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Sunpô no Gâdian

Wächter der Dimensionen [Das Verderben]
von

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69. Kapitel

 

Akaya rappelte sich gerade schmunzelnd auf und wischte sich das Blut vom Mundwinkel. Das Chaos hatte Yami wirklich mehr Kraft verliehen. Doch immerhin konnte er den Kerl schwächen. Plötzlich hörte er etwas hinter sich klirren und wandt sich in die Richtung des Geräusches. „Nun hat Shizuka wohl auch ihre neuen Kräfte aktiviert. Schade nur, das die Lebenswächterin wohl in der Nähe war“, schmunzelte der Schwarzhaarige. Moe flog unaufhaltsam auf den Boden zu. Sie schien ihr Bewusstsein verloren zu haben. Ihr Speer hatte seine Klinge schon in den Boden gerammt. Der Todeswächter wollte zu ihr eilen, jedoch erhob sich vor ihm eine schwarze Gestalt. „So einfach werde ich es dir sicher nicht machen“, meinte Yami. Der Weißhaarige knurrte. So würde er es nicht mehr rechtzeitig zu seiner Frau schaffen. „Verdammt! Moe!!“

 

Katsuro und Hideki kamen gerade noch rechtzeitig. Der Rothaarige schleuderte die junge Frau mit seinem Wind in ihre Richtung, während der General Moe abfing. „Keine Sorge Akaya,wir haben sie!“, rief der Raumwächter, grinsend, zu dem Weißhaarigen. Dieser konnte es durch die riesige Gestalt zwar nichts sehen, war aber sichtlich erleichtert es zu hören. „Das habt ihr nicht umsonst getan!“, hetzte der Todeswächter seine Todengeister auf die Gestalt, während er sich Yami erneut zu wandt. „Du bist doch selbst schon total entkräftet, was willst du also ausrichten?“, schmunzelte der Wächter des Nichts. Auf einmal grinste der Todeswächter. Diese irritierte Yami. „Ich bin schon lange kein Einzelgänger mehr. Ich habe Freunde und Familie, auf die ich mich verlassen kann. Das ist mein Glück, das du nie haben wirst“, zog Akaya sich seine Handschuhe wieder über. Der Schwarzhaarige wirkte immer noch etwas verwirrt. Plötzlich bemerkte er, das die Kette weg war, welche er sich um den Hals gelegt hatte. Als er sich umsah, konnte er noch sehen, wie sie in Manabu´s Händen landete. „Ihr….habt das also so geplant?“, knurrte der Schwarzhaarige. „Hat gut geklappt, nicht?“, grinste der Weißhaarige weiter. „Wir haben dich letzten Endes, mit deinen eigenen Waffen geschlagen. Wir mögen zwar alle durch deine kleinen Freunde ziemlich mitgenommen sein, aber Akaya hat super Ablenkungsarbeit geleistet. Auch wenn wir Moe nichts von diesem Plan gesagt haben, da sie sich eh geweigert hätte“, stoppte Hideki, mit der eben Genannten auf seinen Armen, neben dem Todeswächter. Dieser nahm dem General, die Orangehaarige, vorsichtig ab. „Habe ich dir nicht beim letzten mal schon gesagt, das so viele Kratzer dir nicht stehen?“, schmunzelte Akaya verzweifelt. Die junge Frau öffnete etwas ihre Augen „Pff, du siehst doch nicht viel besser aus“. Shizuka hatte indessen mit Chiyo ihren ‚Spaß‘. Die Pinkhaarige schleuderte die Vampirin auf dem selben Weg nach draußen, wo Kano diese schon in Empfang nahm. Seine Frau kümmerte sich derweil weiter um die Verletzten. Katsuro half den anderen Beiden, schließlich hatte auch er noch eine Rechnung mit dieser Frau offen.

 

„Das ist ja auch alles schön und gut, aber was genau wollt ihr jetzt mit dem Schlüssel? Glaubt ihr, ich überlasse euch einfach so die Macht des Chaos?“, grinste Yami. „Nein, aber wir haben hier jemanden, der es schon mal unter Kontrolle hatte“, erhob Manabu seine Stimme, ehe er Shin die Kette in die Hände legte. Der Wächter des Nichts blickte zu ihnen. „Die Frage ist wohl eher, wer wen unter Kontrolle hatte. Zudem wird sein Körper das kaum noch einmal überleben“, meinte er dazu. „Das weis ich. Aber bin ich dieses mal nicht alleine. Die Wächter werden mir bei der Versiegelung helfen. Yami´s Blick veränderte sich. „Du willst dich für eine Versiegelung opfern, die nicht von Dauer ist?“, versuchte dieser zu grinsen. „Allerdings“, gab Shin ernst von sich. Die weißen Augen des Schwarzhaarigen, lagen auf dem Anderen. „Als ob ich das zulassen würde!“, erneut bebte die Erde stark, weshalb viele sich bemühen mussten, stehen zu bleiben. Zudem war es ein schlechtes Timing, da sie Shizuka gerade den gar ausmachen wollten. Der Wächter des Nichts schwebte in die Lüfte „Bevor ihr irgendetwas tun könnt, werde ich euch endgültig vernichten!“. Das Erdbeben wurde stärker und stärker. Das Schloss begann zu bröckeln und bekam Risse, ebenso wie der Boden unter ihnen. Die Wächter wichen zu allen möglichen Seiten aus. „Das Schloss wird so nicht standhalten können!“, meinte Manabu. Alle wussten sofort, dass das ihre Familien betreffen würde. Was wohl auch die Absicht ihres Gegners war. Chiyo, Kano und Katsuro hatten derweil immer noch mit Shizuka zu kämpfen.

Moe sah zu ihrem Mann auf. „Akaya, du musst mir jetzt einen Gefallen tun und mir helfen den Aufenthaltsraum zu sehen“, meinte die junge Frau eilig. Der Todeswächter blickte zu ihr herunter. „Katsuro! Deine Hilfe brauche ich auch! Du musst mit deinem Schneidewind das Fenster zerstören, ebenso wie die Wände und Türen. Krähe´s Barriere wird dem noch standhalten können, aber keinem Einsturz! Ich muss jeden von ihnen sehen können, also beeil dich!“, rief die Lebenswächterin zu dem des Raumes. Der Rothaarige blickte erst verwundert zu ihr, ehe er nickte und tat was sie verlangte. Akaya hingegen betrachtete seine Frau. Jene erwiderte seinen Blick „Worauf wartest du? Wir müssen uns beeilen...“. „Du weist genau, was ist. Das ist Wahnsinn. Diese ganzen Leute schützen zu wollen, weist du eigentlich, wie viel Kraft dich das kosten wird? Das geht weit über deine Grenzen hinaus“, meinte der Weißhaarige. Die smaragdgrünen Augen der Jüngeren lagen auf seinen roten. Moe begann zu lächeln „Akaya, ich muss. Es sind unsere Familien. Unsere Kinder. Sie sind im Zweiten Stock und würden vollkommen zerquetscht werden. Krähe muss ihre Barriere schon viel zu lange aufrecht halten, als das sie dem standhalten könnte. Kumo´s Gestalten könnten auch nur einen Bruchteil schützen. Akio könnte es versuchen, ist aber noch zu schwach. Immerhin zerrt diese Finstere Energie um uns herum sicher auch an seinen Kräften“. In den Augen ihres Mannes, konnte sie den Zwiespalt erkennen, welchen er gerade mit sich ausmachte. Gab es denn wirklich keinen anderen Weg? Plötzlich hörten sie ein lautes Knacken. Katsuro war gerade fertig geworden, da entstand durch das Erdbeben, ein großer Riss in der Schlossmauer. Alle Wächter sahen entgeistert zu dieser. „Akaya, schnell!“, flehte die Lebenswächterin. Der Weißhaarige biss sich auf seine Unterlippe, ehe er auf den Baum sprang, von welchem aus man den Aufenthaltsraum sehen konnte. Die Orangehaarige fixierte sofort jede Person in dem Zimmer mit ihrem Blick. Sie hielten sich alle ängstlich aneinander fest. Von weitem konnte Moe erkennen, das Ayaka zu ihnen sah, weshalb sie ihrer Tochter zu lächelte. Kurz darauf brach der Teil des Schlosses zusammen. In jenem Augenblick wurde Kano so wütend, das er Shizuka mit seinen Einzapfen aufspießte, welche aus dem Boden hervorragten. Sowohl die Wächter, als auch Yami, warteten sehnlichst darauf, das der Rauch sich verzog.

 

Nach wenigen Minuten legte sich die dunkle Nebelschwade. Zu sehen waren lauter Trümmer. Ein schreckliches Bild. Doch inmitten jener, war ein verschonter Kreis, in welchem sich ihre Familien befanden. Bis auf ein paar Kratzer, ging es allen gut. Erleichterung machte sich in den Wächtern breit. „Schade eigentlich. Aber dafür bin ich wenigstens einen Wächter los geworden“, schmunzelte Yami. Die Anwesenden fragte sich, wen er meinte. Danach richteten alle ihren Blick hastig auf Akaya. Dieser kam auf sie zu. Moe hing dabei leblos in seinen Armen. Seine Freunde wussten nicht, was sie von diesem Anblick halten sollten. Der Todeswächter legte Hideki die Lebenswächterin, behutsam, in die Arme. „Was ist mit Moe?“, kam Chiyo angelaufen, dicht gefolgt von Katsuro und Kano. „Ich weis nicht...“, antwortete der General beunruhigt. Doch er sorgte sich gerade beinahe mehr um den Weißhaarigen. Er sagte nichts. Sein Blick lag starr auf dem Wächter des Nichts gerichtet. Seine Mimik verfinsterte sich. Anschließend sprang er zu Yami hoch und griff ihn erneut an. „Akaya!“, rief die Pinkhaarige ihm nach. Danach legte sie ihren Blick auf Moe, welche sich nicht mehr regte. „Scheinbar hat sie viel zu viel ihrer Kraft verwendet, um unsere Familien zu beschützen...“, seufzte Chiyo. „Manabu, wir brauchen sofort Akemi´s Hilfe!“, fügte sie noch hinzu, wobei sie sich zu ihrem Freund drehte. Dieser nickte ernst und kontaktierte die Rosahaarige sofort über deren Gedanken. Immerhin befand sie sich im, noch stehenden, Teil des Schlosses. Akaya hingegen, war momentan vollkommen in Rage. Das wunderte allerdings niemanden. Keiner konnte genau sagen, ob die Lebenswächterin noch atmete, oder nicht.

Kano lief indessen seiner Frau entgegen, als Manabu ihm sagte, wo sie sich aufhielt. Wenn sie alleine kommen würde, dauerte es sicher zu lang, schließlich liefen diese elenden Kreaturen und Gestalten immer noch herum. Von jenen wurde die junge Frau auch gerade belagert. Der Zeitwächter durchbohrte jene mit seinem Eis und zog Akemi zu sich. „So viel zu dem Magier, der bei dir war! Verdammt, wo ist dieser Kerl!?“, knurrte Kano. „Ich habe ihn weg geschickt, um anderen helfen zu können“, lächelte die Lichtwächterin unschuldig. Ihr Mann schielte vielsagend zu ihr. „Egal, komm jetzt“, meinte er nur noch und zog die Jüngere mit sich.

 

Als sie zurück kamen, war der Schlosshof vollkommen verwüstet. Akaya, Manabu und Katsuro kämpften gegen Yami. Wobei letztere Wächter aufpassen mussten, das ersterer ihren Feind nicht umbrachte. „Ich werde ihnen helfen“, meinte Kano, woraufhin Akemi nickte. Daraufhin trennten sich ihre Wege. Die Rosahaarige stoppte bei Chiyo und den anderen Beiden. Die Lichtwächterin musterte ihre Freundin genau. „Und Akemi, was ist?“, fragte Hideki, unsicher. Er wusste nicht, ob er die Antwort wirklich hören wollte. Doch statt zu antworten, betrachtete die Rosahaarige ihre beste Freundin weiter. Sie flehte Moe in Gedanken beinahe an, ihr ein Zeichen zu geben. Irgendeines. Akemi schloss ihre Augen und konzentrierte sich weiter. Ein Moment der Stille. Sie blendete alles um sich herum aus……

Da! Da war etwas! Die junge Frau riss ihre Augen auf „Sie lebt! Aber ihr Herz schlägt fast kaum noch...nur noch gerade so, dass das Blut durch ihren Körper geleitet wird und ihn versorgen kann. Deshalb Atmet sie auch kaum hörbar“. Sofort begann die Lichtwächterin damit, die des Lebens zu heilen. Hideki und Chiyo´s Gesichtszüge wurden daraufhin erleichtert. Ihr Körper war also komplett herunter gefahren, um sie bloß noch mit dem nötigsten zu versorgen und so vor ihrem Tod zu bewahren. Deshalb war sie auch so blass und besaß eine ungesunde Körpertemperatur.

Chiyo rannte indessen zu den Kämpfenden. „Akaya! Moe lebt!“, stoppte sie bei ihnen. Doch der Weißhaarige beachtete sie gar nicht erst. Katsuro blickte von der jungen Frau zu dem Angesprochenen. Das Verhalten kam ihm äußerst bekannt vor, weshalb er kurz zu Kano sah, welcher seinem Blick sofort auswich. Der Rothaarige rannte zu dem Weißhaarigen und wollte ihm eine verpassen, wurde jedoch selbst von ihm geschlagen. Jedoch bekam er, aus anderer Faust, einen Schlag ins Gesicht. „Verdammt! Reiß dich zusammen. Sonst lässt du dich doch nicht so von deinen Gefühlen leiten, Akaya!“, murrte Manabu. Der Angesprochene hielt sich seine Wange und blickte schmollend zu dem Hellblauhaarigen auf „Seit wann bist du denn so brutal?“. Der Wissenswächter bekam einen leicht verlegenen Rotschimmer und richtete seinen Blick trotzig zur Seite „Sagt der Richtige. Schau dir mal Katsuro an“. Der Weißhaarige lenkte seinen Blick auf den Raumwächter, welcher ebenfalls eine dicke Backe hatte. „Über diesen Schlag, sehe ich jetzt mal hinweg“, schmunzelte der Rothaarige, sich die Wange reibend. „Gut, denn das tut mir auch nicht leid. Man sollte mich eben nicht ärgern, wenn ich sauer bin“, lächelte der Todeswächter, wobei es eines der unheimlichen Sorte war. „Habt ihr etwa vergessen, das ich auch noch hier bin?“, knurrte Yami, welcher dann von Spitzen Eiszapfen umringt wurde, welche aus dem Boden, in seine Richtung ragten. „Natürlich nicht. Abschaum vergessen wir nicht so schnell“, meinte Kano kalt. Akaya rappelte sich auf „Da hat er ganz recht. Aber ich habe leider keine Zeit mehr für dich. Das Leben meiner Frau bedeutet mir wesentlich mehr, wie dein unnötiges“. Der Weißhaarige, nickte dem Blonden kurz zu, ehe er zurück lief. Der Zeitwächter folgte ihm kurz mit seinen Augen.

 

Chiyo begab sich in der Zwischenzeit zu ihrem Bruder, welcher den Schlüssel nutzte, um an das Chaos zu kommen. Doch Yami machte es ihm nicht sonderlich leicht, was ja zu vermuten war. Die Pinkhaarige stoppte neben dem Älteren und legte sachte eine Hand auf seine, welche die Kette hielten. Ihre Blicke trafen sich. „Ich werde dich unterstützen, Shin“, lächelte sie leicht. Anschließend schlossen Beide ihre Augen. Unter ihnen erschien ein leuchtender Kreis, mit verschlüsselten Zeichen. Dieser war zur Hälfte hell, als auch dunkel. Yami blickte sofort zu ihnen. Er spürte, das sie an seinen Kräften zerrten und an das Chaos wollten. Er wollte zu ihnen flitzen, doch Kano ließ seine Zeit langsamer laufen, weshalb er nicht schneller wurde. Katsuro hielt ihn mit seinem schneidenden Wind in Schach. Der Schwarzhaarige knurrte. Sollten diese Wächter wirklich stärker sein, wie ihre Vorgänger? Hatte er einen Fehler gemacht, sie zu unterschätzen?

Akemi war inzwischen ziemlich am Ende ihrer Kräfte angelangt. Sie spürte eine Hand, welche sich auf ihre Schulter legte. Sie sah zu dessen Besitzer auf „Akaya?“. Dieser lächelte ihr entgegen „Danke Akemi, das reicht. Moe würde nicht wollen, das du dich für sie komplett verausgabst“. Die Rosahaarige nickte zustimmend und brach die Heilung ab. Der Todeswächter fing sie mit einem Arm ab, da die Lichtwächterin erschöpft zurück sank. „Wir tauschen. Kümmere dich lieber um deine Frau“, schmunzelte Hideki, während er einen Arm ausstreckte, um Akemi zu stützen. Der Weißhaarige zögerte nicht lang und nahm Moe entgegen. Ein leichtes Schmunzeln legte sich auf seine Lippen „Das sieht doch schon viel gesünder aus. Wenn auch noch ziemlich zerkratzt“. „Rede nicht so von mir, wenn du selbst genauso Schlimm aussiehst“, kam es schwach über die Lippen der Orangehaarigen, während sie ihre Augen öffnete. Ihr Mann legte sanft seine Stirn gegen ihre „Dabei hast du mir doch versprochen, keinen Blödsinn mehr zu machen“. „Wann war das denn?“, entgegnete die Lebenswächterin. „Lass mir doch wenigstens diesen Glauben“, seufzte Akaya schmunzelnd. Hideki sah lächelnd zu den Beiden, woraufhin sein Blick, in die Ferne, zu seiner eigenen Frau ging. Jene half gerade die leichten Verletzungen der Anderen zu versorgen, als sie ebenfalls zu ihm sah. Sie lächelten sich kurz zu, ehe sie sich wieder von einander abwandten.

 

Chiyo und ihr Bruder öffneten ihre Augen. „Jetzt“, kam es synchron über ihre Lippen, ehe ein Lichtstrahl auf Yami zu schoss. Jener ging daraufhin sofort zu Boden und kämpfte gegen das an, was gerade passierte. Vergebens. Shin stieß seine Schwester bei Seite, ehe die Macht des Chaos in ihn strömte. „Shin!“, gab die junge Frau besorgt von sich. Ihr Bruder war gerade vollkommen konzentriert. „Wir müssen uns beeilen, lange kann ich das nicht halten, ehe es mich...“, musste der jungen Mann die Zähne zusammen beißen. Tränen sammelten sich in den Augen der Schicksalswächterin. „Manabu!“

Jener reagierte sofort und drückte Yami mit seiner Telekinese gegen den Boden. Chiyo lief zu ihnen und beschwor ihren Stab. Diesen stellte sie auf den Boden, woraufhin erneut ein leuchtender Kreis mit Zeichen erschien. Nun versammelten sich die Wächter ebenfalls, alle, um diesen Kreis. Auch Kuraiko und Ai waren dazu gestoßen. Hideki wurde von Kano abgelöst, welcher nun seine Frau auf Armen trug. Anschließend murmelte Chiyo alte Formeln vor sich hin. „Das ihr das bereuen werdet, ist euch sicher bewusst… Ich werde wieder kommen und dann jedem einzelnen von euch das nehmen, was euch wichtig ist. Die Rache wird erbarmungslos sein“, knurrte der Wächter des Nichts. „Das werden wir ja sehen. Dazu musst du nämlich erst einmal unser Siegel brechen“, grinste Akaya.

Shin trat nun in den Kreis. Die Energie des Chaos begann schon wieder aus seinem Körper zu strömen. Ai sah traurig zu ihm „Shin...“. Dieser erwiderte ihren Blick, sanft lächelnd „Ich werde in meinem nächsten Leben auf dich warten. Und dann möchte ich ohne Kämpfe mit dir leben“. Nach diesen Worten, bahnten sich Tränen, ihren Weg über Ai´s Wangen. Auch Chiyo konnte sich nicht zurück halten, obwohl sie die Formel immer und immer wiederholte. Die Gefühlswächterin nickte letztlich und schenkte ihrem Mann ein letztes Lächeln. Das hatte er verdient. Anschließend widmete sich Shin Yami. Die Augen des Ersteren leuchteten auf „Du wirst den Wächtern vorerst keine Probleme mehr machen“. Anschließend entlud Chiyo´s Bruder die Macht des Chaos, ebenso wie die Wächter ihren Teil zum Siegel beitrugen. „Versiegeln!“, rief die Schicksalswächterin zum Schluss. Nachdem sie dieses Wort aussprach, wurde Yami in seine Dimension geschickt und mit dieser und allem, was sich in ihr befand, versiegelt. Aiko fing ihren Mann ab, welcher zu Boden sank. Manabu stütze Chiyo, welche ebenfalls zu ihrem Bruder wollte. Jener lächelte schwach „Wir sehen uns bestimmt wieder. Bleib dir selbst treu Ai, denn du bist gut, so wie du bist. So lieben dich alle. Und passe gut auf unseren Sohn auf“. Die Rothaarige konnte ihre Trauer nicht verbergen. Sie hatte sich geschworen es nicht zuzulassen, das dieser liebevolle Mensch sterben würde. Dennoch hatte sie es nicht verhindern können. „Du machst dir schon wieder Vorwürfe, tu das nicht“, meinte Shin. „Hör auf mein Gesicht zu lesen, das ist nicht gerecht“, zwang sich Ai, zu lächeln. „Shin!“, half Manabu Chiyo neben ihren Bruder. „Für dich gilt das Gleiche. Lass dir niemals einreden, du seist keine gute Schicksalswächterin. Ich wüsste nicht, wer eine bessere wäre. Manabu, ich vertraue dir meine kleine Schwester an“, die Pinkhaarige schluchzte, während ihr Freund betroffen nickte. „Das werde ich, mit meinem Leben, wenn es sein muss“, meinte der Wissenswächter ernst. „Gut, dann bin ich ja beruhigt….“, hauchte Shin lächelnd, ehe der letzte Atemzug seinen Körper verließ. „Shin!!“, schrie Ai verzweifelt.

Im selben Augenblick kamen endlich die Anderen bei der Gruppe an. Itoe wusste sofort was los war, da Shin´s Seele, seinen Körper verlassen hatte. Auch ihr stiegen sofort die Tränen in die Augen, während sie Aiko in ihre Arme nahm. Auch den Rest ließ das nicht kalt. Ayaka und Shinji rannten sofort zu ihren Eltern. Selbst die Kleinsten fingen an zu weinen, obwohl sie gar nicht wussten, was eigentlich passiert war. Wahrscheinlich lag es an der traurigen Stimmung.

 
 

…..

 

Einige Tage später fand Shin´s Beerdigung statt. Ai wusste immer noch nicht, wie sie ihrem Sohn erklären sollte, das sein geliebter Vater nicht wiederkommen würde. Alleine der Gedanke daran, ließ Tränen in ihre Augen aufsteigen. Itoe war deshalb auch ununterbrochen bei der Gefühlswächterin. Sie sollte diese Zeit keinesfalls alleine durchstehen müssen. Auch die Anderen waren für sie da, wenn sie sie brauchte. Chiyo ging es auch nicht viel besser. Doch Manabu gab ihr Halt, ebenso wie ihre Kinder. Zudem war er nicht der Einzige, den sie beisetzen mussten. Viele Soldaten und Magier waren gestorben, um die Menschen im Schloss und der Stadt zu beschützen. Auch sie würden auf den Gedenkstein kommen, den er vor fünf Jahren hatte aufstellen lassen. Masahiro stand auch auf jenem Stein.

 
 

…..

 

Wiederrum ein paar Tage später, mussten die Wächter sich von ihren Familien verabschieden. Die Monde standen in einer Reihe. Der Abschied fiel ihnen weder leicht, noch schwer. Immerhin wussten sie nun, das sie sich zumindest einmal im Monat sehen konnten. Katsuro würde persönlich, für das Portal an diesen Tagen, sorgen. Die Kinder hingegen, fanden den Abschied weniger berauschend. Hana wollte ihre Opa´s nicht gehen lassen. Sie könnten zwar nicht unterschiedlicher sein, jedoch hatte sie Beide lieb gewonnen. Ayaka und Shinji erging es ähnlich, aber sie waren schon alt genug, um das verstehen zu können.

 

Manabu seufzte „Jetzt müssen wir das Schloss schon wieder neu aufbauen… Das sollte nicht zum Standard werden“. „Diese Renovierung hat es jetzt aber wirklich dringend nötig“, grinste Akaya, weshalb er sich einen bösen Blick einfing. „Wie lange...mag er wohl nun versiegelt sein?“, erhob Kuraiko, besorgt, ihre Stimme. „Shin hat da doch jetzt seine Hand drauf, also sicher lange genug, das wir unsere Kinder darauf vorbereiten können“, lächelte Katsuro, seine Verlobte, ermutigend an. „Ja, er wird weiterhin auf uns aufpassen“, bildete sich ein trauriges Lächeln, auf Chiyo´s Lippen. Ihr Freund legte einen Arm um sie „Er wird sicher nie wirklich weg sein. Er ist immerhin dein großer Bruder. Dann ist das doch die einzige logische Schlussfolgerung, nicht?“. „Seit wann glaubst du denn an Geister, Manabu?“, schmunzelte der Todeswächter. Daraufhin spürte er einen Ellenbogen, welcher sich äußerst unangenehm, in eine seiner etwas schlimmeren Verletzungen bohrte. Als er zur Übeltäterin sah, lächelte diese ihn unschuldig, aber vielsagend, an. „Du kannst echt froh sein, das du meine Frau bist“, meinte der Weißhaarige schmollend. „Selbst wenn ich es nicht wäre, würde ich das machen“, entgegnete die junge Frau. Ihr Mann begann zu lächeln „Ich weis~“.

Wenig später kam Akemi zu ihren Freunden. Sie war zuvor auf Toilette gestürmt. „Na, geht es deinem Bäuchlein wieder besser? Hast wohl zu viel gegessen, was?“, grinste Akaya. Allerdings ging die Rosahaarige nicht wirklich auf sein Kommentar ein. Kano sah etwas besorgt zu ihr herab „Geht es dir nicht gut?“. Dann lächelte die junge Frau verunglückt „Doch...ziemlich sogar“. Nun verstand der Blonde nicht wirklich, was dann das Problem war. Plötzlich hielt seine Frau ihm etwas entgegen. Der Blonde sah ungläubig auf das Stäbchen vor seinen Augen. „Ich bin schwanger“

Ihre Freunde sahen überrascht zu den Beiden. „Wirklich? Das ist ja fantastisch. Glückwunsch euch beiden“, lächelte Moe. „Kano du oller Schlingel! Hana ist doch erst acht Monate alt“, klopfte Akaya dem Blonden, freundschaftlich, auf den Rücken. Die Anderen freuten sich ebenfalls und beglückwünschten die Beiden. Doch Kano interessierte in dem Augenblick etwas anderes „Im wievielten Monat?“. Akemi betrachtete den Test „Es steht doch drauf. Nach diesem Test, circa in der sechsten bis siebten Woche“. Alle hielten inne. Als die Rosahaarige den Blick ihres Mannes auf sich spürte, dämmerte ihr, was das hieß. Dem Zeitwächter wurde bei dem Gedanken daran, ganz anders „Soll das etwa heißen, das du beinahe unser Kind mit dir umgebracht hättest?“. Die Lichtwächterin lächelte „Also wenn man es so betrachtet….aber ich wusste doch nichts davon! Sonst hätte ich niemals...“. Nach ihren Worten, richtete Kano seinen verärgerten Blick auf Chiyo, welche zur Seite blickte „Sieh mich nicht so an. Ich wusste auch von nichts“. Manabu hingegen, wusste sofort, das seine Freundin log. Aber es war wohl besser, das der Blonde das nicht wusste. Und gesünder wohl auch. „Ach Kanolein~ Wühle nicht alte Geschichten wieder auf. Freu dich doch lieber über deinen neuen Spross“, legte Akaya seine Hände auf die Schultern des Zeitwächters und grinste. „Nimm deine Griffel weg! Und tu nicht so, als seien wir beste Freunde“, seufzte Kano. Danach sah er in die Augen von Akemi. Sicher hatte sie nicht gewollt, das er so reagierte. Daher lenkte er seine Augen etwas beschämt zur Seite und nahm sie kurz darauf in seine Arme. „Ich freue mich ja“

 

Die Wächter hatten es also geschafft. Vorerst war Yami versiegelt. Die Frage war nur, wie lange? Und welche Gefahren würden noch auf sie zukommen? Schließlich ist das Leben eines Wächters niemals ungefährlich. Aber die Neun würden ihre Kinder schon auf das vorbereiten, was auch immer noch auf sie zukommen mochte. Denn immerhin teilen sie das selbe Schicksal.

 
 

12 Dimensionen, dessen Wächters Willen,

unermüdlich für das Gleichgewicht steht.

Es verbindet ihre Schicksale miteinander

und lässt sie durch ihre Bindungen

zu einander stärker werden und wachsen.
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kuri-muff
2017-03-23T20:07:17+00:00 23.03.2017 21:07
Oh ha....mega Spannend *___*
Eines Finales würdig ^^

Aber auch mega traurig T.T
Mein Herz...
Die arme Ai und arme Chiyo Q_Q
Aber...es war für einen guten Zweck. Er hat viele Leben dadurch gerettet und vieles wieder gut gemacht.


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