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Last Golden Summer

Tanabata-Aktion 2016
von

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Depressing Memories VS Ômachi's Beauty

Ihre Reise führte sie über Suwa durch die japanischen Alpen nach Omachi. Der Weg dahin war anstrengend und daran waren nicht nur die Streckenteile schuld, die sie bergauf fahren mussten. Schon zwischen Kofu und Suwa hatte das Drama um die Onsen-Gasthäuser begonnen. Es reihte sich eine heiße Quelle förmlich an die nächste und so musste sich Akaashi geschätzt alle fünf bis zehn Minuten einen erneut bettelnden Ausruf von „Akaaashiii! Ein Onsen!!!“ anhören. Stundenlang.

Je näher sie Suwa kamen, desto weniger wurden es zum Glück und als sie dort waren, hatte Bokuto beim Anblick des Sees auch erst einmal vergessen, dass er ja dringend in heißem Wasser baden wollte. Akaashi wusste allerdings, dass ihm noch viel mehr davon blühen würde – der Weg durch die Berge war lang und reich an heißen Quellen. Suwa war nicht das Ende.

 

Bokuto war traurig gewesen, dass sie in Suwa keinen Zeltplatz am See gefunden hatten und anderswo übernachten mussten. Umso schöner war es, dass sie in Omachi am Kizaki See einen wunderbaren und belebten Campingplatz bewohnen konnten. Die Freude war Bokuto anzusehen und nachdem sie mühselig ihr Zelt zum dritten Mal seit Reiseantritt aufgebaut hatten – sie wurden langsam richtig gut darin! – hatte er sich schon zum Baden in den See gestürzt.

 

So lange Bokuto jetzt nicht mitbekam, dass Omachi bekannt für seinen Onsen-Stadtteil war, hatte Akaashi nichts zu befürchten, außer vielleicht, dass er im See ertrinken könnte, wenn man nicht auf ihn aufpasste.

Immer wieder hob sich daher der Blick von dem Buch, das er gerade las, um nach seinem Freund zu sehen. Schon in Suwa hatte er die Gelegenheit genutzt, in der Bokuto sich im Wasser auspowerte und war nun an einer Stelle angelandet, wo er das Buch nicht aus der Hand legen wollte. Er würde noch früh genug mit Bokuto Kanu oder Tretboot fahren müssen, da war er sich sicher.

 

„Akaashiiiii! Hier ist es so großartig! Alles ist großartig hier! Das Wasser! Und man kann so viel machen!“, hörte er Bokuto brüllen, während seine Beine vom Holzsteg ins Wasser baumelten.

 

„Ja, Bokuto-san.“

 

„Du musst das Wasser ausprobieren!“

 

„Später. Ich möchte erst lesen.“

 

„Aber Akaashi, das Wasser!“

 

„Das läuft mir nicht weg, Bokuto-san“, merkte Akaashi an, sein genervter Blick ruhte dabei weiterhin auf seinem Buch. Bokuto hievte sich in der Zwischenzeit unzufrieden aus dem Wasser und sah skeptisch zu seinem Freund herüber. Sein Blick wechselte zwischen ihm und dem Buch hin und her, dann landeten die ersten Tropfen von seinen strubbeligen Haaren auf den Seiten.

Akaashi hob nichtssagend das Kinn an und blickte direkt hoch in die gefährlich lodernden Augen Bokutos und schon spürte er ein feuchtes Paar Arme unter seinen Achseln.

 

„Bokuto-san-!“

 

Akaashi konnte gerade noch das Buch fallen lassen, bevor er mit geweiteten Augen in einem hohen Bogen und begleitet von einem lauten Platschen im See landete. Und das auch noch völlig umsonst, wie er nach dem Auftauchen feststellen musste. Längst hatte etwas anderes Bokutos Aufmerksamkeit erlangt und so blieb für ihn selbst gerade nur der breite, helle Rücken übrig – und der durchtrainierte Hintern, der sich unter der nassen Badehose perfekt in Szene setzte.

 

Nachdem er sich den Steg hinaufgezogen hatte, folgte Akaashis Blick dem des anderen und landete bei einem Beachvolleyballfeld, auf dem ein paar junge Menschen spielten. Es war ein vertrauter Anblick, wenn man die Landschaft und den Sand ausblendete, und ließ auch Akaashis Blick einen Moment lang auf dem Spiel ruhen, das er so liebte – wie Bokuto.

 

„Akaashi! Lass uns mitmachen!“, kam es energisch von Bokuto und ohne eine Antwort abzuwarten, trampelte er über den Steg zurück zum Ufer. Mit einem leicht skeptischen Blick hob Akaashi vorsichtig sein Buch wieder auf – die Finger immer noch nass von seinem unfreiwilligen Planschausflug. Es blieb ihm nichts Anderes übrig, als Bokuto zu folgen.

 

„Hey hey hey! Wir fordern euch zu einem Match heraus!“, brüllte Bokuto, und obwohl Akaashi noch meterweit von der Szenerie entfernt war, hörte er ihn klar und deutlich. Es war wohl nicht die beste Art, darum zu bitten, mitspielen zu dürfen, aber es war Bokutos. Und selbst zu dessen Überraschung zog es.

 

Die zwei Jungs, die ihnen schließlich gegenüber standen sahen älter aus als sie selbst – Studenten, die sich eine Auszeit vom Lernen gönnten, vermutete Akaashi. Und obwohl sie ihnen an Lebensjahren überlegen waren, waren sie es körperlich nicht. Gerade Bokuto mit seinem breiten Kreuz und dem unglaublich großen Bizeps war ihnen kräftetechnisch voraus. Sein Sixpack machte ebenfalls deutlich mehr her als der flache Bauch der anderen Jungs.

 

„Ich weiß, beim Beachvolleyball spielt man zwei gegen zwei, aber habt ihr nicht Lust auf ein Drei gegen drei? So muss niemand zugucken“, bot Akaashi ganz eigennützig an. Er wusste, dass er auf Dauer eine harte Zeit hätte, sollte er alle Annahmen alleine machen und gleichzeitig präzise genug zu Bokuto spielen, damit der den Ball über das Netz schmettern konnte. Den anderen selbst die Annahmen machen zu lassen, war keine Lösung. Es war nicht so, dass Bokuto unhaltbar schlecht darin war, aber sie waren nicht gerade seine Paradedisziplin. Zu kraftvoll, zu unkontrolliert – genau wie der Rest seines Spielstils waren auch seine Annahmen davon gezeichnet. Wo ein kräftiger und dadurch ungemein schneller Schmetterball allerdings positiv war, half ein unkontrolliert hart gespielter Pass ihnen nicht. Jedem Ball von Bokuto hinterher zu jagen wäre auf Dauer viel zu anstrengend und risikoreich.

 

Niemand wollte Emo-Bokuto.

 

„Klingt gut, dann spiele ich bei euch mit“, beschloss einer der Jungs und winkte seine zwei Freunde zu sich aufs Feld, während er sich duckte, und die Spielfeldseite wechselte.

 

Akaashi sah ihn mit einem ausdruckslosen Gesicht an, das ein gekonntes Auge als zufrieden interpretieren würde. Kurz nickte er ihm zu, dann machte er einen Schritt in seine Richtung und begann zu tuscheln. Zum Glück war Bokuto viel zu sehr mit ihren Gegnern und sich selbst beschäftigt, als dass er viel davon mitbekam. Es wäre auch kontraproduktiv, wenn er jemals herausfinden würde, dass Akaashi dem Typen und dem gesamten Fukuroudani-Team ans Herz gelegt hat, Bokuto nie auch nur eine Annahme machen zu lassen.

 

„Akaashiii!“, brüllte es plötzlich von hinten und schon bekam er einen kräftigen Schlag auf den Rücken, dem sein Körper leicht nachgab. Ein wunderschöner roter Handabdruck prangte nun auf der hellen Haut.

„Denen zeigen wir, wer der Beste ist!“

 

„Natürlich, Bokuto-san.“

 

„Und du, Leberfleck-kun! Ich erwarte, dass du mit Herz und Seele spielst, auch wenn das deine Freunde da drüben sind! So lange man auf dem Platz steht, gibt es nur den Sieg! “

 

Leberfleck-kun zog irritiert eine Augenbraue hoch, sah dann zu Akaashi herüber, der ihm vielsagend zunickte. Nicht ganz überzeugt blickte er wieder zu Bokuto zurück und quälte sich ein wortloses Nicken ab. Danach begab er sich auf seine Position und Bokuto konnte es kaum erwarten, es ihm gleich zu tun.

Akaashi konnte sehen, wie das Feuer in seinen hellen Augen loderte. Sein ganzes Herz hing an diesem Spiel – da war es egal, ob es nur zum Spaß war oder ernst. Der Gedanke daran, nächstes Jahr ohne dieses Feuer auf dem Platz stehen zu müssen, ließ sein Herz einen Augenblick krampfen, doch die sich ihm nähernde Angabe riss ihn aus seinen Gedanken. Er schob sie wieder einmal davon.

 

Es war schnell zu sehen, dass diese Jungs nur aus Spaß spielten und nicht sehr geübt darin waren. Ihre Reflexe waren teilweise nicht schlecht, aber die Bewegungen waren zu zögerlich und zu steif als dass sie viel aus ihnen machen konnten. Bokuto hatte keine Probleme damit zu punkten. Seine Schmetterbälle waren zu hart und zu schnell – keiner der Jungs konnte sie sauber annehmen. Oft prallten sie ins Aus ab oder wurden gar nicht erst erreicht. Selten blockten sie ihn und selbst wenn sie es taten, war der Block wie ein Schweizer Käse, zu langsam, nicht hoch genug oder bestand nur aus einer Person. Wahrscheinlich wussten sie nicht einmal, wie viele Fehler sie bei der Ausführung machten, sie waren eben Anfänger. Für Bokuto war das ein Kinderspiel.

 

„Hey hey hey! Ich bin der Beste!“, brüllte er und riss die Arme in die Luft. Sein zufriedenes Grinsen überstrahlte die Gesichter der anderen bei Weitem. Und obwohl sie so chancenlos waren, wirkten die Jungs auf der anderen Seite des Spielfeldes nicht einmal frustriert. Akaashi war es gewöhnt – mittlerweile –, es war immer so. Egal wo Bokuto hinkam, begeisterte sein Spiel. Ganz gleich ob Gegner oder Teamkamerad, er beeindruckte jeden. Es war gerade einmal ein Jahr her, dass Bokuto auch Akaashi mit dieser Präsenz auf dem Spielfeld in seinen Bann gezogen hatte. Heute wollte er das Gefühl, das seinen ganzen Körper durchströmte, wenn er neben ihm spielen konnte, nicht mehr missen. Er war abhängig davon.

 

Egal wie anstrengend Bokuto beizeiten auch sein mochte – er war Fukuroudanis Ass und würde es immer für ihn sein. In guten und in schlechten Zeiten.

 

Auch wenn sich Akaashi nur ungern an die schlechten Zeiten zurückerinnerte. Zu schwer wurde ihm jedes Mal das Herz, wenn er es tat und auch jetzt konnte er dieses erdrückende Gefühl spüren, das sich in ihm breit machte. Die Bilder von damals kamen wieder hoch – von jenem Tag, an dem sie aus dem Turnier geflogen waren. Es war das erste Mal gewesen, dass er Bokuto so gesehen hatte – das erste ernste Spiel, das gemeinsam verloren wurde.

Sein Emo-Mode war eine Sache – zwar auch anstrengend, aber vergleichsweise einfach zu überwinden. Der Bokuto aus seiner Erinnerung allerdings war hartnäckiger. Nach dem verlorenen Spiel hatte er kein einziges Wort gesprochen. Auf Fragen hatte er nur mit Brummlauten geantwortet, die allesamt so monoton gewesen waren, dass es kaum möglich war, daraus überhaupt eine Aussage zu ziehen.

Sein aufgebauschtes Selbstbewusstsein, die penetrant nervende Stimme und das Aufmerksamkeit heischende Theater – für einen Moment war davon nichts mehr. Und dieser Moment war unerträglich lang.

 

Wenn Bokuto verlor, war er wie ausgewechselt, befremdlich und gar nicht mehr strahlend. Es war beinahe so, als hätten sich all seine Charaktereigenschaften umgekehrt, hatte Akaashi feststellen müssen. Bokuto hatte sich alleine in eine Ecke zurückgezogen. Er war still gewesen, hatte in sich gekehrt Trübsal geblasen und nicht einmal aufgeblickt, als Akaashi zu ihm gekommen war.

Die aufbauenden Worte, die er ihm entgegenbrachte, hatten ihre Wirkung verfehlt und ließen Bokuto so regungslos, dass sich Akaashi nicht einmal sicher gewesen war, ob sie Gehör gefunden hatten. Irgendwie hatte er ihn damals in den Bus bugsiert bekommen, doch das war nicht das Ende gewesen. Bokutos Zustand hatte lange angehalten.

 

Am nächsten Tag war Bokuto unverändert. Er aß kaum und war so gedankenverloren still, wie Akaashi ihn noch nie zuvor gesehen hatte. Sein Blick war dauerhaft betrübt gewesen, selten hatte er sogar langgezogen geseufzt. Bokuto hatte gewirkt, als ob er von Liebeskummer befallen worden war und je länger Akaashi ihn kannte, desto sicherer war er, dass es tatsächlich in diese Richtung ging. Sein ganzes Herz hing an diesem Spiel. Wenn er auf dem Spielfeld stand, wurde er bewundert. Er war gut darin – sehr gut sogar. Egal wie verplant, nervig oder idiotisch Bokuto auch sein mochte, der Respekt, den er sich über das Volleyballspielen holte, beflügelte ihn und machte ihn zugleich unsagbar sexy.

 

Eine Niederlage kostete ihn die Möglichkeit weiterzuspielen. Sie bedeutete den vorzeitigen Ausstieg aus dem Turnier. Sie bedeutete, dass er versagt hatte.

 

Natürlich hatte Bokuto damals nicht die alleinige Schuld an ihrer Niederlage getroffen. Der Versuch, ihm das klar zu machen, war trotzdem immer wieder fehlgeschlagen. Bei jedem Gespräch hatte er seine Fehler wiederholt – Akaashi konnte sie heute noch im Kopf aufzählen.

 

Hätte ich mehr Schmetterbälle ins Feld befördert. Wären meine Schmetterbälle härter und präziser gewesen. Hätte ich meinen Aufschlag nicht versaut. Wäre ich nicht an dem Dreierblock gescheitert. Hätte meine Finte geklappt.

 

Die Liste war lang.

 

Akaashi war nicht der Einzige gewesen, der versucht hatte, Bokuto aufzubauen. Viele im Team hatten es versucht oder zumindest gemeinsam darüber beratschlagt, wie sie vorgehen sollten. Ihn zum Essen einladen wollte nicht helfen. Ihn beim Training hinter den Klee zu loben ebenfalls nicht. Auch der neue Kinofilm oder Komis super coole Volleyballschuhe hatten ihn nicht auf andere Gedanken bringen können.

 

Am Ende war Akaashi es gewesen, der einen weiteren Versuch gestartet hatte. Noch heute konnte er es vor sich sehen, als wäre es gerade erst passiert.

 

 

 

Bokuto-san.“

Die Worte erregten zwar erfolgreich seine Aufmerksamkeit, doch viel mehr als einen deprimierten, trostlosen Blick bekam Akaashi dafür nicht. Ihn selbst schmerzte die Niederlage längst nicht mehr so doll – viel mehr zog ihn Bokutos Herzschmerz herunter. Er wollte alles tun, um sein Lachen zurückzugewinnen und sein vertrautes Quaken zu hören. Es fehlte ihm.

 

Die anderen Jungs hatten sie alleine in der Sporthalle zurückgelassen mit der Gewissheit, dass sie selbst schon alles versucht hatten, was in ihrer Macht stand und sie hier passen müssten. Nur zu gerne setzten sie ihre Hoffnungen auf Akaashi, der bisweilen ein gutes Händchen mit Bokuto bewiesen hatte – nicht, weil sie faul waren, sondern weil sie ihn in bester Gesellschaft wussten.

Ihm war bewusst, dass sie auf ihn zählten.

 

Mit einer Hand hielt Akaashi Bokuto davon ab, ebenfalls in Richtung Clubraum zu schlurfen.

Bokuto-san, sieh mich an“, sprach er ruhig und fixierte sein Gesicht mit den Augen dabei. Bokuto gehorchte, doch was man ihm bot war wieder nur der deprimierte, antriebslose Blick, der immer noch von einem schweren Herzen zeugte. Offenbar vertrug er keinen Augenkontakt. Dem abschweifenden Blick entgegenkommend fingen Akaashis Hände sanft sein Gesicht ein und ließen ihn nicht flüchten vor seinem Anblick.

 

Du hörst mir jetzt gut zu, verstanden? Von Anfang bis Ende. Und du nimmst dir meine Worte zu Herzen“, befahl Akaashi in sanftem, aber aufrichtigem und ernstem Tonfall. Er erntete zumindest ein Nicken von Bokuto, von dem er sicher war, dass es tatsächlich so gemeint war. Seine Aufmerksamkeit gehörte für diesen einen Moment nur ihm alleine, er musste sie nutzen. Er musste diesen Zustand beenden.

 

Es ist normal, dass du dir Vorwürfe machst – das tun wir alle. Jeder einzelne von uns, der auf dem Platz stand, sucht seine Fehler. Jeder glaubt, seine Fehler hätten die Waage zum Kippen gebracht und die Niederlage herbeigeführt.

Aber wir sind ein Team, Bokuto-san. Niemand ist alleine daran schuld, auch nicht du.“

 

Dass diese Worte alleine nicht ausreichten, da war sich Akaashi sicher. Im Grunde war es das, was er schon nach dem Spiel hatte sagen wollen. Es hatte schon da nicht gewirkt. Auch jetzt verriet der leidige Blick von Bokuto, der mittlerweile wieder nicht mehr auf ihn gerichtet war, dass seine Worte nicht ankamen. Kurz presste er seine Lippen zusammen und suchte erneut nach Worten. Ein Stück aus seiner Seele zu offenbaren war nicht das, worauf er besonders scharf war, aber wenn es helfen würde, wäre das nur ein kleines Opfer.

 

Niemand von uns glaubt, dass du versagt hast, Bokuto-san. Im Gegenteil. Wir wissen, was für ein guter Spieler du bist und wir wollen weiterhin mit dir spielen. Wer sonst sollte unser Ass werden, wenn nicht du? Aber wenn du dich jetzt hängen lässt, dann fehlt uns unser wichtigstes Kettenglied. Ohne dich würden wir sicher im nächsten Turnier früh ausscheiden. Ohne dich fehlt unserem Team das Herz. Ohne dich...“

Akaashi schluckte und musste nun selbst den Blick von Bokutos Gesicht abwenden. Seine Mimik war kaum merklich verändert dabei, aber in ihm pochte sein Herz viel schneller als sonst – viel schneller noch als vor jedem Spiel, wenn er das Spielfeld betrat. Er wusste genau, was das bedeutete. Es brachte ihn einen Moment aus dem Takt.

 

Ohne dich wäre ein Sieg es nicht wert zu feiern.“

 

Als Akaashi den Blick wieder hob, sah er große helle Augen auf sich ruhen, die ihn regelrecht anstarrten. Er war gerade dabei sich wieder zu fangen und seinen Herzschlag zu kontrollieren, als Bokuto ihn plötzlich in eine stürmische Umarmung zog. Während seine eigenen Hände völlig hilflos in der Gegend herumhingen, konnte er spüren, dass Bokutos sich am Rücken in sein Shirt krallten.

 

Akaashiii... Ich will nie wieder verlieren.“

 

Er konnte die Wärme spüren, die sich bei jedem Wort über seine Schulter bis hin zu seinem Hals verteilte. Zögerlich legte er eine Hand auf den fremden Rücken und fuhr tätschelnd darüber, während seine Hand viel zu sehr zitterte.

 

Wirst du nicht, Bokuto-san. Wir werden im nächsten Jahr das Finale gewinnen. Gemeinsam.“

 

 

 

Noch heute konnte er Bokuto förmlich grinsen hören, als er lautstark und längst wieder energischer festgestellt hatte, dass er dann der Beste sein würde.

Noch heute arbeitete Akaashi an diesem Ziel. Er wollte Bokuto zum besten Spieler machen und mit ihm das Finale gewinnen.

 

„Akaaaashiiiii! Ich bin auf einen spitzen Stein getreten!!!“

 

Nachdem er Bokutos Fuß verarztet hatte...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Puppenspieler
2016-07-16T21:56:21+00:00 16.07.2016 23:56
Ach, du weißt ja, Leberfleck-Kun ist mein absoluter Lieblingscharakter. ♥ Ich weiß nichtmal, waru- ach doch. Der Statistenfluch. xD
Gawr, das is so süß, wie Bokuto einfach nen Haufen wildfremder Menschen begeistert!*^* Und so schön. Ich mag es, dass bei allem Stöhnen über Bokutos Bokuto-Sein du so viel Raum darauf verwendest, auch seine guten Seiten aufzuzeigen, und dieses irrwitzige Charisma, das ist einfach definitiv wichtig, und es ist SO SÜSS geschrieben! Woah! ;w;

Und dafür hab ich meinen Kommentar jetzt in seiner zeitlichen Kohärenz zerpflückt. Graaaaaah!

Dass Bokuto Akaashi einfach ins Wasser wirft, um ihn dann zu ignorieren, finde ich aber extrem hart. û___u Er sollte sich schämen, sowas macht man einfach nicht. Wenn er sowas tut, muss er sich ausgiebig an Akaashis Leid erfreuen, das gehört doch dazu!!! Kuroo wäre enttäuscht, wenn er das hört. xD Aber klar, dass Bokuto sich sofort ablenken lässt, wenn er hat, was er will...
Immerhin ist das ablenkbarsein auch so gut, dass er die Onsens einfach aus den Augen verliert, bevor Akaashi wahnsinnig wird mit der Quengeleule. Dass der Junge das aushält... Engelsgeduld bekommt da ganz neue Ausmaße, eh.

Der Emo-Mode... hach ja. .___. ich finde es wirklich klasse, dass du beschrieben hast, dass das eben weit darüber hinausgeht, einfach nur ein bisschen comedy-hafte Theatralik zu sein und beizeiten richtig, richtig hart werden kann, weil es Situationen gibt, in denen es einfach NOCH VIEL SCHLIMMER ist. Denn das ist ganz eindeutig nötig, und die Umsetzung davon finde ich auch hier echt suuuuuuuuuuuuper gut gelungen! ♥
Und der Flashback - ugh! Ich ziehe meinen Hut vor dir, weil ernsthaft, das ist episch gelöst. Es wirkt immer noch total strange, Akaashi so viel reden zu hören, aber es ist ja ganz klar, es MUSS sein. Und es ist gut, dass er es tut, obwohl es weit außerhalb seiner Komfortzone liegt. Aww, Bokuto ist ihm so wichtig. ;_; ♥♥♥

„Akaashiii... Ich will nie wieder verlieren.“

Und dieser Satz bringt mich um. ;_; Da will man gleich erstmal ein paar Tränchen verdrücken.
Zum Glück hast du es geschafft, das Ende aufzulockern, und wie! Ich komm wohl nie darüber hinweg, über Bokutos Idiotie und den spitzen Stein zu lachen - und die Taktlosigkeit darin, mit der er Akaashis trübe Gedanken durchbricht. Es ist so herrlich! xDDD
Go Bokuto!
Das ist ein großartiges Kapitelende. Wunderschön. Die ganze FF ist wunderschön! Und ja, dafür kann ich auch auf mein Tanabatamärchen verzichten. In dem Sinne, viel zu spät: Tausend Dank noch für die Widmung. Und das Cover ist wirklich wunderschön. ♥
Antwort von:  Aphrodi
20.07.2016 12:41
Der Statistenfluch XD Er hat noch nicht einmal nen richtigen Namen, aber er ist schon ein Star, bwahahahaha XD Wobei sein Name ja super ist. Bokuto kann es einfach û__u
Aber ist doch klar, dass ich über seine guten Seiten schreibe. Denn die hat er zweifelsfrei und ich liebe diesen Jungen. Für mich hat er so viele gute Seiten ;__; Aber diese eine, die sein Charisma beschreibt, wird ja oft genug im Anime erwähnt. Es gibt gar keinen Grund, das nicht nochmal zu sagen, damit es keiner vergisst unter all dem Blödsinn, den Bokuto anstellt XD Hach ja *^*

Kuroo ist eben nicht dabei, um mit Bokuto gemeinsam darüber zu grinsen, dass Akaashi wie ein begossener Pudel aussieht XD Wenn der Lehrer nicht dabei ist, dann macht Bokuto eben alle falsch û__u Aber Volleyball!!!!! Volleyball ist wichtig! Und er hatte ja bekommen, was er wollte. Akaashi war im See baden *prust* XD
Es ist echt, erstaunlich oder? Bei so einem Freund müsste man eigentlich glauben, er wäre dauerhaft aggressiv wie Yaku... ô__o

Ich bin froh, dass dir der Enhanced-Emo-Mode gefällt. Vor allem auch schreibtechnisch. :'D Das ist aber auch ZU wichtig, dass man da nen Unterschied sieht. In der Serie kam es ja noch nicht so weit, weil Bokuto noch kein wichtiges Spiel hatte, aber... Vielleicht bekommt man das ja iiirgendwann mal zu sehen. Und am Ende überrascht er uns noch, weil er plötzlich viel zu heiter ist oder so XD Aber nein, da glaub ich selbst nicht dran XD Volleyball ist Bokutos Luft zum Atmen ;__;
Es war für mich irgendwie die einzige Lösung, den Flashback einzubauen. Wenn das gut gelungen ist, hach, dann bin ich glücklich *^* Bokuto ist Akaashi super wichtig!!! ;__; Und dafür tut man auch mal Dinge, die man ungern macht ;__; Vielleicht hat er dafür dann... erst mal sehr lange nicht mehr gesprochen, um das auszugleichen XD

Hach, zum Glück ne? Ich bin froh, dass ich die drückende Stimmung beim Schreiben schlagartig wieder losgeworden bin, denn das war auch bitter nötig!!! Ich war ja selbst...total down ey XD Zum Glück hält schlechte Stimmung mit Bokuto nicht lange :'D Wenn man mal von dem tagelangen Enhanced-Emo-Mode absieht...
Oh Gott, übertreib nicht ;________________; Aber glaub mir, irgendwann bekommst du das Tanabatamärchen noch. Ganz bestimmt :3 Ne? Ne???? Bokutos Blick, ich liebe den!!!!!!!!
Hach ja, ohne dich hätte ich die FF so nicht geschrieben ♥


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