkter. „Ich kann sie nicht gehen lassen, und das weißt du. Ich will doch nur, dass sie sich mir gegenüber öffnet“, sagte er und schlug mit der Faust auf den Tisch, sodass ich zusammen zuckte. Ich seufzte schwer, denn ich konnte es nicht mehr hören. Außerdem machte es mich schwach… „Kann vorkommen, dass sie für dich eines Tages die Beine breit macht, weil sie sich in ihrer Pflicht verantwortlich sieht, aber das öffnet nicht ihr Herz. Arrangierte Ehen zwischen Königshäusern sind einfach nur mies“, sagte ich ihm ehrlich meine Meinung, denn so langsam konnte ich mich auch nicht mehr zurückhalten. Er verletzte meine Gefühle am laufenden Band indem er ständig über Kenma redete und ich musste immer schlucken und dem Prinzen nach dem Mund reden. So langsam konnte ich nicht mehr und ich glaubte, das kam daher, dass er mir inzwischen so am Herzen lag… Ich senkte den Blick und sah weg, gleich mit einer wütenden Antwort rechnend. Doch da kam erstmal gar nichts… „Konoha…“, sagte Kuroo nach einem Moment fassungslos und starrte mich einfach nur an. „Tut mir leid, ich war einfach nur ehrlich“, erwiderte ich und blickte zu ihm auf. „Wie kannst du nur so kalt sein?“, fragte er mich daraufhin und ging auf mich zu. Ich hätte nicht gedacht, dass unser Verhältnis immer schlechter werden würde, je weniger ich den Ring trug. Offenbar mochte Kuroo mich gar nicht wie ich wirklich war. Ich sollte den Ring nie wieder anziehen, für immer… um das alles zu vergessen und doch ertrug ich es nicht, wenn er so zu mir war, und ich vermisste ihn schrecklich, sodass ich den Ring am liebsten direkt wieder angezogen hätte… ich stand in einem Zwiespalt mit mir selbst was ich tun sollte. „Bitte sag nicht, dass ich kalt sei“, sagte ich etwas verzweifelt und flehte ihn einfach nur an, weil ich nicht mehr wusste, was ich tun sollte. „Wie soll ich es sonst bezeichnen? Offenbar scheint es bei Leuten wie dir ja Brauch zu sein, ohne Liebe die Beine breit zu machen, um es in deinen unfeinen Worten auszudrücken“, sagte er und blickte mich herablassend an. In diesem Moment zog sich alles in mir zusammen und ich konnte gar nicht sagen, wie wütend ich auf einmal wurde. Ohne nachzudenken stand ich auf, holte aus und verpasste Kuroo eine Ohrfeige. Ziemlich geschockt starrte er mich an und hielt sich die Wange. Erst jetzt verstand ich, dass ich einen Prinzen niemals hätte schlagen dürfen, auch wenn er mich dermaßen verletzte. Aber in dem Moment hatte ich alles vergessen. Ebenfalls geschockt erwiderte ich seinen Blick und traute mich nicht, mich zu bewegen. Er würde mich dafür hochkant feuern, oder schlimmeres… - ich musste handeln, schnell… Akaashi war jetzt auch egal, ich hastete nur schnell zu meinem Nachttisch, wo die Kette mit dem Ring aufbewahrt war, und umfasste den Ring so schnell und unauffällig ich konnte. „Konoha… was…was war das? Was machst du da?“, stammelte Kuroo wieder erste Worte. „Nichts!“, erwiderte ich hastig und blickte ihn an. Meine Gedanken drehten sich nur um eins, denn inzwischen bettelten sie nur noch, dass Kuroo mich nicht hasste. Aber ich hatte Glück. Denn schon einen Moment später sah er mich wieder mit dem liebevollen Blick an, den ich die ganze Zeit so sehr vermisst hatte. „Komm her. Ich bin mir nicht mal sicher, warum ich so wütend war und warum ich dir unterstellt habe, dass du nichts für mich fühlst. Wahrscheinlich weil du in den letzten Tagen so abweisend zu mir warst. Aber ich habe mich auch wieder so gefühlt, als ob da nichts weiter gewesen wäre. Doch jetzt ist es wieder so, als ob mein Herz für dich glüht. Du hast mich mit dieser Ohrfeige geweckt, danke… ach wenn ich nur wüsste, was mit mir los ist, es tut mir so leid“, sprach er und streckte die Hand nach mir aus. Ich reichte ihm meine freie Hand und lächelte schwach. „Schon gut. Es tut mir auch leid, dass ich so kalt dir gegenüber war. Aber das liegt daran, dass ich unsicher war und Angst hatte, mein Bruder Akaashi könnte davon erfahren“, sagte ich wahrheitsgemäß. „Ich wäre doch auch daran interessiert, es geheim zu halten“, sagte Kuroo und lächelte leicht. „Das kannst du aber nicht. Allein wie du mich ansiehst“, versuchte ich ihm klar zu machen, wusste ja aber auch, dass dieses Verhalten nur dem Zauber geschuldet war. Und dass Kuroo es gar nicht ändern könnte, selbst wenn er wollte. „Ja, was machst du nur mit mir?“, sagte er und lachte, dann zog er mich näher zu sich, „Ich hab dich so vermisst“, hauchte er und mir war es nicht mal möglich, etwas zu erwidern, bevor er mich innig küsste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)