I. Sailor Moon Charity von June (The Spiral of Life) ================================================================================ Kapitel 2: Große Reise ---------------------- Danke für die lieben Kommentare. Es hat mich gefreut, daß euch die Story gefällt. Nun es werden noch einige Kapitel folgen ^-^. Nun, dieses Kapitel ist ein wenig traurig, aber ich hab meine Gründe *zwinker* Viel Spaß beim lesen! Die nächste Woche schien kein Ende zu nehmen. Die unerträgliche Mittagshitze brütete selbst in den Klassenräumen. Die Klimaanlage war bereits am Montag wegen Überlastung ausgefallen, heute war Mittwoch. Usagi saß mit Minako im Prüfungsraum ,Altjapanisch' und quälte sich durch ihre Prüfungsunterlagen. Minako schien es auch nicht leichter zu haben. Ami schrieb in einem anderen Klassenraum ihre Mathematik -Prüfung, las noch mal Korrektur und verließ anschließend das Klassenzimmer. In einem Verbindungstrakt traf sie auf Makoto, die gerade ihre Geschichtsklausur beendet hatte. "Na, wie ist es gelaufen Ami-chan?" "Es war leichter, als ich gedacht hab! Und bei dir?" Makoto legte den Kopfschief. "Ach, ich denke ich werde es geschafft haben." Gemeinsam schritten sie über den Schulhof zu einem Brunnen mit schattenspendenden Bäumen der mitten im Schulpark stand. Sie setzten sich. Makoto ließ ihre Tasche auf den Steinboden fallen. Ami legte ihre sachte neben sich auf den Brunnenrand. Mako blinzelte, als die Sonne zwischen den Baumwipfeln auf ihre Augen traf. "Ich kann gar nicht glauben, dass unsere gemeinsame Schulzeit sich langsam dem Ende nähert", sie wandte sich zu Ami, die schon wieder ein Buch in den Händen hielt. "Ähhhh ....A M I! Was machst du denn da?", Makoto riss ihr das Buch aus den Händen. "Ami, du hast doch eben deine letzte Prüfung geschrieben!" Ami sah sie mit großen, blauen Augen an. "Aber die Praktischen sind doch nächste Woche dran! Hast du keinen Bammel vor dem mündlichen Prüfung?" Mako war erstaunt. "Du hast Angst vor der mündlichen Prüfung? Bei Usagi, Minako und mir kann ich es ja noch verstehen, aber du?" Ami machte ein bedrücktes Gesicht, die jahrelange Freundschaft mit Usagi, Rei, Makoto und Minako hatte sie zu einem fröhlicheren und selbstbewusstem Menschen reifen lassen. Nur war ihre Scheu vor Fremden und unbekannten Dingen und ganz besonders vor praktischen Prüfungen noch sehr stark geblieben. Vogelzwitschern und Geräusche von 2 paar laufenden Füßen weckten sie aus ihrer Nachdenklichkeit. "Ami-chan, Mako-chan!" Wenig später hielten Usagi und Minako bei ihren Freundinnen. "Na, hat alles geklappt?", fragte Makoto spitz. Usagi stemmte ihre Arme in die Hüfte und hatte ein schelmischen Gesichtausdruck bekommen. "Na klar, Minako und ich haben, dank Ami, alle Fragen lösen können!" Ami schaute zu ihrer ersten und allerbesten Freundin auf. "Das freut mich für euch!" "Ami-chan, wir danken dir!" Minako und Usagi fielen ihrer kleinen etwas blassen Freundin um den Hals. Kurz nach 17 Uhr verließen sie gemeinsam die Schule, Rei traf sie auf halben Weg nach Hause. Auch sie hatte mit den letzten Abschlussprüfungen zu kämpfen. Das eingeschworen Grüppchen war in den letzten Jahren noch enger zusammengewachsen, als je zuvor. Gemeinsam spazierten sie durch einen Park und aßen jede ein Eis. Usagi selbstverständlich immer noch eine Kugel mehr als ihre Freundinnen. Wenig später trennten sie sich um ihre Nachmittagsaktivitäten zu erledigen. Minako musste zum Set, um noch die letzten Szenen, vor ihrem Urlaub, fertig zu drehen. Makoto arbeitete bei einem netten Gärtner um sich nebenbei Geld fürs baldige Studium zu verdienen. Rei arbeitete wie eh und je im Tempel ihres Großvaters, allerdings musste sie sich auf ihre letzte Prüfung zu Tempelpriesterin vorbereiten und so nebenbei noch ihren Schulabschluss. Ami musste in einem Vorbereitungskurs und so ging Usagi allein nach Hause. Sie musste nicht für irgendwelche Prüfungen nebenbei arbeiten, auch kein Geld verdienen und auch keinen Film abdrehen. Sie zog die sommerliche Luft ein und begab sich in die Innenstadt. An einem großen Hochhaus angelangt, trat sie durch die gläsernen Schiebetüren in den Flur. Hier war es angenehm kühl. Sie stieg in den Aufzug und fuhr die 10 Etagen hinauf. Die instrumentale Fahrstuhlmusik lies sie an Haruka und Michiru denken. Lange Zeit hatte sie nichts mehr von ihren äußeren Kriegerinnen gehört. So viele Erinnerungen teilte sie mit den beiden Mädchen. Vor zwei Jahren hatte sie sie das letzte Mal gesehen. Genauso wenig hatte sie von Seiya, Yaten, Taiki und ihrer Prinzessin Kakyuu gehört. Ob Kinmoku wieder aufgebaut war? Sie lächelte innerlich, sie hatte in ihrem jungen Leben sehr viel erlebt! Das Ankunftssignal des Fahrstuhls rief sie aus ihren Gedanken. Nun stand sie vor Mamorus Tür, ein schwerer Kloß lag ihr auch heute wieder im Magen. In letzter Zeit fand sie es schöner alleine etwas zu unternehmen, als mit Mamoru zu lernen oder zum hunderstenmal ein Eis essen zu gehen. Es war einfach langweilig geworden, und Usagi wusste nicht wie sie sich verhalten sollte. Von dem bevorstehendem Urlaub hatte sie auch noch nichts erwähnt. Mit einem Seufzen öffnete sie die dritte Tür. Der Geruch von Curry lag in der Wohnung. Sie schloss die Tür hinter sich, stellte ihre Schuhe und Tasche in der Garderobe ab. "Mamoru? Wo bist du?" Ein Kopf erschien aus einem Türrahmen. "Usagi, schon Schluss? Ich koch uns was zu Mittag, hoffe du hast Hunger, wie war die Prüfung?" Usagi war in ihre Hausschuhe geschlüpft; sie waren schon recht alt und verblichen, trotz dem schmutzigen Rosa mit je einem Hasenkopfknopf auf dem Spann, gefielen ihr die Schuhe noch. Oder viel mehr an die Erinnerung daran, wie sie mit Chibiusa diese Schuhe vor Jahren gekauft hatte. Usagi war wahrlich ruhiger geworden, in den letzten trieb stets Mamoru sie zu Fleiß und Ordnung an. Er lernte viel und Usagi half ihm wo sie konnte. "Die Prüfung war okay. Ich denke das ich es geschafft hab. Nur noch nächste Woche die mündliche Prüfung und ich hab's entgültig hinter mir!" Sei schlurfte an der Küche vorbei Richtung Wohnzimmer. Der Tisch war schon gedeckt und eine rote Rose steckte in einer kleinen, dünnen Vase. Usagi stutze. "Hatte sie etwas vergessen?" Mamoru tauchte hinter ihr auf und küsste sie kurz auf den Mund "Setz dich schon mal meine Bunny-Schatz !" Usagi lächelte, nur noch selten wurde sie Bunny gerufen. Sei setze sich auf die Couch und überlegte Fieberhaft, was heute für ein Tag war. Mamoru kam sogleich mit einer dampfenden Schüssel Curry und legte erst Usagi dann sich selber etwas auf den Teller. Usagi hielt es einfach nicht mehr aus. "Sag Mamoru, was ist heute für ein Tag?" Er stellte die Schüssel in die Küche zurück und nahm anschließend gegenüber Usagi Platz. Sie stocherte ein wenig in ihrem Curry herum, Mamoru bemerkte es nicht. "Sag Mamoru, ist heute etwas besonderes?" Er sah auf. "Nein, ich wollte dir nur eine Freude nach deinem stressigen Prüfungen!" Usagi lächelte zögerlich. "Mamoru, bist du glücklich mit mir?" Mamoru verharrte im Essen. "Natürlich, ich liebe dich. Ich finde es perfekt so wie es ist. Du nicht?" Usagi hatte diese Gegenfrage kommen sehen und sich darauf vorbereitet, nun konnte sie ihm nicht antworten. "Ich hab dich lieb, Mamoru, aber ich weiß nicht ob es ausreicht um mit dir zusammenzubleiben." In diesem Augenblick fiel Mamoru die Gabel hinunter. Sie landete zwischen seinen Füßen auf dem Boden. "Warum Usagi?" Usagi verkrampfte ihre Hände im Rock.. "Ich weiß es nicht, dass ist so ein Gefühl." Mamoru kam näher zu ihr und umfasste ihre Schultern. "Aber.... wie und wann findest du heraus, ob du mit mir eine gemeinsame Zukunft möchtest?" Mamoru zitterte regelrecht bei seiner Frage. Usagi merkte es und wandte ihren Kopf beiseite. "Ich weiß es nicht. Laß mir Zeit!" Mamoru stand rasch auf und fuhr sich durchs Haar. "Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll." Usagi stand auf. "Mamoru es ist besser, wenn wir uns erst mal nicht sehen. Minako hat mich und die Mädchen auf eine Kreuzfahrt eingeladen, vielleicht weiß ich dann was ich wirklich fühle." Mamoru sah sie mit einem funkelnden Blick an. "Das stellst du dir sehr einfach vor. Weißt du überhaupt wie ich mich fühle?" Usagis Blick wurde traurig. "Natürlich weiß ich es. Aber willst du, dass ich dich belüge?" Mamoru schwieg. Usagi ging schnell in den Flur, zog ihre Schuhe an, griff nach ihrer Tasche und öffnete die Tür.: "Bis Bald, Mamoru!", rief sie ihm noch zu bevor sie die Tür leise hinter sich schloss. Es war das erste mal seit langer Zeit, dass sie ihm zum Abschied keinen Kuss gegeben hatte. Eine Woche später waren alle Prüfungen geschrieben, ausgewertet und die praktische Übungen durchgeführt. Ami war Jahrgangsbeste. Makoto, Minako und besonders Usagi waren heilfroh, dass sie so ein annehmbares Zeugnis erlangten, so dass sie ohne Probleme an ihren ausgewählten Unis aufgenommen werden konnten. Rei hatte ihre Priesterinnenprüfung glänzend bestanden, wohingegen das Schulzeug eher gutes Mittelmaß war. Es war der Morgen am Tag ihrer Abreise. Der Flug ging erst Mittag. Usagi saß auf ihrem Bett und überlegte fieberhaft, ob sie etwas vergessen hatte. Dabei fiel ihr Blick auf das Foto auf ihrem Nachttisch. Mamoru und sie engumschlungen, aufgenommen an Mamorus Geburtstag. Fast ein ganzes Jahr war es her. Sie betrachtete es noch eine kleine Weile und lies davon ab, als Ikuko, Usagis Mutter mit frischer Wäsche ins Zimmer kam. Sie lächelte. "Du wirst Mamoru doch in nur einen Monat wiedersehen!" Usagi erhob sich und nahm die Wäsche entgegen und legte diese auf Ihre Bett. "Ja, Mama ich weiß." Richtig unwohl fühlte sie sich erst, als Mamoru wenig später anrief und fragte, ob er sie zum Flughafen bringen könnte. Sie hatte zugestimmt, um ihr schlechtes Gewissen zu erleichtern. Schweigsam fuhren sie zum Flughafen und begannen sich erst wieder zu unterhalten als sie Minako und Ami abholten. Dort trafen sie auch auf Rei und Makoto. Rei war ganz aufgeregt während Makoto lässig wartete. "Da seid ihr ja endlich! Ihr seid zu spät!" wisperte Rei sichtlich aufgeregt. Usagi grinste: "Minako hat diesmal getrödelt!" Vergnügt stellten sie sich in die Schlange an und bemerkten gar nicht, wie Mamoru und Usagi nicht ein Wort wechselten. Wenig später hatten sie ihre Koffer abgegeben und verabschiedeten sich von Mamoru ab Sicherheitsschalter. Die Mädchen waren schon durch, nur Usagi stand zögernd da. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und wollte ihm einen Kuss auf die Wange geben. Doch er drückte sie sanft von sich. "Nicht, Usagi. Ich will das nicht. Erst wenn du dir über deine Gefühle sicher bist!" Usagi nickte. Mamoru beugte sich über sie und gab ihre einen Kuss auf die Stirn. Usagi steckte ihm währenddessen, ohne das er es merkte, einen kleinen für sie wichtigen Gegenstand in seine Jackentasche. Er flüsterte: "Bitte komm heil wieder! Und pass auf dich auf, meine Bunny!" Sie nickte liebevoll und lief schnell durch den Sicherheitsschranke, damit er nicht ihre feuchten Augen mitbekam. Nun stand er allein am Flughafen und sah, wie die blonden langen Zöpfe hinter einer verdunkelten Schiebetür verschwanden. --- FORTSETZUNG FOLGT --- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)