Beautiful Scars von Tidus17 ================================================================================ Kapitel 13: Die Schöne und der Star ----------------------------------- Jedoch nach wenigen Minuten klärte sich die Situation auf. Saphir, welcher gerade gekommen war, hatte die unberührten Rahmen hinein gebracht. Die Jungs hatten mein Malzeug dann ins Atelier getragen und da Saphir meistens Neugierig war und die Tür in meinen Arbeitszimmer offen stand, fand er die Unterlagen vor. „Was willst du denn mit den Unterlagen?“ Ich sah Hara peinlich berührt an und antwortete Saphir eine Notlüge heraus. „Ach meine Chefin will unbedingt alles über Haruka wissen, wir wollen ein großen Bericht heraus bringen. Da diese ja des öfteren im Fernsehen erschienen ist. Da gab sie mir die Unterlagen mit. Ich soll ihre Liebschaften unter die Lupe nehmen, da ich ja vom gleichen Ufer komme wie Haruka, da könnte ich eventuell mehr heraus lesen als andere.“ Hara jedoch sah mich fragend an und hatte eine offene Akte über Bunny Tsukino offen. Ich jedoch war erstaunt gewesen und nahm ihn die Akte weg. „Bunny?..........ist das nicht die Cousine von Haruka?“ „Ja.... .“ Kam es leise von Hara heraus. Saphir stand jedoch auf und sah in die Akte hinein. „Bunny Tsukino die jüngere Cousine von Haruka Tenoh, welche verheiratet ist mit dem Sohn der besten Freundin von ihrer Mutter, hatte wohl des öfteren ein Techtelmechtel mit Haruka Tenoh. Diese Beziehung wurde nicht gern gesehen und es gab des öfteren Streitigkeiten im Hause Tenohs.“ Mein Bruder sah mich fragend an und entfernte sich wieder. „Wie ich gehörte hatte war der jüngere Bruder von dieser Bunny in einer verfeindeten Gang der Yakuza?“ „Nein.“ Ich sah Hara fragend an und Saphir drehte sich zu diesem um. Er sah uns dann erschrocken an und winkte ab. „Sein bester Freund war in einer verfeindeten Gang, er ist eher ein Muttersöhnchen. Steht alles in der Akte drin.“ Ich sah die beiden an und musste instinktiv an den Kuss denken. Kurze Stille brach herein, bis ich dann das Wort übernahm. „Nun denn, wie wäre es wenn Hara uns Essen macht und wir gemeinsam die Akten durchsehen?“ Ich aß meistens nicht mehr so viel, wenn ich mit Elza essen ging. Da ich Zuhause ein tolles Haustier hatte und ich mit diesen gerne zu Abend esse und er mir die tollsten Gerichte kochte. Hara stand auf und umarmte mich kurz. „Willkommen zu Hause. Du riechst jedoch nach Chinesisch?“ Mein Bruder sah mich fragend an. „Ich war eben gerade mit Elza eine Kleinigkeit essen. Jedoch habe ich noch ein wenig Hunger.“ Die beiden fingen an zu lachen und Hara tätschelte mir auf den Kopf. „Für dich koche ich gerne noch etwas.“ So begaben wir uns hinunter und ich redete noch ein wenig mit meinen Bruder, während dessen Hara uns was zum Essen zauberte. „So früh hätte ich dich nicht erwartet? Ist das Leben alleine so langweilig?“ Saphir schmunzelte und schüttelte den Kopf. „Nein, eigentlich ganz gut. Hin und wieder telefoniere ich kurz mit Kermesite, doch sehen tun wir uns eher weniger.“ Ich ordnete die Akten auf den Boden derweil und konnte ein leichtes Seufzen heraus hören. Sicherlich liebte er seine Frau, doch heiraten wollte er nicht. Er wollte nicht solch ein Dilemma wie unsere Eltern und fand heiraten eh schwachsinnig. Anscheinend gab es da immer mal wieder Unstimmigkeiten bei Kermesite, welche heiraten wollte. Doch warum sie fremdgegangen war konnte ich nicht beurteilen. Saphir würde das auch nicht tolerieren. Doch er musste durch die Zeit gehen nicht ich. Wenn ich bedenke, ich wäre in einer langen Beziehung, würde ich ein fremdgehen so leicht wegstecken können? Könnte ich damit Leben? Wenn man bedenkt, dass man solange zusammen war, könnte man da ein Fehler vergeben? Man sagt ja, wer einmal fremd ging den traut man nicht. Ich sah zu den Akten und überlegte über die Situation nach. Nehmen wir mal an ich wäre jetzt mit Haruka eine gewisse Zeit zusammen. Könnte diese all die Zeit treu bleiben? Die Partnerinnen die sie hatte sind nicht gerade wenig. Könnte sie sich auf eine festlegen und mit einer glücklich werden? Würde ich ihr verzeihen können, wenn diese mit einer Anderen schliefe? „Michiru?“ Ich wurde aus den Gedanken gerissen und winkte ab. Ich glaube ich würde Haruka alles verzeihen? Schließlich liebte ich sie ja, aber ob ich teilen könnte? Dafür bin ich zu eifersüchtig. „Les doch die Akten vor?“ Ich sah Hara, welcher mit den Messer hantiere an und nickte zu. „Ich werd dir eine Tabelle einrichten auf den PC.“ Ich lachte und meinte das wäre nicht nötig. Doch Saphir bestand darauf, damit ich meine Recherche ordentlich machte. Natürlich kauten wir dann wieder die One-Night-Stands zuerst durch. Hara jedoch war ruhig in der Küche und man konnte das leckere Essen schon riechen. „So kommt erstmal essen, danach könnt ihr weiter machen.“ „Ich hab Bärenhunger!“ Ich fing an zu lachen und sah zu meinen kleinen Brüder, der sich schon tierisch auf das Essen freute. So begannen wir zu essen und Saphir fing das Gespräch an. „Ich bin schon erstaunt wie viel Frauen man flach legen kann, wenn man ein wenig berühmt ist. Haruka ist eine Frau und das so viele Frauen auf die stehen. Die muss schon gut da drin sein, wenn man so viele One-Night-Stands auf seinen Konto verbuchen konnte!“ Ich sah Saphir skeptisch an und aß einen Bissen von dem zarten Fleisch. „Frauen unter sich kennen ihren Körper besser als das andere Geschlecht, dass ist das gleiche wie bei Schwulen. Die kennen sich auch bestens mit ihrem Geschlecht aus und wissen wo man den Punkt umlegen muss.“ Ich stimmte Hara zu und musste grinsen. „Manche Männer finden nicht mal den richtigen Knopf.“ Saphir lächelte nur leicht verlegen und sah Hara gelassen an. „Vielleicht solltest du mich lehren Hara?“ Ich verschluckte mich an einem Stück Kartoffel und hustete auf. „Du bist doch gar nicht schwul Saphir!“ Hara lachte und reichte mir ein Glas mit Wasser, welches ich dankend annahm und daraus trank. „Ja stimmt, ich kann mir das nicht vorstellen mit Männer. Doch wenn man den richtigen vielleicht findet, vielleicht dann doch?“ Ich sah die Beiden misstrauisch abwechselnd an. Hat es vielleicht bei den Kuss letztens bei den Beiden gefunkt? Jedenfalls kann ich es nicht knistern hören. „Damit das klar ist. In meinem Heim wird hier nicht rumgemacht. Die Einzige die darauf Anrecht hat, bin ich!“ Die Jungs sahen mich beide mit großen Augen an und ich aß zufrieden das leckere Gericht auf. Danach diskutierten wir noch über Gefühle in einer Beziehung und ob das ginge, Sex ohne Gefühle zu haben. Die heutigen Themen waren zum Teil nicht jugendfrei gewesen und ich staunte nicht schlecht was Saphir da zum Teil heraus posaunte. Hara jedoch für meinen Geschmack war in den Sachen ziemlich ruhig gewesen. Obwohl er doch der Ältere von uns allen war. Er gab zum Teil so intelligente Antworten, dass ich verblüfft war wie Reif und charmant er doch war. Mit ihm Sex zu haben ist bestimmt ein Erlebnis wert und bleibt garantiert in Erinnerung. „So machen wir uns weiter an die Akten, damit mein Schwesterherz ihre Hausaufgaben auch mal gut hinbekommt.“ „Was soll das denn heißen 'gut hinbekommt'? Ich mache meine Sachen immer mit Bravur!“ Wir alberten den ganzen Abend herum und waren erstaunt mit wem alles Haruka eine Beziehung führte. Da waren ziemlich junge Mädchen bis reife Frauen dabei. Doch bei allen Frauen war immer ein Merkmal dabei gewesen. Sie waren alle schön und feminin. Der Großteil jedoch war auch blond gewesen. Doch das hieß meistens nichts. Die Hohepriesterin war schwarzhaarig, mit der hatte sie ja auch rumgeknutscht oder Ayumi, die berühmte Sängerin aus Japan. Bei dem Techtelmechel war ich doch ziemlich erstaunt gewesen. Von dieser Beziehung hatte ich gar nichts gewusst. Doch dann hatte ich gleichzeitig mit Hara zu der Akte Makoto Kino gegriffen. Die war ja auch nicht blond. „Sorry, nimm du ruhig.“ So nahm ich die Akte und konnte die durchbohrenden Blicke von Hara spüren. „Ist was?“ „Nein, wir haben alles ziemlich schnell durchforstet und Saphir hat sogar eine Chronik angefertigt.“ Ich nickte nur und sah die Einzelheiten durch. Mir fiel aber der Wohnort von Makoto auf, welche in Miami wohnte. Ich stutzte kurz auf und überlegte kurz. Das ist gar nicht so weit weg von der Kunstausstellung und dann hatte Hara erwähnt das seine letzte Liebe in Miami lebte. Ich fand den Zufall etwas komisch und so musterte ich mein schönes Haustier von Kopf bis Fuß. „Ja?“ Ich schüttelte den Kopf. Nein Hara und Haruka sehen sich nicht wirklich ähnlich. Hara ist viel maskuliner als Haruka und beide haben unterschiedliches Blond. Obwohl heutzutage konnte man sich die Haare auch färben. Doch ich würde ja mitbekommen wenn Hara sich die Haare färbt oder geschweige den Ansatz würde man erkennen? Manche Frauen sehen auch wie Kerle aus und Haruka hatte sich nie wirklich Feminin gezeigt. Wenn man Hara beim singen hörte, dachte man er wäre eine Frau. Doch seine Stimme war viel tiefer als von Haruka. Ich starrte Hara regelrecht an und war so vertieft in diesen Zwiespalt gewesen. „Michiru? Was ist?“ Wieder winkte ich ab. „Nichts, ich hab nur was nachgedacht.“ „Und was?“ Doch das war Jahre her und im Fernsehen klang die Stimme eh meistens etwas anders als in Real. „Ich dachte nur ….... ah nicht so wichtig. Das wäre Schwachsinn.“ Die Jungs sahen sich fragend an und Saphir ging die Listen durch. Warum sollte Haruka mich hier im nirgendwo aufsuchen? Wir kannten uns ja kaum, geschweige denn hatten uns nur einmal gesehen. Warum sollte sie mich aufsuchen, wenn sie doch zig Weiber am Start hatte. Ob sie sich vielleicht versteckte in Amerika, bei dieser Makoto? Die überprüfen ja ob Haruka wirklich hier in den Staaten ist. Schließlich führte sie mit dieser Frau einer der längeren Beziehungen und das sollte schon was heißen. Die längste Beziehung führte sie mit einer Schulkameradin Katy, welche heutzutage ein gefragtes Model war. Anscheinend ging die Beziehung zu Brüche, weil sie öfters mit ihrer Cousine rumgemacht hatte, diese Bunny Tsukino. Nachdem das öffentlich wurde, war es stiller um Haruka gewesen. Irgendwas musste da in der Familie passiert sein? „123 One-Night-Stands und davon sind 10 Techtelmechtels und dazu noch 3 Beziehungen die länger als 3 Monate anhielten. Mit wie vielen sie rumgeknutscht hatte ist nicht zählbar. Da Haruka ja auch zum Teil für Zeitschriften und weiteres posiert hatte. Besonders bei Männermagazinen ist sie mit Frauen abgebildet. Katy ist die längste Beziehung mit knapp einen Jahr, man sagte auch die Frau hätte sie gezähmt. Danach folgt Makoto und dann Cassandra vom gleichen Rennstall. Nach deren Berechnung müsste dann Bunny mit den ständigen Techtelmechtel folgen.“ Als Saphir weiter machen wollte, stand ich jedoch auf. „Was ist?“ „Ich denke das müsste reicht, ausführlicher müssen wir nicht mehr werden. Mehr braucht die Chefin nicht wissen. Die Zahl der Liebschaften reicht wohl aus um ein ganzes Sexbuch zu schreiben.“ Hara klappte die Akte von Bunny Tsukino zu und lächelte mich an. „Wohl war, aber so spannend würde das Buch nicht sein. Wem interessiert das schon. Ist ja das gleiche wenn man jemand anderes nimmt und von dessen Sexleben berichtet. Man redet kurzweilig darüber, aber niemand interessiert es wirklich?“ Ich streckte mich und sah auf die Uhr, welche vor elf stand. „Meine Güte schon so spät?“ „Ja die Akten haben uns ganz schön eingenommen, ich werde jetzt auch gehen.“ Ich lehnte mich über das Sofa und umarmte mein Bruder von hinten. „Vielen Dank für deine Hilfe, du könntest auch hier schlafen?“ Er winkte jedoch ab und reichte Hara die Hand. „Bis bald und dann gewinne ich beim Fußball!“ „Träum weiter.“ Beide grinsten sich an und dann verschwand Saphir auch schon aus dem Wohnzimmer. Nur die Tür konnte man noch hören. „Ich gehe jetzt auch, gute Nacht Hara.“ „Gut, schlaf schön. Ich räume derweilen auf.“ Er sah so fragend aus, doch das musste ich mir einbilden. So ging ich hinauf und versuchte zu schlafen. Doch die ganzen Frauen verfolgten mich im Schlaf. Jede war eine Konkurrentin gewesen und verdeutlichte mir das ich nichts besonderes war. Jede hatte ihre Fähigkeiten und Reize und ich war eher die Unscheinbare. Obwohl ich ja auch mittlerweile kein ungeschriebenes Blatt war. Hier und da ein paar nette Flirts oder Liebschaften, aber bei 123 kam ich nicht mal annähernd heran. Wenn ich zählen würde an One-Night-Stands, käme ich vielleicht auf 8 ran und Techtelmechtel eher bei Eugeal und Elza. Jedenfalls die Laufenden. Früher war ich ja nicht so wie jetzt. Der Beginn dieser Ausprobierphase kam nach Seiya. Sie war der Beginn meines Neuanfanges. Ich wollte mehr Frauen kennen lernen und sah nicht immer alles so negativ unter der Führung meiner Mutter. Meine Bilder wurden auch nicht mehr so düster und meine Songs wurden fröhlicher. Ich hatte angefangen zu leben. So hatte ich eine unruhige Nacht gehabt und wachte am nächsten morgen ziemlich übermüdet auf. „Oje wie siehst du denn aus? Nicht gut geschlafen?“ Ich schlürfte mich zur Theke und legte mein Kopf auf die Tischplatte. „Anscheinend nicht, ich mach dir was fürs wach werden.“ Meine Ohren lauschten in der Umgebung umher. Ich hörte das Hara was zurecht schnitt und den Mixer bediente. Ich war am Dösen und hatte so gar kein Bock auf Arbeit zu gehen. Wenn ich schon die Tomoe sah, war der Tag für mich gelaufen. Außerdem musste ich meine Schützlinge vorbereiten und denen Mut machen. Am Montag gingen die ersten Prüfungen los. Ich hatte für jeden die Themen bekommen. Dazu morgen am Freitag Seiya nach über 3 Jahren wieder sehen. Hin und wieder hatten wir telefoniert, aber er hatte viel zu tun. Nächsten Freitag kam auch mein Vater nach so langer Zeit wieder zurück. Ich wusste nicht wirklich ob ich mich freuen sollte? „Hey Prinzessin, wach auf?“ Meine Mundwinkel schmunzelten leicht und so sah ich ihn verschlafen an. Er gab mir sein gemixten Shake, denn ich dankend annahm. „Wenn ich dich nicht hätte...... .“ Hara lächelte mich frech an und beugte sich zu mir hinunter und stupste mit seinen Finger meine Nasenspitze. „Dann währst du ein armes Frauchen und ich immer noch ein seelenloser Streuner.“ Ich lächelte in mein Getränk hinein und machte mich langsam fertig. „Ich komme heute früher, ich soll Überstunden abfeiern und mich meinen Bild widmen. Pass gut auf alles auf, ja?“ Er nickte und so ging ich außer Haus. Den Shake hatte ich in der Hand und ging die Straße hinunter, wo ein eisiger Wind mich begrüßte. Man merkte das es langsam kälter wurde. Wir steuerten langsam dem Winter entgegen. Auf Arbeit ging alles seinem gewohnten Weg. Ich steckte in meinen Schülern den letzten kreativen Schliff hinein und das sie keine Scheu zeigen sollten auf etwas Neues. „Ihr seid die neue Zukunft, feilt an eure Arbeiten oder fragt mich morgen aus. Ihr könnt machen was ihr wollt. Es stehen Prüfungen an. Euch noch einen schönen Nachmittag.“ Mit diesen Worten verabschiedete ich mich von den heutigen Unterricht. Elza meldete sich natürlich nicht. Typisch, wenn sie das bekam was sie brauchte meldete sie sich nur wenn sie wieder Sex haben wollte. Ich seufzte auf den Weg zu meinen Büro in mein Handy hinein. In meinen Büro angekommen starrte ich auf das Sofa. Ich ließ den gestrigen Abend nochmal Review passieren. Ich musste standhafter werden! Sie beeinträchtigte meine Arbeit sowie meine Kreativität. Das Interview mit Seiya musste ich auch noch vorbereiten. Meine Augen sahen das Telefon an und wählten die Nummer von Amy. „Was kann ich für sie tun Frau Kaioh?“ „Suchen sie die letzten musikalischen Aktivitäten von Seiya.“ „Gerne.“ Genervt sah ich auf dem Bildschirm, der gelangweilt in meinem Büro umher flackerte. So surfte ich im Netz umher und sah mir die neusten Nachrichten im Internet an, bis mir Amy die Unterlagen zusammen stellte. Meine gelangweilte Einstellung sah geschockt auf den Bildschirm, wo gerade Minako Aino neues von dem Fall Haruka Tenoh offenbarte. Ich stellte den Lautsprecher lauter und meine Vermutungen bestätigten sich. „Wir haben endlich die komplette Fassung von dem Abend des Unfalls und den vermutlichen Ort von Haruka Tenoh.“ Der Sender spielte die Videoaufzeichnungen des Abends ab. Warum zeigten sie das erst jetzt nach über einem Jahr? Man sah wie Haruka mit erhöhtem Tempo durch die Straßen raste. Bis plötzlich ein Schuss ertönte und sie die Kontrolle der Maschine verlor und stürzte. Meine Hände falteten sich vor dem Mund. Weitere Schüsse ertönten und man sah wie Haruka im Gebüsch verschwand. Ich kannte zwar nur ein Teil der Aufzeichnung, doch diese weiteren neuen Szenen zu sehen machten mich traurig. „Unfassbar was passiert war, doch warum erst jetzt die Aufnahmen? Alle Videodateien wurden in der Nacht manipuliert und zerstört. Computergenies mussten die Schnipsel wieder behutsam zusammentragen. Anscheinend vertuschte jemand diesen Anschlag? Denn das war versuchter Mord, meine Damen und Herren. Doch wer steckte dahinter? Die Jacke am Hafen von Chiba deutet auf schwere Schulterverletzungen hin. Die DNA hatte ja bestätigt das es das Blut von Haruka Tenoh war. Es gab viele Möglichkeiten wo Haruka eventuell untergetaucht sei.“ „Ihre Unterlagen Frau Kaioh.“ Ich hob die Hand und wollte das sie leise sei. Sie nickte und ich hörte weiter gebannt zu. „Wie wir mit Sicherheit feststellen können ist Haruka in die Staaten geflohen. Doch niemand hatte Haruka gesehen und bei dieser Verletzung, konnte sie nicht weit gekommen sein. Wir werden die Überwachungskameras zu dem besagten Zeitpunkt überprüfen und alle ihre Liebschaften die in den Staaten wohnen. Des weiteren überprüfen wir eine eventuelle Familienfäde an. Immerhin gab es noch zahlreiche Fans unter den Leuten die Haruka verehren und Gerechtigkeit fordern. Vielleicht ist das aber auch nur eine Täuschung von Haruka selbst? Wer weiß, so langsam lichtet sich der Schatten in diesem Fall. Ich gebe erst einmal ab, dass war Minako Aino Live aus Chiba. Schönen Abend noch.“ Ich lehnte mich geschockt zurück in den Stuhl. „Haruka ist hier gefeiert, wie kann sie da fast ein Jahr unbemerkt hier umher irren? Es werden jetzt bestimmt Fahndungsfotos ausgeteilt oder Prämien.“ Ich nickte nur und nahm die Akten entgegen. „Danke.... .“ „Keine Ursache, ich schreibe noch einen Bericht fertig und wenn sie nichts mehr benötigen, werde ich heute etwas früher gehen. Wenn es ihnen recht ist?“ Ich winkte ab und las in den Unterlagen. Jedenfalls versuchte ich es. Ich öffnete die eine Schublade und holte ein Foto von Haruka heraus. „Du bist also in Amerika...... .“ Ich sah am Bildschirm vorbei, im Regal wo das Foto von dem Musikevent war, wo ich und Haruka nebeneinander standen. „.....wer weiß, vielleicht sehen wir uns zufällig auf der Straße?“ Nach der Tatsache widmete ich mich halbwegs dem Interview mit Seiya und als alles so passte wie mir vorschwebte, ging ich aus dem Büro und machte Feierabend. Schließlich sollte ich ja meine Überstunden abfeiern. Bei Frau Tomoe war das Licht noch an. So drückte ich den Fahrstuhl und stieg hinein und freute mich auf Zuhause. Dort angekommen, begrüßte mein Haustier mich freudig und so planten wir das gemeinsame Essen. „Hast du die Nachrichten schon gesehen?“ „Ja..... .“ „Bin gespannt wann sie eine heiße Spur bekommen. Frau Tenoh wird bestimmt auch nach Amerika kommen.“ Ich sah Hara geschockt an. Oh Gott, dass vergaß ich komplett! Die Chefin wird bestimmt außer sich sein. Es war ja nur die Kunstausstellung geplant, aber wenn das jetzt mit Haruka zu tun hatte, würde sie bestimmt früher in den Staaten sein und das heißt Spionage ihrer Fälle. „Michiru, alles okay?“ Ich hob die Hand und musste mich sammeln. „Das wird stressig werden auf Arbeit. Frau Javis kann keine Konkurrenz in ihrem Umfeld sehen.“ Hara umarmte mich und schaukelte mich leicht hin und her. „Ach, es wird bestimmt nicht so schlimm werden. Konzentriere dich auf deine Arbeit und fertig. Du hast doch deiner Chefin drum gebeten mehr kreative Pausen zu machen.“ Wieder nickte ich Hara zu und ließ mich völlig in seinen Armen fallen. „Du hast recht.“ „Klar hab ich das.......nun geh hoch und überlege dir was für dein zweites Gemälde ich mach uns derweilen was zu Essen.“ Nach diesen Anweisungen folgten taten. Ich fing an zu kritzeln, doch alles motivierte mich nicht. So aß ich erst einmal mit Hara und verbrachte mit diesen den Abend auf der Couch. Wir redeten über viele Dinge, bis ich müde wurde und mich nach oben verabschiedete. Früher als sonst traf ich im Büro ein. Ich sammelte nochmal alle Fakten, bis ich dann zu Seiya fuhr. Dort angekommen herrschte ein riesen Tumult und kreischende Fans um das Gebäude herum. Ich zeigte meinen Ausweis und durfte passieren. Oben angekommen standen schon zahlreiche Reporter vor der Tür. Wie Frau Javis sagte, alle Augen richteten sich auf mich. „Frau Kaioh, sie hier zu sehen ist sonderbar? Arbeiten sie nicht an neue Projekte?“ Ich lächelte sanft und wies alle Behauptungen ab, bis sich die Tür öffnete und Seiya Kou zum Vorschein kam. Alle Fotografen empfangen ihm mit einen Lichtgewitter. „Nicht alle auf einmal.....wer kommt zuerst?“ Seine Managerin zeigte auf die Liste und so wollte er ansetzen zum Reden, doch als er mich sah stockte er kurz auf. „Michiru? Was machst du denn hier?“ „Lange nicht gesehen, Seiya.“ Er winkte zu mir und gemeinsam gingen wir durch die Tür, man konnte im Hintergrund Proteste hören, doch das war dem Star egal. Seine Managerin sah ihn irritiert an, bekam jedoch zahlreiche Telefonate am Headset durchgesagt. „Wie lange ist es her?“ „3 Jahre.... .“ Er sah mich geschockt an und wir gingen den langen Flur entlang. „Wow.......die Zeit rennt, doch du bist umso schöner geworden, Michiru.“ Ich lächelte und gab ihn einen Wangenkuss zur Begrüßung. „Und du bist wie immer charmant.“ Er führte mich zu seiner Suite. „Na dann wollen wir?“ Ein lächeln beantwortete seine Frage und so gingen wir hinein und führten ein ungestörtes Gespräch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)