Fading Hearts von Badapplemiku ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog Es war als wäre es ein Traum. Wir haben gesiegt. Doch kann es kein endgültiger Sieg sein. Das Licht kann ohne die Dunkelheit nicht existieren. Und die Dunkelheit nicht ohne das Licht. Trotzdem wurde jedem von uns ein Licht aus dem Herzen entwendet – freiwillig, damit die Finsternis uns nicht mehr jagt. Die Kraft Kingdom Hearts zu erwecken versteckt sich nicht mehr in unseren Herzen, sondern in Erinnerungen, die uns Macht verleihen, die uns wichtig sind. Im Krieg gingen alte Herzen verloren. Neue wurden geboren. Roxas, Namine, euer Traum ging nicht zu Ende, er hat gerade erst begonnen. Wir halten diesen aufrecht; den erkämpften Frieden zu bewahren. Und nun kann die Wirklichkeit von neuem beginnen. Kapitel 1: Kairi, Riku, Sora ---------------------------- Kapitel 1 Kairi _________2 Jahre später________ Kairi stand verträumt auf dem Strand der idyllischen Insel, auf der sie schon von klein auf mit Sora und Riku immer zusammen gespielt hatte und ihr die schönsten Erinnerungen ins Herzen rief . Dieses kleine paradiesische Eiland war ihr mehr ein zu Hause als die eigentliche Insel mit ihrer Heimatstadt. So viel war hier geschehen. So viele Träume und Erinnerungen waren mit diesem Ort verbunden. Und sie war sich sicher, Riku und Sora erging es nicht anders. Hier war ihr zu Hause. Mittlerweile erinnerte sie sich wieder an Einzelheiten ihrer Vergangenheit, an ihren Geburtsort Radiant Garden und an ihre Großmutter, die ihr als Kind lieb und teuer war und wundervolle Geschichten erzählt hatte, von denen sie dann nachts im Bett immer geträumt hatte. Aber sie bereute es nicht, auf den Inseln des Schicksals gelandet zu sein. Sonst hätte sie niemals so wunderbare Freundschaften geschlossen mit Riku - und Sora. Niemals hätte sie die beiden voller Eifer anfeuern können, wenn sie sich wieder einen Wettstreit geliefert hätten. Niemals wäre sie von Welt zu Welt gereist. Und vielleicht wäre sie auch nie gerettet worden. Selbst wenn, dann wären die beiden ihr Fremde gewesen. Nein, hier war sie glücklich. Auch wenn sie sich in letzter Zeit so … verloren fühlte. Sie wusste nicht warum, aber sie glaubte, ihr Herz versuchte ihr etwas mitzuteilen, sie wusste nur nicht was. Es war als würde auf einmal etwas fehlen. Diese Ungewissheit und Unsicherheit, die sie seit Tagen in ihrem ganzen Körper fühlen konnte und ihr Herz mit Sorge erfüllte, beunruhigte sie. Kairi konnte es sich nicht erklären, warum sie so empfand. Aus diesem Grund hielt sie ihre Gedanken auch vor ihren Freunden geheim. Sie schätzte momentan diese friedvolle Zeit, in der sie mit Riku, Sora und ihren anderen Freunden herumalbern konnte, selbst dann wenn Sora sich lediglich über die Hausaufgaben beschwerte oder Selphie sie jeden Tag über den neusten Klatsch und Tratsch in der Stadt voll quatschte, sodass einem die Ohren abfallen könnten. Sie würde es ihnen noch erzählen...wenn sie die richtigen Worte dafür fand und die Zeit reif war. Bis dahin konnte sie nichts anderes tun als zu warten, wie sie es immer tat, und darauf zu vertrauen, dass dieses bedrückende Gefühl von alleine verschwand. Mit dem Blick auf den unendlich weiten, blauen Ozean gerichtet, ging Kairi barfuß mit weichen, langsamen Schritten in das Meer, sodass das klare und kalte Wasser immer wieder über ihre Füße schwappte und es sie zwischen ihren Zehen angenehm kitzelte. Dabei hielt sie eine kleine Flasche in ihren Händen, in der sich ein zusammengerollter und versiegelter Brief befand. Behutsam ließ sie diese in das Wasser gleiten, welche durch mehrere kleineren Wellen hinaus in die offene See getrieben wurde. Kairi schaute ihrem Brief solange hinterher, bis dieser hinter dem Horizont verschwunden und nicht mehr zu erkennen war. Die Rothaarige fühlte sich erleichtert wenn sie ihre Gedanken und Gefühle, die sie nicht erklären konnte, aufschrieb und sie im Meer verschwinden ließ. Wer weiß, vielleicht erreichten diese Worte jemanden. Aber sie hatte einfach das Bedürfnis diese Sorgen loszuwerden, sie der weiten Welt anzuvertrauen. „Ehm Kairi was tust du da?“, ertönte plötzlich eine leicht ratlose und glockenhelle Stimme hinter ihr, die sie als Selphie`s identifizierte. „Nichts besonderes. Was machst du hier? Ich dachte wir treffen uns am Steg?“, entgegnete die Rothaarige und trat aus dem Meer heraus, um sich wieder ihre Schuhe anzuziehen. „Iiiieh Kairi, was machst du denn!? Du kannst doch nicht deine Schuhe anziehen, während der ganze Sand noch an deinen Füßen klebt! Du machst sie schmutzig! Und die feinen Körner reiben so eklig zwischen den Zehen.“, hielt ihre quirlige Freundin sie auf und sah sie schockiert an, was Kairi ein leises Kichern entlockte. Wie schnell Selphie sich aufregte, wenn man die „Gesetze der Mode“ brach. Dazu gehörte auch die Verschmutzung von Kleidungsstücken. „Du hast recht. Ich lauf lieber barfuß.“, konterte sie darauf mit einem frechen Lachen in der Stimme und nahm ihre Schuhe einfach in die Hand. „Das ist nicht besser...aber zurück zu deiner Frage, ich habe auch dort gewartet, aber du kamst und kamst nicht, also habe ich entschlossen dich zu suchen! Und siehe da, was finde ich vor!? Du verschickst mal wieder romantische und ausschweifende Liebesbriefe, die dein tiefstes Inneres offenbaren, stimmst? Hach ja.... Aber Kairi, du solltest den Brief Sora persönlich übergeben! Ich meine, ist das nicht etwas umständlich? Es ist zwar voooooooll romantisch sich Briefe per Flaschenpost zu schicken. Aber das dauert doch viel zu lange!“, plapperte Selphie ohne auch nur Luft zu holen oder Sprechpausen einzulegen darauf los und konnte es mal wieder nicht lassen Anspielungen zwischen ihr und Sora zu machen. Hätte sie ihr doch bloß nicht erzählt, wer der Junge war, an den sie sich damals nicht erinnern konnte und ihr so wichtig gewesen war, dass sie vor drei Jahren genau dasselbe getan hatte wie heute, ihre Gefühle auf einem Blatt Papier den unendlichen Weiten des Meeres anvertraut. „Er war nicht an Sora gerichtet. Und ein Liebesbrief war es auch nicht.“ „Niiiiiiicht? An wen dann?“ „An niemanden.“ „Ah...o-okaaaay“, antwortete sie irritiert und sah Kairi an, als wäre sie verrückt geworden, schnappte sich jedoch ihre Freundin und hakte sich bei ihr unter. „Was hast du überhaupt vor? Wohin gehen wir?“, fragte die Rothaarige neugierig nach und sah Selphie verwundert an, während diese hibbelig, fröhlich und zielgerichtet sie hinter sich herzog. „Das wirst du gleich sehen. Aber erst einmal müssen wir dich herrichten! Also zurück zu unserem eigentlichem Treffpunkt! Dort hab ich nämlich meine Tasche liegen lassen.“, deklarierte sie feierlich und voller Euphorie, eine verwirrte Kairi hinter sich her schleppend. Riku „Wie lange sollen wir noch warten!? Wo sind die beiden bloß!?“, fragte Sora ungeduldig in die Runde, die aus ihm, Riku, Wakka und Tidus bestand, während er aus vollem Halse gähnte und die Arme dabei in alle Richtungen dehnte, sodass er ihm, Riku, beinahe eine ins Gesicht langte. „Woh, woh, woh pass do-“, begann der Silberhaarige seinen Freund mürrisch zur Vorsicht zu ermahnen – oder eher gesagt wollte er – denn der braunhaarige, quirlige Stachelkopf hörte ihm gar nicht erst zu, sondern sprang voller Tatendrang von seiner Sitzfläche auf, begab sich zum Fenster des kleinen Baumhauses und suchte wohl jeden Winkel der kleinen Insel ab, der von seinem Standpunkt aus zu erkennen war. Leicht genervt über sein ungeduldiges Verhalten, schlich er sich von hinten an Sora an und holte mit der Faust aus. „Aua!“, rief dieser erschrocken aus und rieb sich den Hinterkopf, als Riku ihm eine unsanfte Kopfnuss verpasst hatte. „Wofür war das denn?“, maulte er ihn an und zog eine Schmollschnute vom feinsten. „Dafür, dass du wie ein Kleinkind durch die Gegend springst.“, meinte der Silberhaarige trocken, packte Sora am Kragen, schleifte ihn zurück an den runden Tisch, der nicht mehr war, als ein runder, flacher Baumstumpf dekoriert mit dem verschiedensten Gebäck, Schleifen, Kuchen und Getränke, und setzte sich hin. Selbst der ganze Rest des Raumes, normalerweise schlicht aus einfachen Holzbrettern zusammengebaut ohne Möbel oder jegliche Dekoration, war nun mit bunten Girlanden und einem weißen Leintuch, auf dem mit unterschiedlich farbigen Buchstaben „Happy Birthday“ in einer krakeligen Schrift gezeichnet war, behangen und hauchte dem sonst so leeren Raum Leben ein. Heute war Kairis achtzehnter Geburtstag und ihre Freunde wollten sie mit einer Party überraschen. Gleichzeitig diente es auch als Einweihungsfest des neuen Baumhauses, da das Alte durch den letzten Wirbelsturm in lauter kleiner Holzsplitter zerlegt wurde. Es war für alle wie ein tiefer, fester Schlag in den Magen gewesen. Das alte Baumhaus war an sich nicht mehr als ein „Spielplatz“ gewesen, aber es war auch Teil ihrer Kindheit, ein Teil ihrer Erinnerung. Seltsam eigentlich wie leicht etwas zu zerstören, und wie leicht es auch wieder zu ersetzen war. Zumal erging es Riku so. Nachdem Xehanort endgültig besiegt worden und tatsächlich Frieden eingekehrt war, fiel es ihm schwer in sein altes Leben zurückzukehren. Es kam ihm...zu einfach vor. Erst hatte er sich der Dunkelheit hingegeben und seine Freunde verraten, doch hatte man ihm vergeben. Dann hatte er in der Dunkelheit gekämpft und hätte sich dieser sogar geopfert, nur um seinen Freund zu retten. Schlussendlich wurde er sogar zum Schlüsselschwertmeister auserkoren. Etwas, was er gar nicht verdient hatte. Doch jeder war einverstanden mit dieser Entscheidung. Und dann hatte er wieder gekämpft gegen unzählige Herzlose und Niemande bis Xehanort endlich besiegt war. Und nun waren sie seit zwei Jahren wieder auf ihrer Insel und gingen ihrem Alltag nach, so als hätte es diese Kämpfe niemals gegeben...oder Herzlose. Nicht, dass er diese Zeiten vermisste, zumal nicht das Kämpfen, aber er war nach diesen einfach nichts anderes mehr gewohnt. Es war seltsam zur Schule zu gehen und über Teenagerprobleme wie Pickel zu sprechen. Genauso ungewohnt war es, an ein und demselben Ort festzusitzen, wenn man bisher von Welt zu Welt gereist war und Abenteuer erlebt hatte. Er wünschte...er wäre wie Sora, der sich der Situation einfach angepasst hatte und sorglos vor sich hin lebte mit einem riesengroßen Grinsen auf dem Gesicht. Er beneidete seinen Freund um diese Einstellung, der sich nun maulend und mit einem gelangweilten Seufzen neben ihm auf einen der violetten Kissen auf den Boden fallen ließ. „Du kannst es kaum abwarten, was?“, fragte der Silberhaarige seinen besten Freund, der sich voller Euphorie zu ihm rüber beugte und beide Fäuste vor sich streckte. „Natürlich nicht! Immerhin hat Kairi heute Geburtstag! Und das muss man feiern! Ich hoffe sie freut sich. Was meinst du Riku?“ „Klar wird sie sich freuen. Immerhin hab ich das geplant.“ „Ey ich habe auch mitgeholfen!“ „Du hast lediglich die Getränke besorgt, nachdem ich dich 1000 Mal daran erinnert habe. Die restliche Arbeit durfte ich wieder alleine erledigen, weil du ja wieder am faulenzen warst.“ „Aber...ah...eh....ach sei nicht so...“ „Und hör endlich auf rum zu zappeln. Dadurch kommt Kairi auch nicht schneller an.“ „Riku hat Recht Sora. Ich wette mit dir, Selphie hält sie solange fest, bis sie mit ihrem Outfit zufrieden ist. Und das kann dauern.“, schaltete sich Wakka, ein großer in die Höhe gewachsener junger Mann mit breiten, muskulösen Schultern und sonnengebräunter Haut, ein und lehnte sich mit hinter dem Kopf verschränkten Armen mit dem Rücken lässig gegen die Wand. So wie Selphie waren auch er und Tidus alte Inselfreunde von ihnen, mit denen sie früher immer zusammen gespielt hatten. „Frauen halt. Gehen niemals ungeschminkt vor die Haustür.“, bestätigte Tidus mit einem Kopfnicken Wakkas Aussage, der aber nur anfing zu lachen: „Seit wann hast du Ahnung von Frauen? Du traust dich bloß ihnen hinterherzupfeifen.“ „Hey musst gerade du sagen! Wer traut sich hier seine Angebetete nicht einmal anzusprechen und lässt sie sich einfach von seinem Bruder wegschnappen? Hmmmm?“, konterte der stachelige Blondschopf und verschränkte dabei seine Arme. Wakka grummelte ihn darauf lediglich an und raufte sich peinlich berührt das Haar, während Riku ergeben den Kopf schüttelte und Sora zwischen Wakka und Tidus hin und herschaute, um der Konversation folgen zu können. „Ähm und das heißt jetzt?“, hakte Sora nach und beugte sich über den Tisch zu den beiden vor, während er sie erwartungsvoll anschaute. „Das heißt, dass die beiden single sind und soviel von Frauen verstehen wie Schweine vom Fliegen“, meinte Riku trocken mit einem ironischem Unterton in der Stimme und zog Sora zurück auf seinen Platz, während die anderen beiden nun beschäftigt waren, sich gegenseitig aufzuziehen. Manchmal fragte der Silberhaarige sich, ob der Körper das einzige war, was sich an Sora weiter entwickelt hatte, so naiv wie der Braunhaarige sich manchmal verhielt. In den letzten zwei Jahren war der Stachelkopf einige Zentimeter in die Höhe geschossen, sein Körperbau muskulöser und seine Schultern breiter geworden, nur seine Arme und Beine wirkten immer noch wie dürre Bambusstöcke. Das fette, breite Grinsen zierte immer noch sein rundliches Pfannkuchengesicht, aber seine karamellbraunen stacheligen Haare hatte er wachsen lassen, sodass sie nun seine Schultern berührten. Seine alten Klamotten passten ihm nach zwei Jahren auch nicht mehr, weshalb er nun andere trug. Sora zog nun ein mitternachtsblaues Shirt mit ellenbogenlangen Ärmeln und Ärmelkrempen an, auf dessen linke Hälfte ein halboffenes weißes Herz aus geschwungenen Linien zu sehen war, darüber ein ärmelloser Stoffmantel mit einer Kapuze sowie zerfetztem Stoffsaum und Löchern am unteren Ende, der ihm bis zu den Fußknöcheln ging und von unten von einem blassen mitternachtsblau nach oben zu einem kräftigen schwarz überging. Passend dazu hatte er sich eine schwarze, lockere Lederhose ausgesucht, dessen rechtes Hosenbein ihm nur knapp bis über die Knie reichte, das linke dagegen ging bis zum Knöchel runter. Diese hielt er mit einem schwarzen mit Rundnieten versehenen Ledergürtel zusammen, an dem zwei weitere hingen, die über kreuz von unten nach oben über sein Shirt befestigt waren. Ein Paar schwarz, graue Sneakers mit blauen Schnürsenkeln, zwei schwarze, fingerlose Lederhandschuhe und eine silberne Kette mit einer Krone als Anhänger um den Hals vervollständigten sein neues Outfit. Doch wenn Riku ehrlich zu sich selbst war, dann hatte er sich genauso kein bisschen verändert. Auch wenn ihm eine Veränderung ganz gut getan hätte...und er sprach jetzt nicht von Äußerlichkeiten. In der Hinsicht war er seinem besten Freund doch sehr ähnlich. So wie Sora war auch er nun einen Kopf größer als früher und sein Körper hat eindeutig an Muskelmasse zugenommen, was daran lag, dass er trotz eingekehrten Frieden jeden Tag trainierte. Auch hatte er seine Haare bis Mitte Rücken wieder wachsen lassen, die er nun zu einem lockeren Pferdeschwanz zusammengebunden hatte, damit sie ihm nicht andauernd ins Gesicht fielen und die Sicht raubten. Ein silberner runder kleiner Ohrring zierte dazu sein rechtes Ohrläppchen. Sein Klamottenstil dagegen war immer noch derselbe, leger und locker. Riku trug eine einfache dunkelgraue verwaschene Jeans mit einem schwarz - silbernen Nietengürtel und ein weißes ärmelloses Shirt, auf dessen rechter Seite mithilfe von grau-silbernen geschwungenen Linien die Hälfte eines Spirit Emblems verziert worden war. Darüber zog er sich einen dünnen gelben Hoodie mit offenem Reißverschluss und Kapuze über sowie eine kürzere offene weiße Lederjacke mit zwei weißen runter hängenden angenähten Gürteln. Dazu trug er ganz einfache weiße Sneakers. Riku wusste noch ganz genau, wie sehr er sich nach dem Kampf mit Xehanort damals gesehnt hatte, einfach nur mit seinen Freunden wieder nach Hause zurückzukehren und dort mit ihnen zu verweilen. Er hatte gedacht, er hätte sich verändert. Er dachte, er würde nicht mehr das Abenteuer suchen, nicht mehr seine Freunde verlassen und alles im Alleingang regeln zu wollen, nicht mehr den Drang nach Kämpfen zu verspüren, sondern diese ganze Dunkelheit und Zweifel hinter sich zu lassen. Jetzt aber nach zwei Jahren hielt er diese Normalität fast nicht mehr aus. Da war er innerlich schon fast froh, wenn so etwas banales anfiel wie eine Geburtstagsparty, nur um dem alltäglichen Trott in der Schule zu entkommen. Diese Inseln waren wie ein Gefängnis aus dem er sich nicht befreien konnte. Riku plagten aber deswegen tiefe Gewissensbisse gegenüber seinen Freunden. Er konnte es ihnen nicht sagen, wonach er sich sehnte...nicht zu kämpfen, nein, sondern einfach wieder zu reisen. Eine Aufgabe zu haben. Und nicht dazu verdammt sein nichts zu tun. Er konnte es einfach nicht. Es war als würde er Sora und Kairi wieder verraten oder eher für das Ziel wofür sie so lange hingearbeitet und gelitten hatten. Den Frieden in den Welten. Die Wege waren geschlossen und sie würden sich erst wieder öffnen, wenn Gefahr lauerte. Mit seinem Wunsch zu reisen, wünschte er sich also auch gleichzeitig die Dunkelheit zurück. Das konnte er unmöglich erzählen. Weshalb er diesen Drang einfach unterdrückte und versuchte mit seinen Freunden „das Leben zu genießen und Spaß zu haben“. Wenn man das so nennen konnte. „Riku...Riiiiikuuuu!!!! Erde an Riku! Bist du noch da?“, rief Sora laut und winkte mit einer Hand vor seinen Augen. „Hm? Was willst du? Kairi wird sicher gleich da sein. Gedulde dich noch ein wenig. Aber zu wem sage ich das eigentlich...“, meinte der Silberhaarige ruhig und unterdrückte ein Seufzen. „Ich weiß, dass sie bald kommt. Ich mache mir gerade aber Sorgen um dich. Du wirkst so abwesend. Alles in Ordnung?“ „Ja alles klar. War bloß in Gedanken. Weißt du es gibt Menschen, die denken nach.“ „Was willst du damit wieder sagen!?“ „Was wohl.“ „Wenn du meinst. Aber solange alles in Ordnung mit dir ist, ist es mir egal, was du zu mir sagst.“ „Du bist echt einfach gestrickt, was Sora?“, merkte er mit einem sanften Lächeln an, was nicht als Beleidigung gemeint war. Im Gegenteil Soras einfaches Gemüt war Wohltat für seine Seele und lenkte ihn auch von seinen inneren dunklen Zweifeln ab. Dieser streckte ihm lediglich als Antwort die Zunge raus und verzog sein Gesicht zu einer Grimasse, als es plötzlich an der Tür drei Mal klopfte – das vereinbarte Zeichen. Stille trat ein und alle schauten wie gebannt auf die Tür, als Selphie langsam eintrat und Kairi mit verbundenen Augen vor sich rein schob. Das aufgeweckte braunhaarige Mädchen zwinkerte allen zu, formte mit ihren Lippen tonlos „auf drei“, zählte mit ihren Fingern auf diese Zahl runter und löste ihr mit Schwung die Augenbinde, als alle gleichzeitig „Happy Birthday“ riefen. Kairi riss überrascht, aber freudig die Augen auf und hielt sich überrumpelt eine Hand vor dem Mund. „Überraschung!“, trällerte Selphie los und schwang einladend mit den Händen durch den Raum. „Na wie gefällt´s dir? Die Jungs haben sich ganz schön Mühe gegeben was?“ „Die Jungs? Das wart ihr?“, hakte Kairi nach, während Wakka einfach nur nickte und Tidus stolz erklärte: „Yup! Das waren wir! Wakka und ich haben für die Dekoration und die Sitzgelegenheiten gesorgt, damit es etwas gemütlicher wirkt, und Sora hat die Getränke besorgt. Die Idee eine Party zu schmeißen, das Ganze zu organisieren und dich zu überraschen aber stammt von Riku.“ „Haha lasst mich raten: Sora hätte alles verschlafen, wenn ihr ihm nicht Bescheid gegeben hättet!“, zog Kairi Sora auf. „So ähnlich.“, bestätigte der Silberhaarige grinsend, als Sora sich empört und stürmisch über seinen Rücken beugte, um sich zu verteidigen. „Hey! Seid nicht so fies! Das stimmt doch gar nicht! Als ob ich so was wichtiges verschlafen oder vergessen würde wie dein Geburtstag!“ „Haha weiß ich doch, Sora!“, meinte die Rothaarige lächelnd, worauf der Angesprochene sich peinlich berührt den Hinterkopf kratzte und sich endlich wieder auf sein Platz setzte anstatt an seinem Rücken zu kleben. „Genug rumgestanden! Komm setz dich Kairi und iss was. Ich habe ganz viele Leckereien gebacken. Es gibt Schoko-Kokos Kuchen, Papufrucht Plätzchen – also nicht mit echten Papufrüchten, aber sie sehen aus wie welche - ,Muffins in verschiedenen Sorten - Erdbeere, Mohn, Kokosnuss, Schokolade, Ananas, Marmor und noch mehr - alles was das Herz nur begehrt! Also greif zu!“, plapperte Selphie wieder darauf los und schob Kairi an den Tisch, damit sie sich setzte und zugriff. „Ah wir haben auch alle eine Kleinigkeit für dich“, schaltete sich Wakka ein und zeigte lässig auf einen kleinen Geschenkstapel in einer Ecke des Baumhauses. „Danke euch“, bedankte sich die Rothaarige, und probierte zuerst ein Stück Schokoladen-Kokos Kuchen. Auch alle anderen griffen zu, aßen und tranken und scherzten rum bis es langsam Abend wurde. Während alle anderen sich ausgelassen unterhielten, wunderte Riku sich im Stillen über Kairis Verhalten. Er nannte es zwar Überraschungsparty, aber eigentlich war es mehr als offensichtlich gewesen, dass sie etwas für sie geplant hatten. Schon allein, dass sie niemanden heute zu Gesicht bekommen und Selphie sie wirklich aufgetakelt hatte, hätte ihr doch einen Hinweis geben müssen. Zudem war die Rothaarige recht aufgeweckt und würde niemals ihren eigenen Geburtstag vergessen. So was würde, nur er selber schaffen, weil seine negativen Gedanken ihn ständig ablenkten. Doch schien sie das Fest wirklich nicht erwartet zu haben. Warum das wohl so war? Kairi erweckte eigentlich nie den Anschein von Trübsal oder Sorge in ihrem Gesicht, sodass er darauf schließen könnte, dass sie etwas bedrückte. Doch nicht nur Kairis sondern auch Soras Verhalten schien ihn zum Denken anzuregen. Wobei … eher nicht. Es war offensichtlich, warum sich der sonst so quirlige braunhaarige Stachelkopf zurückhielt, Kairi kaum anschaute und sich ruhiger benahm als sonst. Dem konnte man aber ganz leicht Abhilfe verschaffen. Riku suchte verstohlen mit seinen Augen den Raum ab, als sein Blick auf drei Kokosscheiben auf dem Tisch haften blieb. Selphie schien wieder Kairi zu zu labern und alle mit ihrem Tratsch abzulenken. Gut...ohne, dass jemand was davon mitbekam, schnappte er sich flink die restlichen Scheiben und schmiss sie aus dem Fenster hinter sich. „Hey Sora! Wir haben keine Kokosnüsse mehr. Los geh welche holen!“ „Was!? Warum sollte ich? Geh du doch.“, schrak der Braunhaarige auf und sah Riku trotzig an. „Ich hab heute schon genug getan im Gegensatz zu einer bestimmten Schlafmütze hier.“ „Na gut. Wie viele soll ich denn holen?“ „Vier werden reichen.“ „Was? So viele? Wie soll ich die denn alleine tragen?“ „Dann soll jemand mit dir mitgehen und dir helfen.“ „Man, dass das jetzt sein muss. Hey Tidus, kommst du mit?“ „Ja kl -“, bejahte Tidus und wollte von seinem Platz schon aufspringen, als Riku sich wieder einmischte. „Tidus kann nicht. Er hat sich vorher beim Dekorieren den Fuß gestoßen und hat seit dem starke Schmerzen.“, log er ohne mit der Wimper zu zucken und setzte sein Pokerface auf. „Hä? Gar ni- aaaaaaaaaaaaaargh!“, wollte es der blonde Blitzballspieler richtig stellen, als der Silberhaarige ihm verstohlen, so dass Sora es nicht sehen konnte, mit den Ellenbogen in die Seite boxte und somit unterbrach. „ Aaaaargh meine Sei-, äh Fuuuß...“, korrigierte sich Tidus, als er Rikus drohenden Blick von der Seite spürte. „A-alles in Ordnung? Das klingt...nicht gut? Du solltest vielleicht besser aufpassen Tidus?“, schlug Sora ihm verunsichert vor, der das Ganze wohl gerade nur seltsam fand. „Eh...werde ich... haha“, antwortete der Blonde tonlos. „Na gut. Wakka kommst du dann mit?“, fragte Sora seinen anderen Freund, der ohne zu zögern sofort mit dem Kopf schüttelte. Im Gegensatz zu Sora, saß er direkt neben Tidus und hatte Rikus kleine Drohung genau mitbekommen, auch wenn er höchstwahrscheinlich keinen Schimmer hatte, um was es ging. „Ehm ich kann auch nicht. Eh...ich...ich hab mir auch was gestoßen.“ „Was denn? Dir schien es doch die ganze Zeit gut zu gehen.“ „Ich habe auf einmal ganze starke Kopfschmerzen. Ich eh...habe mir heute morgen...den Kopf gestoßen...beim Blitzball!“ „Aber da ist doch nur Wasser! Wie willst du dir da den Kopf stoßen?“ „Eh..öh...ah....hahaha...mit....ehm...einem Fisch?“ „Mit einem Fisch!? Ernsthaft jetzt!? Du veräppelst mich doch“, erwiderte Sora nun ein bisschen verärgert und vor allem misstrauisch und verschränkte seine Arme ineinander. Riku könnte innerlich über diese Dummheit Wakkas nur aufseufzen. Stattdessen suchte er den Blick Selphies auf, die etwas pfiffiger als die anderen beiden Spatzenhirne war, und zeigte mit einem knappen Kopfnicken Richtung Sora und Kairi. Diese verstand sofort, sprang wie von der Tarantel gestochen auf und briet Wakka mit der flachen Hand einen über den Schädel. „Heey was soll das!?“, brummte dieser Selphie aufgebracht an, die ihm darauf wieder eine verpasste. „Man meckert keine unschuldigen, lieben Mädchen an! Und das war für deine dämliche Lüge!“, stellte Selphie bestimmend klar und stemmte schnippisch beide Hände in die Hüfte. „Pffff von wegen lieb und unsch- woah woah ist ja gut, nicht wieder hauen. Aber....Hey ich bin ni- ich mein...argh...“, wollte Wakka sich erst über Selphie lustig machen, hielt aber inne, als sie mit ihrer Hand ihm gefährlich drohte wieder eine zu wischen und blickte dann Hilfe suchend zu Riku als er nach einer Ausrede suchte, der sein Gesicht aber wegdrehte. Selphie dagegen wendete sich an Sora und Kairi, Wakka einfach ignorierend. „Kairi, warum hilfst du nicht Sora? Wakka ist einfach zu faul und wenn wir noch weiter diskutieren, wer die Kokosnüsse jetzt holt, sitzen wir bis morgen früh noch hier.“, fragte sie Kairi lächelnd mit niedlich klingender Stimme. „Ja klar, warum nicht. Sora kommst du?“, beendete die Rothaarige schlicht die Auseinandersetzung und schleppte ohne eine Antwort abzuwarten einen sichtlich verwirrten Sora aus dem Baumhaus hinter sich her. Als die beiden außer Hörweite war, konnte sich die Braunhaarige nicht mehr halten und quietschte vergnügt auf: „Uuuh das wird ja so romantisch!! Er...Sie...vereint unter dem Sternenhimmel... Hach ja...Er will ihr sicher was sagen! Oder was ganz besonderes schenken, was wir nicht sehen sollen! Und ihr beide hättet Rikus Plan beinahe zunichte gemacht!“ „Hey, hey, hey ganz ruhig man! Das war nicht unser Fehler okay? Woher sollten wir wissen, was er von uns wollte?“, verteidigte Wakka sich. „Genau! Wir können doch keine Gedanken lesen! Gibts eigentlich noch was vom Schokoladen-Kokos Kuchen?“, schaltete Tidus sich ein, worauf Selphie nur mit dem Fuß aufstampfte und seufzte: „Typisch Jungs...denkt immer nur ans Essen...ihr seid so unromantisch!“ Riku dagegen blieb ruhig, lehnte sich entspannt an die Wand an, verschränkte seine Arme ineinander und schaute in Gedanken versunken aus dem Fenster, ohne seinen Freunden bei ihrer Plauderei zuzuhören. Sora Sora hatte wirklich keinen Plan, was alle von ihm wollten. Oder warum er mitten in der Nacht nach Kokosnüssen suchen sollte. Vor allem so viele. Die würden für die ganze nächste Woche noch reichen. Aber was solls! Riku würde sich dabei schon irgendetwas gedacht haben! Immerhin sprach er von Riku, seinem besten Freund. Der Silberhaarige hatte immer einen Plan im Kopf, selbst wenn es anderen noch nicht ersichtlich war, was er damit bezweckte. Und er vertraute ihm. So simpel war das! Also stapfte der Brünette gut gelaunt mit über dem Hinterkopf verschränkten Armen hinter Kairi her, die sich ihren Weg durch das Palmendickicht bahnte. Es gab sowieso nichts, was seine Laune verschlechtern könnte. Zumal heute nicht! Er hatte sich sehr auf Kairis Geburtstag gefreut, so als wäre es sein eigener gewesen. Auch wenn er zu Kairi und Riku nicht ganz ehrlich gewesen war. Sora hätte ihren Geburtstag wirklich verschlafen...wenn Riku ihm vorher keine Aufgabe gegeben hätte. Nicht weil er ihn vergessen hatte, sondern weil er letzter Zeit immer so müde war! Er wusste nicht warum, aber er ertappte sich immer wieder dabei wie er weg döste, selbst mitten am Tag oder sogar während der Feier! Hoffentlich war es niemand aufgefallen, dass er manchmal so abwesend reagiert hatte. Und er träumte sehr viel dabei. Von seinen Abenteuern, aber vor allem von seinen Freunden. Donald und Goofy. Mickey. Leon, Aerith, Yuffie, Merlin und alle seine anderen Freunde, die er in den verschiedenen Welten getroffen hatte. Und er vermisste sie. Vielleicht war das der Grund, warum er immer wieder einschlief? Weil er seine Freunde sehen wollte? Naja er hatte keine Antwort darauf, aber es war auch nicht wichtig, denn heute war Kairis großer Tag! Und er hätte es sich echt nicht verzeihen können, wenn er heute verschlafen hätte! Immerhin war Kairi ihm wichtig...sie war das Mädchen, was er mochte. Und sie war so hübsch heute! Halt warte. Kairi war immer schön, aber heute war sie irgendwie anders? Hm … aber die Klamotten waren eigentlich dieselben. Wie immer trug sie eine einfache flachsfarbene Bluse mit Puffärmeln, Knöpfen und weißer Spitze am Dekolletee, die durch eine rote offene Jeansjacke leicht verdeckt wurde. Dazu trug sie diesen mitternachtsblauen Faltenhosenrock. Dann vielleicht ihre Haare? Ihre rote lange Haarpracht, die normalerweise offen lag und nur am Ende zusammengebunden war, wurde für den heutigen Tag aufwendig hochgesteckt und mit weißen schimmernden Perlen verziert. Hmmm. Aaah was dachte er denn da! Kairi war Kairi. Und er mochte sie so wie sie war. Doch allmählich fragte er sich wohin sie ihn eigentlich führte, da sie nicht den Anschein erweckte in den Palmen nach Kokosnüssen suchen zu wollen, sondern den kleinen runden Platz, ihr Stammplatz, ansteuerte. „Kairi? Wo gehst du hin? Ich dachte wir sollten Kokosnüsse besorgen? Sonst schimpft Riku wieder.“ „Hm? Hast du ihm das tatsächlich abgekauft?“ „Was? Hat er mich etwa reingelegt? Aber warum?“ „Ach Sora du Träumer. Das ist doch offensichtlich.“ „Ist es das? Also mir ist es nicht klar.“ „Hahaha!“, kicherte die Rothaarige vergnügt, und setzte sich auf den quer liegenden Stamm einer Palme, als sie den Platz erreicht hatten. „Lach mich nicht aus. Verrat es mir! Was hat Riku damit bezweckt?“, meinte der Braunhaarige ahnungslos und hüpfte neben ihr auf den Stamm. „Hmmm also....verrate ich dir nicht!“ „Ach komm schon!“ „Du musst schon selber darauf kommen!“ „Also wenn das so ist, kann ich ja dein Geburtstagsgeschenk Selphie geben. Sie würde mich sicher nicht so zappeln lassen!“ „Hahaha stimmt, weil sie zu neugierig wäre.“ „Du nicht?“ „Doch, aber ich lass mich nicht erpressen.“ „Heeey das ist keine Erpressung!“ „Weiß ich doch. Und?“ „Und was?“ „Na gibst du mir das Geschenk jetzt oder nicht?“ „Achso. Ja klar, warte einen Augenblick.“, meinte Sora zu ihr und kramte in seiner Hosentasche nach einem kleinen Päckchen und hielt es Kairi hin. „Alles Gute, Kairi!“ „Danke, Sora.“ „Mach es auf!“, drängte der Braunhaarige sie und wartete gespannt auf ihre Reaktion ab. Mit einem warmen Lächeln auf den Lippen, öffnete Kairi das Geschenk und hielt eine Kette mit einem Wegfinder aus pink-violetten Thalassamuscheln in der Hand, in dessen Mitte sich ein Stern aus einem schimmernden weißen Gummistein bestand. Ihre dunkelblauen Augen leuchteten vor Freude auf und ihr Lächeln wurde breiter. „Das ist wunderschön, Sora.“ „Schau mal, Kairi. Den Stern kannst du an der Seite öffnen.“ Neugierig und sichtlich gerührt über das Geschenk, tat sie, wie Sora ihr riet und öffnete den Stern. Eine sanfte, wohl klingende Melodie ertönte aus den Muscheln. Kairi griff sich ans Herz und schloss die Augen, bis das Lied ausklang. „Eine Spieluhr!? Hast du sie etwa gebaut?“ „Yup! Cid hatte es mir beigebracht! Ich mein, als wir noch auf Reisen waren.“ „Sora, danke nochmals. Dein Geschenk ist wundervoll.“ „Freut mich, dass es dir gefällt. Nun haben wir beide einen Wegfinder. Das heißt wir werden aneinander nie verlieren und immer zueinander finden, egal an welchen Orten wir uns befinden.“ „Ja...ich hoffe nur er wird nie zum Einsatz kommen.“ „Wie meinst du das?“ „Naja das würde bedeuten, dass wir uns wieder trennen müssten oder nicht? Und ich würde wieder auf dich warten, während du auf Reisen gehst und Herzlose vernichtest oder Niemande...was auch heißt, dass der Friede nur eine Lüge gewesen wäre.“ „Ah...soweit habe ich nicht gedacht. Aber Kairi mach dir keinen Kopf. Sollte wieder ein Bösewicht auftauchen, der Unruhe in den Welten stiftet, dann werden wir ihn aufhalten. Zusammen! Okay?“, versuchte Sora sie lächelnd aufzumuntern. Er wollte sie doch nicht an ihrem Geburtstag traurig stimmen! So war das nicht geplant gewesen! Plötzlich fiel Kairi ihm unerwartet in die Arme und drückte sich an ihn. Etwas verwirrt über diese Reaktion, starrte er auf sie runter. Was war auf einmal mit ihr los? Bedrückte sie etwas? Oder hatte er was Falsches gesagt? Sanft stoß der Braunhaarige sie von sich und hielt sie an den Schultern fest, um ihr in die Augen zu sehen. Ihr Blick senkte sich und die Freude von vorhin, war gänzlich verschwunden. Stattdessen wirkten ihre Augen blass und etwas Melancholisches lag in ihnen. „Kairi, alles in Ordnung? Bedrückt dich etwas? Du wirkst so... verloren.“, hakte Sora vorsichtig nach. „Verloren...ja....irgendwas ist verloren...Sora, ich-!“, begann Kairi zu erzählen, doch ein lauter Knall sowie ein heller Blitz unterbrach sie und lenkte sie beide ab. Sora kniff die Augen zusammen und hielt sich schützend eine Hand vor dem Gesicht, um nicht geblendet zu werden. „Ist da gerade ein Komet auf die Insel gefallen?“, fragte Sora Kairi und schaute in die Richtung, woher der Knall kam. Kairi schüttelte mit dem Kopf und antwortete: „Ich weiß es nicht. Wir sollten Riku aufsu - hey Sora, wo willst du hin? Sora, so warte doch!“ Sora hörte kaum zu. Er war so gefesselt von dem Lichtblitz und ein plötzlicher Gedanke kam in ihm auf, der ihn nicht mehr losließ. Was wäre wenn-! Voller Vorfreude und Hoffnung sprintete er los, Kairi hinterherrufend: „Los beeil dich! Ich glaub, ich weiß was passiert ist!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)