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Sieben

ein Märchen/Fantasy AU mit Konoha, Kuroo, Kenma, Bokuto & Akaashi
von

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Das siebte Kind

„Du bist die Nummer Sieben. Aus dir wird mal nichts“, rief die älteste Hofmagd und warf eine Bürste nach mir, der ich gerade noch um Haaresbreite ausweichen konnte. Das haben schon viele zu mir gesagt. Mein Name ist Konoha, ich bin das siebte Kind einer Gutsfamilie, man sagt mir nach, dass ich untalentiert in jeder Hinsicht sei und ich sollte wohl jetzt den Hof reinigen. Mit einem unwilligen Gesichtsausdruck hob ich den Schrubber auf und begann, das Unkraut zwischen den Steinen weg zu machen. Es musste alles blitzeblank sein, denn der Kronprinz kam vorbei. Doch das ist nicht seine Geschichte. Sondern meine…
 

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Nachdem ich meine Arbeit erfolgreich erledigt hatte, konnte ich mir die Sprüche meiner Brüder anhören. Am schlimmsten von allen ist mein ältester Bruder, Bokuto. Er denkt, er wärs, dabei glaube ich, dass er Schwierigkeiten haben könnte im Leben. Jedoch ist er der Erbe der Familie und niemand stört sich großartig daran. Er hasst es, wenn man ihn nachäfft, aber das mache ich viel zu gerne. Als zweites kommt Akaashi. Er sagt immer was er denkt und in der Regel hält er zu Bokuto. Dann noch meine anderen Brüder Washio und Komi sowie meine zwei Schwestern Yukie und Kaori, die sind bereits verlobt. Danach komme ich. Ich bin das Baby. Doch ich zähle bereits fast sechzehn Winter. Die Arme verschränkt blickte ich zu Bokuto auf.

„Hey, hey, hey, das war doch nicht böse gemeint“, sagte er schließlich lachend und meine anderen Brüder, außer Akaashi, lachten mit.

„Hey, hey, heyyyyy, du kannst den Boden ja das nächste Mal selber putzen, aber dazu bist du ja zu fein genug, weil du glaubst, dass der Kronprinz dich in seine Dienste nimmt. Wenn er dich sieht, wird er sich wieder umdrehen und gehen“, erwiderte ich und mal wieder gelang es mir nicht, ein Blatt vor den Mund zu nehmen, während meine Brüder mich abschätzig anblickten. Für einen Moment glaubte ich ein Grinsen auf dem Gesicht Akaashis zu sehen, doch es verschwand bald.

„Du bist ja nur neidisch, weil aus dir mal nix wird!“, sagte Bokuto und lachte. Als meine Brüder nicht unbedingt mitlachten, schaute er sie abwartend an, bis sie es doch taten.

„Du wirst schon sehen, und ihr alle, eines Tages…“, erwiderte ich trotzig und umschloss den Schrubber fest mit meiner Hand.

„Als Hans in allen Gassen der du bist? Sicher…“, feixte Bokuto und ich konnte einfach nicht anders, als ihm den Schrubber direkt in sein blödes Gesicht zu werfen. Wenig später hatte ich einige blaue Flecke mehr, aber das war es mir wert gewesen. Im Grunde sollte ihn dieser seltsame Kronprinz doch mitnehmen, dann müsste ich ihn wenigstens nicht mehr sehen. Ein Problem und ein Bruder weniger machten mich schließlich zur Nummer Sechs. Vielleicht wäre das ja besser.
 

Ich saß am Weiher hinter unserem Haus und warf unzufrieden Steine hinein. Die Glocke auf dem Hof ertönte und versammelte die ganze Familie. Wahrscheinlich sollten wir bald antreten, da wir hohen Besuch erwarteten. Im Grunde war es mir egal, doch wenn ich nicht dort sein würde, erwartete mich schlimmeren Ärger, als meine älteren Brüder. Also schlurfte ich in den Hof und stellte mich neben meine Geschwister. Meine kaum ältere Schwester Kaori rümpfte die Nase.
 

„Oh Gott, Konoha, wie siehst du denn aus?“, ließ sie abfällig verlauten. Sie mochte recht haben, ich sah nicht gerade angemessen aus. Meine Kleider waren zerrissen und ich trug Spuren von Dreck im Gesicht, wegen der Prügelei. Ich hatte mich schließlich nicht umgezogen. Doch ich sagte nichts, sondern stand da mit erhobenem Kopf. Leider entging es meiner Mutter auch nicht, und das nur, weil Kaori nicht ihre Klappe hatte halten könnten.

„Konoha, um Gottes Willen, willst du uns allen Schande machen? Du ziehst dir sofort etwas Anständiges an! Und beeil dich, der Kronprinz kommt gleich“, forderte sie mich auf und schickte mich weg. Doch ich hatte nicht vor, wieder zurückzukommen. Im Grunde war das nur die Gelegenheit, auf die ich gewartet hatte. Natürlich nutzte ich sie, um all dem Trubel zu entfliehen.
 

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So schnell wie ich konnte lief ich zu dem Weiher außerhalb des Dorfes. Dort hielt ich mich immer auf, wenn ich allein sein wollte. Die Straße, die dort vorbeiführte, verlief Richtung Nordpass und eigentlich benutzte sie kaum jemand. Und so setzte ich mich ans Ufer und genoss die Ruhe – die schlagartig von näherkommendem Pferdegetrappel gestört wurde. Erschrocken versteckte ich mich hinter dem Schilf, als plötzlich ein Pferd am Weiher haltmachte, gefolgt von ein paar anderen. Hatten sie mich gesehen? Hoffentlich nicht… sie sahen so geschmückt und anders aus, ich war mir sicher, dass es Fremde waren. Mit großen Augen begutachtete ich das golddurchwirkte rote Gewand des ersten Reiters, der gerade vom Pferd stieg.
 

„Mein Prinz! Aber wir können jetzt hier nicht Halt machen, wir sind gleich im Dorf!“, sagte einer seiner Begleiter und erst jetzt realisierte ich, dass es sich bei dem Reiter um den Kronprinzen handeln musste. Ich sah ihn mit großen Augen an. Für einen Prinzen hatte er reichlich verwuschelte Haare. Er trug jedoch eine silberne Krone. Seine Kleidung ließ ihn stattlich wirken und allgemein war er eine besondere Erscheinung. Insgeheim hoffte ich, er würde Bokuto gar nicht mitnehmen wollen. Denn ich gönnte es ihm nicht, wenn er auch so eine schöne Kleidung bekam.

„Hm. Es wäre wirklich von Vorteil, wenn ihr mal etwas ruhiger an die Sache rangehen könntet. Die im Dorf wollen sicherlich lieber einen ausgeruhten Prinzen sehen“, erwiderte der Prinz und lächelte. Ein Kichern verließ meine Kehle und ich konnte mir gerade noch die Hand vor den Mund halten. Ich fand es wirklich lustig, dass auch ein Prinz so eine lockere Einstellung haben konnte. Das hätte ich nicht gedacht. Ich merkte dann jedoch, dass sein Blick sich in meine Richtung wandte – und mein Herz blieb für einen Moment stehen. Hatte er mich gehört oder gesehen? Ich hoffte doch nicht…doch jetzt konnte ich mich nicht mehr bewegen, denn sonst würde er wissen, dass ich sie beobachtete. Also blieb ich mucksmäuschenstill dasitzen und betrachtete die Gesandtschaft, wie sie Rast machten und redeten.
 

Sie redeten über das Königreich und Dinge, die ich nicht verstand, aber es hörte sich abenteuerlich an, auf einem Schloss zu leben. Und so wartete ich, bis sie sich wieder auf den Weg machten. Ich stellte mir derweil vor, dass ich anstelle von meinem ältesten Bruder mit dem Prinzen auf sein Schloss ziehen würde und bei ihm als Page arbeitete. Das wäre sicher aufregend. Und dann könnte ich allen erzählen, dass ich jetzt auf einem Schloss lebte, obwohl keiner mir großartig etwas zugetraut hätte. Der Traum war so schön, dass ich darüber hinaus die Zeit vergaß und als ich aufblickte, war der Prinz schon weitergezogen. Schnell stand ich auf und wollte zum Gutshof zurück. Ich würde Ärger kriegen, das war mir bewusst, aber inzwischen hatte mich dieser Prinz neugierig gemacht und ich wollte mitbekommen, ob er meinen ältesten Bruder mitnahm. Weil ich es so eilig hatte, achtete ich nicht auf meinen Weg und blieb mit dem Fuß an einem Stein am Ufer hängen. Es kam, was kommen musste und ich fand mich auf der Wiese wieder. Fluchend wollte ich wieder aufstehen, als vor mir im Gras etwas glitzerte. Das war… ein Ring… ein silberner Ring, kunstvoll gearbeitet, mit einem roten Rubin…Noch nie hatte ich so etwas Schönes aus nächster Nähe gesehen und natürlich gehörte es nicht zu einem Dorfjungen, auch wenn der Vater ein Gut besaß. Unsicher blickte ich um mich herum, ob mich jemand beobachtete. Als ich niemand sehen konnte, steckte ich den Ring hastig ein und lief schnell nach Hause.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Vielen Dank, dass ihr euch zu meiner FF verirrt habt :33 ich denke, sie ist mal etwas anderes, vor allem mit einem anderen Hauptcharakter ;) ich hoffe, sie hat euch gefallen und wird euch noch weiterhin gefallen ^-^ :D lasst es mich gern wissen, was ihr dazu denkt c: Komplett anzeigen

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