Sunpô no Gâdian von Jayle (Wächter der Dimensionen [Das Verderben]) ================================================================================ 16. Kapitel ----------- Abschnitt 03– Manabu & Chiyo „Guten Morgen, Chiyo“, begrüßte eine Klassenkameradin, der Pinkhaarigen, diese freundlich. „Morgen“, lächelte die Angesprochene. „Unsere Schülersprecherin, pünktlich wie immer“, schmunzelte ihr Vize. „So gehört sich das ja auch“, entgegnete Chiyo höflich. Ja, Schülersprecherin zu sein, kann schön sein, aber auch anstrengend. Seit wann sie diese Bürde hatte? Genau wusste sie es auch nicht, aber alle sagten ihr, sie sei es seit dem sie auf der Schule war. Also würde das schon stimmen. Dennoch kam es ihr komisch vor, das sie sich an die Ernennung nicht genau erinnern konnte. „Schülersprecherin, denkst du an die Schülerratssitzung später?“, erinnerte sie eine Klassensprecherin, einer anderen Klasse. Die Pinkhaarige nickte „Natürlich, so etwas vergesse ich doch nicht. Wo denkst du hin?“. „Klar, aber sicher ist sicher! Bis später dann, Chiyo“, wank ihr das Mädchen fröhlich, bevor dieses in ihre Klasse huschte. Die Zurückgelassene seufzte kurz. Dadurch war sie kurz unachtsam und rempelte jemanden an. „Oh, Verzeihung! Ich habe nicht aufgepasst“, entschuldigte sich die Schülersprecherin sofort. „Schon okay. Das kann passieren“, lächelte ihr Gegenüber freundlich. Chiyo blinzelte. Der Junge vor ihr, war gewiss noch kein Oberschüler. Der war doch Schätzungsweise gerade mal 13. Dennoch trug er ihre Uniform. „Darf ich fragen, was du hier machst?“, harkte die junge Frau nun nach. Der Hellblauhaarige begann etwas zu lachen „Na was wohl, ich gehe ab heute hier zur Schule“. Nein. Chiyo verstand das wirklich nicht. „Oh Chiyo, wie ich sehe hast du deinen neuen Klassenkameraden schon kennen gelernt“, freute sich ihre Lehrerin. Die Angesprochene sah verwirrt zu ihr „Neuen Klassenkameraden, aber..“. „Sag bloß, du kennt ihn nicht? Das ist Manabu, das Genie. Er ist ein Überflieger in allen Fächern. Wir schätzen, das er selbst euch Oberschüler in die Tasche stecken wird“, erklärte die Frau stolz, da er in ihre Klasse gekommen war. „Überflieger?“, nein, Chiyo hatte noch rein gar nichts von ihm gehört. Ihr Blick fiel erneut auf den Jüngeren. Dieser erwiderte diesen lächelnd. Konnte jemand wirklich so intelligent sein? Die junge Frau hatte das immer nur für Humbug gehalten. Aber sie würde ja bald erfahren, ob es der Wahrheit entsprach. In der Pause zeigte Chiyo, wie es sich für eine Schülersprecherin gehörte, Manabu das ganze Schulgelände. Und ja, im Unterricht konnte sie nun schon sein enormes Wissen bewundern. Selbst den Lehrer hatte er schon einmal verbessert. Wo nahm der Junge das Wissen nur her? „Du fragst dich, weshalb ich so viel weis, oder?“, ertönte die Stimme des Jüngeren. Die Angesprochene richtete ihren Blick, verwundert, auf den Jungen. „Man konnte es dir im Blick ablesen“, schmunzelte er. Nun blinzelte die Pinkhaarige. Achso? „Ja, du hast recht. Du bist noch so jung und weist scheinbar schon mehr, wie unsere erfahrensten Lehrer“, entgegnete Chiyo. „Ehrlich gesagt, ich weis es auch nicht. Es mag merkwürdig klingen, aber das Wissen besaß ich schon immer. Auch wenn ich mir vieles auch aus Büchern erlesen habe, ist das wirklich nur ein winziger Teil von dem, was ich vorher schon wusste“, erklärte Manabu. Die junge Frau erwiderte den Blick des Jüngeren. „Das stelle ich mir...ziemlich anstrengend vor, immer alles zu wissen und unterfordert zu sein“, sagte sie, wonach der Junge sie verwundert, aber schließlich lächelnd ansah. „Du bist die Erste, die das so sieht. Alle Anderen bezeichnen mich immer als Wunderkind, denken aber nie darüber nach, wie es mir dabei geht. Danke, Chiyo“, wurde sein Lächeln, zu dem einen glücklichen Kindes. Die Angesprochene bekam einen leichten Rotschimmer und wandt schnell ihren Blick von ihm ab. Wieso brachte ein 13 Jähriger ihr Herz zum höher schlagen? Das ging doch nicht! „Alles in Ordnung, Chiyo? Du bist so rot, bekommst du Fieber? Soll ich mal fühlen?“, sah Manabu besorgt zu ihr auf. Diese Worte ließen sie noch mehr erröten. „Nein, schon gut! Lass uns lieber weiter gehen..“, wank die Pinkhaarige ab und setzte ihren Weg fort. Der Jüngere verstand nicht genau, was auf einmal los war, folgte ihr aber schließlich. „So und das ist die Schulbibliothek“, betraten die Schüler, den größten Saal, der Schule. „Wow, das sind aber viele Bücher!“, gab Manabu fröhlich von sich. So viele Bücher hatte er noch nie auf einen Schlag gesehen. „Das ist auch der ganze Stolz unserer Schule. Hier steht das Wissen, von vielen Jahrtausenden in den Regalen“, lächelte die Ältere. Ihr entging natürlich nicht das Glitzern in den Augen, des Hellblauhaarigen. Aus irgend einem Grund, machte sie das glücklich. „Schülersprecherin! Wo bleibst du denn!? Alle warten schon auf dich!“, kam der Vizeschulsprecher angerannt. „Ach herje! Ich habe vollkommen die Zeit vergessen! Tut mir leid, Manabu. Ich muss los, wir sehen uns später!“, eilte Chiyo los. Der Angesprochene blickte ihr nach. Anschließend hielt er sich mit einer Hand den Kopf. Was war nur mit ihm los? Warum fühlte er sich in ihrer Gegenwart so merkwürdig? Er beschloss, nicht weiter darüber nachzudenken. Immerhin hatte er nun wieder viel zu lesen. Er grinste fröhlich „Auf geht’s!“. Das Schulfest stand vor der Tür und es musste einiges geplant werden. Das bedeutete leider auch, das Chiyo verdammt viel um die Ohren hatte und meist als Letzte das Schulgebäude verließ. Sie seufzte. Ihr Kopf brummte. Sie hatte wohl zu viel nachdenken müssen und zusätzlich zu wenig getrunken. Als sie an der Bibliothek vorbei ging, fiel ihr auf, das dort noch Licht brannte. Sie fragte sich wirklich, wer zu dieser späten Stunde noch in der Schule war, um zu lesen. Vorsichtig betrat sie den Raum und blickte sich um. Auf an hieb konnte sie niemanden sehen. Ob vielleicht nur jemand vergessen hatte, das Licht aus zu machen? Gerade, als sie kehrt machen wollte, hörte sie ein murmeln. Ihr Blick wurde fragend. Wo kam das nun her? Sie beschloss, dem Geräusch auf den Grund zu gehen und folgte ihm. Wenig später, fand sie Manabu, auf dem Tisch schlafend. Er hatte sich mit Büchern zugestellt, weswegen sie ihn nicht sofort bemerkt hatte. Ein Schmunzeln bildete sich auf ihren Lippen. „Umringt von Süßigkeiten“, flüsterte sie. Die Pinkhaarige holte eine Decke und legte sie liebevoll über den Jungen. Anschließend setzte sie sich neben ihn. Chiyo begann ihn zu mustern. Wer war dieser Junge nur und wieso bekam sie in seiner Gegenwart so ein komisches Gefühl? Es war ihr vertraut und dennoch so fremd. Wie war das nur möglich? Mal ganz davon ab, das sie fand das sein schlafendes Gesicht aussah, wie das eines schlafenden Hundes. So friedlich. Die junge Frau lächelte leicht. Wenig später wurden Beide, ja Chiyo war ebenfalls eingeschlafen, durch einen Knall geweckt. Die Schüler schreckten beide hoch und stießen sich dadurch ihre Köpfe. „Chiyo? Was machst du hier?“, rieb sich Manabu seine Stirn. Er konnte die Ältere auch nur durch den Mondschein erkennen, welcher in die Bibliothek drang. „Ich habe vorhin gesehen, das hier noch Licht brannte und dich gefunden. Da du so schön geschlafen hast, wollte ich dich nicht wecken und bin wohl selbst weg genickt. Der Hausmeister hat scheinbar gerade die Tür abgeschlossen und das Licht ausgemacht“, sah Chiyo zu der großen Tür. Waren sie jetzt wirklich eingeschlossen? „Aber hätte der Hausmeister uns nicht sehen müssen?“, gab der Hellblauhaarige, verwundert, von sich. Die Pinkhaarige deutete auf den Bücherstapel „Wie denn? Ich habe dich ja fast übersehen und nur wegen deines Gemurmels gehört“. Manabu blickte zu dem Stapel und kratzte sich anschließend verlegen am Hinterkopf „Ups. Aber ich konnte mich einfach nicht entscheiden, welches ich zuerst lesen soll und habe deswegen einfach alle mitgenommen“. Auf einmal fing Chiyo an zu lachen, weswegen der Jüngere fragend zu ihr aufsah. „Oh man, jetzt sind wir in der Bücherei eingeschlossen. Der Traum eines jeden Schüler´s“, gab sie Ironisch von sich. Nun musste auch Manabu leicht lachen „Naja, also wenn es nach mir geht“. „Ich denke, du bist da wirklich die Ausnahme“, schmunzelte die Schülersprecherin. Danach wurde ihr wieder bewusst, das sie ja noch einiges für das Schulfest planen musste. „Auch das nach“, seufzte sie. „Als Schülersprecherin scheint man es ja echt nicht leicht zu haben, was?“, lächelte Manabu. Die Angesprochene blickte zu ihm „Man gewöhnt sich dran. Andererseits bin ich gerne für Andere da und habe ein offenes Ohr für sie. Immerhin ist es ja meine Aufgabe als Schülersprecherin, eben genau für diese da zu sein und ich mache es auch gerne. Wenn da nicht ab und an mal dieses ganze geplane wäre. Das ist wirklich nicht so meins“. Der Jüngere sah zu ihr auf. „Ich würde mal schätzen, wir haben noch viel Zeit, oder? Wenn du willst, werde ich dir gerne helfen. Immerhin habe ich dich ja auch in diesen Schlamassel gebracht“, lächelte der Hellblauhaarige. Chiyo erwiderte seinen Blick, ebenso wie das Lächeln „Das wäre nett, danke“. So verbrachten die Zwei die ganze Nacht damit dieses und jenes zu planen. Dabei unterhielten sie sich aber auch des öfteren mal über belangloses. Sie verstanden sich wirklich gut. Beinahe zu gut, wie Chiyo fand. Ihr kam das alles zu vertraut vor. Aber weshalb? Und ging es da nur ihr so? Am nächsten Morgen, wurden die beiden vom selben Lärm geweckt, wie am vorigen Abend. Sie hatten an der Wand, Kopf an Kopf gelehnt, geschlafen. „Wir sollten uns beeilen. Ehe das noch einer bemerkt, denn das könnte Ärger geben“, schmunzelte die Pinkhaarige, während sie aufstand. Manabu blickte zu ihr auf „Du hast recht, gehen wir“. Danach begannen die Vorbereitungen für das Schulfest. Jeder einzelne half mit. Immerhin Veranstaltete jede Klasse noch ein eigenes Projekt. Chiyo und Manabu hatten zusätzliche Veranstaltungen geplant. Wie ein Geisterhaus, welches von den Lehrern betrieben werden sollte, etwas, wo Schüler anderen Schülern ihre Liebe vor allen gestehen konnten, eine Art kleiner Kochwettbewerb und vieles mehr. Es ging auch super voran, doch Chiyo bemerkte immer wieder erneut den mürrischen Blick, des Vizeschulsprecher´s. Was war nur plötzlich mit ihm los? Er war doch früher nicht so gewesen, oder? Wirklich sicher war sie sich allerdings auch nicht. Dennoch fragte sie nicht nach und beließ es einfach dabei. Leider musste sie aber bald feststellen, dass das ein Fehler war. Nach einer Woche, waren endlich alle Vorbereitungen abgeschlossen und das Fest konnte beginnen. Die Schüler hatten sogar die Erlaubnis, Alltagskleidung zu tragen. Sollten sich aber sonst an alle Schulregeln halten. Da alle in ihrer Klasse die Uniform wegließen, tat Chiyo das ebenfalls. Ihre Klassenkameraden betrieben ein kleines Host Café. Sie wurde bei den Schichten außen vorgelassen, weil sie sich ja schon um alles andere kümmern musste. Dafür dankte sie ihren Mitschülern wirklich sehr. Manabu hingegen musste gleich die erste Schicht ran. Und war sogar wirklich beliebt bei den Schülern von Auswärts. Besonders bei den Grund -und Mittelschülerinnen. Dadurch lief das Café wirklich erste Sahne und sie konnten sogar auf den Preis für die meisten Einnahmen hoffen. Der beinhaltete einen drei Tages Ausflug. Wo hin war noch geheim. Allerdings konnte Chiyo die Mädchen verstehen. Manabu stand die Uniform der Host´s wirklich gut. Als die Blicke der Beiden sich trafen, sah die Pinkhaarige schnell zur Seite und bekam einen leichten Rotschimmer. Was dachte sie da nur schon wieder? Außerdem hatte er doch genug Mädchen in seinem Alter um sich. Sie verspürte einen leichten Stich in der Brust. Was war das nur? Und weshalb kam ihr dieses Gefühl so bekannt vor? Die junge Frau beschloss sich schnell, auch die Anderen Klassen anzusehen. Das tat sie auch umgehend. Dennoch blieb dieses merkwürdige Gefühl. Plötzlich lief sie ihrem Vize in die Arme und sah zu ihm auf „Oh, entschuldige Taro“. „Macht doch nichts, Chiyo. Ich freue mich sogar, über die Begegnung“, lächelte der Ältere. Die Angesprochene sah fragend zu ihm auf. „Komm, ich lade dich ein. Möchtest du etwas bestimmtes?“, schlenderte der Vizeschulsprecher mit ihr durch die Gänge. „Ehm, nein. Nicht wirklich“, antwortete Chiyo leicht verwirrt. Seit wann war er so gesprächig und offen? Hatte sie etwas nicht mit bekommen? Außerdem entging ihr das Getuschel der Anderen natürlich auch nicht. So allmählich dachte sie, sie hätte wirklich etwas verpasst. Aber warum wussten das alle, außer ihr? Plötzlich kam eine durchsage, das nun die öffentlichen Liebeserklärungen beginnen könnten. Chiyo blickte sich um. Tatsächlich gingen wirklich viele dort hin. Ob die alle nun ihr Herz öffnen wollten? Die junge Frau fand, das man dazu ganz schön viel Mut haben musste. Vor allem, wenn der Andere die Gefühle nicht erwiderte. Dazu fiel ihr auf, das auch Taro verschwunden war. Wo war er denn so plötzlich hin? Wollte er etwa auch..? So langsam beschlich Chiyo ein ungutes Gefühl. Nichts desto trotz, machte sie sich auf den Weg nach draußen, wo die Bühne stand. Dort wurden schon einige Liebeserklärungen gemacht. Leider musste die genannte Person auch selbst auf die Bühne. Das war bestimmt ziemlich peinlich für den einen oder anderen. Eventuell hätten Manabu und sie das doch etwas überdenken sollen. Bei der Bühne angekommen, blickte sie sich um. Auch hier war der Vizeschulsprecher nicht zu sehen. Jedoch fand sie jemand ganz anderen. Manabu. Warum war er hier? Nur um zu gucken? Oder um selbst eine Liebeserklärung zu machen? Auf einmal war es schon wieder da, dieses komische Gefühl. Chiyo seufzte. Dann wurde auf einmal der Name, ihres Vize genannt und er betrat die Bühne. Er wurde gefragt, wer denn die Glückliche sei. „Chiyo“, antwortete Taro darauf. Die Pinkhaarige wusste nicht, wie sie darauf reagieren sollte. Allerdings musste sie nun auf die Bühne, immerhin hatte sie das ja selbst festgelegt. Oben angekommen erwiderte sie Taro´s Blick unsicher. „Chiyo, ich liebe dich! Und das schon, seit wir uns das erste mal gesehen haben. Bitte, werde meine Freundin!“, da waren sie, die Worte, vor denen die Pinkhaarige angst hatte. Wie sollte sie darauf nun reagieren? Ihr Blick fiel von Taro, auf die anderen Schüler, welche sie erwartungsvoll ansahen. War es das, über was sie vorhin getuschelt hatten? Wussten etwa alle davon? Viel mehr, gingen sie nun davon aus, das sie ja sagte? Aber weshalb sollte sie das? Sie kannte ihren Vize doch kaum. Sie hatten sich schließlich immer nur gesehen, wenn sie es mussten. Ihr Blick blieb jetzt an Manabu hängen, welcher diesen erwiderte. Warum war es bei ihm anders? Weshalb fühlte sie sich ihm jetzt schon so verbunden? „Chiyo? Allmählich wird es peinlich“, flüsterte Taro, an dem Mikro vorbei. Die Angesprochene wandt sich wieder ihm zu. Anschließend verbeugte sie sich leicht „Es tut mir leid, Taro. Aber ich kann deine Gefühle leider nicht erwidern. Für mich bist du nicht mehr, wie ein Freund. Dennoch danke, für deine Offenheit“. Sie lächelte ihm noch einmal kurz zu und verließ die Bühne. Dennoch entging ihr nicht der perplexe Blick des Vizeschulsprecher´s, welcher auf ihr lag. Auch die restlichen Schüler, sahen irritiert zu ihr. Gut, Taro sah gut aus, war schlau und ihr Vize. Trotzdem. Es war nicht das, was sie wollte. In der Hinsicht war sie sich ziemlich sicher. Kurz darauf trafen sich erneut ihrer und Manabu´s Blick. Er war der Einzige, der sie nicht irritiert ansah. Im Gegenteil, er lächelte und kam auf sie zu „Das war ziemlich mutig von dir. Du wusstest doch sicher, das jeder ein 'Ja' erwartet hatte, oder?“. Die Angesprochen nickte zögerlich „Sicher. Ich habe es an ihren Blicken gesehen. Doch was bringt mir eine Beziehung, wenn sie nicht echt ist? Und ich dazu dem Anderen noch etwas vormachen muss? Das kann doch nicht richtig sein. Ich denke eher, es wäre total falsch. Es tut mir leid, wenn er sich zu viel versprochen hat...“. „Du hast sicher nichts falsch gemacht. Er wird schon damit klar kommen. Immerhin muss man mit so etwas immer rechnen“, lächelte der Hellblauhaarige. Dieses beruhigte die junge Frau. Er hatte recht. Darüber sollte sie sich wohl keine Gedanken machen. „Schülersprecherin, findest du es in Ordnung unseren Vize so ab zu servieren? Und dann flirtest du gleich mit dem drei Käse hoch hier?“, kam plötzlich eine Mitschülerin auf sie zu. Die Angesprochene sah verwundert zu ihr „Bitte? Erstmal, wir unterhalten uns hier ganz normal und zweitens, war es nie meine Absicht ihn zu verletzten. Aber soll ich ihm lieber etwas vormachen?“. „Vielleicht hättest du dann nicht einfach falsche Signale senden sollen? Du bist doch echt das Letzte!“, beschimpfte die Schülerin die Schülersprecherin. „Kann es sein, das du nur eifersüchtig bist? Oder warum stört dich das so? Wärst du lieber an Chiyo´s Stelle gewesen? Hättest gerne die Aufmerksamkeit von dem Vize, die Chiyo bekommt? Dann solltest du anstatt andere zu beleidigen, mal lieber zur Tat schreiten!“, nahm Manabu Chiyo in Schutz. Die Angesprochene sah sauer zu ihm „Was mischt du dich eigentlich ein!? Wer hat dich gefragt? Aber egal...ich wollte das eh nur gesagt haben!“. Daraufhin dampfte die junge Frau, sauer, davon. Kurz darauf umarmte die Pinkhaarige den Jüngeren, welcher sie deswegen verwundert ansah. „Danke“, huschte es über Chiyo´s Lippen. Der Angesprochene lächelte leicht „Keine Ursache“. Anschließend ging alles seinen gewohnten Gang. Glücklicherweise blieb es nur bei der einen Beschwerde. Des weiteren gingen Manabu und Chiyo zusammen über das Fest. Denn die Schicht des Jüngeren war vorüber. Sie hatten viel Spaß zusammen. Die Pinkhaarige hatte endlich mal das Gefühl, so sein zu dürfen, wie sie war. Nicht in ihre Rolle als Schülersprecherin gezwungen. Allerdings entging das auch nicht den Anderen, weswegen die nächsten Gerüchte entbrannten. Zum Abend hin stellte sich heraus, das Manabu und Chiyo´s Klasse, den Ausflug gewonnen hatten. Natürlich freuten sich alle darüber. Es wurde auch endlich verraten, wo es hin ging. Nach Kyoto. Eine Woche später, war es soweit. Für die Gewinnerklasse ging es nun endlich auf ihren Ausflug. Der Bus stand bereit und alle stiegen nach und nach ein. Chiyo musste zugeben, das sie momentan wirklich froh war, das Taro nicht in ihrer Klasse war. Mal davon ab, das er sie in letzter Zeit mied, was sie natürlich verstehen konnte. Sie würde sicher ähnlich handeln. Allerdings konnte sie sich nicht erklären, weshalb nun das Gerücht herum ging, das sie und Manabu etwas am laufen hätten. Das machte seit dem Schulfest die Runde. Viele meinten, das sie wie ein frisch verliebtes Paar gewirkt hätten. Die Schülersprecherin blickte aus dem Fenster. Hatten sie das wirklich? Oder sponnen sich ihre Mitschüler nur wieder etwas zusammen? Aber sollte sie das nicht eigentlich selber am besten wissen? Doch ehrlich gesagt, hatte sie selbst keine Antwort darauf. Was war es, was da zwischen Manabu und ihr war? Seit dem sie sich kannten, bekam sie in seiner Gegenwart jedes mal ein merkwürdiges Gefühl. Bis jetzt konnte sie sich immer noch nicht erklären, was es zu bedeuten hatte. Allerdings fand sie, das es allmählich an der Zeit wäre heraus zu finden, was es bedeutete. In Kyoto angekommen, verteilten sich alle auf die Zimmer, in der Jugendherberge. Chiyo, durfte von ihren Mitschülerinnen aus, das Einzelzimmer nehmen. Sie war sich nicht sicher, ob sie das nun positiv oder negativ auffassen sollte. Dennoch nahm sie es so hin, denn stören tat sie das auch nicht. Am ersten Abend, wollte ihre Klasse grillen. Über einem großen Lagerfeuer. Die Lehrer waren einverstanden, worüber die Schüler sich freuten. Nach dem Essen, saßen sie noch alle zusammen und spielten Spiele. Dann beschlossen sie, eine Nachtwanderung mit Mutprobe zu machen. Sie sollten alle einem Pfad folgen, welcher ziemlich gruselig wirkte. Am Anfang und am Ende standen die Lehrer und warteten. Wer zuerst gehen sollte? Manabu und Chiyo. Die junge Frau lächelte verunglückt. Was sollte das? Wollten ihre Mitschüler sie nun etwa verkuppeln? Hatten sie mal an den Altersunterschied gedacht? „Wollen wir dann?“, lächelte Manabu. Die Angesprochene blickte zu ihm herunter „Eh, sicher“. Anschließend betraten sie den Pfad, mit nichts, außer einer Taschenlampe. „Ich habe gehört, wie einige unserer Klassenkameraden meinten, das es auf diesem Weg spukt“, erwähnte der Hellblauhaarige nebenbei. Chiyo legte ihren Blick auf ihn „Spukt?“. „Ja, dieser Weg soll an einem Friedhof vorbei führen“, fügte er hinzu, bemerkte dabei, wie der Blick der jungen Frau leicht von Panik gezeichnet war. Manabu schmunzelte. „Findest du das nicht unheimlich?“, wollte Chiyo nun von ihm wissen, da ihn das komplett kalt zu lassen schien. „Ach weist du, ich denke das wenn es Geister wirklich geben sollte, heißt das ja nicht unweigerlich das sie Böse sind. Außerdem darf ich doch keine Angst haben, immerhin muss ich dich doch beschützen“, lächelte Manabu die Ältere an. Diese bekam bei seinen Worten eine leichten Rotschimmer und sah verlegen zur Seite. Das er das so direkt aussprechen konnte, ohne rot zu werden. Für sein Alter war er doch schon ziemlich frühreif. Plötzlich knackte es im Gebüsch, Chiyo gab ein quietschendes Geräusch von sich und sprang etwas zur Seite. Diese Aktion brachte Manabu zum lachen. „Machst du dich jetzt über mich lustig?“, murrte Chiyo. „Ein bisschen vielleicht“, musste er zugeben. Wenig später hielt er ihr seine Hand hin „Hier, vielleicht kann ich deine Angst so etwas lindern“. Die Schülersprecherin betrachtete verwundert seine Hand, legte ihre aber in seine. Und tatsächlich. Ihre Angst war wie verflogen. Sie fühlte sich sicher. Ihr Herzschlag hatte ebenfalls zugenommen und Chiyo bekam Panik, er könnte ihn hören. Sie schielte zu ihm. Ließ ihn das etwa alles kalt? Schlug nur ihr Herz höher? Die junge Frau richtete ihren Blick nach vorne. Was erwartete sich auch? Immerhin war sie drei Jahre älter wie er. „Chiyo? Stimmt etwas nicht?“, kam es plötzlich besorgt von Manabu. Die Angesprochene richtete irritiert ihren Blick auf den Jungen „Nein, alles bestens. Warum?“, stellte sie eine Gegenfrage. „Naja, du wirktest eben so traurig“, lächelte der Hellblauhaarige. Tat sie das? Kurz darauf erreichten sie das Ende des Pfade´s. Ihr Lehrer war froh sie zu sehen und schmunzelte etwas. Chiyo fragte sich kurz weshalb, bis ihr wieder einfiel, das sie noch Manabu´s Hand hielt. Von dieser ließ sie daraufhin sofort ab. Der Jüngere sah kurz fragend zu ihr auf, richtete dann aber seinen Blick wieder zur Seite. Nach und nach trafen auch alle ihre Klassenkameraden ein. Viele der Mädchen, klammerten sich verängstigt an die Arme der Jungen. Eine zerquetschte einem beinahe seinen Arm. Scheinbar waren tatsächlich immer ein Mädchen und ein Junge unterwegs. Naja, war wahrscheinlich auch besser. Am nächsten Tag, durften die Schüler selbst planen, was sie machen wollten. Ein Teil ging shoppen, ein anderer suchte sich Freizeitaktivitäten und wieder andere schauten sich die Sehenswürdigkeiten an. Dazu gehörten auch Manabu und Chiyo. Ihr Rundgang endete bei einem traditionellen Tempel. Die junge Frau blickte bewundernd zu diesem auf „Der ist aber schön“. Der Hellblauhaarige sah zu ihr auf „Wollen wir beten gehen?“. Die Angesprochene erwiderte seinen Blick und lächelte „Gern“. Nachdem sie das geklärt hatten taten sie das, was sie eben besprochen hatten. „Sag mal Chiyo, glaubst du an das Schicksal?“, fragte Manabu plötzlich. Die Pinkhaarige richtete ihre Augen auf ihn. Wie kam er denn auf einmal darauf? Dennoch wurde ihr Ausdruck etwas traurig „Ehrlich gesagt, ich weis es nicht. Mein Leben kommt mir momentan vor, als wäre es nicht meines“. Der Jüngere wandt sich zu ihr „Ich schon. Seit dem ich dich getroffen habe, um ehrlich zu sein“. Chiyo weitete ihre Augen etwas. Wegen ihr? „Warum? Warum meinetwegen?“, wollte sie nun wissen. Manabu seufzte „Das ist die Sache, die sogar ich nicht weis. Das Einzige, was ich mit Sicherheit sagen kann ist, das du ein komisches Gefühl in mir auslöst“. Die Augen der Beiden trafen sich. Ihm ging es also genau so wie ihr? Als Chiyo genauer darüber nachdachte, hatte sie das Gefühl, eine lang verlorene Erinnerung wolle zurück kehren. Sie hielt sich etwas ihren Kopf, ließ ihren Blick schweifen und stoppte letztlich bei dem Tempel. Auch dieser, löste etwas in ihr aus. Was war nur mit ihr los? Das konnte doch nicht normal sein. „Chiyo, geht es dir nicht gut? Du wirst so blass“, gab Manabu besorgt von sich. Die Schülersprecherin erwiderte seinen Blick. Ein knackendes Geräusch unterbrach die Zwei. Die Schüler drehten sich in die Richtung, aus der es kam. Beide überkam das ungute Gefühl, beobachtet zu werden. „Ist da wer?“, erhob Manabu seine Stimme. Aber er bekam keine Antwort, im Gegenteil, urplötzlich sprintete jemand aus dem Gebüsch. Es war Taro. „Wenn ich sie nicht haben kann, sollst du es auch nicht!!“, schrie dieser wie vom Teufel besessen und richtete ein Messer auf den Jüngsten. Ehe Manabu reagieren konnte, ging Chiyo dazwischen und bekam selbst die Klinge zu spüren. Ein brennender Schmerz breitete sich in ihrem Rücken aus. Kurz darauf sank sie auf ihre Knie zusammen. „Chiyo!“, gab der 13 Jährige laut und krank vor Sorge von sich. Taro wusste gar nicht, wie ihm geschah. „D – Das ist nicht meine Schuld...S – Sie ist dazwischen gegangen! Das war alleine ihre Entscheidung!“, stammelte er. „Du bist also nicht mit dem Messer-“ „Schon gut, Manabu“, sah sie zu ihm auf und lächelte leicht. „Warum hast du das getan?“, gab Manabu leidend von sich. Plötzlich schlang sie ihre Arme um seinen Nacken, zog den Jüngeren zu sich und drückte ihn fest an sich. Der Hellblauhaarige war verwirrt „Chiyo, was..?“. „Ich würde das Messer immer wieder für dich abfangen. Ob es nun mein eigenes Leben kosten sollte, oder nicht. Immerhin Liebe ich dich mehr, als dieses. Endlich weis ich es wieder“, erinnerte sich Chiyo. Manabu weitete seine Augen „Was..?“. Die junge Frau drückte ihn etwas von sich, sah in seine Augen und lächelte sanft „Na, du bist doch mein Schicksal“. Mit diesen Worten, bekam auch der Jüngere seine Erinnerungen auf einen Schlag zurück. Sein verwirrtes Gesicht, wich dem eines traurig lächelndem. „Chiyo… Ich werde niemals zulassen, das deinem Schicksal etwas im Wege steht. Niemals“, daraufhin verschwamm ihre Umgebung und mit ihr auch die Verletzung der Pinkhaarigen. „Ob wir uns so auf der Erde begegnet wären?“, fragte der Junge sich. „Wer weis? Aber ich möchte daran glauben“, lächelte Chiyo, woraufhin sie einen liebevollen Kuss von ihrem Liebsten bekam. „Die Anderen warten sicher“, schmunzelte Manabu. Die Angesprochene nickte „Du hast recht“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)