Thinking about those Days von Bongaonga ================================================================================ Kapitel 16: Kapitel 15: Familie ------------------------------- Möp Ich bin reichlich geschafft von der Woche, bringe trotzdem wieder einen Bollerwagen voll mit einem neuen Kapitel mit. Ich hoffe, es wird euch gefallen. Mir hat es auf jeden Fall wieder viel Spaß gemacht es zu schreiben. :D Ich glaube, das merkt man auch. So, ich sage dann auch schon, viel Spaß beim schmökern.^^ --------------------------------- Kapitel 15: Familie Am nächsten Morgen wurde Iruka langsam wach. Er vergrub erst sein Gesicht unwillig im Kissen, als wolle er nicht aus dem Traumland aufwachen, gab dann aber ein dumpfes Seufzen von sich, da es von dem Kopfpolster geschluckt wurde. Von draußen konnte er die Vögel zwitschern hören und zusätzlich spürte er eine leichte Briese, die ihm durch seine Haare am Nacken fuhr. Diese zwei so kleinen Tatsachen sagten ihm, dass das Fenster wohl offen stehen musste. Die Geräusche jedenfalls hatten einen sehr beruhigenden Klang, wodurch er beinahe dazu geneigt war, einfach wieder ins Traumland abzugleiten. Das war aber nicht das einzige, dass ihn im Bett hielt, tief sog er die Luft ein und konnte Kakashis Geruch wahrnehmen. Nachdem sein müder verstand realisiert hatte, dass der Geruch von dem Kissen kam, drehte er seinen Kopf noch etwas mehr dort hinein. Es roch einfach so gut. Als wolle er sich in dem Geruch ersticken, drückte er seine Nase noch etwas mehr in das Kissen. Es roch beinahe so, wie ein frischer Sommerregen, mit einer leichten fruchtigen Note. Eindeutig das Shampoo, welches der Jounin immer benutzte. Die Flasche dazu hatte Iruka in der Dusche gesehen, als er sich um das Bad gekümmert hatte. Natürlich hatte er sich gefragt, was es für ein Shampoo war, weshalb er einmal dran gerochen hatte und zu seinem Erstaunen hatte es ihm sehr gefallen. Es war wirklich ein angenehmer Geruch. Erst hatte er nämlich gedacht, als er an Kakashi einmal so eine fruchtige Note hatte wahrnehmen können, dass er sich dezent mit irgendeinem Deo oder so eingesprüht hatte, aber dann wurde er ja eines Besseren belehrt. Das Shampoo war zwar gut und schön, aber es gab noch etwas anderes, was Iruka roch, denn genau dazwischen, wie als wären diese Gerüche miteinander verschmolzen, war Kakashis betörender Eigengeruch. Er hatte so etwas von frisch gemähten Gras und Wald. Iruka konnte nicht genug davon bekommen und genoss es noch etwas dort zu liegen, aber dann begann langsam sein Hirn seine angestammte Funktion wieder aufzunehmen, weshalb er plötzlich stockte. Moment… Er zuckte zusammen und zog die Augenbrauen nachdenklich zusammen, hielt dabei aber immer noch die Augen geschlossen und seine Nase ins Kissen gedrückt. Das worin er lag, ... war Kakashis Bett … und ... er schnüffelte gerade an dessen Kissen herum … Mit einem Mal riss er die Augen auf und stemmte sich auf die Arme hoch. Erst jetzt sah er, dass er auf Kakashis Bettseite lag. Halt Stop! Von wegen Kakashis Bettseite, das ganze Bett gehörte dem Jounin, was hieß er hatte nicht nur eine Seite. Iruka hatte nur die Nacht hier verbracht ... mit Kakashi ... zusammen ... in einem Bett... wie ein ... HALT STOP, STOP, STOP!!! Er wollte nicht weiter darüber nachdenken, sondern hielt lieber nach dem Jounin ausschau, ob er sein Verhalten mitbekommen hatte. Hastig sah er sich um, aber der Gesuchte war nirgends zu sehen. Deutlich erleichtert, dass Kakashi seine Aktion gerade nicht mitbekommen hatte, seufzte er und ließ den Kopf hängen. Äußerlich schien er zwar nun ruhiger, aber innerlich tobte ein Sturm in ihm. Warum zum Teufel schlief er auf Kakashis Seite?! Irukas Gesichtszüge entschieden sich nun doch dazu wieder lebhafter zu werden, da sie dem Anschein nach gerade Kirmes feierten. Er wusste einfach nicht so genau, was er davon halten sollte. Etwas ruhiger, aber peinlich berührt, schob er sich auf seine Seite des Bettes und zog sich die Decke über seine Nase. Als er registrierte, was er gerade wieder machte begann er sich selber zu beschimpfen. „Ich benehme mich gerade echt wie ein 14 jähriges pubertierendes Mädchen. Herr Gott noch mal! Krieg dich wieder ein Iruka! Du bist ein erwachsener Mann!“ Langsam aber immer noch rot im Gesicht schob er seine Füße aus dem Bett und kratzte sich einmal am Kopf und Rücken, ehe er mit einer Hand durch seinen Nacken fuhr. Irgendwie tat er ihm etwas weh, vielleicht lag es daran, dass er fast quer im Bett geschlafen hatte. Er sah noch einmal auf die Bettseite von Kakashi und ihm kam das Bild des schlafenden Jounin wieder in den Sinn, der die Nacht so ruhig neben ihm gelegen hatte. Er presste mürrisch die Lippen zusammen und verschob seine Gedanken, dennoch fragte er sich wo der Esel nur hin war. Langsam stand er auf und streckte sich dabei einmal. Er konnte es nicht leider nicht leugnen, denn trotz leichter Nackenschmerzen und anfänglicher Schwierigkeiten, hatte er hinterher sehr gut geschlafen. Er hatte weis Gott schon viel schlechter oder gar nicht geschlafen, wenn man mal seine Übernachtungsabenteuer mit Naruto, oder einige seiner damaligen Missionen betrachtete. Außerdem war es auch sehr angenehm gewesen mal nicht alleine zu sein, geschweige denn irgendwo unter einen Fellhaufen an Hunden die Nacht zu verweilen, wahrscheinlich hätte er dann jetzt eher Fellbälle ausgehustet, anstatt einmal tief durchzuatmen, während er sich streckte. Jetzt sollte er aber erst einmal aufstehen. Seufzend verschwand er, nachdem er sich umgezogen hatte, im Bad und machte sich kurz fertig, nur um sich auf den Weg in die Küche zu machen. Dort würde er erst einmal seinen morgendlichen Tee trinken, vielleicht würde er dort auch über den Verbleib des Hausherren aufgeklärt werden, denn Iruka fragte sich schon die ganze Zeit, wo der steckte. Während er so den Flur entlang trabte und darüber philosophierte, wo Kakashi abgeblieben war, kam ihm Pakkun entgegen, der seinen Kopf schüttelte. „Guten Morgen Pakkun.“, begrüßte er den kleinen Mopps. „Guten Morgen Iruka-sensei. Gut dass ich dich treffe, könntest du dich bitte um den Herren kümmern, der Trottel hat schon wieder Flausen im Kopf.“ Dabei deutete der Hund mit einer Pfote in Richtung Küche. „Wieso, was ist denn mit ihm?“ In dem Moment roch Iruka etwas und verzog seine Nase. „Was stinkt hier eigentlich so?“ Aus Reflex hob er eine Hand an seine Nase, um diese zu zuhalten und wedelte mit der noch freien Hand in der Luft vor seinem Gesicht, als könnte er so den Gestank vertreiben. „Ich habe dir doch gesagt. Er hat schon wieder nur Flausen im Kopf. Solange es aber noch nicht nach gebratenen Mensch riecht, ist noch nicht höchste Alarmstufe.“ Genau in dem Moment zählte Iruka eins und eins zusammen und verstand, was ihm der Mopps sagen wollte. Schnell eilte er zum Wohnzimmer, durch das er hindurch sprang und schließlich gehetzt im Türrahmen zur Küche stand. Irukas Kinnlade fiel beinahe zum Boden und hätte diesen durchschlagen. Ungläubig musste er sich erst einmal seine Augen reiben. Nachdem er leider Gottes feststellen musste, dass es sich bei den Anblick leider nicht um eine Fata Morgana handelte, brachte er nur entsetzt eine Frage heraus. „W…was… machst du da?“ „Iruka!“, trällerte der Jounin gleich los und hatte ein zuckersüßes lächeln auf dem Gesicht, als er seinen Kopf von seiner Lektüre hob, bei der es sich um KEIN Kochbuch handelte. Der Mann trug eine Kochschürze und stand angelehnt an der Küchenzeile neben dem Herd und las gemütlich in einen seiner perversen Bücher, die aus Jiraiyas Feder stammten. Das Bild, was der Mann dabei abgab wirkte dabei schon regelrecht grotesk adrett, würde er denn ein normales Buch lesen und nicht irgendeinen Schinken, wo eh alle 5 Seiten irgendein perverses Zeug drin stand. Es war jedenfalls ein Bild, das sich in seine Netzhaut eingravierte und ihn ganz sicher sein ganze Leben lang begleiten würde. „Du musst dich leider noch etwas gedulden." Irukas rechtes Augenlid zuckte nervös, als der Kerl kurz einmal in die Pfanne sah und dann wieder fröhlich in seinem Buch blätterte, anstatt auf das, was er auch immer gerade tat zu achten. Solange aber noch nichts brannte, war noch Entwarnung, weshalb Iruka seine Augen von dem Jounin abriss und einmal die Küche einer näheren Inspektion unterzog. In ihr war, im wahrsten Sinne des Wortes, eine Bombe eingeschlagen. Überall klebte diverses Zeug, das wohl einmal Lebensmittel gewesen waren. Der Herd sah aus, als ob Kakashi darauf ohne Behältnis hatte kochen wollen und die Spüle war überhäuft mit benutzten Küchengeräten, sowie Besteck, Schneidebrettern, Schüsseln und was man sonst noch so alles zum Kochen brauchte, oder auch nicht brauchte. Als dem Lehrer wieder dieser verbrannte Geruch in die Nase kroch, richtete er seine Aufmerksamkeit auf den Herd. Eindeutig kam der Geruch von dort. Langsam, als würde ihn gleich etwas aus der Pfanne anspringen, ging er darauf zu und schaute hinein. Dort brutzelte gerade ein schönes Eieromelette vor sich hin, dass für gewöhnlich aufgerollt und geschnitten wurde. Es war auch gut und schön, aber Kakashi hatte offensichtlich nicht auf kleine Flamme gestellt, sondern gab den armen Eiern gerade von unten den Rest und schickte sie in die ewigen Jagdgründe. Das hatte eindeutig nichts mehr mit normalen Braten zu tun, das glich eher Einäschern. Außerdem sah das Omelette nicht gerade gesund aus. Es fehlte nur noch, dass es ihn darum anbettelte, dass er es erlösen würde. Kurz hatte er überlegt, ob er es wirklich tun sollte, indem er die Herdplatte voll aufdrehte, aber das hatte Kakashi ja schon längst. Mitleidig drehte er schließlich den Herd aus und zog die Pfanne von der Platte. Dabei gab das Omelette ein erleichtertes Pfeifen von sich und fiel in sich zusammen wie eine Platte Masse. Ganz langsam drehte er sich zu dem Mann um, der immer noch in seinem Buch las und ganz in seiner Geschichte zu sein schien. Dadurch zuckte Irukas rechtes Augenlied nur noch mehr, weshalb er auch gleich mit eindringlicher Stimme seine Frage erneut stellte und so die Aufmerksamkeit des Jounins auf sich zog. „Noch einmal. Was zum Teufel tust du hier?!“ Erst riss sich der Jounin von seiner Lektüre los und sah dann einmal blinzelnd auf Iruka, wie als müsse er gerade erst verstehen, was dieser mit der Frage zu erfahren hoffte, doch dann lächelte er fröhlich und klappte sein Buch zu. Mit einer ruhigen Bewegung legte er es auch gleich hinter sich auf den Tresen, wo, wie durch Gottes Gnade, noch kein Schmutz hingekommen war. Dann wandte er sich an Iruka und antwortete endlich. „Ich mache uns Frühstück.“ "Du machst Frühstück ..." Wiederholte der Lehrer, sein Blick sprach dabei Bände. Kakashi jedoch lächelte ihn nur wie die Unschuld vom Lande an. „Das nennst du Frühstück machen?“ Iruka war echt entsetzt. „Wie sollte ich das denn sonst nennen?“ Ein einzelnes überraschtes Auge lag auf ihn. „Hinrichtung von Lebensmittel trifft es eher!“ Iruka schlug mit einer Hand gegen seine Stirn und blickte sich erneu in der versauten Küche um. Erst dann fiel ihm auf, dass bis jetzt wohl noch kein weiteres Gericht kreiert worden war. Es lagen zwar noch ein Paar Lebensmittel herum, aber die hatte der Jounin noch nicht angerührt, da sie fein säuberlich geschnitten in irgendwelchen Schalen bereitstanden. Wenigstens das hatte er hinbekommen. Tja, Shinobi war eben Shinobi, solange ein Gegenstand scharf, oder spitz genug ist, kann so ein Mensch damit einfach alles tun. Dafür waren sie schließlich darin geschult worden und es gehörte einfach zum normalen Handwerk in diesem Beruf dazu. Iruka rechnete sogar damit, dass Kakashi nicht mal scharfe Gegenstände brauchte, um einen Menschen ohne Probleme schnell und effektiv zu töten. Das wollte er aber lieber nicht aus nächster Nähe begutachten dürfen. Durch seine Abschweifenden Gedanken jedoch realisierte er auf einmal etwas, weshalb ihm gleich seine Gesichtszüge entglitten. „Du hast diese Sauerei nur für ein paar Eier angerichtet?!“ Entsetzt sah er Kakashi an. „Hey, wo gehobelt wird fallen Späne. Außerdem ist der Reis schon fast fertig." In dem Moment piepte der Reiskocher und Kakashi stieß sich vom Küchentresen ab, blickte aber noch einmal kurz den Lehrer an. "Ich korrigiere mich. Er ist fertig." Damit lief der Mann zu dem Gerät hinüber, wobei Iruka ihn robotermäßig mit seinem Kopf folgte. Mit gekonnten Griffen öffnete der Jounin das Gerät, nahm eine Schale und wollte den Reis umfüllen, als er aber mit einem Löffel schließlich die erste Schose hinaus holen wollte, blieb der einfach Fest wie ein Ballen an diesem Kleben. Fassungslos bedachte der Lehrer, wie Kakashi den Klumpen einfach aus dem Reiskocher hob, wobei der ganze Reis am Löffel hing und dazu noch die Form des Innenraumes des Kochers hatte. Wie der Denker höchstpersönlich lag der analysierende, sowie fragwürdige Blick des Silberhaarigen auf seinem Lebensmittelwerk. „Hmmm, ich glaube das sollte nicht so sein.“ Kurz drehte er den Klumpen einmal hin und her, dann sah er zu Iruka, als würde er auf irgendeine Antwort warten, doch der Lehrer sah den Mann einfach nur entsetzt an. Mit fragendem Blick drehte sich Kakashi schließlich ganz zu ihm um und blinzelte einmal verwirrt, während er immer noch in einer Hand seine Kreation hielt. „Wie hast du die ganzen Jahre überlebt?“ Irukas Gesicht zeugte von schierer Fassungslosigkeit, gemischt mit etwas Unglaubwürdigkeit, sowie Mitleid. „Naja, ich habe nie gekocht.“ Kakashi grinste und ergänzte noch einen Satz. „Ich hatte dafür auch nie wirklich Zeit.“ Auf die Aussage hin schüttelte Iruka einmal seinen Kopf kräftig und trat fest entschlossen auf den darauf überrascht guckenden Jounin zu. „Du hast eindeutig nichts in der Küche verloren.“ Während er das sagte, trat er hinter Kakashi und schob ihn einfach mit samt seinem Reis am Stiel aus dem Raum hinüber ins Wohnzimmer. „Huh?“ Der Mann schien etwas verwirrt. „Ich werde jetzt Frühstück machen. Die Küche ist mein Schlachtfeld, auf dem nur ich zurecht komme. Kümmer du dich um was anderes. Geh mit den Hunden raus, oder mach schon mal was im Garten, nein, halt! Das lieber auch nicht. Ähh, ... ließ einfach einen deiner perversen Schinken weiter, oder sonst was, du findest schon was.“ Damit verschwand Iruka wieder in der Küche und ließ einen ziemlich verwirrt und hilflos wirkenden Jounin zurück, selbstverständlich mit Schürze und Reis am Stiel. Iruka hatte nach einer gefühlten Ewigkeit die Küche wieder auf Vordermann gebracht und begonnen ein herzhaftes Frühstück zu bereiten. Zum Glück hatte Kakashi nicht alles verbraucht, was da war. Er fragte sich so oder so, wo der Kerl gerade hin war, nachdem er ihn aus der Küche raus geschoben hatte, war er kurze Zeit später irgendwo mit seinen Ninken und seinem Reis am Stiel hin verschwunden. Leider hatte er nicht mitbekommen, wohin. Aber, dass der Kerl nicht mehr im Haus war, konnte er mit Sicherheit sagen, erstens fehlte das leicht prickelnde Chakra in seiner Nähe, das unmöglich zu übersehen war, wenn der Jounin es nicht unterdrückte und Zweitens war es recht still hier im Haus, um genau zu sein, beängstigend still, auch wenn die Sonne schien und von draußen die Geräusche eines lauen Sommertages herein kamen, fühlte sich Iruka dennoch irgendwie verlassen in diesem großen Haus. Fühlte sich der Mann etwa auch so, nur mit dem Unterschied, dass er hier seinen Vater verloren hatte? Das musste doch echt erdrückend sein. Iruka jedenfalls fühlte sich beinahe so, wie in der Zeit, wo er nicht wusste wie es Kakashi ging und ob er noch am Leben war, oder nicht. Das war für ihn die Hölle gewesen. Noch ehe er in Melancholie verfallen konnte, hörte er aber zu seiner Überraschung Schlüsselklimpern, dass von der Haustür herkam. „OY! Iruka-sensei!“ Hörte er die bekannte Stimme von Naruto, der offensichtlich gerade herein kam, samt Besitzer. Seid wann hatte der eigentlich einen Schlüssel? Fragend zogen sich seine Augenbrauen zusammen, während er die Herdflamme kleinstellte, ehe er die Küche verließ und zum Flur lief. Schon auf dem Weg dort hin hörte er abwechselndes Gescharre und Gepolter. „Hallo Naruto.“ Als er um die Ecke trat, konnte er seinen Augen nicht trauen, dort stand nicht nur ein Naruto, nein es waren gleich ein Dutzend und alle trugen diverse Dinge in den Armen, die für den Garten zu sein schienen. Dazwischen waren einige große Topfpflanzen, die wohl für die Terrasse gedacht waren, sowie einen Gartenschlauch, Gartenwerkzeuge, Gartenerde, selbst eine größere Wanne war dabei. Hinter den ganzen Narutos kam Kakashi angelaufen und trug einige Tüten, in denen offensichtlich auch Gartensachen enthalten waren. „Was habt ihr bitte alles geholt. Das sieht fast so aus, als habt ihr Inoichi-sans Laden überfallen.“ Der Lehrer war baff, aber musste leicht lachen. „Naja, ich habe Kakashi-sensei getroffen und der hatte gemeint, er solle irgendwas für den Garten besorgen, war sich aber nicht sicher was und da bin ich mit ihm zu Ino gegangen, die hatte natürlich gleich übertrieben und uns so viel aufgeschwatzt. Wir hatten einfach keine Chance, waren sozusagen waffenlos. Frauen... “ Einer der Narutos antwortete, während die anderen ihren Weg durch das Wohnzimmer hinaus beschritten, um einiges im Wohnzimmer abzuladen, während die anderen Narutos um das Haus herum liefen und den Rest in den Garten trugen. Iruka beäugte dabei die Menge an Dingen, die die Doppelgänger des Jinchurikis trugen. „Ja aber… was ist das alles?“ Er konnte es einfach nicht fassen. Damit hatte er nicht gerechnet. Es waren alles Dinge, mit denen sie den Garten ohne Probleme wieder flott bekommen würde. „Naja, ich hoffte eigentlich, du wüsstest was man damit machen sollte.“ Kakashi grinste schief, als er schließlich vor Iruka stand, der den anderen Narutos hinterher blickte und dann Kakashi seine Aufmerksamkeit schenkte. Er wusste nicht warum, aber er freute sich gerade über die ganzen Dinge, obwohl es nicht mal sein garten war. Genau deshalb musste er auch gleich leicht grinsen. „Ich schaue mir das gleich mal an. Lasst uns erst mal etwas essen, ihr habt sicher Hunger.“ „UND WIE!“ Rief auf einmal eine Stimme, die aber zu Shiba gehörte, der ebenfalls eine Tüte im Maul trug, in der offensichtlich ein paar kleinere Einkäufe enthalten waren. Erst dann fiel Iruka auf, dass hinter der Schar an Narutos noch das ganze Rudel gewartet hatte, deren Mitglieder ebenfalls noch Dinge bei sich trugen. „Iruka Sensei, hast du wieder etwas gezaubert?“ Guruko sah den Lehrer fragend an, wohl in der Hoffnung, dass auch sie ein feines Mahl bekamen. „Natürlich.“ Iruka musste lächeln. Er fand es einfach zu niedlich, wie die Ninken sich darüber freuten, wenn er ihnen etwas zubereitete. Außerdem konnte er bettelnden Hundeaugen noch nie was abschlagen. In dem Moment stockte der Braunhaarige. Kakashi konnte das auch.... Nein, damit würde er jetzt nicht wieder anfangen. Den Kopf schüttelnd trabte er wohlweislich, dass ihm einige Augenpaare irritiert folgten, wieder in die Küche. Etwas später saßen sie zu dritt im Herz eines jeden Hauses und frühstückten erst einmal. Der ganze Raum war mit genießenden Schmatzlauten erfüllt, die von den Hunden stammten. selbstverständlich blieb auch das wohlbekannte Scharren der Futternäpfe auf dem Boden nicht aus, schließlich durfte doch nichts von dem herrlichen Futter verschwendet werden. Iruka konnte dabei wieder nur grinsen und trank einen Schluck seines Tees. Seit einiger Zeit waren sie sich nun schon am unterhalten und schließlich kamen sie auf das Thema kochen. „Kakashi, tue mir den gefallen und lass die Finger von der Küche. Das ist einfach nicht dein Gebiet. Genie hin oder her, überlass das lieber mir. Von mir aus komme ich auch später immer vorbei und koche, aber hör auf aus Lebensmitteln Waffen herzustellen.“ Iruka wunderte sich kurz selber darüber, dass er so spontan dieses Angebot gemacht hatte. Er wusste nicht einmal warum er es gemacht hatte, es war einfach so aus ihm herausgeplatzt. Wahrscheinlich lag es daran, dass die Stimmung gerade gut war und er eine Fröhlichkeit verspürte, die er schon lange nicht mehr verspürt hatte. Irgendwie stimmte ihn aber auch die ganze Situation gerade so, dabei war sie eigentlich nicht einmal etwas sehr besonderes in den Augen der meisten Menschen. Für ihn jedoch schon, denn beide seine liebsten Menschen hatte er mit sich am frühstückstisch sitzen und konnte sich mit ihnen ausgelassen und gutgelaunt unterhalten. Während er seinen Tee und die Anwesenheit der anderen genoss, beobachtete Kakashi Naruto fragwürdig, der den Hunden gerade in Sachen Essen in nichts nachstand. Irgendwie konnte er in dem Blick des Jounins deutlich lesen, dass er nur darauf wartete, dass Naruto gleich noch anfing seinen Teller sauber zu lecken. Aber anscheinend gab er seine Erwartung auf, da er seinen Blick auf Iruka richtete und breit grinste. „Hmmm, ok.“, kam die simple und einfache Antwort auf Irukas Bitte, was diesen nun ganz verwunderte. Eigentlich hatte er mit etwas Gegenwehr gerechnet. Als der Jounin schließlich auch noch seinen Kopf in eine Hand legte und sein Grinsen in ein siegessicheres Lächeln umwandelte, wusste der Lehrer bescheid, dass irgendetwas faul war. Seine inneren Kakashialarmglocken läuteten beinahe wilder als wild. „Wäre es dann nicht besser, du würdest dir den Weg sparen und gleich hier einziehen? Platz ist jedenfalls genug da. Ich weiß so oder so nicht, was ich mit den übrigen Räumen anstellen soll. Das wäre doch reine Verschwendung.“ Genau in dem Moment wurde Iruka klar, dass er in die Falle getappt war. Kakashi hatte das Ganze hundertpro mit Absicht gemacht. Niemand, wirklich NIEMAND, konnte so schlecht im Kochen sein, wie Kakashi. Außerdem war er ein Genie. Klar, er ist jetzt nicht derjenige, der alles direkt schon kann, das konnte sich Iruka auch nicht vorstellen. Hallo? Das war Kakashi Hatake, derjenige, der auf mehr Missionen war, als jeder andere in diesem Dorf. Wo sollte er da bitte noch Zeit gehabt haben, um fröhlich pfeifend mit Schürze am Herd zu stehen und die feinsten Gerichte zu zaubern. Iruka schätzte den Mann so ein, dass er eher der praktische Typ ist. Es muss schnell sein, und alles nötige enthalten, was der Körper zum Leben benötigt. De facto, Kakashi musste einfache, simple und schnelle Gerichte zubereiten können. Zumindest Reis kochen, das müsste er tadellos hinbekommen und ein Ei darüber schlagen und etwas Soße drauf gießen, bekommt er sicher auch noch hin. Irukas rechtes Augenlid zuckte nervös. So langsam hatte er das Gefühl, dass der Jounin ihn irgendwie mit allen Mittel dazu bewegen wollte hier einzuziehen. Was versprach er sich nur davon? Billige Haushaltskraft? Einen Mitbewohner, den er dauerhaft auf den Keks gehen konnte? Oder war der Kerl doch so faul, dass er sich den Weg zu ihm sparen wollte, um schneller Mahlzeiten schnorren zu können? »Was bin ich doch für ein Schaf.« In Gedanken beschimpfte sich der Braunhaarige, warum er da noch nicht eher draufgekommen war. Wahrscheinlich lag es aber einfach daran, dass Kakashi ihn einfach viel zu viel verwirrte. Ja, genau, das musste es sein! Der Jounin brachte ihn einfach völlig durcheinander. „Warum denn nicht Iruka- sensei? Es ist doch wirklich schön hier und viel Platz auch noch, da gebe ich Kakashi-sensei recht, das wäre pure Verschwendung.“ Naruto schien von der Idee auch begeistert zu sein. „Du hast doch schon immer mal von einem schönen Garten geschwärmt, in dem du entspannen kannst.“, ergänzte der Blondschopf aufgeregt und grinste Breit mit Essensresten am Mundwinkel. „Wie gesagt, ich habe nichts dagegen.“ Kakashis leicht siegessicheres Lächeln wich einem ehrlichen und aufrichtigen, das er ihm schließlich mit geschlossenen Augen schenkte. Iruka musste bei dem Anblick leicht erröten. Der Jounin war gerade einfach zu niedlich. So langsam glaubte er, die zwei steckten unter einer Decke. Das war doch alles ein ausgeklügeltes Spiel. Das was Iruka aber wirklich störte war, die Beiden hatten recht... Aber warum wollte Kakashi nun, dass er hier einzog? War es wirklich nur damit er seine Vergangenheit nicht alleine überwältigen musste, oder war da noch etwas anderes? So langsam glaubte Iruka nämlich, dass hinter dem Ganzen noch etwas weitaus wichtigeres steckte, als das, was er bis jetzt sah. Fragte sich nur, was? Der Gedanke war dem Braunhaarigen so plötzlich gekommen, dass sich gleich das Blut aus seinem Kopf wieder verzog, dass für seine mehr oder weniger kräftige Röte im Gesicht zuständig gewesen war. Nachdenklich lagen seine Augen nun auf den Jounin, der dies anscheinend auch bemerkte und ihn verwundert ansah. „Iruka? Ist irgendwas?“ Aus seinen Gedanken gerissen, schüttelte er gleich seinen Kopf und konzentrierte sich auf sein Essen, das er beinahe vergessen hatte. Dabei versuchte er möglichst so zu tun, als wäre nichts, was aber aufgrund dessen, dass er nun genauso wie Naruto schaufelte, schon direkt zum Scheitern verurteilt war. Selbst der Blondschopf war nun irritiert, was deutlich daran zu erkennen war, dass er in seinem Tun innehielt und den Braunhaarigen beobachtete, der versuchte den Blick irgendwie zu ignorieren. Die einzigen Geräusche, die nun noch zu hören waren, waren die, die Iruka selber machte, offensichtlich hatten selbst die Hunde beim Essen innegehalten und sahen ihn nun merkwürdig an. Irgendwie war es ihm nun doch unangenehm, wodurch er leicht mürrisch seine Stirn verzog und gleich wieder spürte, wie sich die Röte langsam wieder in sein Gesicht zurückkämpfte. Es dauerte noch eine Weile, da aßen auch die anderen Parteien weiter, aber erst, nachdem sie einmal kurze Blicke ausgetauscht hatten, als würden sie hoffen, dass einer von ihnen die Antwort auf Irukas Verhalten wusste. Der Lehrer jedoch konnte sich selber diese Frage nicht einmal beantworten, oder vielmehr wollte sie sich nicht beantworten, denn eine wage Ahnung davon, wohin die Antwort laufen würde, hatte er doch schon. Er versuchte sie nur so gut es ging zu übersehen. Es dauerte nicht lange und Naruto lehnte sich pappsatt in seinen Stuhl zurück. „Hach Iruka-sensei, das Essen war spitze! Nicht so spitze wie Ramen, kam aber verdammt nahe dran.“ Während der Junge das Lob von sich gab, rieb er sich zufrieden den Bauch. „Als ob bei dir irgendwas Ramen schlagen könnte.“ Kakashi grinste schief und betrachtete den Jungen, der ihm nun entgegen grinste und sich am Hinterkopf kratzte. „Stimmt.“, lachend mit einer Hand am Hinterkopf stimmte dem Naruto zu. Iruka räumte derweil das Geschirr weg und grinste über die beiden, die noch immer fröhlich plaudernd am Tisch saßen. Irgendwie hatte das was von einer Familie. Es wäre gelogen, wenn Iruka behaupten würde, dass er noch nie daran gedacht hatte ein Familie zu gründen, immerhin war es einer seiner sehnlichsten Wünsche gewesen. Er ist es auch heute noch, aber bis jetzt hatte er nicht die richtige Partnerin getroffen. Er seufzte kurz, wusch dann aber das Geschirr weiter ab und hing noch etwas diesen Gedanken nach. Leider bekam er dadurch auch nicht mehr groß mit, was um ihn herum passierte. Erst als ihm ein Teller aus der Hand genommen wurde, den er gerade nass auf die Spüle stellen wollte, ruckte er erschrocken mit seinem Kopf rum. Dort stand niemand anderes als Kakashi, der ihm freundlich entgegen lächelte. Dabei hielt er den Teller genau gegenüberliegend von Iruka fest und wartete offensichtlich auf etwas. Beim genaueren hinsehen, konnte Iruka feststellen, dass das Geschirr, welches er gerade abgewaschen hatte und eigentlich auf der Spüle stehen sollte, schon bereits trocken war und auf dem Tresen neben der Spüle stand. Irgendein Heinzelmännchen hatte sich wohl schon an die Arbeit gemacht und ihm geholfen. Wahrscheinlich ein Silberhaariges. Erneut glitt sein Blick zu Kakashi, der ihn abwarten betrachtete. In der eigentlich freien Hand, die die den Teller nicht hielt, hielt er ein blauweißkariertes Trockentuch, das nu darauf wartete seinen Dienst zu tun. „Möchtest du den Teller nicht loslassen?“ Verwundert über die Frage, blinzelte der Lehrer und sah sein Gegenüber nun fragend an, was dieser wohl so deutete, dass er wohl nicht verstand, was er von ihm wollte. „Maa, wenn du den Teller nicht los lässt, kann ich dir nicht helfen.“ Kakashi grinste schief und schloss dabei amüsiert die Augen. Erst jetzt registrierte Iruka, dass er immer noch den Teller festhielt, genau so wie Kakashi. Erschrocken und etwas unelegant ließ er ihn schließlich los. „Oh, ach so, t …tut mir leid, ich war etwas in Gedanken.“ Schnell, um den Blick des Jounins nicht zu begegnen, drehte Iruka seinen Kopf zum Spülbecken und versuchte hastig, die ihm sehr peinliche Situation mit Spülen zu überstehen. Noch dazu tat er so, als wäre er sehr geschäftig bei seiner Arbeit, dennoch linste er immer mal wieder zum Jounin, der gerade sehr entspannt zu sein schien und einfach seine Arbeit tat. „Das habe ich gemerkt.“ Während der Jounin dies sagte, konnte man das leichte quietschen hören, das beim Abtrocknen vom Geschirr entstand, ehe der eben noch gespülte Teller seinen Platz bei den anderen fand. In der Zwischenzeit hatte Iruka schnell schon zwei Schüsseln gespült, die er etwas zu hastig auf die Spüle stellte, wodurch eine beinahe runter gefallen wäre. „Hoppla, Iruka ganz ruhig, was ist denn mit dir los? Du bist heute irgendwie nicht ganz bei dir.“ Deutlich konnte der Lehrer den besorgten Blick Kakashis auf sich ruhen spüren. „Ja du hast recht, ich sollte mal frische Luft schnappen.“ Bei den Worten stützte er sich einmal am Spülbecken ab und atmete tief durch. „Geh am besten etwas raus, ich mache das hier schon. Immerhin sollte der Koch nicht auch noch für den Abwasch zuständig sein.“ Kurz stockte Iruka, da Kakashi ihm einmal zugezwinkert hatte und anschließend mit dem Spülen weiter machte, entschloss sich dann aber auf Kakashi zu hören, da er merkte, wie eine leichte Röte in seinem Gesicht Einzug fand. Zügiger, als er beabsichtigt hatte und damit auch auffälliger als er dachte, legte Iruka die Schürze ab, die Kakashi vorher noch getragen hatte und wandte sich ab. Dankend nickte der Lehrer noch kurz über seine Schultern dem Jounin zu und machte sich erst langsam, doch dann so schnell er konnte auf den Weg zur Terrassentür, die am Wohnzimmer angrenzte und verließ schließlich das Haus. Draußen fand er sich auf der Holzveranda wieder, die das ganze Haus umgab, wo er sich gleich seufzend gegen eine Holzsäule stützte. Den Kopf hängen lassend, fuhr er sich einmal mit einer Hand übers Gesicht. »Was ist nur mit mir los?« Iruka verstand es nicht, wollte es auch anscheinend nicht verstehen. Sein Leben stand einfach Kopf. Irgendwie geriet alles aus seine Bahnen und alles hat damit angefangen, dass er diesen dummen Traum hatte. Von da an, kam alles nacheinander, wie als wenn ein kleiner Stein einen Erdrutsch ins Laufen brachte. Zu guter Letzt noch, hatte er sich heute morgen auf Kakashis Bettseite wieder gefunden. Alleine, dass er sich ein Bett mit ihm teilte, war schon schlimm genug. Warum machte er das überhaupt? Warum war er eigentlich hier? Ja, natürlich wollte er dem Mann beistehen und ihm helfen mit seiner Vergangenheit abzuschließen, das stand außer Frage, aber trotzdem fragte es sich zum wiederholten Male. Was zur Hölle tat er hier? Nicht was er hier an diesem Ort tat, nein, sondern wie er sich benahm. Das war doch nicht mehr normal. War er noch normal, oder drehte er langsam durch? Iruka hatte so etwas noch nie gespürt, oder hatte sich noch nie so komisch verhalten, konnte es sein dass er krank wurde? Seufzend ließ er sich gegen den Holzstamm sinken. Ihm ging es nicht gut. Er hatte das Gefühl, sein Innerstes würde sich zum Auswandern bereit machen. Langsam rutschte er an dem Holz hinunter und sah in den noch relativ wüst aussehenden Garten. Das stückchen Erde würde mit etwas Geduld und Pflege echt ein schöner Platz werden. Er schloss die Augen und genoss die Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht. Ja, das tat gut und genau das war es, was er gerade brauchte. Einfach diese Ruhe und diese Friedlichkeit. Lange währte es leider nicht, dann keinen Augenblick später hörte er das allzu bekannte Kreischen von Naruto, dass immer näher kam. „BULL! NEIN! AUS!“ Als Iruka seine Augen öffnete, sah er schon von links nach rechts durch den Garten Naruto laufen, der, der großen Dogge hinterher sprintete, die das Ende eines langen Schlauches im Maul hatte. „GIB DAS WIEDER HER! DAS IST KEIN HUNDESPIELZEUG!“ Kreischte der Blondschopf. Über seine eigenen Füße stolpernd hüpfte Naruto dem großen Tier beinahe akrobatisch hinterher und bekam gerade noch das Ende des Schlauches zu fassen, wodurch die Dogge mit einem Mal stehen blieb, als sie ein Gegengewicht spürte. „HA! Hab dich! Sei ein braver Hund und gib mir den Gartenschlauch. Den brauchen wir nämlich gleich.“ Naruto wirkte bei den Worten beinahe wie ein schlechter Hundeprofi, der gerade erst mit seinem Job angefangen hatte und genau das schien Bull auszunutzen. Ganz langsam hob er eine Pfote und setzte sie ein Stück weiter, dann machte er Anstalten weiter zu laufen, worauf Naruto ihn aber warnend ansah. „Neeeeiiinnnn. Aus!“ , leierte der Junge warnend, als könnte er so einen spielwütigen Babyelefanten davon abhalten in den Porzellanladen zu rennen. Das Elefantenbaby guckte ihn deswegen auch einfach nur mit großen, müden, unbeeindruckten, aber verspielten Augen an, als würde er überlegen, was er jetzt machen sollte. Iruka beobachtete das ganze Schauspiel mit erhobener Augenbraue, als dann aber Pakkun neben ihm Platz nahm, schenkte er dem Mopps kurz seine Aufmerksamkeit. „Naruto hat schon verloren.“, brummte der Hund und guckte gelangweilt geradeaus. „Jap, das hat er.“ Das war Shiba, der sich nun auch dazu gesellte. Iruka musste auf einmal grinsen. Er verstand was die beiden meinten und betrachtete das Spektakel vor sich weiter. Der Junge hatte unterdessen versucht, ohne den Schlauch los zu lassen an den Hund ranzukommen, indem er sich wie beim Tauziehen an dem Schlauch entlang arbeitete. „Sei ganz lieb Bull. Komm, gib mir den Schlauch…ja, komm, brav, braaaav.“ Als Naruto nur noch drei Meter von dem Tier entfernt war, stand dieser auf einmal auf und drehte sich mit einem Ruck um. „Nein! Bull! Aus! SITZ! SIIIIITTTZZZZ!“ Es war zu spät. Die Dogge rannte einfach los und riss den Shinobi hinter sich her, der wedelnd wie eine Fahne hinten am Schlauch hing und um sein Leben schrie. Es ging von rechts nach links, von links nach rechts und im Kreis, die Dogge schien dabei ihren Spaß zu haben und drehte völlig auf. „Hey Naruto, lass doch einfach den Schlauch los!“, rief nun Shiba, der dem Jungen offensichtlich helfen wollte, sich aber ein Lachen verkneifen musste. Der Genin wiederum hatte das trotzdem gehört und keinen Augenblick später konnte man einen Ausdruck auf Narutos Gesicht sehen, dass nur mit einem „Oh…“ beschrieben werden konnte. Wie aufs Wort ließ er nun den Schlauch los, wodurch er gleich an Geschwindigkeit verlor und sich gerade stolpernd mit einem erleichterten Grinsen fangen konnte. „Hey danke Shiba, das ist mir gar nicht eingefallen!“ „Dir Trottel fällt so viel nicht ein.“, rief der Hund zu ihm herüber. Kaum das Naruto anfangen wollte zu motzen, unterbrach ihn Iruka, da diesem etwas aufgefallen war. „Ähm, Naruto... der Schlauch wickelt sich um …“ Weiter kam er nicht, denn sogleich wurde der Junge umgerissen und kreischend über den Boden nach links weggezogen. Es sah beinahe so aus, als würde er von irgendeinem Monster in seinen Bau verschleppt werden. Grasrausreißend verschwand der kreischende Jinchuriki schließlich aus Irukas Gesichtsfeld. Der Lehrer musste erst einmal das gerade erlebte einige Sekunden lang verarbeiten, ehe er drauf los lachte. Sofort stieg Shiba mit ein. Pakkun hingegen gab nur ein amüsiertes Schnauben von sich und legte sich entspannt neben Iruka auf den Boden. „Hey was ist denn so lustig?“ Erschrocken durch die Stimme, die auf einmal hinter den dreien aufgetaucht war, drehten diese sich um und konnten einen recht ratlosen Jounin in der Tür stehen sehen, wie er sich am Kopf kratzte und offensichtlich seine neue grasfreie Furche im Garten betrachtet. „Wo ist Naruto? Der sollte eigentlich schon mal den Gartenschlauch anschließen.“ Noch während der Frage, riss der Mann seinen Blick von der gerade unfreiwillig umgestalteten Wiese los und bedachte den Rest mit einen fragenden Blick. „Wegen dem Intelligenzverweigerer lachen wir gerade. Der wird, von Bull immerhin gerade Gassi geführt.“, brachte Shiba zwischen seinem Lachen heraus, was beinahe schon eher in Kläffen und Grunzen überging. „Maa…“ Kakashi seufzte und schüttelte den Kopf. „Dabei habe ich ihm gesagt er solle den Schlauch aufgerollt lassen, so dass kein Stück frei baumeln kann. Alles vergebene Mühe. " „Was meinst du?“ Nun sah Iruka verwirrt aus, lachte dennoch noch leicht und wischte sich auch eine Lachträne aus dem Gesicht. „Naja, Bull spielt gerne, wie du weißt und wenn du den Gartenschlauch etwas länger lässt, schnappt er sich gerne mal das Ende und rennt damit weg. Habe ich früher selber erlebt, als ich ihn waschen wollte.“ „Ach so.“ Iruka hatte sich langsam wieder eingekriegt und sah den Jounin nun an, der gerade von der Veranda hüpfte. Irgendwie fand er die Vorstellung von einem verzweifelnden Kakashi, der mit einem jungen Bull um den Gartenschlauch kämpft sehr niedlich. Warum kam ihm gerade nur das Bild eines begossenen Pudels in den Sinn? Noch ehe der Lehrer aber weiterdenken und sich diverse weitere Bilder ausdenken konnte, riss Kakashi wieder seine Aufmerksamkeit an sich. „In welche Richtung sind sie?“ Iruka wollte gerade antworten, da bekam der Jounin aber schon von Naruto selbst die Antwort auf seine Frage, da dieser von irgendwo laut kreischte, dass er nicht in die Hundehütte wollte. „Oh man ... ich gehe ihn mal retten, bevor Bull noch auf die Idee kommt ihn zu vergraben.“ Damit lief der Silberhaarige mit den Händen in den Hosentaschen und einem breiten Grinsen im Gesicht sehr gemächlich los, als wolle er den Jungen mit Absicht noch etwas leiden lassen. Wenige Schritte später verschwand er auch schon zu Irukas Linken um die nächste Hausecke. In dem Moment konnte der Lehrer nicht anders, er musste lachen. Ja, so könnte es ewig bleiben. Jetzt wusste er wieder warum er auch hier war. Bei sich zuhause würde niemand auf ihn warten und er wäre alleine, hier war er mit den Menschen zusammen, die ihm am liebsten waren. Seine anfängliche trübe Stimmung war regelrecht wie verflogen und eine Friedlichkeit machte sich in ihm breit, welche er schon sehr lange nicht mehr gespürt hatte, um genau zu sein das letzte Mal, als seine Eltern noch lebten. Ja, er fühlte sich gerade wirklich wie in einer kleinen Familie. Diesen Gedanken würde er aber für sich behalten. Etwas später stand Naruto reichlich mit Gras, Grasflecken, Erde und Steinchen bestückt vor der Veranda und hielt das Ende des Schlauches in der Hand. Bull wurde währenddessen von Kakashi auf die Veranda verbannt, von wo der arme Hund nur traurig zu dem Jungen hinüber blickte, der ihn trotzdem nicht aus den Augen ließ, auch wenn Bull sich niemals gegen das Wort seines Herrchen wenden würde. Sicher war sicher. „Wir sollten den Schlauch erst einmal testen.“ Meinte Kakashi nur trocken und lief gleich zum Wasserhahn an einer Seite des Hauses, wo sie ihn angeschlossen hatten. "Was warum testen?“ Schnaubend würgte der Junge das arme Ende des Schlauches und schüttelte es in der Luft, während er etwas zornig den Silberhaarigen nachsah, als wolle er ihn für verrückt erklären. „Wie war das, aus der Praxis lernst du am besten? Ich werde es dir demonstrieren.“ Kakashi grinste den Jungen mit geschlossenen Augen an, während er den Wasserhahn aufdrehte. Iruka konnte beobachten, wie der Junge fragend auf den Schlauch sah, den er in der Hand hielt. Eigentlich müsste jeden Moment Wasser aus ihm kommen, denn das Rumorend verkündete seine Arbeit. Nun ja, Naruto lernte in der Tat aus der Praxis sehr schnell. Vorne gluckerte das Wasser aus dem Schlauch eher lustlos heraus, während ein Stück weiter unten das restliche Wasser, was eigentlich auch oben rauskommen sollte, Naruto einmal komplett von der Seite nass spritzte. Es hatte was von dem Effekt eines schnellen Fahrzeuges, oder Gai, plus Straßenrand mit Naruto und Straße mit Pfütze. Iruka konnte nicht mehr, er musste schon wieder lachen. „UARRRR!“ Nun war Naruto ganz nass und tropfte nur so vor sich hin. „Erst dreckig, jetzt nass, Bah!“, beschwerte er sich und schmiss den Schlauch von sich, der daraufhin einfach wild durch die Gegend flog, aber gleich damit aufhörte, noch ehe jemand anderes in Mitleidenschaft gezogen worden wäre. Die letzte Drehung tätigend, hatte der Jounin wieder das Wasser abgestellt und gesellte sich wieder zu dem Jungen. „Na siehst du, deswegen. Bull hat eben spitze Zähne und wenn er auf dem Schlauch rumkaut, stanzt er schon mal Löcher da rein." Belehrend und mit monotonem Blick, den nur Kakashi beherrschte, hob er einen Finger in die Luft und versuchte anscheinend Naruto eine Lehre fürs Leben über Bull näherzubringen. „Hättest du das nicht einfach sagen können?“ Mürrisch lagen die blauen Augen auf den in diesem Moment nicht gerade sehr beliebt wirkenden Mann. „Dann wäre es aber nur halb so lustig.“ Ganz einfach und simpel, selbstverständlich mit typischen Kakashigrinsen stand der Mann da und erfreute sich sichtlich an der Situation. „Hahaha, wie ich mich tot lache, siehst du? Nass! Warum nass?!“ Naruto schüttelte seine Arme aus, als würde er dadurch wieder trockener werden. „Na, sieh es lieber so, jetzt bist du wenigstens wieder sauber Dummruto.“, grölte Shiba von der Veranda. Kakashi hatte sich gerade dran gemacht den Schlauch ein Stück zu kürzen, als auch schon Naruto wütend dem Silberhaarigen den Schlauch aus der Hand riss und zum Wasserhahn rannte. Der Jounin konnte derweil nur überrascht blinzeln. Sofort drehte der Blondschopf den Schlauch voll auf und das Wasser spritzte nun nur so durch das frisch abgeschnittene Ende, eben ganz so wie es sollte. Gleich darauf schob er einen Finger in die Öffnung, so dass der Strahl härter und dünner wurde. Keine Sekunde später rannte er auch schon auf Shiba zu. „Jetzt bist du dran!“, brüllte er dabei durch den ganzen Garten. „Uh, oh!“ Shibas Gesichtszüge entglitten, als er Naruto mit dem Schlauch auf sich zu rennen sah. So schnell er konnte, sprintete der Hund los und wich immer wieder Narutos Wasserattacken aus, mit der Zeit machte er sich sogar einen Spaß daraus nach dem Wasserstrahl zu schnappen. Hund war eben Hund. Durch das laute Gebelle und Getobe von Shiba und Naruto kamen anscheinend auch die restlichen Rudelmitglieder angetrabt und rannten direkt freudestrahlend auf den lebendigen Hydranten zu, um mit ihm zu spielen, als sie ihn sahen. Nur Bull und Pakkun blieben auf der Veranda zurück. Wehleidig jammerte die große Dogge, offensichtlich würde er auch gerne mitspielen, aber Kakashi hatte ihn vorher auf diesen Platz verband. Iruka setzte sich neben die Dogge und kraulte ihm den Kopf, während Kakashi sich nun auch lieber in Sicherheit brachte und zu dem Lehrer kam. Sich an den Holzsäule anlehnend, betrachtete er schließlich auch die Szene im Garten, wie die Hunde mit Naruto tollten und diesen zu verarschen schienen. Es war ein amüsanter Anblick, der aber etwas von seiner Wirkung verlor, als das Wehleidige wimmern von Bull durch das Gekreische, sowie Gebelle von Naruto und den Hunden zu ihnen durchdrang. Große braune Hundeaugen lagen auf den Silberhaarigen und taten gerade ihr Bestes, um doch noch die Erlaubnis zu bekommen, die zu seinem Glück auch nicht lange auf sich wartete, als der Jounin der Dogge einmal über den Kopf strich. „Na komm schon Bull, geh spielen.“ Das war das OK und schneller als man überhaupt gucken konnte, war der Vierbeiner auf den Weg zu Naruto, der gleich wieder um sein Leben kreischte, als die riesen Masse Hund auf ihn zu kam. Iruka wusste nicht, wann er das letzte Mal so viel lachen musste. Es war herrlich und tat einfach gut. „So gefällst du mir besser.“ Durch den Satz verwundert, unterbrach der Lehrer seinen Lachflash und blickte nun zu Kakashi hinauf, der ihn mit verschränkten Armen vor der Brust, wieder an der Holzsäule lehnend und einem unwiderstehlichen Lächeln auf den Lippen ansah, das trotz seiner Maske gut zu erkennen war. Einmal hart schluckend fuhren braune Augen die Gesichtsform des Mannes entlang und als der Besitzer schließlich bemerkte, was er tat und wie sein Gegenüber ihn ansah, da errötete er leicht und wandte sich schnell ab. Da war es wieder. Was war das nur für ein merkwürdiges Gefühl? Iruka hatte echt keine Ahnung was er davon halten sollte, es war irgendwie so warm und angenehm, aber auch so fremd und ungewohnt und irgendwie so, so... wie beschreibt man es? Iruka wurde aus seinen Gedanken gerissen, als sich Kakashi auf einmal neben ihn nieder ließ, während er Pakkun hoch hob und auf seinen Schoß setzte. „Möchtest du nicht auch spielen Pakkun?“ Kam die Frage eher pro forma von dem Jounin, schien er doch schon die Antwort zu kennen. „Ich bin schon langsam zu alt dafür, aber du kannst gerne meine weichen und flauschigen Pfoten streicheln. Sie sind wirklich weich!“ Um seine Aussage zu unterstützen, hob Pakkun eine Pfote in Kakashis Richtung und spreizte seine Zehen ab, damit der Mann, der damit begann die Pfoten zu kraulen, auch dazwischen kam. „Dafür wirst du wohl nie zu alt was?“ Kakashi lachte. „Zum Genießen ist man nie zu alt.“ Auch auf Pakkuns Gesicht lag nun ein entspanntes Lächeln. Iruka konnte nicht anders, die Szene war einfach so niedlich. Er konnte seinen Blick nicht abwenden. Kakashi saß da, kraulte Pakkuns Pfoten und beobachtete Narutos Kampf auf Leben und Tod mit den restlichen Rudelmitgliedern. Es war schon regelrechtes Chaos hier, aber genau das ist es, was Irukas Tag gerade versüßte. Einfach das Beisammensein mit seiner Familie. Ja, so in der Art konnte man es auch eigentlich schon bezeichnen. ----------------------- Und da wären wir auch schon wieder am Ende. Ich liebe es einfach, wenn solch ein Chaos herrscht, das ist immer sehr amüsant zu schreiben. Ich denke mal, ihr könnt euch mene Lieblingsszene gut denken. ^^ Die mit dem Reis am Stiel. Ich habe mich dabei beim schreiben selber weggeschmissen. Ich hoffe, ich habe es einigermaßen gut rüber gebracht. Auf jeden Fall hat Iruka jede menge Fragen, wie man in diesem Kapitel gut merken kann. Es ist wirklich immer wieder eine Herausforderung zu schreiben, wie dieser Lehrer so denkt. Ich habe auch noch einige Überraschungen für ihn parat. Ich habe ich noch nicht zuende gequält. xD Ich hoffe ich schaffe das nächste Kapitel bis nächste Woche. Ich muss einmal schauen, aber irgendwann muss ich ja auch einmal Freizeit haben. :) Die Ba-Arbeit deuert nur noch 3 Wochen, dann ist alles vorbei. Jay! So, da komme ich auch mal zum Ende, wünsche euch noch einen schönen Restsonntag und hoffe, man liest sich. Baba Bongaonga Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)