Sunpô no Gâdian von Jayle (Wächter der Dimensionen [Das Verderben]) ================================================================================ 44. Kapitel -----------   Am nächsten Morgen waren viele der Wächter schon früh auf den Beinen. Auch, wenn die Nacht zuvor ziemlich lang geworden war…. Dementsprechend sahen manche von ihnen auch aus. Moe musste wirklich an sich halten, nicht lauthals loszulachen. Akaya sah aus als hätte er drei Nächte durchgemacht, wozu ihm seine Haare noch in alle Himmelsrichtungen standen. Die gegenwärtigen Wächter wohnten jeweils zu viert, weswegen auch Manabu und Chiyo den jungen Mann so sahen. „Was ist denn so lustig?“, hing der Todeswächter mit seinem Kopf auf dem Tisch. „Kann es sein, das du gestern etwas übertrieben hast, Akaya?“, schmunzelte Manabu. „Ich weis nicht, wovon du sprichst“, grinste der Weißhaarige ihn, schon beinahe, gruselig an. Die Lebenswächterin konnte sich nun wirklich nicht mehr zusammen reisen. Ihr Mann sah schmollend zu ihr. „Entschuldige, aber der Anblick ist einfach zu herrlich...“, stützte Moe sich mit einer Hand an der Wand ab und hielt sich mit der anderen ihren Bauch. Chiyo lächelte. Sie würde definitiv dafür sorgen, das die Beiden weiterhin so unbeschwert leben konnten. Manabu legte einen Arm um ihre Schulter und lächelte zu der Pinkhaarigen herunter. Diese erwiderte es liebevoll. Es klopfte an der Tür und Moe öffnete sie immer noch belustigt. Ihr Mann hingegen fand das eher weniger amüsant. Sein Schädel dröhnte ihm unfassbar. Was hatte er am Tag zuvor nur getrunken, das es ihm so ging. Plötzlich hörte er, wie seine Frau erneut anfing loszulachen. Er schielte in ihre Richtung. Allmählich machte er sich sorgen, das sie vielleicht etwas genommen haben könnte…. Doch dann verstand er ihre Reaktion. Arata sah nicht besser aus wie er selbst. Dem Blick seines Vorfahren nach zu urteilen, tat ihm der letzte Abend auch nicht gut. Er sah sogar ziemlich unmotiviert aus. Mio, welche neben ihm stand, schloss sich dem Lachen an. Arata setzte sich neben Akaya und murrte „Ich weis gar nicht, was die daran so lustig finden. Mein Kopf fühlt sich an, als wäre eine Bombe in ihm explodiert“. „Willkommen im Club“, seufzte der Ältere grinsend. „Ihr habt es wohl beide nicht so mit dem Alkohol, was?“, gesellte Manabu sich, breit grinsend, zu den Wächtern. Dadurch bekam er zwei unentspannte Blicke zugeworfen. „Man Akaya….du hast dein Gemüt wohl gleich mit weg gespült, was?“, schmunzelte der Hellblauhaarige. „Ach halt doch die klappe… Nicht das es schon schlimm genug ist, das meine Frau sich über mich lustig macht, dann musst du das nicht auch noch tun“, fasste Akaya sich an seinen Kopf. Kurz nach seinen Worten, setzte Moe sich auf den Schoß ihres Mannes, welcher sie verwundert ansah. Anschließend lächelte sie ihn sanft an. Allerdings war es ein Lächeln der süßen Sorte, weshalb sogar der gegenwärtige Todeswächter ein wenig rot wurde. „Und, besser?“, wollte seine Frau von ihm wissen. Der Angesprochene begann zu grinsen „Pff, du Biest. Du weist genau das ich dagegen Machtlos bin“. Anschließend legte er seine Arme um sie und drückte die Jüngere fest an sich. „Akaya...dein Arm?“ „Kein Problem, der Restalkohol betäubt den Schmerz“, schmunzelte der Weißhaarige. „Haben die vergessen das wir auch noch hier sind?“, seufzte Arata. „Echt… Ich hätte nicht gedacht, das Akaya sich so schnell um den Finger wickeln lässt. Das würde ja nicht mal bei mir so flott gehen“, stützte Manabu seinen Kopf auf seiner Hand ab. Nach seinen Worten, vernahm er ein leichtes Kichern neben sich, welches langsam aber sicher zu einem Lachen wurde. Der Blick des Hellblauhaarigen richtete sich in dessen Richtung. Dort musste seine Freundin scheinbar an sich halten, nicht gleich von der Bank zu kippen, vor lauter Anstrengung ihr Lachen zurück zu halten. Aus irgend einem Grund, brachte Manabu das in Verlegenheit. „Das sagt ja wohl alles“, meinte Arata nur dazu. Mio hingegen belächelte die vier. Der Wissenswächter räusperte sich und wechselte das Thema „Weswegen seit ihr Beiden eigentlich her gekommen?“. Die Angesprochenen sahen zu ihm, wobei ihre Gesichtszüge ernst wurden. „Wir haben gehört, das Cho und Masaru euch gestern alles erzählt haben. Daher möchten wir damit beginnen, Moe und Akaya auf ihre Richtigen Kräfte vorzubereiten“, entgegnete der vergangene Todeswächter. Die eben genannten sahen daraufhin fragend zu ihm, immerhin wussten sie noch von nichts. Das jedoch änderte sich, da auch ihnen alles erzählt wurde.   Die gute Laune von vor wenigen Minuten, wirkte wie weg geblasen. Das Ehepaar schwieg allerdings erst mal dazu. Moe bemerkte aber, wie sich die eine Hand von Akaya begann zu verkrampfen, weshalb sie kurz zu dieser schielte. Auch die Mimik des gegenwärtigen Todeswächters wurde ernst. Seine Frau seufzte schmunzelnd. Danach legte sie ihre linke Hand auf die verkrampfte Hand und ihre rechte auf die Brust des Älteren. Anschließend sah sie zu ihm auf und lächelte ihn liebevoll an. Akaya erwiderte ihren Blick, woraufhin seiner wieder weicher wurde. Er nahm mit der, bis eben verkrampften Hand jene, welche an seiner Brust lag und drückte beide gegen diese. Seine andere Hand, mit dem verletzten Arm, legte er an ihren Hinterkopf und zog ihn etwas zu sich, um ihre Stirn gegen seine zu lehnen. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen „Entschuldige, du hast recht“. Die anderen Vier beobachteten diese Szene verwundert. Mio´s Blick wirkte wenig später etwas fragend, weshalb Chiyo beschloss sie aufzuklären „Das mit ihrer rechten Hand und seiner Brust ist eine Geste, welche Moe sich angewöhnt hat um ihn an etwas wichtiges zu erinnern. Beide tragen dort jeweils eine Narbe, welche sie davongetragen haben um etwas zu beschützen, das ihnen das Wichtigste auf der Welt ist. Von Akaya wurden sie damals auch 'Liebestattoos' genannt“. Die Jüngste lächelte „Das klingt wirklich sehr romantisch...“. In jenem Augenblick richtete Arata seinen Blick kurz auf das Mädchen, wandt ihn aber schnell wieder ab. „So könnte man es sagen, auch wenn es tödlich geendet hätte, hätte Moe Akaya nicht aufgehalten. Damals besaß sie plötzlich eine Unmenge an Energie. Ich dachte damals, das es an Ayaka gelegen hätte, doch sie besitzt keinerlei Kräfte in der Art. Also waren es doch nur Moe´s Kräfte. Nach dem was wir nun wissen, wäre das sogar gut vorstellbar“, erwiderte die Pinkhaarige. Nach Chiyo´s Worten, wirkte Mio plötzlich erstaunt. Auch Arata´s Blick sprach Bände. „Stimmt etwas nicht?“, wollte Manabu daher wissen. „Naja...eigentlich hätte Moe nicht an diese Kräfte gelangen können… Wir haben sie in ihr, ebenso wie in Akaya versiegelt. Immerhin musstet ihr vorerst zu Yami´s Version der Vergangenheit passen. Sonst wäre die Verwirrung ja zu groß gewesen. Außerdem hätten sie sie schwer ohne uns kontrollieren können. Besonders Akaya´s Kräfte sind schwer unter Kontrolle zu bekommen. Arata hat dafür Jahre gebraucht. In der Zeit haben wir ihn so gut wie nie gesehen“, erklärte die vergangene Lebenswächterin. „Liegt das nicht auf der Hand? Es wird bei mir damals so ähnlich gewesen sein, wie bei Kumo. Ich wollte in dem Moment das beschützen, was mir alles Bedeutet. Ich konnte das Siegel deshalb wohl vorübergehend lösen“, erhob Moe auf einmal ihre Stimme. „Jahre also, hm? Da ich der bessere Todeswächter von uns beiden bin, werde ich das wesentlich schneller schaffen! Immerhin gibt es da noch Schätze, die auf uns warten und einen Schurken, den wir in den Hintern treten müssen“, grinste Akaya entschlossen. Die vier Anderen erwiderten ihre Blicke überrascht. Auf Arata´s Lippen legte sich ein Schmunzeln „Ach wirklich? Dann beweise mir, das hinter deinen Worten keine leeren Versprechungen stecken“. „Das einzige was ich mir vorgenommen und nicht gehalten habe, hat mir drei wundervolle Kinder geschenkt. Und diese warten darauf, das ihre Eltern sie retten kommen. Das heißt das ich schon um ihretwillen alles geben muss und auch werde. Wenn es um meine Familie geht, spaße ich nicht. Niemals“, stellte der Älteste klar. Die Todeswächter tauschten Blicke aus. „Gut. Denke immer an diesen Vorsatz, wenn ich das Siegel löse. Die Kräfte werden nämlich versuchen dich zu kontrollieren und das zu verursachen wofür sie geschaffen wurden. Tod und Verderben“, warnte Arata. „Wie hast du es geschafft sie zu kontrollieren?“, interessierte es Manabu. „Ich habe in den Bergen gelebt und Jahrelang jeden Tag unter dem Wasserfall meditiert. Genau das wird auch Akaya tun müssen, um seine Kräfte unter Kontrolle bringen zu können. Um mit ihnen ins reine zu kommen. Er muss alles nur um einiges schneller schaffen. Meine Aufgabe wird es sein, ihn aufzuhalten, sollten seine Kräfte wieder überhand nehmen. Das bedeutet auch das du deine Freunde und Moe einige Zeit nur noch selten sehen wirst und auch nur dann, wenn ich dabei bin und denke das es funktioniert. Willst du das alles dennoch?“, wurde der Blick des vergangenen Todeswächters ernst. Moe´s Blick wirkte allmählich etwas besorgt. Das klang doch ziemlich gefährlich. Ihre Hand, welche Akaya noch immer noch gegen seine Brust drückte, umklammerte dieser erneut etwas fester. Aus diesem Grund sah die Orangehaarige zu ihrem Mann auf, welcher sie angrinste. Dieses erwiderte sie mit einem Lächeln „Du schaffst das. Ich glaube an dich“. Der Weißhaarige nickte und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen Vorfahren „Ich habe gerade all die Kraft bekommen, die ich dafür brauche. Dazu kommt noch jene, die ich um meinen Hals trage. Mehr brauche ich nicht“. „Tze, so eine Entscheidung so schnell zu fällen, aus solch banalen Gründen. Kein Wunder das man dich als Verrückt bezeichnet. Aber gut, so sei es“, schmunzelte Arata.   Einige Zeit später standen alle auf dem Platz versammelt, um welche sich einiger der Häuser befanden. Auch die Anderen hatten von dem Erfahren, zumindest den gröbsten Teil. Sie wussten nur, das Akaya lernen müsste seine Kräfte zu beherrschen und es einige Zeit in Anspruch nehmen würde. Den Rest verschwiegen sie ihnen. Moe hatte allerdings die Bitte geäußert dabei sein zu dürfen, wenn das Siegel von Akaya´s Kräften gebrochen wurde. Trotz bedenken, willigte Arata ein. Die Orangehaarige stand vor ihrem Mann und sah zu ihm auf. „Pass bitte gut auf dich auf...“, überkam sie erneut Sorge. Akaya beugte sich etwas zu ihr vor, um mit ihr auf Augenhöhe zu sein. Danach grinste er sie an „Wirst du wohl aufhören an mir zu zweifeln? Du warst schließlich damals diejenige, die meinte ich sei ein total cooler Todeswächter. Außerdem werde ich dir sicher in nichts nachstehen. Du magst zwar damals dein Siegel kurz überwunden haben, aber dafür war doch auch ich der Grund, oder? Also lass uns uns gegenseitig Kraft geben“. Moe erwiderte seinen Blick verwundert, lächelte aber schließlich „Gut. Trotzdem werde ich besser sein wie du“. „Pff, das wollen wir dann ja mal sehen“, schmunzelte ihr Mann, strich ihr liebevoll über ihre Wange und legte seine Lippen sanft auf ihre. Anschließend wandt er sich Arata zu „Also, können wir dann?“. „Sicher“ Akaya stellte sich vor seinen Vorfahren, welcher daraufhin kurz seine Stirn berührte, seine Augen schloss und etwas vor sich hinmurmelte. Sekunden später spürte der gegenwärtige Wächter, wie ihn eine riesige Energie durchströmte. Die Außenstehenden hingegen konnten nur sehen, das ein wenig dieser schwarzen Energie aus ihm heraus strömte. Akaya hielt sich mit einer Hand seinen Kopf und sank auf die Knie, wo er begann sich leicht vor Schmerzen zu krümmen. Auch seine Atmung wurde deutlich schwerer. Akemi bereitete dieser Zustand wirklich Sorgen, doch Kano würde sie nicht an sich vorbei lassen. Er hatte sich wohl vorsichtshalber etwas vor sie gestellt. Der Blick der Rosahaarigen wanderte zu ihrer besten Freundin. Moe konnte man ihre Sorge deutlich ansehen und gerade als sie auf ihren Mann zugehen wollte, sagte er ihr laut und deutlich, dies zu lassen „Bleib da stehen! Keinen Schritt weiter!“. „Aber“, huschte es besorgt über ihre Lippen. Akaya öffnete seine Augen, welche rot aufblitzen und zu ihr sahen „Bitte!….nicht“. Moe stoppte in ihrer Bewegung und verkrampfte die Hand vor ihrer Brust. „In….Ordnung“, nickte sie schließlich. Auch wenn es ihr extrem schwer fiel, ihren Mann so leiden zu sehen. Plötzlich gab er einen Schmerzensschrei von sich und die Energie wurde stärker sichtbar. „Arata, Mio“, kam es ernst über Masaru´s Lippen. „Ja“, erwiderten beide synchron. Die Hellorangehaarige eilte zu Moe, um sie dort weg zu bringen. Auch wenn ihre Nachfahrin sich weigerte, ließ sie nicht zu das sie das sehen würde. Akemi folgte den Beiden, um Mio zu helfen. Zudem wollte auch sie das nicht sehen. Akaya begann außer Kontrolle zu geraten. „Das war zu befürchten“, seufzte der vergangene Todeswächter. „Er hält sich dennoch wesentlich besser wie du damals“, schmunzelte Kenshin und bekam deswegen gleich einen von Keiko übergebraten. „Lass deine dummen Kommentare. Die will jetzt keiner hören!“, zischte sie. Anschließend verpasste Arata seinem Nachfahren einen Schlag in den Nacken, um ihn bewusstlos zu machen, ehe alles noch schlimmer wurde. Er benutzte dafür ein wenig seiner eigenen Energie, damit es auch klappte. Danach fiel Akaya schlaff zu Boden, woraufhin auch die Energie verschwand, welche zuvor aus ihm heraus strömte. „Du solltest ihn schnell in die Berge schaffen“, meinte Masaru zu Arata, welcher zustimmte, Akaya´s Arm über seine Schultern legte und durch das Portal ging, welches Kenshin für ihn erschaffen hatte.   „Meinst du...Akaya schafft das?“, sah Kuraiko besorgt zu der Stelle, an welcher die Todeswächter verschwanden. „Na sicher! Akaya ist ein total taffer Kerl! Den bekommt inzwischen nichts mehr so schnell klein, Kätzchen. Du musst einfach nur an ihn glauben“, grinste Katsuro. Seine Verlobte richtete ihre Augen auf ihn, hielt kurz inne und lächelte schließlich „Du hast recht Katsu!“. Keiko schaute zu den Beiden, wobei sich ein Lächeln auf ihren Lippen abzeichnete. Kenshin legte einen Arm um ihre Taille, zog sie an sich und setzte ihr einen sanften Kuss auf ihr Haar. „Du bist stolz auf sie, nicht?“, lächelte der Rothaarige. Seine Frau nickte „Ja. Sie hat sich toll entwickelt, woran Katsuro wohl nicht ganz unschuldig ist“. „Mein Nachfahre ist ja auch der genialste Typ überhaupt!“, grinste Kenshin. Keiko schmunzelte auf diese Aussage und lehnte sich etwas an ihren Mann. „Sie werden uns übertreffen, nicht?“, betrachtete die Schwarzhaarige ihre Nachfahren. Der vergangene Raumwächter folgte ihrem Blick und lächelte „Das war der Plan, oder?“.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)