Live our lives von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 87: open trust ---------------------- Kari begutachtete sich nochmals im Spiegel. Saß die Cheerleaderuniform richtig? Sie zupfte erneut an ihrem Rock. War dieser nicht viel zu kurz? “Hey Kari, kannst du mal kurz kommen?”, riss Mimis Stimme sie aus ihren Überlegungen. “Mimi?” “Jetzt komm schon her.” Die Ältere winkte sie ungeduldig mit ihrer Hand zu sich. Kari lief zu ihrer Freundin und musterte sie fragend. “Da ist noch jemand für dich”, erklärte diese schmunzelnd und deutete in Richtung des Flurs. Kari runzelte ihre Stirn verwirrt. Wer sollte da sein? Ihr Bruder? Takeru konnte es nicht sein, der hatte sich auf sein Spiel vorzubereiten. “Aber mach nicht so lange. Wir müssen gleich in die Halle”, richtete Mimi noch an sie. Kari nickte, öffnete die Türe und trat hinaus. “Hika”, hörte sie Takerus Stimme, spürte als nächstes seinen Griff und wie er sie zur Seite zog, dann spürte sie schon seine Arme um sich, die sie in eine feste Umarmung zogen. “Keru”, murmelte sie in seiner Halsbeuge. “Meine Süße”, erklang seine Stimme leise. Kari lachte in seiner Umarmung und hielt ihn fest an sich gedrückt. “Musst du nicht gleich in die Halle?”, fragte sie und sah zu ihm auf. Takeru nickte. “Schon, aber ich wollte mir schnell noch meinen Viel-Glück-Kuss abholen.” Kari lachte wieder und sah ihren Freund mit strahlenden Augen an. Er war so süß. “Und nur deswegen kommst du hierher?” “Was heißt hier nur deswegen? Ist dir klar, dass das für mich das Allerbeste am ganzen Spiel ist?” Wieder sah das Mädchen ihn mit leuchtenden Augen an. “Früher hast du es auch ohne geschafft.” “Alles was früher war ist heute doch unwichtig. Du bist das Wichtigste und alles, was für mich zählt.” Und schon lief das Mädchen rot an. “Du Spinner”, erklärte sie lächelnd. “Deiner, alleine deiner.” Takeru griff nach Karis Kinn und drückte es nach oben um ihr einen Kuss zu stehlen. “Wir sehen uns da drinnen”, sagte er leise, als er ihren Kuss beendet hatte. “Und denke daran, du feuerst nur mich an.” “Wen denn sonst?”, fragte Kari leise lachend. Takeru lachte ebenfalls und lehnte noch kurz seine Stirn an Karis, ehe er sich von ihr löste und sie ansah. “Bis nachher.” “Bis dann.” Kari sah ihrem Freund strahlend hinterher, ehe sie sich wieder herum drehte. Sie zuckte zusammen, als sie Mimi ein paar Meter hinter sich stehen sah. Die Ältere kam näher und grinste sie an. “Ihr beide seid wirklich süß zusammen. Warum behaltet ihr es denn immer noch für euch?” Kari wurde rot und sah zur Seite. “Ich will es einfach noch nicht heraus posaunen.” Mimi verschränkte ihre Arme vor ihrem Oberkörper. “Ach Süße, wenn man verliebt ist, dann will man das doch herausschreien, man will, dass alle es wissen.” Kari musterte ihre Freundin. “Hast du so etwas denn schon mal erlebt?” Mimi erstarrte kurz. “Ich ... “ Schokoladenbraune Augen kamen ihr in den Sinn. “Nein …”, nuschelte sie dann leise. Sie richtete ihren Blick ernst auf Kari. “Aber lasst nicht zu viel Zeit vergehen. Ihr solltet eure Beziehung öffentlich und nicht nur im Geheimen leben. Nicht, dass doch noch jemand kommt, die meint, dass T.K. nicht vergeben ist und ihn sich angeln will. Und bei so einem gutaussehenden Typen könnte das schneller gehen, als du vielleicht denkst.” Mimi zwinkerte ihrer jüngeren Freundin zu und drehte sich dann herum, um in ihrer Umkleide zu verschwinden. “Kommst du?”, rief sie Kari zu. Das Mädchen, das gerade eben in die Richtung geschaut hatte, in das ihr Freund davon gegangen war, drehte sich wieder zu Mimi herum. “Ich komme”, rief sie leise, ehe sie wieder in die andere Richtung sah. Hatte Mimi recht? Bestand die Gefahr, dass sie ihre Beziehung so verlieren konnte? Weil sie sie heimlich lebten und nicht öffentlich? Sie biss sich auf die Unterlippe. “Kari!”, erklang Mimis Stimme erneut. Die Gerufene holte tief Luft. Nun gab es erst noch andere wichtige Dinge. ~~~ “Käptain, endlich bist du wieder da!”, rief einer der Basketballer und schlug Takeru auf die Schulter. Der Blonde grinste breit. Er verstand, was sein Teamkamerad ihm sagen wollte. War er doch vor ein paar Wochen noch alles andere als wirklich bei der Sache gewesen und hatte kaum Körbe geworfen. Aber jetzt, jetzt war er wieder dabei. Jetzt wollte er alles zeigen, was er konnte. Und das wollte er nur für eine einzige Person. Sein Blick wanderte zu den Cheerleadern, die gerade die Menge einheizten. Sein Blick wurde wie von selbst von ihr angezogen. Er liebte sie, so sehr. Er wusste, dass sie es nicht mochte, von so vielen Menschen angesehen zu werden, aber das cheerleaden schien ihr zu liegen, es machte ihr Spaß. Und sie machte es sicherlich auch für ihn. Genau in diesem Moment wanderte ihr Blick über ihre Schulter in seine Richtung. Ein Strahlen breitete sich auf ihrem Gesicht aus, als sie seinen Blick bemerkte. Auch Takeru musste lächeln. Er wand sich an seine Mannschaft. “Los Leute, ein Viertel noch. Machen wir die Gegner fertig!” Laute Zustimmung erklang. Wieder wanderte sein Blick zu Kari. Sie gab ihm die Kraft, alles zu schaffen. Das letzte Viertel des Spiels konzentrierte er sich auf nichts anderes. Er wollte sie stolz machen. Kurz vor dem Abschlusspfiff versenkte er den letzten Ball im Korb. Er kam auf dem Boden auf, der Ball prallte ebenfalls wieder auf, der Pfiff erklang. Einen Moment war noch Stille, dann erklang lauter Jubel. Takeru wurde von seinen Teamkameraden umgeben, die ihm begeistert auf den Rücken und auf die Schulter schlugen. Er duckte sich lachend unter ihnen hinweg und hielt nur nach seiner Freundin Ausschau. Diese hatte ihren Blick auf ihn gerichtet, während die Cheerleader um sie herum noch in eine Choreographie vertieft waren. Takeru hatte gerade nur einen einzigen Wunsch. Er wollte zu ihr, sie in seinen Armen halten. Und allen zeigen, dass sie zu ihm gehörte. Er lief auf sie zu und sein Herz schlug schneller, als er sah, dass sie auch auf ihn zu kam. Direkt voreinander blieben sie stehen. “Ich liebe dich”, brachte der Blonde hervor. “Ich dich auch”, erwiderte sie. Takeru musste lächeln. Dann beugte er sich zu ihr hinunter. Kari kam ihm bereits entgegen und legte ihre Arme um seinen Nacken während er seine Hände um ihre Taille schloss. Und dann lagen ihre Lippen aufeinander. Ihre Griffe festigten sich und keiner bekam den Tumult um sich herum mit. Erst als sie sich wieder voneinander lösten, hörten sie die Pfiffe und die lauten Rufe um sich herum. “Ach ja, da ist nichts zwischen euch!”, rief ein Basketballer. “Halt die Klappe”, antwortete Takeru lachend und zog Kari näher an sich. Die drückte ihr Gesicht mit roten Wangen an Takerus Trikot. Der schloss seine Arme enger um sie und lachte auf, als noch ein Basketballer etwas sagte. Er erwiderte etwas und sah dann zu dem Mädchen in seinen Armen hinunter. “Alles in Ordnung?”, fragte er sie. Kari blickte zu ihm auf und nickte. “Ja”, lächelte sie ihn an. “Es ist perfekt”, antwortete sie leise. “Das ist das, was ich hören wollte”, murmelte Takeru und küsste sie kurzerhand nochmals. Alle sollten es wissen. Alle sollten wissen, dass diese wunderbare Frau zu ihm gehörte. ~~~ “Also wenn das jetzt nicht offiziell mit euch beiden ist, dann weiß ich auch nicht”, richtete Yolei grinsend an ihre Freunde. Kari und Takeru warfen sich einen kurzen Blick zu. “So sieht es jetzt wohl aus”, antwortete Takeru und griff nach Karis Hand. Er verflocht seine Finger mit ihren. Kari wurde rot, zog ihre Hand jedoch nicht weg. Der Blonde beugte sich zu ihr um einen Kuss auf ihre Schläfe zu drücken. “Ich hatte ja erwartet, dass ihr irgendwann in der Öffentlichkeit Händchen haltet, aber dass du sie vor einer vollen Halle einfach abknutscht … also das hatte ich wirklich nicht erwartet, T.K.”, gab Davis kopfschüttelnd von sich. “Das war doch nicht abknutschen Davis! Das war ein total romantischer Kuss!”, rief Yolei. Noch ehe sich die beiden streiten konnte, lachte Kari leise auf. “Es war perfekt”, wiederholte sie ihre Worte, die sie vorher an ihren Freund gerichtet hatte. “Das war es”, stimmte auch Takeru zu. ~~~ Gemeinsam hatten sie entschieden noch etwas zu unternehmen. Auch Ken und Cody waren dabei. Zusammen hatten sie sich auf den Weg zu Takeru gemacht und sich dort ins Wohnzimmer verzogen. Sie hatten sich auf das große Sofa gesetzt, Cody und Takeru hatten sich noch Stühle hinzugezogen, damit sie alle Platz fanden. Noch ehe sie sich alle gesetzt hatten, stand Davis vor Kari, die auf dem Sofa neben Yolei saß. “Kari, hast du ganz kurz Zeit für mich?”, fragte er sie. Kari sah verwundert auf. Noch ehe sie reagieren konnte, erklang bereits Takerus Stimme. “Dir ist schon klar, dass Kari meine Freundin ist?” Davis Augenbrauen hoben sich und er lachte laut los, ehe er sich zu seinem Freund herum drehte. “Gerade mal fünf Minuten offiziell zusammen und schon bist du so eifersüchtig T.K.? Selbst früher warst du nicht so eifersüchtig. Du warst zwar eifersüchtig. Aber deine Reaktion jetzt finde ich lustig.” Kari blinzelte die beiden Jungen verwirrt an. “Eifersüchtig?” Davis nickte grinsend. “Er war immer furchtbar eifersüchtig. Erinnerst du dich an unser Date Kari?” Das Mädchen nickte. “Erinnerst du dich auch an die schlechte Laune, die er in der Zeit tagelang hatte?” Kari richtete ihren Blick auf ihren Freund. Schmunzelnd nickte sie. “Oh ja, daran erinnere ich mich tatsächlich.” Takeru seufzte auf. “Ach kommt schon.” Kari hielt kichernd eine Hand vor ihren Mund. Davis grinste Takeru an. “Und schon damals war sie dir verfallen. Warum hast du also Angst, dass sie sich jetzt bei einem Gespräch von vielleicht fünf Minuten mit mir wieder von dir entliebt?” Der Blonde rollte genervt mit den Augen. “Ist ja in Ordnung. Verschwindet schon.” Davis griff nach Karis Hand und zog sie mit sich. “Du hast deinen Freund gehört. Du sollst mit mir verschwinden.” Kari warf Takeru einen verwirrten Blick zu. Dieser erwiderte den Blick und zwinkerte ihr zu. “Ich warte auf dich.” Kari ließ sich von Davis mitziehen. Sie sah nochmal kurz über ihre Schulter und erkannte, wie Takeru ihr erneut zu zwinkerte. Davis zog das Mädchen in Takerus Zimmer und schloss die Türe hinter ihnen. “Was ist denn los?”, fragte sie erstaunt nach. So kannte sie den Fußballer nicht. Dieser sah sie unsicher an. “Ich muss einfach deine Meinung wissen.” “Zu was denn?” “Hiromi hat mir geschrieben!” Kari erstarrte. Fand Davis es etwa nicht gut? War es ein Fehler gewesen, Hiromi seine Nummer zu geben? War er jetzt etwa böse mit ihr? “Es tut mir leid, ich …”, begann sie, wurde aber gleich von Davis unterbrochen. “Was tut dir leid?”, fragte er verwundert nach. Das Mädchen zog ihren Kopf zwischen ihre Schultern. “Dass ich deine Nummer einfach weitergegeben habe. Sie hat danach gefragt und irgendwie dachte ich …” “Du hast meine Nummer weitergegeben?”, wurde sie erneut von Davis unterbrochen, der sie erstaunt ansah. Unsicher nickte das Mädchen. “Ja … sie hat danach gefragt und ich dachte …” “Sie hat wirklich danach gefragt?” Kari blinzelte Davis verwirrt an. Er ließ sie wirklich keinen Satz aussprechen. Sie kicherte leise. So war er eben. “Ja, hat sie. Und daher habe ich sie ihr gegeben.” “Und was hat sie dazu gesagt? Also warum sie meine Nummer wollte.” Kari lächelte ihn an. Er schien ihr nicht böse zu sein, eher sehr aufgeregt. “Sie meinte, dass wenn jetzt der begehrteste Junggeselle der Schule vergeben ist, dass sie ihr Augenmerk vielleicht eher auf den zweiten richten sollte”, gab sie wieder, was Hiromi augenzwinkernd zu ihr gesagt hatte. “Wirklich? Hat sie das wirklich gesagt? Also dass ich … dass ich …” Davis wusste gar nicht, wie er es sagen sollte und fuchtelte wild mit seinen Händen durch die Gegend. Kari lachte erneut auf. So war Davis also, wenn er nervös war. “Jedenfalls etwas in die Richtung. Vielleicht … vielleicht solltest du sie einfach mal um ein Date bitten”, entgegnete sie und biss sich dann auf die Unterlippe. Durfte sie überhaupt solche Tipps geben? Immerhin hatte sie gerade erst ihren ersten Freund … und hatte eigentlich noch überhaupt keine Ahnung, was man in einer Beziehung so machen sollte … “Ich glaube das mache ich mal. Und du kannst ruhig ein gutes Wort für mich bei ihr einlegen, ja Kari?” Davis grinste sie breit an und Kari nickte. “Du bist mir hoffentlich nicht böse wegen der Nummer.” Sofort schüttelte Davis seinen Kopf. “Überhaupt nicht. Im Gegenteil, da bin ich dir eher dankbar.” Er legte ihr eine Hand auf die Schulter. “Komm, gehen wir zurück.. Dein Liebling wird sicher schon vor Eifersucht umkommen.” Während Kari rot anlief, brach Davis in Gelächter aus. Im Wohnzimmer angekommen, steuerte er auf den letzten freien Platz auf dem Sofa zu. Kari blieb stehen und sah sich um. Es waren keine Plätze mehr frei. Sie hatte sich gerade umgedreht, als Takerus Stimme erklang. “Was machst du denn Hika?” Sie sah zu ihm. “Mir noch einen Stuhl holen.” “Du brauchst doch keinen Stuhl”, erklärte er stirnrunzelnd. Das Mädchen musterte ihn verwirrt doch noch ehe sie etwas sagen konnte, griff er nach ihrem Handgelenk und zog sie zu sich, sodass sie auf seinem Schoss saß. Er schlang beide Arme fest um sie und legte sein Gesicht in ihre Halsbeuge. “So ist es viel besser”, murmelte er und jeder Atemzug kitzelte Karis Haut. “Ähm …”, brachte sie mit roten Wangen hervor und sah unsicher auf. Sie hatte erwartet, dass alle sie anstarrten, jedoch waren ihre Freunde in Gespräche vertieft. Ab und an sah einer zu ihnen, lächelte jedoch nur und wand sich dann wieder seinem Gesprächspartner zu. Kari entspannte sich in Takerus Armen und ließ sich noch mehr an ihn sinken. “Ich liebe dich”, flüsterte er in diesem Moment an ihrem Ohr. Kari lächelte und nickte leicht. “Ich dich auch”, erwiderte sie liebevoll. ~~~ Ihre Freunde waren schon vor einiger Zeit gegangen. Kari wollte heute bei Takeru übernachten. Als sie zu Hause unsicher gefragt hatte, ob das in Ordnung wäre, hatte ihre Mutter sofort zugestimmt. Ab dem Zeitpunkt, wo ihre Mütter erfahren hatten, dass Takeru und Kari ein Paar waren, hatten Yuuko und Natsuko ihnen sehr viele Freiheiten gelassen. Sie freuten sich für ihre Kinder. “Kari, alles in Ordnung?”, wurde das Mädchen aus ihren Gedanken gerissen. Sie drehte ihren Kopf zu ihrem Freund, der gerade aus dem Badezimmer gekommen war. “Ähm … ja, klar doch …”, antwortete sie schnell. Takeru lächelte sie liebevoll an und trat zu ihr. Er hob eine Hand und strich sanft eine Haarsträhne hinter ihr Ohr, ehe er sich zu ihr beugte und sie sanft küsste. “Es war wirklich schön mit den Anderen, aber jetzt”, richtete er an sie, als er sich wieder von ihr löste, “bin ich froh, dass wir beide alleine sind”, beendete er den Satz, ehe er mit beiden Händen an ihre Wangen griff und sie erneut küsste. Mit seiner Zunge drang er in ihren Mund ein und intensivierte den Kuss. Er löste seine Hände von ihren Wangen, schob sie auf Karis Rücken und presste das Mädchen eng an sich. Seine Berührungen wurden drängender und er schob sie sanft auf das Bett zu. Kari spürte, dass er erregt war. Panik machte sich in ihr breit und sie schob ihre Hände zwischen ihre Körper, um den Blonden von sich weg zu drücken. “Ich … ich muss nochmal auf die Toilette”, brachte sie mit hoher Stimme hervor. Takeru sah mit hochgezogenen Augenbrauen zu, wie Kari regelrecht aus dem Zimmer flüchtete. Vor ihm. Verwirrt sah er ihr noch einen Moment hinterher, ehe er mit seinen Schultern zuckte, zu seiner Musikanlage ging und leise Musik einstellte. Kaum dass diese erklang, stellte er die kleine Lampe auf seinem Nachttisch an und löschte anschließend das helle Licht der Deckenlampe. Er sah sich nochmals kurz um. Doch, so war es romantisch. Er zog sich sein Shirt über den Kopf und ließ es einfach auf den Boden fallen. Dann lief er zu seinem Bett und setzte sich an den Rand. Sein Blick wanderte zu der Uhr. Warum brauchte sie denn so lange? Es dauerte einige Minuten, bis Kari wieder auftauchte. Sie trat in das Zimmer ein und erstarrte. Innerhalb von Sekunden hatte sie alles erfasst. Das gedämmte Licht, die leise Musik. Ihr halbnackter Freund, der sie vom Bett aus erwartungsvoll ansah. Als er ihren Gesichtsausdruck sah, setzte er sich etwas aufrechter auf. “Hika, was ist los?”, fragte er und hielt ihr eine Hand entgegen. Kari blinzelte ihn unsicher an, ehe sie sich einen Ruck gab. Sie ging zu ihm und ergriff seine Hand. Er zog sie neben sich auf das Bett und sah sie ernst an. “Ist alles in Ordnung?” Kari nickte. “Ja … ja. Heute war nur … es war etwas viel … und lang … und …” Takeru schmunzelte. “Ja, das glaube ich dir. Aber ich denke, ich weiß, wie ich dich ablenken kann, wie ich dich auf andere Gedanken bringen kann.” Er senkte seinen Kopf und legte seine Lippen auf Karis. Mit seinen Händen drückte er sie sanft nach hinten aufs Bett, sodass er über ihr lehnte. Mit seinen Händen wanderte er an ihren Seiten hinunter und griff nach dem Saum ihres Schlaf-Shirts, um es nach oben zu ziehen. Als er bemerkte, wie Kari sich unter ihm plötzlich versteifte, hielt er inne. Er löste sich von ihr und sah ihr in die Augen. “Ist wirklich alles in Ordnung?”, fragte er unsicher nach. Kari nickte und versuchte ihren Kopf zur Seite zu drehen, sodass er ihr nicht in die Augen sehen konnte. Takeru runzelte seine Stirn und setzte sich endgültig auf. Mit seiner Hand griff er nach ihrem Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. “Hika, wovor hast du Angst?” Mit großen Augen sah sie ihn an und biss unsicher auf ihrer Unterlippe herum. Takeru streichelte sanft über ihre Wange. “Hast du Angst?” “W-was?”, stammelte sie leise. “Angst davor, mit mir zu schlafen?” Ihre Augen weiteten sich noch mehr und erneut versuchte sie ihren Kopf zur Seite zu drehen. Das sagte Takeru eigentlich schon alles. Er lächelte und legte sich kurzerhand neben seine Freundin, die er an sich zog. “Vertraust du mir Hika?”, fragte er sie. Kari blinzelte ihn an. “Vertraust du mir?”, wiederholte Takeru seine Frage. Kari nickte. “Ja.” “Dann vertraue mir einfach, dass ich nichts machen möchte, was dir nicht gut tut. Ja, ich würde wirklich gerne mit dir schlafen, aber wir gehen nur so weit, wie du es willst. Und wenn du nicht gleich mit mir schlafen möchtest, dann ist das in Ordnung. Nur sei bitte ehrlich zu mir.” Kari schien ein Stein vom Herzen zu fallen. Sie hatte wirklich Angst vor seiner Reaktion gehabt. Natürlich war es lächerlich, dass sie nicht mit ihm schlafen wollte, immerhin hatten sie schon miteinander geschlafen, aber trotzdem hatte sie irgendwie Angst davor. Was, wenn er nicht zufrieden mit ihr war? “Meine süße Hika. Du machst mich glücklich. Und daher ist es nicht schlimm, dass du noch etwas warten willst. Ich warte auf dich. Ich bin einfach nur froh, dass du bei mir bist, dass du zu mir gehörst.” Takeru streichelte ihr sanft über die Wange, ehe er ihr einen Kuss auf die Stirn hauchte. “Ich will einfach nur bei dir sein. Wenn ich dich heute Nacht zumindest im Arm halten kann, dann bin ich schon zufrieden.” Kari lächelte erleichtert. “Das macht mich auch glücklich”, flüsterte sie leise. “Sehr gut.” Takeru küsste sie nochmals, ehe er seine Arme um seine Freundin löste und aufstand. Kari sah ihm verwundert hinterher. “Ich würde sagen, wir gehen schlafen”, richtete Takeru zwinkernd an sie, ehe er seine Musikanlage ausschaltete. Er kam zurück ins Bett, legte sich wieder neben Kari und zog die Bettdecke über sie beide. “Schlaf gut”, flüsterte er ihr zu und gab ihr einen sanften Kuss. Kari schmiegte sich in seine Arme. Dann richtete sie sich jedoch nochmals auf. “Kannst du die kleine Lampe ausmachen?”, fragte sie leise. Takeru sah sie verwundert an. “Aber dann kannst du doch nicht schlafen.” Kari schüttelte ihren Kopf und sah ihren Freund lächelnd an. “Solange du bei mir bist, brauche ich kein Licht.” Über Takerus Gesicht zog sich ein Lächeln, ehe er das Licht ausschaltete und Kari erneut eng an sich zog. Solange sie zusammen waren, konnte nichts und niemand ihnen etwas antun. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)