Thronerben kidnappt man nicht von Krasawaza (Arbeitstitel) ================================================================================ Kapitel 38: Endlich ein Schritt weiter -------------------------------------- Das neue Schuljahr war nun drei Wochen alt. Es war erstaunlicherweise ziemlich ruhig. Der Direktor hatte sich Salazar nicht genähert und die Gryffindors war auch ruhig. Zwar spürte jeder, dass es unter der Oberfläche heftig brodelte, doch ebenso jeder versuchte krampfhaft die Normalität aufrecht zu halten. Fast niemand wollte einen Krieg, doch mit jedem Tag der verstrich, rückte er in greifbare Nähe. Sam saß mit ihrem Mann und Severus in ihren Gemächern in den Kerkern. Langsam schwenkte sie ihr Weinglas. Sie ignorierte das Geplänkel der beiden Männer. Sollten sie doch über sie reden. "Philipp, deine Frau hat eindeutig ein Alkohol Problem." "Na und? Solange sie sich daran hält den Zauberstab nicht zu benutzen, kann sie soviel trinken wie sie will." Unbekümmert zuckte Philipp mit den Schultern. Bevor sie Sam weiter aufziehen konnten, rauschte es leise im Nebenzimmer. Sam hatte dank ihrem Mann ein verstecktes Zimmer in ihren Räumen. Dort war ein Kamin, der an Netzwerk angeschlossen war.  Irgendeinen Nutzen musste es ja geben, ein Nachfahre eines Gründers zu sein. "SAM! ICH HABE ES GEFUNDEN!" "Also die Frau hat echt keine Selbsterhaltung. Wäre Professor Dumbledore hier, wäre ich jetzt tot." Seufzend erhob sich Sam und begab sich zu einer freien Wand. Mit einem Wink ihrer Hand verschwand die Illusion. Eine unscheinbare Tür erschien. Sam riss sie auf. "BELLATRIX! DU DUMMES WEIB! SCHREI HIER NICHT SO RUM! WEGEN DIR KÖNNTE ICH JETZT TOT SEIN!" Philipp hob sich die Ohren zu und auch Severus sah leicht gequält zur Tür. Bellatrix kam lachend zu ihnen und griff nach dem Weinglas, dass Sam auf den Tisch gestellt hatte. Schneller als irgendjemand reagieren konnte, flog das Glas an die nächste Wand. Bellatrix' Kopf schnellte in die Richtung der Tür aus der sie kam. Dort stand Sam. Sie hatte ihren Zauberstab gezogen und blickte wütend auf die schwarzhaarige Frau. Die Augen von Severus hatten sich minimal geweitet. Das letzte Mal, als er sie so gesehen hatte, war fast 20 Jahre her. Ein dummer Mensch hatte damals ernsthaft versucht Philipp anzugreifen. Der Mensch hatte nicht überlebt. Sam hatte ihn in Stücke gerissen. Jetzt stand die Frau hier und fixierte Bellatrix mit einem Blick der töten konnte. Ihre Haare wehren leicht und ihre Hände waren zu krallen geworden. Das war das einzige Erbe ihrer Veelamutter. Ihre Augen jedoch waren tief schwarz. Spitze Eckzähne blitzen hervor. Das war eindeutig der Vampir in ihr. Das war die dunkle Lady, so gefürchtet, so gefährlich und doch so atemberaubend schön. Severus blickte immer noch auf die Stelle an der Sam stand, als die Frau auch schon verschwand. Ein kreischen ließ seinen Kopf auf die andere Seite schnellen. Sam hatte Bellatrix gepackt und an eine Wand gepinnt. Was ging hier vor? Vor allem, warum war Philipp so ruhig? "Bellatrix! Du wirst keinen Alkohol mehr trinken! Haben wir uns verstanden?" Gefährlich leise zischte Sam. Mehr als andeuten konnte Bellatrix ein Nicken nicht. Sie war starr vor Angst. Was war nur in ihre beste Freundin gefahren? Sam realisierte das Nicken und ließ die andere Frau los. Gamächlich schritt sie zurück und hob das Buch auf, das in der Aufregung fallen gelassen wurde. "Bellatrix, setzt dich!" Mit weichen Knien tat die Frau, was ihr gesagt wurde. Mit dem Buch kam Sam zurück. "Also erstmal sollte ich mich bei dir entschuldigen, Bella. Ich habe aber in der Tat einen guten, sogar einen sehr guten Grund dafür. Du wirst ab sofort keinen Auftrag mehr erhalten. Es ist keine Strafe, Bella, du sollst nur die Zeit für deine Familie nutzen." Jetzt war die Frau verwirrt. Eigentlich dachte sie, dass sie aus Strafe keine Aufträge mehr bekommt, doch was hatte das mit ihrer Familie zu tun? Severus blickte erst Sam und dann Bellatrix an und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. In diesem Zustand durfte die Frau keinen Alkohol trinken und man konnte sie auf gar keinen Fall auf ein Schlachtfeld schicken. Philipp begab sich in die Küche, während Sam aufstand. "Bellatrix, erhebe dich!" Wieder tat die Frau es, ohne auch nur zu fragen. Zitternd blieb sie vor ihrer besten Freundin stehen. Sam umarmte sie. "Herzlichen Glückwunsch! Bella! Dein Traum geht in Erfüllung! Du wirst Mutter!" Es dauerte, bis sie verstand, was Sam zu ihr gesagt hatte und nochmal so lange, bis sie reagierte. Vorsichtig legte sie ihre Hände auf ihren Unterleib. Das Zittern verstärkte sich und sie sank auf die Knie. Sam half ihr. Tränen der Freude lief ihr über die Wangen. Sie wurde Mutter! "Ich... Ich werde Mutter?" "Ja Bellatrix! Du bist schwanger! Komm, steh auf und setzt dich auf die Couch. Der Boden ist viel zu unbequem." Langsam führte Sam ihre Freundin zu der Sitzgelegenheiten. Philipp kam zurück und stellte ein Tablett mit Tasse und einer Kanne ab. Er schenkte jedem Anwesenden Tee ein. Sam beruhigte ihre beste Freundin langsam. Währenddessen hatte Severus sich das Buch geschnappt und blätterte darin. Schnell hatte er gefunden, was Sam wohl interessierte. Aufmerksamkeit las er sich das Ritual durch. Nach dem Ritual brauchte Sam wohl noch sechs weitere Helfer. "My Lady? Ich denke, dass Sie das hier interessieren dürfte." Er gab das Buch weiter und ließ die Seite aufgeschlagen. "Bellatrix? Woher hast du das Buch?" "Von McNair." "Warum frage ich auch. Eigentlich war es klar, dass ausgerechnet McNair es hat. Dafür wirst du reich belohnt werden." "Nicht nötig. Ich habe meinen Traum erfüllt bekommen. Ich stehe tief in deiner Schuld. Du hast den Zauber gebrochen. Dank dir habe ich endlich die Möglichkeit Mutter zu werden. Das Buch zu finden und es dir zu bringen, war das mindeste, was ich dir dafür gebe konnte." Sam nickte und las sich nun ihrerseits das Ritual durch. Dabei murmelte sie vor sich hin. "Sechs Personen... Severus geht nicht... Bellatrix auch nicht... Tom auch nicht... " "Sam? Wie wäre es damit, dass du aufzählst, wer in Frage kommt." Philipp schmunzelte. Seine Frau war einmalig und er liebte sie dafür. Bellatrix wollte eigentlich protestieren, aber ließ es bleiben. In ihrem Zustand war sie keine Hilfe. Sie hatte das Ritual gelesen und es brauchte eine Menge Magie und diese konnte sie nicht aufbringen solange sie schwanger war. "Stimmt... Also Ares und meine Mutter würde helfen. Mit dir und Rabastan hätte ich schon vier Helfer... Fehlen nur noch zwei... Vielleicht kann ich Remus und Fenrir bitten? Natürlich kann ich auch Lucius und Narzissa bitten, aber ich will Lucius nicht dabei haben. Er glaubt nicht daran, dass Sirius zu retten ist." "Wir können uns morgen Gedanken darüber machen. Steht darin, wann es am günstigsten ist, das Ritual durchzuführen?" "Halloween oder Sommer Sonnenwende, ebenso die Winter Sonnenwende." Severus nickte und beschloss, dass es Zeit fürs Bett war. Bellatrix wurde Heim gebracht von Philipp, während Sam weiter das Ritual studierte. Endlich waren sie, mit diesem Problem, einen Schritt weiter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)