Enkel des Bloodletter von BlackTora ================================================================================ Kapitel 2: Temperament ---------------------- Er folgte Rhage in das Erdgeschoss, durch eine versteckte Türe, einen Gang entlang bis in einen großen Raum, der schon fasst als Turnhalle durchging. An den Wänden lagen Matten und standen Metallschränke. „Na dann, wohlen wir anfangen“, fragte Rhage grinsend. „Wenn du willst können wir auch erst einmal eine Tasse Tee trinken und über unsere Probleme reden“, antwortete Raphael daraufhin frech. „Kleiner, dir muss mal jemand ein paar Manieren beibringen“, meinte Rhage und nahm Aufstellung, was Raphael ihn gleichtat. „Das haben schon zwei Männer erfolglos versucht, also vergiss es“, entgegnete Raphael grinsend und griff seinen gegen über mit einen schnellen Drehkick an. Blitzschnell reagierte der andere daraufhin und versuchte das Bein, des anderen zu packen um ihn umzureißen. Raphael reagierte zu langsam und wurde von Rhage einmal durch den ganzen Raum geworfen. Unsanft machte er Bekanntschaft mit einen Metallschrank, der als er zu Boden fiel, einen deutlichen Abdruck seines Rückens hatte. Raphael stemmte sich hoch, schüttelte heftig den Kopf und stand dann wieder auf. „Schwache Leistung, dafür das du solche großen Töne gespuckt hast“, meinte Rhage enttäuscht. Raphael grinste nur, ging langsam auf ihn zu und bedeutete seinen gegenüber ihn an zu greifen. Diesen Gefallen tat der Blonde ihn nur zu gerne. Der schwarzhaarige drehte sich schnell von dem Schlag des Blonden weg und verpasste diesen einen gut geführten Schlag in die Nieren. „Autsch, der tat weh“, kam es von Vishous und kurz darauf fingen Raphael und Rhage richtig mit der Prügelei an. Beide teilten gut aus, mussten aber auch einstecken und man sah beiden genau an, das ihnen die ganze Sache einen Heidenspaß machte. „Was ist den hier los“, erklang irgendwann eine Stimme und ein Mann mit bunten Haaren, trat neben die beiden Zuschauer. Doch bevor ihn einer der beiden anwesenden Antworten konnte wurde Raphael, von Rhage wieder durch den Raum geworfen. Nur dieses Mal landete er nicht an einem Schrank, sondern landete auf den Neuankömmling. Stöhnend setzte Raphael sich auf und sah den Kerl entschuldigend an „Nett deine Bekanntschaft zu machen“, meinte er freundlich zu den Neuankömmling, stand auf und reichte ihn die Hand um ihn aufzuhelfen. Dieser nahm die gereichte Hand an und stand auf. „Ihr zwei solltet langsam Schluss machen, nicht das wir nachher noch ein neues Trainingszentrum brauchen“, meinte der Kerl mit den Narben im Gesicht, der eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Neuankömmling hatte. „Ach wieso den, es macht grade so richtig Spaß“, meinte Raphael grinsend. „Raphael, Zsadist hat Recht, außerdem habe ich keine Lust dich zusammenflicken zu müssen“, entgegnete Vishous daraufhin ernst. „Oller Spielverderber“, seufzte Raphael daraufhin und sah grinsend zu Rhage. „Können es ja ein anderes Mal nachholen!“ „Gerne, doch“, lachte Rhage. „Eines muss ich dir lassen, du hast einen ordentlichen Schlag drauf.“ „Selber aber auch“, lachte Raphael. „Hast du Lust auf einen Abstecher ins ZeroSum“, fragte Rhage. „Ne lass mal, wenn Xhex mich noch einmal im ZeroSum sieht, kann ich mir gleich danach einen Sarg bestellen“, antwortete Raphael ernst, worauf ihn die Anwesenden interessiert ansahen. „Ich war daran mit beteiligt, das sie sich vor etwa einem halben Jahr, eine komplett neue Innenausstattung besorgen mussten“, erklärte er in einem Ton, als würde er über das Wetter reden. „Okay dann würde ich mich da auch nicht blicken lassen“, meinte Rhage, packte sich einen Lolli aus und steckte ihn sich in den Mund. Kurz darauf lud er Raphael ein doch einfach bei einer Runde Billard etwas mit ihn zu trinken. Sofort stimmte er zu und beide verschwanden ungeachtet der anderen ins Haus. Scherzend gingen die beiden nebeneinander her, als wären sie schon seid Jahren die besten Freunde. Keine fünf Minuten später erklang laute Rapmusik und das klacken von Billardkugel erklangen. Nach und nach kamen auch die anderen Brüder nach. Raphael erfuhr das der Kerl mit den bostoner Akzent Butch hieß, der den bunten Haaren Phury war. Dann gab es da noch John, der stumm war, Quinn der zwei verschiedenfarbige Augen und die Tränen im Gesicht hatte und zu letzt den rothaarigen Blaylock. Keiner der Anwesenden schien so recht zu verstehen, wie es sein konnte das Rhage und Raphael sich so gut verstanden. Erst am frühen Morgen löste sich die Gruppe auf und Raphael wurde in einem der vielen Gästezimmer einquartiert. Raphael machte kein Auge zu, da er die ganze Zeit darüber nachdachte wie es nun weitergehen könnte. Schließlich stand er am frühen Abend auf, nahm eine Dusche, zog sich frische Sachen an und machte sich dann daran sich im Haus umzusehen. Wirklich über all standen Antiquitäten herum, oder Kunstgegenstände, die eher in ein Museum gehörten. Schließlich fand er eine riesige Bibliothek, mit Büchern die verdammt alt aussahen. Neugierig wie er war sah er sich um, zog hier und da ein Buch heraus, lass ein paar Seiten und schob es dann wieder zurück ins Regal. Schließlich ging er zu den wunderschönen, schwarz glänzenden Flügel und schlug eine Taste an. Verwundert stellte er fest das der Flügel gestimmt war. Einige Minuten sah er das Instrument an, bis er sich schließlich davor setzte. Er schloss eine Minute die Augen, atmete tief durch und fing an zu spielen. Erst schlug er die Tasten zögerlich an, doch dann mit jeden Ton wurde er ruhiger und spielte sich regelrecht alles von der Seele. Es war seine Art mit den Geschehnissen der letzten Monate zurecht zu kommen. Als schließlich der letzte Ton verklang, ertönte dafür ein zartes Klatschen. Erschrocken sah Raphael auf und sah zwei Frauen im Raum stehen, auch fiel ihn auf das die Türe zum Flur offen stand. „Bitte hör nicht auf, das war wunderschön“, sagte die Frau die neben der Königin stand. „Darf ich den die Namen der Damen erfahren, für die ich spiele“, fragte er höflich. „Natürlich! Das ist Beth, sie ist die Shellan* des Königs und ich bin Mary, ich gehöre zu Rhage“, antwortete sie freundlich. „Es freut mich ihre Bekanntschaft zu machen“, sagte er höflich und sah dann wieder auf den Flügel und fing mit einen lächeln an zu spielen. Nun wurde das ganze Haus von der Musik durchflutet und jede zurückgebliebene Anspannung wisch gänzlich von ihm. In der Mitte des Stückes schloss er sogar die Augen und spielte blind. „Du kannst wunderschön spielen“, meinte Beth, als er am Ende des Stückes aufstand. „Kann schon sein, nur hat dieses Talent keinen besonderen nutzen, außer vielleicht einen für einen kurzen Moment abzulenken“, entgegnete er freundlich. „Das stimmt nicht! Du spielst mit so viel Gefühl, dass man sie regelrecht spüren kann“, sagte nun Mary freundlich, worauf Raphael nun schwieg. „Und ich finde es wundervoll das der Flügel endlich einmal genutzt wird.“ „Wieso steht er hier überhaupt“, fragte Raphael interessiert. „Er gehörte meinen Vater, doch die Lesser töteten ihn durch eine Bombe, bevor ich ihn kennenlernen konnte“, antwortete Beth mit Tränen in den Augen. „Wenn es dir Trost bringt, werde ich gerne wieder für dich spielen, Beth“, sagte er freundlich zu ihr. Daraufhin schenkte sie ihn ein ehrliches, dankbares lächeln. „Den dadurch können dein Vater und meine Schwester, die mir das spielen beibrachte, ein Stück weiter leben.“ „Du bist so anders, als die Brüder“, meinte Mary. Sofort verdüsterte sich seine Miene und er wandte sich leicht von den Frauen ab. Verwundert sahen sich die beiden an, als er dann auch noch mit schnellen Schritten an ihnen vorbei ging und aus dem Raum trat. Wie er erwartete hatte standen, Warth, Rhage, Butch und Vishous im Flur. „Was gibt es hier zu klotzen“, fuhr er die vier an und wollte auf sein Zimmer verschwinden, als der König ihn aufhielt. „Raphael warte! Du wirst nachher Vishous und Butch, zu Havers begleiten“, sagte dieser. „Nur über meine Leiche“, kam es sofort von dem schwarzhaarigen. Aus guten Grund, Er wollte unter allen Umständen verbergen was für ein Leben er geführt hatte und nun führte. Die Drogen und der intensive Alkoholgenuss gingen auch an einem Vampir nicht spurlos vorbei, besonders wenn dieser nur dann Blut zu sich nahm wenn er kurz vor dem Kollaborieren stand. Sie mussten nicht wissen wie kaputt er war. „Das war keine Bitte“, meinte Warth hart. „Dessen war ich mir bewusst und trotzdem bleibe ich bei meiner Antwort “, entgegnete er mit gleichen Tonfall. Doch zu seiner eigenen Verwunderung ging der König nicht an die Decke, sondern blieb bei einfach nur bei seiner harten Stimme. „Du wirst verstehen das wir wissen wohlen ob mit dir alles in Ordnung ist und das wir wissen möchten ob du die Wahrheit sprichst!“ „Mit mir ist alles in bester Ordnung und ich habe keinen Grund euch anzulügen, oder glaubt ihr wirklich ich würde mir grade jemanden wie den Krieger Bloodletter, als Grundlage einer Lüge aussuchen. Das ist eine reichlich beschießende Idee, um es frei heraus zu sagen“, sagte Raphael aggressiv. „Raphael wir wissen das du Drogenabhängig bist, ganz zu schweigen von den anderen Dingen die du noch getrieben hast. Du bist nicht grade unauffällig gewesen“, mischte sich nun Vishous. Wütend schlug Raphael ein Loch in die Wand und fing vor Anspannung an am gesamten Körper zu zittern. „Verdammt, ich bin seid fünf Monaten Clean, reicht das nicht“, fuhr er seinen Onkel wütend an. „Ich habe nicht darum gebeten das ihr in meinen gottverdammten Leben herumschnüffelt und um genau zu sein, will ich nicht einmal hier sein. Was ich will ist da draußen zu sein und so viele dieser verfickten Lesser zu Omega zurück zu schicken wie ich kann. Und wenn sie mich dabei umlegen ist das mein verkacktes Problem.“ „Es ist eben nicht nur dein Problem. Du weißt zu viel über uns und wir können nicht das Risiko eingehen das die Lesser dich erwischen könnten“, meinte der König ruhig, was Raphael nur noch mehr zum Kochen brachte. „Ach das ist euer Problem“, schrie er den König an. „Ich habe mit offenen Karten gespielt und das ist der Dank dafür. Ich kam ohne Gegenwehr hier her, sagte euch was ihr wissen wolltet und nun bin ich eine unkalkulierbare Gefahr, na vielen Dank auch.“ „Raph du bekommst das grade alles in den völlig falschen Hals. So meinen wir das doch gar nicht“, mischte sich Butch ein. „Ach und was verstehe ich an der Sache falsch. Für mich ist das ziemlich eindeutig“, wetterte er weiter. „Raphael beruhige dich mal wieder und hör uns zu“, versuchte Vishous sein Glück, trat neben ihn und legte ihn eine Hand auf die Schulter, was sich als Fehler heraus stellte. Den nun griff er seinen Onkel an, wie ein in die enge getriebenes Tier. Sofort waren Rhage und Butch zur Stelle und zogen Raphael von dem anderen weg, weswegen er nur noch mehr tobte, weswegen die beiden deutliche Probleme hatten ihn fest zu halten. „Schluss jetzt“, donnerte Warths Stimme durch den Flur und sofort verharrten alle in ihren Bewegungen. „Du hörst mir jetzt genau zu Raphael. Wir haben nicht vor dich nie wieder Lesser jagen zu lassen, doch wirst du verstehen das wir dich vorerst nicht mehr alleine auf die Straße lassen können“, meinte der König. „Außerdem will ich sicher sein das du in Ordnung bist und das du Kriegerblut in dir hast, kann niemand verleugnen, doch will das Gesetzt das wir Gewissheit haben müssen. Außerdem wirst du mit Zsadist an deinem Temperament arbeiten. Keiner der Punkte steht zur Verhandlung.“ Raphael schwieg und blieb angespannt, weswegen die beiden ihn auch nicht los ließen. „Und jetzt wirst du Butch und Vishous ins Trainingszentrum begleiten, dich abreagieren und in einer Stunde seid ihr drei ohne ernste Verletzungen beim ersten Mal. Haben wir uns verstanden“, sagte der König. Raphael nickte nur, weswegen die beiden ihn langsam los ließen. Doch anstatt einen der anderen anzusehen, sah Raphael nun seine Hand an, die zuvor Bekanntschaft mit der Wand gemacht hatte. Zwischen den Knöcheln des Zeigefingers und des Mittelfingers, steckte ein ziemlich großer Splitter. Mit einen lauten Seufzer trat Vishous zu ihn und sah sich die Hand an. „Wir sollten direkt zu Havers fahren, das sieht ziemlich übel aus“, meinte Vishous und so kam es das er, Butch, sowie Raphael zehn Minuten später zusammen in einem Auto saßen. Das erste Klavierstück: https://www.youtube.com/watch?v=gA8p8yxip3M Das zweite Klavierstück: https://www.youtube.com/watch?v=K4JcENdySaE Hört einfach einmal rein! * Shellan= Ehefrau eines Vampires Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)