Beautiful Scars von Tidus17 ================================================================================ Kapitel 15: Fieberwahn ---------------------- Die Vögel zwitscherten draußen ihre Lieder und wollten mich aus meinen Schlaf wecken. Doch heute nicht! Ich hatte Wochenende und da wollte ich mal ausschlafen. Mein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es viel zu früh war. Niemand stand so früh am Wochenende auf? Außer natürlich Familien mit Kinder oder Haustieren. Obwohl ich hatte ja auch ein Haustier, aber das war nicht so nervtötend. So drehte ich mich zur Seite und wollte weiterschlafen. Mein Körper war noch zu müde um aufzustehen. Selbst meine Augen fielen danach schnell wieder zu und ich kam nach wenigen Minuten wieder ins Traumland. „Michiru? Michiru?“ Ich erschrak aus meinem Koma und ließ mein Blick im Schlafzimmer umher schweifen. Der erneute Blick auf die Uhr sagte mir das ich den kompletten Vormittag verschlafen hatte. „Michiru? Willst du nicht langsam aufstehen? Du wolltest doch dein Werk weitermachen?“ Ein leises Stöhnen kam aus meinen Lippen. „Ja gleich..... .“ „Frühstück ist unten. Ich warte dort auf dich.“ Man hörte Schritte welche weg gingen. So drehte ich mich zur Seite und bemühte mich aufzustehen. Was eher ein Kampf war, denn mein Körper wollte strikt nicht aufstehen! So torkelte ich langsam aus dem Schlafzimmer und mein Blick wurde leicht verschwommen. Was war bloß los? Mein Körper fing an zu schwitzen und jeder weitere Schritt ließ meinen Atem schwerer werden. Vor mir erstreckte sich die Treppe, welche ich nur noch unscharf war nahm. Ich stützte mich auf dem Treppengeländer ab und versuchte nach Hara zu rufen. „H.....ara.........Ha.....ra..... .“ Mir wurde schwindelig und plötzlich wurde es schwarz vor mir. Mein Halt am Treppengeländer ließ nach und so spürte ich den Wind in meinen Haaren. Das letzte was ich erblickte, waren die Treppenstufen die verschwommen immer näher kamen und dann war da plötzlich eine Leere. Komplette Dunkelheit überkam mich. Hatte ich den Sturz von der Treppe nicht mehr überlebt? Was war passiert? Ich wollte noch nicht sterben. Ich hatte noch so viel im Leben vor. Doch dann spürte ich Wärme die meinen Körper umgab. Ich blinzelte leicht auf und konnte in das freundliche Gesicht von Hara sehen. „Na, wie geht es dir? Du hast mich ganz schön erschreckt!“ Ich blickte um mich und lag auf dem Sofa im Wohnzimmer. Die Decke lag um mich und ich spürte einen kühlen, nassen Lappen auf meiner Stirn. Doch mein Körper fühlte sich so kalt an. „Mir....ist …..kalt....... .“ Bibbernd drückte ich die Worte aus meinen Mund. Mein Körper fing an zu zittern und ich fühlte mich wie ein Eisblock. Ich griff nach den kalten Lappen auf der Stirn und legte ihn bei Seite. Die Kälte kontrollierte meinen Körper. Meine Zähne konnte man deutlich hören. Hara rannte um das Sofa und setzte sich neben mich. Seine Hände rieben auf der Decke und versuchten meinen Körper zu wärmen. Doch mein Körper ließ sich nicht beherrschen und so zitterte ich noch stärker als zuvor. „Michiru! Bleib bei mir! Michiru!“ Mehr bekam ich nicht mit da ich wieder Ohnmächtig wurde. Ich blinzelte kurz auf und konnte Haruka vor mir stehen sehen. Sie stand nur mit Unterhose vor mir und krabbelte unter meiner Decke. Ihre Brüste pressten sich auf meinen und so konnte ich ihren warmen Körper auf mir spüren. Ich musste halluzinieren, sonst würde Haruka nicht bei mir sein? Ihr goldenes Haar roch so gut und ihre weiche Haut presste sich noch enger an meiner. Lag sie wirklich bei mir? Der Schüttelfrost war jedenfalls weg. Ich fühlte mich so müde, doch ich wollte nicht schlafen. „Bist du wirklich bei mir?“ Sie lächelte mich an und unsere Blicke trafen sich. „Ja natürlich.“ „Wirst du immer bei mir bleiben?“ Ich durchfuhr ihre Haare und blickte auf ihre kleinen, zarten Lippen. „Ich werde immer bei dir bleiben, wenn du es möchtest?“ „Ja bitte. Haruka ich will mit dir noch so viel erleben!“ Sie sah mich mit großen Augen an und stockte kurz. Doch dann lächelte sie mich an und ihr Körper bewegte sich etwas auf mir. „Wir werden noch genug Zeit haben ~Chiru.“ Ich lächelte und merkte, dass meine Augen immer schwerer wurden. Ihr Gesicht kam immer näher und dann spürte ich ihre süßen Lippen auf meinen. Plötzlich war ich wieder wach und wusste gerade nicht was los war. Haruka war fast nackt in meinen Bett. Wir waren eng umschlungen unter der Decke und jetzt küssten wir uns. Es fühlte sich alles so echt an. Sonst träumte ich zwar härtere Sachen mit ihr, wie heißen hemmungslosen Sex oder Fesselspiele. Doch dieser Traum war so zaghaft und liebevoll. Ich fühlte ein leichtes kribbeln im Bauch oder konnte ihre Lippen schmecken und spüren? Der Traum war so real und wunderschön. Unsere Lippen trennten sich und wieder sahen mich ihre tiefblauen Augen gierig an. Sie erinnerten mich an Hara. Ich blinzelte kurz auf und konnte vor mir Hara sehen? Ich schüttelte meinen Kopf und konnte wieder Haruka sehen. „Alles okay bei dir? Bin ich zu schwer?“ „Nein......bitte küss mich noch mal, Haruka. Lass mich dich noch einmal schmecken!“ Ohne zu zögern vereinten sich unsere Lippen wieder und ich schob ihr vorsichtig meine Zunge in ihren offenen Mund hinein. Ihre Zunge stupste meine an und so spielten diese miteinander. Mir wurde plötzlich so warm. Der Kuss war einfach so wirklich und mein Herz fing an zu rasen. Ich stöhnte in ihren Mund hinein und es wurde so heiß in meinen Schritt. Plötzlich wurde mir so schwarz vor Augen und so drückte ich widerwillig die Schönheit von mir. „Haruka.......bleib......hier.“ Mehr kam ich nicht mehr heraus, da ich wieder Ohnmächtig wurde. Ich schrak auf und sah mich um. Anscheinend war ich wieder in meinem Schlafzimmer? Das letzte was ich mitbekam war, dass ich im Wohnzimmer auf der Couch lag. Meine rechte Hand kniff meinen linken Unterarm. „Au!“ Das ist auf jedenfall kein Traum. „Was machst du?“ Ich sah zu meiner linken und dort neben mir lag Hara? Mein Blick sah ihn erstaunt an. Was machte er in meinen Bett? Er jedoch kam mit seinem Gesicht näher und legte seine Stirn auf meiner. „Gut, das Fieber ist runter gegangen.“ „Was war passiert?“ „Kannst du dich an nichts mehr erinnern?“ Ich stutzte kurz auf und legte mich wieder zurück ins Bett. „Nicht wirklich...... .“ Mein Arm legte ich übers Gesicht und versuchte meine Gedanken zu sammeln. „Ich weiß nur dass ich oben auf der Treppe stand und nach dir rief......dann wurde es schwarz vor mir. Das nächste war unten auf der Couch? Kälte überkam mich und dann war wieder alles schwarz vor mir.“ Mein Arm ging wieder herunter von meinen Gesicht, danach stütze ich meinen Kopf auf meiner Hand ab und mein Blick sah ihn fordernd an. Er lächelte mich wie immer zuckersüß an und dann fing er an zu reden. „Anscheinend bist du überarbeitet? Ich konnte dich gerade noch rechtzeitig auffangen. Sonst wärst du die Treppe hinunter gefallen. Darauf hatte ich dich kurz aufs Sofa gelegt, bist du dann vor Kälte wieder eingeschlafen bist. Danach musste ich dich irgendwie wieder warm bekommen. Deswegen hab ich dich nach oben gebracht, mit deiner Hilfe natürlich. Du warst auch kurz mal wach gewesen und dann hab ich mit meinen Körper dich gewärmt.“ Ich sah ihn geschockt an und guckte sofort unter die Decke. Ich war nackt! Doch ich hatte noch ein Höschen an. Röte durchfuhr mein Gesicht. „Keine Sorge ich hab dich nur gewärmt mehr nicht. Ich habe ja auch noch Klamotten an, guck. Durch dein Fieberwahn hast du auch dauernd nach Haruka gerufen.“ „Was?!?“ Mein Gesicht war jetzt nun komplett rot angelaufen. „Du sahst süß aus in deinem Zustand. Jedoch kann ich gern wieder gehen, wenn es dir unangenehm ist?“ Ich drückte ihn wieder zurück ins Bett. „Nein! Bitte, bleib bei mir........danke das du da bist.“ Wieder lächelte er mich an und so kuschelten wir weiter in meinem Bett, bis ich wieder einschlief. „Aufwachen Prinzessin.“ Ich blinzelte leicht und konnte den Duft einer warmen Brühe vernehmen. Langsam richtete ich mich auf, legte mir die Decke vor der Brust zurecht und Hara konnte mir anschließend das Tablett mit der warmen Brühe auf den Schoss legen. „Damit du wieder zu Kräften kommst.“ Zwar hatte ich keinen wirklichen Hunger, aber Hara zu liebe tat ich es. Ich fühlte mich gerädert. So pustete ich leicht die heiße Speise und aß vorsichtig die Brühe. „Und?“ „Schmeckt gut, aber heiß“ Er ging mit seinen Handrücken an meiner Stirn. „Du hast wieder Fieber bekommen. Iss noch etwas und dann kannst du weiter schlafen. Der Tee steht neben dir, vergiss nicht zu trinken.“ Ich nickte und versuchte noch ein wenig zu essen. Natürlich unter der Obhut von Hara. Er sah immer so freudig aus wenn ich seine Speisen aß. „Bleibst du bei mir, solange ich eingeschlafen bin?“ Irgendwie musste ich meine Rehaugen eingesetzt haben, da er mir zunickte. „Ja natürlich, ~Chiru.“ Ich sah ihn mit großen Augen an. Wie in meinen Traum. Nur die beiden nannten mich ~Chiru, keiner sonst? „Sag Hara, was habe ich denn alles in meinen Fieberwahn geredet …...über Haruka?“ Er überlegte kurz und zuckte dann mit den Schultern. „Keine Ahnung. Es gab jedenfalls keinen Sinn.“ Seine Hände griffen nach dem Tablett und dann stellte er es neben mir auf meinen Nachttisch. „Versuch noch etwas zu schlafen.“ Ich legte die Decke beiseite damit er zu mir krabbeln konnte. Kurz hielt er inne, doch dann kam er zu mir. Ich kuschelte mich an seiner männlichen Brust und sein angenehmer Duft ließ mich schnell einschlafen. Die Vögel zwitscherten draußen und ich blinzelte leicht auf. Neben mir lag Hara, der wohl noch zu schlafen schien. So schaute ich den Schönling neben mir beim Schlafen zu. Er sah so friedlich und feminin aus. Wie ein kleiner Prinz, der wohl in seiner Traumwelt schien. Er zuckte mit der Augenbraue und dann schrak er auf. Ich sah ihn geschockt an und er sah mich umso irritierter an. „Sorry, ich muss eingeschlafen sein..... .“ „Keine Ursache, ich bin selbst gerade erst wach geworden.“ Sein Kopf stützte er sich auf seine Hände und dann fuhr er durch sein blondes Haar. Sein Blick sah mich kurz an und dann stand er auf. Seine Schritte führten zum Fenster, welches er dann öffnete um frische Luft hineinzulassen. „Wie fühlst du dich?“ „Besser als gestern. Hab ich echt den ganzen Tag geschlafen?“ Leicht lächelte er mich an und krabbelte dann zurück ins Bett. „Scheint so. Ist ja nicht so schlimm?“ Ich seufzte auf. „Eigentlich schon. Ich musste mein Bild fertig bekommen und eine Erkältung kann ich mir jetzt nicht leisten!“ Sein Blick sah mich ernst an. „Deine Gesundheit ist wichtiger als alles andere! Denk jetzt mal nicht an die Arbeit. Ruh dich aus.“ Er überlegte kurz und dann stand er wieder vom Bett auf. „Hast du irgendwelche besonderen Wünsche? Ansonsten Zauber ich dir ein gesundes Frühstück zusammen?“ Mein Kopfschütteln verneinte seine Frage und so ging er schnell aus meinem Zimmer. Ich ging währenddessen ans Fenster und starrte hinaus. Ein kühler Morgenwind begrüßte mich. So ließ ich den gestrigen Tag in meinen Gedanken noch einmal ablaufen. Meine Fingerspitzen berührten vorsichtig meine Lippen. „Es fühlte sich so echt an?“ Leider war es nur ein Traum gewesen. Mein Blick durchstreifte den vor mir liegenden Park. Wo bist du nur? Warum versteckst du dich? Was waren deine Gründe? Ich wollte doch nur ein Lebenszeichen von dir sehen. Hauptsache dir ging es gut! Die Tür öffnete sich hinter mir und Hara kam mit einen vollen Tablett wieder herein. „Was machst du mit deinem Zustand am Fenster? Komm wieder ins Bett!“ „Ich habe nur die Aussicht genossen, mehr nicht?“ So schloss ich das Fenster und ging zu Hara ins Bett. Wo ich mit ihm dann etwas frühstückte. Natürlich aß Hara wie immer nicht viel und sah mir dabei zu, doch nach wenigen Bissen musste auch ich kapitulieren. Ich fühlte mich auf einmal wieder schläfrig und schlapp. So räumte mein Schoßhund wieder alles auf und ließ mir dann meine Ruhe. Der Sonntag war durchwachsen. Ich kam kaum aus dem Bett, da ich entweder nur schlief oder Hara mich zwang zu essen oder zu trinken. Das Fieber kam und ging. Ich war lange nicht mehr so krank gewesen und keiner hatte sich so um mich so gesorgt. Er hatte mich gerettet. Wäre er nicht da gewesen, dann wäre ich die Treppe hinunter gestürzt. Der Schüttelfrost war jedoch weg und ich überlegte kurz, in meiner Wachphase, ob es wirklich ein Traum war oder Realität? Ich konnte Hara ja nicht als Haruka vorgestellt haben und er würde mich garantiert nicht küssen? Schließlich hatte er mich oft genug abgewiesen und seinen Stand erklärt. Doch weiter kam ich mit meinen Gedanken nicht, da ich meist wieder einschlief und aufgeweckt wurde um was zu trinken. Abends wollte ich jedoch nicht alleine sein und bat Hara bei mir zu schlafen. Dort schauten wir das Abendprogramm, bis ich dann einschlief. Bei Haras Brust war es angenehm gewesen und sein Duft ließ mich sicher einschlafen. Mein Schädel brummte und immer noch hatte ich leichtes Fieber gehabt. Doch heute hatten meine Schützlinge ihre ersten Prüfungen gehabt. Ich konnte sie jetzt nicht alleine lassen! Doch mein Körper machte mir einen Strich durch die Rechnung. Viel zu geschwächt kam ich nicht mal aus dem Schlafzimmer heraus. Hara kam gleich und verfrachtete mich sofort wieder ins Bett. „Du bist krank, weitere Überanstrengungen machen es nur noch schlimmer.“ Er ging zum Telefon und überreichte es mir. „Meld dich krank.“ Widerwillig rief ich meine Chefin an und meldete mich ab, danach musste ich erst einmal nach einem Hausarzt suchen in meiner Nähe. Da ich eigentlich nie einen benötigte? Da es Montag war, war es auch relativ voll gewesen, sodass ich erst am Nachmittag einen Termin bekam. So kuschelte ich mich wieder ins Bett und Hara machte mir unten wie immer ein leichtes Frühstück. Hara weckte mich gegen der Mittagszeit, da ich vor dem Arzt mich noch etwas frisch machen wollte. So ging ich mit seiner Hilfe hinunter und ließ mir ein Bad ein. Als ich jedoch wieder heraus gehen wollte, wurde es mir schwindelig und ich Idiot hatte mein Handtuch an der Tür hängen gelassen. Da es mir jedoch nicht möglich war aus der Badewanne zu steigen musste ich mein Haustier rufen. „Hara. Hara?“ Wenige Sekunden später kam er vorsichtig rein und sah mich geschockt an. Da ich auf dem Badewannenrand saß, mit den Rücken zu ihm. „Was ist passiert?“ „Mir ist schwindelig, ich komme jedoch nicht an mein Handtuch.“ Sofort griff er danach und legte dieses auf meinen Rücken ab und rubbelte mich dort schon mal trocken. Danach öffnete er die Tür sperrangelweit auf um frische, kalte Luft im dunstigen Bad herein zu lassen. Da es dort doch ziemlich warm und feucht drinnen war. Ich wickelte mir das Handtuch um meinen Körper und sah ihn dann erwartend an. Ohne zu zögern kam er zu mir und half mir aus der Wanne und trug mich zu meinen erstaunen ins Wohnzimmer und setzte mich dort auf dem Sofa ab. „Was brauchst du alles?“ So zählte ich ihm alles auf und so ging er danach hoch in mein Schlafzimmer und holte die Sachen aus meinen Kleiderschrank. Ich konnte währenddessen mich in Ruhe abtrocknen und wartete das er hinunter kam. Auf dem Sofa hockend, mit dem anderen Handtuch umwickelt, welches mir Hara noch nachträglich holte bevor er hoch ging, wartete ich auf ihn und versuchte mein Schwindelgefühl wegzubekommen. Für mich kam es vor wie Stunden, bis Hara hinunter kam. Der Kopf war auf den Händen abgelegt, welche auf den Knien gestützt waren. Bis Hara kam und die Sachen neben mir ablegte. „Ist dir immer noch schwindelig? Vielleicht hast du einfach zu warm gebadet?“ „Kann sein, jedoch hatte ich mich eklig gefühlt vom ganzen Schwitzen.“ Er lächelte mich an und ging anschließend zum Telefon. „Was machst du?“ Der Blondschopf wählte eine Nummer und redete mit jemand am Telefon. „Ok, bis gleich.“ Ich sah ihn irritiert an und er kam zu mir aufs Sofa und gab mir einen liebevollen Kuss auf die Stirn. „Lass dich überraschen.“ Er fing langsam an meinen Nacken zu kraulen und ich merkte das es mir langsam besser ging. Bis nach wenigen Minuten es an der Tür klingelte. Hara stand auf und ging zur Tür. „Hara nicht!“ Ich wollte aufstehen, doch mein Körper spielte nicht mit. Ich sah zum Flureingang wo mein Bruder herein kam. „Schwesterherz, wie geht es dir?“ „Saphir?“ Hara hatte für mich Saphir angerufen? Mein Bruder ging zu mir und kniete sich vor mir. „Komm ich fahr dich zum Arzt. Du hattest Glück, dass ich heute keinen langen Unitag hatte.“ Er nahm meinen Arm und legte diesen um seine Schulter. Danach stütze ich mich bei ihm ab und gemeinsam gingen wir in den Flur. „Pass auf sie auf.“ Saphir nickte zu Hara und danach gingen wir zu seinem Auto. Wo wir gemeinsam zum Arzt fuhren. Nachdem Arzt ging ich wieder schlafen. Das warten machte einen immer schläfrig. Was die beiden Jungs machten, war mir in dem Moment egal gewesen. Bestimmt zockten die wieder ihr doofes Videospiel? Wirklich tief einschlafen konnte ich zwar nicht, aber es war angenehm und einfach mal nichts tun, tat mir auch mal gut. Am Abend aßen wir alle gemeinsam, bis Saphir dann auch wieder ging. Ich machte mich derweilen auf dem Sofa bequem und zappte durch das Fernsehen. Hara räumte auf und kümmerte sich wie immer liebevoll um mich. Ab und an kam was über Haruka. Doch nichts interessantes. Nur das die Sucharbeiten weiter liefen und unendliche Wiederholungen. „Du siehst müde aus?“ „Das Programm langweilt mich nur, mehr nicht.“ Er berührte meine Wangen und sah besorgt aus. „Du hast noch immer leichtes Fieber. Komm ich trag dich nach oben?“ Ich jedoch schüttelte den Kopf. „Nein, ich will heute hier unten schlafen.“ Mit einen zögern, nickte er mir zu und fing dann an das Sofa zu richten. Ich döste derweilen auf dem Sessel ein. Bis Hara mich rüber auf dem Sofa trug. Ich umschlang meine Arme um ihn, sodass er mich nicht loslassen konnte. „Michiru lass los?“ Er konnte mich aus dieser Position nicht lange halten und so plumpsten wir gemeinsam auf dem Sofa. Hara lag auf mir und meine Arme waren immer noch um seinen Hals. Unsere Augen trafen sich. Sicherlich war ich müde gewesen und dennoch starrte ich auf seine zarten Lippen. Wie die wohl schmeckten? Irgendwie musste ich an meinen Fiebertraum denken. Wo ich den Kuss förmlich schmecken konnte. „Küss mich.“ „Was?“ Hara lag auf mir. Obwohl er ein Kerl war, war er relativ leicht gewesen. „Ich glaub dein Fieber spricht zu dir?“ „Nein....nur ein Kuss. Ein Gute-Nacht-Kuss.“ Er sah mich irritiert an. „Seit wann brauchst du denn so etwas? Du weißt das ich keine Frauen mag?“ Ich schüttelte den Kopf. „Was ist schon an einem Kuss?“ Er stieg von mir runter und entfernte sich etwas abseits. „Sehr viel? Ich will nicht das du dir Hoffnungen machst. Ich will dich nicht verletzen und du meintest doch auch das du auf Frauen stehst? Ich bin ich und kein Ersatz für jemand anderes!“ Ich sah ihn geschockt an. Er hatte recht! Wahrscheinlich war ich zu besessen nach diesem Kuss, um zu überprüfen ob es da einen Zusammenhang gab? „Wenn ich auf Frauen stände, dann hätte ich dich schon längst vernascht, ~Chiru. Du bist eine tolle Frau und ich will das was wir haben nicht zerstören?“ Mir liefen heiße Tränen aus den Augen. „Ich auch nicht.“ „Sccchhhhhtttttt, alles ist gut. Morgen hast du es bestimmt wieder vergessen. Das Fieber spricht zu dir. Komm Schlaf ein wenig. Ich bleibe bei dir.“ Er krabbelte wieder zu mir und so lag ich mich auf ihn drauf und legte meinen Kopf auf seiner Brust ab. Ehe mir geschah, schlief ich schnell wieder ein. Sein Herzschlag war so beruhigend. Mein Kopf fuhr Karussell und ich hoffte morgen würde wieder alles anders sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)