Die Mondscheinprinzessin von federfrau ================================================================================ Kapitel 1: Die etwas andere Night-Class Schülerin ------------------------------------------------- Hanabusa Aido gähnte. Es war gerade einmal sechs Uhr Nachmittag und trotzdem hatte Kaname Kuran, der ehrwürdige Hausvorstand der Night Class, sie alle zu einem Treffen beordert. Normalerweise würde er um diese Uhrzeit noch schlafen. Schließlich fing der Unterricht immer erst um zehn Uhr Abends an. Also war das Treffen schon sehr ungewöhnlich. Hanabusa konnte sich nicht erinnern, dass so etwas schon einmal passiert war - und sein Gedächtnis ließ ihn normalerweise nie im Stich. Noch einmal gähnte er. "Du willst doch nicht etwa hier bleiben?", das war sein Cousin Akatsuki Kain. "Hältst du mich für verrückt?", stellte Hanabusa eine Gegenfrage. Eigentlich war es eine rein rhetorische Frage, was aber sein Cousin natürlich ignorierte. "Ja. Schließlich fallen dir auch sonst immer die unmöglichsten Dinge ein mit denen du den Ärger von Kaname Kuran auf dich ziehst", erinnerte Akatsuki ihn. Hanabusa verdrehte die Augen. "Aber lebensmüde bin ich doch nun wirklich nicht! Schließlich muss es sich um etwas wichtiges handeln, wenn Kuran - sama uns um diese Zeit treffen und was besprechen will", murrte er. Sein Cousin zog als Antwort nur eine Augenbraue in die Höhe. "Haha, sehr witzig", beschwerte sich Hanabusa und folgte Akatsuki dann nach unten in die Eingangshalle wo sich bereits schon fast alle befanden. Alle bis auf Kaname und Takuma Ichijo. Nach zwanzig Minuten die sie einfach so herum gestanden hatten, und in denen sich Aido gefragt ob er den Tag verwechselt hatte, wurde plötzlich das Eingangstor zum Mondwohnheim aufgestoßen. Herein traten Kaname, Ichijo und zum Erstaunen aller ebenfalls Yuki und Zero, welche ein zierliches und verschüchtert aussehendes Mädchen im Schlepptau hatten. Sie trug die weiße Uniform der Night Class. Hanabusa runzelte die Stirn. Ein Neuzugang mitten im Schuljahr? Das war wirklich mehr als ungewöhnlich! Noch ungewöhnlicher war allerdings das Mädchen. Sie war klein. Hanabusa schätzte sie auf maximal eins sechzig groß. Das war gute siebzehn Zentimeter kleiner als er es war. Ihre Haare waren leicht gelockt und dunkelbraun mit einem leichten Rotschimmer. Ihr Gesichtsausdruck zeigte Verunsicherung. So als ob sie nicht genau wusste ob sie wirklich hierher gehörte. Das war auch etwas was neu war. Denn die meisten Vampire, die sich entschlossen an den Cross Akademie zu gehen taten dies weil sie sich selbst dazu entschlossen hatten und waren sehr selbstbewusst und entschlossen. Ichijo, der dort neben Kaname stand, wirkte meist sogar mehr wie ein Mensch. Dieses Mädchen jedoch komplett anders alle ein jeder von ihnen. Dennoch: Normalerweise würde Kaname kein Treffen wegen eines Neuzugang anordnen. Sie musste also, auch wenn sie absolut nicht danach aussah, jemand besonderes sein. Womöglich sogar eine Reinblüterin. "Es tut mir Leid, dass ich euch jetzt zu dieser Zeit zu einem Treffen her beordern musste aber es ging nicht anders", begann Kaname. "Wie ihr seht gibt es ein Neuzugang in unserer Klasse. Ihr Name ist Yumi. Yumi Kobayashi", stellte er das Mädchen vor. "Sie ist komisch. Ihre Aura ist gar nicht wie die eines Vampirs. Ist sie ein ehemaliger Mensch?", erkundigte sich Senri. Hanabusa erklärte ihn in Gedanken für verrückt. Kaname so etwas zu fragen, war nun wirklich keine gute Idee. "Nein, nein", mischte sich nun auch schnell Yuki ein, die scheinbar den gleichen oder zumindest einen ähnlichen Gedanken gehabt hatte. "Yumi ist die Pflegetochter der Vampire Hunter Familie Takahashi. Eine Hunter Familie die fast so bekannt ist, wie die von Zero", erklärte Yuki. "Aber sie ist trotzdem ein Vampir!", warf Zero missgelaunt ein. "Das ist richtig. Und bitte behandelt sie mit Respekt. Sie ist zwar kein Reinblut aber verfügt über fast dieselben Fähigkeiten wie eines. Auch wenn nicht ganz klar ist wieso das so ist", fuhr Ichijo fort. Hanabusa hob eine Hand. "Darf ich etwas fragen?", erkundigte er sich. Kaname sah ihn einen Moment lang an, dann nickte er schließlich. "Warum ist sie nicht bei ihren Eltern aufgewachsen? Und wenn das nicht möglich wäre, hätte doch auch eine andere Vampirfamilie sie aufnehmen können, oder etwa nicht?", wollte er wissen. "Nein, das ist nicht möglich gewesen", antwortete sehr zum Erstaunen aller Yumi. "Aber bei meiner Pflegefamilie konnte ich jetzt auch nicht mehr bleiben", sagte sie. "Achso", sagte Hanabusa und erst zu spät fiel ihm auf, dass sie seine Frage nicht richtig beantwortet hatte. "Genau aus diesem Grund ist sie jetzt an die Akademie gekommen. Also freundet euch mit ihr an, okay?", bat Yuki und Zero fügte hinzu: "Ich wette, es regt euch furchtbar auf, dass sie aus einer Hunter Familie kommt und sogar wichtige Beziehungen zum Verband hat" Yuki funkelte wütend, ja geradezu zornig, an. "Schnauze Zero! Der Rektor wollte doch, dass Kaname-senpai das erklärt!" "Ist doch egal von wem sie es erfahren", knurrte Zero beleidigt. Hanabusa starrte Yumi an. Dieses Mädchen war wirklich nicht wie andere Vampire. Sie hatte Beziehungen zum Hunter Verband. Normalerweise vermieden jegliche Vampire mit dem Verband in Kontakt zu kommen. Selbst Kaname mochte es nicht besonders sich mit ihm abzugeben, wie Hanabusa wusste. Aber das hier war wirklich.... "Ich werde aber keinen anschwärzen oder melden", meldete sich Yumi zu Wort. "Es ist einfach nur so, dass einige der Leute des Verbands mir bei meinen Fähigkeiten und der Suche nach meiner wahren Herkunft helfen können. Über sie bin ich auch hier her gekommen. Herr Yagari Toga hat mir diese Akademie empfohlen. Er wird auch ab und zu hier sein um mir Privatunterricht zu geben", erklärte Yumi. "Yagari Toga? Doch nicht der Yagari Toga? Der beste Vampir Hunter nach Kaien Cross?", das war, sehr zu Hanabusas Überraschung, Akatsuki. Ichijo nickte. "Er ist ja sowieso schon ein Lehrer von uns. Yumi wird er allerdings in anderen Fächern unterrichten als uns", erklärte er. Stille bereitete sich aus, die schließlich Kaname durchbrach. "Das wichtigste wäre nun also geklärt. Wenn ihr wollt könnt ihr wieder auf Eure Zimmer gehen. Der Unterricht nachher fällt aus, damit ihr die Möglichkeit habt euch mit Yumi zu unterhalten", sagte Kaname. Dann wandte er sich an Seiren, welche sich wie immer ganz in seiner Nähe befand. "Würdest du bitte Yumi ihr Zimmer zeigen?", bat er die schweigsame Vampirin freundlich. Seiren nickte. Sie sah Yumi an. "Folge mir", forderte sie sie auf. Yumi streckte sich auf dem Bett, welches sich in ihrem Zimmer befand aus. Sehr zu ihrer Freude und Erleichterung hatte sie ein Einzelzimmer bekommen. Obwohl, wenn sie mit dieser Seiren in ein Zimmer gekommen wäre, wäre es wohl auch nicht schlimm gewesen. Schließlich schien diese nicht gerade gesprächig zu sein. Yumi hasste nichts mehr als ausgefragt zu werden oder reden wenn sie es nicht werde. Das allerdings würde ihr wohl nachher noch bevorstehen. Woanders als hierhin in die Akademie konnte sie im Moment allerdings nicht. Da war ihr das unerwartete Angebot Herrn Yagari Toga gerade recht gekommen. Sie hatte zwar noch nie von dieser Akademie gehört und das hier Menschen und Vampire unterrichtet wurden, wenn auch nicht zeitglich, erschien ihr sehr riskant aber eine andere Möglichkeit bestand nun einmal nicht. Hier würde sie vorerst in Sicherheit sein. Zumal nicht nur Kaname Kuran, der höchste Reinblüter hier war, sondern auch der Vampir ohne Reißzähne, Kaien Cross und sogar Toga Yagari, wie er ihr erzählt hatte, der hier die Night Class unterrichtete. Sie würde also erst einmal sicher sein. Sie würden sie wohl erst nicht aufspüren. Schließlich wussten die nur die wenigsten dass dies eine Schule für Menschen und Vampire war. Yumi selbst hatte bis sie Toga Yagari getroffen hatte vor einer Woche, noch nicht einmal von der Schule gehört. Yumi gähnte. Sie sah auf die Uhr beinahe halb zehn. So langsam wurde es also Zeit in den Klassenraum hinunter zu gehen. "Zero! Würdest du dich bitte mal zusammen reißen? Du ziehst einen mit deiner schlechten Laune ja komplett runter!", beschwerte Yuki sich bei Zero. Dieser funkelte sie an. "Ich bin nicht schlecht gelaunt", entgegnete er in einem Tonfall, der das Gegenteil verriet. Yuki seufzte. "Du bist ungefähr so gut gelaunt, wie Withe Lady neulich als ich sie im Unterricht reiten musste und sie mal wieder durchgegangen ist!", warf Yuki ihm vor. "Was kann ich dafür wenn du andauernd zu spät kommst und nicht reiten kannst?", konterte Zero. "Darum gehts doch jetzt gar nicht!", rief Yuki lauter als gewollt. "Du bist wegen Yumi so schlecht gelaunt, richtig? Weil sie ein Vampir ist und trotzdem in einer bekannten Hunter Familie aufgewachsen ist", sagte Yuki gereizt. "Denkst du wirklich dass ich so erbärmlich bin, dass ich das denken würde?", entgegnete Zero im gleichen Tonfall. "Ich würde es nicht gerade erbärmlich nennen, aber ja ich bin der Meinung dass du das denkst!", stellte Yuki klar. Zero schnaubte. "Mir reichts. Ich mache meinen Rundgang. Wer weiß was die Night Class wieder für einen Mist baut", meinte er und ließ Yuki damit stehen. Yumi sah sich in dem Raum in den Seiren, die sie abgeholt und hierher geführt hatte, um. Er wirkte wie ein ganz normaler Klassenraum. Das Mondlicht schien zum Fenster rein und auf die Tische. "Ich hab gedacht, es findet jetzt kein Unterricht statt", murmelte Yumi. "Tut es ja auch nicht", entgegnete ein Vampir, der ganz in der Nähe stand. Yumi sah ihn an. Sie erinnerte sich an ihn. Es war derjenige der sie vorhin so eingehend gemustert hatte. Auch wenn er sich wohl nicht darüber im Klaren war, dass ihr das aufgefallen war. Außerdem hatte er ihr auch diese Frage gestellt. Die Frage, die sie so ungern hörte und noch weniger gern aufrichtig beantwortete. Er lächelte sie freundlich an. "Mein Name ist Aido. Hanabusa Aido", stellte er sich vor. Yumi nickte zum Zeichen, dass sie verstanden hatte. "Kobayashi. Yumi Kobayashi", sagte sie und musterte ihn. Er hatte mittellanges blondes zerzaustes Haar, welches aussah als ob sie nicht wirklich wissen würde was ein Kamm ist. Die Augen von Aido waren strahlend blau. So strahlend blau, wie Yumi es noch nie gesehen hatte. Einfach faszinierend. Als Kleidung trug er, ebenso wie sie selbst, die Uniform der Akademie. Vom Typ her wirkte er auf sie wie eine Art Klassenclown, der schnell Freunde fand und hatte. Also das komplette Gegenteil wie sie. "Und hast du dich schon etwas eingelebt?", wollte er von ihr wissen. Yumi zuckte mit den Schultern. "Weiß nicht genau. Vielleicht. Es ist anders als die Orte wo ich sonst gelebt habe", murmelte sie. Aido sah sie neugierig an. "Du warst wohl schon viel unterwegs, wie?", fragte er. "Kann sein", wich sie ihm aus. Sie wollte nicht reden. Zumindest nicht über diese Sachen. So hatte sie es immer gemacht. Bloß keine anderen zu nah an sich heran lassen, so etwas nur in Kummer und Ärger enden. Das wusste sie aus Erfahrung. Leider. "Seit wann bist du denn an der Akademie?", wechselte sie daher das Thema. "Wir sind alle hier seit Kaname-sama hier ist", antwortete Aido. "Wo ist er eigentlich?", fragend sah sie ihn an. "Er bespricht noch etwas wichtiges mit dem Rektor", mischte sich ein Vampir in das Gespräch ein. Yumi dachte nach. Wenn sie sich recht erinnerte, war sein Name Ichijo. "Ichijo!", bestätigte nun auch Aido ihre Vermutung. "Um was geht es denn? Gibt es irgendwelche Probleme?", wollte er wissen. "Das geht nur Kaname etwas an", stellte Ichijo klar. Sein Tonfall machte deutlich, dass weiteres Fragen nur Zeitverschwendung war. Dann wandte er sich an Yumi. "Du musst dir keine Sorgen machen. Du bist hier sicher" Kapitel 2: Überlegungen ----------------------- "Sakura, Sakura", sang Yumi leise vor sich hin "wie schön sind doch die Kirschblüten". Ja, sie liebte sie wirklich sehr. Auch wenn sie nur kurze Zeit erblühten. Doch in der Zeit, in der sie dies taten verspürte Yumi immer etwas, dass an Glück erinnerte. Nicht das sie sonst unglücklich war. Eigentlich war sie sogar ein relativ normales Mädchen. Bis auf ein paar Kleinigkeiten jedenfalls. Sie war ein Vampir, der seit kurzem bei einer Vampir Hunter Familie lebte und mit ihresgleichen, also anderen Vampiren, eigentlich noch nie besonders viel, um nicht zu sagen fast gar nicht, zu tun gehabt hatte. Besonders vermissen tat sie es allerdings auch nicht. Denn schnell wurde klar, dass sie anders war als die anderen Vampire. Sie hatte Fähigkeiten die, wie Pflegeeltern ihr gesagt hatten, einem Reinblütervampir glichen. Nicht exakt, aber doch ziemlich. Aber sie war keine Reinblüterin. Das war eines der wenigen Dinge, welche sie über sich wusste. Das und ihren Namen. Yumi Kobayashi. Das waren die zwei Dinge die sie den Vertretern des Hunter Verbandes die sie gefunden hatten, an einem Tag wie diesem, sagen konnte. Danach hatte sie lange Zeit als eine Art Gast im Verband gelebt. Drei Jahre um genau zu sein. Danach war sie zu ihren Pflegeeltern gekommen. Sie hatten sich liebevoll um sie gekümmert. Am Anfang war es seltsam bei Vampir Huntern zu leben. Oft wurde von Vampiren erzählt, die sie getötet hatten und töten mussten. Doch inzwischen hatte sie sich daran gewöhnt. Außerdem war sie schließlich schon zehn. Also, wie sie fand, beinahe schon erwachsen. Und da sie an ihre richtige Familie absolut keine Erinnerung hatte, vermisste sie sie auch nicht. Vielleicht war das auch ganz gut so. Trotzdem: Die Frage wer sie wirklich war, ließ ihr einfach keine Ruhe. Wenn sie kein Reinblüter war und dennoch vergleichbare Fähigkeiten hatte und das schon in so jungen Jahren - wer und was war sie dann? "Kobayashi! In meinem Unterricht wird nicht geschlafen! Gerade von dir erwarte ich, dass du ihm aufmerksam folgst!", rief Yagari Toga, der inne gehalten hatte eine komplizierte Physikaufgabe zu erklären, als er entdeckte das Yumi Kobayashi ganz in Gedanken versunken war. Natürlich wusste er, dass sie guten Grund dazu hatte, doch im Unterricht musste sie wenigstens sich zu konzentrieren. "Verzeihung", vernahm Yagari ihre Stimme. Er nickte ihr zu. "Komm nachher in mein Büro. Dann reden wir", ordnete er an. Nun war es an Yumi zu nicken. "Ja", sagte sie. "Gut, würdest du dann bitte diese Aufgabe lösen?", forderte Yagari sie auf. "Denkst du, sie kriegt Ärger?", erkundigte Hanabusa sich in der Pause bei Takuma. Der schüttelte den Kopf. "Ich denke nicht", überlegte er "schließlich hat sie ein ganz anderes Verhältnis zu Toga, als wir Hanabusa schüttelte sich. "Ich will mir gar nicht vorstellen, was passieren würde wenn ich in seinem Unterricht schlafen würde", sagte er. "Soll ich es dir sagen?", fragte Akatsuki, der zu den beiden hinzu trat. "Danke nein", entgegnete Hanabusa und verzog kurz das Gesicht. Dann wandte er sich an Takuma. "Wer ist sie überhaupt genau? Jemanden wie sie habe ich noch nie kennengelernt", wollte er von ihm wissen. "Stimmt", stimmte Akatsuki zu "das würde mich auch mal interessieren" Takuma sah die beiden Cousins an. "Es steht einzig dem Rektor oder Kaname zu, genau zu erklären warum sie hier und wer sie ist", meinte Takuma. "Na dann herzlichen Glückwunsch", murrte Hanabusa. Yumi bekam in der Tat keinen Ärger von Yagari, sondern lediglich eine kleine Rüge. "Ich erwarte von jedem in meinem Unterricht, dass er diesem folgt. Auch wenn bei dir die Dinge etwas anders liegen und du von mir zusätzlich gesonderten Unterricht noch bekommst", erklärte er streng. Yumi nickte. "Natürlich. Es wird nicht wieder vorkommen", versprach sie. Yagari nickte freundlich. "Gut. Das wollte ich von dir hören", sagte er. "Wir werden morgen um sechs Uhr Abend mit dem gesonderten Unterricht für dich anfangen. Je früher desto besser. Bücher brauchst du keine mitzunehmen", fügte er noch hinzu. "Danke", Yumi verneigte sich. "Schon gut, schon gut. Du darfst jetzt gehen. Verschwinde", meinte er. Yumi nickte. "Hast du mit ihr geredet?", Kaien Cross sah seinen besten Freund, der gerade zu ihm gekommen war, an. Yagari nickte. "Ja, sie war gerade bei mir im Büro. Sie ist schon ein seltsames Mädchen. Ich glaube die Jungs, oder vielleicht sogar auch Mädchen, aus der Night Class werden es nicht leicht mit ihr haben. Immerhin ist sie wirklich ziemlich speziell", überlegte Yagari laut. Kaien nickte. "Definitiv", stimmte er ihm zu. "Was ist mit Zero? Wie hat er das alles aufgenommen?", erkundigte Yagari sich. "Du kennst deinen Schüler doch. Muss ich dir das wirklich erzählen?", Kaien seufzte. "Dann sag ihm bitte, dass er sich zusammenreißen soll. Schließlich ist sie aus gutem Grund hier. Er würde nur Ärger bekommen vom Verband und insbesondere mir wenn er sich in ihre Sachen einmischt und alles durcheinander bringt. Das gilt übrigens auch für deine Yuki. Sie ist zwar ein nettes Mädchen aber leider viel zu neugierig und unvorsichtig", meinte Yagari resigniert. "Tja, so sind eben die jungen Leute", Kaien grinste. Einen Moment sah es so aus als ob er noch etwas hinzufügen wollte, doch dann schien er sich anders zu überlegen. "Morgen fang ich um sechs Uhr Nachmittag mit Yumis Sonderunterricht an. Nur, dass du Bescheid weißt", erinnerte Yagari Kaien. Dann verließ er ohne ein weiteres Wort oder Gruß das Büro des Rektors. "Mich würde wirklich interessieren wer sie ist", sagte Hanabusa zum mindestens zehnten Mal an diesem Tag. Zumindest kam es Akatsuki so vor. "Wenn du dir nicht den Ärger unseres Hausvorstand einhandeln willst, wie so oft, dann solltest du einfach abwarten", meinte er ohne von seinem Buch aufzusehen, welches er gerade las. "Aber kommt dir das nicht komisch vor? Es ist doch wie Shiki gesagt hat! Sie hat absolut keine Aura die einem Vampir gleicht. Noch nicht einmal wirklich eine wie die eines Menschen! Da kann doch was nicht stimmen!", meinte Hanabusa. "Aido! Misch dich nicht in Sachen ein, die dich nichts angehen!", wies Kain ihn zurecht. In letzter Zeit ging sein Cousin ihm wirklich auf die Nerven. Er machte einfach viel zu schnell viel zu unüberlegte Dinge. Und meistens ging das dann auch noch mit auf sein, Akatsuki, Konto weil er nicht aufgepasst hatte. Wie damals als Aido einfach von Yukis Blut getrunken hatte. Kain stöhnte. "Aber du willst es doch auch wissen, oder? Warum sie ein Vampir ist, der ähnliche Kräfte wie ein Reinblüter hat aber keiner ist", warf sein Cousin ihm vor. "Hanabusa! Sei still ich versuche zu lesen!", schnauzte Kain ihn an. "Doch nicht etwa eines von Ichijos Mangas?", Hanabusa klang belustigt. "Besonders gut sind die nun wirklich nicht" "Besser als dein unüberlegtes reden auf jeden Fall!", so langsam war Akatsuki wirklich genervt. Er mochte zwar seinen Cousin aber manchmal war er auch einfach nur extrem nervtötend. "Wieso interessierst du dich eigentlich für sie?", wollte Akatsuki wissen, der nun doch das Buch zur Seite gelegt hatte. "Tust du und die anderen doch auch. Es ist ja nicht so, dass ich mich in sie verliebt hätte", entgegnete Hanabusa. Akatsuki schnaubte. Es war immer wieder verwunderlich, auf was für seltsame Ideen sein Cousin haben konnte. Yumi warf sich auf ihr Bett. Sie war müde. Sie wusste nicht warum, aber der gesamte Tag hatte sie ziemlich erschöpft. Yumi war sich ziemlich sicher, dass die meisten aus der Night Class ihr misstrauisch gegenüber standen. Was ja nur verständlich, schließlich konnte sie ja selbst nicht so ganz verstehen wie sie in diese ganze Sache geraten war. Vielleicht wäre es doch einmal gut sich ein paar Freunde in der Night Class zu suchen. Zum Beispiel dieser Aido. Auch wenn der nicht wirklich danach aussah als ob er bei irgendwas ernst sein könnte. Aber er war freundlich zu ihr gewesen genau wie dieser Ichijo. Was sie von Kaname halten sollte, darüber war sie sich noch nicht ganz klar. Wenn sie jedoch eines wusste, dann war es, dass er ein Reinblüter war. Es war nicht so, dass Yumi Angst vor ihm hatte, doch sie hatte großen Respekt vor ihm. Genau wie auch die anderen der Night Class. "Vielleicht sollte ich es wirklich mal versuchen...", murmelte Yumi und schlief wenig später ein. Kapitel 3: Verlaufen -------------------- "Seht mal da! Eine Night Class - Schülerin. Was die wohl hier macht? Die haben doch zu dieser Zeit gar keinen Unterricht...", flüsterten einige Day Class - Schüler an denen Yumi vorbei kam. Sie waren nicht die ersten die ihr über den Weg liefen. Auch diejenigen, die ihr bisher über den Weg gelaufen waren hatten sehr ähnlich oder genauso reagiert. Yumi seufzte. Sie war jetzt schon locker eine halbe Stunde unterwegs und hatte den Klassenraum in dem Yagari Toga sie unterrichten wollte immer noch nicht gefunden. Dabei wollte sie längst da sein. Yumi warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. "Zehn vor sechs...", murmelte Yumi leise. Wenn der Kontakt zu den Day Class - Schülern nicht verboten gewesen wäre, hätte sie längst gefragt. Aber das ging ja schlecht also... "Sag mal kann es sein , dass du dich verlaufen hast?", riss plötzlich eine Stimme Yumi aus ihren Gedanken. Es war Aido. "Ist doch so, oder?", hakte er freundlich nach. "Schon irgendwie. Aber was machst du hier? Es ist doch verboten...", Yumi wollte noch mehr sagen, doch Aido unterbrach sie. "Wohin musst du denn? Du hast doch nicht etwa schon Unterricht zu dieser Zeit?", fragte er und überging ihre Frage ganz frech. "Doch aber ich finde den Raum nicht. Ich suche schon seit einer halben Stunde", erzählte sie. "Welcher Raum?", erkundigte Aido sich. "Raum 2 C", antwortete Yumi. "Da bist du hier in der ganz falschen Ecke. Ich bring dich", stellte Aido klar. "Hier entlang" "Danke", Yumi lächelte. "Absolut kein Ding", entgegnete Aido und lächelte nun ebenfalls. Er räusperte sich. "Darf ich dich vielleicht etwas fragen?", wollte er wissen. Yumi blieb stehen und musterte ihn. "Wenn ich nein sage, fragst du dann trotzdem?", fragte sie. Aido lachte. "Vielleicht", amüsiert sah er sie an. Yumi verzog das Gesicht. "Ich schätze, ich schulde dir diesen Gefallen", überlegte sie. Aido nahm das als ein ja. "Warum bekommst du Sonderunterricht? Und das auch noch von Toga-sensei?", erkundigte er sich. Yumi atmete erleichtert aus. Sie hatte schon befürchtet er würde sie fragen weswegen sie hier war. Aus irgendeinem Grund wäre es ihr schwer gefallen, ihn anzulügen. Überhaupt war sie auch schon immer keine gute Lügnerin gewesen. Bei so etwas wurde sie sofort knallrot. Ob Aido bemerkte wie erleichtert sie war, dass es diese Frage war und nicht eine andere konnte sie nicht genau sagen. Jedenfalls sah er sie erwartungsvoll an. "Herr Toga hilft mir mit meinen Fähigkeiten besser umgehen zu können", antwortete sie wahrheitsgemäß. "Fähigkeiten? Du hast nicht nur eine spezielle?", nun hatte sie Aidos gesamte Aufmerksamkeit. Yumi errötete. "Ist das ungewöhnlich? Ich hab gedacht jeder Vampir hat spezielle Fähigkeiten...?", fragte sie. "Man merkt, dass du bei Menschen aufgewachsen bist. Außer den Reinblütern hat jeder Vampir, und wir reden hier von Adligen, nur eine einzige spezielle Fähigkeit. Meine zum Beispiel ist die Kontrolle über das Eis. Und wie siehts bei dir aus?", meinte Aido. Yumi runzelte die Stirn. "Ich glaube es sind drei. Visionen, Manipulation und...", weiter kam Yumi nicht. "Yumi Kobayashi!", es war die Stimme von Yagari Toga, die sie unterbrach. Yumi zuckte zusammen. "Toga-sensei", flüsterte sie. "Verzeihung. Ich habe den Raum nicht gefunden. Aber Aido-senpai hat mir geholfen", sagte Yumi mit einem dankbaren Blick in Richtung Aido. Der schien sich auf einmal gar nicht mehr gut in seiner Haut zu fühlen. Er sah zwar nicht gerade ängstlich aus aber es war ihm definitiv unwohl. Scheinbar hatte er ziemlich großen Respekt vor Yagari Toga. Dieser musterte Aido kritisch. "Nun Aido? Ich höre. Wieso bist du hier? Dir sind doch die Schulregeln bekannt, oder etwa nicht? Ich werde dich beim Rektor melden müssen", Toga verschränkte die Arme vor der Brust. "Ähm... Es war keine Dummheit, ehrlich!", schaffte es Aido schließlich zu sagen. "Kaname-sama schickt mich. Er möchte irgendwas mit Ihnen besprechen. Jetzt. Es scheint wichtig zu sein", berichtete Aido. Toga zog eine Braue in die Höhe. "Der Junge hat Nerven. Er weiß doch, dass ich jetzt mit Yumis Unterricht anfangen wollte", knurrte er. Yumi sah wie Aidos Augen kurz wütend aufflackerten. Doch genauso schnell wie das geschah, war es auch wieder vorbei. Vielleicht hatte sie es sich auch einfach nur eingebildet. "Nun gut. Da ich absolut keine Lust auf Streitereien mit meinen Schülern habe, bleibt mir wohl nichts anderes übrig als zu gehen", knurrte Toga. "Aido! Du bleibst hier! Da ich nicht unterrichten kann wirst du Yumi helfen. Yumi: Du wirst nur Manipulation anwenden, klar? Sonst gibt es Ärger, verstanden?", wandte Toga sich an die beiden Schüler. "Was?", erkundigte sich Aido überrumpelt. "Das heißt nicht was, sondern wie bitte - und jetzt Abmarsch!", befahl Toga. Ehe Yumi oder Aido protestieren konnten drehte er sich um und ließ die beiden Schüler einfach stehen. "Also sollen wir anfangen?", unsicher sah Hanabusa Yumi an, nachdem sie in den kleinen unbenutzten Klassenraum 2 C gegangen waren. Er wusste nicht wirklich was er davon halten sollte sie jetzt zu unterrichten. Anders konnte man schließlich nicht gerade nennen. Yumi schien es nicht viel anders zu gehen. Als Yagari Toga auf einmal so plötzlich vor Yumi und ihm gestanden hatte, hatte er einen riesen Schreck bekommen. Er hatte zwar keine Angst vor dem Vampire Hunter aber jede Menge Respekt. Nicht jeder konnte schließlich von sich behaupten, als Vampire Hunter beinahe so gut wie Kaien Cross zu sein. Aber darum ging es jetzt ja auch gar nicht. Jetzt ging es darum, dass besagter Vampir Hunter, nämlich Yagari Toga, ihm aufgetragen hatte Yumi zu helfen. Und dann noch bei so einer Fähigkeit wie Manipulation. Wäre es ebenfalls Eiskontrolle gewesen, dann... Aber das wäre ja viel zu leicht. Hanabusa seufzte. "Über was für eine Art Manipulation verfügst du denn genau?", hakte er nach. Yumi zuckte mit den Schultern. "Manipulation halt", sagte sie. Aha. Manipulation halt. Klar. Hanabusa musste sich arg zusammen reißen um nicht laut aufzustöhnen. "So scheinen wir nicht weiter zu kommen", merkte er an "wieso zeigst du mir es nicht einfach?" "Sicher? Ich hab nicht wirklich eine gute Kontrolle über meine Kräfte", erklärte Yumi verunsichert. Hanabusa grinste. "Keine Sorge. Das wird schon gut gehen", sagte er obwohl er selbst, zumindest wenn er ehrlich war, nicht wirklich überzeugt war. Yumi jedoch schien das etwas beruhigt zu haben. Für einen kurzen Moment schloss sie die Augen. Als sie sie wieder öffneten glommen sie gefährlich rot. So rot wurden Augen doch normalerweise nur wenn man sehr durstig war. Hanabusa kannte das von sich selber nur zu gut. "Bist du durstig?", erkundigte er sich vorsichtig bei ihr. "Nein. Nur konzentriert, keine Sorge", antwortete sie ruhig. Dann sah sie sich in dem Raum um. "Also los", murmelte sie. Kapitel 4: Manipulation halt... ------------------------------- Hanabusa konnte nicht genau sagen was, aber es hatte sich hier in diesem Raum definitiv etwas verändert. Eine Spannung lag in der Luft, die vorher noch nicht da war. Es war als ob man einfach eine Schere nehmen könnte und die Luft damit schneiden könnte. So etwas wie jetzt hatte Hanabusa in seinem ganzen Leben noch nicht erlebt. "Was...?", fragte er, schaffte es jedoch nicht weiter zu reden. Er sah zu Yumi. Sie hatte ihren Kopf zur Seite gelegt und sah ihn fragend an. Wobei es fragend wohl nicht genau traf. Sondern eher als ob sie irgendetwas erwarten würde. Auch wenn er nicht sagen konnte was dies war. Einen Moment lang überlegte er, ob er sie nicht noch einmal ansprechen sollte. Ließ es aber vorsichtshalber bleiben. Eine Art Bauchgefühl sagte ihm, dass es jetzt absolut nicht klug wäre sie anzusprechen. Zugegeben, er hört nicht immer auf sein Bauchgefühl. Wirklich nicht. Er verließ sich lieber auf Fakten. Auf Dinge von denen er wusste wie er damit umzugehen hatte. Was ihn aber auch nicht immer davon abhielt dann das Gegenteil zu tun. Wie zum Beispiel damals bei der Sache mit Yukis Blut. Er hatte gewusst, dass er Ärger bekommen würde wenn er Yukis Blut trinken würde - getan hatte er es trotzdem. Sogar beinahe zweimal... Aber das hier war etwas anderes. Da war er sich ganz sicher. "Du wirst mir von deinem Blut geben!", hörte er mit einem Mal ihre Stimme in seinem Kopf. Oder bildete er sich das etwa nur ein? Hanabusa musterte Yumi scharf. Sie hatte noch nicht einmal ihre Lippen bewegt. Nichts, was darauf schließen lassen könnte dass dieser Befehl, denn es war ein eindeutiger Befehl gewesen, von ihr kam. "Du wirst mir von deinem Blut geben!", wieder war da dieser Befehl. Jetzt noch drängender als zuvor. "Nein", sagte Hanabusa. Sehr zu seiner Überraschung und seinem Ärger, klang seine Stimme weniger stark als beabsichtigt und erwartet. "Sofort!", es war beinahe so als ob jemand ihn anschreien würde. Auch wenn die Stimme sich nicht wirklich anhörte wie die von Yumi. Yumi klang meistens verschüchtert, freundlich, ruhig oder vorsichtig. Die Stimme in seinen Gedanken komplett anders. Nämlich herrisch und unbarmherzig. Eines war klar. Dierjenige, wer auch immer das war, dem diese Stimme gehörte wollte sein Blut. Unbedingt und mehr als alles andere. Wenn er, also Hanabusa, sich weigern würde dann... Ohne es selbst zu wollen oder irgendwie steuern zu können legte er langsam den Kopf schief. "Ich will das nicht...", war das letzt was er dachte. Dann wurde ihm schwarz vor Augen. "Dieser dumme Aido! Ich hätte nie erwartet, dass der sich traut den Unterricht von Toga-sensei zu schwänzen!", rief Akatsuki verärgert. Takuma sah ihn an. "Stimmt. Ich bin auch verwundert. Schließlich hat er vor Toga-sensei fast so viel Respekt wie vor Kaname", überlegte er. "Aber wieso regst du dich so auf? Eine Stunde ohne Hanabusa könnte vielleicht mal ganz entspannt werden..." "Entspannt? Na hast du eine Ahnung! Ich krieg bestimmt wieder Ärger weil ich nicht aufgepasst habe, dass er wieder irgendeinen Unsinn anstellt", schimpfte Akatsuki vor sich hin. "Ach ja, stimmt. Genau wie bei der Sache neulich mit Yuki und....", erinnerte Takuma sich. "Erinnere mich bloß nicht daran!", knurrte Akatsuki. "Entschuldige", sagte Takuma, konnte aber ein Grinsen nicht länger zurück halten. Akatsuki murmelte undeutlich etwas vor sich hin, von dem Takuma ohne zu zögern beschloss, dass er nicht wissen wollte worum es sich dabei handelte. Allerdings hatte Akatsuki recht. Aido hatte wirklich einen großen Respekt vor Toga-sensei. Bisher hatte er noch nie eine Unterrichtsstunde von ihm versäumt. Nicht etwa weil er ihn besonders mochte. Sondern aus Vorsicht. Schließlich war Toga Vampire Hunter, einer der besten, und kein einziger der Night Class, noch nicht einmal Kaname, hatte je das Bedürfnis verspürt sich mit Toga anzulegen. Das so etwas wie jetzt also geschah war alles andere als normal. Takuma seufzte. "Ich glaube nicht, dass Kaname dir den Kopf abreißen wird", versuchte er Akatsuki zu beruhigen. Wenn auch ohne Ergebnis. Takuma warf einen Blick. "So langsam sollten wir wirklich los Akatsuki. Es ist schon viertel vor zehn", teilte er ihm mit. Akatsuki stöhnte. Dann griff er nach seinen Büchern, neben ihm auf dem Schreibtisch lagen, und stopfte sie in seine Tasche. "Na dann mal los", murmelte er alles andere als begeistert. "Rektor! Sind sie jetzt wirklich von allen guten Geistern verlassen?", erkundigte Zero sich wütend, während er in das Büro von Kaien Cross trat, wobei er beinahe die Tür aus den Angeln riss. Kaien runzelte die Stirn. "Mein lieber Junge, ich habe nicht den leisesten Schimmer wovon du redest", erklärte Kaien Zero. "Ich bin nicht Ihr lieber Junge", fauchte Zero ihn an. Er verschränkte die Arme. "Also wie erklären Sie mir das jetzt?", fragte Zero. "Du hast mir immer noch nicht gesagt worum es geht also....", begann Kaien, wurde aber von Yuki die gerade ebenfalls ins Büro kam unterbrochen. "Zero meinte, er hat zwei Vampirauren im Schulhaus wahrgenommen", erklärte sie ohne Umschweife. "Ganz genau!", stimmte Zero ihr zu. "Zero. Das ist doch nun wirklich nichts ungewöhnliches", beschwerte Kaien sich. "Hast du mal auf die Uhr geguckt? Es ist kurz nach zehn. Yagari Toga ist gerade dabei die Night Class zu unterrichten", sagte er ungeduldig. Yuki trat vor den Schreibtisch von Kaien. "Zero hat ja auch nicht jetzt gemeint sondern...", setzte sie an, doch Zero fiel ihr ins Wort. "Ich kann sehr gut für mich alleine sprechen!", giftete er sie an ohne nachzudenken. "Schön. Dann sag ich nichts mehr", gab Yuki im gleichen Tonfall zurück. Zero ignorierte sie und wandte sich statt einer Antwort zu geben erneut Kaien zu. "Ich habe die Vampirauren um sechs Uhr wahrgenommen! Sechs Uhr! Da haben wir, also die Day Class- Schüler, noch Unterricht. Und wieso befinden sich dann zwei Vampire im gleichen Gebäude wie wir? Das ist gegen die Schulregeln! Oder halten jetzt sogar selbst Sie nicht mehr Ihre Regeln ein?", Zero war stinkwütend. Kaien seufzte. Zero redete einfach weiter. "Ist ja schön und gut, dass wir die Guardians dieser Schule sind. Aber wenn das jetzt auch noch Tags über so geht.... Dazu hab ich echt keine Nerven! Mir reicht es ja schon, dass ich mich Abends mit hyperventilierenden Kreischhälsen, ignoranten und arroganten Idioten abgeben muss - aber Mittags? Nee keine Chance! Schließlich hab ich auch noch ein Privatleben!", Zero funkelte Kaien mehr als nur ein wenig zornig an. Dem dämmerte allmählich um wen es sich bei den Auren gehandelt haben könnte. Oder besser, wem eine dieser Aura gehört haben könnte. "Sekunde", meinte er und zog eine Schublade aus seinem Schreibtisch heraus. Daraus wiederum nahm er ein Klemmbrett, welches er Zero unter die Nase hielt. Zero nahm es entgegen und überflog die Blätter. "Wieso bekommt sie Zusatzunterricht von meinem Meister?", fragte er Kaien und klang nun mehr verwirrt als wütend oder zornig. "Das hat euch beide nichts anzugehen. Sondern nur Kaname und mich. Und jetzt geht bitte", sagte Kaien. "Aber...!", wandte Zero ein. "Nix da. Stecke deine Nase lieber nicht in Angelegenheiten, die dich nichts angehen. Insbesondere in diese. Da droht dir nur Ärger von deinem Meister, mir und dem Verband", stellte Kaien klar. Dann sah er Yuki an. "Tut mir Leid Tochter, aber das gilt auch für dich und daher wäre es mir ganz lieb wenn du versuchst deinen Freund im Zaum zu halten", fügte er hinzu. Yuki nickte. "Wird schon schief gehen", meinte sie. Kaien seufzte. "Davon geh ich aus", murmelte er. Sehr zu seinem Glück bekamen diesen Kommentar weder Yuki noch Zero mit, da diese gerade das Büro verlassen hatten. Kaien seufzte. Vielleicht wäre es ganz gut, wenn er noch mal mit Kaname über das alles reden würde... Kapitel 5: Fragen über Fragen ----------------------------- Yagari ließ den Blick über die Schüler der Night Class schweifen. Die meisten saßen bereits an ihren Tischen. Sogar Kaname Kuran war bereits anwesend, ob wohl er manchmal etwas später als die anderen in den Unterricht kam. Wenn auch nicht wirklich oft. Überhaupt waren alle da. Alle bis auf Hanabusa Aido und Yumi Kobayashi. Yagari verzog kurz das Gesicht. Dann trat er zu Akatsuki Kain. "Hast du irgendeine Ahnung wo dein chaotischer Cousin bleibt?", erkundigte Yagari sich bei ihm nicht gerade freundlich. Akatsuki schüttelte den Kopf. "Leider nein", sagte Akatsuki bedauernd. "Toga-sensei. Ich habe ihn doch zu Ihnen geschickt. Hat er Sie nicht zurück begleitet?", erkundigte Kaname sich auf einmal gewohnt ruhig, doch die beinahe elektrisierende Spannung, die ihn umgab war Yagari nicht entgangen. Nun war es an Yagari den Kopf zu schütteln. "Nein. Ich habe ihn noch um eine Kleinigkeit gebeten", entgegnete er. "Allerdings hatte ich nicht erwartet, dass er sich deswegen um meinen Unterricht drückt...", fügte er hinzu. Akatsuki schluckte. Dann räusperte er sich. "Bestimmt ist ihm nur etwas dazwischen gekommen", wandte er ein. "Bei Aido kommt immer irgendwas dazwischen", war nun Senri belustigt zu hören, der neben Akatsuki saß. Dieser warf ihm einen vernichtenden Blick zu. "Was denn? Ich hab doch recht!", verteidigte sich Senri. "Aido hat meinen Unterricht bisher nicht einmal geschwänzt", sagte Yagari "also sehe ich keinen Grund warum er jetzt damit anfangen sollte es sei denn...", Yagari sah seine Schüler streng an. "Bücher auf Seite hundertfünfzig aufschlagen und lesen! Ich bin gleich wieder da", befahl er. "Mann! Kann er nicht einfach den Unterricht ausfallen lassen, wenn er doch noch was zu tun hat...?", beschwerte sich Senri. "Aber echt!", stimmte Rima, die auf der anderen Seite von Senri saß, diesem zu. Nun mischte sich auch noch Takuma ein. "Jetzt ist aber gut. Sollten wir ihm nicht eher dankbar sein, dass Toga-sensei nach Aido und Yumi sieht?", wandte er ein. "Kobayashi ist auch nicht anwesend?", das war nun wieder Akatsuki. Er fluchte leise. Etwas was total untypisch für ihn war. Takuma sah Akatsuki nachdenklich an. "Was ist denn los?", wollte Takuma wissen. "Ich will nichts beschwören aber aus irgendeinem Grund habe ich die Befürchtung, dass Aido nachher mit Kobayashi antanzt als wäre nichts geschehen", beschwerte Akatsuki sich bei niemand bestimmten. "Stimmt das würde wirklich zu ihm passen", meinte nun auch Ruka. Schnellen Schrittes eilte Yagari zu dem Klassenraum 2 C. Dort angekommen hielt er sich nicht damit auf anzuklopfen, schließlich war er Lehrer und die beiden seine Schüler, sondern trat ohne zu zögern ein. Ein überraschter Laut entfuhr ihm kaum, dass er im Raum war. Yagari hatte zwar einiges erwartet, doch das hier wirklich nicht. Hier sah es aus wie auf einem Schlachtfeld. Die Tische waren umgestoßen und sogar zum Teil vereist. Das konnte kein anderer als Aido gewesen sein. Er war der einzige Vampir, hier an der Acadamy, der Eiskontrolle beherrschte - auch wenn das hier nicht wirklich aussah als ob die Kontrolle über seine Fähigkeit gehabt hatte. Im Gegenteil. Yagari ließ ein zweites Mal seinen Blick durch den Raum schweifen. An dem Schreibtisch schräg gegenüber der Tafel stand, war noch nicht einmal richtig getrocknetes Blut zu sehen. Kein gutes Zeichen, überlegte Yagari. Im Moment wollte er sich wirklich nicht vorstellen was hier geschehen war. Das hier sah mehr als nur ernst aus. Vielleicht war es doch nicht richtig gewesen die beiden alleine zu lassen. Aber er hatte eigentlich gedacht, dass Aido Yumi wenigstens ein wenig standhalten konnte. Wie es aussah hatte er sich, was nicht oft vor kam, jedoch geirrt. "Meister!", Yagari wirbelte herum, als er Zeros Stimme hörte. "Ihr sollt in den Krankenflügel. Der Rektor erwartet Sie dort", erklärte Zero. Oder versuchte es zumindest. "Und was soll ich da? Ich hab nun wirklich ganz andere Probleme", stauchte Yagari Zero zusammen. "Der Rektor möchte etwas mit Ihnen besprechen", fuhr Zero ungeachtet des Tonfalls seines Meisters fort. "Dummer Schüler! Worum geht es denn? Oder muss ich dir mal wieder alles einzeln aus der Nase ziehen?", fauchte Yagari Zero an. "Es geht um den Neuzugang und Aido", sagte dieser und hatte daraufhin sofort die komplette Aufmerksamkeit seines Meisters. Zero grinste. Er konnte einfach nicht anders. "Aido und Kobayashi liegen im Krankenflügel. Sie haben es anscheinend ein wenig mit ihren Fähigkeiten übertrieben", erzählte Zero. "Yuki hat die beiden vor einer Stunde hier gefunden als sie aufgeräumt hat. Sie waren beide bewusstlos", berichtete Zero. "Sie waren beide bewusstlos?", echote Yagari und sah Zero dabei an als ob er an seinen Denkfähigkeiten zweifeln würde. Zero nickte. "Sie scheinen sich beide komplett verausgabt zu haben. Ich habe so etwas noch nie gesehen oder davon gehört. Vor allen Dingen was Kobayashi angeht...", sagte er. "Führe mich sofort hin!", befahl Yagari Zero. "Und danach kannst du meiner Klasse ausrichten, dass der weitere Unterricht ausfällt", fügte er noch hinzu. Zero seufzte. Er hatte absolut keine Ahnung was hier eigentlich vorging, was ihn ziemlich ärgerte, und jetzt sollte er auch noch der Night Class einen Besuch abstatten. Dabei wusste sein Meister doch genau, dass er diese Typen absolut nicht leiden konnte. Und überhaupt: Warum sorgte sein Meister sich eigentlich um zwei Vampire? Das war nicht nur seltsam sondern auch total aberwitzig. Schließlich war sein Meister genau wie Zero ein Vampire Hunter. Aber andererseits: Besonders schlau war er noch nie aus ihm geworden. Zero dachte an das was der Rektor gesagt hatte: Stecke deine Nase lieber nicht in Angelegenheiten, die dich nichts angehen. Insbesondere in diese. Da droht dir nur Ärger von deinem Meister, mir und dem Verband. Und wieder war da diese Frage: Wer war dieses Mädchen? Was war sie und wieso war sie hierher gekommen? Vielleicht sollte er doch mal ein wenig nachforschen. Es musste doch bestimmt irgendwo irgendwas geben, was ihm Antworten liefern konnte. Er könnte ja mal Yuki fragen. Die wusste doch bestimmt wo der Rektor wichtige Akten aufbewahrte. Immerhin war sie seine Stieftochter. Davon abgesehen war sie noch neugieriger als Zero und er konnte sich nicht vorstellen, dass sie solch einer Aktion widerstehen konnte. Das hatte sie noch nie gekonnt. Ja, nachher wenn sie sich auf den Rundweg machten würde er sie mal drauf ansprechen. Zero nickte. "Ja, ", sagte er "ich werde sie nachher mal fragen". Unbeantwortete Fragen waren zwar schön und gut. Aber noch besser war es die Antworten zu kennen. Vor allen Dingen wenn es um Vampire, reinblütige Vampire ging und ihre Spielchen. Denn das spielte hier mit Sicherheit eine Rolle. "Du bist auf einmal so still. Ist irgendwas?", erkundigte Yagari sich. Zero schüttelte den Kopf. "Nein. Ich hab mir nur vorgenommen Yuki was zu fragen", sagte Zero. "Na dann viel Glück", meinte Yagari. "Wird schon schief gehen", murmelte Zero. Ein schlechtes Gewissen hatte er nicht. Angelogen hatte er seinen Meister schließlich nicht. Kapitel 6: Der Reiz nach Blut ----------------------------- Yumi sah sich um. Sie brauchte einen Moment um sich zu erinnern was passiert war. "Na wach geworden Prinzessin?", hörte sie eine ihr bekannte Stimme sagen. Yumi stöhnte. "Aido?", fragte sie nuschelnd und setzte sich stöhnend auf. Aido, denn er war es tatsächlich, grinste sie breit an. "Du hast mich wirklich überrascht", erklärte er ihr "und das meine ich wortwörtlich" "Tschuldige, war keine Absicht. War es sehr schlimm?", Yumi verzog das Gesicht. "Ich wollte dir nicht weh tun. Es ist einfach nur so, dass ich absolut null Kontrolle habe wenn ich meine Fähigkeiten benutze. Deshalb mach ich es auch so gut wie nie", erklärte sie. Aido seufzte. "Ich war echt erschrocken", Aido zog sich einen Stuhl heran. "Wie hast du das eigentlich gemacht? Jemandem einen solchen Zwang aufzuerlegen, davon hab ich noch nie gehört", sagte er. Er senkte seine Stimme etwas. "Ich bin mir nicht mehr sicher aber du hast nicht mein Blut getrunken, oder?", fragte Aido. Seine Stimme zitterte leicht. Yumi schob die Wolldecke, die irgendjemand über sie gelegt hatte, von sich herunter und setzte sich dann neben Aido. "Ich gebe zu es ist mir sehr schwer gefallen", sie errötete leich "aber nein, ich habe es nicht getan" "Gut", Aido klang erleichtert. Ein Grinsen schlich sich nun auf Yumis Lippen. "Ich glaube, wir haben ein ziemliches Schlachtfeld hinterlassen", überlegte sie. Aido nickte. "Was war das eigentlich für eine Fähigkeit die du bei mir angewandt hast?", wollte er dann wissen. "Schattenmantel in Verbindung mit Manipulation", antwortete Yumi. "Schatten was?", verwirrt sah Aido sie an. "Schattenmantel", wiederholte Yumi ungeduldig. "Es ist eine uralte Fähigkeit die meistens in Kombination mit anderen weniger starken Fähigkeiten ausgeübt wird", erklärte sie. Aido sah nun noch verwirrter aus. Yumi seufzte. "Schattenmantel verstärkt Fähigkeiten um ein großes Maß. Aber nicht nur das es kann sie auch verändern. Ich wollte zum Beispiel keinen Schattenmantel anwenden, da ich absolut keine Kontrolle drüber habe. Aber wann immer ich eine meiner Fähigkeiten anwende, schaltet sich Schattenmantel bei mir ein. Es ist unglaublich nervend. Eigentlich ist meine Manipulation nämlich gar nicht so toll. Ich kann normalerweise noch nicht einmal ein kleines Tier dazu bringen etwas gegen seinen Willen zu tun. Aber wenn ich mich arg konzentriere, zu sehr konzentriere, klappt es schonmal... mit gewissen Konsequenzen", erklärte Yumi. "Wie eben", murmelte Aido. Er sah Yumi nachdenklich an. "Ist dieser Schattenmantel der Grund weswegen du deine Adoptiveltern verlassen musstest?", hakte er nach. Yumi nickte. "Genau. Ich habe mich selbst dazu entschlossen. Nachdem ich beinahe...beinahe meinen Bruder umgebracht habe", nun war es Yumis Stimme die zitterte. Aido sagte nichts. Er wartete einfach ab. "Natürlich war er nicht mein leiblicher Bruder. Sondern der Sohn meiner Adoptiveltern aber das zählte nicht für mich", fuhr Yumi fort. Aido nickte zum Zeichen, dass er ihr zuhörte. "Außerdem hatten wir beide heute echt Glück. Ich scheine die Bluttabletten gut zu vertragen. Wäre ich hungrig gewesen, hätte ich dich vermutlich getötet", überlegte Yumi. "Was? Du warst nicht hungrig?", entfuhr es Aido verblüfft. "Du hast auf mich einen Eindruck gemacht als ob du komplett ausgehungert wärst! So etwas habe ich nie zuvor in meinem ganzen Leben gesehen!" "Glaub mir, du bist noch glimpflich davon gekommen...", sagte Yumi. "Glimpflich davon gekommen?", Aido konnte kaum glauben was sie sagte. Yumi nickte. "Wenn ich auch nur ansatzweose hungrig gewesen wäre, könnte dieses Gespräch vermutlich nicht stattfinden", meinte sie. "Du musst wissen", fügte sie hinzu "Schattenmantel hat den Nachteil, dass wenn es aktiviert ist, wenn du weißt was ich damit meine, du sofort hungrig wirst. Selbst wenn du vorher satt warst oder bist. Und das ist auch unter anderem der verdammte Grund warum es mir dann immer so schwer fällt mich auf die eigentliche Manipulation zu konzentrieren. Im Moment ist es so bei mir, dass die Fähigkeit Schattenmantel nicht meine Manipulation stärkt, sondern selbst darüber entscheidet wie sie was oder wen manipuliert", Yumi räusperte sich. "Ganz davon abgesehen, glaube ich das wir beide oder zumindest ich unter Arrest gestellt werden", überlegte sie. "Warum?", fragte Aido und sah sie mit einem Blick an, der deutlich machte, dass er eigentlich nicht die Antwort hören wollte. Yumi antwortete trotzdem. "Während du ohnmächtig geworden bist, hat sich irgendwie deine Eisfähigkeit aktiviert. Vermutlich um dich zu schützen. Frag mich aber bloß nicht was sonst noch passiert ist. Daran hab ich nämlich keine Erinnerung mehr", sagte Yumi. Aido stöhnte. "Ich glaub, noch mehr würde ich auch gar nicht verkraften", teilte er ihr mit. Yumi lachte. Hanabusa sah das Mädchen das neben ihm saß an. Einen Moment lang hatte er wirklich geglaubt sein letztes Stündlein hätte geschlagen. Eine Macht hatte ihn in diesem Raum zu überwältigen gedroht, wie er sie nie zuvor gekannt hatte. Und erst recht nicht hätte er geglaubt, dass es tatsächlich Yumi gewesen war. Es war ihm wie eine ältere Macht vor gekommen. Tausende von Jahren alt. Ohja, Yumi hatte ihn mit dem was sie ihm erzählte wirklich überrascht. Ob Kaname-sama wohl über all das Bescheid wusste? Besser er behielt die Frage erst einmal bei sich. Davon abgesehen: Es war ziemlich wahrscheinlich, dass Kaname-sama von allem wusste, wurde er doch von dem Rektor über alle Neuzugänge der Night Class in Kenntnis gesetzt und von Yuki-chan sowieso. "Und du bist echt keine Reinblüterin?", eigentlich wollte Hanabusa das gar nicht fragen, aber seine Zunge war mal wieder schneller als seine Gedanken. "Nein, ganz sicher nicht", Yumi sah ihn an. "Seltsam", murmelte Aido. Dann stand er auf und hielt ihr seine Hand hin. "Ich glaube es ist das Beste wenn wir zurück gehen. Akatsuki wird mir mit Sicherheit eine Standpauke halten von wegen Verantwortung und so. Naja bins ja gewöhnt...", murmelte er. "Na wieder zurück?", wurde Hanabusa auch prompt von seinem Cousin begrüßt, der scheinbar schon in der Eingangshalle des Haus Mond auf ihn gewartet hatte. "Ja", antwortete Hanabusa. Er beschloss vorerst, dass es wohl das Beste wäre so wenig wie möglich zu sagen. Es war nicht unbedingt klug Akatsuki zu reizen. "Akatsuki, richtig?", sagte auf einmal Yumi, die neben Hanabusa stand. "Ja, richtig", entgegnete Akatsuki schlecht gelaunt. Sehr zu Hanabusas Überraschung ließ Yumi sich davon nicht einschüchtern. "Es tut mir Leid. Es ist meine Schuld, dass es Probleme gab...", Yumi wollte noch mehr sagen, wurde jedoch von Akatsuki unterbrochen. "Wenn du glaubst, dass die Probleme die ihr habt vorbei sind bist du wirklich mehr als naiv", sagte Akatsuki. Dann wandte er sich an seinen Cousin. "Kaname-sama will dich sehen. Ich würde dir dringendst raten hoch zu gehen", teilte er ihm mit. "Und du verschwinde. Ich hab keine Lust für euren Mist gerade zu stehen", meinte er. "Wow, dein Cousin ist ja echt ein Charmebolzen", flüsterte Yumi Aido zu. "Allerdings", lachte er. Kapitel 7: Glück im Unglück? ---------------------------- Hanabusa sah sich unwohl im Büro von Kaname-sama um. Er hatte ja einiges erwartet, doch nicht das hier. Denn hier war nicht nur Kaname Kuran anwesend sondern auch der Rektor und Yagari Toga. Dieser verdammte Akatsuki! Hanabusa fluchte innerlich. Warum zum Teufel hatte sein Cousin ihn einfach so ins Messer laufen lassen? Nun gut, zugegeben Akatsuki hatte sichtbar schlechte Laune gehabt und Hanabusa kannte den Grund auch nur zu gut aber das war doch wohl noch längst kein Grund um ihm das hier anzutun. Hanabusa zwang sich so ruhig wie möglich zu bleiben, was allerdings angesichts der Tatsache das sich hier die zwei besten Vampire Hunter und der reinblütigste aller Reinblüter versammelt hatten ihm nicht ganz gelingen wollte. Im Gegenteil. Er fühlte sich wie eine Maus die darauf wartet von einer Schlange verspeist zu werden. Und das war absolut kein schönes Gefühl. "Aido, was glaubst du warum du hier bist?", erklang auf einmal Kanames Stimme. Jetzt bloß nichts falsches sagen. Am besten so wenig reden und über das was du sagst so viel nachdenken wie möglich, rief Hanabusa sich zur Ordnung. Gerade als er antworten wollte mischte Toga sich ein. "Kuran, jetzt nimm ihn mal nicht gleich auseinander! Der Junge ist ja schon so komplett durch den Wind!", sagte er. Hanabusa biss sich auf die Unterlippe. Toga hatte in zwei Sätzen zwei Dinge getan die er, also Hanabusa, absolut nicht leiden konnte. Er hatte Kaname nur mit seinem Nachnamen und alles andere als ehrerbietig angesprochen und ihn selbst einen Jungen genannt. Hanabusa hasste es wenn er Junge genannt wurde. Das klang immer so abfällig. Fand zumindest er. Hanabusa seufzte leise. Kaien Cross sah Hanabusa Aido besorgt an. Von dem vor Selbstbewusstsein strotzenden und alles auf die leichte Schulter nehmenden Schüler der Night Class war im Moment nichts zu sehen. Stattdessen stand Aido beinahe verschüchtert vor ihnen. Irgendwie war das seltsam. "Willst du dich setzen Aido?", fragte Kaien ihn deshalb im Versuch die allgemeine Stimmung etwas aufzulockern. "Nein. Mir geht es gut", antwortete Aido. Kaien nickte. Fragt sich nur wie lange noch, überlegte er und sah zu Kaname. Der sah inzwischen aus als ob er am liebsten jemanden umbringen würde. Kaien beschloss es zu ignorieren und klatschte in die Hände. "Nun das ist doch schön. Danke übrigens nochmal das du dich so um Yumi kümmerst. Du bist ihr bestimmt eine große Hilfe", sagte Kaien und blickte Yagari an. "Nicht wahr?", fragte er. "Klar", kam es nur kühl von Yagari. "Große Hilfe?", das war Kaname. Auch Aido schien nicht wirklich daran zu glauben. "Für wie lange werde ich dieses Mal der Schule verwiesen?", fragte er leise. "Der Schule was...?", Kaien sah Aido irritiert. "Das werde ich doch, oder? Ich meine schließlich ist ein Klassenraum komplett demoliert und...", redete Aido drauf los. Kaien schüttelte den Kopf. "Das ist doch nun wirklich kein Grund um dich der Acadamy zu verweisen", beruhigte Kaien Aido oder versuchte es jedenfalls. Yagari nickte. "Kuran, würdest du ihm bitte erklären weshalb er hier ist? Ich will das Ganze hier schnellstmöglich hinter mich bringen!", knurrte er. Kaien grinste. Er wusste sein Freund kam nicht unbedingt gut mit Kaname aus aber so lange er nicht auf der Liste des Verbandes stand, bestand auch keine Gefahr was Handgreiflichkeiten zwischen den beiden betraf. Dazu waren sie zu beherrscht und zu schlau. Obwohl sie sich in Gedanken vermutlich schon öfters an die Gurgel gegangen waren. Kaname nickte. "Du wirst nicht der Schule verwiesen. Nicht für einen einzigen Tag", erklärte Kaname Aido. Der brauchte einen Moment bis er das verdaute, dass merkte Kaname ihm an. "Allerdings wirst du dich weiterhin um Yumi kümmern", fuhr Kaname fort. "Das ist die Strafe dafür, dass ich den Klassenraum zerlegt habe?", fragte Aido ungläubig. Nun schaltete sich noch einmal der Rektor ein. "Mit um Yumi kümmern ist nicht nur ab und zu mit ihr reden gemeint", stellte dieser klar. Er räusperte sich. "Du wirst ihr auch weiterhin Unterricht geben", teilte er Aido mit. "Was?", rief Aido. "Das soll ja wohl ein Scherz sein!", fügte er hinzu. "Ich hasse Scherze", kam es daraufhin von Yagari Toga "also kannst du davon ausgehen, dass es kein Scherz ist" "Es ist tatsächlich keiner", wandte der Rektor ein. "Das heute Nachmittag hat uns gezeigt wozu Yumi fähig ist. Wenn Yagari sie weiter unterrichten würde, würde er sich in viel zu große Gefahr begeben", stellte der Rektor klar. "Große Gefahr? Er tötet Level E und hat Angst davor Yumi zu unterrichten?", erkundigte Aido sich. "Aber er ist ein Mensch und du nicht", erinnerte der Rektor Aido. "Aber ihr habt doch gesehen was passiert ist! Yumi hat... Und außerdem geht das gar nicht. Sie ist viel stärker als ich. Es würde wieder so enden wie heute. Im Krankenflügel", sagte Aido. "Stimmt sie ist stärker. Aber ihr fehlt die Kontrolle. Und du hast deine Eisfähigkeit perfekt im Griff", meinte Kaname ruhig. "Die anderen haben ihre Fähigkeiten auch im Griff", widersprach Aido. "Wieso unterrichtet außerdem nicht Ihr sie? Sie ist schließlich was die Stärke ihrer Fähigkeit auf dem Level wie Ihr" Kaname funkelte ihn an. Bevor er jedoch etwas sagen konnte mischte Yagari sich ein. "Es wäre eine wirklich große Hilfe. Du musst auch nicht an meinem Unterricht teilnehmen,da, wie du ja schon gesagt hast, die meiste Zeit danach vermutlich im Krankenflügel verbringen wirst. Und was das andere angeht: Kuran wird sie nicht unterrichten. Würde er es nämlich tun würde der Verband ziemlichen Ärger mit dem Senat und anderen Reinblütern bekommen und das ist wirklich das letzte was wir brauchen", erklärte Yagari Toga. Hanabusa konnte nicht glauben was da von ihm verlangt wurde. Anstatt, dass man ihm einen Schulverweis aufbrummte, womit er ganz fest gerechnet hatte, befahl man ihm Yumi zu unterrichten. Oder besser Yumi zu helfen ihre Fähigkeiten besser unter Kontrolle zu halten. "Also was sagst?", wollte der Rektor wissen. Hanabusa antwortete nicht. Stattdessen fragte er: "Wieso ist Yumi nicht hier? Sie geht das alles schließlich am meisten an!" "Sie weiß schon Bescheid. Ich hab dir gesagt, dass du mitmachst", entgegnete Kaname kühl. Hanabusa starrte ihn an. Dann wandte er sich an den Rektor. "Ich werde bei Ihrem Spiel nur mitmachen wenn sie mir genau erzählen, wer sie ist", stellte Hanabusa klar. Kaien Cross nickte. "Wir wissen selber nicht viel über sie", gab er zu bedenken "aber da du von nun an ja nicht gerade wenig mit ihr zu tun haben wirst wird Yagari dir die Informationen geben über die wir verfügen" Yagari Toga nickte. "Und pass bloß auf wenn du bei ihr bist. Ihre Fähigkeiten sind wahrscheinlich nicht das einzige gefährliche mit dem ihr beiden es zu tun bekommen werdet", sagte er. Kapitel 8: Licht im Dunkeln --------------------------- Akatsuki sah seinen Cousin kopfschüttelnd an, der ihm inzwischen alles haarklein erzählt hatte. Er wusste absolut nicht was er zu der ganzen Geschichte sagen sollte. Geschweige denn ob er sagen konnte ob es Hanabusas Schuld war oder nicht, wie jetzt alles gekommen war. Auch was diese "Strafe" anging, war er nicht sicher, was er deswegen sollte. Hanabusa hatte ja schon öfters Mist gebaut aber dieses Mal... War es da nicht etwas anders? Aber was brachte es schon darüber nachzudenken? Weder er noch Hanabusa würden sich wagen Kaname zu widersprechen. "Naja wenigstens weißt du jetzt ungefähr was es mit Kobayashi auf sich hat", meinte Akatsuki. "Das einzige was ich weiß ist, dass sie eine besondere Fähigkeit hat. Eine die noch nicht einmal Kaname-sama besitzt", meinte Hanabusa. "Das einzige positive daran ist, dass ich nicht in Toga Yagaris Unterricht muss", murmelte er. "Außerdem ist es doch wirklich nicht meine Schuld, wenn ihre Fähigkeiten so unberechenbar sind", beschwerte Hanabusa sich. Akatsuki zuckte mit den Schultern. "Aber stell dir nur einmal vor, anstatt dir wäre es tatsächlich Toga-sensei gewesen. Dann hätte die gesamte Night Class und nicht nur Kaname-sama ein großes Problem. Und wahrscheinlich auch der Rektor", gab Akatsuki zu bedenken. "Ich weiß, ich weiß", sagte Hanabusa und warf sich auf sein Bett. "Aber ist das alles nicht seltsam? Sogar Kaname-sama scheint großen Respekt vor ihr zu haben. Ich wette er weiß etwas was wir und Yumi nicht wissen...", murmelte Hanabusa. Akatsuki sah seinen Cousin an. "Dann frag ihn doch", schlug er vor. Hanabusa starrte Akatsuki an als ob er an dessen Verstand zweifeln würde. "Bist du irre? Ich hänge an meinem Leben!", rief er an. Er wollte noch etwas hinzufügen, doch plötzlich klopfte es an der Tür. "Hallo", Yumi sah Aido an. Der schien leicht verwirrt zu sein. "Ich wollte mich bei dir bedanken", fuhr sie deshalb auch schnell fort "für eben meine ich. Und weil du mir helfen willst" Rima, die neben ihr stand, mischte sich nun auch ein. "Sie hat mich gebeten ihr das Zimmer von euch zu zeigen", sagte sie und sah Aido neugierig an. "Na Aido? Hast du mal wieder Mist gebaut?", stichelte sie. Aido funkelte sie an. "Wenn ich Mist gebaut hätte, würde Yumi sich ja wohl kaum bei mir entschuldigen oder?", fragte Aido Rima gereizt. Die jedoch ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. "Naja, immerhin hast du, wie ich gehört habe, einen Klassenraum demoliert. Das ist selbst für dich eine bemerkenswerte Leistung", Rima grinste breit. "Rima komm wir lassen die Beiden mal kurz alleine, ich glaube da gibts einiges was zu erklären ist und uns nichts angeht", das war Akatsuki. "Oh Akatsuki! Du bist so langweilig! Würde dich das denn nicht interessieren?", meckerte Rima. Akatsuki schüttelte den Kopf. "Wahrscheinlich werden wir einiges ohnehin demnächst erfahren", meinte Akatsuki und schob Rima entschieden aus der Tür in den Flur nur um ihr dann zu folgen. Er nickte Yumi freundlich zu. "Ich schätze wir werden uns jetzt öfter sehen", sagte er zu ihr und lächelte "also bis dann". "Wow, Kain-senpai kann ja richtig nett sein!", rutschte es Yumi raus. "Naja, er hatte vorhin halt schlechte Laune", gab Aido zu bedenken und musterte Yumi nachdenklich. "Ich will nicht unhöflich sein, aber weshalb bist du hier?", erkundigte er sich dann. "Hab ich doch schon gesagt: Ich wollte mich bedanken", sagte Yumi noch einmal. "Bedanken?", wiederholte Aido. Yumi nickte. "Und auch entschuldigen", fügte sie hinzu. "Okay das musst mir jetzt näher erklären", bat Aido sie und setzte sich auf. "Naja", begann Yumi "bedanken wollte ich mich dafür, dass du mir anscheinend gar nicht böse bist und mir trotzdem helfen willst und entschuldigen dafür wie das alles gekommen ist. Schließlich hast du nur wegen mir Ärger bekommen" Aido, dessen Augen immer größer geworden waren, winkte ab. "Das ist echt nicht nötig. Schließlich habe ich schon öfters Ärger gehabt. Allerdings hab ich noch nie so eine kreative Strafe aufgebrummt bekommen", erklärte er und konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. Yumi kicherte. Sie konnte einfach nicht anders. Am Anfang hatte sie gedacht, dass Aido einfach nur ein Klassenclown war aber anscheinend hatte sie zu schnell geurteilt. Er schien nicht nur eine lockere und kindische Seite zu haben sondern ebenfalls eine ernste die man ihm nicht sofort ansah. "Trotzdem danke", sagte Yumi und setzte sich neben ihn. "Ich hoffe du siehst es dennoch nicht nur als Strafe, dass du mit mir zusammenarbeiten musst", gab sie zu. "Entschuldige", sagte Aido "ich hab es nicht so gemeint" Yumi schüttelte den Kopf. "Schon gut. Ich hätte dir ja selbst nicht gewünscht, dass du mit mir zusammenarbeiten musst. Obwohl es mich schon irgendwie freut. Also dass wir demnächst öfter zu tun haben werden", gab sie zu. Aido sah sie stirnrunzelnd an. "Darf ich dich was fragen?", erkundigte er sich schließlich. Yumi zögerte kurz. Dann nickte sie. "Warum bist du hier in dieser Acadamy?", fragte Aido sie. Warum bist du hier in dieser Acadamy? Da war sie wieder diese Frage, vor der Yumi sich so gefürchtet hatte. Obwohl Aido natürlich inzwischen durchaus ein Recht hatte, zu wissen worum es ging. So sah zumindest sah sie es so. Kaname-sama hatte ihm also noch nichts von ihr erzählt, weshalb sie hier war. Obwohl Kaname es zweifelsohne wusste. Schließlich stand er dem Rektor nahe und nicht nur das: Er war auch ein Reinblüter. Die wussten meistens mehr als sie zugaben. Yumi seufzte. "Es ist nicht leicht zu erklären", gestand sie leise. "Ich verstehe es selbst nicht ganz genau", gab sie leise zu. "Du verstehst nicht weshalb du hier bist?", fragte Aido ungläubig. "Wie gesagt: Das alles ist alles andere als einfach", sagte sie. "Dann versuche es doch wenigstens mir zu erklären", bat Aido sie. "Ich will nicht neugierig sein, aber ich finde einfach dass ich es wissen sollte. Vor allen Dingen nachdem was Toga-sensei losgelassen....Äh zu mir gesagt hat", wandte Aido ein. Yumi runzelte die Stirn. "Was hat er denn zu dir gesagt?", wollte sie wissen. "Pass bloß auf wenn du bei ihr bist. Ihre Fähigkeiten sind wahrscheinlich nicht das einzige gefährliche mit dem ihr beiden es zu tun bekommen werdet", zitierte Aido Yagari Toga. Yumi nickte. "Da hat er wirklich nicht Unrecht", sagte sie. Sie zog den Schreibtischstuhl zu sich heran und setzte sich Aido gegenüber. "Also gut. Es stimmt schon, du hast ein Recht darauf es zu wissen", stimmte sie Aido zu "ich werde dir alles erzählen was ich weiß" "Danke", Aido klang ehrlich dankbar. Hanabusa sah Yumi abwartend an. Diese schien wohl zu überlegen wie sie am besten anfangen könnte. Normalerweise mischte sich Hanabusa nicht in die Angelegenheiten andere ein und er verlangte auch von den anderen, dass sie es genauso bei ihm hielten. Im reichte es wenn er ab und zu wegen seinen Problemen mit Akatsuki reden konnte aber auch das machte er nicht immer. Schließlich gingen seine Probleme niemanden an. Jetzt jedoch lagen die Dinge etwas anders. Wenn er schon nicht Kaname-sama fragen konnte worum es hier ging, dann wenigstens Yumi. Die betraf das alles schließlich am meisten. Denn hier ging es um sie. Und nachdem was passiert war, war es doch nur sein gutes Recht zu verlangen, dass sie Licht ins Dunkel brachte! Oder etwa nicht? "Also", setzte Yumi an "am besten ist wohl, wenn ich ganz von vorne anfange". Hanabusa nickte. Ja, das hielt auch er für eine gute Idee. "Als ich vier Jahre alt war wurde ich von dem Vorsitzenden des Hunter Verbandes gefunden", erzählte sie. "Man versuchte lange zu ermitteln wohin ich gehörte. Wer meine Eltern waren, doch ohne Erfolg. Selbst das große Archiv des Hunter Verbandes barg keine Antwort und der Senat der Vampire verweigerte Informationen heraus zu geben die eventuell weiterhelfen hätten können", berichtete sie. "Nachdem ich drei Jahre im Verband gelebt hatte, inzwischen war ich sieben Jahre, nahm mich die Hunter Familie Takahashi bei sich auf. Sie waren gut zu mir und behandelten mich stets als ob ich wirklich ihre leibliche Tochter wäre und nicht nur eine junge Vampirin ohne Vergangenheit", erzählte Yumi weiter. "Natürlich kannst du dir vorstellen, dass ein Leben als Vampir unter Menschen nicht leicht ist. Es war ja nicht so wie hier in der Acadamy wo man sich kaum über den Weg läuft, sondern ich sah meine Pflegeeltern jeden Tag. Ebenso deren Söhne. Leicht war das nicht", gestand Yumi. "Aber wie...?", wollte Aido wissen. "Ich bin ab und zu auf Jagd gegangen. Aber immer nur in Begleitung meiner Pflegeeltern. Meistens habe ich das Blut von degenerierten Level Es getrunken, was echt nicht gut geschmeckt hat wie du dir sicher vorstellen kannst oder ich habe Blutkonserven vom Hunter Verband bekommen. Dann kamen die Bluttabletten. Der Verband und meine Pflegeeltern kamen zu der Einsicht das es an der Zeit wäre mich von jeglichem Blut zu entwöhnen und mich komplett auf die Tabletten umzustellen und dann... dann ist es passiert...", Yumi stockte und räusperte sich ein paarmal. Dann redete sie weiter. "Ich hatte am Morgen natürlich die Bluttabletten genommen. Mein Bruder Kazuki, oder besser der Sohn meiner Pflegeeltern, bat mich ihm bei einer Jagd auf zwei Level Es zu helfen. Wir hatten es schon öfter gemacht und bisher gab es nie Schwierigkeiten. Auch seitdem ich nur noch die Bluttabletten nahm. Dieses Mal jedoch kam es anders...", abermals räusperte Yumi sich. Hanabusa wagte nichts zu sagen. Obwohl er es gerne getan hätte. "Aus irgendeinem Grund haben sich meine Fähigkeiten aktiviert. Und das obwohl ich mich noch nicht einmal großartig konzentriert hatte. Oder besser so gut wie gar nicht. Trotzdem aktivierte sich Schattenmantel und ich... naja wenn Toga-sensei nicht gekommen wäre dann...", Yumi brach ab. "Toga hat dir... Nein, euch beiden geholfen?", fragte Hanabusa nun doch. Yumi nickte. "Danach wurde beschlossen, dass ich hierher komme", sagte sie. "Aber das war nicht der einzige Grund", fügte sie hinzu. "Nicht der einzige? Was war denn noch?", so langsam fühlte sich Hanabusa leicht überfordert. "Es geht um das was Toga-sensei zu dir gesagt hat", setzte Yumi an. "Man hatte durch Zufall irgendwo eine alte Schrift entdeckt in der etwas über den Kobayashi Clan vermerkt war", erklärte sie. "Und das wäre?", Hanabusa war sich alles andere als sicher ob er das wirklich wissen wollte. "Es stand zwar nichts über meine leiblichen Eltern oder mich etwas drin dafür aber dafür etwas über das Kuro no kōto, das schwarze Gericht. Sie waren oder besser sind die Erzfeinde des Kobayashi Clans und da ich scheinbar die einzige Überlebende bin...", sagte Yumi. "Hat man dich hierher gebracht", beendete Hanabusa den Satz für sie. Er seufzte. Er hatte sich ja gewünscht das es etwas Licht im Dunkeln geben würde. Doch das was Yumi erzählt hatte warf nur neue Fragen auf. Das konnte ja heiter werden. Kapitel 9: Yukis Entschluss --------------------------- "Zero, würdest du mir bitte erklären was das Ganze hier soll?", fragte Yuki. "Ich muss mit dir reden", stellte Zero klar. Yuki verdrehte genervt die Augen. "Das sagtest du bereits", knurrte Yuki genervt. "Na gut wenn du es knapp hören willst: Wo bewahrt der Rektor die geheimen Akten auf?", erkundigte Zero sich im gleichen Tonfall. "Und das hat dich weshalb nochmal zu interessieren?", fragte Yuki. "Du weißt es also?", wollte Zero wissen. Yuki verschränkte die Arme."Kann sein", antwortete sie vage. "Also ja", stellte Zero nüchtern fest. "Ich frage noch einmal: Was hat dich das zu interessieren?", wiederholte Yuki sich. "Ich will etwas heraus finden", sagte er. "Redest du von Yumi?", erkundigte sich Yuki. Zero stöhnte. "Wenn du es genau wissen willst: Ja, darum geht es", giftete er sie an. "Kein Grund so eingeschnappt zu sein!", beschwerte Yuki sich. Sie musterte Zero. "Dir ist aber schon klar, dass der Rektor uns verboten hat eigene Nachforschungen anzustellen?", erinnerte Yuki Zero. Der zuckte mit den Schultern. "Wenn du es mir nicht sagst, versuch ich es eben auf eigene Faust heraus zu finden. So schwer kann es schließlich nicht sein...", wandte er ein. "Na gut ich helfe dir", Yuki seufzte. "Aber dafür bist du mir was schuldig und nochmal etwas wenn wir erwischt werden!", fügte sie hinzu. Zero verzog das Gesicht. "Ist ja gut. Also wo ist das Versteck?", wollte er wissen. Yuki seufzte. "Nicht jetzt. Wir werden ganz normal unseren Rundgang machen", sagte sie. "Aber...", wollte Zero widersprechen, doch Yuki schnitt ihm das Wort ab. "Nichts da", sagte sie "wir treffen uns nachher vor Haus Sonne. Wenn du damit nicht zufrieden bist, mach es halt alleine" Yuki sah hinüber zu dem Schulgebäude. Wirklich überraschen tat es sie nicht, dass Zero sich für sie interessierte. Immerhin war es mehr als ungewöhnlich, dass ein Vampir bei einer Hunter Familie aufwuchs. "Verflucht! Ich hätte Kaname-sama doch fragen sollen...", schimpfte sie vor sich hin. "Was hättest du mich fragen sollen?", war auf einmal eine Stimme zu hören. Yuki zuckte zusammen. An einen Baum gelehnt, nicht weit von ihr entfernt stand Kaname Kuran und lächelte sie an. "Nichts!", sagte Yuki einen Tick zu schnell. "Meine liebe Yuki. Du weißt doch, dass ich es nicht nett finde wenn du mich anschwindelst", meinte Kaname tadelnd. "Aber ich schwindel doch gar nicht!", protestierte Yuki. "So? Dann lass hören. Was wolltest du mich denn fragen?", erkundigte Kaname sich. Yuki räusperte sich. "Äh...also", setzte sie an und wurde von Kaname unterbrochen. "Siehst du Yuki", er zwinkerte ihr zu "du schwindelst". Yuki funkelte ihn an. Sie wusste nicht warum, aber auf einmal ärgerte sie sich wahnsinnig über ihn. Er bemerkte das natürlich sofort. "Ah und jetzt bist du böse", stellte er fest. "Das ist doch wohl klar! Schließlich hast du mich noch nicht einmal nach den richtigen Worten suchen lassen!", beschwerte Yuki sich. "Aber wenn du es genau wissen willst: Ich hab über Yumi Kobayashi nachgedacht! Und darüber warum du mir nicht erzählst wer sie genau ist!", rief Yuki. "Ach darum geht es", Kaname nickte verstehend. "Warum redest du nicht mit Rektor Cross darüber?", fügte hinzu. "Der sagt mir ja auch nichts", so langsam sank Yukis Laune in den tiefsten Keller. "Und das ist auch gut so", sagte Kaname. "Also komm bloß nicht auf den Gedanken irgendwelche kindischen Alleingänge zu starten Prinzessin", nun klang seine Stimme beinahe so kalt wie Eis. Noch nie hatte er so mit Yuki geredet. "Seh ich aus wie Zero?", konterte sie. "Nein wirklich nicht", Kaname lachte. "Aber du hast trotzdem ein Geheimnis vor mir, das spüre ich. Also nochmal Vertrauensschülerin: Halt dein hübsches Näschen aus diesen Dingen heraus. Du wirst das alles leider ohnehin noch erfahren", Kaname seufzte. "Und wieso sagst du es mir dann nicht jetzt Kaname-senpai?", wollte Yuki verwirrt wissen. Kaname schüttelte den Kopf. "Dafür ist es zu früh", damit ließ Kaname Yuki stehen und ging zu Haus Mond zurück. "Was ist dir denn über die Leber gelaufen?", Zero sah Yuki, die gerade bei ihm eintraf überrascht an. "Hab Kaname getroffen", knurrte Yuki. Zero lachte. "Da wäre ich auch schlecht gelaunt", meinte er belustigt. Yuki funkelte ihn an. "Was denn?", fragte Zero grinsend. "Bei dir zählt das nicht. Du kannst ihn ja sowieso nicht leiden", murmelte sie. "Stimmt", stimmte Zero ihr zu. Yuki ignorierte ihn. "Ich verstehe das nicht! Normalerweise redet er immer über alles mit mir. Vor allen Dingen wenn es um die Acadamy geht!", beschwerte sie sich. Zero zog eine Braue in die Höhe. "Echt jetzt? Das ist dein Problem?", erkundigte er sich bei ihr. "Ja! Schließlich müssten wir sonst nicht in das Büro des Rektors einsteigen", knurrte Yuki . "Also machst du es wirklich?", Zero musterte Yuki. "Ja! Jetzt ist es auch was persönliches geworden! Sie sind schließlich selbst schuld wenn sie uns nicht sagen worum es hier geht. Ich meine wir sind die Vertrauensschüler! Da werden wir ja wohl ein Recht auf Antworten haben! Und von wegen gefährlich: Das ich nicht lache! So gefährlich kann es doch gar nicht sein! Immerhin hat der Rektor sie an dieser Schule aufgenommen!", stellte Yuki klar. "Wow", rutschte es Zero raus. "Ich glaube, ich hab dich noch nie so in Rage erlebt. Du solltest mal öfter so aus dir raus gehen. Das würde dir bestimmt gut tun", abermals lachte er. Yuki funkelte ihn an. Jedoch weniger wütend als zuvor. Eher genervt, überlegte Zero. "Komm wir gehen. Sonst überlege ich es mir vielleicht noch anders", sagte sie und zog ihn am Ärmel hinter sich her. Kapitel 10: Wer nicht hören will... ----------------------------------- Yuki, die mit Zero vor der Tür zum Büro des Rektors stand, sah sich noch einmal um. "Möchtest du die ganze Nacht hier rumstehen, oder was?", warf Zero ihr vor. Yuki seufzte. Antworte jedoch nicht. Stattdessen griff sie nach der Türklinke und drückte sie langsam nach unten. "Vorsicht", warnte Yuki "der Boden knarzt" Zero verdrehte die Augen. ""Weiß ich doch", entgegnete er. "Dann ist ja gut", meinte Yuki, die bereits eingetreten war, und sich so vorsichtig und leise wie möglich auf den größten Bücherschrank zubewegte. Zero, der ihr folgte, schnaubte leise. "Jetzt sag mir bitte nicht, dass Rektor Cross seine wichtigsten Akten in Büchern versteckt!", sagte er ungläubig. Yuki schüttelte den Kopf. "Dahinter", entgegnete sie. Zero runzelte die Stirn. "Dahinter?", wiederholte Zero. Yuki nickte, während sie derweil mit dem Finger über die Buchrücken fuhr. Bei einem unscheinbaren Buch das "kleine Vampirgeschichte" hieß, hielt sie inne. Zero trat neben Yuki und sah diese fragend an. Yuki grinste kippte das Buch nach hinten und an der Wand links neben dem Regal öffnete sich ein kleines Fach. "Wow", kam es, ohne dass er es wollte von Zero "dumm ist das ja wirklich nicht gerade" "Aber auch nicht gerade sicher", meinte Yuki. Zero grinste. "Wenn man dich als Tochter hat, mag das wohl stimmen", sein Grinsen wurde noch breiter. Das Yuki ihm für diese Bemerkung einen Stoß in die Seite verpasste, störte ihn nicht wirklich. Das was ihn mehr störte war mehr Yukis Gesichtsausdruck nachdem sie in das Geheimfach gegriffen hatte. "Was denn?", fragte Zero. "Nichts", meinte Yuki "im wahrsten Sinne des Wortes. Bis auf das hier zumindest". Yuki hielt Zero einen Zettel unter die Nase. "Was ist das?", Zero nahm ihr den Zettel aus der Hand und las ihn. Dummer Schüler! Ich hoffe du kannst gut mit den Konsequenzen umgehen... Zero stöhnte. "Was denn?", war es nun an Yuki zu fragen. "Nichts", antwortete Zero "bis auf den Umstand, dass wir jede Menge Ärger kriegen werden" "Ganz recht!", erklang auf einmal die Stimme von Yagari Toga und Zero stöhnte. "Guten Abend Meister...", sagte Zero alles andere als begeistert. Er konnte sich zwar nicht erklären, woher sein Meister so schnell auftauchte. Aber das spielte nun wirklich keine Rolle! Yagari Toga funkelte seinen Schüler wütend an. "Also?", fragte er auffordernd. "Also was?", fragte Zero. "Warum seid ihr beide ihr und habt das Geheimfach vom Rektor geöffnet?", Yagari verschränkte die Arme vor der Brust. "Wir wollten wissen was hier eigentlich los ist! Uns sagt ja keiner was: Also haben wir selbst Initiative ergriffen", stellte Zero klar. "Und das war natürlich deine Idee", überlegte Yagari. Zero schwieg. Yagari wandte sich an Yuki. "Du hast bisher noch gar nichts gesagt Mädchen. Also: War es Zeros Idee oder deine?", erkundigte er sich lauernd. Yuki zuckte mit den Schultern. "Ich denke man kann sagen unsere gemeinsame. Schließlich ist es ein absolutes Unding uns Vertrauensschüler nicht zu sagen um was es hier geht! Da haben wir halt beschlossen uns Informationen zu verschaffen", sagte Yuki mit möglichst fester Stimme. Yagari schüttelte den Kopf. "Ist ja schön, dass du Zero verteidigst aber ich bin mir so ziemlich sicher, dass das alles so ziemlich auf seinem Mist gewachsen ist. Aber da du anscheinend auch mit drin hängst werde ich mir wohl auch eine Strafe ausdenken müssen für dich und ich weiß da auch schon was....", meinte Yagari. "Ich soll bitte was?", Zero starrte seinen Meister an, als ob dieser verrückt geworden wäre. Er konnte nicht glauben, was Yagari ihm und Yuki für eine Strafe aufgebrummt hatte. "Ich werde das ganz sicher nicht tun!", widersprach er Yagari. "Falls du mich nicht ganz verstanden hast: Du wirst - das war schließlich keine Frage sondern ein Befehl! Es sei denn du willst, dass ich dem Hunter Verband melde, dass du und Cross Tochter nachgeforscht haben was es mit Kobayashi auf sich hat. Dann hast du nämlich noch mehr Ärger am Hals aber das geht mich nun wirklich nichts an...", erklärte Yagari. "Außerdem: Was soll der ganze Aufstand? Ihr wolltet doch wissen was es mit Kobayashi auf sich hat", fügte er hinzu. "Yuki? Du machst doch mit, oder?", wollte Zero nach einer Weile von ihr wissen. "Klar, schließlich soll es nicht noch mehr Verletzte als notwendig geben", antwortete Yuki, die nur zu gut wusste wie gut Zero auf Aido zu sprechen war. Nämlich beinahe noch schlechter als auf Kaname. Vor allen Dingen seit Aido ihr Blut getrunken hatte. Wenn sie nicht mitmachen würde, würde das garantiert nicht gut enden. "Braves Mädchen", Yagari gestattete sich ein Grinsen. Diese beiden, vor allen Dingen aber Yuki, waren ja so leicht zu durchschauen. "Kaname-sama! Ich will Euch ja nur ungern widersprechen aber: Das ist totaler Irrsinn!", rief Hanabusa, den Kaname vor der Klasse zur Seite genommen hatte. "Ich hab doch schon einmal mit Yumi allein geübt ohne Aufsicht, wieso brauchen wir dann jetzt eine? Und dann gerade ihn?", fragte Hanabusa. "Du erinnerst dich aber schon noch daran, dass ihr beide im Krankenflügel gelandet seid weil das Ganze aus dem Runder gelaufen ist, Aido?", erinnerte Kaname ihn. "Ja schon", Hanabusa nickte. "Aber da war ich einfach nicht vorbereitet gewesen", fügte er hinzu. "Aido!", fuhr Kaname ihn gereizt an. "Ich habe keine Lust mich mit dir zu streiten. Also akzeptiere es einfach, in Ordnung?", es klang mehr wie ein Befehl als eine Bitte und ziemlich unterkühlt obendrein. "Ja Kaname-sama...", sagte Hanabusa seufzend und verneigte sich. Er wusste nur zu gut, dass er einen Streit mit Kaname nicht überleben würde. Also würde er einfach akzeptieren müssen, was er Kaname beschlossen hatte. Auch wenn es Hanabusa so absolut rein gar nicht gefiel. Yuki okay... Mit der kam er eigentlich klar. Aber Zero Kiryu? Den konnte er so wirklich absolut rein gar nicht ausstehen. Nicht nur, dass dieser absolut null Respekt hatte vor Kaname hatte und alle Vampire gleichermaßen verachtete. Dabei war er selber ein verdammter Level E. Also ein Vampir der untersten Schublade. Hanabusa lief eine Gänsehaut über den Rücken. Und jetzt sollte er auch noch mit Kiryu zusammen arbeiten? Na herzlichen Glückwunsch! Das konnte ja was werden! Vielleicht sollte er Yumi besser vorwarnen. Schließlich waren jetzt auch noch zwei, nein, ein Mensch und ein angehender Level E dabei. Hanabusa wollte sich nicht wirklich vorstellen wie das Training mit Yumi ab morgen laufen würde... Kapitel 11: Das Training beginnt I ---------------------------------- "Also echt Kiryu! Wie blöd kann man eigentlich sein?", beschwerte Hanabusa sich bei Zero, nachdem er erfahren hatte warum er mit diesem zusammenarbeiten musste. "Wenn du schon versuchst an geheime Akten des Rektors zu kommen, lass dich wenigstens nicht erwischen!", fügte er ungehalten hinzu. "Ähm Aido-senpai...? Ich war auch darin verwickelt", meldete sich Yuki nun zu Wort. Hanabusa schnaubte. "Yuki-chan, so wie ich das sehe war er es der dich dazu überredet hat", meinte er abfällig. "Können wir nicht einfach mit meinem Training anfangen?", mischte sich nun Yumi ein. Hanabusa nickte. "Von mir aus gerne", sagte er und funkelte Zero ein letztes Mal zornig an. "Und du hältst dich gefälligst zurück und rastest nicht gleich aus!", fuhr er ihn scharf an. Yumi sah Aido an. Er war gestern noch zu ihr gekommen und und hatte sie darüber informiert, dass anders als geplant nun auch die Guardians der Schule dabei sein würde. Ein Menschenmädchen und ein Level E. Oder zumindest ein angehender Level E. Aido schien alles andere als begeistert zu sein. Vor allen Dingen mit Kiryu schien er sich so absolut gar nicht zu verstehen und auch sie selbst wusste noch nicht was sie von dem silberhaarigen Jungen halten sollte. Das Mädchen, welches Aido mit Yuki-chan angesprochen hatte und Yumi noch von neulich kannte, schien ganz nett zu sein. Gut Kiryu-kun war damals auch dabei gewesen aber... "Yumi? Wollen wir jetzt anfangen oder nicht?", erkundigte Aido sich. Yumi nickte hastig. "Klar", sagte sie schnell und fügte in Gedanken hinzu: Dann ist die Stimmung hier hoffentlich etwas besser. Glauben tat sie zwar nicht wirklich daran aber naja... Die Hoffnung starb schließlich zuletzt. "Gib mir deine Hand", bat Aido sie plötzlich. "Wozu?", fragte Yumi ihn verwirrt. "Wenn du drohst die Kontrolle zu verlieren, drück ich sie und dann schaffst du es vielleicht nochmal von dir aus zurück zu kommen", schlug Aido ihr vor und hielt ihr seine Hand hin. "Wenn du meinst...", Yumi lächelte zaghaft und ergriff die dargebotene Hand. "Danke", flüsterte sie so leise, dass nur Aido sie hören konnte. Der lächelte nun ebenfalls. "Kein Ding", sagte er ebenso leise. Yumi nickte und schloss die Augen. "So wie gestern, ja?", fragte sie dann. "Ja", stimmte Aido ihr zu. "Gut", sagte Yumi und sah ihn nun ganz direkt in die Augen. Ich will dass...Du mir dein Blut gibst! Zero sah zu Yumi und Aido. Etwas zwischen den beiden hatte sich geändert. Nein, nicht nur zwischen den beiden, sondern auch im ganzen Raum. Etwas was er nie zuvor erlebt hatte. Yumi stand nun so nah vor Aido, dass noch nicht einmal ganz eine Handbreit Abstand zwischen ihnen bestand. Außerdem hatte sie ihre Zähne ausgefahren. Langsam ließ Zero seine Hand zu seiner Bloody Rose gleiten. Aus den Augenwinkeln sah er, dass auch Yuki nach ihrer Artemis gegriffen hatte. Dennoch schüttelte Zero den Kopf. "Noch nicht", sagte er zu Yuki. Diese nickte zögernd. Zero sah wieder zu Yumi und Aido. Letzterer schien die Situation noch relativ gut im Griff zu haben. "Yumi! Komm zurück!", Aidos Stimme klang deutlich lauter. Yumi jedoch schien sie nicht wahr zu nehmen. "Gib mir dein Blut!", sagte diese. Wobei sich Zero dabei nicht ganz sicher war. Die Stimme klang zwar wie die von Yumi aber irgendwie auch vollkommen anders. "Aido?", das war nun Yuki. "Nein", sagte Aido. Zero wusste nicht genau ob er damit auf Yukis, unausgesprochene aber offensichtliche, Frage antwortete oder auf das was Yumi gesagt hatte. Darüber weiter nachzudenken blieb ihm jedoch keine Zeit. "Du wirst mir dein Blut geben! Sofort!", Yumi stand jetzt so direkt vor ihm, dass Hanabusa ihren Atem wahrnehmen konnte. Bisher hatte er versucht ihre Zähne auszublenden, die sich, zumindest nach seinem empfinden, viel zu nah an seinem Hals befanden. "Nein", sagte Hanabusa noch einmal. Er drückte Yumis Hand. Bringen tat es jedoch nichts. Eigentlich hatte er es auch von Anfang an erwartet, dass es nichts bringen würde. Er hatte Yumi zuvor nur etwas beruhigen wollen. Ansonsten hätte sie sich vermutlich geweigert. So gut es ging versuchte Hanabusa sich zu entspannen. Gleichzeitig hoffte er, dass Zero und Yuki klug genug wären sich jetzt nicht einzumischen. Zumindest wenn ihnen ihr Leben lieb war. Langsam und ohne jegliches Anzeichen von Nervosität, jedenfalls hoffte er das, hob er seine freie Hand und beschwor aus dem Nichts Eis hervor. "Ich will dich nicht verletzen Yumi", flüsterte er "aber es scheint nicht anders zu gehen...". Kapitel 12: Das Training beginnt II ----------------------------------- "Sollten wir nicht endlich eingreifen?", erkundigte Yuki sich bei Zero, während sie Aido und Yumi nicht aus den Augen ließ. "Nein", sagte Zero "im Moment scheint Aido alles ganz gut im Griff zu haben" "Ganz gut im Griff?", wiederholte Yuki ungläubig. Zero nickte. "Du bist ein Mensch und ich", Zero räusperte sich und fuhr leise fort "ein angehender Level E. Was glaubst du wohl, was passiert, wenn Kobayashi auf uns aufmerksam wird?" "Stimmt auch wieder", Yuki nickte. Trotzdem dachte sie nicht daran, ihre Artemis einzustecken. Da konnte Zero sagen was er wollte. Schließlich hatte auch er noch immer seine Hand auf das Halfter gelegt in dem seine Bloody Rose steckte. Was das andere anging, hatte Zero jedoch wirklich recht. Es war besser wenn Yumi sich erst einmal auf Aido konzentrierte, so ungern Yuki sich das auch eingestand. Jetzt zwischen die Fronten der beiden Vampire zu geraten wäre alles andere als förderlich für die Gesundheit. Schließlich schien sogar Aido seine Probleme mit der Situation zu haben und das obwohl er zu den adligen Vampiren gehörte. Nun gut, Kaname und Ichijo hatten ihr berichtet, dass Yumi ähnliche Fähigkeiten wie ein Reinblüter besaß und gegen einen Reinblüter, zum Beispiel Kaname, konnte Aido mit Sicherheit nicht ankommen. Trotzdem: Abwarten war vorerst einfach besser. Hanabusa seufzte innerlich. Er wollte Yumi nicht verletzen. Wirklich nicht. Aber anscheinend würde es nicht anders gehen. Zu sehr hatten sich Yumis Zähne bereits seinem Hals genähert. Das einzige worüber Hanabusa in diesem Moment dankbar war, war der Umstand, dass Kiryu genug Verstand bewies abzuwarten. "Es tut mir Leid Yumi. Ich entschuldige mich später dafür, in Ordnung?", flüsterte er so leise, dass er nicht sicher war ob sie es überhaupt hören würde. Doch das spielte jetzt keine Rolle. Er stieß Yumi so gut es eben ging zu Boden und nagelte sie dort mit seinen Eisfähigkeiten fest. "Ich entschuldige mich später", flüsterte Aido noch einmal. Nun war er es, der seine Zähne ausfuhr. Doch er fuhr seine Zähne nicht nur aus, sondern biss sie auch. Nicht sanft. Nein. Schließlich wollte er, dass Yumi wieder zu sich kam. Das einzige worauf er achtete war, dass er so wenig Blut von ihr wie möglich zu sich nahm. Yumi wusste nicht ob sie innerlich schrie oder wirklich. Das einzige was sie wusste war, dass sie hier wehrlos am Boden lag und irgendein Vampir seine Zähne in ihren Hals bohrte. Irgendein Vampir? War nicht eben noch Aido bei ihr gewesen? Aber er würde doch wohl kaum... Was war überhaupt passiert? Sie hatten trainiert oder nicht? Aber was würde Aido dann dazu bringen so etwas zu tun? Also wenn es tatsächlich er war... Besonders durstig schien er nämlich nicht zu sein. Seine Augen hatten noch nicht einmal leichten Rotton aufgewiesen. Also was zum Teufel war hier los? Yumi wollte sich befreien. Doch irgendwas kühles hielt sie am Boden fest. Yumis Augen flatterten. Undeutlich glaubte sie etwas wahrzunehmen. Stimmen um sie herum. Wirklich zuordnen konnte sie diese jedoch nicht. Auch wenn Yumi glaubte sie von irgendwo her zu kennen. Dann wurde ihr alles schwarz vor Augen. "Du weißt aber schon, dass blutsaugen auf dem Schulgelände verboten ist, Vampir?", motzte Zero Hanabusa an. Der funkelte den Level E Vampire Hunter, wie er ihn in Gedanken nannte, wütend an. "Es war ein Notfall. Außerdem hab ich gar nicht so viel getrunken. Ich war ja nicht einmal durstig", gab Hanabusa im selben Tonfall zurück. Ja, er konnte Kiryu wirklich sowas von gar nicht leiden. Selber ein Vampir sein, aber trotzdem das bluttrinken und Vampire hassen. Obwohl er ersteres sogar selbst tat - und das auch auf dem Schulgelände und sogar bei Yuki. Hanabusa schüttelte den Kopf. Kiryu hatte doch nun wirklich ne ganz gehörige Macke! "Danke Aido-senpai", mischte sich nun zum Glück Yuki ein "einen Moment lang hatte ich wirklich Angst, was passieren könnte" Hanabusa zuckte mit den Schultern. Dass es ihm selber genauso ergangen war, würde er weder Yuki noch Kiryu auf die Nase binden. Vor allen Dingen ihm nicht. Bis es soweit kommen würde müsste schon...nein. Soweit würde es niemals kommen! Da musste schon die Welt untergehen bis er so etwas in der Gegenwart von Kiryu sagte. Und noch nicht einmal dann war es sicher ob er so etwas wirklich tun würde. Hanabusa funkelte ihn an. "Nichts für ungut: Aber würdet ihr jetzt bitte verschwinden? Ich will das alleine klären!", Hanabusa verschränkte energisch die Arme vor der Brust. "Außerdem hilft es bestimmt nicht wenn Yumi sich dein dummes Gelaber anhören muss. Es hat sich schließlich alles geregelt", giftete er Kiryu an. "Alles geregelt das kann doch wohl nicht...", der Vertrauensschüler wollte noch mehr sagen, doch Yuki unterbrach ihn. "Aido-senpai hat Recht. Es ist im Moment nur eine Angelegenheit des Haus Mond", stellte sie klar. "Fragt sich nur wie lange noch....", knurrte Kiryu und sprach damit auch genau das aus was Hanabusa dachte. So gern er es auch geleugnet hätte. Doch er war ebenfalls der Ansicht, dass es nicht gerade von Vorteil wäre Yumi weiterhin hier zu unterrichten und zu trainieren. Fragte sich nur wo es sonst ging. Denn hier würde sie früher oder später definitiv die Aufmerksamkeit der Day Class auf sich ziehen und das war alles andere als gut. "Hey alles wieder in Ordnung?", hörte Yumi eine Stimme sagen, die sie als die von Aido erkannte. "Weiß nicht genau...", automatisch fuhr ihre Hand zu ihrem Hals während Yumi sich aufsetzte. Yumi blinzelte. "Tut dir dein Hals noch weh? War ich zu grob?", mit einem Mal klang Aido sehr besorgt. Yumi sah ihn nun geradeheraus an. "Also warst es tatsächlich du?", fragte sie. Aido nickte. "Du hast mich quasi angefallen und da dachte ich...", sagte er. "Dass es besser ist wenn du mich beißt", Yumi wusste sie klang verbittert. "Es tut mir Leid. Ich wollte dir nicht weh tun", versprach Aido, der sich sichtlich nicht wohl in seiner Haut fühlte. Yumi schüttelte den Kopf. "Ich bin dir nicht böse", sagte sie dann "schließlich hast du damit wahrscheinlich verhindert, dass ich die Guardians angreife" Ein Grinsen schlich sich auf Aidos Lippen. "Weißt du, wenn du Kiryu-kun angegriffen hättest, hätte ich das nicht wirklich schlimm gefunden", meinte er. Yumi erwiderte sein Grinsen. "Ihr beide könnt euch wohl wirklich nicht besonders gut leiden, was?", wollte sie wissen. "Nicht gut leiden? Machst du Witze? Ich hasse diesen Typ!", stellte Aido klar. "Oh", mehr fiel Yumi vorerst nicht ein. Dann räusperte sie sich. "Hast du...irgendwas aus meinen Erinnerungen gesehen?", fragte Yumi und errötete leicht. "Nein", Aido schüttelte den Kopf "ich hab versucht so wenig Blut wie möglich von dir zu trinken. Ich hatte ja noch nicht mal Durst. Es war nur wegen..." "Ja, ich weiß. Danke nochmal Aido", bedankte siich Yumi. Aido sah sie verwirrt. "Wofür? Schließlich hab ich dich verletzt!", sagte er. "Ja aber du hilfst mir obwohl ich so unkontrolliert bin", wandte sie ein. "Dafür hast du dich doch gestern schon bedankt", erinnerte Aido sie lächelnd. Yumi nickte. Da hatte er Recht. "Trotzdem...", setzte sie an, doch Aido unterbrach sie. "Achja und noch etwas", sagte er "du darfst mich ruhig bei meinem Namen nennen" Yumi brauchte einen Moment um das zu verdauen. "In Ordnung...Hanabusa. Dann tu du das gleiche aber auch bei mir", sie grinste. "Klar Yumi-chan", Aido, nein Hanabusa, grinste breit. "Und jetzt komm mit. Ich glaube es ist am besten wenn wir zurück gehen", meinte er. Kapitel 13: Entscheidungen -------------------------- "Kaname-senpai! Du weißt ich widerspreche dir nur sehr ungern aber: Yumi wird hier bleiben! Du kannst sie nicht einfach weg schicken!", entrüstete Yuki sich aufgebracht. Kaname sah Yuki an. "Sie wird gehen. Sie ist eine Gefahr für alle Day Class Schüler und vielleicht sogar für einen Teil der Night Class Schüler. Auch wenn diese es noch nicht wissen. Ich kann es nur noch einmal wiederholen: Es ist nicht gut, dass sie hier an dieser Akademie ist", sagte Kaname gefährlich ruhig. "Da bringst du sie erst an diese Schule und wenn du merkst, dass es Schwierigkeiten geben könnte wirfst du sie gleich raus? Das ist mal wieder typisch Reinblüter! Sie hat wohl nicht gut in dein Spiel gepasst als Spielstein, wie Kuran?", das war natürlich Zero. Wer auch sonst. Kaname funkelte Zero an. "Abgesehen, dass dich diese ganze eigentlich nichts angeht Kiryu wundert mich deine Aussage ja schon", fuhr er ihn scharf an "bist nicht sonst du es immer, der über jeden Vampir weniger an der Akademie froh ist? Wenn es nach dir gehen würde, würde es schließlich keine Night Class geben" "Kinder, Kinder jetzt beruhigt euch mal bitte!", mischte sich nun der Rektor, der mit Yagari Toga, dabei stand ein. "Kaname hat natürlich irgendwo Recht. Wenn das mit Yumi Kobayashis Training weiter so verläuft haben wir ein Problem also sehe ich nichts anderes als sie darum zu bitten, dass sie diese Akademie verlässt" "Aber Rektor!", beschwerte Yuki sich. Yagari sah seinen Freund ebenfalls an. Irgendwas heckte der doch wieder aus. "Allerdings", fuhr Kaien Cross auch schon fort "werden wir sie nicht rausschmeißen. Sondern lediglich umquartieren" "Wie bitte?", fragten Yuki und Zero wie aus einem Mund. "Das würde ich auch gern wissen", sagte Kaname. "Es ist doch so", begann Kaien Cross "Yumi muss sich an ihre Kräfte gewöhnen und sie kontrollieren können. Wenn das funktioniert kann sie gerne wieder hierher zurück. Aber bis dahin kann sie bestimmt in einem unbenutzten Anwesen des Verband unter kommen, oder nicht?", letzte Frage galt Yagari. Der zuckte mit den Schultern. "Wird sich schon was machen lassen. Aber allein kann sie das auf gar keinen Fall", meinte dieser trocken. "Das hat ja auch keiner gesagt. Wie wäre es wenn Aido-san mit ihr mit geht? Er hilft ihr doch sowieso schon und ist daher befreit vom Unterricht, richtig?", diese Frage war natürlich an Kaname gerichtet. "Wir werden was?", Hanabusa sah Takuma an als ob er verrückt geworden wäre. "Das kann nicht dein Ernst sein!" Takuma seufzte. Mit genau so einer Reaktion hatte er gerechnet. Und wenn er ehrlich war, hätte er am liebsten genauso reagiert als Kaname es ihm vor zehn Minuten, äußerst schlecht gelaunt, berichtet hatte. Aber dazu hatte er zu viel Selbstbeherrschung. "Es ist einfach besser Aido. Wenn du weiter hier im Schulgebäude trainierst wird es nicht mehr lange dauern, bis wir alles auffliegen wegen Yumis unkontrollierten Kräften. Das verstehst du doch oder?", erkundigte er sich bei seinem Klassenkamerad. Er verstand vollkommen wie Hanabusa sich fühlen musste. Sie waren jetzt zwar nicht die allerbesten Freunde, die man sich vorstellen konnte konnte aber sie kamen eigentlich recht gut aus. "Es ist ja nicht für immer. Nur so lange bis Yumi ihre Fähigkeiten unter Kontrolle hat und dann mit uns zusammen unterrichtet werden kann", redete Takuma auf Hanabusa ein. Dieser musste augenblicklich, ohne dass er es eigentlich wollte, daran denken, dass er Yumi nur in Schach hatte halten können weil er sie gebissen hatte. Das war tatsächlich alles andere als optimal. "Habt ihr es denn Yumi schon gesagt?", fragte er Takuma. "Wer hat mich was gefragt?", Yumi trat zu den beiden Jungs hinzu. Sie war gerade in die Eingangshalle hinunter gekommen und hatte Hanabusa und Ichijo miteinander reden sehen. Eigentlich mischte sie sich nicht gern von sich aus in Gespräche ein, da aber dieses Gespräch über sie zu gehen schien machte sie eine Ausnahme. Ichijo räusperte sich. Irgendwie wirkte er als sei ihm nicht besonders wohl zumute. "Du wirst ab morgen mit Aido außerhalb unterrichtet", teilte er ihr mit. Yumi sah Ichijo ungläubig an. "Ich werde aus der Akademie geworfen?", fragte sie. Ichijo schüttelte den Kopf. Dieses Mal entschieden. "Nein! Du wirst selbstverständlich noch einmal zu uns zurück kommen sobald du deine Fähigkeiten im Griff hast. Aber bis dahin wirst du in einem unbenutzten Verbands Gebäude mit Aido trainieren und wohnen", teilte Ichijo ihr mit. "Einem Verbands Gebäude? Wer hat denn bitte schön diese idiotische Idee gehabt?", erkundigte Hanabusa sich, dem diese Info anscheinend auch neu war. "Der Rektor, wenn du es unbedingt wissen willst", knurrte Takuma und seine Augen blitzten kurz auf "und jetzt rate ich dir schon einmal deine Sachen zu packen. Zumindest wenn du ausschlafen willst". Ichijo lächelte Yumi charmant an. "Wir werden uns aber sicher trotzdem ab und zu sehen. Schließlich werde ich Kaname-sama des Öfteren über deine Fortschritte berichten müssen. Und jetzt entschuldigt mich". Ichijo lächelte Yumi noch einmal zu, ehe er aus der Eingangshalle verschwand in Richtung Wohnräume der Jungs. "Wow", platzte es aus Yumi schließlich heraus "das kam jetzt wirklich unerwartet" Hanabusa nickte zustimmend. "Da kann ich dir nur zustimmen", er nickte "ich meine, irgendwo haben sie natürlich Recht gar keine Frage. Aber dass sie das schon jetzt so durchziehen hätte ich nicht erwartet" "Dann bin ich also gefährlich", ohne es zu wollen fuhr Yumi mit einer Hand über die Stelle an der Hanabusa sie gebissen hatte. "Unsinn, lediglich etwas unkontrolliert", widersprach er ihr "das ist etwas völlig anderes" Yumi seufzte. "Na wenn du meinst", murmelte Yumi alles andere als überzeugt. "Allerdings!", Hanabusa lächelte sie. "Außerdem überleg doch mal: Es hat auch eine positive Seite: Wir können uns die Zeiten an denen wir trainieren frei aussuchen", sagte er. "Stimmt", meinte Yumi alles andere als begeistert. "Tja, aber daran werden wir uns jetzt wohl gewöhnen müssen", sagte Hanabusa "ich finde es ja auch nicht besonders toll in einem Verbands Gebäude zu wohnen" "Das ist das wenigste was mich stört", gab Yumi zu. "Aber du hast natürlich Recht. Wir sollten das Beste draus machen", fügte sie hinzu. Kapitel 14: Annie I ------------------- "Das kann nur ein schlechter Witz sein!", Hanabusa sah zu Yagari Toga. Dieser hatte sie zu einem kleinen Anwesen, wie Yagari es nannte, gefahren und wie es sich gerade herausgestellt hatte, war dieses Anwesen schon von etwas älterem Baujahr. Und nicht nur das: Es schien auch schon einige Jahre her zu sein seit es von dem Verband benutzt wurde. Natürlich war Hanabusa so ziemlich klar, dass Toga es durchaus ernst meinte immerhin war es bisher noch nie vorgekommen, dass er scherzte und scheinbar hatte Toga das auch jetzt nicht vor. Er schenkte Hanabusa ein wütendes Funkeln erster Güte nur um sich dann direkt an Yumi zu wenden. "Damit du Aido nicht gleich umlegst wird ab und zu ein Vertreter des Verbands vorbeikommen und dir was vorbei bringen. Wir haben schließlich inzwischen gemerkt, dass es nur mit den Bluttabletten nicht klappt", erklärte Yagari Yumi "aber Aido bekommt nichts davon" Yumi nickte. "Tut mir Leid", flüsterte sie Hanabusa zu, so, dass nur er es hören konnte. Der zuckte mit den Schultern. "Um nochmal auf den Punkt zurück zu kommen: Ich werde garantiert nicht da einziehen!", stellte Hanabusa fest und fügte hinzu: "Das ist doch die reinste Bruchbude! Ich will den Verband ja nicht offen beleidigen aber das hier ist ein absolutes Unding! Die würden selbst ganz sicher nicht in sowas, was auch immer das darstellen soll, wohnen wollen" Yagari Toga verdrehte die Augen. Hob die Tasche von Yumi aus dem Wagen und stellte sie ab. "Es wurde halt länger nicht mehr benutzt. Aber eigentlich ist es wirklich nicht so schlimm. Man müsste vielleicht nur mal nochmal gründlich Staub wischen. Aber ich bin mir sicher, dass ihr das schafft. Viel Spaß dabei", Yagari konnte nicht länger ein Grinsen unterdrücken "und wenn mir irgendwelche Beschwerden über dich mich erreichen werde ich schneller hier sein, als du nur irgendeinen einzigen winzigen Gedanken daran verschwenden kannst" Bevor Hanabusa sich über diese Unverschämtheit auch nur aufregen konnte, mischte sich Yumi ein. "Wir werden schon klar kommen. Danke Yagari-san", bedankte sie sich. Yagari nickte dem Mädchen zu, stieg zurück ins Auto und ließ einen wütenden Vampir, sowie eine etwas gelassenere und leicht amüsierte Vampirin zurück. "Findest du es echt so schlimm? Es ist doch recht...", Yumi suchte nach dem richtigen Wort "urig" Hanabusa verzog das Gesicht. "Uralt und baufällig wird es wohl besser treffen", knurrte er und für einen Augenblick funkelten seine Augen rot. Anscheinend ist er echt aufgebracht, überlegte Yumi besorgt. "Nun denn", meinte Hanabusa schließlich gereizt "so sehr es mich auch ärgert aber da wird mir wohl keine Wahl bleiben als Annie anzurufen" Yumi sah Hanabusa fragend an. Dieser schaffte es sich ein aufmunterndes Lächeln abzuringen. "Annie ist eine entfernt Verwandte von mir. Sie ist Innendesignerin und eine gute Freundin von Rima", erklärte er. "Wie praktisch", meinte Yumi, die so langsam doch der Meinung ist das Hanabusa Recht hatte. "Vielleicht sollte ich dich noch vorwarnen. Annie ist zwar nett aber sie redet auch sehr gerne und vor allem viel", Hanabusa stöhnt leise. "Sie ist gut in allem was sie tut aber sie tut es auch mit wirklich sehr viel Elan und schießt dabei ab und schon einmal über ihr Ziel hinaus. Achja, und ihre Fähigkeit ist das Element Luft. Aber das merkt man auch schon wenn man sie zum ersten Mal sieht", nun grinste er. "Hört sich nach einer interessanten Persönlichkeit an", Yumi konnte ein Kichern nicht länger unterdrücken. Hanabusa dessen Laune sich langsam verbessert musste ebenfalls kurz auflachen. "Ich glaube, du wirst dich gut mit ihr verstehen", überlegte er. "Meinst du?", erkundigte sich Yumi. Hanabusa nickte. "Oh ja", antwortete er überzeugt. "Also Yumi. Ich denke ich muss mich korrigieren", meinte Hanabusa nachdem er und Yumi wenigstens ein paar Zimmer wohnlich hergerichtet hatten. "Das hier ist keine Bruchbude, sondern ein Geisterhaus. Ich hab noch nie ein Haus gesehen, in welchem es so viel Staub gibt. Das wirkt ja fast wie ein Stall. Mal ganz davon abgesehen, dass es hier nach Pferd riecht", fügte er hinzu. "Also eigentlich finde ich es, zumindest jetzt nachdem wir den Staub weg haben, doch recht gut. Außerdem sind wir doch keine Gefangene hier oder wohnen für immer hier", erinnert Yumi Hanabusa erheitert. "Ich ruf trotzdem Annie an", stellte dieser klar und wählte ehe Yumi irgendwas sagen konnte die Nummer. "Aido! Das du mich anrufst! Damit hab ich ja so gar nicht gerechnet!", ist wenige Minuten später auch schon eine helle Stimme einer jungen Frau zu hören. Hanabusa hält das Handy weiter weg vom Ohr. "Ja, ich freu mich auch, dass es dir gut geht", meinte er ungeduldig. "Falls du im Moment nicht bis zum Hals in der Arbeit steckst hätte ich da was", fügte er dann noch hinzu. "War ja klar", kam es leicht beleidigt vom anderen Ende der Leitung "irgendwie rufst du mich immer nur dann an, wenn du meine Hilfe brauchst" "Annie bitte. Wir haben keine Lust hier in diesem seltsamen Ding zu wohnen, dass sich Verbands Gebäude schimpft", entgegnete Hanabusa leicht genervt. "Jetzt bin ich neugierig. Wer ist wir? Und warum wohnst du in einem Verbands Gebäude? Weiß Kaname Kuran-sama und Akatsuki Kain- san davon?", bombadierte Annie Hanabusa sofort. Der stöhnte. "Komm her und ich erkläre dir alles", versprach Hanabusa und nannte ihr die Adresse. "Bin morgen um fünf Uhr Abend bei euch", sagte Annie und legte dann auf. Kapitel 15: Annie II -------------------- Hanabusa gähnte. Er war müde. Es war ja auch gerade mal kurz vor fünf. Bevor er Yumi kennengelernt hatte, hatte er um diese Zeit noch geschlafen, da der Unterricht der Night Class immer um zehn Uhr Abends anfing. Aber jetzt war er nicht in der Akademie sondern in diesem seltsamen Objekt, dass sich Verband Gebäude nannte und indirekt der Grund dafür war, warum er um diese schreckliche Zeit wach war. "Sollten wir nicht mal so langsam raus gehen?", wurde er plötzlich von Yumi aus den Gedanken gerissen. "Klar", grummelte Hanabusa und nickte Yumi freundlich zu. Sie lächelte. Hanabusa seufzte innerlich er bezweifelte, dass Yumi nachher noch gute Laune haben würde. Schließlich kam Annie. Und das Annie ein Vampir war konnte selbst er manchmal kaum glauben. Sie war ungefähr wie Ichijo. Nur noch einen Tick energiegeladener. Aber was beschwerte er sich eigentlich? Immerhin war es seine Idee gewesen. Und die Tatsache, dass Yumi und er Hilfe brauchten war unbestreitbar. Also hieß es wohl in den sauren Apfel beißen. Gerade als Hanabusa mit Yumi in den Hof trat fuhren auch schon zwei Autos vor. Wie es aussah hatte Annie ihn mal wieder beim Wort genommen. "Aido!", ehe sich Hanabusa und Yumi versahen stürmte auch schon ein Mädchen auf ihn zu und umarmte ihn heftig. Yumi schätzte sie vom aussehen her auf siebzehn oder achtzehn Jahre, zumindest wenn man ihr Alter in Menschenjahre übertrug. Sie war gut einen Kopf kleiner als Hanabusa aber das war bei Yumi ebenfalls genauso. Annies Haare waren dunkelbraun und ziemlich zerzaust. Ihre Augen waren dunkelblau. Von der Statur her war Annie schlank aber sportlich. "Annie du erdrückst mich", keuchte Hanabusa. Annie ließ Hanabusa los. Sie lachte. "Das wäre doch mal eine Schlagzeile, was? Adliger Vampir Hanabusa Aido von Verwandter erdrückt! Da würden die Verkaufszahlen in die Höhe schnellen", sagte sie breit grinsend. Hanabusa verdrehte die Augen. "Ach komm schon! Sei nicht immer so steif!", beschwerte Annie sich. Yumi schaffte es gerade noch das Lachen, welches ihr entwich als ein Husten zu tarnen. Hanabusa und steif? Das sollte wohl ein Witz sein? Sie kannte Hanabusa zwar noch nicht sehr lange, doch hatte Yumi noch nie einen Vampir gekannt, der so wie er war. Obwohl auch er, wie Yumi inzwischen mitbekommen hatte, durchaus seine ernsthaften Seiten hatte. Ohne, dass Yumi es bemerkte wandte Annie sich nun ihr zu. "Du bist dann wohl die Freundin von Aido, was? ", redete Annie auf Yumi ein. "Freundin?", kam es von Hanabusa. "Naja... Nicht so ganz. Also sie ist schon eine Freundin. Aber eben nicht meine Freundin", stammelte Hanabusa. Yumi nickte heftig. "Ganz richtig", stimmte sie zu "Hanabusa ist nur ein Freund von mir". Annie lachte. Sie konnte einfach nicht anders. So von der Rolle hatte sie Aido noch nie erlebt. "Moment", nun sah sie Aido direkt an. "Sie nennt dich bei deinem Vornamen?", erkundigte sie sich. "Ja. Warum? Da ist doch nichts dabei", Aido klang deutlich genervt aber Annie ignorierte es einfach. "Da ist doch nichts dabei?", wiederholte sie ungläubig. "Aido ich kenne dich seit zwanzig Jahren", sagte sie "und bisher hab ich dich noch nie bei deinem Vornamen genannt und sie..." Ehe Annie noch mehr sagen konnte, fiel Aido ihr ins Wort. "Das ist was ganz anderes! So als ob du Birnen mit Äpfeln vergleichen würdest!", fuhr er sie harsch an. Annie beeindruckte das jedoch immer noch kein bisschen. Stattdessen musterte sie nun wieder das Mädchen, dass neben Aido stand. Sie war zwar keine besondere Schönheit, doch irgendwas ließ sie anders wirken als andere Vampire, die Annie bisher getroffen hatte. "Sag bloß, du hast dir eine Reinblüterin geangelt Aido?", fragte sie ihn. "Annie!", so langsam klang Aido nicht nur gereizt sondern beinahe wütend. Sogar seine Augen funkelten für einen kurzen Augenblick rot auf. Nun meldete sich das Mädchen welches neben Aido stand wieder zu Wort. "Nein, ich bin keine Reinblüterin", stellte sie knapp klar und fügte hinzu: "Und Hanabusa hat mich auch nicht geangelt" "Ganz recht! Annie kann ich dich mal ganz kurz sprechen?", Aido packte Annie am Handgelenk und zog sie zur Seite. Hanabusa sah Annie vorwurfsvoll an. Er hatte ja damit gerechnet, dass Annie ihm und auch Yumi mit ihrer Art vermutlich beinahe den letzten Nerv rauben würde, aber das hier war echt lächerlich. "Ich weiß du liebst es Klatsch und Tratschgeschichten zu hören und noch lieber zu verbreiten aber was Yumi und mich angeht, da wirst du das schön bleiben lassen. Zumindest wenn dir deine Gesundheit lieb ist", es war keine Bitte die er äußerte. "Warum sollte ich? Ich wette den Aido Clan, allen voran deinen Vater interessiert das bestimmt", meinte Annie. "Ich bin im Auftrag von Kaname-sama und dem Vampire Hunter Verband hier um mit Yumi ihre Fähigkeiten zu trainieren", fuhr Aido ohne ihren Einwand zu beachten weiter fort. "Du solltest dir es also dreimal überlegen ob du Yumi und mir irgendwas unterstellst. Außerdem würde ich dir dringend raten, dich nicht mit Yumi anzulegen. Es ist eine Tatsache, dass du nicht gegen sie ankommen wirst. Ich tu es ja ebenfalls kaum. Und soweit ich mich erinnere, warst du bei unserem letzten Kräftemessen mir unterlegen", redete er auf Annie ein. "Yumi heißt sie also, ja?", fragte Annie überflüssigerweise. "Ja. Und nur um es noch einmal zu verdeutlichen: Kaname-sama hat selbst erklärt, dass sie Fähigkeiten hat die den seinen in beinahe nichts nachstehen. Und das obwohl sie kein Reinblüter ist", meinte Hanabusa. "Aber was ist sie dann?", wollte Annie wissen. "Das ist eine der großen Fragen", entgegnete Hanabusa "die dich erstens nicht zu interessieren haben, noch ich dir beantworten kann" Annie nickte. "Also hilfst du ihr nur ja?", fragte sie mit einem seltsamen Unterton in der Stimme, den Hanabusa nicht zu deuten wusste. Dennoch nickte er. "Ja ich helfe ihr. Und du hilfst uns dieses Anwesen auf Trab zu bringen. Das ist schließlich dein Job", stellte er klar. "Ja, ja schon gut", Annie nickte. "Also was hast du dir denn so vorgestellt?" Kapitel 16: Neubeginn --------------------- "Was hältst du davon wenn wir morgen früh anfangen?", ohne dass Hanabusa es bemerkt hatte, war Yumi in sein Zimmer eingetreten. Hanabusa sah auf von einem Manga den er gerade las. "Was ist morgen früh?", erkundigte er sich mit Unschuldsaugen. Yumi seufzte und setzte sich ihm gegenüber. "Schon vergessen? Wir sind nicht zum Spaß hier sondern wegen...", setzte sie an doch Hanabusa und unterbrach sie. Er nickte. "Natürlich nicht", seufzte er "ich weiß nur nicht wie wir am besten anfangen. Hast du vielleicht eine Idee?" Yumi schüttelte den Kopf. "Nein. Ich hoffe nur, dass ich nie wieder versuche dich zu beißen", gestand Yumi. "Das wichtigste ist das du mich nicht gebissen hast. Ich dich dagegen neulich schon", bemerkte Hanabusa. "Aber nur um dich zu verteidigen... oder?", fragte Yumi. Er nickte. "Ja. Aber es hat schon", Hanabusa legte den Manga zur Seite und sah sie ernst und dennoch leicht errötet an "gut geschmeckt". Jetzt wo es raus war fühlte er sich richtig erleichtert. Denn was er sagte stimmte tatsächlich. Es hatte ihm geschmeckt. Yumis Blut hatte anders geschmeckt als das von Yuki. Viel intensiver als er Blut bisher bei irgendwem wahrgenommen hatte. Sehr zu seiner Überraschung wurde sie nicht wütend. Wäre sie es hatte er es durchaus verstanden. Aber wenn er inzwischen eines über Yumi wusste, dann dass sie wirklich anders als, Kaname-sama eingerechnet, alle anderen war. Hanabusa versuchte sich an einem Lächeln. "Wie wäre es wenn wir, bevor wir mit dem praktischen anfangen, erst einmal den theoretischen Kram durchgehen?", schlug Hanabusa vor. "Warum?", fragend sah Yumi ihn an. "Das hat verschiedene Gründe", wich Hanabusa ihr aus. Yumi verdrehte die Augen. "Muss das denn sein? Ich hasse Theorie!", sie seufzte. Hanabusa lachte und zwinkerte ihr schelmisch zu. "Es muss sein. Aber keine Sorge es wird nicht langweilig werden", versprach er. "Ich hoffe du weißt was du tust", murmelte Yumi. Hanabusa nickte. Ja, das hoffe ich auch, dachte er aber sagen tat er es selbstverständlich nicht. Denn schon so war es ja ein Spiel mit dem Feuer. Da musste er sich nicht auch noch mit Yumi streiten. Vor allen Dingen wäre dann auch nicht mehr möglich was er plante. Auch wenn sie vermutlich auch so nicht besonders viel davon halten würde. "Versprich mir, dass du auf mich hören wirst und mich nicht frägst warum ich was mache", sagte Hanabusa plötzlich sehr ernst. Yumi sah ihn irritiert an. "Natürlich", sie nickte. "Meine Methoden sind anders als die von Yagari-san. Aber ich würde dir niemals wissentlich weh tun. Du musst mir trotzdem vertrauen, ja?", bat er sie. "Also so langsam bekomme ich doch so ein bisschen Angst...", meinte sie und verzog das Gesicht. "Aber ja ich vertraue dir", sagte Yumi. "Was ist das?", erkundigte Yumi sich am nächsten Abend. Hanabusa seufzte. "Sieht man doch. Matten und angezündetes Räucherwerk", meinte er und klang dabei leicht ungeduldig. "Okay. Dann gestalte ich meine Frage eben präziser: Was hast du vor?", wollte Yumi wissen obwohl sie es bereits dunkel ahnte. Hanabusa lächelte. "Wir werden meditieren!", teilte er ihr mit. "Das soll ein Witz sein!", rief Yumi lauter als gewollt. Hanabusa schüttelte den Kopf. "Keineswegs", stellte er klar. Yumi stöhnte. Hanabusa grinste. "Die Inder benutzen Meditation noch heute um zu entspannen und ihren Geist zu leeren. Selbst viele anderen Menschen versuchen sich darin. Also probiere es wenigstens dieses eine Mal", bat Hanabusa sie. "Na gut...", stimmte Yumi ihm schließlich seufzend zu. Kapitel 17: Die etwas andere Unterrichtsstunde ---------------------------------------------- "Darf ich die Augen wieder auf machen?", erkundigte Yumi sich und versuchte so wenig genervt wie möglich zu klingen. "Nein", sagte Hanabusa wie erwartet. Dann seufzte er . "Yumi-chan! Versuche doch bitte einfach dich zu entspannen", bat Hanabusa sie. Yumi seufzte. "Ich glaube eher, dass ich bei diesem ganzen Zeug einschlafen werde", gab sie zu. "Das wäre immerhin ein Anfang", meinte Hanabusa gedehnt. "Was? Wieso das denn?", fragte sie. "Schlaf ist ein Zustand völliger Entspannung", erklärte Hanabusa. "Schon klar aber...", wollte sie widersprechen, doch Hanabusa schüttelte den Kopf. "Du hast gesagt du vertraust mir, richtig? Also lege dich jetzt einfach hin und versuche zu schlafen", bat Hanabusa sie. Yumi sah ihn an, als ob sie an seinem Verstand zweifeln würde. "Schon gut", nur murmelte sie. Bis Yumi einschlief dauerte es dann aber doch noch eine Weile. Als es endlich soweit war sah Hanabusa sie an. Tastete sie quasi mit seinen Blicken, wie mit Fühlern, ab. Er konzentrierte sich ganz auf das Mädchen, welches da neben ihm lag. Ihr Atem ging gleichmäßig und ruhig. Yumis Gesicht war entspannt. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Einen Moment lang fragte sich Hanabusa warum sie wohl so bezaubernd lächelte. Hatte sie einen schönen Traum. Träumte sie überhaupt etwas? "Aido-san", hörte er sie plötzlich murmeln. Wieder wanderte Hanabusas Blick zu ihrem Gesicht. Ihr Lächeln war verschwunden. Hanabusa runzelte die Stirn. Meinte sie ihn? Aber das konnte nicht sein, oder? Er beschloss etwas auszuprobieren. "Yumi-chan, meinst du mich?", fragte er sie ohne eine Antwort zu erwarten. Sehr zu seiner Überraschung bekam er dennoch eine. "Nein... Nicht Hanabusa!", es war beinahe ein rufen. "Weißt du wer ich bin?", fragte Hanabusa sie. "Ja... nein", vernahm Hanabusa sie. "Ich bin Hanabusa", sagte er. Yumi warf den Kopf hin und her. Es sah beinahe wie ein Anfall aus, dachte Hanabusa. Dann ging ihm auf, dass sie wohl etwas verneinen wollte. "Nein... Nein. Er ist nicht so jung", widersprach sie. "Und wer bin ich dann?", wollte er wissen mit einem kleinen Schmunzeln. "Shadow, die Stimme in meinem Kopf", sagte Yumi, dann riss sie vollkommen unerwartet die Augen auf. "Ich bin tatsächlich eingeschlafen, oder?", erkundigte Yumi sich. Hanabusa nickte abwesend. "Allerdings", stimmte er zu. "Und was hat es dir gebracht?", wollte Yumi wissen. Er zuckte mit den Schultern. Eine dunkle Ahnung beschlich ihn, dass es besser wäre wenn Yumi vorerst nichts von dem was passiert war wusste. "Ich bin noch nicht sicher", wich er ihr deshalb aus. Dann lächelte er. "Und du? Du bist doch bestimmt fit, oder?", fragte er. Yumi schüttelte den Kopf. "Im Gegenteil. Ich fühle mich als ob ich einen Marathonlauf hinter mir haben würde... Außerdem habe ich einen mörderischen Hunger!", wie zur Bestätigung ihrer Worte blitzen ihre Augen rot auf. Hanabusa nickte und reichte ihr eine Bluttablette. Yumi schüttelte abermals den Kopf. "Nein. Ich brauche was richtiges", wieder glühten ihre Augen auf. Hanabusa schwante übles. Kapitel 18: Probleme I ---------------------- Hanabusa wusste nicht so recht, oder um ganz genau zu sein absolut nicht, was er tun sollte. Dass so etwas wie jetzt passieren würde damit hatte er nicht gerechnet. Schließlich passte das so gar nicht zu Yumis Charakter. Zumindest nicht zu der Yumi, die er bisher erlebt und kennengelernt hatte. Der Yumi die alles zurückhaltend, schüchtern, ruhig, freundlich und geradezu gefasst anging. Doch in diesem Moment war sie das komplette Gegenteil. Ihre Augen blitzten nun nicht mehr nur kurz auf sondern glühten regelrecht und das schon seit einer geraumen Zeit. Mit Logik würde er nicht an Yumi heran kommen, da war Hanabusa sich mehr als sicher. Worin er sich jedoch ebenso sicher war, war dass sie es später bereuen würde wenn sie von irgendwem trinken würde. Und so wie Yumi aussah würde dass die nächste arme Seele sein die ihr vor die Füße lief. Daran dass sie in diesem Zustand wusste wann sie aufhören musste um nicht zu töten war ebenfalls nicht zu denken. Ein Mensch würde sie ganz sicher nicht überleben, wenn er sie so antraf. Nein, ein Mensch nicht, schoss es Hanabusa durch den Kopf. Ein Vampir, der auch noch älter war als sie war, dagegen... Hanabusa seufzte. Dann krempelte er den rechten Ärmel seines Hemdes hoch und hielt ihr sein Handgelenk hin. "Nur bis der erste Hunger gestillt ist, ja?", sagte er und konnte ein Zittern in seiner Stimme nicht verhindern. Er hatte noch nicht zu Ende gesprochen, da bohrten sich auch schon ihre Zähne in sein Handgelenk. Zuerst bekam Yumi nur am Rande mit was sie da eigentlich tat. Das Einzige was sie verstand war, dass sie von jemandem trank und vorher mit Hanabusa gesprochen hatte. Dass jedoch er es war von dem sie Blut bekam begriff sie erst als sie irgendwann aufsah, wieviel Zeit verstrichen war wusste sie nicht, und sein Gesicht entdeckte das sie gequält und gleichzeitig auch besorgt ansah. Seine Hand aber, von der sie sie getrunken hatte, zog er immer noch nicht zurück. Scheinbar war er sich nicht ganz sicher wie sie reagieren würde falls er das tat. Auch fiel ihr jetzt erst auf wie bleich er war. Das lag vermutlich an dem hohen und so plötzlichen Blutverlust. 'Für den ich verantwortlich bin', überlegte Yumi schuldbewusst und ließ sich auf den Boden fallen. Nachdem sie dort saß zog sie die Knie, um die sie die Arme legte, vor die Brust. Ihre Schultern fingen an zu zucken und ohne dass sie es wollte musste sie weinen. "Yumi-chan...", Hanabusa fühlte sich mehr als hilflos. Es war eine andere Hilflosigkeit als die die er zuvor verspürt hatte aber nicht weniger erdrückend. Obwohl er nicht wusste was er tun sollte setzte er sich schließlich neben sie und legte einen Arm um ihre Schultern. "Es ist alles gut. Wirklich", redete er auf sie ein. "Ich nehme gleich eine Bluttablette und dann bin ich wieder wie neu" "Aber ich habe dich verletzt! Nicht nur das ich habe dein Blut getrunken und...", Yumi sah ihn mit vor weinem ganz geröteten Gesicht an. "Wie lange hab ich eigentlich getrunken?" "Zwei Minuten", antwortete Hanabusa ein wenig zu schnell. "Du lügst" "Ja", gab Hanabusa zu. "Weil ich finde dass es so besser ist. Du solltest dich nicht zusätzlich auch noch mit der Dauer belasten. Oder anders gesagt ich will dich nicht damit belasten", er räusperte sich. "Außerdem: Es macht mir nichts aus, dass du von mir getrunken hast weil..." "Weil?" "Weil es so besser war als wenn du in diesem Zustand einem Menschen begegnet wärst", führte Hanabusa seinen Satz zu Ende. Obwohl es nicht das war was er eigentlich beinahe gesagt hätte. "Außerdem sieh es mal so: Wir sind jetzt quitt. Schließlich habe ich dich auch schonmal gebissen" "Aber nicht getrunken", erinnerte Yumi ihn. "Es tut mir wirklich Leid Hanabusa. Dabei ist trinken, zumindest zwischen Vampiren, so eine intime Sache", sie seufzte. Hanabusa nickte. "Ich habe mich aber freiwillig dazu entschlossen" Yumi, die bemerkte dass er damit das Thema abschließen wollte, nickte ebenfalls. "Ich hoffe so etwas passiert nie wieder!", sagte sie und ließ sich von Hanabusa, der inzwischen aufgestanden war, auf die Beine helfen. In ihrem, inzwischen einigermaßen bewohnbaren, Zimmer ließ Yumi sich auf ihr Bett fallen. Noch immer konnte sie nicht glauben was passiert war. Sie hatte von Hanabusa getrunken. Hanabusa, den sie inzwischen als besten, und genau genommen auch einzigen, Freund zählte. Sie war in seiner Gegenwart völlig ausgerastet und trank von ihm. Es musste wirklich lange gewesen sein. Um sie zu beruhigen hatte er ihr gesagt, dass es zwei Minuten waren. Doch es war eine Lüge, das fiel ihr sofort auf. Davon abgesehen: Selbst zwei Minuten waren für das trinken von Blut bei jemanden schon viel und sie musste es länger getan haben. Kein Wunder, dass Hanabusa so bleich und gequält ausgesehen hatte. Davon abgesehen: Es war ein Wunder, dass er nachdem sie von ihm getrunken hatte noch auf beiden Beinen stehen konnte. Die Bemerkung von ihm, dass er nach einer Bluttablette wieder wie neu sein würde war auch nicht ganz wahr. 'Nach vier vielleicht', überlegte Yumi 'aber eine ist definitiv zu wenig'. Aber ihn darauf anzusprechen würde wohl nichts bringen. Außerdem wollte sie selbst auch erstmal nicht mehr an diesen Vorfall denken. Zu sehr schockte er sie. Wie würde wohl der nächste Tag, die nächste Unterrichtstunde werden? Was würde dieses Mal schief gehen? Was für Probleme kamen dann auf sie zu? Denn dass alles glatt lief konnte sie sich ganz und gar nicht vorstellen. Kapitel 19: Probleme II ----------------------- "Aido! Würdest du mir bitte erklären was das soll?", es war Annie die die Tür zu Hanabusas Zimmer geradezu aus den Angeln riss. "Ich hoffe sehe für dich, dass du einen guten Grund hast mich um diese unmenschliche Uhrzeit derart zu überfallen", knurrte Hanabusa nach einem Blick auf seinen Wecker deutlich gereizt. Sich jetzt mit Annie abgeben zu müssen, darauf hatte er echt keine Lust. "Das ist ja wohl mein Text!", entgegnete Annie empört und funkelte ihn wütend an. "Also nun sag schon: Wieso riecht es fast im ganzen Haus so stark nach deinem Blut?" Hanabusa setzte sich in seinem Bett auf, streckte sich und gähnte. "Ich habe jetzt echt nicht die Nerven dazu dir das zu erklären. Ganz davon abgesehen geht dich das eigentlich auch gar nichts an!", entgegnete er unbeeindruckt. "Was...?", Annie starrte ihn ungläubig an. "Aido! Das kann ja wohl kaum dein Ernst sein!" "Ist es aber. Denn in dieser Sache neige ich wirklich nicht zum scherzen!", Hanabusa stand von dem Bett auf, trat vor Annie und fasste sie, nicht gerade sanft, am Handgelenk. "Und du wirst dich nicht in diese Sache einmischen. Ist das klar? Und noch weniger wirst du meiner Familie hiervon erzählen. Das ist einzig allein etwas was Kaname-sama, den Hunterverband, Yumi-chan und mich etwas angeht" "Du bist in eine Sache mit dem Hunterverband verwickelt?", kam es erschrocken von Annie. "Indirekt schon. Aber wie gesagt du wirst dich da raushalten und..." "Dir ist aber schon klar, dass es ein absolutes Tabu darstellt von einem reinblütigen Vampir zu trinken? Und wie es aussieht hat deine kleine Freundin genau das getan!" Hanabusa verstärkte seinen Griff um ihr Handgelenk. "Egal was du hier erlebst, du wirst niemandem ein Wort davon erzählen. Tust du es doch...", er beendete den Satz nicht. Stattdessen funkelte er Annie mit glühend roten Augen an. "Du solltest dir also vielleicht nochmal ins Gedächtnis rufen, dass ich um einiges mächtiger bin als du und das nicht nur aufgrund meines Alters. Und nur um auch das noch einmal zu erwähnen: Gegen Yumi-chan kommst du erst recht nicht an. Immerhin sind ihre Fähigkeiten vergleichbar stark mit den von Kaname-sama" "Ja, ja ich hab es verstanden. Ich werde keinem davon erzählen. Schließlich will ich nicht mit in den Ärger reingezogen werden, der dir blüht wenn deine Familie von der ganzen Sache erfährt" "Wenn du nichts sagst wird keiner meiner Familie hiervon erfahren. Dafür werde ich sorgen!", versicherte Aido und fügte hinzu: "Und vermutlich auch Kaname-sama, Yagari-sensei und der Rektor" Hanabusa seufzte. Natürlich hatte Annie Recht. Sollte auch nur ein einziger aus seiner Familie auch nur von Yumi erfahren, geschweige denn dass er ihr half, würde wahrscheinlich sein letztes Stündlein schlagen. Dass was ihm dann blühen würde einfach nur Ärger zu nennen war die Untertreibung des Jahrhunderts... Trotzdem interessierte ihn das im Moment absolut nicht. Hanabusa ließ Annie endlich los, woraufhin diese sich schmollend die Handgelenke rieb. "Dir ist also klar was ich von dir verlange?", fragte er sie. "Oberste Loyalität", entgegnete Annie. "Aber du kannst beruhigt sein. Mich mit Kaname Kuran-sama und einem der berühmtesten Vampirjäger des Hunter Verband anzulegen, da habe ich nun wirklich keine Lust drauf. Geschweige denn mit deiner kleinen Freundin, vor allen Dingen, wenn es stimmt was du sagst und sie vergleichbare Fähigkeiten wie die eines Reinbluts hat" Gerade als Annie auch darauf etwas entgegnen wollte wurde die Tür zu Hanabusas Zimmer erneut geöffnet und herein trat Yumi. Sie lächelte beide kurz entschuldigend an, dann wandte sie sich an Hanabusa. "Es tut mir Leid, dass ich euer Gespräch unterbrechen muss aber es gibt da etwas was du dir ansehen solltest", sagte sie zu ihm. "Was ist denn nun schon wieder los?", erkundigte Hanabusa sich leicht gereizt bei ihr. "Komm mit mir runter in die Eingangshalle, ja? Ich glaube es ist besser wenn du es mit eigenen Augen siehst" "Also gut. Das Gespräch, das ich mit Annie geführt habe ist sowieso vorbei", Hanabusa seufzte "dann lass uns mal runter gehen" Yumi nickte. "Danke. Ich habe nämlich wirklich keine Ahnung was deswegen machen soll..." Hanabusa runzelte die Stirn. Er hatte absolut keine Ahnung wovon sie sprach. Zumindest bis ihm dieser eine Geruch in die Nase stieg. Ein Geruch, den er kannte und auch niemals vergessen würde. Ohne es zu wollen entwich Hanabusa ein Knurren und auch seine Augen flackerten für einen Moment rot auf. "Was hat dieser Schwachkopf denn hier verloren? Ist er denn jetzt komplett wahnsinnig?", er drehte sich zu Annie um. "Du wirst hier bleiben und dich nicht einen einzigen Schritt aus diesem Zimmer bewegen, klar?", stellte er klar und seine Stimme ließ keinerlei Widerspruch zu. "Yumi komm mit. Wir wollen unseren Gast schließlich nicht unnötig warten lassen" "Da bist du ja endlich Vampir!", schall Hanabusa eine Stimme entgegen, von der er gehofft hatte sie länger nicht mehr hören zu, oder besser demjenigen dem sie gehörte nicht so schnell wieder zu sehen. Immerhin konnte er ihn so gar nicht ausstehen. "Würdest du mir erklären was du hier zu suchen hast? Und das schnell. Aufgrund der letzten Ereignisse ist meine Geduld nicht gerade die beste heute! Also spuck es endlich aus!" "Drohst du mir etwa Vampir? Wenn ja dann..." "Jetzt beruhigt euch mal beide", schritt Yumi ein ehe noch ein Unglück geschehen konnte, worauf sie nun wirklich keine Lust hatte. Dann wandte sie sich an ihren Besucher: "Verzeih bitte Hanabusa, wir beide haben echt schwierige Tage hinter uns und sind deshalb etwas gestresst", sie räusperte sich "dennoch würde auch ich sehr wissen was du hier und von uns willst Kiryu-senpai" Kapitel 20: Noch mehr Probleme ------------------------------ "Echt Kiryu, du machst nichts außer Probleme!", schnauzte Hanabusa Zero mehr als schlecht gelaunt an. Noch immer konnte er nicht glauben, was dieser ihm gerade erzählt hatte. "Oder glaubst du etwa deine Anwesenheit hier löst alle Probleme auf einen Schlag? Wenn ja, dann bist du wirklich ein ausgemachter Idiot. Aber halt - eigentlich warst du das ja schon immer", Hanabusa schnaubte verächtlich. Dann wandte er sich an Yumi. "Es tut mir Leid Yumi, aber es wurde wohl beschlossen, dass Kiryu auch hier bei unseren Unterrichtsstunden dabei sein soll. Auch wenn das wohl idiotisch und geradezu fahrlässig gefährlich ist" Yumi nickte. Sie selbst sah das genauso wie Hanabusa. Ihr selbst fiel es ja schon schwer genug sich nicht auf Hanabusa zu stürzen, was beim letzten Mal völlig schief gegangen war, und jetzt sollte auch noch ein Mensch dabei sein? Ein Mensch, der zudem ein Vampire Hunter war, Vampire hasste - und das obwohl er selbst, wie sie sofort erkannt hatte, ein angehender Level E war? Wie sie sich da noch im Griff behalten sollte war Yumi mehr als schleierhaft. "Keine Sorge Vampir. Ich weiß schon auf mich aufzupassen", knurrte Zero und seine Hand glitt an das Holster in dem seine Bloody Rose steckte. Hanabusa sah Zero an, als ob er an dessen Verstand zweifeln würde. Dann atmete er tief durch. Mir mag es ja nichts ausmachen, dass du dieses Teil immer mit dir herum schleppst - und Yumi vielleicht im Normalzustand auch nicht. Aber was glaubst du wohl passiert, wenn sie nicht mehr bei sich ist und von ihren Fähigkeiten kontrolliert wird? Und zwar so wie gestern? Aber stimmt da warst du ja gar nicht dabei..." "Was war gestern?", Zeros Miene hatte sich nun deutlich verfinstert. "Was gestern war?", Hanabusa funkelte ihn an. "Ich musste Yumi von mir trinken lassen, damit sie nicht komplett ausrastet! Und zwar fünf Minuten! Danach war selbst ich...", Hanabusa erstarrte. Vor lauter Zorn auf Zero war ihm etwas in Yumis Gegenwart heraus gerutscht, was er ihr hatte verheimlichen wollen. "Fünf Minuten?", wiederholten Zero und Yumi fassungslos synchron. "Ja aber... Yumi!", letzteres, also ihren Namen, rief Hanabusa als er sah wie Yumi sich umdrehte und aus der Eingangshalle rannte. "Na toll. Großartig. Wirklich ganz super!", Hanabusa fluchte kurz, dann stürmte er Yumi hinterher. Zero ließ er einfach, ohne ihn weiter zu beachten, stehen. "Yumi! Es tut mir Leid! Mach die Tür auf und lass mich zu dir, okay?", rief Hanabusa, der, ohne Erfolg, am Türknopf von Yumis Zimmer rüttelte da sie abgeschlossen hatte. "Du hättest es mir sagen müssen!", drang ihre Stimme dumpf nach draußen. Dennoch war der Vorwurf, die Enttäuschung, Traurigkeit und Verzweiflung nur zu gut heraus zu hören. "Mach die Tür auf und lass mich zu dir ins Zimmer, in Ordnung? Dann reden wir über alles", bat Hanabusa und verfluchte gleichzeitig Zero, der an der jetzigen Situation schuld war. Hanabusa verzog das Gesicht. Heute war echt nicht sein Tag und würde es, so wie es aussah, auch nicht werden. "Yumi-chan! Bitte!", rief er noch einmal und nun hörte er, sehr zu seiner Erleichterung, Schritte die sich der Tür näherten. Kurz darauf wurde die Tür aufgeschlossen, die Klinke herunter gedrückt und dann stand auch schon Yumi vor ihm. "Yumi ich...", setzte Hanabusa an, wurde jedoch von ihr unterbrochen. "Nein", sagte sie. "Du hättest es mir wirklich sagen müssen. Egal ob du es mir mir zuliebe verschwiegen hast oder aus einem anderen Grund", ihre Stimme zitterte. "Fünf Minuten.... Wenn da ein Mensch gewesen wäre hätte ich ihn getötet!" "Aber da war keiner. Da war nur ich" "Ja. Du - mein bester Freund..." Hanabusa seufzte. "Jetzt beruhige dich nochmal, in Ordnung? Ich habe es dir doch vorhin schon einmal gesagt: Ich habe mich freiwillig dazu entschieden", redete er auf sie ein. Yumi nickte. "Aber nur weil du vor der Wahl standest. Nämlich dass ich von dir trinke oder irgendeinem Menschen. Und jetzt ist auch noch Kiryu-senpai hier... Was soll ich denn nun tun? Was ist wenn ich ihn anfalle? Was ist wenn..." "Yumi-chan...", einen Moment lang wusste Hanabusa nicht was er tun sollte. Dann aber wischte er ihr die Tränen die erneut über ihr Gesicht rannen, mit seinem Hemdärmel, weg. "Wir kriegen das hin, okay? Du musst dir keine Sorgen machen. Ich bin und bleibe bei dir!", versicherte Hanabusa ihr und umarmte sie schließlich. "Du bleibst bei mir? Wirklich?", Yumi lehnte sich an ihn. Dass er sie umarmte tat ihr unglaublich gut und beruhigte sie ungemein. Außerdem wusste sie ja im Grunde, dass er ihr es nur verheimlicht hatte um sie zu beschützen. Auch sie legte nun ihre Arme um ihn und kuschelte sich etwas enger an ihn. 'Würde doch die Zeit nie vorüber gehen und einfach still stehen bleiben', überlegte sie 'dann wäre ich wirklich glücklich'. Hanabusa der, mal wieder, nicht wusste wie ihm geschah nickte. "Versprochen. Ich bleibe bei dir", versicherte er Yumi und ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. "Und zwar für immer, Prinzessin", eigentlich wollte er das gar nicht sagen, doch seine Zunge war mal wieder schneller als seine Gedanken. "Für immer ist eine lange Zeit" "Ja", bestätigte Hanabusa und nickte. "Aber ich glaube mit dir wird mir nicht langweilig", er grinste. "Dann hast du das wirklich und wahrhaftig Ernst gemeint?", Yumi löste sich nun doch, wenn auch ein wenig widerwillig, aus seiner Umarmung. "Ja", sagte Hanabusa noch einmal. Dann beugte er sich zu ihr hinunter und küsste sie. Kapitel 21: Der Kuss -------------------- Zuerst stand Yumi da wie zur Salzsäule erstarrt und wusste nicht was sie tun sollte. Dass ihr jemals so etwas, dann auch noch mit Hanabusa, passieren würde und vor allen Dingen so plötzlich hätte sie sich niemals vorstellen können. Vor allem nicht wenn man bedachte was ihr in letzter Zeit alles schreckliche widerfahren war. Das Glück hatte sie definitiv nicht gepachtet, wie man so schön sagte. Und trotzdem hielt Hanabusa sie in seinen Armen, küsste sie und versprach ihr zuvor immer bei ihr zu bleiben. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, dass Yumi gerade überkam. Fast so als würde eine Armee von Schmetterlingen durch ihren Bauch flattern und gleichzeitig war ihr schwindelig. Aber auf eine positive gute Art und Weise. Kurz kam der Gedanke in ihr auf, dass sie ganz sicher nicht das erste Mädchen war das Hanabusa jemals geküsst hatte. Doch das war ihr gerade so ziemlich egal. Ebenso wie dass das hier ihr erster Kuss war. Doch das nahm sie Hanabusa nicht übel. Im Gegenteil. Sie fühlte sich gerade so glücklich wie noch nie. Sollte doch alles um sie herum zusammen brechen oder die Welt untergehen! Sie befand sich hier in seinen Armen und er küsste sie. Sie allein. Noch nie hatte sich etwas so gut und so richtig angefühlt. Yumi lächelte. Dann erwiderte sie den Kuss und schlang ihre Arme um Hanabusas Nacken um ihn näher an sich heran zu ziehen, was er auch ohne jedweden Widerspruch oder Gegenwehr zu ließ. Hanabusas Gedanken glichen einem Tornado. Was tat er hier nur? Warum küsste er Yumi? Und was noch viel wichtiger war: Warum wehrte sie sich nicht dagegen sondern ließ es einfach zu? Konnte es wirklich sein, dass sie in ihn verliebt war? Und er sich ebenso in sie verliebt hatte? Und warum hatte er ihr versprochen immer bei ihr zu bleiben? Seine Familie würde das niemals zulassen! Wenn auch nur einer das heraus bekam war er mehr als nur geliefert! Doch wenn er eines wusste, dann war es dass er es ernst gemeint hatte, mit dem was er sagte. Er wollte tatsächlich bei ihr bleiben. Und er wünschte sich, dass dieser Kuss nicht der letzte sein würde den er von ihr bekam und ihr mehr bedeutete. Genauso wie der Kuss auch ihm mehr bedeutete. Ihm, der doch eigentlich an der Acadamy der Frauenschwarm Nummer eins gewesen war und sich trotzdem für keine, sei es nun eine von den Vampirinnen aus seiner Klasse oder den Menschen, interessiert hatte. Doch Yumi, war anders. Und zwar von Anfang an. Hanabusa lächelte. Ob das wohl ihr erster Kuss war? Es war nicht ganz auszuschließen, überlegte er und stellte nun erstaunt fest, dass sie seinen Kuss,ein wenig unbeholfen vielleicht, erwiderte. "Sollten wir...Nicht in dein Zimmer gehen?", fragte Hanabusa Yumi irgendwann atemlos, wieviel Zeit verstrichen war vermochte er nicht zu sagen, während er nach Luft schnappte. "Ist vielleicht besser, oder?" Yumi, die so knallrot angelaufen war wie eine überreife Tomate, nickte. "Ja", sagte sie. Hanabusa trat zu Yumi in ihr Zimmer und kaum waren schon drinnen kickte er ungeduldig mit dem Fuß die Tür zu. Dann wandte er sich wieder Yumi zu, zog sie an sich und küsste sie erneut. Dieses Mal unbeherrschter als zuvor. Doch noch immer leistete sie keinerlei Gegenwehr. Im Gegenteil. Auch jetzt erwiderte sie seinen Kuss. Selbst dann als er eine Hand vorsichtig unter ihr Top wandern ließ nicht. Lediglich ein überraschtes Keuchen entwich ihr und ihre Augen blitzten kurz für einen Augenblick rot auf. Doch Hanabusa wusste, das jetzige Aufblitzen ihrer Augen war nur der Lust geschuldet, die sie gerade empfand. Höchstwahrscheinlich sahen seine Augen im Moment nicht anders aus. Vor allem jetzt, da er spürte, dass Yumi ebenfalls ihre Hand unter sein Shirt gleiten ließ. Hanabusa sog scharf die Luft ein. Wie schaffte dieses Mädchen es nur ihn derart mit nur wenigen Küssen in Rage zu versetzen? In einen Zustand, der alles um ihn herum unwichtig werden ließ? Hanabusa versicherte sich noch einmal mit einem Blick bei Yumi, dann zog er ihr ihr Top über den Kopf, wenig später fiel auch ihr BH, in zartrosa mit Spitze, zu Boden. Kurz darauf und sehr hastig hatte Hanabusa sich auch, nach viel zu langer Zeit wie er fand, endlich von seinem Shirt befreit. Als er spürte wie Yumi bewundert ihre Hände über seine Brust und Schultern gleiten ließ lächelte Hanabusa. Dann tat er es ihr gleich. Geschickt und sanft ließ er seine Hände über ihre Brüste wandern und liebkoste ihren Nacken mit Küssen, während er immer mehr zu der Überzeugung gelangte, dass sie beide noch viel zu viel an hatten. Yumi schien denselben Gedanken zu haben, denn sie machte sich bereits an seiner Hose zu schaffen. Nun hielt Hanabusa doch kurz inne. "Bist du wirklich sicher, dass du das tatsächlich willst?", flüsterte er aber natürlich verstand sie ihn trotzdem. "Mit dir und keinem anderen - für immer", antwortete Yumi, die es nun geschafft hatte den Knopf seiner Hose zu öffnen. "Ja...", sagte Hanabusa und befreite Yumi von ihrem Rock, der ihn schon eine ganze Zeit störte. Kurz darauf folgte auch seine eigene Hose. "Ich liebe dich, Yumi. So sehr...", versicherte er ihr, wollte noch mehr sagen doch plötzlich... Kapitel 22: Die Legende der Mondscheinprinzessin ------------------------------------------------ "Vampir! Würdest du mir bitte erklären... Was das hier soll?", rief Zero mehr als gereizt der, im wahrsten Sinne des Wortes, mit der Tür ins Haus fiel. Bloß dass es sich nicht um ein Haus handelte, sondern um die Zimmertür von Yumi. "Und zwar schnell! Denn auch ich bin, wie du wissen solltest nicht gerade mit Geduld gesegnet!", stellte er unmissverständlich klar. "Also? Ich höre!" "Kiryu...", es war ein einziges Knurren, welches Hanabusa von sich gab. "Du hast wirklich ein Talent immer dann aufzutauchen wenn man dich gerade absolut nicht gebrauchen kann!", er bückte sich und reichte Yumi sein Shirt, was sie sich auch sofort über zog, damit sie nicht völlig entblößt vor Zero stehen musste. "Ich rate dir also, lass es bloß etwas wichtiges sein, dass du hier rein platzt - ansonsten kann ich nämlich für nichts garantieren!" "Soll das eine Drohung sein, Vampir?", Zeros Hand glitt an seine Bloody Rose. "Da hast du verdammt nochmal Recht, Kiryu! Und falls du mir mit diesem Spielzeug da Angst machen willst: Das zieht schon lange nicht mehr! Also jetzt spuck es endlich aus: Was willst du?", Hanabusa wusste seine Augen glühten regelrecht aber dieses Mal war es der Zorn auf Zero, der ihn dazu verleitete. Was fiel diesem angehenden Level E auch ein, ihn und Yumi zu unterbrechen? Der Kerl war wohl lebensmüde! "Ich wollte mit deiner kleinen Freundin sprechen. Aber anscheinend seid ihr ja anderweitig beschäftigt!" "Dank dir ja nun nicht mehr", fauchte Hanabusa und fügte hinzu: "Außerdem hat meine kleine Freundin wie du sie nennst, auch einen Namen. Genau wie ich übrigens auch!" Dann wandte er sich an Yumi. "Es tut mir Leid", sagte er. Yumi winkte ab. "Du musst dich nicht entschuldigen. Es war schließlich nicht deine Schuld", versicherte sie ihm. Ihre Augen leuchteten feuerrot auf. So sehr, dass es sogar Hanabusa für einen Moment mit der Angst zu tun bekam. "Was Kiryu-kun jedoch angeht, sieht die Sache schon ganz anders aus" Hanabusa grinste schief, als er bemerkte dass auch Zero kurz erschrak. "Wenn ich dir einen Tipp geben darf: Rück endlich mit der Sprache raus - ansonsten wird ihre Laune mit Sicherheit nicht besser", riet er ihm. "Das weiß ich selbst Vampir!", entgegnete Zero giftig. Dann verschränkte er die Arme vor der Brust und wandte sich an Yumi. "Kobayashi, hast du vielleicht schon einmal vom Kuro no kōto, dem schwarzen Gericht gehört?" "Kuro... Kuro no kōto? Was ist damit?", stammelte Yumi zutiefst erschrocken, aus deren Gesicht mit einem Mal jegliche Farbe gewichen war. "Wieso willst du das wissen?" Hanabusa legte, um sie zu beruhigen, einen Arm um ihre Schultern. "Du brauchst keine Angst zu haben, mein Herz. Alles ist gut ich bin bei dir..." "Nein!", rief Yumi. "Wenn vom schwarzen Gericht die Rede ist, ist niemals alles gut!", ohne es selbst zu bemerken liefen ihr Tränen über das Gesicht. "Es sagt dir also etwas", stellte Zero unnötigerweise fest. Yumi nickte. "Selbstverständlich", sagte sie mit brüchiger Stimme. Dann räusperte sie sich. "Immerhin sind sie die Erzfeinde und Mörder meines Clans. Die Mörder des Kobayashi Clan" Nun war es Zero der nickte. "Und es ist wirklich ganz sicher dass du aus diesem Clan stammst?", erkundigte er sich. "Ja. Zu hundert Prozent. Das ist das einzige was ich über meine Familie damals noch wusste", antwortete Yumi "das und man hat mir, als man mich damals ausgesetzt hat, noch etwas mitgegeben. Ein Stoffstück auf das ein Wappen gestickt ist. Ich trage es immer bei mir. Wenn du willst, kann ich es dir zeigen" "Das wird nicht nötig sein", meinte Zero. Er musterte Yumi knapp. "Ist dir sonst noch etwas über deine Familie bekannt?" "Was soll das werden? Eine ernsthafte Befragung durch dich für den Hunter Verband? Dazu hast du gar kein Recht!", mischte sich nun Hanabusa wieder in das Gespräch ein. Zero funkelte ihn wütend an. "Falsch Vampir, ich habe jedes Recht dazu!" "Ach ja? Und wer sagt das?" "Der Hunter Verband, Kuran, der Rektor und mein Meister" "Kuran-sama?", wiederholten Hanabusa und Yumi synchron. "Korrekt. Also ich frage dich nochmal Kobayashi: Ist das alles was du weißt?" "Ja, doch das ist genau das was ich damals dem Hunter Verband schon erzählt habe", sagte Yumi stirnrunzelnd. "Weshalb kommen denn jetzt nochmal die ganzen Fragen von neuem auf?" "Das wird dir sicher nicht gefallen, vermutlich keinem von euch, aber der Senat hat Kuran Informationen frei gegeben die den Kobayashi Clan betreffen - scheinbar wollten sie sich doch nicht mit ihm anlegen. Wie dem auch sei. Ihr beide seid in Gefahr. Yumi, weil sie ist was sie nun einmal ist und du", Zero sah Hanabusa an "weil du bei ihr ist. Ihr müsst schnellst möglich von hier verschwinden" "Du redest in Rätseln", meinte Hanabusa genervt. Zero seufzte. "Yumi ist etwas viel schlimmer und mächtiger als ein Reinblut je sein kann", stellte er klar "sie ist eine Mondscheinprinzessin!" "Eine was?", fragte Hanabusa. "Eine Mondscheinprinzessin", flüsterte Yumi. "Du hast schon einmal davon gehört?", erkundigte sich Zero bei ihr. "Natürlich. Hat das nicht jeder der ein Vampir ist oder Hunter ist?", wollte Yumi erstaunt wissen. Die beiden Jungs schüttelten den Kopf. "Nein" und Zero fügte hinzu: "Weißt du was das genau ist?" "Es ist eine Legende. Angeblich soll es mal einen gestürzten Engel gegeben haben, der sich in eine reinblütige Vampirin verliebt hat. Sie verbrachten eine Nacht zusammen und diese Vampirin bekam ein Kind, ein Mädchen, welches all die Fähigkeiten erbte welche auch ihr Vater besaß. Doch es besaß nicht nur all die Fähigkeiten des Vaters sondern auch die der Mutter. Letztendlich waren es sieben Fähigkeiten über die sie verfügen konnte. Die Elemente Wasser, Feuer, Erde, Luft und Manipulation, Schattenmantel in Verbindung mit Manipulation und Todeskuss. Einige Vampire, ausnahmslos Reinblüter, waren der Meinung dass jemand der solche Fähigkeiten besitzt eine Bedrohung darstellt und so gründeten sie eine Gemeinschaft, die dazu diente diese Familie zu vernichten - das Kuro no kōto. Die Eltern konnten auch tatsächlich besiegt werden, die Tochter der beiden entkam, nahm den Namen Kobayashi an und gründete so den Clan meiner Familie. Aber wie gesagt: Es ist nur eine Legende!", erzählte Yumi. "Sieben Fähigkeiten?", rief Hanabusa erstaunt und die riss die Augen weit auf. "Ein gestürzter Engel?", fragte Zero ungläubig in exakt demselben Moment. "Ihr seht: Es ist absolut unmöglich. Zumal es Engel nicht gibt - ich jedenfalls glaube nicht daran!", stellte Yumi unmissverständlich klar. "Nun Kuran schon. Und der Rektor und mein Meister ebenso, wie wohl auch der Hunter Verband. Ganz davon abgesehen wohl auch die vor zwei seltsamen Gestalten, die vorgestern beim Rektor vorgesprochen haben weshalb mir gesagt wurde, dass ich euch von hier weg bringen soll. Also packt mal eure Sachen, damit wir so schnell wie möglich von hier verschwinden können!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)