Sunpô no Gâdian von Jayle (Wächter der Dimensionen [Das Verderben]) ================================================================================ 32. Kapitel ----------- „Kuraiko!“, rief Ayaka besorgt. Die Schwarzhaarige wurde gerade von Shizuka in die Ecke gedrängt. „Du verdammtes Miststück, allmählich habe ich wirklich die Schnauze voll! Kannst du nicht einfach krepieren!?“, richtete die Blauhaarige, einen Speer aus dunkler Energie, auf die Wächterin. Die Angesprochene lächelte daraufhin einfach nur leicht „Willst du mich wirklich damit umbringen? Ich bin die Wächterin der Dunkelheitsdimension…“. Die Vampirin sah leicht verwirrt zu ihrem Gegenüber. Was wollte sie ihr damit sagen? In diesem Moment der Verwirrung, stieß Shinji die Blauhaarige mit voller Kraft, bei Seite. „Shinji!“, wusste Ayaka nicht, was sie tun sollte. „Du kleine Ratte!“, schleuderte Shizuka den Jungen gegen die nächstgelegene Wand. So etwas sah Kuraiko gar nicht gern. „Er ist noch ein Kind!“, meinte sie daher verärgert. „Na und?“, gab die Frau, abwertend, von sich. In der Zwischenzeit war Ayaka zu dem Dunkelrothaarigen gelaufen. Der Aufprall schien ihn hart getroffen zu haben. „Shinji...“, kniete sie sich zu ihm. Der Blick des Mädchens war von purer Sorge gezeichnet. Die Dunkelheitswächterin beobachtete sie stumm. Anschließend richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf Shizuka „Macht es dir eigentlich Spaß, andere zu quälen?“. „Ich nähre mich von den negativen Gefühlen Anderer, schon vergessen? Sie machen mich stark, also ja. Ich tue es unheimlich gerne“, grinste die Frau. Die Schwarzhaarige sah sie stumm an. „Du armes Geschöpf“, entgegnete sie schließlich. Die Blauhaarige blickte erst etwas irritiert und dann sauer zu der Wächterin „Bemitleidest du mich jetzt etwa? Das kannst du dir sparen...dein gekünsteltes Mitleid!“. „Du tust mir leid, ja. Aber ich bemitleide dich nicht. Ich stelle es mir nur grausam vor, mich vom Leid anderer nähren zu müssen, um stark zu sein“, antwortete die junge Frau. Nach diesen Worten knirschte Shizuka mit ihren Zähnen „Du weist doch gar nicht wovon du redest! Außerdem liebe ich es so zu sein, wie ich bin!“. „Weil du ein Vampir bist? Glaubst du deswegen, du gehörst auf die finstere Seite?“, sprach Kuraiko einfach weiter. Die Blauhaarige verstand nicht, was die Wächterin damit erreichen wollte, aber es ging ihr gehörig auf die Nerven! Halt endlich dein verdammtes Mundwerk!“, schnellte sie zu der Schwarzhaarigen und drückte sie gegen die Wand. Die Augen der Frauen kreuzten sich. In Kuraiko´s roten war Mitleid zu erkennen. „Tze, du bemitleidest mich also doch. Das kannst du dir sparen, denn ich werde dich gleich töten“, schmunzelte Shizuka finster. Ayaka, welche Shinji´s Kopf auf ihren Schoß gelegt hatte, beobachtete die Beiden besorgt. „Kuraiko!“ Shizuka wollte gerade mit ihrem Energiespeer zustechen, als Kuraiko sie mit ihren Flammen in Brand setzte. Die Blauhaarige weitete ihre Augen etwas „Du verdammte! Du hast mich mit Absicht gereizt, damit ich dich anfasse!“. „Ich habe doch gesagt, ich werde sie beschützen“, lächelte die junge Frau sanft und sah dabei zu den Kindern. Das Mädchen schaute entgeistert zu ihr. Immerhin waren die Flammen zu stark und die Schwarzhaarige fügte sich dabei selbst Verletzungen zu. „Kuraiko, hör auf!“, flehte Ayaka sie an. Doch als Antwort darauf packte die junge Frau die Schultern ihrer Gegnerin, um die Flammen zu verstärken. Der Blick der Vampirin wurde finster, weshalb ihre roten Augen glühten „Du elendes Miststück...das wirst du bereuen“. Man konnte beiden Frauen ansehen, das sie Schmerzen hatten. Die fast 5 Jährige konnte dabei nur hilflos zusehen. Wie gerne würde sie der Dunkelheitswächterin helfen. Doch plötzlich hörte sie schnelle Schritte, welche auf sie zu kamen. „Kätzchen!“, kam es besorgt, aber auch sauer von Katsuro, welcher Shizuka mit seinem Wind, von Kuraiko stieß und gegen die Wand schleuderte. Anschließend stoppte er bei seiner Verlobten, welche lächelnd zu ihm aufsah. Der Blick des Rothaarigen wirkte aufgelöst und besorgt „Was machst du denn?“. „Ich habe die Kinder beschützt. Habe ich das gut gemacht…?“, fragte Kuraiko, schwach lächelnd und sackte leicht zusammen. Ihr Verlobter fing sie ab und drückte sie fest an sich. „Du Dummchen! Du sollst dich aber doch nicht selbst in Gefahr bringen, wenn du das tust...“, grinste der Raumwächter verzweifelt. Ayaka sah zu den Beiden. Ihr tat es unendlich leid, das sie so hilflos war. Auch Shinji konnte sie nicht helfen. „Ayaka!“, rief auf einmal, eine ihr sehr vertraute Stimme, ihren Namen. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit in die Richtung, aus welcher sie kam. Dort kamen ihr Papa und Kumo angelaufen, wobei Ersterer ihre Mama trug. „Papa!“, war das Mädchen den Tränen nahe, konnte aber wegen Shinji nicht so einfach aufstehen. Doch das machte nichts, da Akaya zu ihr eilte, bei ihnen stoppte und seine Tochter mit einem Arm an sich drückte. Nun konnte die Kleine ihre Tränen gar nicht mehr zurück halten. Sie war so froh das ihr Vater da war und ihre Mutter bei sich hatte. „Ayaka...ich bin so froh, das du unversehrt bist“, gab der Todeswächter erleichtert von sich und sah anschließend zu Kuraiko. Diese erwiderte seinen Blick erschöpft, aber lächelnd. „Ich danke dir“, grinste Akaya, dankbar. „Gern geschehen“, nickte die Schwarzhaarige leicht. Ihr Verlobter hingegen, stemmte sie auf seine Arme und ging zu den Anderen. Shizuka war, wie sollte es auch anders sein, verschwunden. Ayaka musterte ihre Mama besorgt „Was ist mit ihr? Geht es ihr gut..?“. Der Weißhaarige blickte erst zu seiner Frau und anschließend zu dem Mädchen „Das wird schon wieder, Mama ist hartnäckig. Wenn wir zurück sind, wird Akemi sich sicher um sie kümmern“. „Hoffentlich geht es ihr gut..“, sagte Ayaka, besorgt. „Aber sag mal, wer ist denn der Junge, auf deinem Schoß?“, blinzelte Akaya verwundert. „Oh, das ist Shinji..“, erzählte die Kleine, den Anderen, was sie wusste. „Hm und diese Yume ist also in diesem Zimmer hier?“, betrachtete Akaya die Zimmertür. „Ja, aber sie möchte nicht mit uns kommen..“, seufzte das Mädchen. „Und dabei wird es auch bleiben“, kam plötzlich Yami auf die Gruppe zu. Doch er war nicht alleine. Krähe war bei ihm. „Krähe!“, kam es über Kumo´s Lippen. Die Angesprochene hingegen, würdigte ihn keines Blickes. Ihre Augen wirkten leer. Emotionslos. Der Todeswächter erhob sich und starrte zu seiner Gefährtin. „Krähe, warum hast du Moe das angetan?“, wollte er, relativ ruhig, von ihr wissen. Doch sie antwortete nicht. „Also war es tatsächlich, Onee – chan?“, murmelte Ayaka traurig. Sie sah zu ihrer Schwester. Sie wirkte so komplett anders als sonst. Sie machte ihr Angst. „Das ist aber nicht nett, mich zu ignorieren. Immerhin sind wir auch gekommen, um dich zu retten“, grinste Akaya, auch wenn mehr gewollt, als gekonnt. Kumo musterte die Brünette. Es war also tatsächlich das eingetreten, was Yami sagte. Das, was er verhindern wollte. Um jeden Preis. Aber er war zu spät. Er ballte seine Hand zu einer Faust, welche sich verkrampfte. „Krähe! Ich weis genau, das du da noch irgendwo drin steckst und werde dich wieder zur Besinnung bekommen! Koste es, was es wolle!“, schaute er direkt zu der 14 Jährigen. Diese erwiderte seinen Blick tatsächlich. Doch plötzlich begann sie gehässig zu grinsen „Jetzt fängst du schon genau so an, wie die olle Lebenswächterin. Versteht ihr denn nicht? Das hier ist mein wahres ich. Ob es euch passt, oder nicht“. Der Dunkelblauhaarige lächelte leicht „Ich weis, dass das nicht wahr ist. Ich weis, das du in letzter Zeit von vielen Gedanken gequält wurdest. Konnte dir zu dem Zeitpunkt aber noch nicht klarmachen, das ich es bemerkte. Doch ich bin mir sicher, das du das gespürt hast. Tief in deinem inneren weist du es, Krähe“. „Rede keinen Müll. Das ist Schwachsinn. Die Krähe, die ihr kanntet, gibt es nicht mehr. Das liebe, fröhliche, sture Mädchen, das sagt was sie denkt. Es ist weg. Ausgelöscht. Ihr werdet sie nie wieder sehen, gewöhnt euch daran“, schmunzelte die Brünette. „Nein“, entgegnete der Gleichaltrige. „Nein?“, wiederholte Krähe fragend. „So einfach werde ich es dir nicht machen! Krähe´s Ängste scheinen einfach zu stark geworden zu sein...Deswegen kann sie die Finsternis, dich, gerade nicht unter Kontrolle halten!“, ging Kumo ein paar Schritte auf die Gleichaltrige zu. Diese sah skeptisch zu ihm „Wie ich schon sagte, das ist Schwachsinn“. Der Dunkelblauhaarige stoppte etwas weiter vor ihr. „Ist dem so? Krähe, weist du, weshalb das Siegel, unter meinem linkem Auge verschwunden ist?“, wollte er von ihr wissen. Die Angesprochene sah zu ihm. Sie wusste, das Moe etwas dazu gesagt hatte. Auch Yami bemerkte, das etwas nicht zu stimmen schien. „Wie dem auch sei, da Krähe´s wahres Ich endlich erwacht ist, können wir mit unserem Plan voran schreiten. Als erstes sollten wir dafür das Siegel des Chaoses brechen“, mischte der Schwarzhaarige sich ein. Die Brünette sah zu ihm auf und nickte. „Krähe! Tu das nicht!“, erhob Kumo erneut seine Stimme. Das Mädchen blickte genervt zu ihm „Und warum nicht?“. „Ich will nicht, das du es später bereust. Ich will nicht, das du dir später die Schuld dafür gibst“, antwortete er. Krähe hielt inne. Es schien, als lösten diese Worte etwas in ihr aus. Yami schielte zu dem Mädchen. Gerade als er etwas dazu sagen wollte, eilte sie zu ihm und packte ihn an seiner Kehle. Ihre Augen glühten rot auf „Warum genau, denkst du denn, das ich das bereuen würde? Du kennst mich doch gar nicht richtig! Du hast mich immer behandelt wie jeden anderen auch!“. Akaya beobachtete die Beiden. Kumo schien Krähe zwar auf eine Art zu erreichen, aber momentan sah es eher danach aus, das sie ihn töten wolle. Allerdings sprach ihre Reaktion Bände. Dem Weißhaarigen war aber auch klar, das der 14 Jährige es sicher selbst auch bemerkt hatte. Daher beschloss er noch nicht einzugreifen. Der Dunkelblauhaarige kniff schmerzlich ein Augen zusammen. „Ich kenne dich und das weist du. Und ich habe dich deshalb behandelt wie jeden Anderen, weil ich es nicht anders konnte. Meine Emotionen und Gefühle waren versiegelt. Versucht habe ich es dennoch“, keuchte er, da er kaum noch Luft bekam. „Davon habe ich nicht viel bemerkt!“, drückte die Brünette fester zu, weswegen ihr Gegenüber schmerzlich seufzte. „Das redest du dir nur ein. Oder du wolltest es nicht sehen, da du es für unmöglich erachtet hast“, entgegnete Kumo. „Lüge! Das ist nicht wahr!“, knurrte die 14 Jährige. „Akaya...wenn das so weiter geht, bringt sie ihn um“, stellte Katsuro fest. Doch der Angesprochene sah weiter zu den Beiden. Er glaubte daran, das Kumo das allein schaffen würde. Er wusste es. „Bring es zu ende, Krähe. Wir haben keine Zeit mehr“, ertönte Yami´s Stimme. Die Angesprochene starrte indessen weiter zu dem Gleichaltrigen auf. Er rang nach Luft. Auf einmal sah er ihn genau in die Augen. „Das Siegel ist wegen dir gebrochen, Krähe“, nach diesen Worten, konnte Kumo eine überraschte Regung in den Augen des Mädchen´s beobachten. Es löste anscheinend etwas in ihr aus, es persönlich von ihm zu hören. „Das wird mir zu albern. Erzähle deinen Märchen wem anders“, ließ sie den Dunkelblauhaarigen einfach fallen und begab sich zu Yami. Dieser betrachtete die Gruppe grinsend „Da habt ihr es. Selbst er kann nichts bei ihr ausrichten. Daher möchte ich euch jetzt auch bitten, meine Dimension zu verlassen“. „Wir sind aber noch nicht fertig!“, erhob Akaya seine Stimme. Doch der Schwarzhaarige ignorierte ihn, nahm Krähe mit sich und schmiss sie dann quasi aus der Welt. Denn kurz darauf fanden sie sich in einer Zwischendimension wieder. Auch Kano und Manabu waren dort. „Scheinbar nicht so gut gelaufen, was?“, seufzte der Hellblauhaarige schmerzlich. „Kann man so sagen. Aber zumindest hat er Ayaka und Shinji mit uns geschickt“, sagte Akaya. „Das liegt daran, das ich sie an uns gebunden habe“, lenkte Katsuro ein. Daraufhin sah der Todeswächter fragend zu ihm. „Wenn man durch Portale reist, muss man jeder der mit einem kommen soll, an einen binden. Umso mehr Personen es sind, umso mehr Energie verbraucht man. Bei Ayaka und Shinji habe ich es vorhin gemacht, als du auf Kumo geachtet hast. Eine bloße Berührung meinerseits reicht. Somit musste er sie mit uns rausschmeißen“, erklärte der Raumwächter. „So ist das also. Danke, das du soweit mit gedacht hast“, grinste der Weißhaarige. „Ich habe mir einfach schon so etwas in der Art gedacht“, schmunzelte Katsuro, welcher danach zu seiner Verlobten blickte. Kuraiko war auf seinen Armen eingeschlafen. „Ich schätze, du wirst mächtig ärger von Akemi bekommen, Kanolein~“, grinste Akaya erneut. „Halt die Klappe“, murrte der Blonde, welcher erschöpft auf dem Boden saß. „Wenn es danach geht, werde ich das wohl auch“, seufzte Manabu lächelnd. „Obwohl mein Sohn da wohl schlimmer sein wird, wie Chiyo“, begann der Wissenswächter zu schmunzeln. Ayaka musterte in der Zwischenzeit Shinji, welcher sich immer noch nicht regte. Sie machte sich sorgen um ihn. Immerhin hatte er es voll ab bekommen. „Er wird schon wieder“, sah ihr Papa zu ihr. Das Mädchen erwiderte den Blick und lächelte leicht „Ja“ Anschließend brachte Katsuro alle nach Hause. Dort angekommen, wurde sie sofort von Akemi und Chiyo empfangen. Erstere kümmerte sich sofort um die Verletzungen ihrer Freunde. „Was ist nur passiert?“, gab sie, äußerst besorgt, von sich. Als erstes betrachtete sie sich Manabu, da dieser am schwächsten verletzt und somit am schnellsten zu versorgen war. Danach ging sie zu Kumo, welcher bewusstlos am Boden lag. „Er ist total entkräftet und hat Würgemale an seinem Hals...“, stellte die Rosahaarige fest. Er hatte es vollkommen übertrieben. Danach lief sie zu ihrer Schwester. Ihr Blick wurde traurig. „Kuraiko...“, sie heilte die Wunden und Verbrennungen so gut sie konnte. Mit viel Glück, würde sie keine Narben davon tragen. „Wird sie wieder?“, fragte Katsuro besorgt. Akemi nickte „Ja, sie braucht jetzt einfach nur viel Ruhe“. Danach eilte die Lichtwächterin zu ihrer besten Freundin. Sie betrachtete sie sich genaustens. Ihr Blick wurde skeptisch. „Was ist?“, wollte Akaya, etwas unruhig, wissen. „Du sagtest doch, sie sei aus dem Fenster geschmissen worden und herunter geflogen, oder? Aber sie hat keinerlei Brüche. Nur unendlich viele Kratzer von den Scheiben und Würgemale am Hals. Dazu ist sie, wie Kumo, vollkommen entkräftet“, erklärte die Rosahaarige und begann danach mit der Behandlung. „Dann wird Mama wieder, ja?“, sah Ayaka, erwartungsvoll zu Akemi auf. „Ja, sie wird es schaffen. Deine Mama ist doch eine Kämpfernatur“, lächelte die junge Frau. Das Mädchen nickte erleichtert und fröhlich zugleich „Ja!“. Auch ihren Papa, beruhigten die Worte der Lichtwächterin. Jedoch änderte das nichts daran, das Krähe noch bei ihren Feinden war. Aber Akaya hoffte, das Kumo etwas in der Brünetten hatte auslösen können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)