Beautiful Scars von Tidus17 ================================================================================ Kapitel 6: Der Besucher ----------------------- Gedankenverloren starrte ich auf mein Gemälde. Die Tatsache das Hara schwul sei, bekam ich einfach nicht aus dem Kopf. Warum hatte ich das nicht bemerkt? Die verhalten sich doch anders als andere Männer oder nicht? Jedenfalls ist er schwer zu definieren. Es klopfte an der Tür. „Herein.... .“ Hara betrat mein Atelier und kam näher. Irgendwie verging die Zeit so schnell und ich hatte fast nichts gemacht. „Kommst du voran?“ „Jein, ich starre die ganze Zeit davor und weiß nicht so recht wie ich es verbessern kann?“ Er stand neben mir und hob seine Hand an und legte sie unter seinem Kinn. „Ich finde das jetzt schon erstaunlich. Sicherlich fehlt noch einiges aber die Tiefe des Bildes sagt schon einiges aus.“ Ich schmunzelte leicht und schaute ebenfalls zum Gemälde. Die Story war vorhanden, doch die Feinheiten ließen sich nicht inspirieren. „Danke, jedoch hab ich heute ein Brett vor dem Kopf. Das wird nichts mehr. Zum Glück bist du ja jetzt da.“ „Ich bin der Retter in der Not!“ Er fing an zu lachen und ich kicherte mit. „Sag Hara, möchtest du mir zuhören? Du hast mich bestimmt noch nicht live gehört?“ Irgendwie hatte ich jetzt Lust zu spielen, schließlich hatte ich seitdem Hara hier war nicht ein einziges Mal Violine gespielt. Vielleicht bekomme ich dann doch die Inspiration wie ich das Bild fertig bekomme? „Gerne.“ So wechselten wir das Zimmer und Hara nahm auf dem Stuhl platz. Ich legte mir die Violine unter dem Kinn und spielte einfach drauf los. Unsere Blicke trafen sich einige Male und ich bemerkte wenn jemand mir zuhörte oder nicht. Doch Hara sah zufrieden aus. Er war ein stiller Beobachter. Wenn Elza mir mal zuhörte, zeigte sie Desinteresse. Sie mochte meine Musik keine Frage, aber sie war kein Kenner. Er applaudierte und ich errötete leicht. „Stimmt live klingt immer viel besser, als vor dem Fernseher oder auf der Platte.“ „Danke, noch eins?“ Er nickte und schenkte mir ein lächeln. Ich überlegte kurz und dann kam mir der Gedanke das Lied zu spielen. Es war eins meiner Lieblingslieder und ich liebte es einfach. Noch nie wurde das auf einer Violine gespielt. Ich setzte meinen Bogen an und ließ die Musik in mich fließen. Sein Blick war erstaunt und überrascht gewesen, aber dann war er wie weggetreten. Hatte er etwa so schnell erkannt welches Lied ich gespielt hatte? Nach nur ein paar Tönen? Das Lied war ziemlich alt und kaum gespielt worden von Haruka, es war eher unbekannt. Die Verführerin war zwar mein Lieblingssong von ihr, doch den ich jetzt spielte war auch einer der Songs den ich mochte. Eigentlich mochte ich ja alles an Harukas Musikstücken. Doch dieser Song den ich spielte, da war es um mich geschehen. So als würde sie mich im Inneren berühren. Das war einer der ersten Lieder von ihr und deswegen so unbekannt. Das Hara so erstaunt war, ließ mich aufduzen. Er sagte ja er kennt sich aus, aber dieser Song ist schon eine Rarität. So spielte ich zu Ende und er kam wieder zurück in die Realität. „Wow.....das war sehr schön gewesen.“ „Kanntest du es?“ Er sah mich ruhig an und schüttelte den Kopf. „Nein, ich dachte erst ich würde ihn kennen aber es klang dann doch anders. Ich war gerade woanders gewesen. Du spielst richtig gut, dass solltest du öfters tun.“ Ich zuckte leicht auf. So als würde mir mein Körper was anderes sagen. Doch ich sagte nichts und stellte die Violine vorsichtig ab. „Ja das sagen viele zu mir. Jedoch mein Beruf und die Kunst nehmen mich völlig ein. Vielleicht später irgendwann mal. Wenn ich weiß welche Richtung ich spielen möchte, dann werde ich wieder was veröffentlichen.“ „Du musst ja nichts neues veröffentlichen? Du kannst doch deine alten Werke repräsentieren? Du hast doch bestimmt genug Fans und Musikliebhaber die dich gerne spielen hören?“ Er hatte zwar recht gehabt, aber wie gesagt hatte ich für dieses Image einfach keine Zeit mehr gehabt. „Mag sein, aber momentan geht es einfach nicht.“ „Schade..... .“ Ich schritt auf den vor mir sitzenden Mann und legte meine Arme auf seine Schultern. „Doch wenn du magst, kann ich nur für dich spielen?“ Er sah mich mit großen Augen an und wurde weich. „Wenn es dir keine Umstände macht? Dann würde ich mich geehrt fühlen.“ Seine Worte machten mich glücklich, obwohl ich wusste das er mich verletzen tat mit seiner Art und Weise. Diese Geheimnisse und sein Verhalten machten mich fertig. Bis plötzlich mein Magen ertönte und ich rot anlief. „Da scheint aber einer hungrig zu sein?“ Leicht nickte ich ihn zu und entfernte mich von ihm, sodass er aufstehen konnte. „Na dann. Wir hatten ja auch die Mittagszeit ausgelassen. Soll ich uns schon was für das Abendbrot zubereiten oder eher was kleines zum Kaffee?“ Ich hatte jetzt nicht wirklich Lust auf was süßes oder auf was gesundes gehabt. „Eher Abendbrot....?“ Ich sah ihn mit großen Augen an und bettelte ihn regelrecht an was schönes zu zaubern. Er nahm mich in den Arm und schmunzelte. „Für dich mein Frauchen, koche ich doch gerne!“ So gingen wir gemeinsam hinunter. Er fing an zu kochen und ich deckte derweilen den Tisch. Danach schaute ich ihm zu wie er das Essen anrichtete. Schon beim zugucken bekam ich große Augen und richtig Appetit auf das köstliche Essen. Nach wenigen Minuten war das Essen fertig und so aßen wir gemeinsam zu Tisch. Dort erzählte ich ein wenig über meine Arbeit und meine Arbeitskolleginnen. Wir lachten einige Male und so wurde es doch noch ein schöner Abend. Wir sahen uns einen schnulzigen Film im Fernsehen an und diskutierten über die Situation. Es war schon erstaunlich gewesen, dass wir den gleichen Geschmack besaßen. Da waren wir uns einig gewesen. Etwas später ging ich jedoch zu Bett, da ich müde wurde und einmal richtig ausschlafen wollte. Sicherlich wäre es ein leichtes gewesen mit Hara über sich zu erzählen. Da die Atmosphäre gerade stimmte, aber ich wollte es nicht ruinieren. Wie sagt man so schön? Gut Ding will Weile haben. So kuschelte ich mich in mein Kissen und holte mir den wohlverdienten Schlaf. Am nächsten morgen wurde ich von der Türklingel wach. Ich lief die Treppe hinunter, wo Hara schon auf mich wartete. Ich gähnte ihn müde an und rieb mir die Augen. Da war jemand aber hartnäckig gewesen an der Tür. Ich winkte mit der Hand zu Hara, dass dieser sich verstecken sollte und so ging ich in meinem Pyjama zur Haustür. „Ja?“ Als ich die Tür öffnete, stand Saphir vor mir? „Guten Morgen.“ Er trat herein und ich sah skeptisch auf seine Sporttasche. „Was ist los? Warum klingelst du so früh am morgen sturm?“ „Nun, ich brauche ein anderes Umfeld momentan.“ Wie ein treudoofer Hund dackelte ich meinen jüngeren Brüder hinter her. „Inwiefern?“ Mein Bruder sah sich um und konnte Hara auf den Hochbett erblicken. Als dieser merkte das es Saphir war, kletterte er hinunter. „Hattest du etwa Streit mit Kermesite?“ Ich sah seine bedrückten Augen. „So in der Art.... .“ „Und jetzt willst du eine Zeit bei mir wohnen?“ Er nickte nur und sah mich flehend an. „Ja, bitte!“ „Klar kannst du gern bei mir bleiben. Jedoch ist es denn klug sich jetzt zu entfernen und das nicht auszudiskutieren?“ „Nein! Es gibt nichts mehr zu diskutieren! Ich habe mich entschlossen..... .“ Hara und ich sahen uns fragend an und beließen es erst einmal. „Nun gut. Ich brauch jetzt einmal ein Kaffee und ein ordentliches Frühstück!“ So sammelten die Jungs alle Utensilien zusammen, ich zog mich um und dann frühstückten wir gemeinsam. Ich wollte Saphir jetzt nicht bedrängen, er würde schon von alleine alles erzählen. Ich kannte meinen kleinen Bruder, irgendwann wird alles aus ihn heraussprudeln. Saphir war immer noch misstrauisch über Hara, jedoch je länger sie redeten desto besser verstanden sie sich. So typisches Männergerede. Wo ich eh nicht mitreden konnte über Sport oder Autos. Ob Hara meinen Bruder anziehend fand? Sollte ich ihm sagen das er schwul sei oder wird das Saphir selber heraus finden? Ich beobachtete die zwei eine Weile und musste schmunzeln. Mein Bruder ist nicht wie ich, er würde niemals einen Mann lieben können. Wenn ich mich an seine Reaktion von Anfang an erinnerte, war er erst wütend gewesen und abgeneigt. Doch dann hat er sich damit abgefunden. Jetzt ist er ein stattlicher Mann geworden. „Du spielst Klavier?“ Ich sah auf und merkte das sie über Musik redeten. „Ja früher hatte ich meiner Schwester hin und wieder auf dem Klavier begleitet. Jedoch kam ich nicht an ihren Liebling heran.“ Ich errötete leicht und schlug mit den Kissen, welches neben mir war, zu. „Ey!“ „Ach ja, wer war das denn?“ „Natürlich Ha~~!“ Ich krabbelte zu ihm hinüber und hielt ihm den Mund zu. Dabei purzelte ich ungeschickt in Haras Richtung, welcher mich auffing. Wir sahen uns geschockt an und mein Gesicht nahm nun endlich die Röte komplett an. Saphir fing an zu lachen und wir entfernten uns voneinander. Da war wieder dieser Moment, der mich aus der Rolle brachte. „Ihr tut so als seid ihr ineinander verknallt, ha ha!“ Wir sahen uns schüchtern an. Auch in Haras Gesicht bildete sich eine leichte Röte. „Ach quatsch.... .“ „Saphir, das ist nicht war!“ Um die Stimmung aufzulockern, griff ich erneut das Kissen und schlug meinen Bruder windelweich. Was zum Schluss in einer Couchschlacht endete und die Kissen nur noch hin und her flogen. Müde lagen wir alle drei auf der Couch und starrten die Decke an. „Du weißt das Vater bald wieder zurück kommt?“ „.......Ja..... .“ Saphir richtete sich auf und sah mich an. „Wollen wir ihn nicht dann besuchen?“ Ich drehte meinen Kopf zu ihm und sah ihn lächelnd an. „Sicherlich möchte ich meinen Vater gern wiedersehen. Doch ich denke er wird zuerst wichtigeres zu tun haben. Seine Wohnung zurecht machen. Dann sein Terminkalender abchecken und dann noch sie treffen. Da wird er erst einmal keine Zeit für uns haben.“ Bei den Gedanken wurde ich wieder traurig. „Stimmt da hast du recht.“ So richtete er sich auf und ging zur Küche. „Wer ist sie?“ Saphir und ich redeten gleichzeitig. „Unsere Mutter!!“ Kurze Stille brach herein und dann fing Hara wieder an. „Ihr mögt sie wohl beide nicht?“ „Nun ja..... .“ Saphir kam aus der Küche und hatte sich ein Glas Wasser zubereitet. „Sie kann ziemlich streng sein. Als sie erfuhr das ich das gleiche studierte wie mein Vater, wurde sie wütend und redete kaum noch mit mir. Jedenfalls sind wir noch im Kontakt.“ Ich sah meinen Bruder an. Er war das komplette Ebenbild von ihr. Das Talent hatte ich von meiner Mutter gehabt. Saphir war zwar auch begabt gewesen, jedoch hatte er andere Interessen gehabt und spielte nur noch bei Gelegenheit. „Michiru wurde jedoch strenger behandelt. Da sie die Gene von ihr hatte und sie wegen jeden Fehler neu anfangen musste. Bei mir war sie da gnädiger gewesen.“ Hara sah mich gelassen an. „Verstehe, deswegen hast du keinen Kontakt mehr zu ihr?“ Ich schüttelte jedoch den Kopf. „Nein so ist das nicht ganz. Ich liebe meine Mutter, doch sie konnte mir nichts mehr vorschreiben. Ich steh nicht mehr unter ihrer Obhut. Sie verkraftet mein Privatleben nicht und ist enttäuscht. Das ich mein Talent in so einer Klatschzeitung vergeude und mich nicht nur der Musik widme. Meine Bilder liebte sie. Doch sie findet, dass das Zeichnen meine Finger beschmutzt.“ Der fragende Gesichtsausdruck von Hara war einfach nur zu süß gewesen. „Hä? Versteh ich nicht?“ „Der Pinsel verkrampft meine Finger zu sehr und nimmt mir die Flexibilität aus der Hand.“ Saphir saß sich auf den Sessel und machte sich bequem. „Weißt du Hara, unsere Mutter war eine berühmte Violinistin gewesen. Doch durch einen Unfall hatte sie einen Nerv verletzt und gab ihr diese Flexibilität aus der Hand. Sicherlich konnte sie ihre Hand bewegen aber sie spürte es nicht mehr. Seitdem lehrt sie nebenbei Musiktalente und fing an sich der Kunst zu widmen.“ Meine Blicke waren zu Hara gerichtet und dann zu Saphir der mich angrinste. Wieder wurde ich ertappt und schaute verlegen weg. „Sag Hara, meine Schwester hat mir erzählt du spielst Gitarre?“ Hara richtete sich jetzt auf und streckte sich. „Ja, aber ist schon etwas her wo ich das letzte mal gespielt hatte.“ „Unser Vater hatte früher mal Gitarre gespielt, seine steht bei mir zu Hause noch rum. Ein paar Sachen von mir muss ich eh noch holen, du könntest mir ja beim Tragen helfen?“ „Ah Gott, das alte Ding hast du aufbewahrt?“ Er nickte und sah zu Hara. „Nun Michiru, meinte ich dürfte nicht heraus gehen. Wegen der Presse und so. Jedoch wenn du die Gitarre mitbringst, kann ich euch gerne etwas vorspielen.“ Sein Gesicht sah etwas schwitzend aus. So wie er sich gab kam er so rüber, dass er nicht mal spielen konnte. Kam seine Lüge jetzt hervor? „Ah verstehe. Dann bringe ich morgen nach der Uni ein paar Sachen her.“ „Wie lange willst du denn bleiben?“ Saphir sah mich gelassen an. „Solange bis ich eine neue Wohnung gefunden habe.“ Ich sah ihn geschockt an. Wollte er sich wirklich von Kermesite trennen? Letztens sah er noch glücklich mit ihr aus. Sie waren seit dem Kindergarten zusammen und jetzt will er einen anderen Weg einschlagen? Doch ich blieb stumm und sagte nichts. Es gab sicherlich einen Grund weswegen er dies tat. „Nun denn wer hat Hunger?“ Draußen wurde es schon etwas dunkel und die Mittagszeit hatten wir komplett überflogen. Doch die Jungs meldeten sich gleichzeitig und waren mit dieser Idee Feuer und Flamme gewesen. So ließ ich die Beiden in der Küche werkeln und ich zappte derweilen durch die TV Sender. Doch nichts interessierte mich, sodass ich bei den Nachrichten hängen geblieben war. Es war selten gewesen das ich Abends die Nachrichten um 18 Uhr schaffte, so brauchte ich die Neuigkeiten nicht im Internet aufsuchen. Das übliche Gerede von den Stars, doch ein Star weckte meine Neugierde. Aus Instinkt machte ich den Fernseher lauter und die beiden Jungs aus der Küche waren auch still geworden. „Hier meldet sich Live Minako Aino aus Tokyo, seit fast einer Woche ist es her das wir Neuigkeiten aus dem Hause Tenoh veröffentlichten. Ich stehe vor dem Anwesen von Haruka Tenoh. Die Polizei hatte sich endlich nach über einen Jahr die Durchsuchungsbefehle geholt. Obwohl wir eher davon ausgehen können, das die Familie Tenoh von ihrer Seite nichts zu verbergen hatten und das von ihrer eigenen Firma der Fall untersucht wurde. Ja die Familie Tenoh ist berüchtigt in ganz Japan. Wenn man dran denkt das der Onkel der Yakuza angehörte. Der Vater Entdecker war, doch durch einen Unfall verstarb und die Mutter eine berühmte Musikerin war und ihre eigene Zeitschriften Firma leitete. Die eine Tante ist Moderatorin und die Andere eine beliebte Sängerin, dann fragt man sich schon was mit den jüngsten Spross passiert war. Schließlich ist und war Haruka der kommende Stern in der Musikbranche gewesen und dann der plötzliche Wechsel von der Musik zum Sport. Selbst da war sie sogar erfolgreich im Rennsport gewesen. Da fragt man sich ob eventuell das Verschwinden was mit den Feinden der Yakuza zu tun hatte, oder sogar den Tod von Haruka Tenoh verursacht wurde? Doch die Leiche fand man nie und so wurde viele Spekulationen erzählt! Jedoch vor einer Woche teilte ich euch mit, das ihr Konto aufgelöst wurde, jedoch wurde ja das ganze Geld auf ein anderes aktives Konto überwiesen? Der Inhaber ist immer noch Haruka Tenoh. Das heißt nur sie hat Zugriff auf das Konto, doch die Vollmacht hatte jetzt die Familie Tenoh. Schon verwirrend liebe Leute, doch Setsuna Meioh die Ärztin und sogar die Verwalterin der Familie hatte dies alles klug eingefädelt. Im letzten Interview gab sie zu, durch die Zusage von Haruka das neue Konto gegründet zu haben. Das die Familie die Vollmacht besaß, aber jedoch nicht auf das Konto zugreifen konnte. Schon verwirrend? Schließlich war ja Haruka Volljährig und brauchte keine Vollmacht mehr? Egal, ich schweife ab meine Damen und Herren. Das Konto war und ist aktiv. Irgend jemand holt sich Geld von dem Konto, es ist nicht viel. Daraus schließen wir das Haruka Tenoh lebt!“ Ich schlug mir die Hand vor dem Mund. Die ganzen Verwirrungen hatten ein Ende gehabt. Jetzt war es offiziell gewesen. Mein Gefühl hatte sich bestätigt, sie lebte! „Somit hatten wir den Tod geklärt....... .“ Minako räusperte sich und lief näher auf das Anwesen zu. Die Polizei war vor Ort gewesen. Das war schon ein riesiges Haus gewesen und da sollte sie alleine gewohnt haben? Direkt am Wasser oben an den Klippen. Schade das man die Aussicht nicht sehen konnte, schließlich war es bei denen gegen 3 Uhr Nachts gewesen. Ich wusste gar nicht das ihr Onkel ein Yakuza Mitglied war. Hieß es dann ihr Vater gehörte denen auch an? Oder war Harukas Mutter auch eine von den Yakuzas gewesen? „Sogar Frau Tenoh, erzählte ja das sie nicht verschwand? Sondern nur irgendwo umher streunerte? War vielleicht die Öffentlichkeit um ihre Person zu viel gewesen? Lasst uns ein Blick hineinwerfen, kommt mit!“ Saphir saß sich neben mich und schaute gebannt zu, er war ein kleiner Fan gewesen. Er sagte immer das Haruka wie der Wind sei, wenn sie mit den Motorrad die Formel 1 im Motorsport anführte. Als ich jedoch zu Hara sah, sah er etwas blass um die Nase aus. „Alles okay bei dir Hara?“ Er sah mich erschrocken an und lächelte leicht. „Ja alles gut, immerhin ist dein Star ja jetzt einer der Lebenden..... .“ Ich nickte und hörte die nervtötende Aino weiterhin zu. Schließlich waren das ja Breaking News gewesen und eine Sondersendung wurde gerade ausgestrahlt. „Seht ihr was ich sehe? Die Wohnung war dezent gehalten. Alles stand auf seinen Fleck und wie ich sehe sogar ziemlich sauber!“ Sie wischte mit den Finger die Kommode entlang und kein Staub war zu sehen. Die Wohnung war ziemlich hell gestaltet. Man sah die Polizei in jedem Raum suchen. „Jedenfalls musste hier jemand öfters zum Putzen kommen. Entweder um Beweise zu verstecken oder uns hinter das Licht zu führen? Wow! Schaut euch den Flügel an! Da haben wir den Beweis, unser Star hat nie aufgehört zu spielen. Für einige Fans die Bestätigung schlechthin gewesen. Haruka erzählte in ihrem letzten Interview, dass sie nicht mehr spielte. Also warum stand dann der Flügel da? Was für ein schönes Wohnzimmer! Bestimmt hat sie mit den Flügel ihre Liebhaberinnen verzaubert, wenn man bedenkt wie die Aussicht am Tag auf das Meer war?“ Sie kam mit den Gesicht nahe an die Kamera und flüsterte. „Also die Frau hat echt Geschmack! Kein Wunder das jede Hetero-Frau auf Haruka abfährt. Wenn man bedenkt Haruka könnte jede haben.....ach was rede ich eigentlich da! Sie hatte jede, die sie will!“ Sie fing an zu lachen und führte das Publikum in jedes Zimmer. Bei den Gedanken, das Haruka jede verführte wurde ich traurig. Die Polizei meckerte zwar hier und da und konnte nicht wirklich weiter ermitteln. Doch Minako Aino war auch so eine Art Sternchen in Japan gewesen, sodass sie weiter Filmen konnte. „Kennt ihr das? Auf MTV lief doch früher so eine Sendung wo jeder Star seine Wohnung vorzeigen konnte und mit seinen Reichtum angeben konnte, ich fühle mich gerade als wäre ich Haruka und würde euch meine Wohnung zeigen.“ Sie lachte und ging die Stufen hoch. Oben war wohl ein Gästezimmer, das Büro und ihr Schlafgemach gewesen. „So an alle Mädels, Frauen und Fans! Wir alle wollen doch wissen wie es hier aussieht oder?“ Gerade als Minako Aino die Tür öffnen wollte, funkte Setsuna Meioh dazwischen. „Was habt ihr hier zu suchen? Ihr habt hier nicht die Befugnis zu drehen!“ Die Kamera schwenkte zu Setsuna, welche diese jedoch zu Boden runter riss und dann war das Bild und der Ton weg. Eine kurze Störung machte in der Nachrichtenzentrale die Rundschau bis der Nachrichtensprecher wieder eingeschaltet wurde. „Wow, da geht es ja mächtig zur Sache. Wie mir Live zugeschaltet wurde, war die Yakuza jetzt vor Ort gewesen. Ich hoffe Frau Aino und ihr Kamera-Team kommen da heil wieder heraus! Sicherlich hatte die Polizei die Befugnis gehabt, doch anscheinend hatten diese was gegen das Filmen? Wir werden später darauf eingehen! Schauen wir uns nun die letzten Ergebnisse vom Fußball an.“ Ich saß gerade etwas fassungslos auf der Couch. Hara ging derweilen das Essen fertig zubereiten. „Wow, schon krass dort! Ich frage mich wie viele Autos und Maschinen Haruka wohl in ihrer Garage zu stehen hatte?“ Ich kicherte etwas auf. „Du nun wieder Saphir.“ „Was denn? Gib es zu, du wolltest gerne das Schlafzimmer sehen!“ Ich errötete leicht und sah kurz zu Hara, welcher stumm in der Küche werkelte. „Gar nicht war!“ Doch ich konnte mich nicht wirklich weiter um mein Haustier kümmern, da mich Saphir schon im Schwitzkasten hatte. Später aßen wir gemeinsam am Tisch und redeten über das Ereignis gerade in den Nachrichten. Ich ließ den Fernseher an um nichts zu verpassen, jedoch kam keine neue Erkenntnis zutage. Jedoch machte mich der ruhige Hara etwas stutzig. Sonst erzählte er über vieles und jenes. Wenn er mal erzählte, doch wenn es um ihn selbst ging, dann kroch er in sich zurück. Vielleicht machte ihn einfach Saphir zu schaffen. Der konnte ja auch ziemlich viel quasseln! „Na dann Jungs, macht nicht zu lange! Ich gehe schlafen. Gute Nacht.“ Mein Körper war ermüdet gewesen und dann das leckere Essen von Hara vorhin machte mich noch mehr erschöpfter. Doch mein Kopf wollte noch nicht schlafen und so grübelte ich noch eine Weile im Bett, bis ich dann irgendwann einschlief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)