Thinking about those Days von Bongaonga ================================================================================ Kapitel 17: Kapitel 16: Gartenarbeit ------------------------------------ Möp Tadaa, da bin ich wieder. Ich hoffe, das Kapitel ist nicht zu wirr. Ich habe im Moment das Gefühl mein Hirn überschlägt sich regelrecht. xD Ich habe die Woche wirklich viele Anläufe gebraucht, um dieses Kapitel fertig zu bekommen, habe mich einfach nicht wirklich darauf konzentrieren können, war immer mit den Gedanken woanders. Erst vor ein paar Stunden habe ich den Kopf dafür gefunden es fertig zu machen. Hoffe dennoch, dass es euch gefällt. So, noch ein paar kleine Erklärungen. • Kage Bunshin: Kage Bunshin sind Narutos Schattendoppelgänger, die er immer im Kampf benutzt. • Silberköpfchen: Der Calocephalus ist wegen seines bizarren Wuchses und der silbrigen Farbe auch als Stacheldrahtpflanze oder Silberköpfchen bekannt. Ursprünglich stammt die Pflanze aus Australien und heisst "Cushion Bush" (Polster- oder Kissenbusch). Dort wächst sie im Süden an den Küsten in Dünen und auf Felsen. Sie ist ein Korbblütler und bildet kleine grün-gelbliche Blüten aus. Die nadelförmigen Blätter sind silbergrau und wachsen in alle Richtungen. Nun denn, dann wünsche ich euch doch mal viel Spaß beim Schmökern. ------------------------------- Kapitel 16: Gartenarbeit Sie hatten den ganzen Tag lang gearbeitet und versucht den Garten so gut es ging wieder ansehnlich zu gestalten. Natürlich würde es noch etwas Zeit brauchen, bis alles wächst und gedeiht und ihre Arbeit erst richtig belohnt werden würde, aber darauf wartete Iruka immer gerne. Es war schön, etwas wachsen zu sehen, bei dem man selbst mitgeholfen hat. Genauso sah er es mit seinen Schulklassen, er liebte es einfach den Kindern etwas beizubringen und ihnen zu helfen ihren Weg zu finden. Wenn er alleine Naruto betrachtete, der Junge war ein echt gutes Beispiel dafür. Erst war er ein Taugenichts, konnte nicht mal einen Kage Bunshin vernünftig beschwören und siehe da, gar nicht so viel später konnte er 1000 gleichzeitig beschwören. Und jetzt nach den ganzen Jahren, war er ein angesehener Shinobi des Dorfes geworden, der niemals aufgab, egal wie aussichtslos sein Weg auch schien. Natürlich hatte er immer noch seine Macken, aber wer hatte die nicht? Es machte ihn eben aus. Ohne Macken, Kannten und Ecken würde ein Shinobi dem anderen gleichen. Genau das hatten sie damals mit der ROOT versucht hinzubekommen. Einfache Tötungsmaschinen, die aufs Wort gehorchen und keine Persönlichkeit besitzen. Sai war so ein Opfer gewesen, aber zum Glück hatte Naruto dem Jungen die Augen geöffnet und ihn in seinen Freundeskreis geholt. Es war schön zu sehen, wie der Schwarzhaarige immer mehr sozialen Umgang lernte. Der Tag jedenfalls war nicht ohne Überraschungen geblieben, denn genau dieser Junge, war mit Sakura zusammen am Nachmittag noch vorbei gekommen und hatte tatkräftig mitgeholfen. Ohne ihre fleißigen Helfer, hätten Kakashi und er nicht einmal die Hälfte umsetzen können. Der Garten wirkte zwar noch wie die reinste Baustelle, würde aber nun ohne weiteres betretbar sein. Naja nachdem Naruto ihn so gut gewässert hatte, dass daraus beinahe ein Sumpf entstanden war und die Ninken aussahen, als wären sie die dazugehörigen Sumpfungeheuer, mussten sie erst einmal die Hunde waschen, ehe sie wieder das Haus betreten durften. Da der monatliche Badetag eh bald anstand, machte es dem Hatake anscheinend auch herzlich wenig aus, außerdem hatte er ja gute Hilfe. Alleine das ganze Rudel zu baden nahm sicher schon viel Zeit in Kauf. Iruka fragte sich, wie der Jounin das sonst immer getätigt hatte, so ganz allein. War das vielleicht auch eine der Dinge, warum der Jounin manchmal einfach wie verschollen wirkte, obwohl er im Dorf hätte sein müssen? Wahrscheinlich. Sakura und Sai hatten sich jedenfalls mit Handtüchern bewaffnet und warteten auf die fertigen Hunde, die ihre zweite Dusche am Tag richtig genossen. Iruka hatte die große metallene Wanne aus dem kleinen doch recht geräumigen Gartenhaus geholt, in dem sie Naruto erst einmal untergestellt hatte, da sie sonst nur im Weg herumgestanden hatte und badete nun einen Hund nach dem anderen darin, nachdem sie abgespritzt worden waren. Selbst Pakkun musste ein Bad nehmen, war er doch von seinem Rudel beschmiert worden, nachdem sie den doch recht unwilligen Mopps in ihr Spiel mit einbezogen hatten. Er war auch der erste, der in der Wanne seinen Platz fand, wie sollte es auch anders sein als Betatier des Rudels, nur Kakashi stand als Alphatier über ihm, außerdem war an dem Hund ja nicht besonders viel dran und er war extrem schnell fertig, wodurch Iruka ihm nach kurzer Zeit auch schon zu verstehen geben konnte, dass er sich abtrocknen lassen konnte. Pakkun jedoch rührte sich nicht vom Fleck und blickte mit seinen trägen Augen zum Lehrer hinauf, der sich irgendwie unwohl bei dem Blick fühlte und das versuchte hinter einem hervorgequetschten unsicheren Grinsen zu verstecken. Wie der Hund einfach so da stand, triefend Nass in der leicht gefüllten Wanne und starrte ihn an wie ein faltiger begossener Pudel. Irgendwie musste er zugeben, es war auf eine gewisse Art und Weise recht niedlich, dennoch war es ihm unangenehm, denn der Blick wurde immer stechender und der Lehrer fühlte sich beinahe so, als würde er von den kleinen Hundeaugen regelrecht durchleuchtet. Eine beinahe unheimliche Aura entstand zwischen Mensch und Tier, die offensichtlich auch die Aufmerksamkeit der anderen auf sie lenkte. Unbewusst musste der Lehrer einmal schlucken und schallte sich innerlich eine, warum er auf einmal so einen Respekt vor den kleinen Hund hatte. Nur weil er aussah, wie ein nasser Gremlin? Es dauerte noch einige wenige Sekunden, aber dann sprach Pakkun endlich aus was er dachte. „Du hast zwischen meinen Pfoten vergessen.“ Träge kamen diese Worte bei Iruka an, worauf er am liebsten nach hinten umgefallen wäre. Innerlich jedoch atmete er erleichtert auf. Er hatte sich irgendwie unter den analysierenden Augen des Hundes so nackt und beobachtet gefühlt, eben so als würde der Mopps seine Gedanken lesen. Ehe der Hund doch noch auf andere Gedanken kam, entschuldigte sich der Lehrer lieber sofort. „Oh, Entschuldigung Pakkun.“ Schnell machte er sich daran die Pfoten erneut mit dem Shampoo einzuseifen, welches der kleine braune Vierbeiner so gerne benutzte. „Meine flauschigen Pfoten benötigen eine besondere Pflege, das darfst du nicht vergessen. Ich habe schon mal überlegt Pfotenmodel zu werden, aber das würde der da nicht zulassen, dazu ist er einfach zu abhängig von mir.“ Mürrisch hielt Pakkun seine Pfote über seine Schultern zu Kakashi, der schon mal den nächsten Hund vom groben Schmutz abspülte und nun verwirrt zu ihm sah, als er offensichtlich gemerkt hatte, dass sie über ihn redeten. Deutlich konnte Iruka sehen, wie der Silberhaarige einmal blinzelte und versuchte alles in einem Zusammenhang zu bringen, dann aber schief grinste und den Kopf schüttelte. "Ma, Pakkun, das bringt bei deinen kurzen Stummeln weniger und ich glaube nicht, dass es Pfotenmodels gibt." "Dann wird es mal Zeit, dass dieser Job für talentierte Hunde wie mich erfunden wird. Wäre doch sonst reine verschwendung." Schnaubte der Hund und Kakashi lachte. Auch Iruka entkam ein amüsierter Laut, dann aber nahm er Pakkuns nächste Pfote und wusch sie. "Ich bin mir sicher, du wärst das beste Model von allen." Er hatte einfach mit in das Gespräch einsteigen müssen. Natürlich wollte er das arme Tier nicht zum Narren halten, nein, er meinte seine Worte sogar todernst, unterlegte sie aber mit einem leichten Lachen und einem offenen und ehrlichen Lächeln. Dabei entgingen ihm das kurze überraschte Zucken und die leicht geweiteten Augen des Rüden nicht. Es war zwar nur ganz kurz, ehe Pakkun wieder seinen trägen und monotonen Blick aufsetzte, dennoch hatte er es sehr wohl bemerkt gehabt. Iruka hätte sogar schwören können, einen leichten Rotstich unter dem Fell des Tieres gesehen zu haben, aber war sich da doch nicht so sicher, immerhin hatte Pakkun dichtes und gerade sehr nasses Fell. "Dann wasch sie lieber gründlich." Murrte der Mopps nur und drehte seinen Kopf weg. Genau das war die Reaktion gewesen, die Irukas Vermutung etwas unterstützte. Ja, er war sich sogar nun recht sicher, dass der Hund verlegen war. Nach kurzer Zeit hatte er schließlich auch die Pfoten des Vierbeiners fertig, der dann von Kakashi noch einmal abgespült wurde. Danach lief er über ein Holzbrett weiter zu Sakura, welches sie extra hingelegt hatten, um den Schlamm auch ja draußen zu lassen. Die Rosahaarige jedoch betrachtete den Mopps nur mit einem zuckenden Augen, da er offensichtlich wirklich das gleiche Shampoo benutzte wie sie. Vorhin nämlich erst hatte sie den Korb mit dem Shampoo der Hunde geholt und sich gewundert, warum in diesem ihr Lieblingsshampoo enthalten war. Sie hatte Kakashi gefragt, warum denn sein Shampoo darin gelandet war und ob sie es wieder zurück bringen sollte. Der Jounin jedoch hatte sie nur kurz angeguckt und dann trocken gemeint, dass es nicht seines war, sondern das von Pakkun. Seitdem hatte sie irgendwie ihr nervöses Augenzucken nicht mehr abgelegt. Iruka fragte sich wirklich, was sie hatte, verstand er sie doch gerade genauso wenig, wie alle anderen Männer Vorort. "Ist was?" Fragte Pakkun nur trocken und ein typisches gequältes Sakura Lächeln legte sich auf ihre Lippen, während eines ihrer Augenlider immer noch nervös zuckte. Sie schien sich sehr zu bemühen den Hund nicht das Fell über die Ohren zu ziehen, indem sie ihn zu feste abtrocknete. Trotzdem konnte Iruka von hier aus gut erkennen, dass sie seine Falten von einer Ecke in die nächste wischte, was der Mopps anscheinend zu genießen schien, da es eher einer kräftigen Massage glich. Sai beobachtete das Ganze derweil fragwürdig, hatte er sich nach Irukas Wissensstand schließlich noch nie um Tiere gekümmert. Es musste reines Neuland für ihn sein. Der Junge zeichnete zwar Tiere, aber Tinte brauchte keine Pflege. Dafür hatte er sich auch extra unterwegs noch ein Buch besorgt, in dem er immer wieder über Hund und Herrchen nachlas. Manchmal fragte sich Iruka echt, was in dem Kopf des Jungen vor sich ging, das hieß aber nicht, dass er ihn nicht mochte. Naja, es dauerte nicht lange, ehe Iruka mit Bull fertig war, der sich freiwillig in der Wanne nahezu herumgewälzt hatte, damit man auch überall dran kam. Nachdem er abgespült wurde, trottete die Dogge zu Sai und stand schließlich vor ihm, worauf sich ein großer Schatten auf den Jungen legte, der es erst jetzt wahrzunehmen schien, da er immer noch vor sich hinmurmelnd in dem mitgebrachten Buch las. Erst als ihm das Licht zum Lesen durch den Schatten des massigen Hundes verwehrt wurde, drehte er langsam seinen Kopf und erbleichte, als sich Bull darauf in Bewegung setzte und sich einfach auf seinen Schoß pflanzte, was eher so aussah, als würde der arme Junge von einem Felsen überrollt. Wild um sein Leben zappelnd quietschte er kurz auf und versuchte irgendwie seine Beine unter dem Tier wieder hervor zu bekommen, die gerade den Anschein nach absterben mussten. Irgendwie tat Iruka der Junge nun leid, kannte er es doch nur zu gut. „Aber Bull, du bist doch kein Schoßhund, du bist nicht so klein wie Pakkun.“ Sakura sah etwas besorgt zu ihrem Teamkameraden, der gerade sein Leben aushauchte. „Hey ich bin zwar klein, aber habe ordentlich was auf dem Kasten.“ Beschwerte sich der Mopps nun von der anderen Seite. „Klein aber oho, hmm?“ Grinste nun Kakashi, der das Gespräch mitbekommen hatte und einmal kurz zu Pakkun sah. „Jetzt lass den armen Sai am Leben Bull und lass dich abtrocknen.“ Ermahnte er seine Dogge, die darauf brav von Sai hinunter ging, der japsend nach Luft schnappte und sich erst einmal wieder sammelte. Unterdessen kam Naruto mit einer Schubkarre wieder, in der er einiges an Steinen transportierte, die als Beetabgrenzung herhalten sollten. Der Junge sah nicht wirklich sauber aus, er wirkte eher wie der Sumpflord höchstpersönlich. „Wohin mit den Steinen Kakashi-sensei?“ Langsam stellte er die Schubkarre ab und wischte sich mit seinem Handrücken einmal über die Stirn, was den Schmutz nur zu einem waagerechten Streifen auf dieser verzog. „Stell sie einfach drüben am Beet ab.“ Mit einem Finger wurde der Junge gleich angewiesen, die Steine keine 5 Meter von ihnen entfernt abzuladen. „Alles klar!“ Sofort lief er weiter und stellte die Schubkarre rumpelnd, da ein paar Steine in ihr polterten, am besagten Ort so ab, welchen Iruka nachher noch bestücken wollte. Leider konnte der Lehrer sich bis jetzt nur noch nicht für etwas entscheiden, was er dort pflanzen sollte. „Oh wir brauchen neue Handtücher, die hier sind schon durch.“ Hörte man auf einmal Sakuras Stimme und Naruto wollte direkt loslaufen, um welche zu holen. „Ich erledige das schon Sakura-chan.“ „Hey Naruto!“ Rief Kakashi und der Blonde blieb kurz stehen und sah überrascht über seine Schultern zurück. „Was ist denn Sensei?“ „Komm noch einmal kurz her.“ Der Bitte folgend kam Naruto schließlich auf den Jounin zu und sah ihn fragend an. Iruka ahnte schon was jetzt kam. Er konnte nicht wirklich sagen warum, oder wieso, aber irgendwie konnte er langsam Kakashis Gedankengänge vorhersagen. Der Jounin war wirklich zu einfach zu durchschauen, nur Naruto kapierte wieder einmal nichts. „Was möchtest du denn nun Kakashi-sensei?“ Anstatt zu antworten, hielt Kakashi auf einmal den Schlauch auf Naruto und spritzte ihn mit eiskaltem Wasser von oben bis unten ab. Gurgelnd versuchte sich der Blondschopf zu retten und schimpfte dabei seinen Lehrer wütend aus, der aber anscheinend den Mund des Jungen gleich mitwusch. Der Schmutz wurde nahezu von ihm hinunter geschält, bis er nur noch triefendnass war. Zufrieden hatte Kakashi seine Tätigkeit eingestellt und nickte anerkennend. „Jetzt kannst du rein, aber lass dich vorher abtrocknen und putz dir die Füße ab.“ Naruto knurrte nur wütend , ehe er den Jounin anschrie, der ihn recht unbeeindruckt ansah und so tat, als wenn er ihn nicht bemerkte. Es war einfach zu deutlich, dass er gerade die gleiche Art anwandte, die er auch immer mit Gai durchzog. Manchmal konnte einem der hyperaktive Rivale von Kakashi echt leidtun, aber Gais poetische Reden über Blumen, Lotus, Blüte, Feuer, Jugend und alles wieder von vorne, konnten einen schon echt ermüden. Iruka selber kannte die Reden des aktiven Jounins auch nur zu gut, versuchte er ihm doch ab und an mal eines seiner sehr, wie Iruka es gerne bezeichnete, kreativen, übertriebenden Gewandtheitsübungen aufzuschwatzen. Zum Glück hatte er sich bis jetzt vor schlimmeren bewahren können. Einmal reicht völlig und darüber wollte er auch jetzt nicht wirklich nachdenken, denn wenn er das tun würde, würden ihm noch heute seine Muskeln schmerzen. Trotzdem war das Schauspiel zwischen Jounin und Genin einfach zu erheiternd, weshalb Iruka nur lachen konnte und dabei Shiba weiter schrubbte, der dem Ganzen einfach schnaubend zusah. „Die werden sich nie ändern.“ „Das hoffe ich doch.“ Verwundert sah der Hund auf Iruka, dem die Worte so schnell über die Lippen gekommen waren, dass er sie ohne zu denken ausgesprochen hatte. Leicht rot um die Nase sah er dem Tier verlegen entgegen. "ich, ... ich meine, es wäre doch sonst langweilig oder?" Gerade als Shiba offensichtlich zu etwas ansetzen wollte, was ihm wohl auf der Zunge lag, gab es ein matschendes Geräusch neben ihnen. Wie in Zeitlupe wandten Hund und Chunin ihre Köpfe zu Kakashi und Naruto. Der Junge schnauzte den Jounin aus vollem Rohr an, während dieser seinen Kopf zur Seite wandte und anscheinend die Gegend betrachtete. Dadurch war Naruto einen Schritt vorgetreten, um seinen Worten offensichtlich Nachdruck zu verleihen. Nützen würde es ihm dennoch nicht viel, wusste Iruka doch nur zu gut, dass gleich der Satz von Kakashi kommen würde, der den Blondschopf sagte, dass er gerade nicht zugehört hatte, oder ihn fragte, ob er etwas gesagt hatte. Jedenfalls genau dieser eine Ausfallschritt war sein Fehler. Er rutschte auf dem matschigen Boden aus, was erneut ein matschendes Geräusch verursachte, ehe er wegrutschte und den Spagat seines Lebens hinlegte, worauf er ein schmerzhaftes Quietschen von sich gab. Durch diese sehr schmerzvolle Akrobatik Einlage stieß er ein Bein von Kakashi weg, der dadurch mit einem erschrockenen Laut ebenfalls wegrutschte und nach hinten stolperte. Mit letzter Mühe versuchte er sein Gleichgewicht zu halten, hätte es wahrscheinlich auch geschafft, wäre da nicht auf einmal die Wanne an seine Wade gestoßen. Shiba konnte gerade noch mit einem lauten Kläffen aus dieser herausspringen, ehe er mit der Rückseite Kakashis Bekanntschaft gemacht hatte. Mit einem Poltern und Klatschen landete der Jounin direkt in der recht vollen Wanne, während seine Beine aus ihr heraus baumelten. An seinen Geräuschen zu urteilen, hatte es ihm wohl doch recht wehgetan. Sich die Schultern reibend, mit der er den Wannenrand begrüßt hatte, zischte er und stieß schließlich die Luft erleichtert aus, da er offensichtlich weiter nichts hatte. Iruka war so perplex, dass auf einmal der Jounin vor ihm in der Wanne hing, der nun zu ihm wie ein begossener Pudel hoch sah. Dann musste Iruka plötzlich grinsen. „Du musst dich nicht vordrängeln, aber wenn du es so eilig hast, mache ich mal eine Ausnahme. Hmmm, welches Shampoo nehmen wir denn, das von Pakkun?“ Der Jounin guckte ihn an, als ob er ein Geist wäre. Iruka konnte darauf nicht anders, als dem Mann lachend etwas Wasser über den Kopf zu kippen, so wie er es bei den Hunden die ganze Zeit gemacht hatte, aber als er dann den wenig begeisterten Blick von ihm sah und Narutos geiernde Lache hörte, musste er doch hart schlucken. „Jetzt siehst du mal, wie sich das anfühlt Sensei!“, geierte der Uzumaki mit gebrochener Stimme einfach weiter, hielt sich dennoch seinen Schritt, was nicht das einzige Merkmal war, das verriet, dass er wohl Schmerzen hatte, denn ihm ran das Wasser nur so aus den Augen. Noch dazu lief er nun wie einer dieser Cowboys aus diesen schlechten Westernfilmen, der anscheinend zu viel Gehänge besaß, als dass er normal laufen könnte. „Naruto, das ist jetzt nicht wirklich hilfreich!“, motzte Sakura von der Terrasse, worauf der Junge gleich erschrocken zuckte, als habe ihm nun ein anderer Cowboy eine Waffe in den Rücken gehalten. "Sakura-chan....", jammerte er nur und guckte sie mit vorgeschobener Lippe an. Iruka konnte sich aber leider nicht weiter auf die Jugendlichen konzentrieren, da er gerade vor sich einen sehr nassen Silberhaarigen sitzen hatte, der ihn immer noch so anguckte, dass er das Gefühl hatte seine Haut brannte förmlich von diesem Blick. „Ähm ich hole dir mal ein Handtuch.“, brachte er hervor und wollte gleich verschwinden. Die ganze Situation begann langsam unangenehm zu werden und er hatte die Hoffnung, ihr so eher entkommen zu können. Dabei entging ihm jedoch nicht, dass sich der Blick des Jounins änderte, während Iruka selber aufstand und verschwinden wollte. Zu deutlich hatte er das hinterhältige Grinsen aus dem Augenwinkel wahrnehmen können. Kurz ratterte sein Gehirn, was der Jounin nun wieder ausheckte, brauchte sich deshalb aber eigentlich keine Gedanken machen, da er es keine Sekunde später demonstriert bekam. In einer flüssigen, kaum merkbaren Bewegung schob sich der Mann in der Wanne leicht hoch und ergriff die Hand des überraschten Chunins, noch ehe er an der Wanne vorbei laufen konnte. Mit einem sanften aber kräftigen Ruck wurde der Braunhaarige einfach zurückgerissen, wodurch er ins Stolpern geriet und mit seinen Waden an den Wannenrand stieß, was zufolge hatte, dass er nach hinten kippte und direkt auf dem Jounin, eher in dessen Schoß landete. Sofort kroch das kalte Nass, in das ihn der freche Kerl einfach hinein gezogen hatte, durch seine Kleider, worauf er etwas unmännlich quietschend versuchte aus der Wanne zu entkommen. Es wirkte beinahe wie eine verschreckte Katze, die in eine mit Wasser gefüllte Wanne gefallen war und mit dem Nass nicht gerechnet hatte. „Lass das Kakashi, lass mich raus!“ Doch der Jounin ignorierte offensichtlich Irukas Mühen, der wild zappelnd versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. Als wäre des Lehrers Lage nicht schon aussichtslos genug, schlang der Kerl auch noch einfach beide Arme um seine Körpermitte und drückte ihn so noch fester an sich. Damit war jegliche Chance auf Freiheit dahin. Immer noch wüst schimpfend und strampelnd, so dass das kalte Wasser nur noch mehr Möglichkeiten bekam weiter in seine Kleider zu kriechen, wehrte sich der Gefangene mit Händen und Füßen, was ihm aber herzlichst wenig nützte. Als dann aber plötzlich ein dumpfes Lachen ertönte, hielt Iruka still und blickte über seine Schultern zu dem Jounin, der darauf einfach nur lachend sein Kinn an seinen Rücken legte und ihm ein unwiderstehliches Lächeln schenkte. Für kurze Zeit schien die Welt still zu stehen. Er nahm nichts mehr um sich herum war, nur dieses Gemisch aus Kälte und Wärme, in welchem er sich befand, wobei die Wärme immer mehr herausstach, da sie von Kakashis Körper stammte, der ganz eng an ihn gepresst war, oder umgedreht ... ? Erst als Kakashi seine Arme noch fester um ihn legte und seine Hände sich nahezu an seien Hüften schmiegten, wurde er wieder aus seiner Starre gerissen und begann sich erneut zu wehren, als er merkte, wie eine wärme in seine Wangen begann zu entstehen, was ihm sagte, dass er rot wurde. Noch dazu machte sich ein merkwürdiges Gefühl in ihm breit. Er wusste nicht wie er reagieren sollte, also entschloss er sich einfach sein Temperament auszupacken und fluchend aus dieser Lage zu entkommen. Irgendwie wurde es langsam zur Gewohnheit, aber wie sollte man auch anders mit diesem dreisten Esel umgehen? Er schaffte es sich irgendwie in den Armen des Mannes leicht herumzudrehen und schließlich seine Hände an den Kopf des Jounins zu legen, wo er begann die Klette von sich zu schieben. „Lass los!“, knurrte er mit leicht roten Wangen. „Warum sollte ich? Du hast mich herausgefordert mein Lieber.“ Iruka hielt wieder still und starrte auf Kakashi, der ihm verspielt entgegen sah. Irgendwie war dieser Blick ihm sehr suspekt. Er war ihm nicht unangenehm, aber irgendwie bereitete er ihm doch Unbehagen. Vor allem schien sein Innerstes wieder verrückt zu spielen, hatte er es doch gerade mit seinem Temperament niedergezwungen, so schien es nun zum Konter auszuholen, denn erst jetzt registrierte er erst wirklich, wo er sich gerade befand. Er saß auf Kakashis Schoß, ... in einer Wanne, ... draußen, ... wo sie alle beobachten konnten und ... hatte dessen Arme um sich geschlungen. Erschrocken über die Tatsache starrte er auf den Mann hinunter, der ihm nun auch einen überraschten Blick schenkte, der ihm sagte, dass der Jounin nun zu den selben Schluss gekommen sein musste. „Iru…“ Weiter kam Kakashi nicht, denn Naruto hatte den Gartenschlauch voll auf die beiden Männer gehalten. „Ihr könnt eure Wannenspielchen machen, wenn wir nicht mehr hier sind, oder sucht euch ein Zimmer!“, maulte der Junge mit einem Blick, der Bände sprach. Irukas schrie in einer etwas höheren Tonlage auf, als ihn der eiskalte Wasserstrahl total unvorbereitet von der Seite traf. „NARUTO!“ Schneller als der Junge gucken konnte, war der Lehrer auf einmal aus der Wanne und hätte auch Kakashi noch weiter mit sich geschliffen, hätte dieser nicht geistesgegenwärtig losgelassen. Nun jagte Iruka Naruto quer durch den Garten. Was die anderen trieben war ihm in dem Moment gerade herzlichst egal. Er ignorierte sogar ihre Blicke und hieß die Situation mit Naruto gerade regelrecht mehr als willkommen, da er selber nicht gewusst hatte, wie er nun weiter hätte reagieren sollen. So konnte er zumindest sein Innerstes mit Verärgerung füllen, die er nun an den Blondschopf auslassen würde, auch wenn sie eigentlich nicht wirklich ihm galt, sondern eher ihm selber. Seine vorherige Lage war ihm nämlich leider nicht mal halb so unangenehm gewesen, wie er es gewollt hatte. Er hatte sich irgendwie zu wohl bei diesem Esel gefühlt ... Drei Stunden später waren auch schließlich alle Ninken sauber, die Wanne war weggeräumt und auch Kakashi, Iruka und Naruto trugen neue Klamotten und waren geduscht. Sie hatten davor noch eine Weile im Garten weiter gearbeitet, ehe sie beschossen hatten für heute mit der Arbeit aufzuhören, weshalb Kakashi mit seinem Team nun auf der Veranda stand und sich verabschiedete, während Iruka vor den Beeten stand und nicht so genau wusste, was er pflanzen sollte. Naruto hatte natürlich gefragt, warum sie nicht Yamato um Hilfe gebeten hatten, aber Iruka bestand darauf, dass man den armen Mann nicht noch weiter ausnutzte, wusste er doch zu genau, dass der andere Chunin bei ein paar gut gewählten Worten leicht manipulierbar war, zumindest von Seiten Kakashis. Den Rest des Gartens würden sie jedenfalls in Laufe der nächsten Tage und Wochen noch richten, dann war sich Iruka sicher, dass es einer der schönsten in Konoha werden würde, alleine schon weil da eigene Arbeit drin steckte. Iruka mochte es immerhin nicht, wenn irgendjemand anderes seine Arbeit erledigte. Er war da schon jemand, der seine Sachen selber machen wollte. Moment, ... hatte er gerade seine Sachen gedacht? Iruka guckte einmal irritiert auf den Gartenzaun, schüttelte dann aber den Kopf und beschloss nicht mehr darüber nachzudenken. Er wollte sich jetzt erst einmal entscheiden, was denn in den Beeten gepflanzt werden würde. Nebenbei bekam er mit, wie Kakashi mit seinem Team redete. „Danke für die Wechselklamotten Kakashi-sensei, ich werde sie dir bald wieder bringen.“, rief Naruto noch, als er sich mit Sakura und Sai zusammen verabschiedete. Es war immerhin mittlerweile Sonnenuntergang und der umgegrabene Garten stand in einem Goldorange da, was ihn eher wie das Edelmetall schimmern ließ, als wenn der Boden aus dieser Kostbarkeit bestehen würde. Da Iruka nicht so recht gewusst hatte, was er mit seinen angebrochenen Abend hätte anfangen sollen, stand er nun hier am Beet und überlegte, welche Pflanzen am besten hinein passen würden. Das Beet hatten sie noch fertig bekommen und es war auch schon bepflanzbar, weshalb er sich dachte, warum er es nicht jetzt noch bepflanzen würde. Zu dunkel war es jedenfalls bei weitem noch nicht und er hätte noch genug Zeit dafür, ehe die Sonne ganz untergegangen sein würde. Nur was sollte er bloß hier pflanzen? Er hatte die Wahl zwischen mehreren Möglichkeiten, die Kakashi von Ino mitgebracht hatte. Überlegend starrte er die Blumenzwiebelsäcke an, die er vor sich auf den Erdboden des Beetes ausgebreitet hatte und überlegte. Die Pflanzen würden es hier gut haben, immerhin war es der Teil des Gartens, der gut Sonne abbekam. Eigentlich sogar den ganzen Tag über. Seufzend ließ Iruka seinen Kopf hängen. Er konnte sich nicht entscheiden. Als er schließlich Narutos Ruf noch wahrnahm, rief er ihm auch noch zum Abschied etwas zu, richtete jedoch seine Aufmerksamkeit wieder auf die Zwiebeln. Welche der Zwiebeln sollten es sein? Und vor allem, welche würden zu Kakashi passen? Unkraut konnte er ja schlecht pflanzen. Bei den Gedanken gab er einen amüsierten Laut von sich. Wahrscheinlich würde zu ihm eher Silberköpfchen passen, allein der Name der Pflanze war ja schon passend und sie war genauso drahtig wie er und ein Blickfang in jedem Blumentopf. Kakashi war aber eher wie unbändiges Unkraut, weshalb ihm ja der Gedanke gekommen war. Jedoch wäre er ein sehr sehenswertes und besonders stures, widerspenstiges, nerviges, aufdringliches, verspieltes, liebensw... Ist gut jetzt! Iruka kniff die Augen zu und sperrte seine Gedanken gleich wieder weg. Er sollte sich lieber auf das Beet konzentrieren, das war auf jeden Fall gesünder für sein Gemüt. Was sollte er bloß nur pflanzen...? Seine Augen verengten sich und Grübelfalten zeigten sich auf seiner Stirn. Als er gerade auf die ganze rechte Tüte sah, hörte er auf einmal links neben sich ein Rascheln, was sofort seine Aufmerksamkeit gewann, wodurch er natürlich aus seinen Gedanken gerissen wurde. Überrascht ruckte sein Kopf nach links, wo Kakashi mit einem breiten Grinsen stand und ihm eine weitere Tüte hinhielt. „Ich schätze mal, die hier wären passend.“ Als hätte er Irukas Gedanken gelesen, deutete der Silberhaarige mit einer Bewegung an, dass der Lehrer die Tüte an sich nehmen sollte. Kurz zögernd nahm der Brünette sie schließlich entgegen und untersuchte sie. Leider war es keine handelsübliche Tüte, sie hatte also keine Aufschrift und kein Bild von dem, was in ihr enthalten war, weshalb ihm auch gleich die die Frage danach über die Lippen kam. „Was ist denn da drin?“ „Maa, Iruka. Sieh doch einfach nach. Sie kommt jedenfalls mit bestem Gruß von Ino.“ Kakashi grinste breit, zwinkerte dem Lehrer kurz zu und nahm sich gleich eine kleine Schüppe. Das der Kerl daraus auch wieder so ein Geheimnis machte... Sich der Aufforderung ergebend holte er schließlich aus der Tüte ein kleines Beutelchen heraus, in dem einige Sonnenblumenkerne enthalten waren. „Ich weiß ja, dass du Sonnenblumen sehr gerne hast, also warum säen wir sie nicht?“ Das hatte den Lehrer doch wirklich überrascht, weshalb er gleich lächeln musste. Er mochte wirklich Sonnenblumen und fand, dass es eine wunderbare Idee war. Der Platz war für sie wie geschaffen. „Ja, die sind perfekt.“, murmelte er etwas zu weich und mehr zu sich selbst, worauf Kakashi ihn fragend bedachte, was ihn wieder etwas erschrak, da er bemerkt hatte, dass er wohl unbewusst laut gesprochen haben musste. „Was meinst du Iruka?“, kam die Frage vom Silberhaarigen, der ihn offensichtlich nicht verstanden hatte. „Ach, äh... nichts, es ist nichts. Ich denke nur, dass diese Blumen hier echt am besten sind, immerhin sind sie sehr robust und eher problemlos. Selbst Leute die absolut keinen grünen Daumen haben, können bei dieser Pflanze eigentlich nichts falsch machen.“, erklärte er einfach, um die Situation zu überspielen, was er damit offensichtlich auch erreichte, da Kakashi ihn nun mit einer erhobenen Augenbraue betrachtete, aber ein schiefes Grinsen auflegte. „Was heißt das denn bitte?“ „Warum hast du wohl nie Pflanzen gehabt? Und dass deine kleine Zimmerpflanze noch lebt ist eh ein wunder." Kakashi Grinsen erlosch direkt, nur um Bestürzung zum Ausdruck zu bringen, die er aber anscheinend gleich überwand. "Hey, sie ist eben eine wahre Kämpfernatur, genau wie ich!" "Ich will gar nicht wissen, wie oft Yamato sie gerettet hat..." Iruka guckte Kakashi einfach nur mit einem eindeutigen Blick an, konnte aber den leicht amüsierten Unterton nicht verstecken, wollte es auch eigentlich nicht. "Du tust so als wäre ich total verantwortungslos..." Gespielt beleidigt verzog der Mann sein Gesicht, lächelte dann aber, da er wohl den Schalk aus seiner Stimme herausgehört haben musste. „Wenigstens kümmerst du dich gut um deine Ninken.“ Damit machte sich der Lehrer an die Arbeit, um die Pflanzen zu säen. Kakashi schien ihn noch weiter zu beobachten, da er immer noch neben ihm stand und sich nicht bewegte. Iruka fragte sich, ob das gesagte nicht gerade vielleicht zu hart gewesen war, aber Kakashi würde sich durch so etwas läppischem schon nicht aus der Bahn werfen lassen. Der Mann hatte schließlich ein dickes Fell und er hatte sicher verstanden, dass es nicht böse gemeint war, sondern nur als kleine Stichelei aufgefasst werden sollte. Warum machte er sich überhaupt Gedanken darüber, wie der Kerl was auffasste? Er schüttelte den Kopf und fuhr mit seiner Tätigkeit fort. Langsam ließ er mit gutem Abstand einen Samen nach den anderen in die eben gestanzten Löcher hinein, ehe er sie wieder mit Erde verschloss, dabei legte sich ein zufriedenes Lächeln auf seine Lippen. Er liebte solche Arbeit. Sie entspannte einfach sehr, wenn dabei nicht immer nur so unerwartete Dinge passieren würden. Ohne Vorwarnung spürte er auf einmal eine Wärme an seinem Rücken, die er vorher schon durch das eiskalte Wasser beim Baden der Hunde gespürt hatte und niemals wieder vergessen würde. Sie war so angenehm und fühlte sich richtig an, aber genau das ist es was Iruka innerlich verschreckte. Es konnte und durfte einfach nicht sein. Kakashi beugte sich gerade von hinten über ihn drüber, während eine Hand auf Irukas linker Schultern ablegte, worauf dieser gleich das Gefühl hatte dort zu verbrennen. Irgendwie begann sein ganzer Körper zu kribbeln, worauf er den Samen, den er gerade in ein weiteres Erdloch platzieren wollte einfach daneben fallen ließ und seine Augen weitete. In der Zwischenzeit griff der Grund seiner Inneren Unruhe in das Beutelchen vor ihm und holte sich einige Samen heraus. Dem ganzen würde noch die Krone aufgesetzt, als er den heißen Atmen des Jounins an seinem Hals wahrnehmen konnte. Sanft strich er an der dort befindlichen sonnengebräunten Haut entlang, worauf ihm sofort ein angenehmer Schauer über den Rücken lief, der ihn beinahe hatte aufkeuchen lassen, hätte er sich nicht im letzten Moment auf die Unterlippe gebissen. Der Schauer wurde nur noch mehr dadurch unterstützt, als Kakashi seinen Oberkörper durch die Bewegung gefühlt noch näher an seinen Rücken presste. Der Augenblick währte nur kurz, denn kaum dass der Ältere dem Lehrer einige der Samen entwendet hatte, entfernte er sich wieder, nicht aber ohne noch einmal leichten Druck mit seiner Hand auf Irukas Schultern auszuüben. Zurück blieb an dieser Stelle ein leichtes Kribbeln, was dem Lehrer einen letzten Schauer verpasste. Errötend folgte er dem Mann aus dem Augenwinkel mit seinem Blick und hatte dabei immer noch die Zähne in seine Unterlippe gebohrt. Irgendwie konnte er nicht vermeiden, dass er nun etwas der verlorengegangenen Wärme hinterher trauerte, war sie doch einfach so angenehm gewesen. Als er sich aber bei diesem Gedanken erwischte und den Druck seiner Zähne in seiner Unterlippe bemerkte, zuckte er erschrocken zusammen und schloss frustriert über seine eigene dumme Reaktion die Augen, nur um einmal durchzuatmen und mit seiner Tätigkeit fortzuführen. Wie dämlich benahm er sich gerade bitte? Das war echt nicht mehr zu glauben. Leichte Wut stieg in ihm erneut hoch. Er konnte es sich echt nicht erklären, warum er so auf den Kerl reagierte. Vielmehr versuchte er der Tatsache auszuweichen, die in seinem Kopf immer wieder auftauchte, weil sie einfach nicht stimmen konnte. Niemals! Das wäre einfach zu grotesk und irgendwie, ... ja, was eigentlich? Kurz fühlte er den Blick des Silberhaarigen auf sich, der sich wahrscheinlich über seine plötzliche nun etwas ruppigere Art wunderte, ein Beet zu bepflanzen, es aber wohl akzeptierte und dann selber anfing die Kerne zu säen. Langsam arbeitete sich der Lehrer immer weiter vor, während seine Gedanken bei der noch gerade eben geschehenen Situation waren. Er hatte sogar beinahe Kakashi vergessen, der mit ihm zusammen im Stillen die Pflanzen säte, obwohl sich seine Gedankenwelt mittlerweile um niemand anderes mehr drehte. Aufschrecken tat er erst wieder, als er ein erneutes Loch mit seinem Finger in das Erdreich stanzte, in dem er auch gleich einen der Samen legen wollte, was ihm aber gleich von einem paar ihm nur zu bekannter Hände abgenommen wurde, die das Loch auch gleich verschlossen. Dadurch berührten sich ihre Fingerspitzen, worauf Iruka kurz zurückzuckte, aber Kakashi ein Stück nachglitt, um Irukas Hand mit seiner zu umschließen. Erschrocken japste der Lehrer nach Luft und hob ganz langsam seinen Kopf, als er merkte, dass der Jounin auch nicht so schnell seine Finger wieder loslassen würde. Deutlich spürte er die Wärme, die so angenehm auf seiner Haut war, als würde sie nirgendwo anders hingehören. Die Erde, die dabei auf ihrer Haut rieb, störte ihn dabei noch nicht einmal. Auch nicht, als Kakashi mit seinem nun reichlich mit Erde beschmierten Daumen über seine Rückhand strich. Schließlich trafen sich ihre Augen und Iruka konnte nicht wirklich beschreiben was er sah. Kakashi hatte zwar sein linkes Auge geschlossen und sah ihn nur durch sein rechtes an, aber dennoch,... da lag etwas in seinem Blick, das er nicht genau deuten konnte. Es zog ihn aber nahezu magisch an. Sein Herz begann zu rasen und seine Finger begannen sich um die von Kakashi zu schließen, der gleich darauf den leichten Druck erwiderte. Sein Blick glitt von Kakashis Augen zu seiner Maske, die er schon wieder trug, unter der sich nun aber zu seinem Leidwesen die so verlockenden Lippen des Mannes befanden. Von jetzt auf gleich tauchte in seinem Innern ein merkwürdiges Bedürfnis auf. Das Bedürfnis dem Mann näher zu sein, seinen Geruch wahrzunehmen und seine Lippen auf diese so … Iruka erschrak bei dem Gedanken und zuckte zurück. »Was zur Hölle war das?!« Hastig ließ er Kakashis Hand los und sprang auf. Irgendwie machte ihm dieses Gefühl gerade richtig Angst. Sein Instinkt sagte ihm irgendwie, dass, wenn er nun noch länger hier so bleiben würde, er die Kontrolle über sein Handeln verlieren würde. Es fühlte sich beinahe so an, als würde er nicht er selbst sein, weshalb er verschreckt aufsprang, wodurch er nur dem irritierten blick Kakashis begegnete und gleich darauf seinen Kopf abwandte, um diesem zu entgehen. „Ich werde nun Abendessen machen.“ Versuchte er sich mit einem mehr als schrägen und falschen lächeln aus der Situation zu ziehen. So schnell ihn seine Beine trugen, verschwand er im Haus und presste sich erst einmal von innen gegen die Wand, damit er beide Hände gegen seinen Kopf drücken konnte, den er aufstöhnend gegen die Wand hinter sich sinken ließ. Dadurch bedachte er nicht einmal, dass er gerade die Erde in seinem Gesicht verteilte. In ihm tobte gerade ein wahrer Sturm an Gefühlen, die einfach für ihn noch keinen Sinn ergaben. War das überhaupt normal? Konnte man so ein Durcheinander überhaupt empfinden? War es wirklich eine gute Idee gewesen, vorerst hier zu bleiben? „Was mache ich nur…?“ Verzweiflung machte sich in ihm breit. „Wie wäre es vorher mit Händewaschen?" Erschrocken spreizte Iruka seine Finger, die immer noch auf seinem Gesicht lagen und sich durch Kakashis plötzlichem Auftauchen in seiner Haut kurz festgekrallt hatten, nur um zwischen ihnen hindurch sein Gesicht zu erblicken, das ihn einmal prüfend ansah. "Maa, ich denke Gesicht waschen wäre auch nicht so verkehrt." Seinen beinahe Herzinfarkt überstehend schluckte der Lehrer einmal hart. Der erschrockene Schrei war ihm so oder so vor Schreck schon im Halse stecken geblieben, als wäre er kurz vor dem Austritt an dem plötzlich ausgeschütteten Adrenalin wegen des Schreckens in ihm kollabiert und wäre kratzend seinen Hals wieder hinuntergerutscht. Aufatmend versuchte der Chunin erst einmal Herr über seinen Adrenalinhaushalt zu werden, der gerade verrückt spielte. „Hör auf dich so anzuschleichen, das habe ich dir schon oft genug gesagt!“, pflaumte er den Silberhaarigen schließlich an. „Ich schleiche nicht, du bist nur mit deinen Gedanken woanders.“ Simpel und einfach kam die Aussage von Kakashi, der darauf an ihm vorbei ging und in der Küche verschwinden wollte, damit er wohl seine Hände am Spülbecken waschen konnte. „Ach ja ...“ Der Jounin blieb noch einmal stehen und drehte seinen Kopf kurz über die Schultern zu ihm um. „Du hast da was auf der Nase.“ Dabei deutete er auf seine eigene. Iruka blinzelte nur einmal kurz und konnte gerade noch so den Drang seine eigene Nase anzuschielen unterdrücken, als er auch schon beobachten konnte, wie der Jounin leicht lachend in der Küche verschwand und kurz darauf das Geräusch vom Wasserhahn ertönte. Dadurch angeleitet ebenfalls seine Hände zu waschen eilte Iruka ins Bad und betrachtete sich im Spiegel, wo er gleich einen Schreck bekam. Er sah aus, als wäre etwas durch sein Gesicht gefahren. Schnell wusch er sich und ging wieder in die Küche, wo Kakashi stand und ihm, sowie sich selbst wohl gerade frischen Tee brühte, denn auf dem Tresen standen zwei Tassen, die darauf warteten gefüllt zu werden. Summend werkelte der Silberhaarige an einem Schrank herum und holte aus einem der oberen Fächer eine Schale heraus, in der Iruka während des letzten Kochens Kakashis unsortierte Teesorten fein säuberlich eingeordnet hatte. Während der Mann sich streckte, um am oberen Teil des Schrankes heran zu kommen, lagen Irukas Augen auf ihm. Sein Blick wanderte von den kräftigen Beinen hinauf, über den wohlgeformten Hintern, an dem er noch etwas hängen blieb. Schade, dass das alles verborgen unter einer weißen Trainingshose war. Erschrocken über sich selber verzog der Lehrer sein Gesicht, als hätte er auf eine Zitrone gebissen. »Was zur Hölle tue ich hier?! Das ist nur Kakashi, genau … nur …Kaka …shi…« Irukas Blick glitt weiter an dem Jounin hinauf, da er nur ein schwarzes Tanktop ähnliches Oberteil trug, dass er auch immer unter seiner Kleidung hatte, da an diesem seine Maske befestigt war. Dennoch zeichnete es mehr als deutlich den gut gebauten Oberkörper ab. Es verheimlichte eigentlich nichts, was er anscheinend auch gleich unbewusst auszunutzen versuchte . Schon beinahe schmachtend, was er nicht wirklich wahrnahm, glitt er mit seinen Augen Kakashis Schultern entlang, weiter über den mehr als anziehenden Hals und Nacken, bis hin zu den verschiedenfarbigen Augen, die ihn fragend musterten und wieder hinunter den Arm entlang, der sich gerade ganz langsam wieder hinunter bewegte, da er offensichtlich das gewollte erwischt hatte. Wie als wäre es das interessanteste der Welt beobachtete Iruka das Muskelspiel des Armes und wollte sich gerade weiteren Philosophien über diesen Astralkörper hingeben, als ihm ein Detail in den Sinn kam. Verschiedenfarbige Augen, die ihn ansahen? Erschrocken lag nun sein Blick in Kakashis Gesicht, der ihn immer noch komisch ansah, als würde er aus dem Lehrer gerade nicht wirklich schlau werden. Ein überraschter Laut verließ Irukas Kehle, während sein Gegenüber, ihn argwöhnisch anblickend, den eben erwischten Teevorrat langsam abstellte. Dabei ließ das verschiedenfarbige Augenpaa nicht von Iruka ab, der gerade anfing hibbelig mit den Knien zu wackeln. WAS ZUR HÖLLE NOCH EINMAL MACHTE ER HIER!? Iruka wusste nicht wie er reagieren sollte, wurde aber gleich von seinem Gegenüber aus seiner langsam aufkommenden Panik gerissen. „Kann ich dir irgendwie helfen Iruka?“ fragte der Jounin und drehte sich zu dem Lehrer um, während er ihm ein unschuldiges Lächeln schenkte, das etwas der Nervosität der Chunin zu rauben schien. Doch der nächste Satz brachte das Fass zum überlaufen. „Oder reicht es dir mich mit den Augen aufzufressen?“ Genau in der Sekunde hatte der Lehrer das Gefühl seine Schädeldecke würde platzen, so schnell schoss ihm das Blut in den Kopf. Er wusste nicht, ob er nun peinlich berührt oder wütend sein sollte. Zweiteres erschien ihm die bessere Wahl, also aktivierte er sein Temperament erneut und fing an zu motzen. „Was glaubst du eigentlich wer du bist?!“ Dabei deutete der Braunhaarige mit einem Finger in bester Naruto Manier auf den Silberhaarigen. Ihm war es gerade deutlich egal, dass die Ähnlichkeit zu dem Blondschopf in ihm hervorstach, wusste er doch einfach nicht anders mit der Situation umzugehen. „Wer ich bin?“ Iruka schnauft wütend, während der Jounin einen unschuldigen fragenden Blick aufsetzte. „Na ich bin Hatake Kakashi und deinem Blick nach zu urteilen anscheinend echt gutaussehend.“ Überheblich grinste der Jounin und lehnte sich gegen den Tresen. „ARGH!“ Iruka wusste nicht was er machen sollte, aber anscheinend stand in dem Moment der Regler in seinem Hirn auf ausflippen. „KAKASHI!“ Doch der Jounin ließ sich anscheinend nicht aus der Ruhe bringen. Wieder einmal hatte er es geschafft den Chunin auf die Palme zu bringen. „Bei der Arbeit, schläft nie?“ Iruka entschloss sich auf den kurzen Satz einfach umzufallen. „Ich weiß, dass ich umwerfend bin, aber dass ich so eine Wirkung auf dich habe?“ Nun war es endgültig vorbei, der Chunin sprang auf und wollte Kakashi eine Kopfnuss verpassen, damit er ihm deutlich zeigen konnte, dass er damit aufhören sollte, doch der wich jedem Schlag einfach aus. Iruka tobte und schnaubte, wusste er doch selber nicht, warum er so ausrastete. Er kam gerade einfach nicht mehr klar und tickte einfach aus. „Hör auf auszuweichen!“ „Aber das würde wehtun.“ Meinte der Jounin und wich einem Schlag aus, wodurch der Chunin vorwärts gegen den Küchentresen prallte und sich daran knurrend festhielt, da er mittlerweile eingesehen hatte, dass er so keine Chance hatte. „Das soll es ja auch.“, kam es mehr geknurrt aus seinem Mund. „Aber ich will nicht.“ Simpel und einfach kam es vom Silberhaarigen zurück. Durch den Ausraster, hatte Iruka etwas von seinem Gemüt abkühlen können und so langsam ebbte seine Tobsuchtab und machte nur noch reiner Wut Platz. Er merkte, wie der Jounin auf ihn zu kam und ließ auf einmal seinen Kopf zu diesem rucken, wodurch dieser gleich stehen blieb und die Hände vor die Brust hob, um ihm anscheinend zu zeigen, dass er nichts böses vor hatte und unbewaffnet war. „Ganz ruhig, ich wollte nur den Tee fertig machen.“, mit einem Finger deutete der Jounin neben dem Lehrer, hielt aber immer noch seine Hände oben. Iruka folgte seinem Zeichen, das auf den Kessel hindeuten sollte, der wohl bald fertig sein würde. Sofort ruckte er wieder mit seinem Kopf zurück und brachte mit einem tiefen Seufzen seine innere Wut dazu, langsam abzuflachen. „Ich mache das schon, lass mich einfach ein wenig alleine.“ „Oh, ok …“ Kakashi kratzte sich am Kopf, und blickte kurz zur Seite, ehe sein Blick wieder auf ihm lag. Iruka konnte sorge in den Augen des Älteren sehen, die eindeutig ihm galt, was ihn noch milder stimmte. „Dann werde ich mal …“ Kakashi machte Anstalten aus der Küche zu verschwinden, wobei Irukas Augen an ihm klebten und ihm zusahen, wie der heiße Hintern samt Besitzer davon wackelte. NEIN STOP! AUS! Er knallte seinen Kopf auf den Tresen, als könnte er so den Gedanken abtöten, aber mehr als nur höllisches Dröhnen im Kopf hatte es ihm nicht gebracht. „Soll ich nicht doch lieb ….“ Als er erneut eine Stimme vernahm, die dem Silberhaarigen gehörte, griff er nach dem erst besten, was er gerade in seiner Nähe fand und warf es. Erst, als er das Vibrieren des Objektes, das im hölzernen Türrahmen stecken geblieben war, hörte, sah er auf. Kakashis Kopf, der noch in der Tür steckte, wies Angstschweiß auf, als er sich langsam zum Flugobjekt drehte, was sich als großes Küchenmesser herausstellte, welches keine 30 cm neben ihm im Rahmen steckte und fröhlich vor sich hin vibrierte. „Maa, hab verstanden …“ Iruka konnte das Unbehagen deutlich sehen, das der Mann wohl hatte, natürlich hätte er ihn nicht getroffen, denn wenn es eines war was ein Shinobi konnte, dann war es mit Messern umzugehen wie kein anderer und das konnte Iruka definitiv. Seufzend drehte sich der Lehrer um und ließ sich gegen den Küchentresen sinken, während er auf den Boden rutschte und beide Hände auf seine Augen legte. Er wusste nicht was mit ihm los war, gut er ahnte etwas, aber er wollte es nicht wahr haben, das war einfach unmöglich, das konnte nicht sein. Das war einfach ein falscher Scherz, den sich irgendeine höhere Macht mit ihm erlaubte. Wahrscheinlich war er einfach nur geschafft von dem ereignisreichen Tag, sowie von den letzten Ereignissen und von seiner Arbeit. Sein Hirn war wohl schon so überarbeitet, dass es anfing zu spinnen. Ja genau das musste es sein. ---------------------- Als ich beim Bearbeiten zum Ende des Kapitels kam, musste ich gleich wieder lauthals loslachen. Die Szene mit Iruka und Kakashi in der Küche. Ich hatte mich schon nicht mehr daran erinnert, was ich vor so langer Zeit geschrieben habe. xD Immer wieder toll, wenn man sich über seine eigene Arbeit beömmeln kann. Ich liebe es. So, ich schreibe mal weiter an meiner Arbeit. In zwei Wochen ist alles vorbei. Jay! Nun wünsche ich euch einen schönen Restsonntag und man liest sich. :D Baba Bongaonga Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)