Thinking about those Days von Bongaonga ================================================================================ Kapitel 9: Kapitel 8: Agentenreife Leistung ------------------------------------------- Möp Da bin ich auch schon wieder. Natürlich mit einem neuen Teil im Gepäck. Ich werde leider die nächsten zwei Monate weniger Zeit für alles haben, deshalb kann ich keine wöchentlichen Updates versprechen. Leider stecke ich nun mitten in meiner Prüfungszeit und nächsten Monat beginnt meine BA-Arbeitsphase, trotzdem versuche ich die Story am Laufen zu halten. Ich muss ja auch irgendwann einmal Pause machen. ;) So, noch eine kleine Erklärung: • Henohenomoheji: Ist Kakashis Zeichen, welches selbst seine Ninken auf ihren Klamotten tragen. Das Zeichen steht für 7 Zeichen aus dem Hauptalphabet der Japanischen Sprache. Dieses Hauptalphabet hat keine wirklichen Buchstaben, sondern Zeichen. Jedenfalls kann aus den 7 Zeichen, he (へ), no (の), he (へ), no (の), mo (も), he (へ), und ji (じ), das sogenannte Vogelscheuchengesicht (Kakashi) gezeichnet werden, dass Schulkinder in Japan sehr oft verwenden. So, dann geht es mal los. :) Ich wünsche viel Spaß beim schmökern. ------------------------- Kapitel 8: Agentenreife Leistung Iruka hatte noch einen ruhigen Sonntagabend verbracht. Auch der Montag blieb ruhiger als er dachte. Seine Klasse war an diesem Tag irgendwie nicht so aktiv, laut und anstrengend wie sonst. Vielleicht lag es auch daran, dass sie praktischen Unterricht im Freien hatten machen können. Immerhin war das Wetter an diesem Tag mehr als gut gewesen, weshalb Iruka endlich eine seiner vorgegebenen Praxisstunden unterrichten konnte. Er war so oder so gerne mit den Kindern draußen. Es war einfach irgendwie viel erfrischender dort zu unterrichten. Außerdem war seine Klasse dann immer weitaus angenehmer, als wenn er mit ihnen trockenen Unterricht drin machte. Er hatte immer das Gefühl, sie hatten zu viel Energie und wussten nicht wohin damit. Aber was soll schon anderes sein, sie waren immerhin Kinder und Kinder sind und bleiben eben Energiebündel. Seine Schüler hatten sich auf jeden Fall über die Zeit sehr verbessert und das machte ihn Stolz. Aber auch wenn der Tag noch so entspannt verlief, war es sein Kopf noch lange nicht. Ihm ging dieses Gerücht nicht mehr aus den Kopf. Es war zum verzweifeln. Immer wenn er schlafen ging, musste er an die Worte von Ayame und Gai denken. Ja, er gab es ja endlich zu. Es passte ihm gar nicht, das der Jounin angeblich eine Freundin haben sollte. Nein, es passte ihm nicht nur nicht, sondern es kotze ihn regelrecht an. Und ja,... er war eifersüchtig auf jemanden, den er nicht einmal kannte. Warum zum Teufel war er eifersüchtig auf ein unbekanntes Gesicht?! Es war zum Haare raufen. Iruka kam damit einfach nicht klar, er wollte endlich wissen was an diesem Gerücht dran war. Er wollte wissen, ob das Herz des Mannes gerade für jemanden schlug oder nicht. Immer wieder hatte der Lehrer sich in Gedanken ermahnt. Warum es ihn kümmern sollte, ob der Jounin was mit jemandem hatte oder nicht. Es sollte ihm egal sein. Aber das schlimmste an allem war. Es war ihm nicht egal! Es brachte ihn beinahe an den Rand des Wahnsinns. Er musste es wissen. Er schob es auf seine Neugierde, die er damals als Kind schon hatte, aber über die Jahre in den Griff bekommen hatte. Jedenfalls hatte er seinen Tag mehr als monoton hinter sich gebracht. Es war wie, als hätte er einmal geblinzelt und der Tag war rum. Er war so sehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt, dass der Tag doch recht unbemerkt an ihm vorbeigezogen war und er immer noch mit den selben Gedanken schließlich in seinem Bett lag. Irgendwann war er dann vor Erschöpfung eingeschlafen und wachte erst auf, als ihn sein Wecker penetrant weckte. Das nervige Piepen strapazierte direkt am Morgen schon seine Nerven. Sein einziger Gedanke, der nun noch vorherrschte, war der, dass dieser Plastikhahn endlich seine Klappe halten sollte. Grummelnd suchte er auf seinem Nachtschränkchen nach dem Übeltäter, der ihm am frühen Morgen schon Kopfschmerzen bereitete. "Du verdammtes Dingen ... wo hab ich dich schon wieder hingeschoben ..." Murmelte er leicht unverständlich und reichlich verschlafen. Er wünschte sich in dem Moment, sein Wecker würde fliegen können. Und zwar aus dem Fenster. ... von selbst. ... irgendwohin. Seinetwegen bis nach Suna. Wenn nicht, würde er bald nachhelfen, wenn das Teil nicht endlich den Rand hielt. Er hing schon beinahe ganz auf seinem Nachttisch, als er leicht stockte. Das Geräusch des Weckers war auf einmal auf der anderen Seite. "Huh?" Verwundert horchte er immer noch mit geschlossenen Augen, nur um sie einen Spalt zu öffnen, aber direkt wieder zu schließen, da die Sonne in sein Zimmer schien und es so unerträglich hell machte. Er hatte aber wohl weislich gesehen, dass sein Wecker nicht mehr auf seinem angestammten Platz stand. Hatte er ihn etwa auf die andere Seite gestellt? Als er gerade zurück robben wollte, um die Uhr des Teufels endlich zum Schweigen zu bringen, da änderte sich schon wieder der Ursprungsort der Quelle. »Habe ich irgendwie Halluzinationen?« Auf einmal wippte das Geräusch direkt über seinem Kopf immer von einer Seite seiner Ohren auf die andere. Er stützte sich auf seine Unterarme ab, hielt aber den Kopf noch gesenkt. So langsam wurde er wütend. Kurz konzentrierte er sich und lies mit einer enormen Geschwindigkeit die Hand in die Höhe rasen, wo er den Übeltäter direkt erwischte und das Gerät gefährlich knirschte, als er es in seiner Hand nahezu zerdrückte. Dann warf er es wütend auf sein Fenster zu, dass er wegen der Hitze über Nacht offen gelassen hatte. Zielstrebig und akkurat flog das Opfer auf sein Schlafzimmerfenster zu. Es wäre auch genauso zielstrebig und akkurat hindurch geflogen. Wäre es unterwegs nicht mit einer Stirn kollidiert. "AU!" Ein klatschendes Geräusch war zu hören. Selbstverständlich gefolgt von dem dumpfen Aufschlag auf dem Boden, das von einem wehleidigen Klimpern und Klirren des Weckers untermalt wurde. Durch die Stimme ruckte der Lehrer erschrocken mit geweiteten Augen nach oben, was sich erneut als Fehler herausstellte. Denn kaum, dass er hoch schnellte, kollidierte sein Kopf mit dem Kinn seines Besuchers. Den wiederum riss es von der Fensterbank. Mit einem lauten Poltern landete der Mann halb auf Irukas Bett, sowie halb daneben. Der Braunhaarige unterdessen rieb sich mit Schmerzenslauten den Hinterkopf. "Ai, ai, ai!" Als der Schmerz endlich abgeklungen war, öffnete er seine zugekniffenen Augen und sah sich ein paar Beinen gegenüber, die komisch an seinem Bett empor standen. Ein schmerzhaftes Stöhnen machte ihn darauf aufmerksam, dass sein Besucher wohl noch lebte. Überrascht krabbelte er zum Rand seines Bettes und stierte an der Kannte hinunter. Dort lag niemand anderes als Kakashi und schien gerade ebenfalls den Schmerz abklingen zu lassen. "Man hasst du einen harten Kopf." Nuschelte dieser, während er sich sein Kinn rieb. "Was machst du da!?“ Iruka schien noch nicht ganz wach zu sein, weshalb er auch einmal mit seinen Händen an seine Wangen schlug, um wacher zu werden. „Liegen.“ Tja dumme Frage, dumme Antwort. Iruka zog leicht verärgert die Stirn in Falten. „Das sehe ich. Das was ich meine ist, was willst du schon wieder?“ Iruka sah den Mann wenig begeistert an. „Da bin ich endlich zurück und du freust dich nicht einmal Iruka-sensei!“ Kakashi schien zu schmollen. Iruka verdrehte nur die Augen. „Ich wollte dich begrüßen und …“ Er zog etwas neben sich hervor, was Iruka vorher nicht bemerkt hatte. Es war eine Tragetasche, in der sich eine Flasche befand. „…ich habe dir einen guten Sake mitgebracht. Ich dachte du freust dich darüber.“ Er grinste fröhlich. Worauf Iruka nur einmal fassungslos blinzelte. „Und damit konntest du nicht bis heute Mittag warten?“ Iruka fand es ja sehr nett, dass Kakashi so an ihn dachte und ja, er freute sich über einen guten Sake. Aber trotzdem sollte er nicht immer so plötzlich bei ihm auftauchen. Irgendwann würde er deswegen noch einmal einen Herzkasper bekommen. „Am Mittag hast du aber sicher wieder so viel zu tun.“ Kam der Einwand von seinem Boden. „Ach und jetzt nicht? Ich muss gleich an der Akademie sein! Und zu tun, habe ich immer viel. Aber das hält dich ja nicht davon ab, mich von meiner Arbeit ab zu halten.“ Iruka musste dabei schief grinsen. Er konnte dem Mann einfach nicht lange böse sein. „Ich wollte dich auch nicht lange stören, ich muss gleich wieder los.“ Irukas eben noch verspürter Missmut, gemischt mit leichter Freude, wandelte sich in Verwunderung um. „Jetzt guck nicht so, auch ich muss mich mal wo blicken lassen.“ Kakashi drückte dem Lehrer die Flasche Sake in die Hand und stand endlich auf, was ein wenig holprig aussah, da er erst einmal die Beine wieder unter sich bekommen musste. Als er endlich stand, zog er seine Klamotten wieder gerade und schenkte dem verwunderten Lehrer ein Lächeln. „Sonst werde ich einen Kopf kürzer gemacht. Außerdem habe ich etwas versprochen.“ Während er das sagte, hob er den Wecker auf, der nun eine kleine Delle aufwies und stellte ihn an seinen angestammten Platz. Schneller als Iruka gucken konnte, hockte der Mann auch schon wieder mit dem Rücken zu ihm auf seiner Fensterbank und hob eine Hand zur Verabschiedung. „Und du solltest dich nun auch langsam fertig machen.“ Mit der eben noch erhobenen Hand deutete er auf den Wecker, der nicht wie gewöhnlich 7 oder jetzt natürlich kurz nach 7 zeigte, sondern schon viertel vor 8. In Irukas Kopf ratterte es. Warum zum Teufel war schon fast 8 Uhr? Musste er nicht um 8:10 Uhr schon in der Schule sein? Da begann doch der Unterricht. Aber sein Wecker ging für gewöhnlich um 7 und nicht um 8. Dann machte es klick bei ihm und seine Gesichtszüge entgleisten. „Hast du meinen Wecker umgestellt?!“ Entsetzt schimpfte er los. „Ich konnte dich doch nicht wecken, du hast so schön geschlafen.“ Kakashi lächelte ihn lieb an und schien dabei auch keinerlei böse Absichten zu haben. „ICH MUSS UM 8:10 IN MEINEM KLASSENZIMMER STEHEN!“ Iruka war entsetzt und pellte sich hastig aus dem Bett. Dabei verfing er sich mit den Beinen in seiner Bettdecke und wäre noch fast gestürzt, konnte sich aber im letzten Moment noch fangen. Holprig stolperte er auf den Schlafzimmerschrank zu und zog hastig einige Klamotten heraus. Noch im Laufen riss er sich sein Schlafshirt über den Kopf, um sich seinen blauen Einheitspullover überzuwerfen, entschied sich jedoch dagegen, da er erst noch duschen musste. Leider hatte er dabei eines ganz vergessen. Im Fenster hockte immer noch Kakashi. Nun aber in seine Richtung gewandt und hielt sich eine Hand an die Wange. „Aber Iruka-sensei!“ Gespielte Empörung schwang in seiner Stimme mit. „Sie haben doch einen Gast!“ „GHA!?“ Er hatte den Jounin ganz vergessen und wurde rot wie eine Tomate. Er konnte gerade noch inne halten, als er schon eine Hand an seiner Hose hatte, um sich dieser auch zu entledigen. Dann ruckte er mit seinem Körper herum und bedachte den Mann mit einem wütenden Ausdruck im Gesicht. „DU BIST KEIN GAST! DU BIST EIN EINDRINGLING!“ Er sah sich hecktisch um und warf ein zusammengerolltes schweres Handtuch, welches er aus dem Schrank geholt hatte nach dem Mann, was dieser frontal erneut an den Kopf bekam und von der Fensterbank nach hinten fiel. „PERVERSER JOUNIN!“ Iruka schnaubte, zuckte aber gleich zusammen, als sich die altbekannte Sorge in ihm breit machte. Hoffentlich hatte der Kerl sich nicht verletzt. Er horchte, konnte aber nichts hören, was ein verräterisches Geräusch gewesen sein könnte. Keine Sekunde später eilte er zum Fenster und sah hinaus. „Kakashi?“ Er sah nach unten, konnte aber nichts erkennen. Auch der Blick nach links und rechts ließ ihn ahnungslos, was mit dem Jounin geschehen ist. Mit fragendem Ausdruck kratzte er sich leicht am Kopf und überlegte, wo der Jounin auf einmal hin sein konnte. »Ist wohl schon gegangen.« Er konnte gar nicht so schnell gucken, wie auf einmal ein grinsendes, keine 30 Zentimeter entfernt, verkehrtherum hängendes Gesicht vor ihm auftauchte und ihm einen riesigen Schrecken einjagte. „Iruka-sensei!“ Mit einem mehr als nur fröhlichen Grinsen bedachte der Jounin ihn. „WUHAA!“ Der Lehrer hatte damit absolut nicht gerechnet und zuckte deswegen zusammen. Etwas missmutig, aber nicht schlecht gelaunt brummte Iruka den nächsten Satz vor sich hin. „Sieh zu, dass du endlich verschwindest!“ Iruka legte eine Hand an Kakashis Gesicht und schob ihn etwas von sich weg. „Kann ich dann wieder zum Essen vorbei kommen?“ Ein fragender Blick, wie der von einem treuen bettelnden Hund, traf auf den mürrischen von Iruka, worauf letzterer nur ergeben seufzte. „Meinetwegen, aber lass mich nun arbeiten!“ Damit drehte sich der Lehrer um, konnte aber ein leichtes lächeln nicht verkneifen. Zum Glück sah dies Kakashi nicht. „Wir sehen uns später.“ Schneller als Iruka reagieren konnte, verpuffte der Jounin auch schon, worauf der Lehrer nur ergeben seufzte. »Der Kerl macht mich noch mal fertig.« Doch dann musste er lächeln. So ganz ohne ihn wäre es dann doch zu langweilig. Er wandte sich erneut ab und erblickte den Wecker, der ihn mit der Uhrzeit 10 vor 8 strafte und auslachte. Über Irukas Gesicht legte sich ein entsetzter Schatten. Er wirkte schon beinahe wie eine zweite Haut bei ihm. Der Lehrer war sich sicher, dass der Wecker ihn mittlerweile gänzlich verarschte. Für kurze Zeit herrschte Stille im Raum. Iruka regte keinen Muskel, wie als müsse er erst noch den Schock überwinden, dass er eigentlich schon längst in der Schule, beziehungsweise auf dem Weg dort hin sein sollte. Dann endlich kam Bewegung in den Lehrer. Wild fluchend stürmte er los. Unterwegs vollbrachte er irgendwie das Kunststück, aus seiner Hose und Boxershort herauszuhüpfen und irgendwie in die Dusche zu stolpern. Dabei hatte er ganz vergessen, dass er ja noch alle Klamotten in den Händen hielt, die er danach anziehen wollte. Sofort stolperte er wieder aus der Dusche heraus und verfrachtete sie in sein Waschbecken. Hastig glitt er dann erneut unter die Dusche. Dort schaffte er es in Windeseile sich zu erfrischen und zu waschen, trocknete sich anschließend halbdreivierte ab und schlüpfte in seine frische Klamotten. Gleichzeitig schaffte er es seine Zähne zu putzen und danach aus dem Bad zu hechten. Noch während des Laufens band er sich seine Haare hoch. Leider hatte er keine Zeit mehr sie zu waschen, da er sie dann erst noch trocknen musste. es musste aber auch so gehen. Schließlich hatte er gestern Mittag noch Haare gewaschen, da seine Schüler ihm einiges abverlangt hatten. Als er in seiner Stube vorbei kam und auf seine Uhr sah, nickte er anerkennend. Es war erst 4 vor 8. Tja so schnell kann man sein. Kurz stockte er. Eigentlich könnte er sich noch schnell etwas zum Frühstück gönnen, doch beim genauen nachdenken, hatte er dafür keine Zeit, da er noch ins Lehrerzimmer musste einige Kopien machen. Also beließ er es dabei. Hecktisch schnappte er sich seine Unterlagen und eilte zur Tür. Dort zog er seine Schuhe an und wollte schon die Türklinke betätigen, als er stockte. An der Tür hing eine Tüte. Mit fragendem Ausdruck nahm er sie ab und schaute hinein. In ihr Lag eine Box, sowie ein Zettel. Er bedachte beides kurz mit einem überraschten Blick. Die Box hatte einen drauf gemalten Smiley, den er schon in und auswendig kannte. Es war Kakashis Henohenomoheji. Mit hochgezogenen Augenbrauen holte er den Zettel heraus, auf dem er einen kurzen Satz lesen konnte. //Ich wünsche dir einen guten Appetit Iruka-sensei.// Daneben befand sich erneut ein Smiley. Iruka musste lächeln, diese Geste bedeutete ihm sehr viel. Auch so nervig und spontan der Mann auch war, diese Kleinigkeiten bedeuteten ihm sehr viel und genau das mochte er an dem Mann. Er überraschte ihn einfach immer wieder. Iruka errötete, als er bemerkt hatte, woran er gerade gedacht hatte und schüttelte hastig den Kopf. Dabei nahm er die Tüte und riss endlich die Tür auf, um los zu eilen. Er war gerade noch rechtzeitig im Türrahmen seiner Klasse aufgetaucht, bevor ein riesiges Chaos ausbrach. Seine Schüler waren sehr aufgebracht, da er, der sonst so auf Disziplin beharrte, 5 Minuten zu spät kam. Er hatte den Kindern schließlich gesagt, dass er noch wegen was wichtigen aufgehalten wurde. Sie waren zwar etwas bockig und es gab eine kleine Diskussion, aber als Iruka sein Organ einmal durch den Raum hallen lies, herrschte ganz schnell wieder Ruhe. So verschaffte sich der Lehrer doch immer wieder den Respekt, den er benötigte. So hat er auch immer Naruto dazu bekommen endlich die Füße Still zu halten. Leider war es nie von großer Dauer. Später in der Frühstückspause hatte er sich der Box angenommen, die ihm Kakashi an die Haustür gehangen hatte. Bis jetzt hatte er keine Zeit gehabt hinein zu gucken, aber da jetzt seine Schüler alle draußen unterwegs waren und er einmal 20 Minuten Ruhe hatte, konnte er sich ihrer annehmen. Es war eine gewöhnlich blaue Box, so wie er sie von Kakashi kannte. Er war gespannt, aber auch misstrauisch, was ihn erwarten würde, wenn er sie öffnete. Auf jeden Fall ist sie nicht gekauft, es muss selbst gemacht sein. Aber wenn der Jounin etwas kochte, das konnte doch nicht gut gehen. Genie hin oder her, er hatte noch nie gesehen, wie der Mann etwas zubereitete. Wie sollte er sich auch damit beschäftigen, wenn er immer nur auf Missionen war und tagein, tagaus trainierte. Wenn er ehrlich war, fragte er sich sogar, wie er es damals als Kind gemacht hatte. Aber wahrscheinlich hatte da sein Lehrer auf ihn aufgepasst, damit der Junge nicht vor lauter trainieren und lernen noch seine Mahlzeiten vergaß. Schon alleine, wie er etwas auf öffentlicher Straße aß, konnte nicht gesund sein. Man brauchte nur einmal eine Sekunde nicht hinsehen und schon war seine Portion verschwunden. Nur bei Iruka zuhause nahm er sich mehr Zeit, aber da brauchte er auch nicht sein Gesicht verstecken. Iruka hatte so viele Essgewohnheiten des Jounins schon miterlebt, aber er hatte noch nie gesehen, wie er sich selber etwas zubereitet hatte. Wahrscheinlich machte er das so oder so nicht. Wozu auch? Er fraß sich regelrecht bei ihm durch. Irukas Blick verdüsterte sich etwas, als es ihm klar wurde. Eigentlich hätte die Box direkt in Flammen aufgehen müssen, so stierte er sie gerade wutentbrannt an, doch dann kam wieder Bewegung in ihn. Vorsichtig zog er die Box etwas näher und begann den Deckel ab zu pellen, den er vorsichtig auf zog und in Erwartung von etwas schlimmen und eklig riechenden schon seinen Kopf etwas weg drehte. Doch als ihn ein frischer und appetitanregender Geruch entgegen kam, drehte er seinen Kopf wieder auf die Box zu und was seine Augen sahen, konnte er nicht fassen. Es stierte ihm ein fein, säuberlich fertig gemachtes Bento entgegen. Er fiel vom Glauben ab. Es war alles da, was das Herz begehrte. Gerolltes Ei, Würstchen, Gemüse, Reis, Fisch und etwas Soße lag in einer kleinen Flasche dabei. Iruka konnte es nicht fassen. Das konnte unmöglich vom Jounin stammen. Er hätte dem Mann alles zugetraut, aber das nicht. Eher dachte er, dass Kakashi einen Gegner so zubereiten konnte, aber nicht gewöhnliches Essen und dann war es auch noch so liebevoll drapiert. Wenn es jetzt noch so gut schmeckte, wie es aussah und roch, dann … ja was dann? Iruka nahm die beigelegten Essstäbchen und nahm eine der Eierrollen heraus. Vorsichtig, als könnte es doch vergiftet sein, kostete er und war hin und weg. Es schmeckte vorzüglich. Er war total baff. Erst als er bemerkte, dass er schon die ganze Box leer gefuttert hatte, stockte er und blinzelte einmal irritiert. Er war offensichtlich so von dem Essen eingenommen, dass er gar nicht bemerkt hatte, wie er es aufgegessen hatte. Auf jeden Fall hatte es wunderbar geschmeckt. Aber irgendwie konnte er nicht so recht glauben, dass es der nervige Jounin vollbracht haben sollte so etwas zu kreieren. Wann bitteschön sollte er neben seinem Shinobileben noch kochen lernen und vor allem, warum futtert er sich immer bei ihm durch, wenn er doch selber so etwas zaubern konnte? Iruka verstand die Welt nicht. Hatte ihm vielleicht wer geholfen? Dann kam Iruka ein Gedanke, der ihm doch so gar nicht passte. Vielleicht stimmte das mit der Freundin und diese hatte das für ihn gemacht, weil er sie drum gebeten hatte. Und da war es wieder. Das Gerücht ließ ihm einfach keine Ruhe. Aufstöhnend ließ er sich in seinem Stuhl zurück sinken und starrte an die Decke. Und zu allem Überfluss hatte Kakashi heute auch noch erwähnt, das er wo hin musste und sich mal blicken lassen musste. Normal würde er ihm heute den ganzen Tag auf der Pelle hängen. Es war auch schon ein Wunder, dass er nicht in seine 20-Minuten-Pause gestürmt kam, um ihn zu besuchen. Je mehr Iruka darüber nachdachte, desto mehr spürte er in sich Eifersucht aufkeimen. Er würde schon noch herausfinden, was an dem Gerücht so dran war. Er war so tief in seinen Gedanken gefangen, dass er gar nicht mitbekam, wie seine Schüler zurück in den Raum kamen und ihn fragend ansahen. Erst als ihn ein Schüler ansprach, stieß er einen erschrockenen Laut aus und fuhr hoch. Etwas holprig, wegen dem Schreck, räumte er sein leer gefrühstücktes Bento weg und machte sich daran mit dem Unterricht fort zu fahren. Der restliche Schultag verlief ohne weitere Komplikationen, na gut, die einen oder anderen dummen Schülerkommentare waren immer dabei, auch als der Klassenclown wieder zuschlug ging es rund, aber das war nichts, was Iruka nicht in den Griff bekam. Später am Mittag hatte Iruka noch mit Naruto zusammen bei Ichirakus gegessen und war schließlich zum Hokagegebäude gegangen, um dort seine Schicht anzutreten. Was ihn dort erwartete, war ein reines Chaos, das angeblich Naruto angerichtet haben sollte, als er ihn vertreten hatte. Iruka konnte es einfach nicht fassen, Naruto schaffte es aus jeder noch so kleinen Kleinigkeit, die für jeden normalen Menschen ein Klacks war, eine riesen Affäre zu machen. So bereute Iruka es, dass er das Wochenende frei bekommen hatte. Denn er durfte nun alles das wegarbeiten, was Naruto versaut hatte. Es hatte ihn auch viel Arbeit und viele Neven gekostet, die verlorengegangene Ordnung wieder herzustellen. Schließlich war es schon nach 23 Uhr und er räumte den letzten Stapel Papiere gerade in einen Schrank und drückte anschließend einmal seinen Rücken durch. Es knackte einmal verdächtig und Iruka seufzte erledigt auf. „Ich werde langsam alt!“ Er schlurfte zum Tisch an dem er seine Tasche gehangen hatte und schmiss sie sich um. „Jetzt ins Bett.“ Das war sein einziger Wunsch. Er hätte die Arbeit zwar nicht an einem Tag erledigen müssen, natürlich hätte er es auch Stück für Stück machen können, aber dann wäre er bald nie mehr hinterher gekommen. Außerdem hätte es ihm eh keine Ruhe gelassen, wenn er Arbeit hätte liegen lassen müssen. Also hatte er, wie es eben in seiner Natur liegt, alles auf einmal erledigt. Und nun hatte er den Salat. Er war platt wie ein Turnschuh und konnte froh sein, wenn er noch zuhause ankam, ohne das er im Laufen einschlief. Also machte er sich lieber zügig auf den Weg. Als er so die Straßen entlang lief, glitten seine Gedanken wieder zu Kakashi. »Hmm, er ist heute gar nicht mehr aufgetaucht.« Irgendwie stimmte ihn das traurig. Kaum das er bemerkt hatte, welche Gefühle in ihm hochkamen, schüttelte er einmal heftig den Kopf. „Ganz ruhig Iruka! Du hast dich nur wieder überarbeitet! Du gehörst ins Bett!“ Er klatschte sich einmal seine Hände ins Gesicht und beschleunigte dann sein Lauftempo um ein beachtliches Stück. Mit entschlossenen Schritten so schnell wie möglich nach Hause zu kommen, um seinen wohlverdienten Schlaf zu erlangen, rauschte er nur so durch die Straßen. Als er zwei Ecken weiter abbog, stockte er kurz. Am Ende der Straße sah er eine Person entlanglaufen. Es war nicht so, dass gerade eine Menschenleere herrschte, nein, im Gegenteil. Immer wieder tauchten noch einige Gestalten in der lauen Sommernacht auf, die das Nachtleben genossen, ihrer Arbeit nachgingen, oder aber irgendwo hineilten. Schließlich befand sich Iruka auf der Hauptstraße von Konoha, er konnte sogar in einiger Entfernung das Haupttor des Dorfes sehen. Und genau in dessen Richtung lief gerade ein ihm allzu bekannter Jounin. Er hatte zwei Tüten in den Händen, die mit irgendwelchen Einkäufen voll sein mussten. Das konnte Iruka aber leider nicht genau erkennen. Der Jounin hatte ihn anscheinend noch nicht bemerkt und lief deswegen unaufhörlich weiter in Richtung Tor. »Wo will er denn hin? Er wohnt doch in die andere Richtung … Könnte es sein?« Iruka durchschoss wieder das Gerücht. »Wohnt da seine Freundin?« Iruka stellten sich die Nackenhaare auf bei dem Gedanken und sein Blick verdüsterte sich. Ohne das er es wirklich merkte, drehte er sich in Kakashis Richtung und schlug den gleichen Weg ein, wie ihn der Jounin beschritt, nur dass er versuchte unentdeckt zu bleiben. Dazu verbarg er sich immer wieder im Schatten, hinter Bäumen, Kisten, Zäunen und Hauswänden. Man konnte schon beinahe an einen schlechten Agentenfilm denken, denn genau so ein Bild gab Iruka gerade ab. Einige Passanten beäugten ihn auch schon argwöhnisch, offensichtlich hielten sie ihn für irgendeinen kranken Stalker. Aber Iruka war das gerade relativ egal. Er kämpfte das aufkommende Schamgefühl herunter und versuchte Kakashi nicht aus den Augen zu verlieren. Als der Jounin dann auf einmal eine unerwartete Bewegung machte, hechtete Iruka in eine dunkle Ecke hinter einem Busch eines Vorgartens. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als er jedoch innerlich bis 5 zählte und dann vorsichtig prüfend am Busch vorbei lugte, war Kakashi verschwunden. Entsetzt verzog er sein Gesicht und eilte auf die Straße. Er lief bis zu dem Punkt, an dem Kakashi zuletzt gewesen war und sah sich um. An diesem Ort befand sich eine schmalere Straße, die Iruka im Dunkeln gar nicht groß aufgefallen war. Als er sie mit einem schnellen Blick absuchte, entdeckte er am Ende auch schon Kakashi, wie er nach links in eine weitere Straße einbog. Sofort hechtete er hinterher. An der Kreuzung in der der Jounin links abgebogen war, presste sich Iruka mit den Rücken an die Wand und schielte vorsichtig um die Ecke. Die Straße, die er erspähte, verlief in einer leichten Rechtskurve und war sehr grün gehalten. Es schien eine gehobenere, ruhige Gegend zu sein. Iruka konnte auch keine Mehrfamilienhäuser ausmachen. Er sah nur mehrere kleinere Einzelhäuser. Nur eines war etwas größer, das eher wie das Anwesen eines kleinen Clans wirkte. Und genau zu diesem Anwesend schien der Jounin unterwegs zu sein. Kakashi durchquerte den Vorhof und ging auf die Eingangstür des Haupthauses zu. Es war ein schönes Haus, Iruka wusste nicht so recht, aber es kam ihm bekannt vor. Er konnte nur leider nicht sagen woher. Darüber würde er sich aber nun auch weniger Gedanken machen, dafür war auch noch später Zeit. Verborgen im Schatten eilte er dem Jounin hinterher, der gerade die Tür aufschob und im Haus verschwand. Er hörte noch wie der Mann etwas rief, das sich stark danach anhörte, dass er wieder da sei und das mitgebracht hat, worum er gebeten worden war oder so. Dann schloss sich auch schon wieder die Tür. Nun stand Iruka hier in einem Vorhof, verborgen im Schatten und spionierte dem Silberhaarigen hinterher, der offensichtlich zu seiner Freundin gegangen war. Wie erbärmlich war das denn? Iruka könnte sich selber Ohrfeigen, aber jetzt einfach zu verschwinden, kam für ihn erst recht nicht in Frage. Nun hatte er endlich die Chance etwas über das Gerücht heraus zu finden und er tat es nicht. Wo war er bitte, wenn er etwas angefangenes liegen ließ? Entschlossen nun auch den letzten Schritt zu machen, schlich er einmal um das Haus herum. Als er im Garten war, konnte er in einem Raum in der Nähe Licht angehen sehen. Sofort eilte er dort hinüber. Er presste sich nach einem Spurt, wie ihn nicht einmal Gai hin bekommen hätte, unter ein Fenster, aus dem das eben angeschaltete Licht drang. Er hörte wie Kakashi etwas sagte. Leider verstand er nur einige Fetzen. Er musste wirklich mit jemanden reden. „Ich weiß. Würdest du bitte?“ Das hatte er aber nun sehr deutlich verstanden. Was weiß er und wer soll was ? Iruka schluckte einmal hart. Was würde er nun zu Gesicht bekommen? Er verfluchte sich und seine dumme Idee, aber er konnte nicht anders. Er wollte es nun wissen. Langsam drehte sich Iruka um und legte seine Hände an das Fensterbrett, um sich vorsichtig hoch zu ziehen. Ganz langsam und geräuschlos lugte er über den Rand der Fensterbank und bekam immer mehr zu Gesicht. Sofort erblickte er Kakashi, der gerade die Tüten ausräumte. Der Mann befand sich offensichtlich in einer geräumigen Küche mit Kochinsel, auf der er gerade alles ausleerte, was er besorgt hatte. Dann glitten seine Augen weiter und er entdeckte das, was er suchte. Seine Augen weiteten sich. „Aber das ist…“ Er war sprachlos. ---------------- Das war es auch wieder. Drückt mir die Daumen, ich habe Ende des Monats Prüfung. :) Meine vorletzte. :D *freu* Zuletzt noch, ich freue mich natürlich immer über eure Meinungen, auch Kritik ist gerne gesehen. So, dann sage ich mal, man liest sich. ;) Baba Bongaonga Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)