My love bite on your neck von Fara_ThoRn ================================================================================ Love bite 54 - Heiße Glut (Ohne Adult) -------------------------------------- Moin ^^ Ja, ich untreue Tomate. Ich bin immer noch nicht dazu gekommen, eure Reviews zu beantworten. Letzte Woche hatte ich dermaßen viel um die Ohren, dass ich zu nix gekommen bin. Kommende Woche wird es damit auch nicht besser werden. Weihnachtsstress lässt grüßen. Ich habe immer noch nicht alle Geschenke beisammen *seufz* Hoffentlich schaffe ich es heute. Und während ich durch die Bude wirble, wünsche ich euch viel Spaß beim nächsten Kapitel. Ach! Noch eine Neuigkeit. Die ersten beiden Kapitel meiner geplanten Adventsstory lade ich gleich auch noch hoch. Wird auch mal langsam Zeit, was? ^^ Eure Fara Love bite 54 - Heiße Glut (Ohne Adult) Es fühlt sich surreal an. Irgendwie verrückt und schräg. Ich glaube nicht, dass man sich jemals an so etwas gewöhnen kann. Selbst Meilo, der das schon ziemlich lange macht, quasi jeden Tag, hat mir vorhin gesagt, dass es für ihn ebenfalls ein komisches Gefühl ist. "Früher hat es mir Spaß gemacht, mich in jemand anderen zu verwandeln, doch jetzt nervt es nur noch. Es fühlt sich wie ein Fremdkörper an." Ich verstehe ihn, auch wenn es für ihn viel schlimmer sein muss, als für mich. Mit einem selbstkritischen Blick in den Spiegel zupfe ich an meiner Perücke herum. Meilo werkelt ebenfalls noch ein wenig an seiner Frisur, dann seufzt er und verkündet, dass er fertig ist. "Den letzten Schliff bekomme ich am Set verpasst, genau wie Kleidung und Make-Up." "Ich komme mir vor, wie an Karneval." In Logans Rolle bin ich schon lange nicht mehr geschlüpft. "Hoffentlich bekomme ich es noch hin Logen zu sein, so, wie ich ihn mir ausgedacht habe." "Falls nicht, tust du eben selbstverliebt, mürrisch und schweigsam. Dahinter kommt niemand und man wird denken, du seist ein arroganter Arsch." Ich drehe mich zu Meilo und grinse ihn an. "Ich soll mich also geben wie immer." "Haargenau", kichert mein Schatz und stupst mir mit dem Finger gegen die Nase. "Auf jetzt. Unsere Limousine wartet schon." "Uh! Eine Limo?" "Nur das Beste für mich", grinst er, was allerdings gar nicht mehr fröhlich, sondern verkniffen wirkt. "Ich bin so froh, dass du mir den Rücken stärkst." "Wenn dir einer blöd kommt, bekommt er es mit mir zu tun", verspreche ich ihm und nehme seine Hände in meine. "Ich werde über dich wachen, wie eine überfürsorgliche Löwenmutter." Endlich wirkt Meilos Lächeln wieder wie immer. "Es reicht schon, wenn ich weiß, dass du da bist und ich zu dir kann, sobald mir alles über den Kopf wächst." "Du bist aber leicht zufrieden zu stellen." "Wusstest du das noch nicht?" "Hnn... ich hatte da so eine Ahnung", gluckse ich. Noch ein langer Kuss, er muss schließlich den ganzen Tag über vorhalten, und dann machen wir uns auf den Weg nach unten. Im Aufzug setze ich mir meine Sonnenbrille auf und denke mich in meine 'Rolle'. 'Sei schön arrogant und ein Arsch. Alles für Meilo!' Die Nervosität in mir steigt. Was da alles auf mich zukommen wird? Aber irgendwie wird es schon klappen. Es muss. 'Für Meilo.' Unten vor dem Haus steht tatsächlich ein Luxusschlitten parat. Es ist zwar keine ellenlange Limo, so, wie ich sie in meiner Fantasie ausgemalt hatte, aber der BMW sieht dennoch teuer aus. Ich tue aber unbeeindruckt, auch, als der Chauffeur uns die Tür aufhält und wir kommentarlos einsteigen. Drinnen setzen wir uns auf die komfortable Sitzbank. Mir wird immer unwohler zumute, doch ich muss mich zusammenreißen. Wenn ich Meilo eine Stütze sein soll, muss ich einen kühlen Kopf bewahren. Also atme ich tief durch und lasse mich von dem ganzen Limo-Firlefanz um mich herum nicht ablenken. "Alles klar?" Meilo mustert mich fragend. "Ja. Warum denn auch nicht?" Logan Wittmen sitzt jeden Tag in Luxuslimousinen. Das ist nichts Neues für ihn. "Das wird schon." Versucht mich Meilo gerade zu beruhigen? Ich schaue ihn an und ja, das versucht er. Er lächelt mich an und greift sogar nach meiner Hand, die ich panisch wegziehe. "Angst, der Chauffeur könnte das bemerken?", fragt er mich. Ich schaue ihn nur mit geweiteten Augen an, was er allerdings wegen meiner Brille nicht sehen kann. "Der hört und sieht vorn nichts. Es sei denn, ich drücke einen dieser Knöpfe. Keine Sorge. Wird könnten jetzt herumknutschen, und keine Sau wüsste etwas davon." "Sicher?" "Sehr sicher", bestätigt er mir. Ich atme noch einmal tief durch. "Heute Abend brauchst du die Entspannungsmassage, hm?" "Möglich", murmle ich. "Ich hab bloß Angst, dass wir kurz vorm Ziel noch auffliegen." "Das wird schon nicht passieren. Und selbst wenn. Bis die das auf die Kette bekommen und versuchen herauszufinden, ob ich was mit dir habe, ist das Jahr schon vorbei. Entspanne dich einfach und schau dir den Dreh an." Ich nicke schwach. Alles, was ich mir ansehen werde, bist du Meilo. Dass du mir nicht unter die Räder kommst, bei diesen ganzen Idioten. Vor allem auf diesen Jared bin ich mal gespannt. Was das wohl für einer ist? An unserem Ziel angekommen, habe ich keinen Schimmer, wo wir eigentlich sind. Es muss irgendein Randgebiet von Berlin sein. Vor uns steht eine große Industriehalle aus roten Backsteinen und rostigen Eisenträgern. Links und rechts ist nichts zu sehen, bis auf den alten, zerfallenen Asphalt, auf dem wir stehen und wild gewachsenes Grün umgeben von kahlen Laubbäumen. Ich versuche mir meine Verwunderung über diesen Ort nicht anmerken zu lassen und laufe mit festen Schritten neben Meilo her. Er öffnet mir die Tür und lässt mich eintreten. Müsste das nicht anders herum sein? Ich warte, bis Meilo wieder neben mir ist, ehe ich mich in der scheinbar stillgelegten Industriehalle umschaue. Im Inneren erinnert sie an einen Rohbau. Einem Rohbau aus Stahl und Beton. Überall Stützpfeiler. Mich fröstelt es. Ich mag es auf Anhieb nicht. Genau wie die Wohnung, die wir uns zuletzt angeschaut haben. Wo ist der dicke Strick zum dran aufhängen? Von weiter hinten dringen Gesprächsfetzen zu uns rüber. Als ich nach der Quelle Ausschau halte, sehe ich Licht zwischen den Stahlträgern. Genau dorthin sind wir unterwegs. "Da bist du ja!", höre ich eine bekannte Stimme lospoltern. Gerd. Eilig kommt er auf uns zu. "Oh", macht er abfällig, als er mich erkennt. "Herr Wittmen." Ich lächle Gerd von unten herab an und nicke ihm zu. Das er meinen Namen immer noch weiß spricht Bände. "Wem haben wir den die Ehre zu verdanken?" Seine Stimme trieft vor Spott und Hohn. "Ich habe ihn hergebeten", antwortet Meilo seinem Manager, noch ehe ich was sagen kann. "Er ist auf meinem Wunsch hier und bleibt bis zum Drehende." Gerds Blick wechselt von Meilo zu mir und wieder zurück. "Fein", sagt er schließlich wenig begeistert. "Fühlen Sie sich wie Zuhause." Ich lächle spöttisch. Was er kann, kann ich auch. Auch ohne Worte. "Meilo? Du musst in die Maske. Wir liegen mit dem Zeitplan hinten." Gerd drängelt sich zwischen uns, legt seinen schmierigen Arm um Meilos Rücken und zerrt ihn mit sich. Ich soll mich also wie Zuhause fühlen? Mach ich doch glatt. Nichts wie hinterher! Die 'Maske' ist bloß ein einfacher Tisch, den man als Schminktisch umfunktioniert hat. Dort wird Meilo hin verfrachtet, in einen Stuhl gesetzt und sofort von drei Maskenbildnerinnen umschwärmt. "Na da schau an. Der Popstar höchstpersönlich. Hätte ja nicht gedacht, dass du heute noch auftauchst." Ich vernehme die Stimme, höre die Worte und weiß auf der Stelle: Egal, wer da eben gesprochen hat, ich hasse ihn! Ich lehne mich mit der Hüfte lässig gegen Meilos Maskentisch und lasse die daraufhin giftigen und genervten Blicke der Maskenbildnerinnen an mir abprallen. Mein gesamtes Augenmerk gilt dem Typen, der meinen Meilo eben so dumm angepflaumt hat. Obwohl Typ zu viel gesagt wäre. Das ist eher noch ein Kind. "Hatte noch etwas wichtiges zu erledigen", erwidert Meilo dem Bubi gelassen. Er hat die Augen geschlossen und lässt die Schminkerei geduldig über sich ergehen. "Was wichtiges? Was du nicht sagst ..." Mir gefällt es nicht, wie er Meilo anstarrt. Daher räuspere ich mich und greife gelangweilt nach einem der Schminkutensilien. Irgendein Lidschatten. Eine der Maskenbildnerinnen nimmt es mir genervt wieder ab. Uwah! Guck mich doch nicht so böse an, Chérie. "Und wer sind Sie, wenn ich fragen darf?" Dafür habe ich jetzt die volle Aufmerksamkeit dieses Kleinkindes. Ich lasse mir Zeit bei der Antwort und mustere den Kerl erst einmal gründlich. Und plötzlich geht mir ein Licht auf. Das muss dieser Jared sein. So, wie der angezogen und geschminkt ist, gehe ich dabei jede Wette ein. Die zukünftigen Popidole werden auch immer jünger, was? "Logan Wittmen", stelle ich mich ihm mit dunkler Stimme vor. "Und was tun Sie hier, Logan Wittmen?" "Aufpassen, dass solche Jüngelchen wie du ihre Klappe nicht zu weit aufreißen", entgegne ich. Vielleicht hätte ich das nicht tun sollen, denn dem Knilch fällt augenblicklich alles aus dem Gesicht. "Wie können Sie es wagen!", plustert er sich auf. "Gerd!" Mir fliegen fast die Ohren weg. Wenn der immer so schreit, dürfte seine Gesangskarriere nicht sehr lange halten, weil seine Stimme durch das Geschrei bald Matsch sein dürfte. Gerd, von dem Aufruhr natürlich schon längst auf den Plan gerufen, materialisiert sich an Jareds Seite. "Was hat dieser Heini hier zu suchen?", zischt Jared in des Managers Ohr. Heini? Frechheit! "Ignoriere ihn", sagt Gerd zu ihm. "Er ist mit Meilo hier." Ein böser Seitenblick auf mich. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Unruhe stiften kann ja so schön sein. Nichtsdestotrotz geht der Videodrehalltag seinen, denke ich, gewohnten Gang weiter. Nachdem sie Meilo in seine bunte Keith-Version verwandelt haben, scheuchen sie ihn in die Umkleiden, wo er sein Outfit bekommt. Ich suche mir derweil einen Stuhl, schlage galant ein Bein über das Andere und tue ganz wichtig. Nebenbei spiele ich an meinem Handy herum, mache heimlich ein Foto und schicke es Nicole, mit dem Text: Rate mal, wo ich bin. Bevor sie mir antworten kann, stecke ich das Handy jedoch wieder weg. Ein lautes Tuten schallt durch die Halle. "Alle auf Position!", ruft jemand, dann wird es um mich herum auf einmal noch wuseliger als ohne hin schon. Leute, die eindeutig vor die Kamera gehören, tauchen auf. Musik läuft an, verstummt aber wieder. Männer mit Headsets rennen durch die Halle. Und dann taucht Meilo auf, Keith Kandyce in Perfektion, wenn ich das mal so sagen darf. Im Vorbeigehen lächelt er mich an. Ich wünschte, ihm bliebe dieser Videodreh erspart, doch wie es scheint, geht es ihm gerade ganz gut. Das erleichtert mich. Die Entscheidung, zu ihm zu fahren, war die Richtige gewesen. Das wusste ich auch schon vorher, aber es tut gut, wenn man dafür auch noch die Bestätigung bekommt. Als alle, Tänzer sowie Meilo und der andere Hans-Wurst Jared in Position stehen, fängt die Musik wieder an. Dieses mal spielt sie durch. Das übliche Musik-Video-Gehopse geht los. Meilo und Hans-Wurst haben ihre ganz eigene Choreografie. Immer wieder stoppt die Musik, es wird sich umgestellt, Tänzer und Sänger werden gepudert, erklärende Worte zum Ablauf besprochen. Eine langwierige Angelegenheit, muss ich sagen. Vor allem der Song geht mir sehr schnell auf die Nerven. Für Meilo ist das Ganze augenscheinlich auch eine nervige Sache. Er sieht gar nicht mehr glücklich aus. Besonders immer dann, wenn zwei Leute auf Jared zustürmen, und ihm etwas zu erklären scheinen. Das Jüngelchen hat wirklich kein gutes Timing, was? "Okay! Eine Viertelstunde Pause!", ruft einer der Männer mit Headset. Mit einem Schlag verschwindet die zuvor geherrscht Anspannung aus allen Beteiligten und alle laufen auseinander. Meilo kommt direkt auf mich zu. Weiter vorn schnappt er sich einen Stuhl und stellt ihn neben mich. Die Meisten machen sich an dem aufgebauten Buffet zu schaffen, das neben aufgebaut ist. "Der ist so unfähig", stöhnt Meilo und trinkt einige Schlucke aus der Wasserflasche, die er in der Hand hält. "Egal, wie oft ihm die Schritte erklärt werden, er vergisst sie." "Freu dich doch", grinse ich fies. "Mit ihm werden Gerd und die Plattenfirma noch viel Spaß haben." Meilo lacht. "So habe ich das noch gar nicht gesehen." "Siehst du? Immer das Gute an den schlechten Dingen finden. Dann steht man auch ein Videodreh durch." "Danke Nic." Er klopft mir aufs Bein. Eine liebevolle, aber dennoch unverbindliche Geste, die keiner missverstehen kann. "Hör auf dich ständig bei mir zu bedanken", sage ich zu ihm. "Das ist nicht nötig." "Doch, ist es. Du machst so viel für mich durch. Allein das Teil auf deinem Kopf muss doch schon furchtbar genug sein. Und dann musst du dir auch noch diesen beschissenen Dreh antun." "Och, ich finde es eigentlich ganz interessant", erwidere ich. "Ich sehe dich gern in engen Klamotten durch die Gegend tanzen." Meilo grinst schief. "Ist so", schwöre ich. "Ich würde dir jetzt wirklich gern etwas ganz Bestimmtes sagen", flüstert er. "Und ich würde es garantiert erwidern." Mein Liebster lächelt mich süßlich an, schaut dann aber schnell wo anders hin. Auch wenn uns Gesten nicht verraten mögen, Blicke könnten es schneller, als uns lieb wäre. "Wieder auf Anfang!", brüllt jemand und es tutet abermals. Ein Seufzen stiehlt sich zwischen Meilos Lippen "Ich muss." "Augen zu und durch. Und keine Patzer! Ich habe dich im Blick." "Gut zu wissen", wispert er, zwinkert mir zu und spaziert davon. Dass dabei sein Hintern verführerisch wackelt, macht er hundert pro mit Absicht. Wie gut, dass ich ihm mit der Sonnenbrille ganz ungeniert nachschauen kann. Ich darf nur nicht anfangen zu sabbern. *** Nicht wegnicken. Wehe! Gott, bin ich müde! Langsam wird der Videodreh zu einer echten Qual. Wenn ich wenigstens was zu tun hätte. Egal was. Ich würde sogar mit meiner Mutter Einkaufen gehen. Mittlerweile sind alle Handyspiele auf meinem Handy zu genüge gespielt, Nicole habe ich schon viel zu viel den Mund wässrig gemacht, und Gerd zu ärgern macht mir auch keinen großen Spaß mehr. Jedes Mal, wenn er an mir vorbei läuft, wirft er mir düstere Blicke zu. Erst belächelte ich sie, doch inzwischen ignoriere ich ihn einfach. Zu allem Überfluss pirscht sich ständig dieser Hans-Wurst Jared an mich ran. Er versucht mich in jeder freien Minute auszufragen, was ich denn mache, warum ich mit Meilo hier bin, und was ich mit ihm zu tun habe. Er geht mir auf den Keks! Und ich weiß beim besten Willen nicht, worauf seine Neugierde hinauslaufen will. Wahrscheinlich möchte ich es auch gar nicht wissen. Während der Mittagspause war es besonders schlimm. Meilo und ich hatten uns extra ein abgelegenes Plätzchen gesucht, aber es dauerte nicht lange, da hockte sich Hans-Wurst zu uns. "Ein neugieriges Aas", zischte ich Meilo zu, nachdem sein Nachfolger wieder weg war. "Meinst du, Gerd hat ihn auf mich angesetzt?" Meilo zuckte mit den Schultern. "Kann sein. Bleib einfach in deiner Rolle. Du machst das gut." "Der ist mir nicht geheuer." "Mir auch nicht." Wie immer waren wir uns mal wieder einig. "Vielleicht ist er auch nur von Natur aus neugierig." "Und aufdringlich", fügte ich anbei. "Wie alt ist dieser Jungspund eigentlich?" "Neunzehn." "Ohne Flachs?" "Ja." Ich dachte mir ja schon, dass er noch ein Küken ist, aber dass er noch Eierschalen hinter den Ohren hat, das hätte ich nicht für möglich gehalten. Jedenfalls wurde mir so einiges klar. Ich konnte eben noch nie mit Teenagern. Und jetzt, nach der Mittagspause, schleicht er schon wieder um mich herum. Das Set wurde geändert. Meilo und Hans-Wurst stecken wieder in neuen Verkleidungen. Jeder von ihnen musste den Song nochmal allein performen. Bei Jared dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, wobei es ein Gutes hatte. Meilo konnte derweil neben mir sitzen, während er auf seine Aufnahme wartete. Jetzt ist er jedoch vor der Kamera, und Hans-Wurst beäugt mich immer wieder neugierig. Oh Mann, der Kerl nervt! Ich setze meine Brille ab und reibe mir über die brennenden Augen. Wann ist dieser Tag endlich vorbei? Ich will nur noch mit Meilo einen gemütlichen Abend verbringen, ins Bett fallen, mich an ihn kuscheln und ... "Hey." Innerlich gebe ich einen lauten Schrei von mir. Hans-Wurst ist da. Er setzt sich auf den Stuhl, auf dem zuvor Meilo gesessen hat. "Was ist?" Ich gebe mich betont genervt. "Woher kennt ihr euch? Meilo und du?", fragt das Küken mich ganz ungeniert. Ganz ruhig Nic. Ganz ruhig. "Er hat mich gefunden", gebe ich zur Antwort, was ja noch nicht mal gelogen ist. "Wie, gefunden?" "Hör mal Kleiner", knurre ich. "Ich habe weder die Zeit noch die Lust mit dir zu Quatschen. Ich arbeite hier." Die schlimmste Arbeit ever, sieht man von Meilo ab. "Das heißt, Meilo bezahlt Sie, dass Sie hier sind?" "So muss es sein." Und zwar sehr gut und ausgiebig. Mit einer Währung, mit der nur er und ich Handel betreiben ... "Dann kennen Sie ihn gut, oder?", quasselt das Küken weiter. "Besser als du ihn." Ich schaue rüber zum Set und setze mir wieder die Sonnenbrille auf. Meilo ist ganz in seiner Rolle. "Dann wissen Sie doch bestimmt auch, ob er einen Freund hat, nicht?" Ein Blitz durchzuckt mich. Diese Frage kam unerwartet. Nicht nur, dass er gefragt hat, ob er vergeben ist, nein. Er hat explizit Freund gesagt. "Wieso fragst du mich so einen Käse? Es geht mich nichts an, ob er eine Beziehung hat." "Aber wenn, wüsten Sie es." "Wahrscheinlich. Ja." Kann der nicht endlich weg gehen? "Also hat er keinen?" Langsam reißt mir die Hutschnur. Ich drehe den Kopf zu diesem Hans-Wurst und funkle ihn böse an. "Hat er nicht, und nun verschwinde endlich!" "Ist ja schon gut. Mehr wollte ich doch gar nicht wissen", entgegnet er und sieht nun ebenfalls rüber zu Meilo. Mir läuft es heiß und kalt den Rücken runter. So, wie dieser Typ lächelt, gefällt mir ganz und gar nicht. Der bildet sich doch nicht ein, was mit Meilo anfangen zu wollen? Mir liegt schon der Satz: "Soweit ich weiß, dürft ihr gar keine Beziehungen haben, du demnach auch nicht" auf der Zunge, aber ich behalte ihn für mich. Zu auffällig. Viel zu auffällig ... "Okay! Cut! Wunderbar!", schallt es durch die Halle. Die Musik ist verstummt. "Morgen machen wir den Mittelteil und dann haben wir es." Erleichtertes Aufatmen. Der Drehtag scheint vorbei zu sein. "Ich muss dann mal. Bye!" Hans-Wurst düst davon. Wohin? Auf Meilo zu. Ich beschließe mich zurückzulehnen und das Ganze zu beobachten. Vorerst. Ich will wissen, was der Jungspund vorhat. Ich kann mir eigentlich gar nicht vorstellen, dass er irgendein Interesse an Meilo haben könnte. Nicht, nachdem was ich von ihm gehört und auch selbst gesehen habe. Er war doch total feindselig Meilo gegenüber. Andererseits. Taktik? Wer weiß schon, was in Teenagerhirnen vor sich geht, mit ihren irrationalen Gedanken und überschäumenden Hormonen. Da tut man eben Dinge, die keinen Sinn ergeben. Mein Blick ist auf Meilo geheftet. Der steht bei Gerd, redet mit ihm. Sieht nach einem unschönen Gespräch aus. Ich ringe mit mir. Besser, ich schreite doch ein. Aber soweit kommt es gar nicht. Hans-Wurst taucht auf und macht meinen Entschluss zunichte. Gerd verschwindet, klopf vorher aber noch auf Hans-Wursties Schulter. Braves Kind. Danach laufen Meilo und sein nerviger Nachfolger zu den Umkleiden. Aha. Darauf hat er es abgesehen? Ich stehe auf und laufe ihnen entgegen. "Bist du dann soweit?", frage ich Meilo. "Wir haben noch einiges vor heute." Ich deute auf mein Handgelenk, an dem gar keine Uhr prangt. Dennoch versteht man diese Geste. "Hab's nicht vergessen", lächelt Meilo. "Ich beeile mich." "Ich warte hier", verspreche ich, und weg sind sie. Das fand Hans-Wurst aber gar nicht toll. He he. Ungeduldig warte ich in der Nähe der Umkleiden auf Meilo. Denkt jetzt ja nicht, dass ich mir Sorgen darüber mache, ob Hans-Wurst sich an Meilo heranschmeißt. Falls ja, dann vertraue ich Meilo voll und ganz, ich will nur endlich weg von hier. Die Perücke kratzt furchtbar, und ich muss mal ganz dringend austreten. Hier gibt es nur einen mobilen Toilettenwagen, zwar mit Wasserspülung aber da er draußen steht, ist es saukalt darin. "Warte doch mal!" "Hau ab!" Das ist Meilos Stimme. Und die davor war von Hans-Wurst. Beide kommen aus der Umkleide, Meilo vorne weg. Wieder in ganz normaler Kleidung. "Jetzt tu doch nicht so. Ich bin doch nicht blind." Ich setze mich in Bewegung und komme Meilo entgegen. Da stimmt was nicht. "Hey. Nicht abhauen", lacht der Jungspund und auf einmal geht alles ganz schnell. Meilo bleibt stehen, dreht sich auf dem Absatz und ... Klatsch! Er hat dem kleinen Küken eine Ohrfeige verpasst! Aber was für eine! Mir rutscht das Herz in die Hose. Das hat er eben nicht wirklich getan, oder? Ich bleibe wie vom Donner gerührt stehen, während Meilo wieder losläuft. "Meilo!" Gerd versucht ihn aufzuhalten, aber Meilo entwindet sich ihm. "Ihr könnt mich alle mal!", zischt er und stürmt auf mich zu. "Gehen wir." Wüst zerrt er mich mit sich. Ich bin viel zu verdattert, als dass ich ihn fragen kann, was denn passiert ist. Und es ist sicherlich auch besser, mit der Frage zu warten, bis wir wieder unter uns sind. An der Limo angekommen, kann der Fahrer gar nicht so schnell aufspringen und die Tür aufmachen, wie wir angewetzt kommen. Meilo nimmt ihm seinen Job, öffnet die Tür, schiebt mich vor sich ins Innere und schlägt dem verdutzten Fahrer die Tür vor der Nase zu. Angespannt setze ich mich. Meilo plumpst neben mir auf den Sitz. Er atmet schwer und seine Kiefermuskeln spannen sich dermaßen an, dass ich befürchte, gleich das Knacken von Knochen zu hören. Erst als der Wagen anfährt, wage ich es zu sprechen. Ich nehme die Brille ab, damit ich Meilo direkt anschauen kann. "Was hat er getan?" Er, dieser Hans-Wurst, muss ja etwas getan haben, sonst hätte er keine Ohrfeige von meinem Mann kassiert. "Der hat sie doch nicht mehr alle!", poltert Meilo auf Kommando los. "Steht plötzlich komplett nackt vor mir, spielt an sich herum und schlägt mir doch allen ernstes vor, mit ihm unter die Dusche zu gehen!" Mir fällt alles aus dem Gesicht. Der dringende Wunsch, dem Küken auch eine zu kleben, kommt in mir auf. Sprachlos starre ich Meilo an. Seine Birne glüht rot vor Zorn. "Und als ich nicht wollte, faselte er ständig etwas davon, dass er meine Blicke doch bemerkt hätte, und dass ich ihm nichts mehr vormachen muss. Er wüsste, dass ich scharf auf seinen Hintern wäre. Stell dir das mal vor!" "Lieber nicht", sage ich. Den Kükenhintern will ich mir gar nicht vorstellen, geschweige denn zusammen mit Meilo unter der Dusche. "Erst pöbelt er ständig herum, meint, er wäre so viel besser als ich, und dann kommt er mit so etwas! Der treibt mich noch zur Weißglut!" Oh, oh. Das ist nicht gut. "Lieber nicht", wiederhole ich. "Deine Glut gehört nur mir." Ich schenke Meilo mein schönstes Lächeln und nehme seine Hand. Er mustert mich und die Wut verschwindet aus seinem Gesicht. "Ich kann diesen Kerl nicht leiden!" "Nur noch morgen, dann hast du ihn los", versuche ich ihn aufzuheitern. "Schön wäre es", schnaubt Meilo. "An Weihnachten und Silvester sehe ich ihn nochmal. Wir treten gemeinsam auf. Unser tolles Video promoten." "An Weihnachten und Silvester?" Meilo nickt. Das ist nicht gut, gar nicht gut ... "Dann werde ich ihm morgen Vernunft einprügeln müssen", überlege ich laut. "Was willst du?" Meilos teils belustigtes, teils entsetztes Lachen erfüllt die Limousine. "Ich kann an Weihnachten nicht bei dir sein. Wer weiß, was er da anstellt?" "Gar nichts, dafür sorge ich schon. Mach dir an dem nicht die Finger schmutzig. Nachher verlange ich von Gerd meine eigene Umkleide." "Das wäre mir auch lieber." Sehr viel lieber ... Meilo legt den Kopf schief und lächelt anzüglich. "Wer wird denn da wieder eifersüchtig?" Eifersüchtig? "Guck mich nicht an! Ich sicher nicht." "Ja, ja ..." "Nichts ja, ja." Meilo sieht mich mit seinem 'veräppeln kann ich mich selbst'-Blick an. Shit! Warum bemerkt der Kerl auch alles? "Ich meine ja nur", verteidige ich mich. "Der Typ scheint dich ja sehr aufzuregen." Unsicher schiele ich rüber zu Meilo. "Ich weiß, es ist bescheuert, aber jemand, der einen so sehr auf die Palme bringen kann, kann auch andere Gefühle bei einem wecken." Ich weiß, dass ich völligen Stuss rede, aber ich kann meine Gedanken nicht einfach abstellen. Einmal gedacht, sind sie da. Fassungslosigkeit zeigt sich auf Meilos Miene. "Das meinst du jetzt nicht ernsthaft", bricht es aus ihm. "Nein! ... Also ... es war nur ein Gedanke." Da habe ich mir ja wieder ein schönes Loch gegraben. "Das sagt man nur so." Hilflos zucke ich mit den Schultern. Ich Idiot! Warum habe ich auch damit angefangen? "Alles, was der bei mir weckt ist Brechreiz!", knurrt Meilo. "Du glaubst doch nicht, dass ich jemals auf sein Angebot eingehen würde?" "Natürlich nicht." "Gut. Denn das werde ich nämlich auch nicht. Weil ich nicht der Typ Mensch bin, der erst jemanden hasst, und sich dann zu ihm hingezogen fühlt. Bei mir muss es von Anfang an stimmen. So wie bei uns." Er legt seine Hand auf meine Wange und streichelt mit dem Daumen unter meinem Auge entlang. "Jetzt, wo ich mir Luft gemacht habe, und wir endlich wieder unter uns sind, habe ich Jared schon so gut wie vergessen." "Sehr beruhigend zu wissen", schnurre ich. "Dann hast du sicher nichts dagegen, wenn ich dich jetzt küsse, oder?" "Überhaupt nicht", grinst Meilo, ehe ich mich zu ihm beuge und seinen Mund verschließe. Genau in diesem Moment fährt die Limo in eine Kurve, und wir werden zur Seite gezogen. Meilo landet halb liegend auf der Sitzbank, ich auf ihm. "Mr. Wittmen. Nicht so stürmisch", kichert mein Meilolein und tippt mit seinem Zeigefinger an meiner Unterlippe herum. "Ich zeige dir gleich mal, wie stürmisch Mr. Wittmen sein kann", brumme ich und fange den frechen Finger ein. "Wir haben fünfzehn Minuten. Reicht das, um mir das zu zeigen?" "Nicht mal annähernd." "Dann haben wir jetzt ein Problem", findet Meilo. "Sehe ich nicht so." "Nicht?" Ich schüttle den Kopf. "Das reicht, um schon mal mit dem Zeigen anzufangen." "Wenn du das sagst ...", schnurrt Meilo. "Wie wäre es, wenn ich dir einen Vorgeschmack von meiner heißen Glut gebe." "Darauf warte ich schon den ganzen Tag", wispere ich gegen Meilos Mundwinkel und koste anschließend von der heißen Glut namens Meilo. *** Fummeln mit meinem Liebsten in einem Luxusschlitten. Wer hätte das vor ein paar Monaten gedacht? Doch so schön es in einem glänzenden Luxuswagen auch sein kann, ich bin froh, als wir wieder in Meilos Wohnung, und unter uns sind. Weil Meilos Kühlschrank chronisch leer ist, hängen wir über einer Karte vom Lieferservice. "Hast du eigentlich jemals in deiner Wohnung selbst gekocht?", möchte ich von ihm wissen, als ich mir die Nummer meines auserwählten Gerichts notiere. "Ja, am Anfang. Aber da das immer viel Zeit in Anspruch genommen hat, ging Bestellen schneller." Das bezweifle ich ich zwar, man muss schließlich auf sein Essen warten, weil es sich auch nicht wie von Zauberhand kochen lässt, aber okay. Wenn Meilos Tage immer so aussehen, wie der Heutige, dann darf er sich auch jeden Tag Essen zukommen lassen. "Und das Frühstück? Woher kommt das?" "Vom Bäcker", antwortet er. Mit erhobenen Augenbrauen schaue ich von der Karte auf. Meilo grinst mich an und kaut auf meinem Kugelschreiber herum, den ich zuvor auf den Tisch gelegt habe. Gott, sieht das scharf aus! Meilos Lippen sind von unserer Knutscherei eben im Badezimmer noch ganz rot und geschwollen. "Was denn?", fragt er auch noch unschuldig. "Vergessen wir das Essen", japse ich, greife über den Tisch und beuge mich gleichzeitig darüber. Es klackert leise, als der Kugelschreiber zurück auf den Tisch fällt. Meilos Lippen gehören wieder mir. "Nic? ... Nic!" Unbarmherzig schiebt er mich von sich. Eingeschnappt schaue ich ihn mit gerunzelter Stirn an. "Bestellen wir erstmal? Ich habe Hunger. Und danach darfst du mich nach Herzenslust vernaschen." Ich überlege. "Einverstanden", sage ich schlussendlich. "Aber bis das Essen kommt, gehörst du mir." "Damit kann ich leben", schmunzelt Meilo. Ergeben rufe ich beim Lieferdienst an und gebe die Bestellung durch. In einer halben Stunde soll es geliefert werden. Genug Zeit, um mich wieder Meilo zuzuwenden, aber zu wenig, um davon auch 'satt' zu werden. Tse! Aber was erzähle ich? Von Meilo werde ich niemals genug bekommen können, geschweige denn, ihn jemals satt haben. Irgendwie klappt das allerdings nicht so, mit dem 'in der Zwischenzeit gehörst du mir'. Bis wir Besteck, Gläser und Getränke auf den Wohnzimmertisch gestellt haben, Meilo noch hier und da was weggeräumt hat, ist die halbe Stunde auch schon herum. Und gerade, als mir Meilo seine Arme um den Hals schlingt, mich gegen die Wand zwischen Küche und Esszimmer drückt, klingelt es auch schon. "Heute Abend haben wir wohl kein Glück", seufzt Meilo. "Vielleicht nicht heute Abend, aber heute Nacht sicher", raune ich ihm zu. "Ich mach auf." Diesmal entschlüpfe ich ihm. An der Wohnungstür warte ich auf den Bringdienst, bis Meilo hinter mir auftaucht. In seiner Hand einen Geldbeutel. "Das kannst du mal schön sein lassen!", sage ich zu ihm. "Ich zahle." "Du hast gestern schon bezahlt", wendet er ein. "Und du hast das Frühstück bezahlt." "Nein. Das war meine Plattenfirma. Und das Abendessen geht auch auf sie." "Wirklich?" "Ja." Ich verenge meine Augenlider zu schmalen Schlitzen und versuche zu erkennen, ob Meilo mich anlügt. Ich kann nichts dergleichen erkennen. "Wenn das so ist, dann lasse ich der Plattenfirma den Vortritt", knicke ich ein. Meilo lächelt siegreich. Während er bezahlt, trage ich unsere Beute ins Wohnzimmer. Gemütlichkeit ist angesagt. Die Pizzakartons wandern auf den Tisch. "Fernsehen?" Meilo zeigt auf den großen Flachbildschirm. "Warum nicht?" Die Pizzakartons wandern weiter zum Wohnzimmer. Mit je einem Stück Pizza in der Hand, hauen wir uns auf die Couch. Beine hoch, Tisch bis an die Sitzkante. So lässt es sich leben. In der Glotze läuft irgend so eine auf lustig getrimmte Ami-Schnulze. Was Seichtes für Zwischendurch. Perfekt, um aneinandergekuschelt auf der Couch herumlümmeln zu können. Da fällt mir ein, dass ich mir genau das doch schon immer gewünscht habe, seit ich Meilo kenne. Abends mit ihm faul einen Film gucken. Nur wir beide. Wie ein normales Pärchen. Ich schlucke den Rest Pizza runter und lege das angebissene Stück zurück in den Karton. "Satt?", fragt mich Meilo schmatzend. "So gut wie." Ich zupfe mir ein Taschentuch aus der Box und wische mir die Finger sauber. Danach rücke ich dichter an Meilo heran und lege meine Arme um seinen Bauch. Den Kopf bette ich auf seiner Brust. "Ist das schön." Meilo lacht leise. Auch er scheint satt zu sein, denn er säubert sich ebenfalls die Finger. "Wollen wir noch ein bisschen liegen bleiben?" "Gern. Ich will noch unbedingt wissen, ob die zwei Flachpfeifen sich am Ende kriegen." Mein Kinn nickt in Richtung Fernseher. "Es wäre kein amerikanischer Schmachtfetzen, wenn es nicht so wäre." "Stimmt", gähne ich. Fernsehgucken macht müde ... Meilo bringt sich noch in eine bequemere Position, und dann wird es, bis auf den Film, ruhig. Das Kraulen seiner Finger in meinem Nacken, das regelmäßige Heben und Senken seiner Brust ... Das ist ja so gemütlich ... So unbeschreiblich ... gemütlich ... "Nic?" "Hn ..." "Aufwachen. Der Film ist vorbei." "Was?", brabble ich. Mein Mund fühlt sich dabei an, als hätte ihn jemand mit einem Baumwollgemisch vertauscht. "Wie, vorbei?" "Du bist eingeschlafen", gluckst Meilo. Was bin ich? Ich schlage die Augen auf. Sie brennen furchtbar, weshalb ich mit den Fingern darüber reibe. "Bei dir hat das Sandmännchen aber heftig zugeschlagen. Hat dich einfach in den Schlaf geschickt." "Sehr witzig", knurre ich Meilo an, der immer noch lacht. Der Fernseher verstummt. "Lass uns ins Bett gehen. Die Couch wird mit der Zeit ungemütlich." Meilo legt die Fernbedienung auf den Tisch und macht Anstalten aufstehen zu wollen. Leider klappt das nicht, solange ich auf ihm liege. "Nic?" "Meilo?" Ich grinse ihn breit an. "Komm schon. Steh auf." "Ich will aber nicht." "Du willst keinen Nachtisch?", fragt er mich überrascht. "Nein", säusle ich und richte mich mit dem Oberkörper auf, sodass ich über Meilo throne. Mit einem Schlag bin ich vollkommen wach. Wach und hungrig. "Gib mir lieber noch was von deiner heißen Glut." "Das willst du also?" Ich nicke und Meilo grinst noch eine Spur breiter. "Dann hol sie dir", säuselt mein Mann. Oh Baby! Das mach ich doch glatt! Gierig fange ich seinen Mund ein und erobere ihn mit der Zunge. Meilo stöhnt, legt seine Hände auf meinen Hintern, die beginnen, ihn fest durchzukneten. Meine schlüpfen dagegen unter sein Oberteil und fahren über die warme Haut darunter. Die Müdigkeit, die mich noch vor ein paar Minuten in ihrem Griff hatte, ist wie weggeblasen. Aus diesem Grund will ich recht bald auch viel mehr, als Meilo bloß anfassen. Das Oberteil muss weg! Gedacht, getan. Es fliegt über die Rückenlehne der Couch davon. "Deins muss auch weg", gluckst Meilo und ist gleich darauf damit beschäftigt, meinen Pullover nach oben zu schieben. Das nächste Kleidungsstück schwebt hinters Sofa. Ich lege mich wieder auf Meilo, reibe mich an ihm und küsse ihn stürmisch, bevor ich von seinen Mund lasse und eine feuchte Spur nach unten ziehe. Kinn, Wange, die Stelle unterhalb seines linken Ohrs, hinab über seinen Hals bis zu seinem Schlüsselbein. Was für ein Nachtisch! An seinen Brustwarzen angekommen, werde ich dort schon erwartet. Hart recken sie sich meiner tastenden Zunge entgegen, genau wie Meilo, der den Rücken durchbiegt, um mir noch näher zu kommen. Ich wechsle immer mal die Seiten, knabbere mal an der Linken, mal an der rechten Knospe, und zupfe unterdessen an Meilos Hosenbund. Wie praktisch, dass wir uns vorhin in bequemere Kleidung geworfen haben. So kann ich seine Hose ohne viel Aufhebens nach unten ziehen und aus dem Weg befördern. Prüfend lange ich Meilo zwischen die Beine. Ein leises Keuchen antwortet mir. Davon angespornt lasse ich von Meilos Nippeln ab und begebe mich langsam weiter nach unten. Die Bauchdecke hebt und senkt sich schnell unter meinem Mund. Immer wieder ein Zucken, begleitet von leisen Worten des Zuspruchs, die mich zum Weitermachen anspornen. Noch ein paar Zentimeter. Meilo zieht seine Beine hoch und winkelt sie neben mir an, lädt mich quasi dazu ein, ihn endlich ganz und gar zu verwöhnen. Der Einladung leiste ich sofort folge. * Schnaufend hocken wir da, die Stirn an des jeweils anderen gelehnt, und kommen langsam wieder unten an. "Jetzt ins ... Bett?", fragt Meilo mich japsend. "Nur ... wenn du mich ... trägst." Er sieht mich an und überlegt, schüttelt anschließend kaum spürbar den Kopf, und kippt mir zusammen seitlich auf die Couch. "Dann pennen wir ... hier", beschließt er und angelt nach der Decke. Ist mir auch recht. Pennen hört sich verlockend an. Ebenso die Aussicht, sich heute keinen Millimeter mehr bewegen zu müssen. Wir machen es uns so bequem wie möglich, decken uns zu und lächeln uns nochmal an, bevor unsere Augen zufallen. Gute Nacht. ****** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)