Beautiful Scars von Tidus17 ================================================================================ Kapitel 2: Das erste Wochenende ------------------------------- Wenn ich einmal in die Arbeit vertieft war, bekam ich gar nicht mehr mit wie spät es war. So streckte ich mich und sah auf die Uhr. „Wow, schon so spät?“ Jedoch hatte ich jetzt den ganzen Arbeitskram hinter mir und der Nachmittag war noch jung. So ging ich die Treppe hinunter und es war wie immer sehr ruhig gewesen. Doch hier war es auf einmal so sauber? „Machst du Pause?“ Ich erschrak leicht und vor mir erschien Hara. Mein Gott, denn hatte ich doch glatt vergessen gehabt! Der sah mich jedoch etwas fragwürdig an, reichte mir eine Limonade in die Hand und sah mich weiter vertieft an. „Trink, das weckt die Lebensgeister auf.“ Mein Blick sah ihm zögerlich an, doch dann nahm ich das Getränk dankend entgegen. Als ich jedoch dran nippte, verzog sich mein Gesicht leicht. „Sehr sauer..... .“ Er grinste nur und ging zurück an den Küchentresen. „Ist jedoch sehr Vitaminreich und weckt die grauen Zellen wieder auf.“ Er hatte recht, ich war schlagartig wieder munter. So sah ich mich in meinem Haus um. Hier war alles so blitzblank gewesen. Dann ging ich zum Tresen und sah was mein Haustier dort fabrizierte. „Wow kochst du etwa?“ Er nickte nur und schnippelte das Gemüse gerade klein. So wie er hantiere, musste dieser mal in der Küche gearbeitet haben? „Ich hab aber ein fleißiges Haustier bekommen.“ Bei dem Satz schmunzelte ich ihn unwillkürlich an. Das ich das mal bei einem Mann tat, war sehr selten gewesen. „Ich hab ja auch ein großzügiges Frauchen erhalten. Da muss ich doch etwas bieten können?“ Auf diesen Satz konnte ich nicht wirklich antworten und sah ihm etwas bei der Küchenarbeit zu. „Sag Hara, woher kommst du? Dein Akzent ist anders als es hier üblich ist?“ Er zögerte kurz und sah mich gelassen an. „Ich dachte du hast noch soviel zu tun? Das Essen dauert noch ein wenig..... . Doch um deine Neugierde zu befriedigen. Ich komme aus Asien, mehr verrate ich nicht!“ Wow, diese Feindseligkeit konnte man heraus hören. Doch als er mich ansah hörte er mit seiner Arbeit auf. „Entschuldige, ich rede nicht gerne über mich..... .“ „Du musst dich nicht entschuldigen. Ich habe nur gefragt. Schließlich möchte ich gerne mehr über mein Haustier erfahren. Doch du bist ein Streuner, da dauert das etwas länger mit der Anhänglichkeit. Wir haben ja noch ein wenig Zeit. Ich gehe wieder hoch und überlege mir was ich malen könnte.“ Er nickte nur und fing weiter an zu kochen. Sein Blick sah jedoch etwas schmerzerfüllt aus. Ich werde schon herausbekommen wer du bist. Die Violinen Musik lief im Hintergrund und ich hatte alle Informationen zur Messe gesammelt und bekam einige Ideen im Kopf, welche ich umsetzen konnte. Doch wie sollte ich diese umsetzen? Bis plötzlich ein Klavierstück mich aus dem Gedanken riss. Ich hatte dieses Stück lange nicht mehr gehört gehabt. So drehte ich mich zum Plattenspieler um und sah kurzzeitig Haruka stehen. Doch ich schüttelte meinen Kopf und Hara stand dort. Wie konnte ich die beiden verwechseln? Haruka war kleiner als er, oder vielleicht doch nicht? Ich hatte diese Jahre nicht gesehen und sie hatte ein viel dunkleres Blond als er gehabt. „Die Verführerin......ich dachte du bist Violinistin?“ „Du kennst das Stück?“ Ich zuckte leicht zusammen, das er so eine Art Musik hörte, geschweige denn diese kannte? „Na ja, sagen wir so......ich bin mit der Musik aufgewachsen. Einige Stücke von dir kenne ich wirklich gut.“ Vielleicht kommt Hara ja aus einer reichen Familie und ist dann abgehauen? Doch warum lebte er dann auf der Straße, wenn er viel Geld hätte? „Ich liebe das Stück, die Person am Klavier hatte soviel Gefühl hineingesteckt. Ich liebe es....jedoch hörte man lang nichts mehr von der Art an Musik von ihr.“ Ich schritt auf Hara zu und musste immer noch an die Verwechslung denken. Vielleicht weil Haruka Tenoh dies spielte und ich diese damals bei der Musikshow Live miterleben konnte? Das es wirklich schon fast 10 Jahre her war? Die Zeit verging wie im Flug. „Ist diese nicht tot?“ Meine Augen weiteten sich. „Das wurde nie bestätigt, sie gilt als verschwunden.... .“ „Mmmhhh......egal. Das Essen ist fertig, komm bevor es kalt wird.“ So ging er aus dem Zimmer und zeigte mir wieder die kalte Schulter. Doch irgendwie konnte ich jetzt noch nicht hinunter gehen. Das Lied hatte mir damals viel bedeutet, ich wollte dieses noch zu Ende hören und ging danach hinunter. Meine Augen kamen gar nicht aus dem Staunen heraus. „Wow, so ein Abendessen hatte ich noch nie bekommen!“ Der Tisch war mit Kerzen beleuchtet. Der Wein stand neben dem Essen und es war so, als würde man schick essen gehen mit verschiedenen Gängen. „Das Essen wird gleich serviert.“ Er stand neben den Stuhl und half mir hin zum Essen. So wie ein richtiger Gentleman. In einem Moment bist du fasziniert vom ihm und im anderen Moment zeigt er dir sein anderes Gesicht. So staunte ich von jedem Menü zum nächsten immer mehr. Alles war sehr köstlich gewesen und nicht zu viel. Woher wusste er nur das ich nicht viel essen tat? „Das war ein sehr schönes Essen. Woher kannst du nur so gut kochen Hara?“ „....... .“ Wieder kam diese kühle Art hervor. Eben gerade war es noch sehr romantisch gewesen und dann war sie plötzlich weg. „Ich hab es alleine gelernt..... . Meine Mutter meinte man sollte Frauen wie Ladys behandeln. So hab ich mir das kochen angelernt und jede einzelne Frau gezeigt, dass sie was besonderes war.“ Ich nippte an mein Weinglas und hörte meinem Gegenüber zu. Das erste mal das er so offen sprach. „Klingt so, als hättest du viele Frauen gehabt?“ Sein Blick sah auf einmal so verführerisch aus und mir stieg die Röte ins Gesicht. „Vielleicht? Was ist mit dir? Noch nicht die Richtige gefunden?“ Bei diesen Satz wurde ich nun ganz rot. „Was?“ Er fing langsam an, den Tisch aufzuräumen. „Nun ja, du bist hier allein in diesem riesigen Haus? Ich sehe niemandem hier oder führt ihr eine Fernbeziehung?“ Auf diesen Schlag musste ich erst einmal mein Glas leeren. „Nun ja...ich finde wir kennen uns noch nicht genug um dir diese Frage zu beantworten?“ Ich zwinkerte ihm unbeabsichtigt zu und stand auf. Irgendwie kam es mir gerade vor als würde ich mit ihm flirten? Ich glaube ich hatte zu viel Wein getrunken. Er schritt auf mich zu und ich hatte glasige Augen gehabt, was war nur los mit mir gewesen? Die Situation war auf einmal so merkwürdig gewesen. Seine tiefblauen Augen zogen mich in seinem Bann. Er war ein Mann, was tust du hier Michiru? Er schritt auf mich zu und sein Arm kam immer näher, bis es auf einmal klingelte? Ich kam aus meiner Starre heraus und sah wie mir Hara mein Weinglas abnahm. Das wollte er von mir und ich dachte schon was anderes! So ging ich an den Hörer und lauschte wer mich um diese Zeit besuchte. Als ich jedoch die Stimme hörte schlug mein Herz so schnell. Ich öffnete die Tür und holte mein schönstes Lächeln heraus. „Elza? Was machst du denn hier?“ Die braungebrannte Frau mit den hellroten Haaren trat herein. Als Begrüßung bekam ich wie immer einen leidenschaftlichen Kuss aufgedrückt. „Es ist doch Wochenende? Darf ich dich da nicht besuchen mein Herzblatt?“ Sie stellte ihre Sporttasche auf den Boden und sah ins Wohnzimmer. „Hast du Besuch?“ Ich schloss die Tür und kam ebenfalls ins Wohnzimmer. Hara jedoch war verschwunden gewesen. „Ich hatte Besuch gehabt? Was dagegen?“ Sie umarmte mich und ich genoss diese Zärtlichkeit von ihr. „Nein, sah jedenfalls aus wie ein Date hier? So romantisch mit Kerzen.“ „Was du leider nicht bist und nicht magst Elza.“ Bei den Satz seufzte ich leicht auf. Zu einem das Hara schnell verschwand und zum anderem zur Enttäuschung das Elza jetzt da war. Wenn sie kam, war es meistens nur weil sie mit mir schlafen wollte. Doch sie war sonst immer für mich da gewesen. „Was soll das heißen....ich kann romantisch sein. Komm ich zeig dir wie romantisch ich sein kann!“ Sie küsste mich jetzt noch leidenschaftlicher als zuvor und nahm mich bei der Hand. Bei solchartigen Küssen konnte ich meistens nicht nein sagen und der Wein wirkte langsam auf mich ein. Wir gingen in mein Zimmer und durchlebten eine lange Liebesnacht. Am nächsten Morgen schreckte ich auf. „Aaahhhh...... .“ Mein Kopf tat weh. Elza hatte gestern Abend noch eine Weinflasche und noch einen trockenen Sekt geholt. Wir hatten gestern dabei noch viel getrunken gehabt. Sie wusste das sie mich damit immer leicht haben konnte, wenn sie was neues in Sachen Sex ausprobieren wollte. Diese lag nackt neben mir und schlief noch tief und fest. Irgendwie sah sie da meistens am friedlichsten aus. Wäre Elza gestern Abend nicht gekommen, schlagartig musste ich an die Szene mit Hara denken. Er wollte ja nur mein Glas haben, mehr nicht? Doch warum fing ich an mit ihm zu flirten? Ich sollte in seiner Gegenwart kein Alkohol mehr trinken. Wer weiß was sonst noch passieren könnte. Bei den Gedanken schreckte ich auf. Hara hab ich gestern Abend vollkommen vergessen! Oh Gott, was ist wenn er mich dabei gehört hatte? Ich bin ja nicht sonderlich laut, aber hier ist ja alles etwas hellhöriger, da kaum Türen dazwischen waren. „Guten Morgen mein Herzblatt.“ Ich sah zur Seite wo Elza gerade wach wurde. „Guten Morgen.“ Obwohl es eher Mittag war, als Morgen. „Lass uns Frühstücken gehen, du hast morgens ja mehr Hunger als sonst.“ „Was soll das heißen!“ Ich schmiss ihr ein Kissen ins Gesicht, welche abgefangen und mit einem Kuss beendet wurde. „Ich mag es wenn du zur Raubkatze wirst Michi.“ Ich löste mich aus der Umarmung und stand auf. „Ich hab nicht sonderlich großen Hunger... .“ „Erzähl mir dann eher wer die Fremde war gestern? Muss sie ja knapp verpasst haben!“ Eine leichte Feindseligkeit hörte ich raus. „Keine Sorge, es ist nicht das was du denkst. Es war nur eine Arbeitskollegin mehr nicht. Wir feierten mein Angebot, mehr nicht.“ Sie krabbelte zu mir. „Ah ich hab schon gelesen. Du feierst im Dezember ein neues Debüt von deiner Kunst. Ich freue mich für dich.“ Elza verstand leider nichts von Kunst, sie war eher die Sportlichere von uns. So zog ich mich an und gemeinsam gingen wir hinunter. Der Esstisch war jedoch abgedeckt und alles war wieder sauber gewesen. „Wusste gar nicht das du dir eine Putzfrau leistest?“ „Nun ja......ich hab momentan viel zu tun, da hab ich keine Zeit für so etwas.“ Elza sah mich etwas fragwürdig an, sagte jedoch nichts. „Nun ja, ich will dich nicht weiter stören. Du musst deine Bilder fertig kriegen und bis Dezember ist es nicht mehr lange. Wir sehen uns Freitag? Ich hol dich ab und dann gehen wir schick essen okay?“ Sie gab mir noch einen Kuss als Abschied und nahm ihre Tasche. „Okay, klingt gut.... .“ Dann verschwand sie aus der Tür und ich stand etwas erleichtert da, dass sie endlich gegangen war. „Sehr aufdringlich die Frau.“ „Hara?“ Er stand hinter mir und reichte mir ein Glas Wasser und eine Tablette. Auf seinen Schultern sah ich meine Kopfhörer und den MP3-Player in seiner Hosentasche. „Trink!“ Ich nahm das Glas und die Tablette dankend an. Woher wusste er nur das ich Kopfschmerzen hatte? „Gestern Abend sahst du schon nach ein Glas Wein fertig aus. So wie die Nacht klang, war das mehr als nur ein Glas.“ Ich wollte gerade etwas sagen, doch dann gab er mir meinen Player wieder. „Du hast einen guten Musikgeschmack. Den werde ich mir dann öfters ausborgen wenn du nächtliche Besuche hast, okay? Schließlich war das ja so abgemacht.“ Er hielt sich an die Regeln? Jeder andere Kerl wäre sonst reingekommen und wollte mitmischen. Schließlich sind wir ja das Paradies der Männer. Frauen die an sich rumspielen und für diese das Vorspiel erledigten. Doch Hara war so anders gewesen? Ein richtiger Gentleman eben. „Du kannst ihn behalten. Ich hab noch einen oben. Freut mich das du die Musik magst. Ich geh baden, vielleicht kannst du mich ja nachher ein wenig massieren? Zur Entspannung......angespannt kann ich meistens nicht malen und ich möchte heute gerne noch anfangen.“ „Wenn du es wünscht gerne.“ So schlenderte ich ins Bad und schloss die Tür hinter mir ab. Warum hab ich ihn das gefragt? Doch er sagte ja, der Mann brachte mich um den Verstand! So ließ ich mir das Wasser ein und versuchte freie Gedanken zu bekommen. Nach einem erholsamen Bad ging ich aus dem Badezimmer. Hara lag oben auf seinem Futonbett und schlief. Ich sollte ihm morgen neue Klamotten mitbringen. Mein Bruder hatte so viele Sachen die ihm nicht mehr passten. Da werde ich ihm was mitbringen. Er konnte ja schließlich nicht immer mit den gleichen Klamotten rumlaufen hier. Das er die ganze Zeit Zahnbürste und Zahnpasta mit geschliffen hatte? Schon merkwürdig die Anderen seiner 'Art' stehen nicht so auf Körperpflege. Doch mein Haustier war da eine Ausnahme. So ging ich leise hinauf in mein Schlafzimmer und zog mir etwas bequemeres an. Danach ging ich in meinen Atelier und versuchte meine Gedanken freien Lauf zu lassen. Die Zeit verging wie im Flug und es wurde draußen langsam dunkel. Es klopfte vorsichtig an der Tür und ich drehte mich mit meinen Maler-Outfit zur Tür. „Bist du wieder wach?“ „Muss eingeschlafen sein...... .“ „Keine Ursache, du sahst niedlich aus beim schlafen.“ Ich widmete mich meinem Bild um ihm nicht ins Gesicht zu sehen. Was hab ich da eigentlich gerade gesagt! „Mmmmhhh wenn du meinst? Ich schlafe nicht besonders viel und gerne.“ Jetzt legte ich den Pinsel beiseite und widmete mich meinem Haustier zu. „Ich kenne niemanden der nicht gerne schlafen tut? Hast du Alpträume oder weswegen sagst du das?“ Er kam ins Zimmer und betrachtete mein Bild. „So in der Art......wie ich sehe kommst du gut voran?“ Ich stand auf und betrachtete mein Werk, was noch lange nicht fertig war. „Ja, momentan mag ich es noch. Mal gucken wie lange noch. Na komm lass uns was essen gehen. Ich hab etwas Hunger.“ Der Blonde lächelte mich müde an. „Gerne, was möchtest du denn gerne essen?“ „Mmmhhh überrasche mich? Ich mag dein Essen.“ Gemeinsam gingen wir die Treppe hinunter. „Das hör ich gerne, danke.“ So bereiteten wir diesmal gemeinsam das Abendbrot vor. Hara zeigte mir viele Sachen wie man das Essen leichter und besser zubereiten konnte. Unsere Berührungen ließen mich ab und zu zurückweichen. Er hatte so zarte Hände und dennoch waren diese so rau gewesen. Was er wohl früher wirklich gearbeitet hatte? Doch ich wollte erst einmal nicht in seiner Vergangenheit herum bohren. Er würde schon von alleine darüber reden wollen. Beim essen erklärte ich ihm meine Arbeitswoche und wann ich immer zu Hause war. Ich lockerte etwas die Regeln und somit durfte er sich überall auftreiben im Haus, nur nicht in meinem Schlafzimmer. Am Arbeitsrechner durfte er auch nicht ran. Das war eh mit einem Passwort gesichert. „Was hast du eigentlich für Hobbys Hara?“ Er biss in seinem Salat rein und sah mich fragwürdig an. „Ich höre gerne Musik und mach gerne Fitness.“ Fitness? Okay bei den Pullover den er anhatte, sah er eher schlank aus. Doch er sagte nicht das er schwitzen tat. Ich kann mir ihm nicht sonderlich stark vorstellen? „Morgen komme ich etwas später, mein Bruder holt mich morgen Abend ab und gibt mir noch einige Sachen von sich. Sie sind zwar etwas zu groß für dich.... .“ „Schon gut, ich mag es etwas luftiger, aber danke du musst dir keine Umstände machen.“ „......das mache ich nicht, schließlich möchte ich das mein Haustier sich hier wohlfühlt.“ Wieder lächelte er mich an, dass lächeln was ich an ihm mag. Es war nicht falsch aufgesetzt, es war so warm gewesen. So aßen wir zu Ende und räumten auf. Als Nachtisch bekam ich meine Massage. Seine Fingerspitzen waren kalt gewesen doch, seine rauen Hände massierten mich ordentlich durch. Er war richtig gut gewesen, sodass ich mir das Stöhnen verkneifen musste. Das tat er wohl nicht zum ersten Mal? „Danke das reicht.... .“ „Ich kann gern noch weiter machen?“ „Nein, danke das reicht mir. Das tat richtig gut. Danke.“ Ich stand auf da mein Handy klingelte. Elza leuchtete auf den Display auf. So zog ich mich zurück und redete ein wenig mit meiner Freundin. Später ging ich wieder hinunter ins Wohnzimmer wo Hara einige alte Zeitschriften aus meinem Regal lass. Manche waren von unserem Verlag 'Art' gewesen, wo ich abgedruckt wurde oder andere Zeitschriften wo ich drin war. Früher war ich öfters in der Musikzeitschrift 'InRock' aus Japan oder sogar mal im 'Rolling Stone'. Ab und an mal in eine Klatschzeitung, was gab es neues in meinem Leben. Oder wenn ich ein neues Bild gemalt hatte, dann bin ich eh wieder in der Zeitung drin. „Ich wusste gar nicht das du dich für Motorsport interessierst Michiru?“ Mein Herz blieb gerade stehen. Ich kann ihn ja schlecht sagen das ich alle Artikel von Haruka Tenoh früher gesammelt hatte! „Die müssen von Elza sein?“ Das erste mal das er mich Michiru nannte. „Mmmhhh von deiner Flamme? Die muss wohl auf diese Haruka stehen. Das sind alles Zeitschriften mit diesen Schürzenjäger drauf?“ Nur nichts anzeigen lassen, bleib cool Michiru. „Elza......ist das nicht eine berühmte Sprinterin? Waren das nicht eher Feinde auf den Sportplatz?“ Jetzt stutzte ich auf. „Woher kennst du dich mit Sport aus?“ Hatte ich doch ein anderes Hobby von ihm entdeckt? Schließlich kannte er die Beiden. Haruka war bekannt im Sport, Rennsport und in der Musik. Elza war hingegen nur im Sport bekannt. „Ich bin.....ein Mann, da ist das doch normal das man sich ein wenig mit Sport auskennt. Ich bin nicht so ein Typ, der Fußball guckt.“ Hatte er gerade etwas gestockt beim reden? „Verstehe, nun wenn du gerne so etwas liest kann ich dir morgen ein paar Zeitschriften besorgen. Dann wird dir nicht so langweilig hier?“ „Schon gut, du musst nicht extra Geld für mich ausgeben.“ Ich fing an zu lachen. „Ich arbeite im Verlag, da bekomme ich die meisten Gratis, von dem her.“ „Na gut, gerne.... .“ Ich streichelte meinen Haustier durch die Haare. Das erste mal das ich dies tat. Ich wusste nicht warum, aber es war reiner Reflex gewesen. Obwohl ich den Streuner erst am Freitag aufgenommen hatte, war ich irgendwie glücklich gewesen. Es war nur ein Wochenende gewesen und ich fühlte mich zu dem Fremden hingezogen. Obwohl ich eigentlich gegenüber Fremde skeptisch war. Doch Hara faszinierte mich auf eine Art und Weise. Ich bin gespannt was die noch kommende Zeit mitbringen wird. „Ich geh schlafen, Gute Nacht Hara.“ „Gute Nacht, Michiru.“ Morgen wird ein anstrengender Tag werden! So viel zu erledigen, doch wenn ich an den Abend dachte mit meinem Haustier, würde ich den Tag schon irgendwie herumkriegen. Ich bin froh ein Haustier zu haben. Mit diesen Gedanken schlief ich ruhig ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)