Mit einem Vogel aus Ton von Animefan99 ================================================================================ Kapitel 17: Erinnerungen ------------------------ Sonne. Vogelgesänge. Ein leichter Wind. Lächelnd lag ich auf der Wiese und beobachtete die vorbeiziehenden Wolken, suchte nach verschiedenen Formen. Was für ein schönes Gefühl das doch war. So friedlich... Oft kam ich hier her an diesem Ort. Sehr oft. Eigentlich täglich. Nur konnte ich nicht mehr so lange hier bleiben wie früher. Mein Vater hatte uns nämlich verlassen.... Das musste ich von meiner Mutter erfahren. Als ich vor kurzem nach hause kam, saß sie weinend am Tisch. Sie sah so verzweifelt und traurig aus und als ich sie dann fragte erzählte Mutter mir, dass Vater uns für wen anders verlassen hatte. Für eine andere Frau. Das sah Vater eigentlich gar nicht ähnlich aber ich glaubte meiner Mutter, denn sie würde mich nie anlügen und sie sah so traurig aus da musste das einfach stimmen! Trotzdem war ich enttäuscht von meinem Vater. Sowas macht man doch nicht und er konnte uns doch nicht einfach allein lassen. Vermisste er uns denn gar nicht? Nach einer Weile stand ich auf und ging zurück ins Dorf. Ich musste meine Mutter unterstützen und ich musste für sie da sein, da ja Vater nicht mehr für sie da war. Die letzten Tage hatte ich immer wieder gehofft er würde vor der Tür stehen und erklären, dass alles ein Missverständniss war. Aber es passierte einfach nicht. Er blieb fort und er würde auch immer fort bleiben. Zu hause angekommen ging ich gleich in die Küche wo meine Mutter etwas zu essen machte. Die Vorhänge waren fast ganz zugezogen sodass nur wenig Sonnenlicht in die Küche schien und den Raum erhellte. Ich ging zu den Vorhängen und zog sie auf. Es war zwar schwerer für mich, weil ich noch nicht so groß war aber ich schaffte es. Der Blick meiner Mutter richtete sich auf mich und sie begann mich warm anzulächeln. Ich mochte Mutters Lächeln. Es erhellte ihr ganzes Gesicht und machte mich Glücklich. Ich lächelte zurück da ich wollte, das Mutter auch Glücklich war. Nach dem Essen setzten wir uns in die Stube und sahen gemeinsam Fern. Einen Film den wir beide mochten, dass machten wir immer. Das haben wir auch noch gemacht als Vater noch da war. Nach dem Film brachte mich meine Mutter ins Bett und gab mir einen gute Nacht Kuss. Ich fragte mich die Tage schon oft, ob sie noch lange wach blieb und wenn ja, was sie in dieser Zeit noch so allein tat. Aber das fand ich auch nicht wirklich heraus. Die nächsten Wochen und Monate verbrachte ich ganz oft mit meiner Mutter. Oft gingen wir spazieren oder ich half ihr im Haushalt, wenn ich wieder zu hause war. Auch gemeinsam Abends Fernsehen war klar. Ihre Laune hebte sich Tag für Tag und sie hatte Vater dann wohl völlig vergessen. Ich vergaß das ebenfalls und genoss jeden Tag mit meiner Mutter. Alles war wieder schön und das war es wenige Jahre später auch noch. Bis zu dem einen Tag. Mir ist noch im Kopf geblieben, wie meine Mutter mitten in der Nacht noch einmal in mein Zimmer kam, mir einen Kuss auf die Stirn gab und dann wieder verschwand. Ich schlief danach gleich wieder ein ohne mir größere Gedanken zu machen. Am nächsten Morgen war ich allein zu hause. Ich suchte nach Mutter aber ich fand sie nicht, bis mir ein Zettel auf den Tisch eine Erklärung gab. Ich las. "Ich bin unterwegs meine Kleine. Mach dir keine Sorgen ich komme heute schnell wieder nach hause. Es dauert sicher nicht lange." Ein kleines Herz war am Schluss des letztens Satzes gemalt. Ich entschied mich, etwas Hausarbeit zu machen, damit Mutter nicht so viel zu tun hatte, wenn sie nach hause kam. Also räumte ich auf, machte essen und brachte den Müll weg. Im laufe des Tages trainierte ich auch noch, aber als ich wieder nach hause kam war sie immer noch nicht da. Was hatte Mutter denn vor, dass sie so lange brauchte? Soweit ich wusste war sie doch schon mitten in der Nacht verschwunden. Was wollte sie denn tun? Jemanden besuchen? Irgendwas wegbringen? Ich konnte sie ja fragen, wenn sie wieder da war. Das würde ich ja sowieso machen. Als es bereits dämmerte machte ich mir schon langsam Sorgen und setzte mich ans Fenster, in der Stube und wartete. So lange konnte das doch nicht dauern oder? Oder war sie vielleicht in einem anderem Dorf? Aber sie hatte doch geschrieben, das sie schnell wieder nach hause kommen würde. Jetzt war es schon Sonnenuntergang und sie war immer noch nicht da. Wo war sie denn bloß? Sie musste, aber bestimmt bald kommen. Und wenn sie da war, dann würden wir essen und sicher wieder einen schönen Film sehen. Ja darauf freute ich mich schon sehr. Es klingelte im nächsten Moment an der Tür. Vielleicht war das ja Mutter! Zwar hätte sie doch den Schlüssel nehmen können, aber vielleicht hatte sie ihn ja vergessen oder verloren. Ich rannte zur Tür und öffnete diese, doch da stand meine Mutter nicht. Es war ein Freund von ihr, ich kannte ihn nicht richtig aber das war ja nicht so wichtig. Er sah nicht gerade glücklich aus, wie ich bemerkte. Eher traurig. Jetzt machte ich mir noch mehr Sorgen. Fragend sah ich ihn an. "Yumiko... ich muss dir etwas sagen." Der besorgte, vorsichtige Ton... irgendwas Schlimmes musste passiert sein. Ich fragte, was es denn so Wichtiges gab. Die Antwort schockierte mich.... Meine Mutter würde nicht mehr nach hause kommen. Das würde sie nie wieder. Nie wieder.... Sie war weg und das würde auch so bleiben.... "Yumiko." Ich hörte eine Stimme und spürte, wie mir jemand leicht gegen die Wange schulg. Was? Wie? Was war? Ich war bewusstlos? Was war passiert? Langsam öffnete ich meine Augen und erblickte Deidaras Gesicht. Oh... ich glaub da war was... ja jetzt fiel es mir wieder ein. Kakuzu war sauer und hatte mich irgendwie weggeschlagen. Danach wurde ich dann bewusstlos. "Endlich, du bist wieder wach, un." Ich nickte und setzte mich auf. Endlich? Wie lange war ich denn bewusstlos? Ich sah mich um. Alle waren noch da und es befand sich auch niemand anderes hier, also konnte das doch nicht so lange gewesen sein oder? "Das du von sowas gleich bewusstlos wirst. Ist ja schwach" beschwerte sich Hidan. Hallo? Der Schlag war vielleicht mal nicht ganz ohne? 1. Kam ich vielleicht mal blöd auf und 2. Konnte ja nicht jeder so einen Dickschädel haben wie der. "Hör auf zu meckern Hidan, un." Schön, wenn man jemanden hatte der einen verteidigt, nur wenn die zwei sich dann anzicken war es nicht mehr so toll. So wie jetzt... "Ich mecker doch gar nicht!" "Doch das tust du." "Nein! Ich mecker nie, wenn jemand meckert dann bist du das." "Ich mecker gar nicht. Hab ich jetzt gemeckert?" "Jaa!" "Du benimmst dich echt kindisch, un." "Sagt der der immer rumzickt. Zicke." "Ich bin keine Zicke! Seh ich aus wie ein Weib?" "Na wenn du das so wissen willst...." "Sag nichts Falsches!" Ohne Worte Etwas dazu sagte ich nicht. Ich stand einfach auf und verließ die Küche. Die zwei konnten sich ja in Ruhe weiter streiten, aber ich wollte jetzt Ruhe. Ich hatte einfach das Bedürfnis danach. Ich wollte einfach irgendwo sitzen, meine Ruhe haben und nachdenken. Stumm ging ich den Flur entlang und war da bereits schon halb in Gedanken. Aber das reichte aus um gegen eine Wand zu laufen. Autschi... zum Glück hatte das keiner gesehen... aber eine rote Stelle auf der Stirn hatte ich jetzt sicher trotzdem. Toll... das bewies mal wieder wie tollpatschig ich sein konnte. Ich rieb mir kurz die Stirn, starrte für wenige Sekunden die Wand vor mir an und ging dann so stumm wie eben weiter nach draußen. Zeit zum Nachdenken... ja das brauchte ich jetzt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)