Children of Fire von SilverReader (Sephiroth x Cloud) ================================================================================ Kapitel 17: It’s easier to run! ------------------------------- Kapitel 16 – It’s easier to run! It's easier to run Replacing this pain with something numb It’s so much easier to go than face all this pain here all alone Ein Schrei drang aus dem Wohnzimmer und eine Tür schlug hart ins Schloss. „Sephiroth! Ahh…“ Zack sprang auf und war der Erste, der in den Nachbarraum stürmte. Aeris saß auf dem Boden und bemühte sich wieder auf die Beine zu kommen. Die mittlerweile größere Wölbung ihres Bauches verhinderte dies jedoch und je weniger sie es fertig brachte, sich allein zu helfen, desto stärker versuchte sie es. Die Anderen waren dem ehemaligen First Class gefolgt, drängten sich in das Zimmer hinein und sahen nun zu, wie er Aeris behutsam aufsammelte und sie auf das Sofa setzte. Die aufgeregte junge Frau gestikulierte wild mit ihren Armen. „Sephiroth! Sephiroth ist fort gelaufen! ... Er.. er kann doch kaum laufen! Er ist fort…!“ Sie wimmerte, dass alles schien viel zu viel für sie gewesen zu sein. Behutsam nahm Zack sie in seinen Arm und drückte sie an sich. Die Anderen reagieren fast zeitgleich. „Scheiße! Nur Ärger mit dem!“, knurrte Barret. „Cid, Vincent, Red! Los. Wir gegen den Penner wieder einsammeln! Der Rest bleibt hier und kuriert sich!“ Ehe Widerworte gesprochen werden konnten war die Truppe bereit und aus dem Haus gestürmt. Something has been takin' from deep inside of me A secret I’ve kept locked away no one can never see wounds so deep, they never show, They never go away Like moving pictures in my head for years and years they play. Er stolperte mehr, als das er rannte. Er wollte fort, einfach nur weg von hier. Wollte den brennenden Schmerz in seinem Inneren vergessen, wollte alles um sich herum vergessen. Die Pein, die ihn dazu zwang, diesen Schmerz zu erleiden. Das Wissen, dass er das, was er liebte, nicht hatte beschützen können. Sephiroth war am Ende seiner Kräfte. Leer, ausgebrannt, verwundbar. War das Jenovas Ziel gewesen? Ihn an die Grenzen seines Verstandes zu treiben, um ihn so wieder in ihre Klauen zu bringen und zu kontrollieren? If I could change I would Take back the pain I would Retrace every wrong move that I made I would If I could stand up and take the blame I would If I could take all my shame to the grave I would If I could change I would Take all the pain I would Retrace every wrong move that I made I would If I could stand up and take the blame I would I would take all my shame to the grave Nein! Er würde ihr nicht wieder verfallen! Nie mehr! Zitternd hielt er inne und hob seinen Kopf. Am Himmel über ihm hatten sich in grauen Wolken zusammen gezogen und nasse Tropfen benetzten sein Gesicht. Verbargen so die Tränen, die über seine Wangen rannen. Cloud! Wenn es Cloud nicht geben würde, hätte er wohl kaum mehr einen Grund zu Leben. Stumm senkte er den Blick, sank auf die Knie, mitten in den Matsch des Bodens, durchnässte sich damit vollkommen. Er grub seine Hände in den Schlamm und krallte seine Finger fest in den Boden. Sometimes I remember the darkness of my past Bringing back these memories I wish I didn’t have Sometimes I think of letting go and never looking back and never moving forward so there'd never be a past. Seine Gedanken glitten zu den Anderen. Die Menschen, die er als seine Freunde bezeichnet hatte. Mit ihnen hatte er viele Erfahrungen und Momente geteilt. Ihnen geholfen und sich auch helfen lassen. Sie waren für ihn da gewesen, auch wenn aller Anfang schwer gewesen war, trotzdem hatte sie schließlich und endlich zu ihm gehalten. Langsam hob er den Kopf und blickte vor sich. Eine Straßenlampe flackerte und einige Vögel pickten auf dem Boden nach hervorkommenden Würmern. Just washing it aside All of the helplessness inside Pretending I don’t feel misplaced It’s so much simpler than change Seine Freunde. Clouds Freunde. Zack. Aeris. Vincent. Cloud. “Cloud!” Sephiroth biss sich auf die Unterlippe, stoppte, als er Blut schmeckte. Was tat er hier? Weglaufen? Machte man das, wenn einem die Probleme über den Kopf wuchsen? Einfach weg laufen und so tun, als habe man mit nichts etwas zu tun? Sephiroth zitterte, die Kälte der Nacht durchdrang seinen Körper und kühlte ihn aus. Mühsam stemmte er sich auf seine Beine und erhob sich. Er hatte versagt. Er hatte Cloud nicht geholfen, aber er würde noch mehr versagen, wenn er Cloud nun, jetzt da er ihn wirklich brauchte, im Stich ließ und ihm seinem Schicksal überließ. It's easier to run If I could change I would Take all the pain I would Retrace every wrong move that I made Stolz hob er seinen Kopf. Er war der ehemalige General von ShinRa. Der Stolz der Armee. Der unbesiegbare Engel des Todes. Seine Züge wurden ernster, kälter, entschlossener. Wenn es jemanden gab, der Cloud retten und Jenova endgültig vernichten würde, dann war ER es! Wie oft hatte Cloud seinem Tun ein Ende bereitet und ihn somit von der Qual Jenovas befreit? Nun waren ihre Rollen vertauscht und er war es, der Clouds Bann brechen musste. Nur er alleine konnte es, das wusste er, das spürte er. It's easier to go If I could change I would Take all the pain I would Retrace every wrong move that I made I would If I could stand up and take the blame I would I would take all my shame to the grave Vincent war der Ernste, der den Silberhaarigen entdeckte. Er stand einfach da, im Regen, und starrte in den Himmel. Seine Kleidung war dreckig und voller Schlamm, dennoch lag etwas in seinem Zügen, was den ehemaligen Turk kurz dazu brachte innezuhalten. Sephiroth schien ihn bemerkt zu haben, denn er wandte den Kopf und blickte ihn an. Grüne Smaragde, nicht länger unsicher, nicht traurig. Augen, die er schon so oft gesehen hatte. Ein Blick, der dem Clouds vor ihren Gefechten bis auf jede noch so kleine Nuance glich. „Gehen wir und helfen Cloud!“, sagte Sephiroth ernst und trat auf Vincent zu. Dieser musterte den Anderen einen Moment lang schweigend, dann nickte er. Sephiroth hatte seine alte Stärke zurück gewonnen und sein Kampfgeist war erwacht. Der Schwarzhaarige spürte, dass der Andere alles geben würde in diesem entscheidenden Kampf. Für Cloud. Für ihn allein. ~ ~ ~ Stumm saß der Silberhaarige auf einem der Stühle und mit einem speziellen Tuch polierte er Masamune, welche auf seinem Schoß lag. „Junon also?“, fragte er leise, den Blick dabei auf die scharfe Klinge gerichtet. „Ihr vermutet, dass sie sich die großen Substanzen einverleiben will, wie sie es mit der schwarzen Materia getan hat.“ Der Silberhaarige resümierte das Ganze, ließ seine säubernden Bewegung jedoch keinesfalls stoppen. „Sollte ihr das gelingen, wird sie noch mehr Macht gewinnen und es wird fast unmöglich, sie noch zu besiegen.“ „Was will sie den?“, fragte Marlene. Ihre Worte klangen fast ein wenig hilflos. “… Die Energie des Planeten... Sie nährt sich davon.“, antwortete Sephiroth. „… Zudem wird sie vom Hass gegen das Volk dieses Planeten getrieben, wegen dem sie leiden musste. Es ist also zusätzlich noch etwas Persönliches für sie.“ Tifa legte eine Hand an ihre Stirn und verlagerte die Position des Eisbeutels auf eine Stelle weiter hinten an ihrem Kopf. „Was können wir tun?“, fragte sie. Sephiroth hob den Blick und sah sie ernst an. „Sie vernichten. Entgültig. … In Hojos Laboren… gibt es ein Mittel, welches Jenovazellen neutralisiert… Ich bin fast sicher, dass er diese Substanz fast vollkommen vergessen hat. Wenn wir es schaffen, etwas mehr davon herzustellen und dies Jenova zu injizieren… haben wir eine Chance, auch Cloud wieder zurück zu bekommen!“ „Cloud…!“ Vincent schüttelte den Kopf. „Kannst du den Bann um ihn nicht brechen?“ Sephiroth seufzte. „Ihre Kontrolle ist einfach zu stark. Ich konnte mich selbst nur schwer dagegen wehren… Jetzt wo sie die schwarze Materia in sich hat ist ihre Kraft noch um einiges weiter angewachsen.“ „Und was ist…“, begann Cid. „… wenn das alles nichts bringt? Wenn Jenova sich dem Mittel entziehen kann oder es nicht klappt?“ Sephiroth senkte den Blick. „Dann müssen die sterben, die die meisten von Jenovas Zellen in sich tragen.“ Reeve starrte Sephiroth entsetzt an. „Du und Cloud!“, hauchte er. „Richtig… ich… und Cloud!“, antwortete Sephiroth. Das Schweigen, das nun den Raum erfüllte, war traurig. „Was ist mit mir?“, fragte Vincent ruhig. „Der Lebensstrom hat den größten Teil deines Körpers gereinigt und auch Chaos und Galien sind anderen Ursprungs, als Jenova es ist.“ Sein Blick fiel auf Zack. „Du bist eigentlich tot. Dein Körper ist rein von den Zellen und Geostigma ist von der Welt verschwunden, demnach sind nur noch Jenovas Monster befallen und diese sind zu schwach, um Jenova am Leben zu erhalten. Somit… sind die einzigen potenziellen Energiequellen, die Jenova momentan am Leben halten… Cloud… und ich!“ „Aber ich will nicht dass du stirbst, Sephi!“ Marlene schlang die Arme um den Silberhaarigen und drückte sich an diesen. Behutsam legte er eine Hand auf den braunen Schopf und streichelte sanft darüber. „Das will ich auch nicht, aber… ohne Cloud… will ich nicht weiterleben… und was ich noch weniger will… ist Jenova den Sieg zu gönnen.“ Er löste Marlenes Arme und erhob sich. “Ihr alle. Ihr habt so viel für mich getan. Es wird Zeit etwas davon zurück zu geben!“ Ein Klatschen erfüllte den Raum und zwei Gestallten betraten den Raum, wovon eine die Hände immer wieder zusammen schlug. „Gesülzter und theatralischer ging es wohl nicht!“ „Reno!“ „Live und in Farbe, Leute!“ Er beendete seine Klatschei und grinste. Rude neben ihm verschränkte die Arme. „Was wollt ihr hier?“, stieß Tifa hervor. „Euch abholen natürlich! Unser Chefchen hat uns losgeschickt, eure Ärsche nach Junon zu verfrachten!“ „Junon…“ Sephiroth erhob sich und Renos Blick fiel auf ihn. „Lange nicht mehr gesehen, Alter... ist schon ein Weilchen her, nicht wahr?“ Der Silberhaarige schmunzelte. „Wohl wahr…, aber hier ist noch jemand, den du schon lange nicht mehr gesehen hast!“, sagte er und deutete auf Zack. Dieser grinste und winkte Reno zu. „Hey, hey… ist ja richtig Party hier… und die Center Schnecke ist ja au…. Wow... was ist DAS denn?“, rief er und deutete auf Aeris Bauch. Er sah zurück zu Zack und grinste noch breiter. „Ey Alter! Glückwunsch! Hast es ja endlich zu deiner Süßen geschafft!“ Anerkennend nickte er. „Wäre die Lange nicht so verdammt ernst würde ich dich beglückwünschen… aber momentan…“ Er schnalzte mit der Zunge und richtete sich sein schwarzes, offenes Jackett etwas. Renos Blick fiel auf Tifa und er betrachtete diese kurz, dabei blieb sein Blick etwas länger als nötig auf ihrer Brust liegen. Die Brünette räusperte sich leicht verärgert und der ehemalige Turk riss sich zusammen. “Also… kann’s losgehen?“ ~ ~ ~ Er streckte seine Glieder und massierte sich seine Arme. Seine Augen betrachteten die Personen vor sich auf das Genauste und er verfolgte jede ihrer Bewegungen. Clouds Gesichtsmuskeln zuckten, blieben jedoch ausdruckslos. „Nathaniel?“, fragte er und warf einen Seitenblick auf Jenova. Diese nickte Stolz. Nach ihrer Flucht hatte sie sich unglaublich schnell erholt und dem Blonden nun ihre Geheimwaffe präsentiert, mit der sie Sephiroth zurück gewinnen wollte. Hojos Projektion erschien und der Junge ihm gegenüber zuckte zusammen, als er diesen erblickte. Angst schimmerte kurz in seinen Augen auf, wurde jedoch sofort wieder unterdrückt. „Vor 10 Jahren, als klar wurde, über welche Kraft du verfügst, habe ich deine Zellen geklont und Sephiroths hinzugefügt. Ich habe es so lange versucht, bis es funktioniert hat und es hat funktioniert… Zuerst war er schwach… unnütz, doch dann… nachdem ich es schaffte, ihm noch mehr J-Zellen zuzuführen,… er ist perfekt…. S-C-03!“, prahlte die Projektion des Wissenschaftlers. Der Blonde starrte den Jungen vor sich an, auch wenn er erst 10 Jahre alt sein sollte, wirkte er, als sei er bereits 15. Groß war er und gut sah er aus. Er glich Sephiroth in Größe, Statur und Auftreten, doch die Züge, sowie die Augen hatte er vollkommen von ihm. Sein Haar war ebenso wie seines wild und ungebändigt, jedoch auch ebenso kurz, auch wenn es silbern wie das Sephiroths war. „Nathaniel…“, wiederholte Cloud und trat einen Schritt vor. Der Junge sah den Anderen ruhig an und ein kurzes freudloses Lächeln huschte über seine Lippen. “Vater!“, sagte er und blickte den Blonden dabei fest an. Saphire trafen auf Saphire. Sie musterten sich. Jeder auf seine Art und Weise. „Dein Sohn, Cloud!“, sagte Jenova und kicherte. „Deiner… und der von Sephiroth!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)