Die Wahrheit... von shadowsky ================================================================================ Kapitel 1: ... in zwei Streifen ------------------------------- Wahrheit und andere Probleme   Prolog - die Wahrheit in zwei Streifen   Ihre Hände zitterten und ihre grünbraunen Augen blickten fassungslos auf zwei kleine blaue Streifen. Mit einem Mal ließ sie das kleine Stück Plastik los und fiel in das leere weiße Waschbecken. Es lag da wie eine Unheilsverkündung und wirkte als wollte das Ding sich über sie lustig machen. Tränen begannen sich in ihren Augen zu sammeln, ihre Sicht verschwamm und Tränen begannen sich zu sammeln. Wie von selbst legten sich die Fingerspitzen auf die Lippen um ein schluchtzen zu unterdrücken.   „Serenity? Schatz?“, hörte sie mit einem Mal ihre Mutter rufen, „Kommst du essen? es wird noch kalt.“.   Sie schluckte, wischte sich über die Augen und holte tief Luft. „Ja, ich komme!“, sie zuckte zusammen beim Klang ihrer Stimme, da sie so normal war, das hatte sie nicht erwartet. Mit einem Blick in den Spiegel überprüfte sie ob man eine Veränderung sehen konnte, doch wie war immer noch die selbe junge Frau, welche vor 15 Minuten das Bad betreten hatte.   Mit einem Seufzen straffte sie ihre Schultern, setzte ein Lächeln auf und öffnete die Tür um das Bad zu verlassen. Ihre Hand nahm noch schnell den Test und versteckte ihn in ihrer Hosentasche. Sie wusste zwar nicht, was sie nun genau tun sollte, aber egal für was sie sich entscheiden würde, alleine war sie damit nicht.   Prolog - Ende Fortsetzung folgt - erstes Kapitel: die Wahrheit und zwei große Brüder Kapitel 2: ....und zwei große Brüder ------------------------------------ Die Wahrheit erstes Kapitel: ....und zwei große Brüder Die Türklingel schellte nun schon zum achten mal innerhalb der letzten Minute und der Blonde fluchte, als er sich völlig übermüdet zur Tür schleppte. Er wusste zwar nicht wer ihn zu so früher Stunde an seinem freien Tag aus dem Bett klingelte aber er wusste, dass er dieser Personen was erzählen würde, da alle seiner Bekannten wussten, dass er nicht gerade ein Frühaufsteher war. „Ist ja gut, verdammt!“, grollte er als es erneut schellte und er die Klinge in die Hand nahm um sie auszureißen. Er wollte noch zu einer Schimpftirade ansetzen und verschluckte sich beinah, als er das Gesicht seiner Schwester erblickte, die ihm eine Papiertüte vor die Nase hielt und ihn anlächelte. „Serenity?“, fragte er die junge Frau verwundert und fuhr sich mit einem plötzlichen Gähnen durch seine wirren Haare. Das leise Kichern ließ ihn seine Augen verdrehen und Platz für sie machen, dass sie eintreten konnte. Flink huschte sie an ihrem Bruder vorbei in die Wohnung, dabei sah sie ein neues Bild, dass über der weißen Kommode hing. Es zeigte einen schwarzen Drachen mit roten Augen, der seine Schwingen ausbreitete und scheinbar kurz davor war Feuer zu speien. Sie sah kurz zu Joey, der gerade die Tür hinter ihr geschlossen hatte und sagte lächelnd, „Du hängst immer noch an deiner Karte.“. „Du bist sicher nicht hier um mein neues Bild zu bewundern...“, meinte er nun lässig und lehnte sich an die Wand hinter ihm, so dass er sie genau beobachten konnte, dabei grinste er. „Hast du dich wieder mit Mutter gestritten?“. schon nach dem letzten Streit war sie zu ihm gekommen und hatte ihm stundenlang in den Ohren gelegen wie gemein doch ihre Mutter war. „Nein.“, wehrte sich direkt ab und ging nun die die Küche, wo sie die Tüte auf den Tisch fallen ließ und sofort den Kühlschrank plünderte. Joey war ihr gefolgt und begab sich direkt zur Kaffeemaschine um auch seinen Teil zum Frühstück bei zu tragen als nur seine Lebensmittel. „Mama geht es super. Sie scheint mit Nita glücklich zu sein - ich mag ihn immer noch nicht...“, plauderte sich belanglos weiter. Joey lachte kurz auf, „Du musst ihren neuen Freund ja auch nicht mögen, sondern nur akzeptieren.“. Er wusste zwar, dass ihre Mutter einen neuen Freund hatte, doch durch das schlechte Verhältnis zu ihr hatte er ihn bisher noch nicht kennengelernt, dafür schlug er sich noch mehr mit ihrem Vater rum und dessen neueste weibliche Errungenschaft. Er suchte noch schnell Messer und Teller zusammen und platzierte sie neben den Tassen auf dem Tisch, an den er sich auch direkt nieder ließ. „Ja, ja das tue ich doch...“, seufzte Serenity und setzte sich zu ihm, „Aber deswegen bin ich ja auch gar nicht hier.“. Ein tiefes Seufzen entkam ihr und mit einem ratlosen Blick sah sie in die braunen Augen ihres Bruders, die sofort einen besorgten Schimmer bekamen. Sie wusste nicht wie sie ihr Anliegen vorbringen sollte, so schwiegen sie sich an, da auch Joey ihr erst mal die Zeit geben wollte sich zu sammeln. Das Röcheln der Kaffeemaschine im Hintergrund war einzig zu hören. Lange hielt Joey die Stille nicht aus, „Ich hoffe du weißt, dass du über alles mit mir reden kannst...“. Er legte eine Hand auf ihre und versuchte mit einem Lächeln ihren Blick aufzufangen. Schon bei der Scheidung seiner Eltern hatte er sich geschworen seine kleine Schwester nicht im Stich zu lassen und bisher hatte sie alles zusammen durchgestanden, angefangen von ihrer Trennung, über Serenitys Krankheit und den hartnäckigen Annäherungsversuchen von Tristen und Duke. Auch jetzt würde er alles tun um ihr zu helfen. „Ich weiß.“, murmelte die Brünette, stand auf und goss die schwarze heiße Flüssigkeit in die dafür vorgesehenen Tassen. „Dennoch habe ich Angst....“, ihre Stimme blieb leise und sie fixierte die Brötchentüte als sei sie das Interessanteste der Welt. Eine ihrer Hände wanderten nebenbei zu ihre Hosentasche und ergriffen im Inneren den Test, der sie verraten würde. Nach dem Ersten hatten sich viele andere hinzugesellt und alle zeigten ihr immer nur an was sie selbst nicht fassen konnte, womit sie sich jedoch immer mehr abfand. „Das brauchst du nicht, egal was los ist, du bist und bleibst meine Schwester...“, Joey stand auf, umarmte sie und versuchte irgendwie die seltsame Situation auf zu lockern, „Und wenn du jemanden umgebracht hast, entsorgen wir die Leiche...“. Er zwinkerte sie an, nachdem er sie gezwungen hatte ihn anzusehen und freute sich als kurz die Mundwinkel zuckten, doch löste sie sich von ihm. Sie ging und den Tisch herum, so dass er wie eine Barriere zwischen ihnen wirkte und holte tief Luft ehe sie nun ihre Hand aus der Innentasche zog und den Test wortlos auf den Tisch legte. Kein Wort kam ihr dabei über die Lippen und sie schaffte es auch nicht den Blick von dem Stück Plastik abzuwenden und folgte diesem als er von Joey hochgehoben wurde. Tonlos seufzend griff er nach dem Gegenstand, der scheinbar die Sorge seiner Schwester ausgelöst hatte und fragend wanderte seine linke Augenbraue nach oben und versuchte zu verstehen, was sie ihm damit sagen wollte, dabei kam ihm in den Sinn, dass sie vorhin noch über ihre Mutter gesprochen hatten. „Mutter ist schwanger?“, sein Unglauben konnte man dabei jedoch gut heraushören. Ohne den Blick von den Händen und dem Test zu nehmen schüttelte Serenity den Kopf, hoffte, dass sie nicht aussprechen muss, was sie selbst nicht komplett begreifen konnte, doch als beinah eine Minute später immer noch nichts von ihrem Bruder kam, sah sie ihm ins Gesicht, doch genau in dem Moment ließ sich dieser geschockt auf den Stuhl hinter ihm fallen und starrte dabei auf den kleine Stück in seiner Hand. „Du bi...“, Joey brach ab und blickte in das Gesicht seiner geliebten kleinen Schwester, wo sich begonnen hatten die ersten Tränen zu bilden. Schnell sprang er auf, ließ den Schwangerschaftstest achtlos zu Boden fallen und drückte sie an sich, wobei er immer wieder beruhigend über ihren Rücken strich. Mit einem Mal ließ sie alle Sorgen und Bedenken freien Lauf, genoss das Gefühl der Geborgenheit und das Wissen, das ihr Bruder sie dafür nicht verachtete. „Ich weiß nicht wie das passieren konnte...“, schluchzte sie, „Wir.. wir haben wirklich immer aufgepasst...“. Joey seufzte kurz, schob Serenity etwas von sich und lächelte sie an. „Das bekommen wir auch noch hin...“, sprach er ihr Mut zu. Und obwohl es in seinem Kopf nur so ratterte und er gedanklich den Kindsvater am liebsten erwürgen würde, alleine schon dafür, dass dieser seine Schwester angefasst hatte, versuchte er ihr zu zeigen, dass er bei ihr war und sie damit nicht alleine sein würde. Noch mit Tränen in den Augen umarmte sie ihn stürmisch und kuschelte sich in die Arme, die sie sofort wieder fest umfassten. „Danke, großer Bruder.“, nuschelte sie glücklich und versuchte erst gar nicht daran zu denken, wie ihre Mutter oder gar ihr Freund reagieren würden, da beide scheinbar noch nichts davon mussten. -- * -- * -- * -- * -- * -- * – Stille füllte den Gang und Mokuba starrte wie gebannt auf die hellbraune Tür mit der Aufschrift Büro. Er wollte diesen Raum nicht betreten, so sehr er sich auch immer wieder versuchte selbst davon zu überzeugen, dass er nicht die Hilfe seines Bruder brauchte umso bewusste wurde ihm die Stimme seiner Freundin, die ihm mit einer leisen Stimme erzählte in welcher Situation sie sich befanden umso deutlicher war es es ihm, dass er mit Seto reden musste. Er holte noch ein mal tief Luft, sammelte seinen Mut und klopfte nun entschlossen an. Als Antwort erhielt er ein Brummen und seine Lust sich nun mit Seto auseinander zu setzen nahm noch weiter ab. Scheinbar hatte dieser schlechte Laune, da sollte er vorsichtig sein, aber aufschieben wollte er es auch nicht mehr. „Hallo Seto.“, begrüßte Mokuba den Brünetten und trat näher an den Schreibtisch, dabei überflog er nur kurz den Stapel an Dokumenten, die hier und da von Randnotizen bevölkert wurden. „Viel zu tun, mh?“, fragte er im Plauderton und erwartete erst gar nicht, dass Seto reagierte. Die Frage entlockte jedoch dem Firmenleiter ein Schnauben. Seto kannte den Ton, welcher Mokuba anstimmte und ahnte, dass wieder etwas auf ihn zukommen würde von dem er wusste, dass es entweder eine Menge Geld kostete, wie das letzte soziale Projekt, das er unterstützte oder etwas was stark an seinem Nerven zerrte. Er ließ sich jedoch nichts anmerken und bearbeitete weiterhin das Schreiben. Mokuba würde schon weiter reden, es war beinahe schon so etwas wie ein Ritual zwischen ihnen. Aufmerksam lagen die Augen des Jüngeren auf seinem Bruder während er sich vorsichtig dem Thema annäherte. „Du weißt, dass es bestimmte Verpflichtungen gibt, die man wahrnehmen muss...“, holte er weitläufig aus und bemerkte, dass kurze Zucken von Setos Mundwinkel, da dieser sonst immer diese Worte wählte, wenn er etwas tun musste, dass Mokuba nicht gefiel. Ermutigt sprach er weiter, „Das betrifft auch mich.“. Die Nervosität stieg immer mehr in ihm an und doch versuchte er ruhig zu bleiben und sich nichts anmerken zu lassen. Nun blickte Seto auf und lehnte sich zurück in seinem bequemen Bürostuhl. „Und so wie es aussieht nicht nur dich.“, meinte er gelassen und griff nach einer Tasse nur um festzustellen, dass diese bereits seit längerem keinen Inhalt mehr hatte. Mokubas Herz setzte einen kurzem Moment aus und geschockt blickte er seinen Bruder an, er konnte sich nicht vorstellen, dass er etwas von seinem Dilemma wusste und mehrfach setzte er zu einer Erklärung an nur um doch kein Wort über die Lippen zu bekommen. Das Zaudern des Jüngeren verwunderte Seto nun doch etwas und er wollte seinem Bruder nicht vor den Kopf stoßen, aber er wollte wissen was es war bevor es zu spät wurde um die Sache aus der Welt zu schaffen. „Es geht also nicht um eines deiner Projekte?“, sein Blick verfinsterte sich und seine gesamte Aufmerksamkeit lag nun auf dem Schwarzhaarigen. Verwundert blickte Mokuba in die blauen Augen und lachte kurz tonlos auf. Er spielte kurz mit dem Gedanken die Sachlage wie eines der üblichen Projekte vorzustellen, aber es kam ihn doch falsch vor. Nach einigem Schweigen fing Mokuba an leise zu sprechen. „Nein, es ist keines.“, er haderte mit sich und suchte nach den richtigen Worten doch er fand sie nicht. „Es ist kein soziales Projekt oder wie damals als ich dein Handy im Pool versenkt hatte.“. Seto beobachtete ihn und jede Geste, jedes Wort wurde abgewogen. Er stellte sich viele Szenarien vor um sich auf das kommende vorzubereiten, damit er seinen kleinen Bruder auch weiterhin beschützen konnte, auch wenn er wusste, dass er ihn nicht vor allem in Sicherheit bringen konnte. Mit einem Seufzen erhob er sich nun und ging zu seiner kleinen Zimmerbar, die sich rechts in der Ecke versteckte. „Hast du jemanden umgebracht?“, fragte der Brünette trocken, öffnete den Schrank, entnahm ein Glas und goss sich aus einer der vielen Karaffen eine goldgelbe Flüssigkeit ein. Sprachlos blickte Mokuba ihm dabei zu und schüttelte schließlich nur den Kopf, „Nein, natürlich nicht Seto!“. Für einen Moment ließ es der Firmenleiter so stehen und genoss das leichte Brennen, sowie den vollmundigen Geschmack „Gut...“, sagte er nur und wandte sich wieder dem anderen zu, „Alles andere kann man regeln.“. Er hatte es kommen sehen, doch um so mehr wünschte er sich, dass sein Bruder nicht immer so ruhig an manche Themen heran gehen würde „Seto...“, setzte der Schwarzhaarige an und wartete, dass er angesehen wurde. „Ich will gar nicht, dass du es regelst.“. Die Überraschung konnte man den blauen Augen ablesen, da es selten vorkam, dass sein Gegenüber seine Hilfe ablehnte, doch war er sich auch bewusst, dass er schon lange kein kleines Kind mehr war. Er wollte, dass Mokuba zu einem selbstständigen und intelligentem Menschen wird, doch verwunderte es ihn immer wieder wie Erwachsen er schon war. „Gut und was willst du dann?“, fragte er mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen und setzte sich mit dem Glas in der Hand an den Schreibtisch. Für einen Moment war Mokuba sprachlos, nie hätte er angenehmen, dass Seto sich mit dieser Aussage so einfach zufrieden gab, dafür war er jedoch umso dankbarer, dass er dies tat. „Ich habe bereits seit einiger Zeit eine Freundin...“, sagte er und ließ sich in einen der freien Stühle fallen, „.. ich weiß ich habe nie was gesagt und bevor du fragst, sie ist nett, lieb und hat keine Vorstrafen.“. Seto schmunzelte und automatisch versuchte er sich zu erinnern eine Frau an der Seite seines Bruder gesehen zu haben, doch fiel ihm keine Situation ein. „Ich habe es bisher gut geheim halten können.“, erriet Mokuba den Gedanken Setos, „Aber nun geht dies nicht mehr... zumindest nicht mehr dir gegenüber!“. Ein schweres Seufzen zeigte deutlich, dass er mit dieser Begebenheit nicht wirklich glücklich war. „Also nicht, dass ich was dagegen habe es dir zu sagen...“, warf er noch schnell ein und fuhr sich mit seiner Hand durch die schwarze Mähne. „Schade, dass du meintest es verstecken zu müssen.“, meinte der Firmenleiter nur lässig und lehnte sich zurück in seinen Stuhl. Es beruhigte ihn sehr, dass es hier nicht um etwas lebensgefährliches ging und so wartete er gespannt auf eine Reaktion. „Es ist kompliziert...“, wäre die Voraussetzung eine anderen, dann bestünde kein Grund dies zu verheimlichen, aber Mokuba wollte nicht über die Frage was wäre wenn nachdenken und brachte zu Ende was er angefangen hatte, „Auf jeden Fall werde ich wohl Vater...“. Eine Woge der Erleichterung überflutete ihn als nun endlich gesagt wurde, was er viel zu lange vor sich hin geschoben hat und doch traute er sich nicht seinen Bruder anzusehen, sondern fixierte den Boden. Fassungslos verharrte Seto, der gerade noch einen Schluck Whisky nehmen wollte und blickte auf den gesenkten Haupt seines Gegenübers. Als er tief Luft holte, sah er wie Mokuba leicht zusammen zuckte, doch ging er nicht auf die Nervosität seines Bruder ein und stellte das Glas geräuschvoll ab. Der Kleine sollte ruhig merken, dass er diese Neuigkeit nicht einfach so auf sich beruhen lassen würde. „Wir konnte das passieren?“, grollte er und fragte sich ob er das Aufklärungsgespräch ausführlich genug mit ihm besprochen hatte, „Das Thema wie Kinder gezeugt werden hatten wir schon als du elf Jahre alt warst zusammen mit der Verhütung.“. Mokuba hatte sich auf so eine ähnliche Reaktion vorbereitet, aber sie jetzt auch zu haben war eine ganz andere Situation. Er musste seinen letzten Mut zusammen nehmen um seinem Bruder anzusehen, dabei wirkte er doch unsicherer als er wollte. „Natürlich weiß ich Bescheid, Seto. Ich bin kein Kind mehr.“, er fuhr sich mit seiner Hand durch seine Mähne und seufzte, „Ich schwöre dir, wir haben immer verhütet und keiner von und weiß wie das passieren konnte.“. Kurz schloss Seto kurz seine Augen und versuchte sich zu beruhigen und sachlich heran zu gehen, vor allem nach Mokubas Worten. „Und es sicher von dir?“, seine Stimme klang schneidend als er nach einen Moment der Stille zwischen ihnen weiter sprach. Mit einer fließenden Bewegung stand Seto nun auf und umrundete den Tisch, so dass er nun neben seinem Bruder stand. „Sicher!“, verteidigte er selbstsicher seine große Liebe, stand dabei auf um Seto nun direkt und herausfordernd anzublicken. Er würde nicht zulassen, dass sein Bruder schlecht machte was er mit ihr hatte. „Sie betrügt mich nicht – niemals!“. Beruhigend legte Seto seine Hand auf Mokubas Schulter und seufzte leise. „Ich glaube dir.“, versicherte er ihm und er wusste, dass er sich auf die Menschenkenntnis seines Bruders verlassen konnte, auch wenn er nur all zu gut wusste, dass es Leute gab die Lügen konnten ohne rot zu werden. Mokuba war zu einem Teil erleichtert es gesagt zu haben und auch, dass Seto es doch gefasster aufgenommen hatte als seine Angebetete bei ihrem Treffen annahm, aber dennoch blieb der Nachgeschmack, dass er immer noch nicht klar auf den Tisch gelegt hatte wer nun seine Freundin war. Immer noch standen die beiden Bruder nebeneinander und es machte auch nicht den eindruck aols ob sich einer bewegen wollte, bis Mokuba plötzlich seine Arme ausbreitete und diese fest um den Größeren schloss, „Danke, Seto.“, sagte er leise und als er sich wieder löste erzählte er auch direkt weiter, „Ich werde sie dir bald vorstellen. Ich bin sicher du wirst sie mögen.“. Seto lächelte auf seinen Bruder hinab, als dieser nun anfing von der Frau zu schwärmen. So glücklich hatte er seinen Bruder schon lange nicht mehr gesehen, er hoffte, dass Mokuba wirklich recht behielt und sie wirklich so war sie er sie beschrieb, aber innerlich wappnete er sich auf alles was kommen würde. Erstes Kapitel - Ende Fortsetzung folgt - zweites Kapitel: die Wahrheit und Familienzusammenführungen Kapitel 3: ... und Familienzusammenführungen -------------------------------------------- Die Wahrheit... Kapitel 2 - … und Familienzusammenführungen Das gleichmäßige Ticken der Uhr machte ihn nervöser als er eh schon war, vor allem da er der kommenden Situation mit sehr gemischten Gefühlen gegenüber stand, dennoch versuchte er der Fels in der Brandung zu sein, denn seine Schwester nun benötigte. Sie hatten ihre Eltern eingeladen und wollten neben dem Kuchen auch noch die Fakten auf den Tisch legen, beiden war dabei bewusst, dass weder ihre Mutter noch ihr Vater dabei ruhig bleiben würde. „Meinst du das geht gut?“, fragte Serenity in die Stille hinein ohne dabei ihren Bruder anzusehen, der mit einem Seufzen die dunkeln Gedanken über mögliche Reaktionen zur Seite schob und versuchte nun gute Miene aufzusetzen, dabei streichelte seine Hand beruhigend über ihren Rücken. Gerade als er zu einer Antwort ansetzen wollte, zuckte er erschrocken zusammen. Die Türklingel schellte und forderte nun all seine Kraft, aufmunternd blickte er ihr noch mal in die Augen und stand dann auf, es folgte noch mehrmaliges Klingeln. Damit wusste er sofort, dass sein Vater vor der Tür stand. Sein alter Herr war ungeduldig wie immer. „Auf in den Kampf!“, motivierte er sich und ging hinaus in den Flur um die Tür zu öffnen. Kaum war die Tür offen, erblickte man einen Mann mit dunkelblonden Haaren und einem kecken Grinsen auf den Lippen. „Na Junior!“, begrüßte er seinen Sohn und schlug Joey kameradschaftlich auf die Schulter, „Bist wohl erwachsen geworden – so mit Kuchen und so...“. „Hi Paps.“, am liebsten wollte er den Kopf über das Verhalten seines Vaters schütteln, aber er wusste, dass sich dadurch nichts änderte. Also trat er zur Seite um ihn hinein zu lassen. Interessiert huschten die gräulichen Augen über die Einrichtung und mit einem Seufzen blieb er an den Zeichnungen hängen. Er hatte noch nie das Hobby seines Sohnes verstehen können, andere hingen sich Bilder von Lieblingsbands oder Frauen in anzüglichen Posen an die Wand, aber nicht so sein Kleiner. Er musste zwar gestehen, dass das Drachenbild durchaus gut aussah, aber war Joey inzwischen nicht zu alt um mit solchen Bilderkarten zu spielen. Sagen wollte er jedoch auch nichts, dies verursachte nur wieder unnötig eine Diskussion, so blickte er wieder nach vorne und entdeckte seine Tochter in der Kuchentür stehen. „Du bist auch da?“, gleich schlich sich ein strahlendes Lächeln auf ein Gesicht, „ Das wusste ich gar nicht.“. „Bitte die Schuhe ausziehen.“, meinte Serenity und kam auf ihren Vater zu von dem sie direkt in die Arme gezogen wurde und für einen Moment fühlte sie sich zurück versetzt in die Kindheit. Gerne würde sie nur noch mal kurz zurück in diese Zeit als alles einfacher war. „Schön dich wieder zu sehen.“, sagte sie schließlich und löste sich. „Geht doch schon mal in die Küche, ich hole noch schnell jemanden ab.“, Joey lächelte gezwungen und hob sein Handy an um zu zeigen, dass er eine Nachricht bekommen hatte und Serenity nickte zustimmend, so dass er in die Schuhe schlüpfte, sich seinen Schlüssel vom Seitenschränkchen nahm und umgehend aus der Tür verschwand. Ihre Mutter hatte ihm geschrieben. Sie stand wohl gleich auf der Kreuzung kurz vor dem Wohnhaus, wusste aber nicht mehr weiter. Er freute sich gar nicht auf das Zusammentreffen seiner Eltern. Das letzte Mal war ein schon das totale Chaos gewesen, aber heute würde er es nicht so weit kommen lassen. „Wollt ihr mich etwa verkuppeln?“, scherze nun Alan und folgte seiner Tochter in die Küche, wo er sich auch direkt auf einen der freien Stühle nieder ließ. Auch hier betrachtete er sich die Möbel und musste sich eingestehen, dass sein Sohn wohl besser mit dem alleine Leben zurecht kam als er. Nie würde er es sagen, aber er war Stolz auf seine Kinder, die trotz seines schlechten Vorbildes etwas erreicht haben, was er sich nie zugetraut hatte. Unmerklich zuckte sie zusammen bei seinem Satz und sie spürte mit einem Mal eine unglaubliche Übelkeit aufkommen. „Nein...“, sagte sich und drehte sich zum Kühlschrank um die Sahne herauszunehmen, damit sie nicht sein Gesicht sehen musste, „Wir haben nur Neuigkeiten. Aber wir sollten noch kurz warten.“. „Wichtig, wichtig... hm?“, grinste Alan und lehnte sich in seinem Stuhl zurück, da er nun ein Schlüssel an der Haustür hörte. Er wollte sehen wen sein Sohn nun abgeholt hatte, aber sein Lächeln erstarrte sofort als er seine Ex-Frau erblickte, die ebenso geschockt zurück starrte, aber sich schneller wieder fasste als er es je könnte. Sie waren sich bis heute nicht grün und ein Zusammentreffen vermieden beide, wo es nur ging. „Alan...“, begrüßte sie ihn unterkühlt. Er setzte sich wieder gerade hin und schnaubte nur abfällig, sah nicht ein ihr auch nur ein Wort der Begrüßung zukommen zu lassen. Die Augen verdrehend ging Joey umgehend in die Küche und stellte sich neben seiner Schwester und angelte noch ein paar Kleinigkeiten aus den Schränken, dabei legte er seine Hand auf Serenitys. Er wollte ihr Unterstützung sein und es begann schon nicht gut. Am Liebsten würde er alles abblasen, aber er war schon immer der Mensch, der sich einfach durchboxte, egal was geschah und dies war nun auch hier seine Strategie. „Was soll das hier?“, fragte nun Mary Wheeler und blickte alle der Runde nach einmal an, dabei zeigte sie eindeutig, dass sie momentan mehr als überrascht war. Als ihre Tochter sie zum Kuchen eingeladen hatte und das auch noch bei ihrem Sohn war sie schon skeptisch gewesen und hatte sich verschiedene Szenarien ausgedacht, mit diesem hier hatte sie nicht gerechnet und das stieß ihr unangenehm auf. Noch ein Mal tief Luft holend machte sich Joey nun bereit auf den kommenden Sturm. „ Setzt euch doch bitte erst mal, es gibt Neuigkeiten, die in der Familie geklärt werden müssen. Dazu gehörst du genauso wie Paps.“, erklärte er mit einer festen Stimme und wartete bis sich alle gesetzt hatten. „Junior?“, fragte nun Alan und wartete bis er die Aufmerksamkeit auf sich hatte, „Ich stimme ihr wirklich nur ungern zu, aber was soll das hier? Und verdammt noch mal, kannst du nicht vorher sagen, dass sie auch kommt.“. „Hätte ich dies erwähnt, wärst weder du noch Mutter hier.“, erläuterte er die Situation und setzte sich ebenfalls, goss sich noch einen Kaffee ein und bot ihn seiner Schwester an, die nur mit einem gequältem Lächeln ablehnte. „Alan, ich hätte auch sehr gerne darauf verzichtet.“, meinte Mary spitz und fixierte ihn mit einem wütenden Blick, „Aber nicht alles verläuft im Leben so, wie du es willst. Das müsstest du ja nun bereits gelernt haben.“. „Oh ja, durch dich haben ich vieles gelernt. Nur leider nichts Gutes...“, setzte er dagegen und blickte sie ebenfalls an. „Dass du überhaupt etwas lernen kannst ist schon ein Wunder an und für sich.“, zufrieden beobachtete sie das anfängliche aufgesetzte Lächeln ihres ehemaligen Mannes immer mehr verschwand und der Zorn überhand gewann. „Wenigstens verschwinde ich nicht einfach, wenn es mal gerade nicht so gut läuft, wie du...“. „Es reicht!“, mischte sich nun Joey ein und stand ruckartig auf, „Wenn ihr streiten wollt, macht das draußen!“. Er hatte im Laufe der Jahre gelernt sich durchzusetzen, aber bisher hatte er darauf verzichtete dies auch bei seinen Eltern zu tun. Dieses Mal wusste er jedoch gleich ein Riegel davor schieben, da es nicht um die Schwierigkeiten zwischen ihren Eltern ging, sondern um eine andere Geschichte und je mehr sie sich stritten umso mehr verloren sich die beiden in der Auseinandersetzung. Das schien inzwischen die einzige Gemeinsamkeit der beiden. Wheeler Senior funkelte wütend seinen Sohn an, doch noch ehe er zum Sprechen ansetzen konnte, kam Serenity ihrem Bruder zu Hilfe und nahm ihm alle Luft aus den Segeln. Mit jedem Wort waren seine Augen größer geworden und an der Sprachlosigkeit seiner Ex-Frau erkannte er, dass es ihr nicht anders erging als ihm. Nur eine Satzphrase wiederholte sich immer wieder in seinem Kopf 'meine Schwangerschaft'. Es herrschte eine drückende Stille im Raum, ehe Mary sich soweit gefasst hatte und ihre Tochter fassungslos anblickte. „Wie konnte das passieren?“. Serenity sackte auf ihrem Stuhl zusammen und den Mut, den sie eben noch hatte, verschwand in einem bodenlosen Loch, wohin sie sich nun auch gerne begeben würde. Doch ihr blieb nichts anderen übrig als ihren Kopf zu senken und ihre zitternden Hände in den Stoff ihres Rockes zu krallen. Jedes Wort blieb ihr in Hals stecken und Tränen sammelten sich in ihren Augen. Schnell sprang Joey ein, „Ganz einfach... Das ist die Gesicht mit den Bienchen und Blümchen...“. Er hatte keine Zeit mehr sich vorzubereiten als er bereits einen brennenden Schmerz auf seiner Wange spürte und die Hand seiner Mutter verfolgte, die nun panisch wieder zurückgezogen wurde. Er musste zugeben, dass seine Worte nicht gerade mich bedacht gewählt waren, aber das hatte er nicht kommen sehen und doch war er nicht sauer auf sie und konnte es nachvollziehen. „Oh Josef...“, stammelte Mary und verschränkte nun die Hände vor ihrer Brust, „Es tut mir so Leid!“. „Schon gut...“, wiegelte er es ab, „Ich habe es provoziert.“. Er beugte sich zu seiner Schwester, die nun angefangen hatte zu weinen und nur noch leise vor sich hin schluchzte. Er zog sie brüderlich an sich und sprach beruhigend auf sie ein. Es vergingen Minuten bis sich alles beruhigt hatte und sie nun entspannter miteinander reden konnten. „Bist du dir denn sicher?“, fragte Alan zuerst und versuchte so gelassen wie möglich zu bleiben. Zur Bestätigung bekam er jedoch nur ein Nicken von seiner Kleinen. Hilfe suchend richtete er sich an seine Ex-Frau, die fast schon zu verzweifeln schien. „Nun.... das kann man jetzt nicht mehr ändern...“, seufzte er tief und streckte sich, „So früh wollte ich eigentlich nicht Opa werden.“. „Musst du nicht.“, warf Mary unwirsch dazwischen, „Es gibt immer noch andere Alternativen. Sie ist viel zu jung für ein Kind!“. In ihrem Kopf festigten sich nun bereits verschiedene Möglichkeiten damit umzugehen. „Ich werde dieses Kind bekommen!“, Serenity flüsterte sie mit einer Sicherheit in ihrer Stimme, bei der sie selbst nicht wusste vorher sie diese nahm, aber dass ihr Bruder sie immer noch festhielt und ihr schon vorher immer versichert hatte, dass er alles was in seiner Macht stand für sie tun würde, gab ihr Kraft. „Das wirst du nicht!“, antwortete Mary simpel aber sicher. „Immer langsam mit den jungen Pferden...“, beschwichtigend hob nun Alan seine Hände und registrierte nur am Rande den dankbaren Blick seines Sohnes, „Mary, meinst du nicht sie ist alt genug um das selbst zu entscheiden? Sie ist keine zehn mehr.“. „Aber immer noch zu jung für ein Kind!“, widersprach sie schnell und guckte sich hilfesuchend um, musste jedoch feststellen, dass sie auf verlorenen Posten stand. Dabei wollte sie doch nur nicht, dass ihre Tochter die selben Fehler wiederholt wie sie damals. Gerade weil sie vieles bedauerte gerade auch in Bezug auf ihren Sohn. „Ich will doch nur das Beste für dich, Kind!“. „Ich weiß, Mum...“, sie löste sich etwas von Joey, der sich zur Zeit etwas im Hintergrund hielt damit er nicht wieder etwas sagte, was zu einer Eskalation führen konnte. „ Ich weiß, dass du das immer willst, aber es ist Zeit meine eigenen Entscheidungen zu treffen und ich habe es bereits mit meinem Freund besprochen. Wir wollen unsere eigene kleine Familie gründen.“. Ein friedlichen Lächeln legte sich auf ihre Lippen und für einen Moment erschien ein verträumter Schimmer in ihren Augen. „Natürlich gehört ihr auch mit dazu“, lenkte sich schnell ein als sich der Blick ihrer Mutter wieder verdüsterte. „Und wer ist dieser ominöse Freund?“, ihr Vater lehnte sich etwas vor und nahm nun als erster etwas von den Keksen, die mit auf dem Tisch standen. „Warum ist er nicht hier um dir beizustehen?“. Joey war sich nun sicher die kritischste Phase herum zu haben und klinkte sich wieder in das Gespräch ein, „Sie wird ihn uns noch vorstellen. Sie wollte nicht dass ihr euch gemeinsam auf ihn stürzt.“. Es wurmte ihn zwar auch dass er bisher immer noch nicht wusste wer seine dreckigen Hände nicht von ihr lassen konnte, aber er akzeptierte es. --*--*--*--*--*--*-- Wie ein aufgescheuchtes Huhn huschte Mokuba durch das Wohnzimmer. Hier war das Kissen nicht nicht aufgeschüttelt genug, da stand eine Vase nicht korrekt an ihrem Platz und die Zimmerpflanzen musste ins rechte Licht gerückt werden. Jeder Handgriff dabei beobachtet von Seto, der versuchte nachzuvollziehen warum genau dieser Gegenstand nicht so war, wie er sein sollte. In seinen Augen war alles so perfekt wie immer, einzig die Yucca Palme, die langsam aber sicher die Tür zur Veranda zu wucherte, stelle ein Manko dar. Allerdings sah man dies kaum, da die großzügige Grünfläche hinter der Glasscheibe die meiste Aufmerksamkeit auf sich zog sobald man in diese Richtung blickte. Nach ein paar weiteren Minuten konnte er es nicht mehr ertragen, „Leg das Kissen wieder hin und setzt dich.“. Der Schwarzhaarige erstarrte und blickte nur langsam zu seinem Bruder, dabei ließ er das Kissen sinken. Es herrschte einen Moment Stille ehe er ergeben seufzte, „Ich bin nervös!“. Mit einem gesenkten Blick setzte er sich direkt neben dem Kissen. Er fürchtete Setos Reaktion, wenn dieser herausfand, wenn er sich als Mutter seinen Kindes angelacht hatte, auch wenn er bereit war sie auf Teufel komm raus zu verteidigen. „Du hast mir versichert, dass sie anständig und aufrichtig ist.“, Seto trank noch einen Schluck aus seiner Tasse und blickte ihn lauernd über den Rand dieser hinweg an, ehe er weiter sprach, „... oder gibt es etwas das ich wissen müsste?“. Das Klopfen an der Wohnzimmertür rettete Mokuba vor einer Antwort und schnell erhob er sich als Roland die Ankunft einer jungen Dame ankündigte. Er richtete seine Sache und ging betont gelassen hinaus in den Flur. Als der jüngere den Raum bereits verlassen hatte, stand auch Seto auf um sich einen ersten Eindruck von ihr zu machen. „Serviere bitte schon mal den Tee.“, bat er seinen langjährigen Angestellten und musste mit Erstaunen feststellen mit welchem väterlichen Blick Roland nun noch seinem Bruder hinterher blickte. Denn auch wenn es ihm nie so bewusst gewesen war, so war er für die beiden Brüder weit mehr als nur ein Angestellter, er war im Laufe der Jahre zu einer Art Ersatzvater geworden und einem richtigen Familienmitglied. Nur Sekunden später war Seto wieder alleine und lehnte sich locker in den Türrahmen. Er war gespannt welche Frau gleich durch diese Haustür kam, vor der ein sichtlich nervöser Mokuba stand und versuchte sich einen Moment zu sammeln. Noch lange nach ihrem Gespräch in seinem Büro vor einer Woche grübelte er über mögliche Anzeichen für eine feste Freundin seines Bruders nach. Doch einzig, dass er viel zu wenig über das Leben seines Bruders außerhalb dieses Hauses wusste, wurde ihm immer klarer. Die Tür wurde nun geöffnet und Seto schob seine Gedanken erst mal bei Seite. Mokuba trat zur Seite und er bekam nun einen guten Blick auf die eingetretene Frau. Braune Haare umrahmten ein hübsches Gesicht, das schüchterne Lächeln auf ihren Lippen wirkte nicht gespielt und wirkte auch auf ihn anziehend. Sie war kleiner als sein Bruder und Seto musste eingestehen, dass sie durchaus gut proportioniert war. Insgesamt hinterließ sie einen guten ersten Eindruck und Seto fiel ein Stein vom Herzen. Aber ein inneres Stimmchen sagte ihm, dass er sie kannte, doch konnte er sich nicht erinnern wo er sie schon mal gesehen hatte, was er als ziemlich ärgerlich empfand. Während er noch überlegte, näherte sich Mokuba mit ihr an der Hand. „Und das ist mein großer Bruder Seto.“, stellte er ihn vor und holte ihn nun völlig aus seinen Gedanken. „Guten Tag...“, lächelte sie ihn an und verbeugte sich leicht, schon beim ersten Blick war ihr aufgefallen, dass ihr Freund noch nicht alle Karten auf den Tisch gelegt hatte, doch machte sie ihm daraus keinen Vorwurf. Sie hatte es ebenfalls noch nicht. „Guten Tag Frau....“, kurz verstummte Seto und blickte sie an, „Ich habe leider ihren Namen nicht ganz mitbekommen.“. „Oh...“, lächelte sie ihn an, „Serenity Wheeler.“. Angespannt wartete sie auf seine Reaktion, war sichtlich verwundert als kein verärgerter Ausdruck auf dem ebenmäßigen Gesicht erschien und er auch sonst keine Anstalten machte. Als sie ihren Namen sagte fühlte Seto eine Spannung in seinem Körper aufwallen, aber dennoch forschte sein Hirn weiter nach einer Frau, die solch einen Namen getragen hatte. Aber da er nichts fand, ignorierte er erst mal das nagende Gefühl und versuchte sie kennen zu lernen, denn in nicht all zu ferner Zukunft würde sie ein Teil seiner Familie sein. „Freut mich sie kennen zu lernen, Frau Wheeler.“, mit einer Geste bat er sie und auch seinen Bruder ins Wohnzimmer, „Mokuba hat mir leider nicht sehr viel über sie erzählt.“. „Es ist auch mir eine Freude, auch wenn ich scheinbar mehr über sie weiß als sie von mir. Aber bitte nennen sie mich Serenity.“, bat sie ihn und folgte seiner Einladung und ging zielstrebig auf das Sofa zu. Sie wusste zwar, dass Kaiba nicht gerade arm war, aber mit so einem großen und doch eingeladenen Mobiliar hatte sie nicht gerechnet. Bewundern blieben ihre Augen an den Teeservice hängen, welches sich ordentlich platziert auf dem Couchtisch befand. Mokuba folgte ihr und blickte sich noch mal flink zu seinem Bruder um, er kannte ihn zu gut um zu wissen, dass Seto bereits die komplette Sachlage verstanden hat. Aber zu Gunsten musste er auch sagen, dass seit dem Seto den Schulabschluss gemacht hatte kaum bis gar keinen Kontakt mehr zu Yugi und seinen Freunden bestand, auch wenn es bei ihm anders aussah, danach wurde er jedoch nie gefragt. Aber er ahnte, dass der Funken noch kommen würde, früher oder später. „Gerne Serenity...“, mit einigem Abstand ging er auch wieder auf seinen Sessel zu und setzte sich, „Aber bitte nenne mich dann auch Seto...“. Er wollte alles was er kann versuchen um ihr das Gefühl zu geben hier willkommen zu sein, denn immerhin war sie dir Mutter seines Neffen oder seiner Nichte. Einen Moment beobachtete er das Zusammenspiel der beiden und musste sich eingestehen, dass eine Innigkeit zwischen ihnen bestand, auf die er beinahe schon neidisch war. Er selbst hatte schon einige Partnerschaften gehabt aber fehlte ihm etwas und so hatten sie nie lange gehalten. Und in die Stille hinein sprach er seinen spontane Idee einfach aus, „Wäre der Nachname Kaiba unter diesen Umständen nicht angebrachter?“. „Was?“, Mokuba lief rot an und erkannte auch in den Augen seiner Liebsten den überraschten Ausdruck, damit hatten sie beide nun nicht gerechnet. „Also.... weißt du Seto.... ich denke..... also...“, stotterte er vor sich hin und war immer noch ganz verblüfft. Aber je mehr er darüber nachdachte umso mehr gefiel es ihm. Ein Lächeln stahl sich auf die Lippen des Brünetten, doch vertuschte er es geschickt indem er ein Schluck aus seiner Tasse nahm. Er selbst konnte sich Serenity durchaus als Familienmitglied vorstellen. Er war beruhigt sie nun persönlich zu kennen und seine Menschenkenntnis tat sein übriges um ihr so offen gegenüberstehen zu können. Sie wirkte auf ihn wie eine aufgeweckte junge Frau, die durchaus wusste, dass das Leben nicht nur aus Schokolade bestand. „Ich denke nicht, dass ich zur Zeit einer Hochzeit zustimmen würde.“, befreite sie Mokuba aus seinem Schock indem sie zusätzlich ihre Hand auf sein Knie legte, während die andere sich auf ihren Unterleib legte. „Ich meine nicht, dass ich dagegen bin, sondern dass wir erst mal an dieser Baustelle arbeiten sollten, das wird schon eine große Herausforderung.“. Wissend nickte Seto ihr zu und gab stumm seine Zustimmung zu ihrem Vorhaben. Doch das Funkeln in ihren Augen lies die Stimme in ihm wieder anschwellen, dass er sie kannte und wurde so penetrant, dass er es nicht mehr ignorieren konnte. Leise Murmelte er den Namen vor sich hin, bis ein Kribbeln sich ausbreitete und es traf ihn wie ein Faustschlag, als er sah wie sie über ein Witz von Mokuba lachte. „Seto?“, fragte Mokuba, der verwundert war, dass dieser nur stumm vor sich hin starrte, doch dauerte dies nur ein paar Sekunden bis wieder Leben in den Körper kam und Seto aufstand, Roland bat ihm einen starken Kaffee zu bringen. Der Schwarzhaarige sank immer mehr zusammen, da er ahnte, dass der Groschen nun gefallen war und bereitete sich auf ein Donnerwetter vor. Mit einem entschuldigenden Lächeln umfasste er ihre Hand und versuchte Serenity bei zustehen, da sie nicht wissen konnte wie Seto sein konnte, auch wenn er glaubte, dass sie wohl eher ihm Beistand leistete. Mit der Tasse in der Hand wandte sich Seto nun wieder zu den beiden und seufzte, „Wheeler also...“. Er erinnerte sich an seinen alten Klassenkameraden, den er nach dem Schulabschluss schmerzlich vermisst hatte, auch wenn er es nie zugeben würde. Serenity setzte sich aufrecht hin, bereit zum Kampf, wenn es soweit kommen sollte, denn sie fürchtete die Reaktion des Drachen nicht. Sie hatte sich ihrem Bruder gestellt und ihren Eltern, auch wenn der Punkt über den Namen des Kindsvaters noch nicht geklärt wurde, so hatten sie es akzeptiert. „Ja, Wheeler!“, betonte sie den Namen und stellte sich ihm mit ihrem direkten Blickkontakt entgegen, doch irritierte sie der Ausdruck des Brünetten, denn dieser wirkte nicht abgeneigt oder missbilligend, sondern schätze ihn eher amüsiert ein. „Die kleine Schwester von Wheeler also...“, er hatte nichts gegen sie, da er sich innerhalb der kurzen Zeit einen guten Eindruck von ihre gemacht hatte, aber er wollte seinen Bruder necken und herausfinden wie weit sein Bruder bereit war zu gehen für sie, denn der Name Kaiba stellte immer eine Herausforderung da, alleine die Medien würden sie belagern, auch wenn sie seit seiner abgeschlossenen Schullaufbahn etwas ruhiger geworden sind. „Ihr Bruder spielt hierbei keine Rolle!“, versuchte Mokuba schnell die Wogen zu glätten, dabei war er zu nervös um Setos Verhalten zu deuten. Seto setzt einen skeptischen Blick auf und seine stimme grollte als er sprach, „Du meinst also ihre Familie wird nichts mit uns zu tun haben?“. Er schätze die Situation ab und sah das Lächeln Serenitys, die ihn scheinbar besser durchschaute als sein eigener Bruder in diesem Moment. Ihre Augen erinnerte ihn immer mehr an den Blondschopf und doch fehlte für ihn der Funke um sagen zu können er würde sie sich in ihnen verlieren, wie es bei ihm immer der Fall war. Serenity spielte mit, zwinkerte Seto zu und interessierte sich durchaus auch wie Mokuba die Situation managen würde. „Ich wusste es!“, schluchzte sie gespielt auf und verbarg ihr Gesicht in ihren Hängen, was dazu diente ihr Lächeln zu verbergen als zu etwas anderem. Wütend fixierte der jüngste in der Runde seinen Bruder, während er zu seiner Liebsten rutschte und ihre beruhigend über den Rücken strich. „Das war nun echt nicht nötig!“, fauchte er. Setos kalte Stimme ließ beide zusammenzucken und Serenity fragte sich ob sich sich nicht doch geirrt hatte. „Du bist nicht dumm Mokuba.“, Seto ging wieder auf seinen Sessel zu und setzte sich, „.. und dennoch kannst du dir nicht denken wie das ausgeht?“. Er hatte eine Spur von Enttäuschung mitschwingen lassen. Er setzte nicht gerne seine solche Methoden gegen seinen Bruder ein, aber zu seinem Erstauen fiel es ihm auch nicht schwer. „Es ist mein Leben!“, knurrte nun Mokuba zurück und erhob sich nun, dabei ballte er seine Hände zu Fäusten, „Und es ist meine Entscheidung!“. „Das heißt noch lange nicht, dass ich diese akzeptieren muss..“, seufzend stellte er den Kaffee auf den Beistelltisch zu seiner linken und verschränkte die Finger miteinander, während er dem Blick seinem Bruders entgegen hielt. Er forderte ihn bewusst heraus und hoffte nur darauf, dass er seinen kleinen Bruder so gut kannte wie er immer annahm. Mokuba schloss die Augen und holte tief Luft. Er hatte mit Widerstand gerechnet und doch wusste er, dass Seto ihn nicht alleine stehen lassen würde. Schon etwas ruhiger entgegnete er, „Ob es dir gefällt oder du damit klar kommst, spielt hier keine Rolle mehr, Seto. Es ist nun Fakt, ebenso wie die Tatsache, dass du immer mein großer Bruder bleibst.“. Schnaufend wendete Seto seinen Blick in den Garten, sein Griff wurde fester und war in diesem Moment so unglaublich stolz auf seinen kleinen Wirbelwind. „Du bist groß geworden...“, nur sehr leise hatte er dies ausgesprochen und doch war es in der Stille dominierend. Ein Lächeln zeigte sich nun wieder auf seinem Gesicht. Geschmeidig erhob er sich darauf und ging auf den jüngeren zu, legte sein Hände die seine Schultern. „Du hast recht!“, er wartete bis er Mokubas komplette Aufmerksamkeit hatte, „Ich habe nichts gegen deine Entscheidung oder gegen ihren Bruder..“. Verwundert suchte Mokuba in den Worten und der Mimik seinem Bruders nach anzeigen einer Lüge, aber er fand nichts, so entspannte er sich wieder und war ließ sich erschöpft aufs Sofa zurück fallen. Der Unglaube ließ Seto schmunzeln. „Egal was zwischen uns war, wir sind alle älter geworden.“, meinte er nun locker und setzte sich nun zwischen Serenity und Mokuba. „Ich weiß nicht welchen Verlauf das Leben deines Bruders genommen hat, aber ich bin mir sicher, dass er auch erwachsener geworden ist.“, er blickte dabei die junge Frau an und fragte sich unwillkürlich ob er immer noch so strahlende Augen hatte und das kecke Lächeln. „Joey ist der beste großer Bruder, den ich mir wünschen könnte!“, sie hatte sie wieder gefangen und lachte nun wieder. Hätte der Blonde so etwas bei ihr abgezogen wie Seto gerade, hätte sie ihm einen Schlag auf den Hinterkopf gegeben, aber so gut kannte sie ihn nun um jetzt hier ebenso zu reagieren. Kurz dachte Seto an das Königreich der Duellanten und die Strapazen danach, die der andere auf sich genommen hatte um seiner Schwester das Augenlicht zu retten. Entgegen aller Gerüchte wusste er auch, dass Joey weder faul noch dumm war. Mehrmals hatte er diesen bei diversen Jobs gesehen, von Kellner bis Maskottchen war fast alles dabei und doch hatte er immer einen Ausweg gefunden wenn es ärger gab. „Dann sollten wir uns alle bei der nächsten Gelegenheit mal treffen.“, schlug er vor und erntete einen überraschten Blick von beiden Seiten. „Ja, das sollten wir auf jeden Fall machen.“, stimmte Serenity zu und dachte darüber nach wie wohl ihr Bruder darauf reagieren würde, aber das konnte man immer noch sehen. „Herr Kaiba?“, unterbrach Roland nun die Unterhaltung, „Ein wichtiger Anruf auf Leitung zwei für Sie.“. Beim Aufstehen wuschelte er noch mal durch die Mähne seines Bruders, „Ich werde das kurz regeln...“, meinte er und wandte sich noch mal gezielt an Serenity, „... und willkommen in der Familie.“. Damit ging er aus dem Raum und konnte noch von außen das Lachen der beiden hören. Zweites Kapitel - Ende Fortsetzung folgt - drittes Kapitel: die Wahrheit kommt raus Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)