Thinking about those Days von Bongaonga ================================================================================ Kapitel 14: Kapitel 13: Erkenntnis ---------------------------------- Möp Tadaa, da bin ich wieder. :D Pünktlich wie die Maurer! Heute gibt es ausnahmsweise mal nicht so viel zu sagen, außer dass ihr, wenn ihr lust habt, ja mal in meine Galerie gucken könnt, da habe ich endlich mal wieder ein neues Bild reingestellt. Das ist mir so spontan eingefallen. xD So, ansonsten wünsche ich euch viel Spaß beim schmökern. -------------------------------- Kapitel 13: Erkenntnis Kakashi ging gerade bewundernd durchs ganze Haus. „Wow! Iruka-sensei, du hast hier ja wirklich viel gemacht!“ Hörte Iruka den Silberhaarigen durch den Flur rufen, während er selber in der Küche etwas zum Frühstück vorbereitete. Durch die bewundernden Worte des Mannes, schlich sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen. Ihm tat es gut. Da hatte sich die Arbeit doch gelohnt. Ohne seine Tätigkeit zu unterbrechen rief er dem Mann deshalb über die Schultern etwas zu. „Du hattest mich doch gebeten.“ „Ich habe dich gebeten mal nach dem Rechten zu sehen, aber nicht das ganze Haus auf Vordermann zu bringen. Das hättest du wirklich nicht machen brauchen Iruka.“ Da Iruka immer noch über die Schultern blickte, konnte er durch den offenen Durchgang zum Wohnzimmer sehen, wie Kakashi dieses gerade wieder betrat. Neben ihm lief Shiba, der sich brav an seines Besitzers Seite setzte, als dieser stehen blieb und sich im Wohnzimmer umsah. „Es ist ja auch noch nicht alles fertig, der Garten sieht noch aus wie Sau und es fehlen hier ein paar Möbel.“ Iruka konnte nicht anders, er musste noch einen draufsetzen, als er nun passend zu der Stimme den bewundernden Blick des Jounins sehen konnte, der sich sichtlich darüber freute, dass schon so viel erledigt worden war. Außerdem hatte er irgendwie gute Laune, auch wenn er vor nicht allzu langer Zeit, um genau zu sein vor einer Stunde, beinahe in Grund und Boden versunken war. Er hatte sich gehen lassen. Es hatte ihn einfach übermannt und die ganze Anspannung, die er die Tage gehabt hatte, war mit einem Mal von ihm abgefallen und hatte ihn eiskalt emotional überrannt. Das hätte nicht passieren dürfen. Er hätte sich besser unter Kontrolle haben müssen. Was dachte der Jounin nun von ihm? Vielleicht hatte er wegen seiner komischen Gefühle ihre Freundschafft aufs Spiel gesetzt? Wobei, wenn er den Jounin so bedachte, schien es diesen nichts ausgemacht zu haben, dass sie diesen emotionalen Moment geteilt hatten. Er hatte ihn auch nicht weiter darauf angesprochen. Dafür war er ihm auch sehr dankbar. Er wollte am liebsten nicht über die Situation im Schlafzimmer nachdenken, war sie doch einfach zu abstrus und merkwürdig gewesen. Wer bitteschön machte sich so Sorgen um den besten Freund? Natürlich machte man sich Sorgen, aber das hatte beinahe so gewirkt wie.... NEIN! Iruka schüttelte kurz den Kopf und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf seine Tätigkeit. Das war einfach totaler Humbug. Sein Hirn spielte ihm heute wieder nur Streiche. Als ob Kakashi und er... nein, das war unmöglich! Wieder kamen ihm die ganzen Ereignisse in den Sinn. Dieser merkwürdige Traum, in dem seine Libido beinahe mit ihm durchging, der Kuss, sein plötzliches merkwürdiges Interesse an dem Jounin, ob er eine Partnerin hatte oder nicht, dann das plötzliche Angebot mit ihm hier einzuziehen und zum Schluss noch seine große Sorge, die ihn fast verrückt gemacht hatte. Das war alles einfach merkwürdig. Was passierte nur gerade mit ihm? Er konnte es sich nicht erklären. Er hatte das Gefühl, er stand vor einer massiven Steinmauer, auf der als Mosaik ein Rätsel aufgebracht worden war, das er lösen musste, um an ihr vorbei zu kommen, da sich dann eine Pforte öffnen und ihm somit den Weg des Verstehens freigeben würde. Er konnte dieses Rätsel nur noch nicht lösen, da seine Sicht irgendwie verklärt war, wodurch er die eigentlich doch recht großen Mosaikstücke nicht in die richtige Reihenfolge schieben konnte, damit sie einen Sinn ergeben. Irgendwie hatte er auch das Gefühl, es lag nicht daran, dass er durch irgendwas von außerhalb beeinträchtigt wurde, sondern von sich selber. Leider konnte er sich keine weiteren Gedanken machen, da ihn Kakashis Worte aus diesen rissen und so nach seiner Aufmerksamkeit verlangten. „Das klingt so, als hättest du einiges geplant.“ Wegen der Worte hatte Iruka seinen Kopf erschrocken wieder nach hinten gedreht. er hatte schon beinahe vergessen, dass der Mann ja da war. Kurz blinzelte er, da er erst einmal in seinem Kopf rekapitulieren musste, worum ihr Gespräch gerade ging, doch dann wusste er es wieder und antwortete endlich. „Ja, irgendwer sollte hier mal für Ordnung sorgen.“ Kakashi hatte sich unterdessen auf die Armlehne der Couch gesetzt und sah Iruka, mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, durch den Durchgang her an. „Hast du das nicht schon zu genüge? Du warst sicher sehr oft und lange hier.“ „Ha oft? Oft ist gar kein Ausdruck! Der hat schon praktisch hier gewohnt!“ Shiba lachte einmal laut auf und warf dabei seinen Kopf in den Nacken. Kakashi bedachte den Hund mit einem fragenden Blick. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass du ein gutes Frauchen gefunden hast!“ Der Hund grinste Kakashi schief an, bemerkte aber plötzlich den Schatten Irukas, der sich von hinten über ihn legte und ihn fast ganz bedeckte. Sofort zog er wegen der bedrohlichen Aura in seinem Rücken den Kopf ein und drehte sich mit angelegten Ohren und großen Augen zu dem Lehrer um, der sich breitbeinig, sowie mit Händen in der Hüfte und Pfannenwender in einer seiner Hände, hinter ihn gestellt hatte. „Frauchen, hä?“ In Irukas Stimme schwang ein wenig begeisterter Unterton mit. „Äh .. ähm.. aber ein ..." Der Hund schien zu überlegen, ehe ihm etwas wohl eingefallen war und er sein Gesicht verzog wie das von einem grinsenden Gremlin, dem man auf den Fuß getreten war. "... ganz bezauberndes?“, presste er zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen vorsichtig hervor. Bedrohlich beugte sich der Lehrer über den Hund, wobei dieser nahezu in sich zusammenschrumpfte. „... ein ganz bezauberndes, das noch dazu sehr gut kochen kann?“, versuchte der Vierbeiner erneut sich zu retten, indem er noch ein Kompliment dranhängte. Genau das war der Moment, in dem Kakashi laut anfing zu lachen. Das jedoch war zu viel für den Lehrer. Schon bekamen Hund, sowie Herrchen eine Kopfnuss. Mit einem tränenden Auge rieb sich Kakashi gleich die Stelle, die Iruka vorhin im Schlafzimmer schon getroffen hatte. „Hey warum haust du mich?“, beschwerte sich der Silberhaarige. „Eltern haften für ihre Kinder und du hast gelacht!“ Zornig funkelte der Lehrer den Jounin an, der sich immer noch mit einem tränenden Auge den Kopf rieb. „Jetzt kriege ich aber eine Beule auf der Beule.“, jammerte der Mann. „Verdient!“ Iruka verschränkte die Arme vor der Brust und betrachtete den Hund, der sich ebenfalls die Stelle mit einer Pfote rieb, die er getroffen hatte. Wieder fand Iruka traf es zu, dass Hund und Herrchen sich in gewisser Weise ähneln. Leider konnte er nicht weiter darüber philosophieren, da Pakkun auf sich aufmerksam machte, als er auf die Lehne der Couch sprang. Überrascht lagen Irukas Augen auf den kleinen braunen Hund. „Ich glaube du vergisst was.“ Mit einer Pfote deutete er in Richtung Küche, aus der es schon relativ angebrannt roch. Kurz entgleisten dem Lehrer seine Gesichtszüge, ehe er mit einem Fluch in die Küche eilte. Wenig später konnten sie trotzdem alle essen. Beim Essen erfuhr Iruka so einiges was passiert war. Kakashi, Gai und Yamato hatten es erst nach langer Suche geschafft den Nukenin ausfindig zu machen. Es war eine Haarsträubende Reise gewesen und ohne Kakashis Ninken wären sie wahrscheinlich noch die nächsten Monate unterwegs. Der Kerl hatte es einfach geschafft, beinahe ganz von der Bildfläche zu verschwinden. Als sie ihn dann aber gefunden hatten, war er nicht alleine gewesen. Er hatte 5 weitere Nukenins bei sich, die alle aus verschiedenen Dörfern stammten. Leider konnten sie ihn nun nicht mehr so einfach überwältigen, wie es geplant war. Sie mussten taktisch vorgehen und auf eine günstige Gelegenheit warten. Durch ihre Observierung hatten sie jedoch noch weitaus mehr Informationen sammeln können. Der Gesuchte hatte nämlich schon eine kleine Truppe zusammengestellt, mit der er in Konoha einfallen wollten. Hätte er noch etwas mehr Zeit gehabt, wäre es sicher nicht nur bei einer kleinen Truppe geblieben, sondern wäre zu einer ernsthaften Bedrohung Konohas geworden. Sie hatten nämlich noch erfahren, dass sich wohl noch mehr Ausgestoßene und gejagte Shinobis ihnen anschließen wollten. Gut, es waren zwar Shinobis, aber alles ausnahmslos Verbrecher und dergleichen. Diebe und Betrüger, nichts ernsthaftes. Zum Glück hatten sie rechtzeitig geschaltet, das Problem bei der Wurzel gepackt und beseitigt, ehe etwas schlimmeres passieren konnte. Sie hatten nach einem harten Kampf, in dem sie leider feststellen mussten, dass die Nukenins etwas schwerer zu besiegen waren als gedacht, den Anführer aber schlussendlich durch eine Finte von dem Rest trennen können. Es musste jedenfalls sehr schnell gehen. Gezielt hatten sie ihr Ziel ausgeschaltet, als es versucht hatte zu entkommen. Während Yamato und Kakashi sich um die anderen Nukenins gekümmert hatten, lieferte sich Gai mit dem Anführer einen schnellen, aber harten Kampf. Er musste sogar kurz einmal sein fünftes Tor einsetzen. Gai war einfach die beste Wahl, da der Nukenin angeblich die Fähigkeit haben sollte das Chakra von Ninjutsus zu absorbieren, weshalb er es wahrscheinlich auch auf Naruto abgesehen hatte. Da aber Gai nur mit Taijutsu arbeitete, war er einfach unverzichtbar für diese Mission gewesen. Nun ja, so hatte Gai, während Kakashi und Yamato Lockvogel gespielt hatten den Mann ausgeschaltet und dabei noch ein gutes Stück Wald nieder gemacht. Als Kakashi und Yamato schließlich dazu Zeichen bekommen hatten, hatten sie versucht die anderen Shinobis abzuschütteln. Diese jedoch hingen ihnen an den Fersen. Kakashi hatte gerade noch Zeit gehabt, die Leiche kurz zu untersuchen, ehe ihre Verfolger zu ihnen aufschlossen und gleich wieder angriffen. Es hatte aber gereicht, um den fehlenden Puls, sowie mit dem Sharingan den fehlenden Chakrafluss festzustellen. Schnell hatte dann Yamato die Leiche in eine Schriftrolle versiegelt, damit sie sicher nach Konoha zurückgebracht werden konnte. Diese Technik sollte einfach keinem anderen Dorf in die Hände fallen. Jedenfalls hatten sie flüchten müssen. Da sie aber ihre Verfolger nicht losgeworden waren, hatte Kakashi schließlich so getan, als würde er die Schriftrolle an sich nehmen und einen anderen Weg einschlagen. Die anderen waren ihm natürlich erst auf dem Leim gegangen und ehe sie auf die Schlaue Idee gekommen waren sich zu fragen, warum die zwei anderen ihn mit der Schriftrolle zurück ließen, da waren Gai und Yamato auch schon über alle Berge. Natürlich hatten sie dann noch kehrt gemacht und Kakashis Kollegen verfolgt, weshalb er dann die Chance genutzt hatte ebenfalls von der Bildfläche zu verschwinden. Leider hatte er einen größeren Umweg nehmen müssen, da ja alles auf direktem Wege mit feindlichen Shinobis gespickt war, die ihn womöglich abpassen, beziehungsweise als Geisel nehmen, oder gar töten wollten. Deswegen hatte er auch sein Chakra unterdrückt und auch keine Nachrichten geschickt. Er hatte jegliche verräterische Tätigkeit eingestellt, um ja nicht erwischt zu werden. Es war ihm schließlich auch geglückt, sonst wäre er nicht hier. Iruka hatte der Erzählung jedenfalls gut zugehört, während er seinen Tee trank, den er beiden aufgekocht hatte. Zur gleichen Zeit hatten die Hunde aufgefuttert und waren voll wie eh und je in den Garten gestiefelt. Wahrscheinlich, um sich im hohen Gras nieder zu lassen und die Sonne zu genießen. „Also konntest du alle abschütteln.“ Es war mehr eine Feststellung als eine Frage, deswegen bekam er auch nur ein Nicken, gefolgt von einem zustimmenden Brummen von Kakashi, während dieser einen Schluck seines halbleeren Tees nahm. Irukas Gedanken lagen noch ein wenig bei dem eben Erzählten. Dafür dass es angeblich eine schwerere Mission sein sollte, klang es aber alles viel zu einfach. Gut sie hatten länger gebraucht, um die gesuchte Person ausfindig zu machen, aber dass dann doch so wenig Gegenwehr kam? Iruka wusste, dass Kakashi genau so dachte, wenn nicht noch weitaus mehr. Der Jounin war schließlich nicht auf dem Kopf gefallen, auch wenn Iruka das manchmal gerne dachte und es auch ab und an mal den Anschein hatte. Auch jetzt konnte er an den nachdenklich zusammen gezogenen Augenbrauen Kakashis erkennen, dass ihm an der Situation auch etwas nicht passte. Das bestätigte dem Lehrer nur in seiner Vermutung. Er hatte einfach viel zu oft schon Kakashis Gedankengänge mitbekommen, war er doch oft dabei gewesen. Immerhin war er einer der engeren Vertrauten der Hokage. Iruka hatte vorhin auch von dem Älteren noch erfahren gehabt, dass bevor er hier hin gekommen war, er schon bei Tsunade gewesen war und Bericht erstattet hatte. Also wusste die Godaime schon Bescheid und konnte dementsprechend handeln. „Ich frage mich was die Kerle geplant hatten ....“, sprach der Braunhaarige mehr zu sich selber, als zu Kakashi, der darauf aber seinen Kopf zu ihm drehte und sein eben noch nachdenklich verzogenes Gesicht entspannte, nachdem er ihn eine geschlagene Sekunde betrachtet hatte. „Mich interessiert jetzt aber etwas anderes viel brennender …“ Als würde er über etwas sehr wichtiges nachdenken, legte der Jounin seinen Kopf schief und schloss die Augen, während er sich über sein Kinn strich. „Da du laut Shiba hier schon fast gewohnt hast, musst du sehr lange und oft hier gewesen sein.“ „Er war jeden Tag hier.“, kam es trocken von Pakkun aus dem Garten, was sie gut hören konnten, da das Fenster offen stand. „Und das Küken beinahe auch!“ Damit meinte der Hund definitiv Naruto. Diese Aussage ignorierte Kakashi aber gekonnt, wollte er doch anscheinend lieber sein Interesse an Iruka stillen. „Könnte es sein, … dass du mich vermisst hast? Habe ich dir so sehr gefehlt?“ Mit einem breiten Grinsen und geschlossenen Augen lehnte sich Kakashi leicht vor und wartete offensichtlich auf Irukas Antwort. Diese folgte auch gleich ohne Verzögerung. Zu seinem Pech wollte er gerade einen Schluck seines Tees nahmen, an dem er sich abrupt verschluckte. Direkt traten ihm Tränen in die Augen, während er die Tasse unbeholfen abstellte, so dass ihr Inhalt leicht überschwappte. Hustend versuchte er sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. „Also liege ich mit meiner Vermutung richtig!“ Kakashi stützte seinen Kopf auf eine Hand und grinste schief. Immer noch hustend versuchte sich der Lehrer irgendwie raus zu reden. „Nein, also ich …“ Wieder musste er husten, zu sehr war sein Hals noch gereizt. Hatte der Tee doch sehr gute Arbeit in seiner Luftröhre geleistet. „ … ich habe mich nur gekümmert, so wie du mich drum gebeten hast.“ Sich langsam beruhigend räusperte er sich und wischte sich nun die leichten Tränen weg, die von dem heißen Getränk in seiner Luftröhre hinausgetrieben worden waren. „Ich meinte eigentlich, dass du mal nach dem Rechten sehen sollst. Aber ich habe auch nichts dagegen, wenn du länger hier bleibst.“ Während der Ältere das sagte, blieb das Grinsen in seinem Gesicht dauerhaft bestehen, wie als würde es eingraviert sein. Iruka fühlte sich leicht überfahren. Was sollte er nun von dem Ganzen halten? Er brachte kein richtiges Wort heraus, stand seine Gefühlswelt dem Mann gegenüber doch immer spontan Kopf. Vor allem kam ihm das Angebot wieder in den Sinn. Irgendwie... würde er ja gerne. Hier war es sehr schön und ruhig noch dazu. Irgendwie fühlte er sich hier schon fast heimisch, kam er doch Tag für Tag in den letzten Wochen hier her. Er hatte noch gar nicht darüber nachgedacht, was er machen würde, wenn der Jounin wieder da war. Er würde wohl wieder seine Abende alleine zuhause verbringen, es sei denn der Ältere lud sich selber wieder bei ihm ein. Einerseits würde ihn diese Aufdringlichkeit wieder ärgern, aber andererseits freute er sich auch, wenn der Mann ihn wieder besuchen kam. Früher hätte er diesen Gedanken echt nicht für möglich gehalten, da war er nur genervt von dem Mann, der auf einmal in seinem Leben aufgetaucht war und irgendwie nicht mehr wegging. Heute war das Gegenteil der Fall. Irgendwie stand er in einer Zwickmühle. Er wollte, wenn er ehrlich war hier nicht weg. Alleine der Gedanke daran in seine leer wirkende Wohnung zurückzukehren, ließ ihn ein beklemmendes Gefühl bekommen. Aber er konnte dem Jounin doch nicht einfach so offen zeigen, was er wollte, was er sich innerlich doch irgendwie wünschte. Dafür war er erstens viel zu schüchtern und zweitens hatte er angst. Angst davor etwas kaputt zu machen, was ihm ohne dass er es wirklich gemerkt hatte, sehr wichtig geworden war. Außerdem, würde er dann Kakashi noch mehr um sich haben. Ob das so gut war? Was sollte er jetzt nur tun? Nach langem Hin und Her entschied sich Iruka für die konventionelle Art. „Als ob ich so einen lästigen Jounin wie dich vermissen würde!“ Dabei verzog er leicht mürrisch sein Gesicht und schloss die Augen. Kakashi sagte darauf nichts, sondern schien still zu sitzen. Doch dann hörte Iruka das verräterische Quietschen des Hockers und leise Schritte, die direkt neben ihm verstummten. Verwundert öffnete er erst ein Auge, dann das andere und erblickte ein mehr als vergnügt lächelndes Jouningesicht vor sich. Der Mann hatte die Augen fröhlich geschlossen und einen sehr amüsiert verspielten Ausdruck, während Iruka einmal kurz das Atmen einstellte, nur um darauf tief Luft zu holen. Es war einfach die Sekunde gewesen, die der Lehrer benötigt hatte, um die derzeitige Situation vernünftig verarbeiten zu können. Sein Herz jedenfalls ,schlug danach etwas schneller als gewohnt, war ihm der Kerl doch echt etwas zu nahe. Wobei... Iruka verzweifelte. Der Mann raubte ihm echt noch den Verstand und der merkte das nicht einmal. »Er macht mich bekloppt …« Irukas war etwas ärgerlich über das so unbekümmerte Verhalten seines Gegenübers. Merkte er nicht, dass es ihm unangenehm war? Oder wollte er vielleicht testen, wie weit er ihn auf den Senkel gehen konnte? Ernst schloss er die Augen, damit er das lächelnde Gesicht nicht weiter sehen musste. Es bereitete ihm doch etwas Unbehagen. Jetzt nicht unbedingt im schlechten Sinne, aber auch nicht im Guten. Iruka war einfach zu sehr verwirrt. Da war es wieder dieses merkwürdige Etwas, das er schon beim Erwachen verspürt hatte. Es würde nicht mehr lange dauern und Iruka würde wieder die Kontrolle verlieren, wodurch er wahrscheinlich flüchten würde. Das war ihm damals schon so peinlich gewesen, als er das Angebot bekommen hatte. Irgendwie hatten seine Beine sich einfach selbstständig gemacht. Jetzt jedenfalls fehlte nicht mehr viel, bis er genauso reagieren würde. Er überlegte hektisch, wie er sich hier wieder rausreden konnte. Außerdem hatte er sein Handeln von heute Morgen noch im Nacken und dazu kam jetzt noch eine leichte Röte, die ihm auf die Wangen kroch, die der Jounin einfach unmöglich übersehen konnte. „I.. Ich habe mir bloß Sorgen gemacht. Ich mache mir immer Sorgen, um jeden, der auf Mission geht. Schließlich gehören wir alle zum selben Dorf. Und irgendwer musste sich ja, um deine Ninken kümmern.“ , versuchte er an Kakashis Logik zu appellieren. Der aber lächelte einfach nur weiter. Um die Situation so normal wie nur möglich aussehen zu lassen, nahm Iruka seine Tasse erneut und wollte einen Schluck aus ihr trinken, hielt aber jedoch kurz davor noch inne. Irgendwie fühlte er sich wie ein Depp. Es war doch klar, dass er sich Sorgen um Kakashi gemacht hatte, schließlich waren sie Freunde. Als ob Kakashi Hatake sowas übersehen würde. Er war immerhin nicht auf den Kopf gefallen und war zudem einer der faulsten, schlausten, gerissensten, stärksten, gutaussehendsten .... HALT! Iruka spuckte seinen Schluck Tee beinahe wieder in die Tasse, konnte ihn jedoch gerade noch erschrocken und sicher runterschlucken, ehe seine Luftröhre erneut geflutet werden würde und er womöglich dem Jounin die ganze Ladung noch ins Gesicht husten würde. Wobei, .... verdient hätte er es... Jetzt jedoch hieß es neutral zu spielen, wobei Iruka gerade komplett versagte. Er hatte aber auch irgendwie das Gefühl, dass er es nicht des Jounins wegen machte, sondern eher für sich selbst. Er verneinte einfach alles. Natürlich wusste Kakashi, dass er sich explizit um ihn Sorgen gemacht hatte. Das wussten sie beide. Aber Iruka brauchte gerade einfach eine Bestätigung von sich selber, dass es nichts war, was tiefer ging. Das durfte es einfach nicht. „Wie du siehst nichts Außergewöhnliches.“, brachte er nun kurz und knapp hervor, wich dabei aber Kakashis Blick aus, der studierend auf ihm lag. Es herrschte kurz Stille, in der Iruka einfach nur fühlte, wie seine Wangen immer wärmer wurden, was ihm sagte, dass sie wahrscheinlich schon einer Tomate glichen, doch dann hörte er die Stimme des Jounin, die ihm sanft etwas entgegen brachte. „Danke Iruka." Überrascht wegen der Weichheit der Stimme, sah der Lehrer auf den Jounin, der keine Sekunde später sich zu ihm herüber beugte und ihm mit leichtem Druck die Lippen auf die seinen drückte. Es dauerte nicht lange, vielleicht eine halbe Sekunde, aber es reichte aus. Als sich Kakashis Lippen wieder gelöst hatten, wäre Iruka ihm beinahe unbewusst gefolgt, um den Kontakt länger aufrecht zu halten, doch dann realisierte er, was er gerade tun wollte. Seine Augen weiteten sich und er wurde Kalkweiß. Der Kerl hatte ihn gerade aus freien Stücken geküsst, zwar nicht lang, aber für Iruka reichte der kurze intensive Moment vollkommen aus. Noch viel schlimmer war aber,... er hätte ihn fast noch erwidert .... „Es freut mich sehr, dass …“ Kakashi schien gerade Irukas Blick zu sehen und sich leicht zu wundern, da er beim Reden stockte. „Iruka?“ Seine Sorge war unüberhörbar. Der Lehrer nahm alles wie in Zeitlupe war, wenn er denn überhaupt etwas wahrnahm. Wie aus Reflex ließ er seine Tasse los, die klirrend zu Boden fiel und den letzten Schluck Tee auf diesen verteilte. Dann schnappte er nach Luft und hielt sich auf einmal die Hand vor den Mund, während die Röte in seinem Gesicht einen noch viel satteren Farbton annahm. „W ... wa ... was? DU! Was hast du gerade gemacht?!“ Er wusste einfach nicht, wie er darauf nun reagieren sollte. Damit hatte er jetzt mal so gar nicht gerechnet. Irgendwelche heiklen Wortspiele ja, aber direkt sowas?! Vor allem, was dachte sich der Mann damit?! Der Jounin schien aber die Ruhe in Person zu sein, grinste er ihn doch einfach nur zuckersüß an, bis er einen Finger an seine Unterlippe legte und eine Unschuldsmine aufsetze. „Nun ja, es war ein Dankeschön Kuss. Gibt man nicht sowas jemanden, wenn man sich bedanken möchte?“ „FÜR WAS?!“ Iruka wurde laut, die Situation war ihm gerade einfach über den Kopf gewachsen. „Nun ja , da du mich wohl so vermisst hast, ja sogar jeden Tag hier gewesen warst und noch dazu so viel getan hast, dachte ich mir, das wäre die passende Methode dir zu danken. In meinem Icha Icha Paradise machen die Charaktere das zumindest so." Kakashi stellte sich wieder gerade hin und kratzte sich am Hinterkopf, während seine Unschuldsmine langsam filmreif wurde. "Huh?" Jetzt war Iruka irritiert, wie kam der Kerl nun auf seine Bücher. "Na, wenn der Hauptcharakter etwas für eine Frau dort getan hat, hat die sich immer mit..." "Sowas machen Männer aber nicht untereinander!", platzte es aus dem Braunhaarigen heraus. "Worin liegt da der Unterschied? Ist es nicht egal? Ist doch nur eine Geste. Außerdem sind wir Freunde." Kakashi kratzte sich immer noch am Kopf und guckte Iruka nun seinerseits verwirrt an. Der Lehrer jedoch schien schon nicht mehr von einem Eimer Tomaten zu unterscheiden sein, würde er sich daneben stellen. "Ein Händedruck schien mir einfach nicht angebracht zu sein, also ..." »Hat der Kerl mir überhaupt zugehört?« Iruka knirschte mit den Zähnen. Der Jounin tat immer nur das was er wollte und alles andere ignorierte er gekonnt. Er regte ihn gerade einfach nur auf. „Das …“ Iruka wollte gerade weiterschimpfen, brachte aber gerade nichts plausibles zustande, da er im Innern wusste, dass der Mann recht hatte. Wütend über sich selbst ballte er seine Hände zu Fäuste und knurrte leicht. Trotzdem taten Männer so etwas nicht, das taten nur... Iruka kniff die Augen feste zusammen und versuchte sich langsam zu beruhigen, was aber angesichts seiner Gedanken, die in eine Richtung ausscherten, die ihm gerade nicht besonders gefiel, sehr schwer war. Noch dazu half der Jounin gerade nicht wirklich weiter. „Oh du bist ja ganz rot im Gesicht geworden Iruka!“, stellte dieser einfach trocken und naiv fest. »Was spielt der schon wieder für ein Spiel?! Das macht der doch mit Absicht!« „Ach halt die Klappe!“ Iruka schob sich vom Hocker und begann die Scherben auf zu lesen und sein Malheur weg zu machen. „Aber ich habe recht.“ Kakashi schien zufrieden. Iruka spürte seinen Blick in seinem Rücken, versuchte ihn aber gerade gekonnt zu ignorieren, was diesem wohl nicht verborgen blieb. „Hey ignorierst du mich?“ Wieder sagte der Lehrer nichts. „Iruka- Sensei?“ Aus dem Augenwinkel konnte er noch sehen, wie Kakashi ihn mit den Augen eines getretenen Hundes hinterher blickte, was ihn nur noch mehr dazu anleitete, den Raum möglichst schnell zu verlassen. Denn, wenn er eines nicht aushielt, waren es bettelnde, oder traurige Kinder-, Hunde-, oder Kakashiaugen.... Einige Zeit später, lief er die Straße entlang. Er hatte den Jounin einfach eiskalt stehen lassen. Jede Bemühung des anderen, seine Aufmerksamkeit zurückzugewinnen, hatte er einfach gekonnt ignoriert. So stur, wie er nur konnte, hatte er einfach seinen Platz aufgeräumt und anschließend das Haus verlassen. Aus dem Augenwinkel hatte er den begossenen Pudel namens Kakashi Hatake noch im Flur stehen sehen. Leider brachte das nicht viel, um Iruka wieder von seinem Wutberg herunterzuholen, eher im Gegenteil. Das einzige, was gerade half, war Abstand. Er musste gerade einfach raus aus dem Haus, Also war er einfach davon gerauscht. War er doch noch sauer. Na gut, er hatte ihm, noch ein barsches „Bis dann!“ entgegen gebracht, aber das war es auch schon. Die Wut die er gerade auf diesen Mann empfand, galt diesem eigentlich noch nicht einmal. Im Grunde rannte Iruka vor sich selber weg. Er hatte sich einfach nicht mehr unter Kontrolle und er wusste einfach nicht warum. Als der Kerl ihm vorhin so unvorbereitet einen Kuss gegeben hatte, war Irukas erster Impuls kurzzeitig gewesen ihn zu erwidern, aber dann hatte er realisiert, was er gerade beinahe spontan gemacht hätte. Jetzt jedenfalls schlenderte er nachdenklich die Straße entlang und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Er hatte jedoch nur das Gefühl, er würde dadurch nur noch mehr Denkerfalten produzieren, anstatt endlich mal auf ein sinnvolles Ergebnis zu kommen. »Warum reagiere ich nur so auf ihn? Und … und … UND WARUM ZUM TEUFEL HAT ER DAS GEMACHT!? UND WIESO HABE ICH FAST....?!?« Iruka hielt sich die Hände an den Kopf und warf ihn von einer Seite auf die andere. Die Passanten in den Straßen sahen den Mann schon total irritiert an. Iruka ignorierte es, da er eh gerade nicht viel mitbekam. Zu sehr war er in Gedanken. Plötzlich hielt der Lehrer still und starrte mit zuckenden Augenlidern auf den Boden vor seinen Füßen. »Mag ich ihn vielleicht doch mehr als mir lieb ist?« Die Frage stand für ihn einfach so unvermittelt und sichtbar im Raum, das es ihn beinahe schon schockte. Er dachte an den Moment, als er aufgewacht war, an das kribbelnde Gefühl, was er verspürt hatte. An die Umarmung, die Kakashi mit ihm geteilt hatte und an den Kuss vorhin … »Es war schon der Zweite...« Mitten auf der belebten Hauptstraße in Konoha wurde Iruka plötzlich rot wie eine Tomate und kniff die Augen zusammen. Die Frauen in seiner Umgebung wichen schon misstrauisch einen Schritt zurück, beobachteten den Mann jedoch weiterhin. In Iruka tickte es langsam wie eine Zeitbombe. er wusste weder ein noch aus und noch dazu lag immer noch diese Frage in seinen Gedanken. »Mag ich ihn vielleicht doch mehr als mir lieb ist?« Wiederholte er sie innerlich. Sein Herzschlag beschleunigte sich plötzlich, als würde er einer gefährlichen Situation gegenüber stehen, als müsste er gleich einen Kampf auf Leben und Tod führen, als wäre diese Frage sein Feind, der ihn jeden Moment angreifen könnte. Es war wie, als würde die Frage eine Antwort von ihm erzwingen, als würde sie ihn mit ihrer puren Anwesenheit foltern, damit er eine sehr wichtige Information preisgab, die sein ganze Leben bestimmen würde. Konnte es echt sein...? Er wurde innerlich hektisch, konnte die Antwort auf diese doch so einfache Frage einfach nicht geben, war er doch einfach zu unsicher. Vielleicht war es auch nur eine Phase, oder er war irgendwie erkältet, oder das Essern war ihm nicht gut bekommen. Vielleicht war er aber auch einfach wieder nur zu überarbeitet und begann sich diverse Dinge zusammenzuspinnen. Schlussendlich kam er auf keinen grünen Zweig und konnte nicht anders. Er musste diesen Druck einfach raus lassen, sonst würde er gleich platzen. So plötzlich, dass sogar die Schaulustigen einen kurzen Schritt zurück machten, riss er den Kopf in die Höhe, warf die Arme in die Luft und schrie wütend seine derzeitigen Gefühle heraus. „ARGH! ES MACHT MICH RASEND!“ Angespannt und wütend schnaubend versuchte er sich zu beruhigen. Die Bewohner machten mittlerweile alle einen großen Bogen um ihn. Gut, nicht alle. „Hey Iruka!“, ertönte eine ihm nur zu bekannte Stimme hinter ihm, worauf der Lehrer erschrocken stockte, nur um anschließend herum zu fahren und den bärtigen Jounin lässig hinter sich stehen zu sehen, während dieser die Hände in den Hosentaschen stecken hatte. Asumas Augen wanderten einmal an dem Chunin rauf und runter. Für ihn musste es so aussehen, als probte er gerade den Ausbruch des Hulk. „Was wird das Theater? Ist dir eine Laus über die Leber gelaufen?“ Asuma hatte eine Augenbraue fragend gehoben und bedachte seinen jüngeren Kollegen. »Und was für eine! Silbernes Haar und rotzfrech!« Innerlich grollte der Braunhaarige, äußerlich versuchte er aber gerade die ihm doch recht peinliche Situation zu überspielen. „Ha, ha, ne es ist nichts.“ Iruka zog seine eben noch wütend in die Luft gehaltenen Arme ein, legte jedoch einen davon ganz schnell an seinen Hinterkopf und lachte verschwitzt, in der Hoffnung, dass Asuma nichts bemerkt hatte. Als ob... „Hmmm, nach nichts sieht das aber nicht aus.“ Asuma verlagerte sein Gewicht von einem aufs andere Bein, ließ dabei den Lehrer aber nicht aus den Augen. „Nein, ehrlich…“ Verlegen sah der Jüngere nun auch noch schräg nach oben, als würde es nicht auffälliger gehen. „Es ist alles in Ordnung.“, versuchte er dem Bärtigen zu versichern, würde sich selber aber genauso wenig glauben. „Ich dachte schon es sei etwas passiert. Immerhin jagst du den Leuten hier eine gute Angst ein.“ Dabei deutete Asuma auf einige Passantinnen, die sich schon auf einen sicheren Abstand zurückgezogen hatten und wild tuschelten. Auch andere Leute bedachten ihn nur mit einem erschrockenen Blick. Erst jetzt wurde dem Lehrer bewusst, was er auf offener Straße getan hatte. Würde es ein Peinlichkeitsmeter geben, hätte er gerade das ganze Teil gesprengt. Am liebsten wollte er sich gerade wie ein Vogelstrauß verstecken, ach was, gleich ganz vergraben. „Was ist los, was bringt dich so aus dem Konzept?“ Asuma ging ein paar Schritte auf Iruka zu, damit er nicht so laut reden musste. „Ja, aus dem Konzept ist gut gesagt…“ rot wie eh und je sah Iruka verlegen von einen Bewohner zum nächsten und grinste verschwitzt. „Hm? Sag mir nicht unser Mondschein hat wieder Mist gebaut?“ Iruka dachte über die Geschehnisse nach, ehe er mit einem grimmigen Gesichtsausdruck Asuma bestätigte. „Was auch sonst.“ Seufzend rollte der Ältere mit seinen Augen, fragte dann aber sofort mit einem schiefen Grinsen weiter. „Hat er dich wieder geärgert?“ „Wann tut er das nicht?“, brachte der Lehrer brummend hervor. Ja, Kakashi ärgerte ihn oft. Das war ihm sogar aus nächster Nähe aufgefallen ... „Du nimmst vieles einfach zu ernst. Sonst bist du doch so beherrscht. Komm wir gehen einfach mal ein Stück, ich fühle mich hier wie die Attraktion schlecht hin!“ Meinte Asuma und schob schließlich Iruka an der Schultern an, um mit ihm weiter zu laufen. Während sie den Weg zum Hauptgebäude liefen, unterhielten sie sich noch weiter. „Ich habe gehört, du hast dich um Kakashis Haus gekümmert?“, begann Asuma schließlich das Gespräch. „Von wem hast du das denn?“ Verwundert darüber, dass der Mann es offensichtlich wusste, blinzelte Iruka und sah seinen Gesprächspartner an. Eigentlich hatte er daraus ja kein Geheimnis gemacht, aber hausieren war er damit auch nicht gegangen. „Ino.“ Eine kurze und knappe Antwort. Verwirrt sah Iruka den Mann an, der ihm aber auch schon die in seinem Blick stehende Frage ohne Aufforderung selbst beantwortete. „Sie weiß es von Naruto. Du kennst den Bengel ja, er war so begeistert von Kakashis Haus, dass er es erst mal jedem erzählen musste.“ Mit einem amüsierten Schnauben grinste Asuma und blickte dabei einfach geradeaus. Iruka konnte nur seufzen. „Ist ja nichts verbotenes dran. Und ja, er war wirklich sehr begeistert, obwohl das Haus ein Saustall sondergleichen war.“ „Na, Kakashi hat ja auch groß keinen Fuß mehr hinein gesetzt, seit sein Vater sich umgebracht hatte. Da kann man dann nicht viel erwarten.“ Dagegen konnte Iruka auch nichts sagen, der Jounin hatte recht. „Das verstehe ich ja, mich wundert es nur, warum er so plötzlich auf die Idee kam." „Ich habe mich einmal mit ihm darüber unterhalten. Er meinte, er habe lange darüber nachgedacht, was er mit dem Anwesen machen sollte. Verkaufen konnte er es nicht, dazu hing er zu sehr dran und einfach unbewohnt lassen wäre zu schade, außerdem musste er irgendwann einmal die Vergangenheit ruhen lassen und mit ihr ins Reine kommen. Seine Ninken wohnen zwar dort, aber er hatte gemeint, dass es besser wäre, wenn er auch wieder dort einziehen würde.“ Asuma schwieg einige Zeit und lies seine Worte nachhallen. Auch Iruka hatte den Worten gelauscht und dachte darüber nach. Es musste ganz schön schwer für Kakashi sein, mit diesen schrecklichen Erinnerungen erneut konfrontiert zu werden . „Er hat gesagt, das wäre sein letzter Schritt, den er machen musste. Er hatten ihn sich bis zum Schluss aufgehoben." Asuma machte eine kurze Pause, sprach dann aber weiter. "Lange Zeit hatte er seinem Vater nicht vergeben können, früher war er noch zu jung und zu eingenommen von der Tatsache, dass sein Vater ihn alleine gelassen hatte, heute sah er es mit anderen Augen und wollte endlich den Schritt machen und seinen Vater vergeben.“ Asumas Blick lag mittlerweile auf Iruka. Deutlich konnte der Lehrer das Mitgefühl in den Zügen des Älteren erkennen, das dieser wohl für seinen Kameraden zu empfinden schien. Nur kurz blieb dieser Blickkontakt bestehen, dann wandte sich der Bärtige ab und sah wieder geradeaus. Noch während dieser Bewegung seufzte der Mann, sprach dann aber mit einem ergebenden Laut weiter. „Naja, du kennst ja Kakashi, er fragt nie nach Hilfe und will immer alles alleine durchstehen. Aber auch er brauch mal eine helfende Hand, sowie eine Schultern, an der er sich stützen konnte. Einfach jemand der da war und den schweren Weg mit ihm zusammen durchstand. Dabei ist nicht einmal wichtig, ob derjenige etwas sagt, oder machte. Manchmal reichte einfach nur die Anwesenheit. Immerhin ist auch er nur ein Mensch.“ Genau in dem Moment riss Iruka seine Augen auf und so langsam puzzelte sich alles in seinem Geist zusammen. Kakashi hatte ihm den Schlüssel zwar gegeben, damit er nach dem Rechten sehen konnte, aber insgeheim hoffte der Jounin wohl , dass der Lehrer sich so vielleicht mit dem Gedanken anfreunden würde, mit ihm hier gemeinsam zu leben. Innerlich schimpfte Iruka sich als Vollpfosten. Jetzt erst erkannte er es, erkannte das, was Kakashi nicht wagte auszusprechen. Der Jounin wollte Hilfe, wollte aber nicht direkt nach fragen und vor allem wollte er, dass nicht irgendwer, sondern Iruka ihm half. Oder warum sollte er ihm das Angebot sonst gemacht haben? Was anderes konnte er sich zumindest nicht vorstellen, außerdem war es unmöglich. Völlig absurd! Das Angebot jedenfalls kam zwar es erst von den Ninken, aber dann hatte Kakashi die Idee aufgegriffen und es ihm selber unterbreitet und das nicht nur einmal. Erst vorhin hatte er ihm das Angebot wieder erwähnt. In Wirklichkeit wollte Kakashi wahrscheinlich nicht alleine in dem Haus sein, na gut, er hatte seine Ninken, sie waren ihm treue Gefährten, aber er brauchte jemanden, er brauchte eine Schulter, die für ihn da war. Nur warum suchte sich der Jounin ihn aus und nicht Gai oder Yamato? Konnte es sein, dass er nur ihm soweit vertraute, dass er nur ihm seine schwache Seite zeigte? Zumindest hatte er bis vor kurzem geglaubt, der Kerl kannte so etwas nicht. In seinen Augen war er immer der Starke Jounin, den jeder kannte und für seine Fähigkeiten fürchtete. Gut, fürchten tat er sich nicht vor ihm. Wozu auch? Er war ein Trottel sondergleichen, aber irgendwie... Iruka hatte beinahe die Luft angehalten und war urplötzlich auf der Straße stehen geblieben, weswegen ihn wohl auch Asuma gerade überrascht ansah. „Ist alles Ok Iruka?“ Durch die Frage wurde der Lehrer aus seinen Gedanken gerissen und sah dem Jounin etwas merkwürdig entgegen, als wäre gerade eines der größten Ereignisse in seiner Nähe passiert. Für Iruka war einfach nur klar geworden, dass der Jounin um Hilfe bat und er konnte doch nicht so einfach jemanden ignorieren, der ihn darum bat. Er musste zurück. Er würde zurück gehen. Entschlossen, dem Silberhaarigen zu helfen, drehte sich Iruka ruckartig um und lief davon. Noch im laufen verabschiedete er sich von dem total perplexen Jounin, der ihm nur noch irritiert Blinzelnd hinterher starrte. „Tut mir leid Asuma-sensei! Ich muss noch etwas wichtiges erledigen, es ist mir gerade wieder eingefallen!“, rief Iruka, ehe er sich ganz abwandte, um auch zu sehen, wo er hin rannte. Iruka konnte noch hinter sich die amüsierte Stimme Asumas vernehmen, die ihm hinterherrief, dass er endlich diese Förmlichkeiten lassen sollte, musste seinerseits darauf aber grinsen und schüttelte über sich selber den Kopf. Das würde er sich mit Sicherheit nie abgewöhnen. Er rannte zu sich nach Hause, als er endlich ankam und die Tür aufschließen wollte, stockte er weil der Schlüssel nicht passte. Erst dann erkannte er, dass es Kakashis Haustürschlüssel war. Er hatte ihn wohl beim hinausstürmen wie aus Reflex mitgehen lassen. Um ehrlich zu sein, er hatte es gar nicht gemerkt. Er bedachte den Schlüssel mit dem kleinen Moppsanhänger dran und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. Dann steckte er den Schlüssel in seine Hosentasche und kramte nach seinem eigenen. Als er ihn endlich gefunden hatte, schloss er seine Tür auf. Ohne zu zögern trat er in die Wohnung ein und stand schließlich in der viel zu leer wirkenden Stube. Obwohl sie hübsch eingerichtet war, fühlte er sich doch nicht mehr ganz wohl hier. Es fehlte einfach etwas. Er hatte sich schon so stark daran gewöhnt im Hatake Haus zu sein, dass es echt merkwürdig war nun hier um diese Uhrzeit zu stehen. Es war zwar erst Mittag, aber trotzdem. Mit festem Entschluss trabte er einfach quer durch seine Stube und in sein Schlafzimmer, dort holte er eine mittelgroße Reisetasche heraus. Es war eh die einzige die er hatte, es grenzte so oder so schon an ein Wunder, dass er eine besaß, so selten, wie er außerdienstlich irgendwo hin ging und wenn, ging er zum städtischen Onsen, wo er nur eine Tragetasche brauchte, da er ja dort nicht übernachten wollte. In seine Tasche stopfte er zumindest nun alles, was er gerade so finden konnte. Natürlich alles das, was er für die nächsten Tage gebrauchen würde. Nachdem er fertig war, sah er sich in dem Raum um und musste feststellen, dass er trotzdem vorbei kommen musste, um seine Pflanzen zu gießen. Doch die konnten erst einmal etwas ohne ihm auskommen. Dann verließ er das Schlafzimmer und durchquerte erneut seine Stube, ehe er die Haustür aufriss und wieder hinter sich schloss. Anschließend machte er sich auf den Weg zum Hatake Anwesen. ----------------------------- Und wieder ist ein Kapitel zuende. :D Ich hoffe doch, es hat euch gefallen. Wenn ja, schreibt mir doch einen Kommi, wenn nein, natürlich auch. :) Ich beiße nicht. Ich wünsche euch ansonsten noch einen schönen Restsonntag und man liest sich sicher nächsten Sonntag. :D Hoffentlich, es sei denn, mir fällt irgendwas im Labor auf den Kopf. :P Lieber nicht. Baba Bongaonga Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)