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Last Golden Summer

Tanabata-Aktion 2016
von

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Prolog

Eigentlich war es nur eine verrückte Idee gewesen, die Bokuto ausgesprochen hatte – wie eigentlich immer. Er sah etwas, hörte etwas, selten las er auch etwas und dann wollte er es auch. Den größten schlechten Einfluss hatte generell der Fernseher auf ihn abgesehen von Kuroo Tetsurou, der ihn immer wieder mit seinen furchtbar fragwürdigen Ideen köderte. Akaashi hatte oft darunter leiden müssen, wenn wieder etwas ausgeheckt wurde.

Dieses Mal jedoch musste er die Schuld bei sich selbst suchen und so ganz wusste er noch nicht, ob er sich freuen oder alles bereuen sollte.

 

Das Fernsehen war dieses Mal der Auslöser gewesen, der alles ins Rollen brachte. Eine Serie über Autounfälle, die Bokuto sich aus unerklärlichen Gründen gerne ansah, ließ sie zum Fantasieren eines Roadtrips abschweifen. Fukurodanis Ass war so begeistert von der Idee gewesen, dass er am liebsten sofort hatte aufbrechen wollen. Aber sie hatten keinen Führerschein – natürlich nicht, schließlich gingen sie noch zur High School. Bokuto hatte sich nicht abbringen lassen und Akaashi tagelang genervt, bis dieser schließlich eingeknickt war.

 

Eine Fahrradtour als Bicycle Roadtrip von Akaashi verkauft, weil Bokuto auf einen coolen Namen eher ansprang, war das Ergebnis. Die Tage zwischen dem Trainingscamp und der Vorrunde zur nationalen Frühjahrsmeisterschaft waren knapp, reichten aber für ihre Verhältnisse völlig aus. Die Strecke maß weniger als 400 Kilometer und führte nicht einmal ansatzweise durch ganz Japan, doch es musste reichen, um Bokuto zufriedenzustellen. Normalerweise ging das bei ihm sowieso ziemlich leicht, wären da nicht gewisse Regeln, die Akaashi aufgestellt hatte.

 

Regel Nr. 1: Während dem Bicycle Roadtrip herrscht absolutes Handyverbot.

 

Sinn dieses simplen aber doch für Bokuto schwerwiegenden Verbots war, ihm den Kontakt zu ihren Mitspielern, ganz besonders aber zu Kuroo zu nehmen. Es war nicht nur anstrengend, dass er ständig alles brühwarm weitererzählen musste – auch die sehr privaten Dinge! -, er wollte auch verhindern, dass Bokuto während ihrer Reise von idiotischen Ideen infiziert wurde und sich vom nächsten Staudamm stürzte, sie im Wald nach einer sprechenden blauen Raupe suchen mussten oder Kuroo ihn dazu anstiftete, nackt in den Badesee zu springen.

 

Ganz nebenbei – Akaashi würde es niemals zugeben – wollte er während des Ausflugs Bokutos ungeteilte Aufmerksamkeit. Es war für ihn kein Geheimnis mehr, wie anders er ohne schlechte Einflüsse war.

 

Regel Nr. 2: Es wird vernünftig Fahrrad gefahren, mit beiden Händen am Lenkrad und mit Blick nach vorne.

 

Wenn Bokuto etwas gut konnte, dann war es, seine Aufmerksamkeit durch irgendetwas für normale Leute völlig uninteressantes ablenken zu lassen. Auf den Wegen, die sie befahren wollten, gab es die eine oder andere Sehenswürdigkeit, aber vermutlich würde schon ein Vogelschwarm, ein Eichhörnchen oder ein besonders cooles Auto ausreichen, dass Bokuto nicht mehr schaute, wo er hinfuhr. Da ihr Weg durch Berglandschaften führte, würde er noch einen Abhang hinunter stürzen, wenn er nicht aufpasste. Freihändig einen Berg herunterfahren wäre auch äußerst ungünstig.

 

Regel Nr. 3: Es wird nicht ohne Akaashis Erlaubnis weggelaufen.

 

Regel Nr. 4: Es wird an den verabredeten Orten gewartet, bis der jeweils andere wieder da ist. Nicht woanders – egal was passiert.

 

Natürlich waren die beiden Regeln wichtig, während Bokuto nicht über sein Handy erreichbar war. Die Gefahr, dass er plötzlich verschwand, war zu groß, um unbedacht zu bleiben. An vielen Orten war es außerdem möglich, dass sie keinen Empfang hatten und selbst mit Handy aufgeschmissen wären. Ganz zu schweigen davon, dass Bokutos Beschreibungen auch immer zu wünschen übrig ließen, wenn er verloren ging - „Ich steh hier zwischen zwei Bäumen“ war im Wald genauso erfolgversprechend wie gar keine Information.

 

Regel Nr. 5: Es dürfen beliebig viele weitere Regeln hinzugefügt werden, wenn es nötig wird, solange Akaashi zustimmt.

 

Für den Fall der Fälle, dass irgendetwas passierte, über das Akaashi vorher nicht nachgedacht hatte, weil es zu abstrus war, wurde die Joker-Regel eingeführt. Selbst wenn Bokuto mittlerweile sehr einfach zu lesen war, so gab es doch immer noch Überraschungen oder Momente, die nicht vorhersehbar waren.

 

 

 

Es hatte länger gedauert, bis diese Regeln von Bokuto akzeptiert wurden. Gegen das Handyverbot war lautstark protestiert worden – wie sollte er denn so seinem Bro erzählen, was sie gerade tolles machten? Gar nicht, fand Akaashi, und am Ende musste sich Bokuto geschlagen geben. Die Beschwichtigung, er könne ja nach dem Roadtrip in einem langen Telefonat davon berichten, hatte ihn letztendlich besänftigt und so waren sie aufgebrochen mitsamt Campingausrüstung und Gepäck in einem kleinen Fahrradanhänger, den das muskulöse Ass mit Stolz und Freude hinter sich her zog. Er war so viel stärker, da war es selbstverständlich, dass er die zusätzliche Last auf sich nahm, hatte er gemeint.

Nach nicht einmal 10 Kilometern fing er allerdings an zu jammern. Nicht, weil der Hänger so schwer war, sondern weil der Weg so weit und Bokuto die Lust vergangen war Fahrrad zu fahren.

 

Dabei hatte ihre Reise gerade erst begonnen.

The First Hurdle: Kôfu

Zu Akaashis Glück verstummte das Jammern bald, denn Bokutos Aufmerksamkeit wurde von anderen Dingen auf sich gezogen. Besonders gute Arbeit machte der Fujiyama, dem sie sich immer mehr näherten. Doch leider kamen mit ihm auch die schlechten Ideen zurück, die er mit seinem Handyverbot eigentlich hatte vermeiden wollen.

 

„Akaaashiii! Der Fujiyama ist riesig! Fahren wir zu dem Selbstmörderwald? Der ist doch ganz in der Nähe vom Berg, hab ich gehört!“

 

„Nein, Bokuto-san.“

 

„Aber Akaashi! Das ist doch eine Sehenswürdigkeit! Wenn man Urlaub macht, dann sieht man sich auch Sehenswürdigkeiten an.“

 

„Diesem Wald sollten wir uns niemals nähern“, merkte Akaashi tonlos an, die Augen auf die Fahrbahn gerichtet und Bokuto damit ignorierend. Es führte lediglich dazu, dass der mit seinem Fahrrad näher kam und schon eine Hand heben wollte, um ihm auf die Schulter zu klopfen – was in seinem Fall eher ein kräftiger Schlag wäre.

 

„Bokuto-san. Die Hände bleiben am Lenker.“

 

Ertappt hielt er in der Bewegung inne, rollte ein Stück mit einer Hand am Lenkrad und einer durch die Luft gleitend, bis sie wortlos wieder Kontakt mit dem Lenker fand. Es dauerte einen langen Moment, der doch viel zu kurz war für Akaashis Nerven, dann fand Bokuto seine Sprache wieder.

 

„Ich hab gehört, der Wald soll die Leute in den Selbstmord treiben. Irgendwelche Stoffe im Boden oder so ähnlich, die sie in eine Stimmung versetzen, in der sie sich wertlos fühlen.“

 

Akaashi drehte den Kopf entgeistert zu Bokuto, als er das hörte. Dann wäre sein Freund definitiv ein zu leichtes Opfer für diese Stoffe. Und wieder bestätigte es ihn, dass sie nicht zu diesem Wald fahren würden – niemals. Nicht einmal, um nur zu gucken.

„Nein, Bokuto-san“, sagte er noch einmal ausdrücklich. Das musste reichen und tatsächlich war es wieder still. Kein Wort folgte, stattdessen konnte Akaashi sehen, wie Bokutos Mundwinkel ihm förmlich in den Kniekehlen hingen, aber das war egal. Er hatte lieber einen enttäuschten Bokuto als gar keinen. Lange würde dieser Zustand sowieso nicht anhalten.

 

 

 

Es mochte ein Rätsel bleiben, wie sie es beide lebend zu ihrer ersten Station schafften, aber tatsächlich kamen sie nach ein paar Stunden Radfahrt mit eingebauter Essens- und Toilettenpause in Kofu an. Bokuto war froh, als er endlich vom Fahrrad steigen konnte und war schon ganz heiß darauf, etwas zu unternehmen. Etwas Richtiges, so ganz ohne Fahrrad. Er war gestärkt und hatte noch genug Kraft übrig, was man bei seinem Gejammer zuvor kaum geglaubt hätte.

 

„Akaashiii!“, brüllte er und stemmte die Hände in die Hüfte. Sein Blick glitt über die seltsamen Bäume und die großen, gläsernen Halbkugeln, die aus dem Boden ragten.

„Was ist das hier?“

 

„Ein Obstpark“, kam es trocken von Akaashi, der sein Fahrrad ebenfalls abstellte und es mit Bokutos zusammenschloss. Es war einfach sicherer, wenn er den Schlüssel für beide Fahrräder bei sich trug.

Die Antwort schien Bokuto mehr zu verwirren als dass sie Erklärung war. Sein Autoblick sprach dafür und imaginär schwebten längst ein paar Fragezeichen über seinem Kopf, die das nur bekräftigten.

 

„Es ist ein Park voll mit Bäumen heimischer Obstsorten. Außerdem gibt es in einer der Kuppeln auch tropische Obstsorten zu bestaunen sowie ein Museum in der anderen“, erklärte Akaashi die örtlichen Gegebenheiten. Die Region war bekannt für ihren Obstanbau und so war es nur logisch, dass sie eine Sehenswürdigkeit daraus machten. Für Bokuto war das allerdings in etwa so interessant wie eine alte Frau, die die Straße überquerte.

 

„Akaashi...“

 

„Bokuto-san.“

 

„Wo ist die Action? Wie soll ich Kuroo was Cooles erzählen, wenn wir uns Erdbeeren angucken?“

 

„Erdbeeren wachsen nicht auf Bäumen, Bokuto-san.“

 

Stille. Es war, als hätte Akaashi etwas gesagt, das sein Weltbild zerstörte und schon fühlte er sich bestätigt darin, hier zu sein. Ohne einen Funken Emotionen auszustrahlen ging er an Bokuto vorbei zum Eingang und verließ sich darauf, dass dieser ihm hinterher trottete – natürlich tat er es.

Ohne sich zu ihm umzudrehen sprach Akaashi weiter: „Wenn dieses Schuljahr um ist, bist du auf dich allein gestellt, Bokuto-san. Dann musst du dich vernünftig ernähren können. Es wird dir nicht schaden, etwas über Obst zu lernen.“

 

„Ahhh, ich weiß sehr viel über Obst, schließlich bin ich der Beste! Ich kenne sicher mehr Obst als Kuroo oder sonst irgendwer aus dem Team!“

 

„Das bezweifle ich.“

 

Sie hatten gerade den Eingang passiert, da nahm Bokuto schon völlig begeistert Reißaus. Leider – wie Akaashi feststellen musste – lag das aber nicht an den prächtigen Obstbäumen. Der Besuchertransport hatte seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und längst alles Obst um ihn herum vergessen gemacht.

 

„Akaashi, guck! Das ist ein Zug! Auf Rädern!“

 

Akaashi war für einen Moment sprachlos nebst dem Maß an kindlicher Begeisterung, das ziemlich viel von dem toppte, was Bokuto bisher gebracht hatte. Und leider begann sein Freund auch schon zu rennen. Schnell hatte er zu dem Zug aufgeschlossen, er legte eine Hand an den Waggon und machte drei gezielte Schritte, die in ihrer Schrittfolge äquivalent waren zu jenen, welche Bokuto sonst als Anlauf für einen Schmetterball nutzte. Dann sprang er. Zu Akaashis Entsetzen landete er tatsächlich in einem der Waggons und fuhr unter einem gebrüllten „Akaashi! Hast du das gesehen?!“ davon.

 

Es hatte keinen halben Tag gedauert bis Bokuto zum ersten Mal verloren gegangen war.

 

 

 

Der Versuch, Bokuto auf seinem Handy zu erreichen, scheiterte kläglich und in diesem Moment bereute Akaashi Regel Nr. 1 und die Tatsache, dass sich der andere ausgerechnet jetzt einmal an eine der Regeln hielt. Offenbar gab es im Park aufgrund seiner verhältnismäßig geringen Größe nur einen Zug – die Information hatte Akaashi sich höflich am Eingang abgeholt. Das machte die Sache immerhin einfacher.

Er beschloss, sich an der nächsten offiziellen Haltestelle hinzustellen und darauf zu warten, dass der Zug seine Runde durch den Park beendete. Es war schließlich nur logisch, dass Bokuto dann ganz automatisch wieder bei ihm ankommen würde.

 

Es war logisch – deshalb klappte der Plan auch nicht.

Als der Zug ankam, war von Bokuto nichts zu sehen. Er stieg weder aus, noch saß er in einem der Waggons, was Akaashi resignierend aufseufzen ließ. Offensichtlich hatte er die Variable Bokuto nicht genug in seine Überlegung mit einberechnet und so gab es jetzt drei Möglichkeiten, was passiert sein konnte – teilweise Aufschluss gebend, wo er sich gerade befand.

 

In Möglichkeit A war Bokuto während der Fahrt, hibbelig wie er war, aus dem Zug gefallen. Ein sehr schlechtes Szenario, denn es grenzte nicht ein und so hätte Akaashi den kompletten Park nach ihm absuchen müssen. In Möglichkeit B hatte Bokuto irgendetwas Spannendes entdeckt, was ihn hatte aussteigen lassen – eventuell auch abspringen, aber das tat nichts zur Sache. In einem Obstpark konnte es davon nicht viel geben und Akaashi hätte leichtes Spiel. Eigentlich. Und im unwahrscheinlichsten Fall hatte Bokuto möglicherweise gemerkt, dass sich Akaashi nicht mehr bei ihm befand und war deshalb irgendwo ausgestiegen, um auf ihn zu warten. Wirklich dran glauben tat er selbst nicht.

 

Akaashi bevorzugte es, eine Lösung zu finden, die bestenfalls alle Möglichkeiten abdeckte, auch wenn B am wahrscheinlichsten schien. Also stieg er ebenfalls in den Zug und ließ sich die Strecke abfahren. So würde er entweder Bokuto finden oder zumindest ebenfalls sehen, was für eine Attraktion ihn vermutlich hat aussteigen lassen. Wenn Akaashi so oder so den Park danach ablaufen musste, war es doch angenehmer seine Kräfte zu schonen, fand er – die würde er noch brauchen.

 

Die Rundfahrt durch den Park bot Akaashi eine wundervolle Aussicht auf die üppig bewachsenen Obstbäume, Beete voller farbenfroher Blumen und verspielten Wasseranlagen. Allgemein hatte der sehr hoch gelegene Park einen beeindruckenden Ausblick auf das bebaute Tal und die Bergkette im Hintergrund, hinter der wie ein König der Fujiyama mit seinem weißen Gipfel hervorragte.

Richtig genießen konnte Akaashi davon nichts, weil sein Blick immer wieder suchend und genervt umherschweifen musste. Bis hier hin hatte er weder Bokuto noch etwas Anderes gefunden, was interessant genug wäre, um vom Zug zu springen.

 

 

 

Akaashi hörte Bokutos lautes Organ schon von weitem – endlich – und so nutzte er die Gelegenheit aus dem fahrenden Zug zu springen. Als er den Blick nach der eleganten Landung wieder hob, zuckten seine Mundwinkel nach unten. Um Bokuto hatte sich eine Traube aus Kindern gebildet, wobei ein paar Jungs versuchten, ihn niederzuringen, indem sie sich an seine Oberarme hängten. Ein lautes Lachen hallte ihm entgegen.

 

„Hey hey hey, ich bin einfach der Beste! Wenn ihr mal gewachsen seid, habt ihr vielleicht eine Chance!“

 

„Bokuto-san“, machte sich Akaashi bemerkbar und erntete sofort Bokutos Aufmerksamkeit. Die strahlenden Augen und das breite Lächeln ließen ihn äußerlich kalt, aber innerlich sah es ganz anders aus. Auch die Blicke der Kinder gingen teilweise wenig beeindruckt, teilweise fragend zu ihm hoch und einer der Jungs ließ sich von Bokutos Bizeps plumpsen, wodurch der kurz aus dem Gleichgewicht gebracht wurde und strauchelte.

 

„Akaaashiii!“

 

„Bokuto-san, die Leute gucken schon.“

 

„Weil ich der Beste bin! Ich hab den Parcours so schnell geschafft wie keiner hier! Und ich bin nicht einmal ins Wasser gefallen!“

 

Letzteres konnte Akaashi bestätigen, schließlich war Bokuto nicht nass, abgesehen von dem Schweiß, der auf seiner Stirn stand. Sein Blick schweifte über den sogenannten Parcours, der wohl eher eine Kinderattraktion war. Er hatte ein paar Kletterelemente und als Highlight ein großes Becken, auf dem eine Kette aus Matten trieb, über denen man auf die andere Seite laufen musste, ohne zu fallen. Jetzt erst fiel Akaashi bewusst auf, dass viele der Kinder klitschnass waren. Ihre Eltern hatten damit offenbar keine Probleme und trotzdem wurden sie angestarrt – genauer gesagt Bokuto. Kein Wunder. Er war laut, hatte grau gefärbte Haare, leistete sich einen Wettstreit mit kleinen Kindern und trug eine hautenge schwarze Radlerhose bis zu den Knien.

Weil Fahrradfahrer die tragen, hatte er sich tatsächlich noch mit solchen Hosen ausgestattet, extra für ihren Trip. Ein Schamgefühl dabei so herumzulaufen hatte er nicht, er trug seine Sporthosen sowieso immer etwas fragwürdig und brachte damit nicht nur Akaashi dazu, zweimal hinzusehen.

 

„Bokuto-san, wir müssen jetzt weiter“, betonte Akaashi und wollte damit ganz gerne den Trubel um sie herum ein wenig auflösen. Er war nicht blöd und wusste, dass Bokuto – vor allem in diesem Aufzug – wo er ging die Blicke auf sich zog, aber hier war es ihm zu voll.

 

„Ihr habt es gehört“, sagte Bokuto zu den Kindern gerichtet und grinste breit. „Vergesst nie, dass Bokuto Koutarou – einer der Top 5 Volleyballer in Japan euch hier und heute besiegt hat! Hey hey hey!“

 

Unter vielen langen Gesichtern gingen sie davon, Bokuto voller Stolz und Akaashi mehrfach um Verzeihung bittend, bis alle Eltern sich persönlich angesprochen fühlen konnten.

Showdown In Kôfu

Bald erreichten sie wieder die Obstbäume, die hinter einer wadenhohen Steinmauer piekfein aufgereiht standen. Akaashis Blick schweifte an ihnen entlang, fing die verschiedenen Früchte ein, die daran zu finden waren. Sie waren genau zur richtigen Zeit hier, denn im Spätsommer trugen alle Bäume reichlich davon. Pflaumen, Mirabellen, Zwetschgen, Äpfel, Birnen, er hatte noch gar nicht alle Obstsorten wahrgenommen, da bemerkte Akaashi den Blick von Bokuto, der unruhig auf ihm lag, so wie er es immer tat, wenn er irgendetwas wollte, von dem er wusste, dass er es nicht bekommen würde.

 

„Bokuto-san“, begann Akaashi und schon weiteten sich die Augen des angesprochenen ein Stück und er wurde nur noch hibbeliger. „Nein.“

Natürlich wusste er, was der andere wollte, aber es war gegen die Regeln, dass er sein Handy benutzte.

Ohne jeden Protest wendete Bokuto seinen Blick erst einmal wieder ab und ließ ihn ziellos durch die Gegend wandern. Er blieb verdächtig still, auch als sie sich einen Platz auf der Aussichtsplattform sicherten, um ihre mitgebrachten Bentos zu essen. Mit Skepsis in seinem Blick sah Akaashi erneut einen Moment länger als normal zu seinem Freund, während er ihm die Lunchbox auf seinen Schoß legte. Sofort fing dieser den Augenkontakt ein und schaute wieder mit diesem eulenhaft stierenden Blick, der nur eines bedeutete.

 

Unter einem Seufzen begann Akaashi zu essen und ignorierte ihn dabei so gut er konnte. Doch es war unmöglich. Er spürte, dass Bokutos Blick immer wieder auf ihm lag und konnte ihn vor seinem geistigen Auge sogar sehen, so gut kannte er ihn. Er sah aus dem Augenwinkel, wie die Essstäbchen in dem Reis stocherten, der schon völlig zerrupft aussehen musste und er hörte nur sporadisch ein Kauen von nebenan.

 

Eigentlich wollte Akaashi nicht nachgeben oder seine Regeln lockern, doch das hier war kein Zustand, den er die restlichen Tage ertragen würde. Ruhig legte er die Essstäbchen auf sein Bento und blickte zur Seite, wo seine Augen natürlich sofort wieder von großen, ungeduldig wartenden, goldenen anvisiert wurden. Wüsste er es nicht besser, könnte er meinen, Bokuto versuchte ihn damit zu hypnotisieren.

 

„Ist gut, Bokuto-san“, resignierte Akaashi doch bevor Bokuto voller Hast sein Handy greifen konnte, sprach er weiter und unterbrach die vorhergesehene Bewegung: „Aber du musst dir deine Handyzeit verdienen.“

Alles andere wäre schließlich auch zu einfach gewesen und Regel Nr. 1 hätte für den Rest ihres Ausflugs an Wirkung verloren. Dass Bokuto ihn allerdings ansah wie ein Auto, kam nicht überraschend. Die stumme Frage wurde schnell beantwortet.

 

„Für jede richtig erratene Frucht an den Bäumen gewinnst du eine Nachricht, die du nutzen kannst, wie du willst.“

 

„Hey hey hey! Ich errate alle richtig!“

 

„Bestimmt, Bokuto-san“, bestätigte Akaashi den euphorischen Ausbruch von Bokuto, doch sein Blick sagte etwas Anderes. Er war sich sicher, dass da nicht viel bei rumkommen würde und so nutzte er die Situation ebenfalls für seine Zwecke.

„Aber für jede Frucht, die du nicht richtig errätst...“, fuhr er fort und beugte sich ein Stück weit zu Bokutos Ohr herüber. „... darf ich einen Bissabdruck an deinen Oberschenkeln hinterlassen.“

 

„Akaashi!“

 

„Ja, Bokuto-san?“

 

„Abgemacht! Ich werde gewinnen!“, tönte Bokuto und fing an, das Essen in sich reinzuschaufeln. Gefühlte Sekunden später musste Akaashi ihm etwas zu trinken reichen und ihm auf den Rücken klopfen.

 

Nachdem der restliche Teil ihres Essens ohne weitere Probleme verschlungen worden war, machten sie sich erneut auf zu den Obstbäumen, wo schließlich noch Bokutos Obstwettstreit ausstand. Dass Akaashi alle Obstsorten kannte, stand außer Frage, daher trat er natürlich nicht ebenfalls an sondern setzte auf Bokutos Unfähigkeit. Und der erste Baum wurde schon zu einer harten Nuss – im wahrsten Sinne des Wortes.

 

„Das soll Obst sein?“, fragte Bokuto skeptisch und sah zu den kleinen, von Stacheln übersäten Früchten. „Ist das etwa eine Stachelfrucht?“

Akaashi vermutete, dass er diesen Begriff einmal irgendwo aufgeschnappt hatte und die Information, dass es sich um Obst handelte, gepaart mit dem stachligen Äußeren hatte ihn sicherlich zu diesem Schluss kommen lassen.

 

„Nein, Bokuto-san. Das sind Kastanien.“

 

„Unmöglich!!! Ich weiß doch, wie Kastanien aussehen!“

 

„Das, was du als Kastanie kennst, ist in der stacheligen Hülle. Tut mir leid, aber der Punkt geht an mich.“

 

„Das ist nicht fair, Akaashi!“, beklagte sich Bokuto empört. Es war nicht zu überhören, dass er sich getäuscht und betrogen fühlte. Der Punktverlust befeuerte ihn allerdings, auch wenn er ein wenig trotzig in der Gegend herum guckte.

 

„Ha, die hier kenne ich! Das sind Äpfel.“

 

„Das ist richtig“, bestätigte Akaashi tonlos. Äpfel zu erkennen war allerdings auch das Mindeste und kam nicht überraschend für ihn. Auch die Birnen erriet Bokuto richtig – natürlich. Beim nächsten Baum musste er allerdings wieder länger überlegen. Seine Früchte wurden lange angestarrt, so als würden sie ihm ihren Namen verraten, wenn er nur lange genug angespannt schaute.

 

„Akaashiii! Das ist unfair! Das ist alles noch total unreif. Das hier sieht aus wie eine grüne Tomate. Wie soll man das alles raten? Das hat gar nichts mit Wissen zu tun!“, beklagte sich Bokuto lautstark, der sich schließlich völlig übers Ohr gehauen fühlte.

 

„Soll ich dir etwa Tipps geben, Bokuto-san?“

 

„Das ist das Mindeste!“

 

„Wie du willst. Wenn sie reif ist, ist diese Frucht orange.“

 

Akaashi konnte mitverfolgen, wie Bokuto unruhig wurde und sich sein Mund immer wieder an- und entspannte. Dass ihm die Antwort allerdings auf der Zunge lag, bezweifelte er. Vielmehr sah es so aus, wie immer, wenn man ihn unter Druck setzte, und er intensiv nach einer Lösung suchte. In den meisten Fällen endete sie damit, dass ihm jemand die Antwort vorsagte, die er dann als seine eigene verkaufte. Oder damit, dass er etwas völlig Abstruses riet.

 

„Tomaten!“, platzte es aus ihm heraus und Akaashis Mundwinkel zuckten kurz nach oben – gleichzeitig amüsiert und zufrieden. Hier war niemand, der Bokuto hätte vorsagen können. Die kreative Antwort war dennoch irgendwie liebenswert.

 

„Bokuto-san, Tomaten sind rot.“

 

„Aber es gibt auch welche in Orange!“

 

„So speziell sind meine Tipps nicht. Das hier sind Persimmons, daher geht der Punkt an mich.“

 

„Das ist total unfair!“, maulte Bokuto noch einmal unzufrieden und es war deutlich, wie seine Stimmung kippte. Wenn Akaashi nicht aufpasste, dann würde er sich in wenigen Augenblicken in ein bockiges Federvieh verwandeln. Womöglich wäre dann sogar ihr Ausflug gelaufen, denn Bokuto mit so einer Stimmung davon abzuhalten beleidigt nach Hause zu fahren, war sogar für ihn schwer. Noch ein Fehlschlag würde eventuell sogar seinen Emo-Mode auslösen können.

 

Ein weiteres Erfolgserlebnis musste her.

 

„Sieh mal, Bokuto-san. Ich bin mir sicher, die hier kennst du“, ermutigte ihn Akaashi und ließ ihn den Blick in einer Mischung aus Trotz und Grimmigkeit heben. Die Früchte, die da prall und in hellem Rosa am Baum hingen, hellten seinen Ausdruck schnell wieder auf. Er kannte sie wirklich und im Gegensatz zu manch anderem Obst hier waren sie weder unreif noch irgendwo drin versteckt.

 

„Pfirsiche!“

 

„Das ist richtig. Der Punkt geht an dich.“

 

„Hey hey hey! Ich bin wieder im Spiel!“

 

„Natürlich bist du das, Bokuto-san.“, bestätigte Akaashi trocken und mit seiner typischen ausdruckslosen Miene. Er atmete einmal tief durch – ein bockiger Bokuto oder der sogar noch schlimmere Emo-Mode wurden mit Erfolg abgewendet. Und insgeheim war es schon längst beschlossene Sache, dass die kommenden Tipps das Raten noch einfacher machen würden.

 

„Und die hier, Bokuto-san?“

 

„Das ist einfach! Gingkofrüchte, sieht man ja schon an den Blättern!“

 

„Wieder richtig. Das macht vier Punkte für dich und zwei für mich.“

 

„Hey hey hey!“, jubelte Bokuto begeistert und warf seine Fäuste in die Luft. „Ich bin immer noch der Beste!“

 

„Bist du, Bokuto-san. Und es sind immer noch zwei Obstsorten übrig“, merkte Akaashi an, als er weiter voranging, um zur nächsten Gruppe von Obstbäumen zu gelangen. Die letzten zwei Sorten waren relativ einfach zu erraten, aber bei Bokuto konnte man sich nie sicher sein. Tatsächlich scheiterte er am Granatapfel und trat so einen weiteren Punkt an Akaashi ab. Es blieb das finale Meer aus kleinen, kompakten Bäumen, um zwischen Sieg und Unentschieden zu entscheiden. Sie waren deutlich weniger massig als die Bäume, die sie schon abgearbeitet hatten und wirkten mit ihren vergleichsweise dünnen Ästen filigran.

 

Bokuto schien ein wenig ratlos nebst dem Gestrüpp vor seiner Nase.

 

„Also, Bokuto-san?“

 

„Das ist total schwer!“

 

„Ist es nicht. Ich bin mir sicher, du weißt, was es ist“, ermutigte Akaashi seinen Freund. Bokuto sah die winzigen Früchtchen an, die sich nah aneinander tummelten und machte weiterhin ein ratloses und auch ein wenig unzufriedenes Gesicht.

 

„Die sehen wie Blaubeeren aus.“

 

„Ich geb dir einen Tipp. Man macht Wein aus ihnen.“

 

„Oh, dann sind es Pflaumen!“

 

Akaashi verzog das Gesicht ein wenig fassungslos. Gut, sein Tipp war nicht ganz lupenrein, schließlich gab es wirklich Pflaumenwein, aber aufgrund ihres Äußeren hätte man das seiner Meinung nach so leicht ausschließen können, dass er am Ende keine Ausnahme mehr machen wollte und es als Misserfolg wertete.

 

„Bokuto-san... Richtig wäre Weintraube gewesen.“

 

„Unmöglich!!!“, rief Bokuto entsetzt aus und ging dramatisch auf die Knie, um seine Schande auszuleben. Er hatte seinen Matchpoint verschenkt und so endete das muntere Früchteraten in einem Unentschieden. Bokuto durfte vier Nachrichten an Kuroo schreiben – oder an jemand anderen, aber das war unwahrscheinlich – und Akaashi konnte sich ebenfalls über vier genussvolle Bisse in Bokutos Oberschenkel freuen.

 

Der eigentliche Gewinner war allerdings Kuroo, der beides feierte.

Depressing Memories VS Ômachi's Beauty

Ihre Reise führte sie über Suwa durch die japanischen Alpen nach Omachi. Der Weg dahin war anstrengend und daran waren nicht nur die Streckenteile schuld, die sie bergauf fahren mussten. Schon zwischen Kofu und Suwa hatte das Drama um die Onsen-Gasthäuser begonnen. Es reihte sich eine heiße Quelle förmlich an die nächste und so musste sich Akaashi geschätzt alle fünf bis zehn Minuten einen erneut bettelnden Ausruf von „Akaaashiii! Ein Onsen!!!“ anhören. Stundenlang.

Je näher sie Suwa kamen, desto weniger wurden es zum Glück und als sie dort waren, hatte Bokuto beim Anblick des Sees auch erst einmal vergessen, dass er ja dringend in heißem Wasser baden wollte. Akaashi wusste allerdings, dass ihm noch viel mehr davon blühen würde – der Weg durch die Berge war lang und reich an heißen Quellen. Suwa war nicht das Ende.

 

Bokuto war traurig gewesen, dass sie in Suwa keinen Zeltplatz am See gefunden hatten und anderswo übernachten mussten. Umso schöner war es, dass sie in Omachi am Kizaki See einen wunderbaren und belebten Campingplatz bewohnen konnten. Die Freude war Bokuto anzusehen und nachdem sie mühselig ihr Zelt zum dritten Mal seit Reiseantritt aufgebaut hatten – sie wurden langsam richtig gut darin! – hatte er sich schon zum Baden in den See gestürzt.

 

So lange Bokuto jetzt nicht mitbekam, dass Omachi bekannt für seinen Onsen-Stadtteil war, hatte Akaashi nichts zu befürchten, außer vielleicht, dass er im See ertrinken könnte, wenn man nicht auf ihn aufpasste.

Immer wieder hob sich daher der Blick von dem Buch, das er gerade las, um nach seinem Freund zu sehen. Schon in Suwa hatte er die Gelegenheit genutzt, in der Bokuto sich im Wasser auspowerte und war nun an einer Stelle angelandet, wo er das Buch nicht aus der Hand legen wollte. Er würde noch früh genug mit Bokuto Kanu oder Tretboot fahren müssen, da war er sich sicher.

 

„Akaashiiiii! Hier ist es so großartig! Alles ist großartig hier! Das Wasser! Und man kann so viel machen!“, hörte er Bokuto brüllen, während seine Beine vom Holzsteg ins Wasser baumelten.

 

„Ja, Bokuto-san.“

 

„Du musst das Wasser ausprobieren!“

 

„Später. Ich möchte erst lesen.“

 

„Aber Akaashi, das Wasser!“

 

„Das läuft mir nicht weg, Bokuto-san“, merkte Akaashi an, sein genervter Blick ruhte dabei weiterhin auf seinem Buch. Bokuto hievte sich in der Zwischenzeit unzufrieden aus dem Wasser und sah skeptisch zu seinem Freund herüber. Sein Blick wechselte zwischen ihm und dem Buch hin und her, dann landeten die ersten Tropfen von seinen strubbeligen Haaren auf den Seiten.

Akaashi hob nichtssagend das Kinn an und blickte direkt hoch in die gefährlich lodernden Augen Bokutos und schon spürte er ein feuchtes Paar Arme unter seinen Achseln.

 

„Bokuto-san-!“

 

Akaashi konnte gerade noch das Buch fallen lassen, bevor er mit geweiteten Augen in einem hohen Bogen und begleitet von einem lauten Platschen im See landete. Und das auch noch völlig umsonst, wie er nach dem Auftauchen feststellen musste. Längst hatte etwas anderes Bokutos Aufmerksamkeit erlangt und so blieb für ihn selbst gerade nur der breite, helle Rücken übrig – und der durchtrainierte Hintern, der sich unter der nassen Badehose perfekt in Szene setzte.

 

Nachdem er sich den Steg hinaufgezogen hatte, folgte Akaashis Blick dem des anderen und landete bei einem Beachvolleyballfeld, auf dem ein paar junge Menschen spielten. Es war ein vertrauter Anblick, wenn man die Landschaft und den Sand ausblendete, und ließ auch Akaashis Blick einen Moment lang auf dem Spiel ruhen, das er so liebte – wie Bokuto.

 

„Akaashi! Lass uns mitmachen!“, kam es energisch von Bokuto und ohne eine Antwort abzuwarten, trampelte er über den Steg zurück zum Ufer. Mit einem leicht skeptischen Blick hob Akaashi vorsichtig sein Buch wieder auf – die Finger immer noch nass von seinem unfreiwilligen Planschausflug. Es blieb ihm nichts Anderes übrig, als Bokuto zu folgen.

 

„Hey hey hey! Wir fordern euch zu einem Match heraus!“, brüllte Bokuto, und obwohl Akaashi noch meterweit von der Szenerie entfernt war, hörte er ihn klar und deutlich. Es war wohl nicht die beste Art, darum zu bitten, mitspielen zu dürfen, aber es war Bokutos. Und selbst zu dessen Überraschung zog es.

 

Die zwei Jungs, die ihnen schließlich gegenüber standen sahen älter aus als sie selbst – Studenten, die sich eine Auszeit vom Lernen gönnten, vermutete Akaashi. Und obwohl sie ihnen an Lebensjahren überlegen waren, waren sie es körperlich nicht. Gerade Bokuto mit seinem breiten Kreuz und dem unglaublich großen Bizeps war ihnen kräftetechnisch voraus. Sein Sixpack machte ebenfalls deutlich mehr her als der flache Bauch der anderen Jungs.

 

„Ich weiß, beim Beachvolleyball spielt man zwei gegen zwei, aber habt ihr nicht Lust auf ein Drei gegen drei? So muss niemand zugucken“, bot Akaashi ganz eigennützig an. Er wusste, dass er auf Dauer eine harte Zeit hätte, sollte er alle Annahmen alleine machen und gleichzeitig präzise genug zu Bokuto spielen, damit der den Ball über das Netz schmettern konnte. Den anderen selbst die Annahmen machen zu lassen, war keine Lösung. Es war nicht so, dass Bokuto unhaltbar schlecht darin war, aber sie waren nicht gerade seine Paradedisziplin. Zu kraftvoll, zu unkontrolliert – genau wie der Rest seines Spielstils waren auch seine Annahmen davon gezeichnet. Wo ein kräftiger und dadurch ungemein schneller Schmetterball allerdings positiv war, half ein unkontrolliert hart gespielter Pass ihnen nicht. Jedem Ball von Bokuto hinterher zu jagen wäre auf Dauer viel zu anstrengend und risikoreich.

 

Niemand wollte Emo-Bokuto.

 

„Klingt gut, dann spiele ich bei euch mit“, beschloss einer der Jungs und winkte seine zwei Freunde zu sich aufs Feld, während er sich duckte, und die Spielfeldseite wechselte.

 

Akaashi sah ihn mit einem ausdruckslosen Gesicht an, das ein gekonntes Auge als zufrieden interpretieren würde. Kurz nickte er ihm zu, dann machte er einen Schritt in seine Richtung und begann zu tuscheln. Zum Glück war Bokuto viel zu sehr mit ihren Gegnern und sich selbst beschäftigt, als dass er viel davon mitbekam. Es wäre auch kontraproduktiv, wenn er jemals herausfinden würde, dass Akaashi dem Typen und dem gesamten Fukuroudani-Team ans Herz gelegt hat, Bokuto nie auch nur eine Annahme machen zu lassen.

 

„Akaashiii!“, brüllte es plötzlich von hinten und schon bekam er einen kräftigen Schlag auf den Rücken, dem sein Körper leicht nachgab. Ein wunderschöner roter Handabdruck prangte nun auf der hellen Haut.

„Denen zeigen wir, wer der Beste ist!“

 

„Natürlich, Bokuto-san.“

 

„Und du, Leberfleck-kun! Ich erwarte, dass du mit Herz und Seele spielst, auch wenn das deine Freunde da drüben sind! So lange man auf dem Platz steht, gibt es nur den Sieg! “

 

Leberfleck-kun zog irritiert eine Augenbraue hoch, sah dann zu Akaashi herüber, der ihm vielsagend zunickte. Nicht ganz überzeugt blickte er wieder zu Bokuto zurück und quälte sich ein wortloses Nicken ab. Danach begab er sich auf seine Position und Bokuto konnte es kaum erwarten, es ihm gleich zu tun.

Akaashi konnte sehen, wie das Feuer in seinen hellen Augen loderte. Sein ganzes Herz hing an diesem Spiel – da war es egal, ob es nur zum Spaß war oder ernst. Der Gedanke daran, nächstes Jahr ohne dieses Feuer auf dem Platz stehen zu müssen, ließ sein Herz einen Augenblick krampfen, doch die sich ihm nähernde Angabe riss ihn aus seinen Gedanken. Er schob sie wieder einmal davon.

 

Es war schnell zu sehen, dass diese Jungs nur aus Spaß spielten und nicht sehr geübt darin waren. Ihre Reflexe waren teilweise nicht schlecht, aber die Bewegungen waren zu zögerlich und zu steif als dass sie viel aus ihnen machen konnten. Bokuto hatte keine Probleme damit zu punkten. Seine Schmetterbälle waren zu hart und zu schnell – keiner der Jungs konnte sie sauber annehmen. Oft prallten sie ins Aus ab oder wurden gar nicht erst erreicht. Selten blockten sie ihn und selbst wenn sie es taten, war der Block wie ein Schweizer Käse, zu langsam, nicht hoch genug oder bestand nur aus einer Person. Wahrscheinlich wussten sie nicht einmal, wie viele Fehler sie bei der Ausführung machten, sie waren eben Anfänger. Für Bokuto war das ein Kinderspiel.

 

„Hey hey hey! Ich bin der Beste!“, brüllte er und riss die Arme in die Luft. Sein zufriedenes Grinsen überstrahlte die Gesichter der anderen bei Weitem. Und obwohl sie so chancenlos waren, wirkten die Jungs auf der anderen Seite des Spielfeldes nicht einmal frustriert. Akaashi war es gewöhnt – mittlerweile –, es war immer so. Egal wo Bokuto hinkam, begeisterte sein Spiel. Ganz gleich ob Gegner oder Teamkamerad, er beeindruckte jeden. Es war gerade einmal ein Jahr her, dass Bokuto auch Akaashi mit dieser Präsenz auf dem Spielfeld in seinen Bann gezogen hatte. Heute wollte er das Gefühl, das seinen ganzen Körper durchströmte, wenn er neben ihm spielen konnte, nicht mehr missen. Er war abhängig davon.

 

Egal wie anstrengend Bokuto beizeiten auch sein mochte – er war Fukuroudanis Ass und würde es immer für ihn sein. In guten und in schlechten Zeiten.

 

Auch wenn sich Akaashi nur ungern an die schlechten Zeiten zurückerinnerte. Zu schwer wurde ihm jedes Mal das Herz, wenn er es tat und auch jetzt konnte er dieses erdrückende Gefühl spüren, das sich in ihm breit machte. Die Bilder von damals kamen wieder hoch – von jenem Tag, an dem sie aus dem Turnier geflogen waren. Es war das erste Mal gewesen, dass er Bokuto so gesehen hatte – das erste ernste Spiel, das gemeinsam verloren wurde.

Sein Emo-Mode war eine Sache – zwar auch anstrengend, aber vergleichsweise einfach zu überwinden. Der Bokuto aus seiner Erinnerung allerdings war hartnäckiger. Nach dem verlorenen Spiel hatte er kein einziges Wort gesprochen. Auf Fragen hatte er nur mit Brummlauten geantwortet, die allesamt so monoton gewesen waren, dass es kaum möglich war, daraus überhaupt eine Aussage zu ziehen.

Sein aufgebauschtes Selbstbewusstsein, die penetrant nervende Stimme und das Aufmerksamkeit heischende Theater – für einen Moment war davon nichts mehr. Und dieser Moment war unerträglich lang.

 

Wenn Bokuto verlor, war er wie ausgewechselt, befremdlich und gar nicht mehr strahlend. Es war beinahe so, als hätten sich all seine Charaktereigenschaften umgekehrt, hatte Akaashi feststellen müssen. Bokuto hatte sich alleine in eine Ecke zurückgezogen. Er war still gewesen, hatte in sich gekehrt Trübsal geblasen und nicht einmal aufgeblickt, als Akaashi zu ihm gekommen war.

Die aufbauenden Worte, die er ihm entgegenbrachte, hatten ihre Wirkung verfehlt und ließen Bokuto so regungslos, dass sich Akaashi nicht einmal sicher gewesen war, ob sie Gehör gefunden hatten. Irgendwie hatte er ihn damals in den Bus bugsiert bekommen, doch das war nicht das Ende gewesen. Bokutos Zustand hatte lange angehalten.

 

Am nächsten Tag war Bokuto unverändert. Er aß kaum und war so gedankenverloren still, wie Akaashi ihn noch nie zuvor gesehen hatte. Sein Blick war dauerhaft betrübt gewesen, selten hatte er sogar langgezogen geseufzt. Bokuto hatte gewirkt, als ob er von Liebeskummer befallen worden war und je länger Akaashi ihn kannte, desto sicherer war er, dass es tatsächlich in diese Richtung ging. Sein ganzes Herz hing an diesem Spiel. Wenn er auf dem Spielfeld stand, wurde er bewundert. Er war gut darin – sehr gut sogar. Egal wie verplant, nervig oder idiotisch Bokuto auch sein mochte, der Respekt, den er sich über das Volleyballspielen holte, beflügelte ihn und machte ihn zugleich unsagbar sexy.

 

Eine Niederlage kostete ihn die Möglichkeit weiterzuspielen. Sie bedeutete den vorzeitigen Ausstieg aus dem Turnier. Sie bedeutete, dass er versagt hatte.

 

Natürlich hatte Bokuto damals nicht die alleinige Schuld an ihrer Niederlage getroffen. Der Versuch, ihm das klar zu machen, war trotzdem immer wieder fehlgeschlagen. Bei jedem Gespräch hatte er seine Fehler wiederholt – Akaashi konnte sie heute noch im Kopf aufzählen.

 

Hätte ich mehr Schmetterbälle ins Feld befördert. Wären meine Schmetterbälle härter und präziser gewesen. Hätte ich meinen Aufschlag nicht versaut. Wäre ich nicht an dem Dreierblock gescheitert. Hätte meine Finte geklappt.

 

Die Liste war lang.

 

Akaashi war nicht der Einzige gewesen, der versucht hatte, Bokuto aufzubauen. Viele im Team hatten es versucht oder zumindest gemeinsam darüber beratschlagt, wie sie vorgehen sollten. Ihn zum Essen einladen wollte nicht helfen. Ihn beim Training hinter den Klee zu loben ebenfalls nicht. Auch der neue Kinofilm oder Komis super coole Volleyballschuhe hatten ihn nicht auf andere Gedanken bringen können.

 

Am Ende war Akaashi es gewesen, der einen weiteren Versuch gestartet hatte. Noch heute konnte er es vor sich sehen, als wäre es gerade erst passiert.

 

 

 

Bokuto-san.“

Die Worte erregten zwar erfolgreich seine Aufmerksamkeit, doch viel mehr als einen deprimierten, trostlosen Blick bekam Akaashi dafür nicht. Ihn selbst schmerzte die Niederlage längst nicht mehr so doll – viel mehr zog ihn Bokutos Herzschmerz herunter. Er wollte alles tun, um sein Lachen zurückzugewinnen und sein vertrautes Quaken zu hören. Es fehlte ihm.

 

Die anderen Jungs hatten sie alleine in der Sporthalle zurückgelassen mit der Gewissheit, dass sie selbst schon alles versucht hatten, was in ihrer Macht stand und sie hier passen müssten. Nur zu gerne setzten sie ihre Hoffnungen auf Akaashi, der bisweilen ein gutes Händchen mit Bokuto bewiesen hatte – nicht, weil sie faul waren, sondern weil sie ihn in bester Gesellschaft wussten.

Ihm war bewusst, dass sie auf ihn zählten.

 

Mit einer Hand hielt Akaashi Bokuto davon ab, ebenfalls in Richtung Clubraum zu schlurfen.

Bokuto-san, sieh mich an“, sprach er ruhig und fixierte sein Gesicht mit den Augen dabei. Bokuto gehorchte, doch was man ihm bot war wieder nur der deprimierte, antriebslose Blick, der immer noch von einem schweren Herzen zeugte. Offenbar vertrug er keinen Augenkontakt. Dem abschweifenden Blick entgegenkommend fingen Akaashis Hände sanft sein Gesicht ein und ließen ihn nicht flüchten vor seinem Anblick.

 

Du hörst mir jetzt gut zu, verstanden? Von Anfang bis Ende. Und du nimmst dir meine Worte zu Herzen“, befahl Akaashi in sanftem, aber aufrichtigem und ernstem Tonfall. Er erntete zumindest ein Nicken von Bokuto, von dem er sicher war, dass es tatsächlich so gemeint war. Seine Aufmerksamkeit gehörte für diesen einen Moment nur ihm alleine, er musste sie nutzen. Er musste diesen Zustand beenden.

 

Es ist normal, dass du dir Vorwürfe machst – das tun wir alle. Jeder einzelne von uns, der auf dem Platz stand, sucht seine Fehler. Jeder glaubt, seine Fehler hätten die Waage zum Kippen gebracht und die Niederlage herbeigeführt.

Aber wir sind ein Team, Bokuto-san. Niemand ist alleine daran schuld, auch nicht du.“

 

Dass diese Worte alleine nicht ausreichten, da war sich Akaashi sicher. Im Grunde war es das, was er schon nach dem Spiel hatte sagen wollen. Es hatte schon da nicht gewirkt. Auch jetzt verriet der leidige Blick von Bokuto, der mittlerweile wieder nicht mehr auf ihn gerichtet war, dass seine Worte nicht ankamen. Kurz presste er seine Lippen zusammen und suchte erneut nach Worten. Ein Stück aus seiner Seele zu offenbaren war nicht das, worauf er besonders scharf war, aber wenn es helfen würde, wäre das nur ein kleines Opfer.

 

Niemand von uns glaubt, dass du versagt hast, Bokuto-san. Im Gegenteil. Wir wissen, was für ein guter Spieler du bist und wir wollen weiterhin mit dir spielen. Wer sonst sollte unser Ass werden, wenn nicht du? Aber wenn du dich jetzt hängen lässt, dann fehlt uns unser wichtigstes Kettenglied. Ohne dich würden wir sicher im nächsten Turnier früh ausscheiden. Ohne dich fehlt unserem Team das Herz. Ohne dich...“

Akaashi schluckte und musste nun selbst den Blick von Bokutos Gesicht abwenden. Seine Mimik war kaum merklich verändert dabei, aber in ihm pochte sein Herz viel schneller als sonst – viel schneller noch als vor jedem Spiel, wenn er das Spielfeld betrat. Er wusste genau, was das bedeutete. Es brachte ihn einen Moment aus dem Takt.

 

Ohne dich wäre ein Sieg es nicht wert zu feiern.“

 

Als Akaashi den Blick wieder hob, sah er große helle Augen auf sich ruhen, die ihn regelrecht anstarrten. Er war gerade dabei sich wieder zu fangen und seinen Herzschlag zu kontrollieren, als Bokuto ihn plötzlich in eine stürmische Umarmung zog. Während seine eigenen Hände völlig hilflos in der Gegend herumhingen, konnte er spüren, dass Bokutos sich am Rücken in sein Shirt krallten.

 

Akaashiii... Ich will nie wieder verlieren.“

 

Er konnte die Wärme spüren, die sich bei jedem Wort über seine Schulter bis hin zu seinem Hals verteilte. Zögerlich legte er eine Hand auf den fremden Rücken und fuhr tätschelnd darüber, während seine Hand viel zu sehr zitterte.

 

Wirst du nicht, Bokuto-san. Wir werden im nächsten Jahr das Finale gewinnen. Gemeinsam.“

 

 

 

Noch heute konnte er Bokuto förmlich grinsen hören, als er lautstark und längst wieder energischer festgestellt hatte, dass er dann der Beste sein würde.

Noch heute arbeitete Akaashi an diesem Ziel. Er wollte Bokuto zum besten Spieler machen und mit ihm das Finale gewinnen.

 

„Akaaaashiiiii! Ich bin auf einen spitzen Stein getreten!!!“

 

Nachdem er Bokutos Fuß verarztet hatte...

Ômachi Under The Night Sky

Akaashi hatte insgeheim gewusst, dass Bokuto früher oder später von den vielen Onsen in ihrer Nähe erfahren würde und er musste leider Recht behalten. Die Volleyballjungs hatten sich von dem Kauz in ein Gespräch verwickeln lassen, bei dem viel zu früh die Worte heiße Quelle gefallen waren. Der Kizaki See war nämlich mit einer verbunden.

Danach hatte Bokuto ihn so lange genervt, bis Akaashi resignierend einwilligen musste, um an diesem Tag noch eine ruhige Minute genießen zu können.

 

Akaashi hatte nichts gegen einen Besuch im Onsen, er selbst war der Entspannung im heißen Quellwasser sogar sehr zugetan. Doch die Vorstellung von Bokuto, der sich wie ein Elefant im Porzellanladen benahm, störte das idyllische Bild in seinem Kopf.

 

Es hätte so schön sein können.

 

Natürlich hatte Akaashi Recht behalten. Nichts an diesem spontanen Ausflug war schön. Bokuto war zu euphorisch, als sie das Gebäude betraten und dementsprechend laut waren seine begeisterten Ausrufe. Er war schamlos, als sie ihre Körper vor dem Betreten der heißen Quelle in einem Vorraum reinigten, blickte ungeniert in der Gegend herum und präsentierte seine eigene Nacktheit viel länger als eigentlich nötig.

 

Bokuto stieg viel zu hektisch in das Wasser der Quelle – Gott sei dank sprang er nicht! - und redete nicht nur zu laut sondern auch deutlich zu viel. Akaashi konnte die entnervten Blicke der Leute um sie herum sehen, immer wieder erwiderte er sie entschuldigend. Ruhig bekam er Bokuto allerdings nie lange genug.

 

Als Folge dessen verließ Akaashi die heiße Quelle keinen Deut entspannter als er gekommen war. Im Gegenteil – seine Nerven waren strapazierter als zuvor.

Bokuto hingegen war total glücklich und zufrieden und leider noch genau so lebhaft wie immer.

 

Es war schon beinahe dunkel geworden, als sie sich auf den Rückweg vom Onsen machten. Viele der Camper waren bereits in ihren Zelten verschwunden, die Gruppe Hobby-Beachvolleyballer saß gemeinsam vor ihren und war in ein munteres Gespräch vertieft, die Gesichter dabei blass von einer Campingleuchte erhellt.

Ihr eigenes Lager hatten sie weiter abseits aufgeschlagen. Akaashi wollte nicht zu nah an all den anderen Zelten schlafen, wenn er wusste, dass Bokuto seine Finger aufgrund der kuscheligen Enge nicht immer bei sich behalten konnte und Bokuto war es schlichtweg egal, wo ihr Zelt stand, so lange sie am See campen konnten.

 

„Akaashiiii! Können wir am See essen?“, kam es wie üblich laut fragend von Bokuto, der Halb in seinem T-Shirt versteckt war, bei dem Versuch es sich über den Kopf zu ziehen. Letztendlich schaffte er es ohne Akaashis Hilfe heraus und ein sauberes, noch unverschwitztes Shirt verdeckte seine Brustmuskeln erneut.

 

„Wenn du möchtest, Bokuto-san.“

 

„Wir essen am See!“, brüllte er und warf dabei wie immer euphorisch die Arme in die Luft. Und so stampfte er davon, ohne auch nur ein einziges Onigiri selbst zu tragen. Akaashi seufzte kurz, aber ernsthaft, er war es nicht anders gewöhnt. Längst hatte er sich mit Bokutos Marotten abgefunden und erwartete nicht mehr, dass er ihm bei irgendwas half. Und es war ja nicht einmal böswillig – er kam nur nicht auf die Idee, dass er auch etwas tragen könnte.

Akaashi ging ihm nach, einen Teil der Onigiri auf dem Arm, die sie eben noch beim nächsten Konbini geholt hatten. Der andere Teil war von ihm in ihrem Gepäck versteckt worden, damit noch etwas für das Frühstück übrig blieb. Wenn Akaashi eines gelernt hatte, dann dass Bokuto zwar ein sehr einfach gestrickter Esser war – er aß, was man ihm gab –, aber auch ein sehr maßloser.

 

Auf dem Steg hatte er schließlich wieder zu Bokuto aufgeschlossen, setzte sich im Schneidersitz neben ihn und reichte ihm eines der Onigiri. Total zufrieden mit Gott und der Welt begann der zu mampfen und schaffte es tatsächlich ruhig zu sein. Einfach nur ruhig, sodass Akaashi ebenfalls ganz entspannt zu essen beginnen konnte. Sein Blick lag auf dem See und dem sich darüber befindlichen, immer dunkler färbenden Himmel. Vereinzelte Sterne leuchteten schon schwach am Firmament, von dem sich die letzten Sonnenstrahlen längst verabschiedet hatten.

 

Es war idyllisch - fast zu idyllisch, wenn man bedachte, dass Bokuto neben ihm saß.

 

Im Hintergrund war ab und zu ein lautes Lachen zu hören, das von der Volleyballgruppe stammte, doch es störte nicht. Es half gerade so über die ungewohnte Stille hinweg, dass es angenehm war.

 

„Sag, Akaashi“, unterbrach Bokuto schließlich die Stille, nachdem er sein drittes Onigiri verschlungen hatte. Natürlich war ihm immer wieder Nachschub gereicht worden.

„Können wir nochmal herkommen?“

 

„Hat es dir hier so sehr gefallen?“

 

Als Antwort kam ein eifriges Nicken von Bokuto, das trotz seiner Intensität nicht die paar Reiskörner herunterfallen ließ, die um seinen Mund herum verteilt klebten.

„Und ich konnte noch gar nicht mit dem Kanu fahren.“

 

Akaashi schwieg einen Moment lang, in dem er ihn nur ansah und begann dann zärtlich mit dem Finger die Reiskörner wegzustreichen.

„Dann kommen wir nochmal her“, bestätigte er leise und beugte sich vor, sodass sich ihre Lippen für einen Augenblick trafen, der viel zu schnell wieder endete.

Total selbstzufrieden grinste ihm Bokuto entgegen und nachdem sein Mund wieder freigegeben war, begann der vorfreudige Schwall aus Worten, in dem er aufzählte, was sie dann alles tolles machen würden. Akaashi selbst schwieg und lehnte einfach nur seinen Kopf an Bokutos Schulter, zum Sternenhimmel aufsehend.

 

Am Ende war es stockfinster um sie herum und Bokuto abgeschweift in alte Geschichten aus dem Trainingscamp, denen Akaashi mehr oder minder interessiert lauschte. Viele von ihnen beinhalteten Kuroo und blöde Ideen, die sie in die Tat umgesetzt hatten, um irgendwen zu foppen. Und gefühlt die Hälfte davon hatte er längst schon einmal gehört.

 

Erst Bokutos Aufschrei ließ Akaashi aus seinem halben Schlummer aufschrecken und sich erneut aufrecht hinsetzen. Etwas perplex – er konnte noch nicht ausmachen, was der Auslöser war – , sah er zu seinem Freund, den er im seichten Mondlicht nicht mehr scharf wahrnehmen konnte.

 

„Akaashi! Warte hier, ich hol eben was!“, platzte es aus Bokuto heraus und bevor der Angesprochene reagieren konnte, war er schon aufgesprungen.

 

„Sei vorsichtig, Bokuto-san“, war alles, was er ihm noch nachsagen konnte. Es war so dunkel, dass der Steg unter seinen Füßen nur noch unter viel Konzentration irgendwie mehr schlecht als recht zu erkennen war und eine triefnasse jammernde Eule war das Letzte, was er jetzt wollte.

 

„Natürlich! Ich schaff das schon, immerhin bin ich der Beste!“

 

Und er schaffte es tatsächlich heile und trocken über den Steg bis zum Ufer. Ein wirklich gutes Gefühl hatte Akaashi trotzdem nicht, denn man konnte sich nie sicher sein, was er jetzt wieder ausheckte. Unruhig blieb er eine Weile am Steg sitzen und beobachtete, wie sich in der Ferne ihr Zelt erhellte. Er machte sich ein wenig Sorgen um die Onigiri und als es ihm schließlich zu lange dauerte, stand er auf und setzte sich ebenfalls vorsichtig in Bewegung. Sein ungutes Gefühl verstärkte sich.

 

Als er ihr Zelt erreichte, hing Bokuto halb darin und nur sein Hinterteil schaute heraus. Mit hochgezogener Augenbraue verfolgten Akaashis Augen skeptisch den Schatten, der vom Inneren an die Zeltwände gestrahlt wurde.

„Bokuto-san... Was suchst du?“

 

„Wirst du gleich sehen.“

 

„Wenn du es mir sagst, kann ich dir vielleicht helfen.“

 

„Nein, ich- Ah! Da ist es!“, kam es freudig und zufrieden von Bokuto. Was auch immer er gefunden hatte, es musste etwas besonders Tolles sein, so wie es gefeiert wurde. Als Bokuto nach hinten rutschte und den Kopf aus dem Zelt zog, konnte Akaashi es sehen. Entgeistert zogen sich seine Mundwinkel nach unten.

 

„Bokuto-san, du brichst die Regeln“, kommentierte Akaashi mit Blick auf das Handy, welches Bokuto in seiner Hand hielt. Sein Handyverbot galt noch immer und war sogar so weit verschärft worden, dass Akaashi es in Gewahrsam nehmen musste. Ein Blick in das Zelt zeugte davon, wie wild Bokuto all seine Sachen danach durchwühlt und ein riesiges Chaos angerichtet hatte.

 

Akaashi seufzte. Schwer. Dann streckte er die Hand aus.

„Gib mir das Handy.“

 

„Geht nicht! Ich brauche es, wirst du gleich sehen.“

 

Langsam aber sicher war es aus mit Akaashis Geduld. Dass Bokuto überhaupt eine Regel so eisern brach und nicht auf ihn hörte, kam so gut wie nie vor. Eigentlich hatte er seinen Freund gut unter Kontrolle – bis auf diese wenigen Momente, in denen er etwas unbedingt wollte. Dann widersprach er und ließ sich auch nicht auf einen Handel ein.

Akaashi war noch damit beschäftigt, sich ein verlockendes Angebot für ihn zu überlegen, als plötzlich Musik aus dem Handy ertönte. Langsame Musik. Irgendeine alte Ballade, die Akaashi schon mal gehört hatte und nicht mehr zuordnen konnte. Dass Bokuto das Lied überhaupt kannte, erschütterte ihn nur noch mehr. Ungläubig sah er zu ihm runter und suchte nach einer Antwort auf die unausgesprochene Frage, was Bokuto damit wollte.

 

„Tanz mit mir, Akaashi!“

 

Und die Augen wurden größer und wohl erstaunter, als sie jemals abseits des Volleyballfeldes gewesen waren.

 

„Wo hast du denn das her?“, fragte er ein wenig ungläubig. Diese Idee konnte nicht von Bokuto stammen, da war er sich sicher. Und er konnte immer noch nicht glauben, dass Bokuto das ernst meinte, doch sein Blick sprach genau das. Ich meine es ernst.

 

„Aus einem Film. Hab ich letztes Wochenende gesehen.“

 

„Du hast dir einen kitschigen Liebesfilm angesehen?“

 

„Nicht absichtlich! Ich hab so rumgeschaltet und dann hab ich es gesehen.“

 

Es war typisch für Bokuto, dass er Dinge im Fernsehen sah und sie nachmachte. Meist waren es irgendwelche Szenen, die er mit Komi nachspielte, weil sie so lustig oder cool waren. Manchmal waren es irgendwelche verrückten Ideen, die er dank Fantasyfilmen bekam, sei es der Versuch mit einem Besen zu fliegen oder am Ende des Regenbogens einen Schatz suchen zu wollen. Aber das hier war neu.

 

„Bokuto-san... Das passiert nur in Liebesfilmen für Frauen. Niemand tut so etwas wirklich.“

Jedenfalls nicht zwei Männer, schoss es ihm noch durch den Kopf, aber sein Gegenüber wollte sich auch davon nicht abbringen lassen. Man konnte es ihm im Gesicht ablesen, das angespannt und mit festem Blick zu Akaashi gerichtet war.

 

„Ich kann nicht einmal tanzen“, kam es teilweise resignierend, teilweise in der Hoffnung es würde Bokuto von seiner Idee abbringen. Vermutlich konnte Bokuto das selbst auch nicht. Er war der Letzte, den Akaashi sich tanzend vorstellen konnte. Das Bild in seinem Kopf wurde absurd...

 

„Ich auch nicht!“, bestätigte Bokuto Akaashis Einschätzung. „Ist doch egal!“

Voller Tatendrang sprang er auf die Beine und fixierte Akaashi eisern. In den großen Augen konnte er vor Dunkelheit nicht einmal mehr die ihm so bekannte goldbraune Farbe ausmachen – nur ein seichtes Leuchten des Nachthimmels. Schnell allerdings wurde sein Blick abgelenkt von der Hand, die ihm entgegengestreckt wurde.

„Die Leute in dem Film sahen so glücklich aus dabei. Ich will, dass Akaashi auch so glücklich aussieht.“

 

Die Worte und das dümmliche Grinsen auf Bokutos Gesicht dabei waren zu viel für ihn. Er konnte nicht mehr Nein sagen und griff reflexartig die Hand vor sich, die ihn fest in Bokutos Arme zog. So fest, dass er nicht einmal hätte fliehen können, wenn er gewollt hätte.

Akaashi konnte Bokutos Hände ruhig auf seinem Rücken fühlen, seine eigenen landeten auf den durchtrainierten Oberarmen. Sie tanzten nicht einmal wirklich wie das Pärchen aus dem Film. Alles was sie taten, war das Gewicht immer wieder von einem Fuß auf den anderen zu verlagern und in der ruhigen Musik mit zu wanken. Es mochte das Peinlichste und Dümmste gewesen sein, das er jemals getan hatte und je tun würde, aber aus irgendeinem Grund konnte Akaashi sich ein Lächeln nicht verkneifen. Es ließ sich auch nicht mehr aus seinem Gesicht radieren und so bettete er den Kopf lieber auf Bokutos Schulter, wo es nicht weiter gesehen wurde.

 

 

 

 

Bokuto hatte sein Ziel erreicht. Akaashi sah genau so glücklich aus wie er es in dem Film gesehen hatte. Und er war glücklich, weil Akaashi glücklich war. 

Epilog - Starting A New Golden Chapter

Akaashi fühlte sich unwohl. Immer wieder konnte er die Blicke der anderen Gäste sehen, die eindeutig ihnen gewidmet waren. Das Lokal war groß genug und gut gefüllt, sodass es eigentlich ein Kinderspiel wäre, in der Masse unterzugehen. Doch obwohl auch die Gespräche von anderen Tischen zu ihnen hinüber drang, war Bokuto von allen am deutlichsten zu hören. Und das lag nicht daran, dass Akaashi genau neben ihm saß.

Dabei war das, was er erzählte, nicht unbedingt immer harmlos und für aller Ohren bestimmt.

 

Er hatte längst damit aufgehört, Bokuto dazu zu ermahnen, doch bitte leiser zu sprechen, denn es half sowieso nicht. Kuroo dagegen fand das offensichtlich äußerst unterhaltend. Dämlich grinsend blickte er immer wieder zu Akaashi herüber, wenn es an Details ging, die besser verschwiegen worden wären – pikante Details, die Kuroos Blick einen Deut dunkler werden ließen.

 

„Bokuto-san, das genügt“, merkte Akaashi an, nach außen vollkommen ruhig und dezent genervt, in seinem Inneren sah es ganz anders aus. Es war ihm unangenehm, dass das ganze Lokal mithören konnte, genau so wie die Blicke, die er von Kuroo erntete. Als Krönung dessen konnte Akaashi sich noch viel zu gut an die Geschehnisse der letzten Tage erinnern, die Berührungen auf seiner Haut spüren, wenn er nur daran dachte.

 

„Akaashi! Du hast gesagt, wenn wir zurück sind, dann darf ich Kuroo alles von unserem Trip erzählen!“, stellte Bokuto klagend klar. Nachdem er ihm das Nachrichtenschreiben verboten hatte, musste er es jetzt hier ausbaden. Akaashi hätte zuhause bleiben können, um sich das hier zu ersparen, aber vermutlich hätte er dann zu einem späteren Zeitpunkt Kuroos Blicke geerntet. Und direkt neben ihm zu sitzen gab Akaashi immerhin die Macht, ihn zu unterbrechen, wenn er zu viel tratschte.

 

„Nicht so etwas.“

 

„Wie gemein, Akaashi. Dabei sind das doch die spannenden Geschichten. Der Rest von eurem Roadtrip war total langweilig und verdient so eine coole Bezeichnung nicht einmal.“

 

Während sich Akaashis Gesicht unmerklich verzog und seine Augen ein paar winzige Funken versprühten, wurde Kuroos entspanntes Grinsen einfach nur ein Stück träger als sonst. Er kannte den Kapitän von Nekoma gut genug, um zu wissen, dass das der Anstoß seiner Bokuto-Manipulation war.

 

Bokutos Augen fixierten seinen Kumpel auch schon groß. Es dauerte gefühlt ein paar Sekunden, dann reagierte er sogar.

„Das hab ich auch gesagt! Da war gar keine Action! Wir sind nicht einmal zum Selbstmörderwald gefahren!“

 

„Bokuto-san-“

 

„Weil ich nicht dabei war, Bro! Nehmt mich beim nächsten Mal mit und ihr werdet den Roadtrip nie mehr vergessen. Es wird geil!“

 

„Das wird der beste Roadtrip aller Zeiten! Hey hey heeey!“, stimmte Bokuto begeistert mit ein und haute dabei einmal so kräftig auf den Tisch, dass das Geschirr schepperte.

 

Akaashi ertränkte die aufkommenden Bilder von Bokuto, Kuroo und ihm in einem Zelt mit einem großen Schluck Tee. Natürlich hatte er keine Chance mehr, wenn er sich dagegen aussprach. Bokuto und Kuroo hatten es längst beschlossen und wann immer sein Freund erst einmal eine dieser dummen Flausen im Kopf hatte, war er nicht mehr davon abzubringen.

 

Akaashi hatte einen äußerst anstrengenden Roadtrip hinter sich, der ihm viele Nerven und noch mehr Kraft gekostet hatte, doch der bevorstehende spielte in einer viel höheren Liga. Er konnte nur hoffen, dass dieser Tag noch sehr lange auf sich warten ließ.



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Kommentare zu dieser Fanfic (20)
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Von:  YUAL-Jury
2017-08-01T11:24:41+00:00 01.08.2017 13:24
Herzlichen Glückwunsch, Aphrodi, zur YUAL-Kür: August 2017!

Hey, hey, hey! Was hätte besser in den August gepasst, als ein sommerlicher Ferientrip mit amüsanten Sonderauflagen? Nie hätten wir erwartet, dass Bokuto sich auf gewisse Einschränkungen einlässt und mehr noch, weitestgehend sogar die Rahmenbedingungen einhält. Mit viel Humor hast du aus dem spontanen Trip ein sehr witziges Erlebnis für die beiden Protagonisten gemacht. Uns hat ein bisschen die optische Visualisierung von Akaashi gefehlt, was du durch die authentischen Dialoge sehr gut überspielt hast. Man liest deutlich den Spaß heraus, den du als Autor schon beim Schreiben hattest. Fremdschämen leicht gemacht, Bokuto kriegt jeden Leser mindestens zum Schmunzeln!
Authentisch, knackig - gegen eine Fortsetzung hätten wir nichts einzuwenden.

Es gratuliert,
die YUAL-Jury
Von:  Puppenspieler
2016-08-28T10:53:34+00:00 28.08.2016 12:53
Hach. ´^` Kuroo. Endlich. Dieser FF hat es einfach an Kuroo gefehlt. û___u

Akaashi ist aber auch ein naiver Grünschnabel, findet Kuroo. 8D Hätte er doch mal dafür gesorgt, dass sie sich in einem privateren Rahmen treffen als an einem so öffentlichen Ort... in Akaashis Zimmer zum Beispiel. :D Dann hätte Bokuto die ganzen pikanten Details gar nicht erzählen müssen, er hätte sie einfach gleich zeigen könn- Oh. So betrachtet war es klug von Akaashi, ein Lokal zu tolerieren... |D

Wobei es echt ganz schön unfair ist, dass Akaashi sein Versprechen nicht hält und Bokuto nun doch nicht erzählen lässt. Das ist ziemlich unfair von der ollen Spaßbremse. Bokuto muss doch jedes Detail seines Lebens mit seinem Bro teilen!!! Vor allem die interessanten!
Und ganz, wie Bokuto und Kuroo es schon gesagt haben - der Roadtrip war einfach nicht so spannend. Ich meine, Erdbeeren gucken? Ja nee... Da ist abendliches Zeltgekuschel doch viel spannender~

Und dann passiert es. Der Stein gerät ins Rollen. Der nächste Roadtrip ist gewissermaßen geplant. Akaashis Hoffnung, immerhin, hat sich soweit bewährt, dass er elf Jahre hatte, um sich auf diesen Roadtrip vorzubereiten. Elf Jahre, die er mit diesen Vorstellungen leben musste. |D
Hoffen wir mal, dass es sich gelohnt hat! :D

So eine wunderbare FF. *^* Und so ein toller Epilog, der so einen tollen Grundstein für andere tolle Dinge und noch viel mehr Eulenliebe und Spaß gelegt hat und - hach!;_; HAPPY!!! Tausend Dank, dass du dieses Ding geschrieben hast, nur, weil ich dich dazu bequengelt habe. Es ist SO WUNDERSCHÖN!
Antwort von:  Puppenspieler
28.08.2016 12:54
PS: Jetzt bin ich sentimental und muss fast weinen. :') Aww. Es ist immer so weird, wenn schöne Abenteuer zu Ende gehen... Aber es kommen ja noch unzählige mehr!
Von:  Puppenspieler
2016-08-28T10:42:30+00:00 28.08.2016 12:42
Hach. Viel, viel Eulenliebe. *-* Jetzt bin ich ganz dolle flauschig und hach und - awww.
Ich liebe diese FF einfach so sehr. ;w; SO SEHR. ♥

Bokuto bei den heißen Quellen. |D Die Vorstellung ist wirklich so nervenzehrend, dass ich völlig mit Akaashi mitfühle. X_X Bei so viel fehlendem Verständnis für Taktgefühl und Höflichkeit ist Bokuto doch der Letzte, den man da erleben will! Die armen anderen Gäste!
Aber immerhin hatte er seinen Spaß, das muss man wohl positiv nehmen...xD eine gut gelaunte Eule ist immerhin eine gute Eule! :D
Und ehrlich. Es könnte schlimmer sein.
Kuroo könnte dabei sein...

Das Essen am See war dafür ja wirklich friedlich!*-* Immerhin spricht Bokuto nicht ständig mit vollem Mund, das ist doch verblüffend angenehm! xD Und so süß, wie er dann wieder in alte Anekdoten abschweift... *-* Ich liebe dieses Motiv, ich finde einfach, das passt so unglaublich gut zu Bokuto, dass er immer wieder die gleichen alten Geschichten ausgräbt, weil sie ihn irgendwann einmal einfach so sehr geflasht haben.
Und es ist doch einfach schön, in Erinnerungen zu schwelgen! Insgeheim mag Akaashi es sicher, obwohl er garantiert die meisten Anekdoten schon auswendig nacherzählen könnte, selbst die, bei denen er nicht dabei war. xD
Irgendwann, finde ich, brauchen wir mal eine FF mit Bokuto-(und Kuroo!)Anekdoten. :D

Aber das Schönste an dem Kapitel ist eindeutig die ganze Tanz-Sache und alles, was damit einhergeht! *-* Bokutos Begeisterung, als er losrennt, um sein Handy zu holen, diese absolute Selbstverständlichkeit von "Ich hab das halt gesehen und will es nachmachen!" - das ist süß! xD
Und hach ;_; Ich brauch ne FF darüber, wie sie am Ende des Regenbogens einen Topf voll Gold suchen. Ich LIEBE dieses Bild sowieso abgöttisch, aber Bokuto macht es einfach noch einmal tausend Mal schöner!!! So viele verrückte Sachen, wie Bokuto so treibt, der würde auch freudestrahlend mit Oikawa und Schmetterlingsnetzen auf Alienjagd gehen... Irgendwie ist das süß und ich will das jetzt ._. Es braucht mehr Leute, die nicht nur Oikawas miesen Charakter abkriegen, sondern auch den Rest!
Und Filmabende mit Komi sind eh das Beste! :D

Hach. Und der Tanz selbst. ;w; So liebenswert. XD Wie die da einfach rumschaukeln wie so'n altes Ehepärchen beim Musikantenstadl... xDDDDDDDDD Das Bild ist in meinem Kopf unglaublich süß!!!
Und das ist ein wunderwunderwunderschöner Abschluss für die Haupthandlung der Geschichte. ;_; Ich finde es auch mega toll, dass du da mit diesem winzigen Nachsatz Bokuto geendet bist. Das war ja auch verdammt wichtig!!! ;_; So schön! Hach.
Jetzt bin ich echt happy! Riiiiiiiiiichtig happy!*^*

(Aber... mach mal F3 an und such nach eckigen Klammern... du hast da noch nen Kommentar drin, der nicht rein gehört...xDDDDDDDDDDDD ♥)
Von:  CharleyQueens
2016-08-09T11:16:45+00:00 09.08.2016 13:16
Eine interessante Idee, dass die Regellockerung mit einem Wettstreit verbunden ist. So lernt man wenigstens noch etwas daraus. Aber von den Bissen in den Oberschenkel komm ich nicht hinweg.
Ich hab übrigens jetzt Bokuto im Anime kennengelernt ^___________^ Und ich find ihn wirklich toll, xDD.
Ich weiß aber noch nicht ganz, was ich davon halten soll, dass er WEINTRAUBEN mit PFLAUMEN verwechselt! Wie??? Auch wenn er Früchte erkannt hat, von denen ich noch nie gehört hatte, WIE??? (Irgendwie würde ich es ihm jetzt auch zutrauen, dass er Gurken mit Zucchinis verwechselt...)
 
Antwort von:  Aphrodi
15.08.2016 21:13
Ja, man kann Bokuto schließlich nicht alles gratis geben. Auch wenn irgendwie zu bezweifeln ist, dass er überhaupt etwas daraus lernt. Trotzdem soll er kein verhätschelter Bokuto werden, das wäre noch anstrengender :D
Ach je, ihr habt echt alle ein Problem mit den Bissen :'D Das tut mir leid, dass ich hier scheinbar fast jedem ein Trauma verursache. Aber... Im Ernst: Warum trägt er sonst so lange Schoner, wenn er nichts zu verstecken hat? Na? Na? XD
Mich freut das echt, dass du Bokuto toll findest. Man muss den Kauz einfach mögen, er ist echt...erfrischend! Und lustig. Und... er macht einfach gute Laune! *^*
Hey, das liegt vielleicht an seiner Herkunft. Er ist da was anderes gewöhnt als wir und manches ist in Asien nahe liegender, denke ich. Das mit der Gurke und der Zucchini ist jawohl aber auch hart gemein! Da scheitern sicher auch 50% der deutschen Bevölkerung dran XD
Von:  CharleyQueens
2016-08-03T16:50:54+00:00 03.08.2016 18:50
Sagte ich schon, dass ich kaum erwarten kann, bis ich Bokuto kennenlerne? Was für ein chaotischer Kindskopf!
Da kann Akaaashi einem wirklich nur Leid tun, bei den Abenteuern, in die Bokuto dann immer absichtlich aus Versehen gerät. Bin gespannt an welche Orte es die beiden noch so treibt.
 
LG
Antwort von:  Aphrodi
03.08.2016 22:00
Ich glaube, du sagtest es beim letzten Mal noch nicht mit so einer Intensivität XD Aber ich kann nur nochmal sagen: Er ist großartig! Du musst ihn einfach lieben XD Ich glaube... am Anfang ist man leicht abgeschreckt von dem verrückten Idioten (außer ich? XD), aber man lernt ihn super schnell lieben. Und dann geht es nicht mehr ohne! Wie weit bist du denn jetzt schon?
Haha, Akaashi kann einem wirklich leid tun! Aber der Kerl macht das erschreckenderweise auch irgendwie gerne... Sonst würde er sich gar nicht so viel mit Bokuto abgeben.
Ab jetzt wird es dann etwas emotionaler :'D (Weil ich es nicht lassen kann...)
Antwort von:  CharleyQueens
03.08.2016 22:03
Folge 20 der ersten Staffel wird noch heute geguckt, die erste Staffel habe ich also schon fast geschafft. (Und ja, es ist so toll *______*)
Antwort von:  Aphrodi
03.08.2016 22:05
Oh mein Gott, dann wird es jetzt langsam ernst! Hach, gute alte Zeit... XD Und dann ist Bokuto auch gar nicht mehr allzu fern! Und die ganzen anderen tollen Charaktere wie Lev!!!!! XD
Von:  Kim_Seokjin
2016-07-22T12:21:20+00:00 22.07.2016 14:21
Ich bin noch nicht über die Bisse in den Oberschenkel hinweg. x'D Das hätte ich so gar nicht erwartet, ganz ehrlich!

Ach ja, aber das er die Regel etwas lockert finde ich gut, vorallem eben wie. Ein Wettstreit ist immer gut und er war so erheiternd. Auch wie Akaashi dafür gesorgt hat, dass er nicht in den Emo-Mode verfällt. Und wie Bokuto ihn vorher mit seinen Blicken genervt hat. Ich kann es mir sooo gut vorstellen. Ich wäre da wahrscheinlich total hibbelig geworden.
Antwort von:  Aphrodi
26.07.2016 21:17
Tut mir leid, dich schockiert zu haben XD Aber....das ist nur eines der düsteren Geheimnisse aus unseren Köpfen~ Weil, ernsthaft, warum trägt Bokuto sonst so lange Knieschoner? *mit der Augenbraue wackel*
Die Idee hat Akaashi aber übrigens nicht von alleine bekommen, so einer ist Akaashi nicht. Aber... es hat ihm am Ende so gut gefallen, dass er mehr davon wollte. XD

Danke, das musste er auch tun. Weil... Bokuto ist sonst echt anstrengend und wenn er ihn gleichzeitig noch dabei unterhalten kann und Bokuto seinen Spaß hat, umso besser. Nur emo darf er eben nicht werden dabei XD
Ich hab ihn auch mit diesem Gesicht vor mir gesehen!!!!! Er ist ja wirklich penetrant, wenn er mit diesem dämlichen Gesicht immer und immer wieder guckt, wenn er was will. Aber eigentlich ist es süß XD Akaashi weiß zum Glück, wie er damit umgehen muss und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen :D
Von:  Kim_Seokjin
2016-07-22T12:03:56+00:00 22.07.2016 14:03
Oh weia! Das ging ja gewaltig in die Hose aus Akaashi's Sicht. Für Bokuto war es großartig und ich kann ihn wirklich voll und ganz verstehen, dass er zu dem Selbstmörderwald will. Ich würde da auch hinwollen.
Ich habe so viel geschmunzelt und auch Mitleid mit Akaashi. Wirklich! Aber ich finde die Szene mit den Kids soooo cool, auch wenn mich die Radlerhose aus dem Konzept gebracht hat. Kopfkino! xD
Antwort von:  Aphrodi
26.07.2016 21:22
Der Selbstmörderwald klingt auch gleichzeitig echt interessant, aber auch... sehr unheimlich. Daher schwankt es bei mir zwischen hinwollen und...nein XD
Hahahaha, strike XD Endlich haben noch mehr Leute ein Kopfkino von Bokuto in Radlerhosen XD Damit hab ich Mei auch schon total gestraft mit XD Aber ich weiß gar nicht, was ihr alle für Probleme habt~ hehe :>
Die Szene mit den Kids mochte ich auch. Bokuto und Kinder sind einfach total süß. Er braucht eine ganze Volleyball-Mannschaft! ♥
Von:  Puppenspieler
2016-07-16T21:56:21+00:00 16.07.2016 23:56
Ach, du weißt ja, Leberfleck-Kun ist mein absoluter Lieblingscharakter. ♥ Ich weiß nichtmal, waru- ach doch. Der Statistenfluch. xD
Gawr, das is so süß, wie Bokuto einfach nen Haufen wildfremder Menschen begeistert!*^* Und so schön. Ich mag es, dass bei allem Stöhnen über Bokutos Bokuto-Sein du so viel Raum darauf verwendest, auch seine guten Seiten aufzuzeigen, und dieses irrwitzige Charisma, das ist einfach definitiv wichtig, und es ist SO SÜSS geschrieben! Woah! ;w;

Und dafür hab ich meinen Kommentar jetzt in seiner zeitlichen Kohärenz zerpflückt. Graaaaaah!

Dass Bokuto Akaashi einfach ins Wasser wirft, um ihn dann zu ignorieren, finde ich aber extrem hart. û___u Er sollte sich schämen, sowas macht man einfach nicht. Wenn er sowas tut, muss er sich ausgiebig an Akaashis Leid erfreuen, das gehört doch dazu!!! Kuroo wäre enttäuscht, wenn er das hört. xD Aber klar, dass Bokuto sich sofort ablenken lässt, wenn er hat, was er will...
Immerhin ist das ablenkbarsein auch so gut, dass er die Onsens einfach aus den Augen verliert, bevor Akaashi wahnsinnig wird mit der Quengeleule. Dass der Junge das aushält... Engelsgeduld bekommt da ganz neue Ausmaße, eh.

Der Emo-Mode... hach ja. .___. ich finde es wirklich klasse, dass du beschrieben hast, dass das eben weit darüber hinausgeht, einfach nur ein bisschen comedy-hafte Theatralik zu sein und beizeiten richtig, richtig hart werden kann, weil es Situationen gibt, in denen es einfach NOCH VIEL SCHLIMMER ist. Denn das ist ganz eindeutig nötig, und die Umsetzung davon finde ich auch hier echt suuuuuuuuuuuuper gut gelungen! ♥
Und der Flashback - ugh! Ich ziehe meinen Hut vor dir, weil ernsthaft, das ist episch gelöst. Es wirkt immer noch total strange, Akaashi so viel reden zu hören, aber es ist ja ganz klar, es MUSS sein. Und es ist gut, dass er es tut, obwohl es weit außerhalb seiner Komfortzone liegt. Aww, Bokuto ist ihm so wichtig. ;_; ♥♥♥

„Akaashiii... Ich will nie wieder verlieren.“

Und dieser Satz bringt mich um. ;_; Da will man gleich erstmal ein paar Tränchen verdrücken.
Zum Glück hast du es geschafft, das Ende aufzulockern, und wie! Ich komm wohl nie darüber hinweg, über Bokutos Idiotie und den spitzen Stein zu lachen - und die Taktlosigkeit darin, mit der er Akaashis trübe Gedanken durchbricht. Es ist so herrlich! xDDD
Go Bokuto!
Das ist ein großartiges Kapitelende. Wunderschön. Die ganze FF ist wunderschön! Und ja, dafür kann ich auch auf mein Tanabatamärchen verzichten. In dem Sinne, viel zu spät: Tausend Dank noch für die Widmung. Und das Cover ist wirklich wunderschön. ♥
Antwort von:  Aphrodi
20.07.2016 12:41
Der Statistenfluch XD Er hat noch nicht einmal nen richtigen Namen, aber er ist schon ein Star, bwahahahaha XD Wobei sein Name ja super ist. Bokuto kann es einfach û__u
Aber ist doch klar, dass ich über seine guten Seiten schreibe. Denn die hat er zweifelsfrei und ich liebe diesen Jungen. Für mich hat er so viele gute Seiten ;__; Aber diese eine, die sein Charisma beschreibt, wird ja oft genug im Anime erwähnt. Es gibt gar keinen Grund, das nicht nochmal zu sagen, damit es keiner vergisst unter all dem Blödsinn, den Bokuto anstellt XD Hach ja *^*

Kuroo ist eben nicht dabei, um mit Bokuto gemeinsam darüber zu grinsen, dass Akaashi wie ein begossener Pudel aussieht XD Wenn der Lehrer nicht dabei ist, dann macht Bokuto eben alle falsch û__u Aber Volleyball!!!!! Volleyball ist wichtig! Und er hatte ja bekommen, was er wollte. Akaashi war im See baden *prust* XD
Es ist echt, erstaunlich oder? Bei so einem Freund müsste man eigentlich glauben, er wäre dauerhaft aggressiv wie Yaku... ô__o

Ich bin froh, dass dir der Enhanced-Emo-Mode gefällt. Vor allem auch schreibtechnisch. :'D Das ist aber auch ZU wichtig, dass man da nen Unterschied sieht. In der Serie kam es ja noch nicht so weit, weil Bokuto noch kein wichtiges Spiel hatte, aber... Vielleicht bekommt man das ja iiirgendwann mal zu sehen. Und am Ende überrascht er uns noch, weil er plötzlich viel zu heiter ist oder so XD Aber nein, da glaub ich selbst nicht dran XD Volleyball ist Bokutos Luft zum Atmen ;__;
Es war für mich irgendwie die einzige Lösung, den Flashback einzubauen. Wenn das gut gelungen ist, hach, dann bin ich glücklich *^* Bokuto ist Akaashi super wichtig!!! ;__; Und dafür tut man auch mal Dinge, die man ungern macht ;__; Vielleicht hat er dafür dann... erst mal sehr lange nicht mehr gesprochen, um das auszugleichen XD

Hach, zum Glück ne? Ich bin froh, dass ich die drückende Stimmung beim Schreiben schlagartig wieder losgeworden bin, denn das war auch bitter nötig!!! Ich war ja selbst...total down ey XD Zum Glück hält schlechte Stimmung mit Bokuto nicht lange :'D Wenn man mal von dem tagelangen Enhanced-Emo-Mode absieht...
Oh Gott, übertreib nicht ;________________; Aber glaub mir, irgendwann bekommst du das Tanabatamärchen noch. Ganz bestimmt :3 Ne? Ne???? Bokutos Blick, ich liebe den!!!!!!!!
Hach ja, ohne dich hätte ich die FF so nicht geschrieben ♥
Von:  Puppenspieler
2016-07-12T16:56:50+00:00 12.07.2016 18:56
Oh hach. Ich find dieses Obstbaumraten einfach so wunderbar grandios, da komm ich vermutlich einfach niemals drüber. xDDDDD
Echt clever von Akaashi, die Regellockerung an einen Wettkampf zu koppeln, damit Bokuto nicht einfach so seinen Willen bekommt! Sonst würde man seine Regeln doch irgendwann gar nicht mehr ernst nehmen können... Umso besser dann auch, dass er selbst was von dem Wettbewerb hat, immerhin braucht der arme Kerl doch auch mal was, worauf er sich freuen kann...
Hach. Like!

In diesem Kapitel finde ich übrigens die Körpersprache total klasse. Bokutos ganzes Rumgehibbel und Rumgewobbel ist einfach herrlich, und es ist noch herrlicher, wie selbstverständlich Akaashi das einfach liest und versteht - so muss das!*^* Gefällt mir riesig gut. Und Bokutos Körpersprache ist einfach niedlich, sich das vorzustellen macht wirklich viel Spaß!

Ich weiß nicht, worüber ich am Meisten gelacht habe. Die Stachelfrucht oder die orangefarbenen Tomaten, oder DIE VERDAMMTEN WEINTRAUBEN!!! Wie kann man denn WEINTRAUBEN UND PFLAUMEN VERWECHSELN!?!?? Ein Wunder, dass Bokuto es wirklich noch geschafft hat, zumindest 50% des Obstes zu erraten.
Bei solchen kreativen Ideen...
Bokuto weiß übrigens immerhin in einer Sache aber mehr als ich, ich wusste nichtmal, dass es Ginkgofrüchte gibt. Ein großes Hey hey hey für Bokutos umfassendes Allgemeinwissen!!! (Das man nicht auch einfach auf seine Heimat schieben könnte... |D")

Gut erkannt allerdings, dass Kuroo der eigentliche Gewinner des Wettstreits ist. Auch wenn Bokutos SMS sicher nicht besonders spannend gewesen sind, immerhin hat er nichts spannendes erlebt ohne seinen Bro, freut sich Kuroo doch immer über ein Lebenszeichen! :D
So ein Tag ist einsam und still, wenn nicht irgendwann "hey hey hey!!!" aus seinem Handy ertönt. û____u"
Zu schade, dass Bokuto nicht eine SMS aufhebt, um ihm nachher ein Bild von seinen Oberschenkeln zu schicken - aber so weit zu denken erwartet ja niemand von Bokuto. :'D
Antwort von:  Aphrodi
14.07.2016 23:35
Jaaaa, so verrückt die Idee auch war, aber es musste sein. Denn wie du schon sagtest, wenn er Bokuto einfach seinen Willen lässt, nur weil der genug schmollt, dann wären seine Regeln doch hart unglaubwürdig und der Kerl würde ihm recht bald auf der Nase herumtanzen XD Und Akaashi ist eben kein Heiliger~ Da muss auch was für ihn rausspringen.

Ich hab das ehrlich gesagt gar nicht so bewusst wahrgenommen, haha XD Aber...da hab ich es wohl intuitiv richtig gemacht, denn ja, das ist auf jeden Fall etwas, was Akaashi beherrscht. Er kann Bokuto verstehen, zumindest meistens, selbst wenn der abstruse Dinge erklärt. So wie bei Hinata im Trainingscamp mit der Finte. Wo Akaashi schon geahnt hat, was er meint und Kuroo nix verstanden hat XD

Komm, das war doch aber auch alles ganz tricky und Betrug! So eine orangefarbene Tomate gibt es immerhin wirklich. Google es doch û__u XDDDDDDDDDDD Und die Stachelfrucht sah doch total lecker aus. Da beißt man doch gern mal rein in so ein Teil XD Bei den Weintrauben hat er leider wirklich nicht nachgedacht. Ich schiebe es der Drucksituation zu, bei der er dringend antworten musste und dann seine erste Assoziation mit Wein eben rausgehauen hat. Genau wie die Gingkofrucht ist das wohl auch seiner Herkunft geschuldet. Hier würde jeder zuerst an Weintrauben denken. Aber in Japan... Und es ist Bokuto!

Das stimmt, viel zu berichten gab es nicht. Und vermutlich hat er nichts anderes geschrieben als dass sie nicht im Selbstmörderwald waren, was total fies war und dass er die Kiddies im Parcours geschlagen hat. Und die Bissspuren hat er weder erwähnt, noch hat er sich da ne Nachricht aufgehoben. Aber es wäre doch eh viel interessanter gewesen, ein Foto zu haben, während Akaashi zwischen seinen Beinen ist als nur das Ergebnis. Und... da er Handyverbot hatte, außer für die Nachrichten... War das eh nicht drin û__u
Erzähl mir nicht, dass Kuroo sein "Hey hey hey" aufgenommen hat...
Von:  Yo-Yoshi-Ku
2016-07-11T01:35:34+00:00 11.07.2016 03:35
Oioioioioioi~!
Wie cool, dass du total auf die geographischen Gegebenheiten eingehst! ' v'
Den Selbstmörderwald kennen natürlich die meisten und ich fands total cool, dass du den eben auch mit einbaust, weil es halt auf der Strecke liegt~! <3
Dieses Obstbaum-museum hingegen ist mir neu, dass muss ich gleich mal googlen!
Als Freund der japanischen Geographie und dergleichen ist es natürlich für mich super, dass ich gleich was lernen kann, hhahahahahha!


So - äh, jetzt zum wichtigsten: ....der arme Akashi.
"Unter vielen langen Gesichtern gingen sie davon, Bokuto voller Stolz und Akaashi mehrfach um Verzeihung bittend, bis alle Eltern sich persönlich angesprochen fühlen konnten. "
Worte können es gar nicht ausrücken, wie leid er mir tut :'D
..wobei ich mich auch echt freue, dass Bokuto dann doch noch seinen Spaß haben konnte und dem Ausflug was abgewinnen konnte :'B
Was das jetzt für Konsequenzen hat, bzw ob Akaashi jetzt neue Regeln einführen wird, interessiert mich jetzt schon brennend! x'D

Es is einfach so genial zu lesen, wie cool Bokuto sich übrigens fühlt und das er "ich kenn sicher mehr Obstsorten als Kuroo oder die anderen aus dem Team" echt für.. so 'geil' hält, dass er es extra erwähnen muss. :'D
(Auch wenn ich natürlich bezweifle, dass er mehr Obstsorten kennt - immerhin ist Kuroo ja dann doch in ner College Preparation-Class für schlaue Kiddies :'B)

Super Kapitel - freue mich bald auf mehr, hahhahahaha! <3
Auf das Akaashi noch viel Stärke sammeln kann, bis dahin. :'D"""
Antwort von:  Aphrodi
12.07.2016 12:17
Schön, dass dir das gefällt. Ich bin leider total pingelig was so etwas angeht und schau mir in solchen Fällen die Strecke ganz genau an. Dank Google Maps ist es ja schon möglich sich Orte anzusehen, als wäre man selbst dort. Und wenn ich nicht weiß, wo ich mich befinde, kann ich keine Fanfic dazu schreiben XD
Hach, Bokuto wäre gerne dort hin gefahren. Der Selbstmörderwald klingt aber so gruselig, dass selbst ich da lieber nicht hingehen würde. Wer weiß, was einem dort dann widerfährt...
Schau dir mal den Obstpark an, der ist eigentlich echt hübsch (wenn auch unspektakulär) und die Aussicht ist der Hammer! Vor allem bei Nacht, da hat es der Obstpark auf die Top 3 Night View Liste Japans geschafft XD

Mir tut Akaashi auch immer noch leid. Er muss immer für Bokutos Mist gerade stehen, als wäre er seine Mutter. Das ist echt hart :D Aber ob es so sinnvoll ist, neue Regeln aufzustellen, wenn er sich schon nicht an die alten hält, ist fraglich. Bokuto lernt es einfach nicht! Es ist echt mies...

Natürlich fühlt sich Bokuto cool, haha. Hach es war schon süß und ich vermute, er glaubt selbst daran, dass er mehr Obstsorten kennt. Es klingt aber auch so einfach, ne? Ein paar Obstsorten kennen, da denkt ja jeder, dass er das locker schafft.

Ohhhh Akaashi soll bitte durchhalten, ja XD Er hat noch n bisschen vor sich! :'D


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