*~Shining Hope Inside Our Hearts~* von Kabari (Eine Kamukoma Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 1: *~Kapitel 2~* ------------------------ °-____________________________________-°-____________________________________-° Gary Jules' sanfte Stimme erfüllte den Raum. Mad World hatte auf ihn schon immer eine besondere Wirkung gehabt. Seine Augenlider senkten sich, die eleganten Wimpern legten sich wie eine Decke nieder, seine Augen ruhten. Die Atmosphäre im Zimmer der Ultimativen Hoffnung glich einem Nebel aus Wolken, die sich gleichmäßig und langsam bewegten, das Zimmer mit solcher Ruhe füllten. Die schwebenden Klänge hüllten ihn ein, sein Haar fühlte sich so leicht an. Die Musik nahm all das Gewicht von seinem Körper und ließ ihn schwerelos im Wolkenmeer treiben. Nebelschwaden hüllten ihn ein, ließen ihn jedoch gleich wieder los, als ob sie den jungen Mann liebkosen wollten. Die Sonnenstrahlen, die durch das Dachfenster hineinschienen, kitzelten vorsichtig die blasse Haut. Als wenn seine eigene Sonne ihm zärtlich und voller Liebe über die Haut strich. Als wenn es Nagito wäre, der ihn in diesem Raum Liebe schenkte. Durch einfache Berührungen Izuru in diesen hypnotischen Zustand versetzte. Gary Jules' Stimme wandelte sich langsam in Komaedas und schlich durch Izurus Kopf, als wäre sie die, einer Sirene, die ihr Opfer vollkommen in den Händen hielt. Die Augen des Schülers öffneten sich und er drückte kurz auf den Touchscreen seines Smartphones. Sofort stoppte die Musik. Kurz nachdem sich das Genie wieder gefasst hatte – er ließ sich schließlich nicht von einem niederen Hund kontrollieren – klopfte es an seiner Tür. Glücklicherweise wussten alle Personen dieses Haushalts, dass sie ihn nicht stören sollten, wenn Musik aus dem Zimmer drang. Er erhob sich, ging zur Tür seines Reiches und öffnete diese anschließend. Ihm gegenüber erschien das Gesicht seines Zwillingsbruders Hajime. Ausdruckslose rote Augen blickten in die grünen Iriden seines Bruders. Eine unausgesprochene Frage. „Izuru. Ich möchte mit dir reden. Das kann man sich ja nicht mit ansehen.“ sagte der Reserveschüler schließlich. Sein Bruder ließ ihn eintreten und pflanzte sich auf seinen Sessel. Hajime setzte sich einfach aufs Bett und gab ein leises Seufzen von sich. Auffordernde Vampiraugen bohrten sich in Hajime, welcher sich davon jedoch aus Gewohnheit nicht beeindrucken ließ. Er begann zu sprechen. „Izuru, weißt du, ich mache mir Sorgen um dich.“ Sorgen? „Nie lädst du andere ein. Du gehst nicht aus. Alles was du tust ist meine Freunde ausfragen. Was bezweckst du denn damit? Seit wann interessierst du dich für langweiliges Mädchengetratsche? Ich weiß ganz genau, dass irgendwas dahintersteckt.“ Izurus Augen formten sich zu genervten Schlitzen. Hajime holte tief Luft und sah seinem Zwilling fest in die Augen, ehe er weitersprach. „Aus diesem Grund habe ich beschlossen, dass es dringend Zeit für eine Party wäre. Ich lade ein paar Leute ein. Dann kannst du dich auch mal unters Volk mischen.“ „Eine Party also... Ich bin dagegen. Ich möchte nicht von diesen ganzen langweiligen Menschen gestört werden.“ Hajime schien von dieser Antwort nicht überrascht. „Komm schon, Izuru. A little party never kill nobody. Ich lade auch viele Leute ein. Irgendwer wird schon dabei sein. Mahiru und Sayaka werden sicher auch kommen, also kennst du doch schon welche.“ Genervtes Knurren kam Hinata entgegen. Izuru fand diese Idee eher abschreckend als angenehm. Doch natürlich würde Hajime es trotzdem durchziehen. „Wenn es sein muss... Lade deine ganze Klasse ein und wen du sonst noch einladen willst.“ So konnte er wenigstens dafür sorgen, dass auch Nagito diese Einladung erhielt. Sein Bruder schien sehr zufrieden und sprang vom Bett aus auf seinen Zwilling, ganz zu Izus Leidwesen. Diese Dinge, die Hajime Umarmungen nannte, empfand er meist als seltsam. Es war nicht unangenehm, aber es fühlte sich gewöhnungsbedürftig an. Kamukura fand, diese Dinge glichen eher einem Angriff als einer Liebesbezeugung. Aber wenn sein Bruder das mochte... *~____________________________________~*~____________________________________~* Natürlich hatte Hajime nicht die Absicht alles allein zu organisieren. Er schleppte seinen Zwillingsbruder mit in die Stadt, denn es wurde allerlei Zeug gebraucht. Partydeko, Einladungskarten, Snacks, Partyknaller und Getränke (sowie Alkohol) standen auf ihrer Liste. Glücklicherweise erklärte sich der Stachelhaarige dazu bereit ihre Einkäufe zum größten Teil zu finanzieren. Nicht, dass Izuru kein Geld hatte, aber es war Hajimes Idee gewesen, also sollte er auch bezahlen. Und wenn er sich schon freiwillig meldete... Im Supermarkt trafen die Geschwister zufällig auf eine Gruppe Mädchen, einige davon waren aus Hinatas Klasse. Der Größere war nun also gezwungen seinem Bruder beim Kuscheln und Plappern zu beobachten. „Das ist mein Zwillingsbruder Izuru Kamukura.“ Mr. Ahoge deutete auf den jungen Mann, der sich in seinem Haarmonster verkrochen hatte. Als er seinen Namen hörte, sah er hoch und betrachtete die Gesichter der Mädchen. Hajime stellte jedes Mädchen einzeln vor. „Das hier ist Ibuki Mioda, die Ultimative Musikerin, hier Miss Sonia Nevermind, die Ultimative Prinzessin, Die Ultimative Athletin Akane Owari, Peko Pekoyama die Ultimative Schwertkämpferin... Und Mikan Tsumiki, die Ultimative Krankenschwester.“ Jedes der Mädchen betrachtete Izuru eingehend und jeder auf seine Art. Dann begrüßte jedes ihn nochmal im Einzelnen. Den Namen Ibuki Mioda hatte Izuru zwar gut in Erinnerung (Er hatte die komplette CD-Sammlung „After School Poyoyon“ gekauft). Während der Langhaarige sich in Gedanken einige der Lieder ins Gedächtnis rief, startete Hajime eine Konversation, als wenn sie nichts besseres zu tun hatten. Kamukura konnte seine Zeit besser verbringen, zum Beispiel konnte er schauen, was Nagito so tat. Vielleicht aß er, vielleicht hörte er Musik oder sah fern. Es gab auch noch die Möglichkeit, dass sein Schatz sich um schulische Dinge kümmerte (Jemand wie Nagito, der die Hopes Peak Academy so verehrte, würde es niemals in Betracht ziehen seine Aufgaben nicht zu erledigen). Mit Freunden würde er sich nicht treffen, er hatte schließlich niemanden. Die einzige Person, mit der Nagito am wahrscheinlichsten in seinem Leben eventuell mal Zeit verbracht haben könnte, war Hajime, der neben ihm stand und sich von der Mädchengruppe über den aktuellen Teenie-Schwarm zutexten ließ und sich wieder einmal vor Augen rufen konnte, wie weit er doch unter diesem „unglaublich tollen“ Showschwachmaten Hideo Naka stand, dem sowieso jeder dritte Teenager auf Instaton folgte (und Izuru hatte sich selbst schon für einen Stalker gehalten). Und Hajime stand hilflos mittendrin. Man könnte sogar meinen, dass sein Bruder ihm leidtat. Aber eben nur fast. Mitgefühl war genauso selten vertreten wie alle anderen Gefühle. „Leute kommt mal runter!“ beruhigte Izurus Zwilling den quietschenden Haufen. Er grinste leicht und schlang einen Arm um Izurus Nacken, ehe er ihn an sich zog. Dann sprach er weiter: „Izu und ich hatten da eine Idee. Nächsten Samstag ab Sieben Party bei uns zu Hause.Unsere Eltern sind irgendwo bei Verwandten.“ Natürlich kündigte sich sofort der ganze Haufen an und äußerte Sonderwünsche, als wenn es eine seriöse Promifeier werden würde. Zum Beispiel wurde strikt vom Ultimativen Fresssack Akane angeordnet, dass niemand anderes als Teruteru Hanamura für das Essen verantwortlich gemacht werden durfte. Außerdem musste es Kaviar und kleine Brote mit Bärchenwurst geben (Das Mädchen mit den Flechtzöpfen begründete dies damit, dass ihr Junger Master nur Bärchenwurst aß). Das ziemlich aufgedreht wirkende Mädchen wünschte Death Metal, was aber von allen abgelehnt wurde und somit sowieso unwichtig wurde. „H-h-hinata kun! Ich... Ich wusste gar nicht, dass dein Bruder ein Partymensch ist... Er sieht e-eher aus, als würde er jeden erstechen wollen, der sich i-ihm nähert...“ flüsterte die Krankenschwester Hajime ins Ohr, welcher ihr daraufhin bloß einen vielsagenden Wenn-du-wüsstest-Blick zuwarf. Natürlich entging der Musikerin dieser Kommentar nicht. „Stimmt, stimmt! Ibuki denkt auch so! Yahooo~! Mikan chan und Ibuki sind gerade super gute Freunde geworden!“ Mit diesen Worten packte sich Ibuki die verwirrte Schwarzhaarige und wirbelte sie umher. Mikan taumelte ein wenig, nachdem sie losgelassen wurde. „Hawawa.... Alles dreeeht sich um mich herum!“ Hinata seufzte und ließ sein Bruderherz endlich los. „Wir müssen dann gehen. Schließlich müssen wir noch Partyvorbereitungen treffen, richtig Izu? Super, dann mal los!“ Hajime dachte gar nicht erst daran, auf eine Antwort zu warten, sondern zog den Älteren einfach mit. Izuru nickte den Mädchen zum Abschied zu und Hajime winkte. So verschwanden zwei abstehende Haarsträhnen fluchtartig aus dem Laden (natürlich nachdem sie bezahlt hatten) und begaben sich auf direktem Wege nach Hause. Diese Partygäste konnten kompliziert werden. °-____________________________________-°-____________________________________-° Hosted by Animexx e.V. 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