Im fremden Körper von Mondlichtkrieger (Auf dem Weg ins richtige Leben) ================================================================================ Kapitel 17: Kapitel 17 - Narus Sicht / Sasus Sicht -------------------------------------------------- ● ▬ ▬ ▬ ▬ Narus Sicht ▬ ▬ ▬ ▬ ●   Nachdem mir bewusst wurde, dass Kakashi gerade für mich gelogen hatte, überfiel mich ein schlechtes Gewissen und biss sich in meinem Kopf fest, so dass ich es bis zum Abend nicht mehr von mir abschütteln konnte. In einigen Tagen, für mich war es eher eine gefühlte Ewigkeit, hatte ich mein erstes Gespräch bei der Psychologin. Ich war aufgeregt und wusste noch immer nicht, was ich davon halten sollte. Sollte ich mich freuen, dass es einen Schritt in die richtige Richtung ging oder sollte ich in meiner Nervosität versinken, damit ich nicht mehr klar denken konnte?   Als ich nach Hause gekommen war, hatte ich mir noch etwas zu essen gemacht und mich in meinem Zimmer auf das Bett fallen lassen. Ich aß mein Sandwich, während ich meiner Lieblingsband lauschte. Meine Mutter würde mich manchmal dafür am liebsten umbringen, wenn ich die Musik zu laut drehte und man es im ganzen Haus hören konnte. Doch es war mir egal. Ich mochte es, wenn der Bass so eingestellt war, dass es mein Inneres zum Beben brachte und sich mein Herzschlag etwas anpasste. Meine Lider schlossen sich, als ich den Teller zur Seite gestellt hatte und ich mich vollkommen zurück lehnen konnte.   “Naruto”, hörte ich eine sanfte Männerstimme sagen. “Ja?”, reagierte ich fast schon automatisch. “Ich hab dich vermisst. Wir haben uns schon ziemlich lang nicht mehr gesehen.” Ich öffnete meine Augen und sah meinem Vater in die Augen. Wie sehr hatte ich dieses Blau vermisst? Wie sehr hatte ich dieses Lächeln auf seinen Lippen vermisst? Wie sehr hatte ich es vermisst, seine Stimme zu hören? Ich hatte nur eine Antwort auf diese Fragen: Ich hatte es viel zu sehr vermisst. “Was machst du hier?”, wollte ich wissen. “Ich hab nicht viel Zeit”, sagte mein Vater und legte mir eine Hand auf den Kopf. “Ich möchte dir nur sagen, egal welchen Weg du einschlägst und für was du dich entscheiden wirst… Ich werde dich für immer lieben, denn schließlich bist du mir das Wichtigste auf der Welt. Es ist mir egal, ob du ein Mädchen bist oder ein Junge, denn für meine Liebe spielt das Geschlecht keine Rolle.” “Dad…”, murmelte ich leise und mir wuchs ein Kloß in der Kehle. Ich konnte nichts mehr sagen. Ich konnte einfach nur seinen Worten lauschen und ihn wie gebannt anstarren. Er zog mich in eine Umarmung und drückte mich an sich. “Ich liebe dich”, hauchte er und dann war er wieder verschwunden. Ich öffnete meine Augen und spürte noch immer den Kloß in meinem Hals. Es war nur ein  Traum gewesen. Ich hatte das Gespräch geträumt. Er war nie wirklich hier gewesen. Seine Anwesenheit war nur eine Einbildung von mir.     ● ▬ ▬ ▬ ▬ Sasus Sicht ▬ ▬ ▬ ▬ ●   Ich konnte immer noch nicht glauben, dass Kakashi uns wegen einer solch kleinen Sache zum Trainingsplatz gebeten hatte. Er hätte es auch einfach beim nächsten Training mit ansprechen können. Genervt stapfte ich nach Hause und ließ mich im Wohnzimmer auf das alte Sofa fallen. “Du bist ja schon wieder da”, stellte mein Bruder erstaunt fest und sah kurz von seinen Unterlagen auf.  “Was wollte euer Trainer denn?” “Nichts Wichtiges. Er hat nur verkündet, dass jemand nicht am Turnier teilnehmen kann…”, seufzte ich und nahm die Fernbedienung in die Hand. Allerdings wollte ich eigentlich kein Fernsehen gucken,  sondern einfach nur meinen Gedanken nachgehen. Dieser Naruto ging mir die ganze Zeit durch den Kopf. Es ließ mir keine Ruhe. Ich wollte ihn wiedersehen, auch wenn es momentan zwischen uns kompliziert war. Ich konnte diesen Stillstand nicht länger ertragen. “Warum bist du jetzt so traurig?”   Itachi blickte noch immer zu mir. “Ist doch egal”, spielte ich es als uninteressant ab. “Ich bin nur enttäuscht, dass Naruto nicht am Turnier teilnehmen kann… Dabei hat er so sehr dafür trainiert.” “Naruto…?”, wiederholte er den Namen,  als wenn dieser einer fremden Sprache angehören würde. “Was ist an diesem Namen so merkwürdig?” Ich zog bei dieser Frage eine Augenbraue nach oben. “An sich nichts. Ich habe den Namen nur schon einmal gehört…”, murmelte er leise und sah wieder hinab auf seine Unterlagen. “Ist doch auch egal. Wollen wir zusammen zu Abend essen oder willst du nachher alleine essen?” “Ich mache mir nachher etwas. Ich will nicht der Grund sein, weshalb du zu spät zur Arbeit kommst.” Itachi lächelte sanft und schüttelte den Kopf. “Na gut, dann lass ich dich lieber allein und mache mir etwas zu essen. Du bist wahrscheinlich alt genug, damit du dir selbst etwas machen kannst.” Ich nickte zustimmend, als Itachi das Zimmer verließ und in die Küche lief.   Itachi war nach gut einer weiteren Stunde in die Stadtbibliothek gegangen und dann wollte er gleich zur Nachtschicht ins Krankenhaus. Ich würde ihn also nicht vor dem nächsten Morgen sehen. Ich lief ins Bad und starrte in das matte Gesicht, das mir im Spiegel entgegen blickte. Das Gesicht wirkte traurig, von einer unbekannten Sehnsucht zerfressen und noch dazu vollkommen unglücklich. “Du siehst scheiße aus…”, sagte ich leise zu meinem Spiegelbild. “Egal, was der Auslöser dafür ist, du solltest dich nicht so gehen lassen. Selbst wenn du vielleicht gerade dabei bist, dich in einen Mann zu verlieben…” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)