Beautiful Scars von Tidus17 ================================================================================ Kapitel 9: Gefühlschaos ----------------------- Schwerer Atem presste sich aus meinen Lippen. Mein Kopf glühte und mein ganzer Körper schwitzte die körperliche Anstrengung aus. Pure Lust überströmte meinen ganzen Körper. Das Verlangen presste sich immer mehr aus mir heraus. Der blonde Schönling zwischen meinen Beinen, bereitete mir die schönste Nacht meines Lebens vor. Sein durchtrainierter Körper, welcher verschwitzt an mich presste und tief in mich eindrang, war so zärtlich und zugleich so zerbrechlich über mir gewesen. Meine Fingernägel bohrten sich regelrecht in seinen Fleisch hinein. Mit jedem Stoß, stöhnte ich ihn ins Ohr und flüsterte seinen Namen. „Hara~~~~.“ Seine tiefblauen Augen durchbohrten mein fordernden Blick und unsere Lippen versiegelten sich, genau wie sich unsere Körper miteinander verschmelzten. Seine Zunge drang vorsichtig in mich hinein, genauso wie sein strammes Glied mich durchbohrte. Ich wollte mehr von ihm. Ich wollte diesen Moment völlig auskosten. Mein Körper folgte seinen Bewegungen. „Ouuuhhhh~~~~~ jaaaaaa........Hara~~~~~ ich liebe..... .“ „WAAAAAAAAAAAAAAAAASSSSSSSSSSS!!!!!!!“ Ich riss meine Augen auf und starrte geschockt zur Decke. Es war wieder nur ein Traum gewesen? Mein Schritt pulsierte förmlich auf und ich spürte die Erregung in meinen Slip. Doch dann krabbelte ich aus dem Bett. Die Stimme die so laut Aufschrie war Saphir gewesen! So musste ich nachschauen, ob alles beim rechten war. Als ich die Treppe hinunter lief, sah ich im Fernseher einen Porno laufen. Meine Augen sahen geschockt aus. Ich sah zur Uhr, welche knapp halb 4 anzeigte. Das so etwas noch im Fernseher lief und um diese Zeit? So etwas konnte ja nur Saphir sehen! Hara konnte ich mir jetzt nicht vorstellen? So schaltete ich den Flimmerkasten aus und schaute zum Hochbett. Da war Hara jedoch nicht gewesen und Saphir war auch nirgends aufzufinden? Doch im Bad war Licht zu sehen. Der Porno und der laute Aufschrei, ließ mir irgendwelche schwulen Szenen im Kopf umher schwirren. Ob Saphir deswegen aufgeschrien hatte? Ich hörte Wasser rauschen aus dem Bad, doch es herrschte Stille. So klopfte ich vorsichtig an. „Jungs, alles okay bei euch?“ Saphir machte mit einen hochroten Kopf die Badtür auf und so konnte ich einen kurzen Blick hinein werfen. So konnte ich sehen das Hara unter der Dusche stand. Jedoch konnte ich kaum was erkennen, da die Dusche beschlagen war. „Jaa.......ähm alles okay. Warum bist du noch wach?“ Das mein Bruder zum Stottern anfing und Hara kurz aufhörte zu duschen und mit den Kopf aus der Tür herausschaute und fragte was sei, fand ich schon etwas skeptisch? „Warum zur Hölle schreist du wie ein Mädchen durch das ganze Haus?“ Ich sah Haras nassen Haare und wie das Wasser sein Gesicht hinunter tropfte, sodass ich peinlich berührt zur Seite schaute. Genauso sah er verschwitzt in meinen Träumen aus. „Ni----iichts......ich hab mich nur an einer gewissen Stelle geschnitten...... .“ Beide Männer sahen sich peinlich berührt an und Hara verschwand wieder in der Duschkabine und schloss die Tür. Ich sah Saphir skeptisch an? „Und da ruft man dann Was? Warum guckst du dir eigentlich ein Porno an? Weißt du überhaupt was das kostet! Nicht in meinen Haus! Haben wir uns verstanden? Du kannst gerne dich begnügen mit Frauen, aber nicht in meinen Haus! Genauso wie das erleichtern! Ich will keine ekligen Tücher hier rumliegen haben. Ich weiß wie ihr tickt, wenn ihr so etwas anguckt oder wer hat sich das angeguckt?“ Ich mochte es gar nicht, wenn in meinem Haus rumgemacht wurde, besonders nicht wenn ich es nicht selber war. Meine Couch war mir heilig gewesen. Obwohl ich diese ja schon öfters mit Elza eingeweiht hatte, aber mein Bruder? Oder Hara? Ich sah abwechselnd von Dusche zu Saphir, doch mein kleiner Bruder konnte mich nicht anlügen. So hatte ich den schuldigen gefunden. Ich wollte auch gar nicht wissen wo genau er sich geschnitten hatte, da ich an seinen Oberkörper oder Gesicht nichts sehen konnte. Ich wusste auch, dass sich mein Bruder nicht die Beine rasierte, da konnte ja auch nur eine Stelle übrig bleiben. Ich verschränkte die Arme und war jetzt wach gewesen. Obwohl mein Herz immer noch bewegt war von dem Traum und die Begierde meiner Gefühle unter der Dusche stand. Ich wollte unbedingt seinen nackten Körper sehen geschweige spüren, jedoch stand mein kleiner Bruder im Weg und ich diesen Moment wieder aus dem Kopf geworfen hatte. „Ja, ich werde es nicht mehr tun. Versprochen.“ Er legte seinen Arm um meine Schulter und gemeinsam gingen wir aus dem Bad. „Ich werde heute zu meiner Wohnung gehen und nach den rechten schauen. Du solltest jetzt noch ein wenig schlafen.“ Er lehnte sich an den Türrahmen und machte sich breit vor der Badtür. „Ich werde jetzt auch duschen gehen.....wenn Hara....fertig ist?“ Ich sah in skeptisch an. „Warum geht ihr so spät duschen? Geht gefälligst zu anständigen Zeiten euch waschen.“ Er zuckte mit den Schultern. „Hara geht immer um diese Zeit? Ich konnte nicht schlafen und da bin ich dann in dem Programm hängen geblieben..... .“ Mein Blick wurde noch skeptischer als sonst. Jedoch kam ich jetzt nicht wirklich weiter und so entfernte ich mich mit einen 'gute Nacht' und ging wieder hinauf in meinem Zimmer. Merkwürdig fand ich das Verhalten schon von Saphir, doch ich sollte versuchen zu schlafen? So kuschelte ich mich in mein Kissen hinein. Mein Höschen war jedoch immer noch feucht gewesen und so musste ich unwillkürlich an meinen Traum denken. „Der war verdammt echt gewesen...... .“ Nuschelte ich in mein Kissen hinein und konnte jetzt erst recht nicht schlafen. Außer Haras Gesicht und nassen Arm konnte ich eben gerade nicht viel sehen, aber es war verdammt identisch gewesen wie im Traum. Mit den Bild war ich gegen 1 Uhr fertig gewesen, also viel geschlafen hatte ich jetzt nicht und dann so etwas zu träumen? Das zweite mal das ich von Hara geträumt hatte wie wir Sex machten? Hatte ich doch mehr Gefühle als ich vorgab? Doch ich stand auf Frauen? Warum ausgerechnet mein Haustier? Lag es an seinen tiefblauen Augen die mich berührten? Oder die Ausstrahlung, welche mich so anzog? Ich wusste es einfach nicht. So wälzte ich mich unruhig hin und her, bis ich dann doch endlich einschlief. „Michiru? Michiru, du musst aufstehen? Wach auf Michiru?“ Das Klopfen an der Tür weckte mich. Erst jetzt nahm ich das leise Piepen meines Weckers war. Ich schaute auf die Uhr und sprang aus dem Bett. An der Tür stand Hara, welcher mich weckte. Beinahe wäre ich in ihn rein gerannt, aber ich schreckte zurück. „Ich hab verschlafen!!!“ Er nickte verwundert und ich sah völlig zerzaust aus. „Bad!“ „Ich mach dir ein Brot für unterwegs.“ Ich rannte ins Bad und Hara rannte die Treppe hinunter. Wie ein eingeschweißtes Team organisierten wir den Morgen. Saphir saß am Tresen und begutachtete alles aus der Ferne. Ich verabschiedete mich von meinen kleinen Bruder und gab Hara einen Kuss auf die Wange, errötete leicht und verschwand außer Haus. Müde saß ich am Schreibtisch und überflog die E-Mails. Zum Glück war ich heute mehr außerhalb unterwegs als im Büro. Rubeus müsste auch gleich kommen um mich abzuholen. Etwas frische Luft würde mir gut tun und meine Gedanken auf andere Dinge zu bringen. Die Situation heute früh war schon komisch gewesen? Verstehe einer die Männer mit den Pornos? Das gleiche galt wie die Strip-Clubs oder Puffs. Ich schweife völlig ab. So seufzte ich müde in den Monitor hinein. „Klopf, Klopf?“ Ich schreckte auf und Rubeus stand an der Tür. „Da hat aber einer wenig geschlafen? Jedoch siehst du bezaubernd aus, wie immer.“ Er zwinkerte mir zu und ich musste mir bildlich ein Würgereiz unterdrücken. Ich stand von meinen Tisch auf und nahm meine Jacke. „Kein Kommentar.“ So gingen wir gemeinsam zum Fahrstuhl und ich musterte den Mann neben mir. Ein Schauer überkam mich und zugleich der Ekel vor Männer. Nein, ich könnte nie mit einen Mann schlafen! Doch dann kam mir Hara vor Augen und mein Herz raste auf einmal davon. „Alles okay?“ Ich sah verwundert zur Seite und ignorierte dann wieder den Rotschopf neben mir. Genervt drückte ich den Knopf und der Fahrstuhl bewegte sich. „Ja, der Kaffee war heute früh alle.....mehr nicht.“ „Oka~~~~y, dann müssen wir ganz schnell der Dame ihre Drogen besorgen.“ Er grinste mich an und lehnte sich an der Wand des Fahrstuhls. Ich betete nur das der Tag ganz schnell zu Ende ging. Am Abend endlich angekommen, sah ich Hara in der Küche stehen. Ich musste zweimal hinsehen, um das was ich sah zu bestätigen. Meine Fantasie spielte mir gerade einen Streich. Ich dachte gerade echt, dass Hara nackt, nur mit Schürze bekleidet, in der Küche stand und essen kochte? „Willkommen Zuhause, du siehst müde aus? War der Tag anstrengend?“ Ich sah mich im Wohnzimmer um, doch kein Saphir war anwesend gewesen. „Wie man es nimmt. Wo ist mein kleiner Bruder?“ Hara ging zum Kühlschrank und holte einen riesigen Becher heraus und tat das Getränk in einem Glas und setzte es vor meiner Nase. „Hier Trink, als Muntermacher! Ich weiß auch nicht, er hat sich nicht gemeldet? Er meinte ja er geht nach der Uni noch zu sich nach Hause?“ Stimmt ja, ganz vergessen! Obwohl um diese Zeit müsste er schon längst wieder da sein? Vielleicht musste er ja doch noch was mit Kermesite klären? Konnte mir nicht vorstellen das bei denen alles vorbei sein sollte? So war ich jedenfalls wieder allein mit Hara gewesen. „Soll ich dir was helfen?“ Tisch gedeckt war ja schon, wie ich das unschwer erkennen konnte. „Nein, danke. Bin gleich fertig.“ So sah ich meinen hübschen Haustier bei der Arbeit zu und mir schwirrten wieder die Traumszenen im Kopf umher. Eine leichte Röte an meinen Wangen bildeten sich und ich versuchte mir diese Szenen aus den Kopf zu schütteln. „Alles okay bei dir?“ Er sah mich mit besorgten Blick an und ich war noch mehr hingezogen als zuvor schon. Wie konnte mich ein Kerl so aus der Bahn reißen? Ich nickte nur wie ein schüchternes Schulmädchen und versuchte meine Gedanken wieder zu ordnen. Er servierte das Essen zu Tisch und gemeinsam fingen wir schon an zu essen. „Und bist du fertig geworden mit deinem Gemälde?“ Ich nickte zufrieden und konnte meinen Gegenüber nicht ins Gesicht schauen. „Ja, ich denke schon. Es sei denn es gefällt mir morgen nicht mehr. Das Problem wird das nächste Stück werden? Ich habe noch keine Ahnung was ich malen soll?“ Meine Augen verfolgten jeden seiner Züge. Wie er das Fleisch zurecht schnitt und dann das kleine Stück in seinem Mund fügte. „Ach was! Ich denke du findest die Inspiration schon noch. Bei diesen meintest du das gleiche und hast es nach ca. 2 Wochen fertig bekommen.“ Meine Gabel stocherte eher im Essen herum. Es war köstlich gewesen, keine Frage? Jedoch war ich satt gewesen. „Mag sein. Jedoch zeichne ich irgendwie immer das gleiche? Ich will von diesen Schema abweichen. Doch irgendwie gelingt mir das nicht.“ Hara faltete seine Hände zusammen und legte sein Kinn auf die Handflächen. „Also ich finde nicht das du immer das gleiche malst? Sicherlich sind einige düster, jedoch erzählt jedes deiner Stücke etwas anderes. Jedoch kann ich dir da nicht wirklich weiterhelfen. Du bist die Muse. Du musst wissen was dich inspiriert. Du meintest doch, die Musik inspiriert dich? Spiel doch ein wenig auf der Violine, vielleicht hilft das ja?“ Wo er Recht hatte, hatte er Recht. Jedoch würde ich gerne noch mehr mit dir reden. Doch ich merkte die Distanz zueinander würde nicht kürzer werden. Da er schon wieder am aufräumen war. „Soll ich dir helfen beim Abwasch?“ „Ach was, das bisschen schaff ich auch alleine. Außerdem kamst du gerade von der Arbeit.“ Er trug unsere Teller in die Küche und stellte alles in die Spüle hinein. „Es tut mir Leid falls ich dich gestern morgen gekränkt hatte.“ Hara hielt inne in der Aktion und drehte sich zu mir um. Da war wieder dieses falsche Lächeln. „Ach was, schon vergessen.“ Wenn er so war, dann brachte das Reden meistens nichts. Enttäuscht stand ich auf und blickte noch einmal zur Küche. „Ich geh nach oben und spiele ein wenig. Vielleicht leistest du mir ja Gesellschaft?“ Er sah mich leicht geknickt an. „Gerne, vielleicht später!“ Ich seufzte leicht und ging die Treppe dann hinauf. Dort in meinem Atelier angekommen, nahm ich die Violine in die Hand. Zuerst zögerte ich leicht und war in Gedanken versunken, doch dann nahm ich den Bogen und spielte auf den Saiten. Ich spielte meine Gefühle heraus und verarbeitete die ganze Situation gerade. Doch egal wie lange ich spielte, Hara zeigte sich nicht. Saphir meldete sich ab und schrieb per SMS, dass er erst wieder morgen käme. Wieder riss mein Handy mich aus meinen Musikstück heraus. Ich hörte auf und ging ans Handy. „Kaioh?“ „Hi Herzblatt, bist du noch wach?“ Elza war am anderen Ende. Die fehlte mir gerade noch in meinen Gefühlschaos! „Ja, sonst würde ich ja nicht rangehen? Was los?“ So verwickelte ich mich in einen sehr langen und intensiven Gespräch mit ihr. Wir hatten lange nicht mehr solche Gespräche geführt. Irgendwie war ich doch froh gewesen, dass sie mich angerufen hatte und wir wieder offen über alles reden konnten. Das hatte ich vermisst bei ihr. Doch nach einer Ewigkeit, musste ich das Gespräch aufhören und vertiefte dieses weiter auf morgen Abend zu einem Essen. Doch jetzt musste ich ins Bett, nochmal übermüdet auf Arbeit erscheinen konnte ich mir nicht leisten. Ich krallte mich in mein Bettlaken. Das atmen fiel mir schwerer. Warme Luft strömte aus meinen Mund, pure Lust durchströmte meine Glieder. Erregt biss ich auf meine Unterlippe und konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken. „Ouuuuuuu~~~~~~.“ Meine rechte Hand durchwühlte die strohigen, blonden Haare zwischen meinen Beinen. Die Zunge liebkoste mich an jeder x-beliebigen Stelle in meiner erogenen Zone. „Ah~~~ …..bitte..... .“ Ich sah zu mir hinunter und sah wie die Zunge meiner Gegenüber mit meiner Perle spielte. Ihre blauen Augen durchbohrten mich und pure Gänsehaut überkam mich. Sie sah mich verführerisch an und ihre Stimme wisperte zart zu mir. „Ich liebe dich... .“ Ihre zarten Finger drangen in mein feuchtes inneres ein und ihr Oberkörper kam meinen Lippen immer näher. Ich liebte die Frau über mir abgöttisch und wollte das dies nie enden würde. „Ich liebe dich auch Har~.“ Ich blinzelte zur Seite und schlug den verdammten Wecker aus. Mein Gesicht presste sich ins Kissen. Verdammte Scheiße, war der Traum heiß gewesen! Meine Lust brannte zwischen meinen Schenkeln. Wieder hatte ich einen feuchten Traum gehabt, doch noch hatte ich etwas Zeit gehabt und so glitt meine Hand hinunter in die feuchte Grotte meiner Lust und so konnte ich nicht widerstehen und mich selbst befriedigen. Wer würde das nicht tun, bei solch einen Traum und die Liebe seines Lebens? Es kam selten vor das ich zweimal hintereinander in der Nacht Sexträume hatte? Von Haruka hatte ich lange nicht mehr geträumt gehabt? Besonders nicht solch einen guten Traum, welcher mich noch beim Aufwachen erregte. Was war bloß los mit mir gewesen? Meine Finger wurden schneller und automatisch biss ich mir auf die Unterlippe und kam zum Höhepunkt. „Scheiße....... .“ War ich vielleicht unbefriedigt gewesen? Oder spielten meine Gefühle verrückt? Die Tränen floßen warm hinunter und ich vergrub mich in mein Kissen hinein. Heute war schon wieder Donnerstag gewesen und ich hatte nicht mal angefangen an mein zweites Bild zu arbeiten, geschweige denn das fertige nochmal zu betrachten. Heute Abend sah ich auch noch Elza zum Dinner. Doch gerade in diesem Moment, konnte ich ihre Nähe nicht ertragen. So stand ich mürrisch aus meinen Bett und tapste langsam in meinen Bad und machte mich fertig. Unten war Hara wieder in der Küche gewesen und bereitete meinen Müsli vor. Seine Nähe konnte ich momentan auch nicht ertragen. „Morgen Michiru, heute später wach als sonst?“ „......... .“ Ich griff nach meiner Tasse Kaffee und schwieg ihn an. Er sah mich jedoch bedrückt an. „Sorry, ich bin gestern Abend durch die Violinenmusik eingeschlafen..... .“ „Schon gut, ich komme heute Abend später. Elza lädt mich zum Essen ein. Iss mit Saphir ohne mich.“ So aß ich auf und verabschiedete mich mit einen Handzeichen und ging außer Haus. Hara und Haruka hatten die gleichen blauen Augen in meinen Träumen gehabt. Beide befriedigten mich in einer Art, die ich noch nie hatte. Ich fuhr durch meine wilden Locken und ging die Straße hinunter. Alles sehr eigenartig? Mühselig auf Arbeit kämpfte ich mich durch den Alltag. Gegen Nachmittag textete ich Elza zu und sagte ihr ab. Ich fühlte mich nicht besonders gut und auf eine Konfrontation mit ihr hatte ich keine Lust. Zum Glück verstand sie es und wir würden gegen Abends nochmal telefonieren. Meine Schützlinge hatten wohl auch alle nicht ihren Tag gehabt? Jeder machte Fehler oder war nicht bei seiner Leistung. „Nun gut, Schluss für heute.“ Ich verabschiedete mich von jeden und ging in meinen Büro und arbeitete mein Review von gestern mit Rubeus ab. Am Fahrstuhl angekommen sah ich noch Frau Tomoe oben arbeiten. So stieg ich in den Fahrstuhl hinein und fuhr hinunter und verschwand in der nächsten Metro. Doch anstatt nach Hause zu fahren ging ich lieber schwimmen und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Niemand war hier gewesen. Ich war in meiner eigenen Welt gewesen. Ich analysierte jeden Traum nochmal und wusste keinen Rat. Ich tauchte ab und genoss die friedliche Ruhe. Sanft glitt ich durch das Wasser. Nur ich und mein Herzschlag, der sich langsam wieder beruhigte. Ich schwelgte an alte Erinnerungen. Das erste Treffen mit Haruka auf der Musikshow. Wir begrüßten uns nur kurz, aber unsere Blicke waren magisch gewesen. Ich wollte mit ihr reden, doch ihre Begleitpersonen schotteten mich von ihr ab. Ich sah sie zum ersten und letzten mal dort. Nur ihre Präsenz im Fernsehen war mir noch erlaubt gewesen. Dann war noch dieser mysteriöse Mann in meinem Haus. Wie ein kleines Kind verschloss er sich vor mir. Verletzt und gebrochen kam er herüber, jedoch immer ein lächeln auf seinen Lippen. Wo meist nur Lügen zum Vorschein kamen. Wie konnte ich Haruka, welche stolz und anmutig war, mit Hara welcher das genaue Gegenteil von ihr war, vergleichen? Er war dazu auch noch ein Kerl gewesen? So stieg ich aus dem Nass aus und ging mich abduschen. Zu Hause angekommen, sah ich die beiden Kerle auf den Sofa sitzen, welche wieder Fußball spielten. Wir aßen gemeinsam und Saphir erzählte endlich über die Situation bei sich Zuhause. Kermesite war ihn wohl fremdgegangen, da er kaum Zeit hatte für sie? Doch das wäre für mich kein Grund gewesen gleich fremdzugehen? Warum hatte sie nichts gesagt? Warum sprach man sich nicht aus und redet über die Beziehung? Versteh einer diese Welt. „Und nun? Was macht ihr? Schließlich seit ihr ja schon eine lange Zeit zusammen?“ „Nja wir haben uns ausgesprochen. Sicherlich haben wir beide Fehler gemacht, aber ich kann nicht akzeptieren das sie fremdgegangen ist! Wir nehmen uns eine Auszeit, sie zieht erst einmal zu ihren Eltern und ich hab meine Wohnung wieder.“ Ich wüsste nicht wie ich reagieren würde, wenn meine Verlobte fremdgegangen wäre? Würde ich so reagieren wie Saphir oder noch heftiger? Sogar den Schlussstrich ziehen? „Das heißt du bist hier dann wieder weg?“ Er nickte und aß weiter. „Morgen Abend bin ich dann wieder weg und komme nur zu Besuch wieder. Wieso, soll ich hier bleiben?“ Er sah zu Hara und dann zu mir. „Obwohl ich euch ja nicht stören will.“ Er grinste Hara an und der guckte verlegen weg. Es wäre hier auf jedenfall viel ruhiger und so hätte ich die Zeit auch mit ihm zu reden. „Du störst schon nicht. Regel erst einmal dein Privates. Ich bin immer für dich da!“ „Danke Schwesterchen. Ach ja, Vater kommt am Freitag in zwei Wochen. Wir könnten ihn ja am Flughafen abholen?“ Ich sah ihn Fassungslos an. „Was echt? Ich weiß nicht ob ich das schaffen werde. Wenn nicht, ich werde ihn so oder so schon noch treffen.“ So kamen wir wieder in alte Familiengeschichten und aßen fertig. Ich ging danach ins Atelier und begutachtete nochmal mein fertiges Werk. Zufrieden packte ich es ein und trug es die Treppe hinunter und stellte es im Flur ab. Damit der Kurierdienst unserer Firma dieses morgen abholen konnte und mich gleich mitnahm zur Arbeit. Die Jungs zockten wie immer noch Fußball. So gesellte ich mich zu ihnen und las neben bei ein Buch. Ich bemerkte die leichte röte von Saphir und wie er sich aufregte über Hara, weil er besser spielte als er. Jedoch fand ich das Verhalten beider seit der vorletzten Nacht etwas merkwürdig? Was wohl im Bad geschehen war? So war das Beobachten der zwei interessanter als mein spannendes Buch. Später räumten sie alles zusammen und Hara half Saphir beim packen. Ich verabschiedete mich von den Zwei und ging dann auch schon schlafen. Freitag morgen konnte ich ein wenig ausschlafen. Von unten hörte ich die Tür. Anscheinend hatte Saphir das Haus verlassen? So stand ich langsam auf und schaute auf den Handy. 4 vermisste Anrufe. „Fuck.... .“ Ich hatte Elza gestern vollkommen vergessen! So versuchte ich sie anzurufen, die war sicherlich noch nicht auf Arbeit? So telefonierten wir nebenbei. Ich zog mich um und ging die Treppe hinunter. Hara saß auf der Couch und las in der Zeitschrift. Alle Sachen von Saphir waren weg, nur die Gitarre blieb. Ich ging an dem Kühlschrank und holte die Milch heraus. Hara folgte mir in die Küche und sah mir zu wie ich mein Müsli zubereitete. Elza kaute mir ein Ohr ab und ich versuchte das Beste heraus zu holen. „Ja wir sehen uns am Wochenende, versprochen!“ Mit diesen Satz beendete ich das Gespräch und aß nebenbei mein Müsli. Ich starrte meinen hübschen Untermieter an und musterte ihn. „Was hast du alles geplant am Wochenende?“ „Nicht viel, nur das ich Samstagabend mit Elza ausgehe? Wie lange ich heute arbeite, weiß ich noch nicht. Danach gehe ich noch schwimmen. Kann also später werden. Gleich müsste der Fahrdienst kommen. Warum fragst du?“ Er verschränkte die Arme und sah mich leicht geknickt an. „Nur so. Saphir wollte morgen Abend auch noch vorbei kommen. War sich jedoch noch nicht sicher.“ Ich aß im stehen und nickte nur. „Okay, jetzt wird es halt etwas ruhiger wieder im Haus. Vermisst du mich etwa?“ Er rieb sich am Hals und sah mich mit einen durchdringenden Blick an. „Ein wenig schon...... . Vielleicht sollten wir deine Fragen alle mal sortieren?“ Heißt das etwa, er will mit mir reden? So ganz offen über alles? Er schritt auf mich zu und seine Arme umschlangen mich, er lag sein Kinn auf mein Kopf ab und umarmte mich einfach so, hier in meiner Küche? Das erste mal das wir solch eine intensive Berührung führten. Sicherlich gab es hier und da kurze Berührungen. Die Massagen zählten nicht! Ich überlegte kurz und stellte fest, dass wir uns seitdem Saphir da war nicht mehr umarmten? Doch diese Umarmung war so anders wie die Anderen gewesen. In einem Moment könntest du dich verlieben in ihn und im Anderen würdest du ihn zusammen schlagen wollen. Wieder kam der Traum hoch und die unterdrückten Gefühle empor. Mein Bauch fing an zu kribbeln und sein Duft stieg mir in die Nase. Ich fühlte mich einfach geborgen bei ihm. Es war so anders als bei den Anderen. Ich spürte einfach, dass ich angekommen war. Jedoch war Hara keine Frau gewesen. Ich könnte mir nicht vorstellen etwas ernsteres mit ihm zu führen? Außer unsere Wohnsituation. Ich konnte ziemlich schnell eifersüchtig werden und würde garantiert denjenigen gegenüber nieder machen und ihn nie wieder sehen wollen! Ich konnte garantiert nicht ruhig da sitzen und alles ausdiskutieren, wie Saphir mit Kermesite. Ich wäre wie das aufbrausende Meer! Entweder man ging eine Beziehung mit jemand ein oder nicht! Ich wollte mit niemanden teilen, sonst würde ich keine Beziehung führen wollen. Deswegen genoss ich jetzt mein Single dasein. Doch irgendwann kommt die Richtige, hoffte ich. Sicherlich wartet man auf die Richtige, aber würde es für immer halten? Irgendwie hatte ich noch nie eine richtige Beziehung geführt, außer in meiner Schulzeit? Von derjenigen hatte ich lange nichts mehr gehört gehabt, aber ich las ab und zu was in der Zeitung von ihr. Jetzt stand ich mit einen wildfremden Kerl in meiner Küche, welcher mich umarmte und ich Gefühle zu diesem pflegte. War Hara etwa mein Seelenmensch gewesen? Sonst zog mich kaum einer so an sich heran wie er. Es gab noch eine Person die mich so faszinierte, doch die war verschwunden gewesen. Ich genoss die Stille und fühlte mich in dem Moment richtig wohl, bis die Türklingel ertönte und ich erschrak. „Äh....ja......ich muss jetzt gehen. Wir können gerne heute Abend reden, wenn es nicht zu spät wird. Okay?“ Ich verwuschelte seine Haare und gab ihn noch einen Wangenkuss und verabschiedete mich von ihm. Er sah mir hinterher und winkte leicht zum Abschied. Der Fahrer und sein Kollege verfrachteten vorsichtig das Gemälde in den Transporter und gemeinsam fuhren wir zur Arbeit. Ich sah gedankenverloren aus dem Fenster. Ich fragte mich wohl, wie es weiter gehen wird? In meinen persönlichen Gefühlschaos. Ich seufzte leicht und musste an heute Abend denken und an das Gespräch mit ihm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)