Slepless Night von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: 1 ------------ Es war bereits spät in der Nacht und alle schliefen schon tief und fest, als Yuu aufwachte.   Es war nicht so, als ob er einen unruhigen Schlaf oder Alpträume gehabt hätte. Er war ziemlich gelassen, dafür das sie am Morgen das Dorf, in dem sie für die letzten vier Monate gelebt hatten, um Guren und Mirai zu retten, verlassen würden.  Er hatte eigentlich erwartet, dass er überhaupt keinen Schlaf finden würde, aber das war seltsamerweise nicht der Fall. Er konnte ziemlich gut schlafen, deshalb hatte er nicht den blassesten Schimmer, warum er plötzlich aufgewacht war.   Er versuchte wieder einzuschlafen, aber nachdem er bemerkte, dass er es nicht konnte, öffnete Yuu seine Augen und starrte bloß an die Decke.   …Verdammt…Es ist nicht mal morgen…und obwohl ich so spät ins Bett gegangen bin, bin ich hellwach…und aus irgendeinem Grund kann ich nicht mehr einschlafen…   …Es ist nicht so, dass ich wegen morgen besorgt wäre oder so. Okay, vielleicht ein bisschen, aber nicht so sehr, dass ich mich so unruhig fühlen würde, dass ich nicht schlafen könnte. Also warum-   Plötzlich spürte er, dass sich etwas neben ihm bewegte…oder besser gesagt jemand. Yuu drehte seinen Kopf zur Seite und da sich seine Augen bereits an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte er sehen, wer da neben ihm, mit dem Gesicht zu ihm gewand, lag.   M-M-Mika?! W-warum? W-wie? W-wann? Ich hab nicht mal gemerkt, dass er hier reingekommen ist…Es ist…unerwartet… Ich meine…Er hat das noch nie gemacht…Nicht in den letzten vier Monaten…Er bleibt normalerweise draußen um wache zu halten, also…warum gerade heute Nacht? Ist was passiert, oder könnte es sein, dass es wegen…morgen ist? …Könnte es sein, dass er Angst hatte und ein bisschen Gesellschaft wollte?   Egal aus welchem Grund, er war wirklich vorsichtig mich nicht aufzuwecken…Wollte er mich einfach nur schlafen lassen, oder wollte er nicht, dass ich es bemerke? Als ob mir das was ausmachen würde. Wir haben immer so zusammen geschlafen, als wir Kinder waren, also hätte er ruhig fragen können. Hatte er Angst, dass ich…ihn zurückweisen würde? Ich würde das nie tun…   Yuu bemerkte, dass Mika sich wirklich einfach nur neben ihn gelegt hatte ohne sich mit der Decke zuzudecken, wahrscheinlich um ihn nicht aufzuwecken.   …Er hat mir sogar die Decke überlassen…Ich weiß, dass Vampire nicht so empfindlich gegenüber Kälte sind, aber…Es ist nicht deshalb, oder? Weil er nie zuerst an sich denkt…   …Er hat sich überhaupt nicht verändert in den letzten vier Jahren. Tut immer noch alles für andere, aber keine einzige Sache für sich…Und selbst, wenn es ihn umbringen würde, würde er nicht damit aufhören…   „Dummkopf.“   Flüsterte Yuu bevor er einen Teil der Decke über ihn warf. Als er das Gewicht der Decke und ihre Wärme spürte, öffnete Mika langsam seine Augen und sah Yuu schläfrig an.   „…Tut mir Leid.“   Sagte Yuu leise.   „Wollte dich nicht aufwecken.“ „…Ist schon in Ordnung. Ich hab sowieso nicht so fest geschlafen…Es ist immerhin nicht so, als ob…ich so viel Schlaf brauchen würde…“   Sagte er mit einem traurigen Lächeln.   „…“   Ich hasse es, wenn er so etwas sagt…und wenn er so ein Gesicht macht…Es passt nicht zu ihm…Aber das mal Beiseite…   „Mika?“ „Hm?“ „…Warum…bist du eigentlich heut Nacht hier?“ „…Macht es dir was aus?“   Fragte er mit leicht ängstlicher Stimme.   „Nein. Überhaupt nicht. Es ist nur…du bist noch nie vorher hier reingekommen, oder hast gefragt, ob du hier schlafen könntest. Ich hab mich nur gewundert.“ „…“   Mika wand nervös seinen Blick ab.   „Alpträume?“ „…Nein. Ich…wollte einfach nur nicht allein sein, deshalb.“   Antwortete er schüchtern, immer noch seinen Blick abwendend. Aus dem Augenwinkel konnte er erkennen, dass Yuu ihn irritiert anstarrte.   „Was?“   Fragte Mika, genervt von seinem Starren, während er ihn wieder ansah.   „…Seit…wann erzählst du anderen, was dich wirklich beschäftigt?“ „Huh?“ „Du hast das noch nie gemacht…Es hat mich einfach nur überrascht, das ist alles.“ „…“   …Weil du es bist…Weil ich…weiß, dass ich dich nicht anlügen kann…dass du es immer bemerkst, wenn ich lüge…   Ohne ihm zu antworten, wand Mika seinen Blick mit einem leichten Lächeln bei diesem Gedanken ab, aber er konnte immer noch Yuu’s Blick auf sich spüren.   „…Machst du dir Sorgen?“   Fragte Yuu und unterbrach die Stille.   „Wegen was?“ „Wegen morgen. Darüber, dass…wir nach Sanguinem zurückgehen…“ „…“   Auch wenn er es versuchte zu verstecken, konnte Yuu sehen, dass er sich Sorgen machte.   „…Du machst dir Sorgen, oder?“ „…“ „War es deshalb, warum du…heute Nacht hier schlafen wolltest?“   Er bekam keine Antwort. Yuu nahm an, dass er einfach nicht darüber reden wollte und sagte deshalb nichts weiter und sah wieder zur Decke.   …Ich hab gar nicht gemerkt, dass es ihn so sehr beschäftigt…Aber ist irgendwie verständlich…Wir haben dort für vier Jahre gelebt und alles riskiert dort rauszukommen und nun…gehen wir wieder zurück. Und vielleicht werden wir sogar-   „…Willst du…wirklich zurück an diesen Ort gehen?“   Fragte Mika zögerlich und unterbrach seine Gedanken. Als er seine Stimme hörte, sah Yuu ihn wieder an und sah einen noch besorgteren Gesichtsausdruck an ihm.   „Ja…Guren ist dort…Wenn wir ihn retten wollen, dann müssen wir es.“ „…Du willst ihn wirklich retten? Nach allem, was er dir angetan hat?“ „Irgendwas stimmte definitiv nicht mit ihm. Du hast es auch gesehen, oder? Dass er geweint hat?“ „…“ „Er hat mir sogar gesagt, dass ich wegrennen soll bevor er…mich angegriffen hat.“   Sagte Yuu, bevor er wieder zur Decke sah.   „Das war nicht der echte Guren. Ich kenne ihn. Er würde nie so etwas tun. Er würde nie seine Familie hintergehen. Nie. Irgendetwas muss mit ihm passiert sein…und ich wette dieser Bastard Kureto hat etwas damit zu tun.“ „…Und du bist dir absolut sicher, dass er noch gerettet werden kann?“ „Nicht absolut…aber trotzdem…wir können ihn nicht im Stich lassen, Mika.“ „Was bringt es zu versuchen jemanden zu retten, der vielleicht gar nicht mehr gerettet werden kann? Es wäre reiner Selbstmord.“ „Ich weiß…aber wir müssen es trotzdem versuchen. Ich verdanke ihm mein Leben. Ohne ihn…wäre ich jetzt nicht hier. Ohne ihn hätte ich schon vor langer Zeit das Leben aufgegeben.“ „…“ „Ich muss ihn retten. Und außerdem…Wir können uns nicht für immer hier verstecken. Früher oder später werden sie uns hier finden. Wir müssen den ersten Schritt tun, solange sie es nicht erwarten.“ „…Wir könnten immer noch versuchen wegzulaufen…“   Schlug Mika leise vor.   „Und wohin?“ „…“ „Egal wohin wir rennen, dort sind entweder Menschen oder Vampire.“ „…“ „Es gibt keinen einzigen Ort an den wir noch könnten. Das weißt du auch, oder Mika?“ „…“ „Dafür ist es bereits zu spät, deshalb-“   Innerhalb nur einer Sekunde, lag Mika plötzlich auf ihm und hielt ihn unten, indem er ihn an seinen Handgelenken fest hielt. Yuu wehrte sich nicht im Geringsten, als er das tat…er sah in  nur überrascht an.   „Bitte…geh nicht.“   Flehte Mika leise und sah ihn traurig an. Yuu sah ihm ruhig in die Augen, bevor er sagte:   „…Ich muss. Er ist meine Familie. Ich kann ihn nicht zurücklassen.“ „…“ „Hör mal. Ich weiß, dass es gefährlich ist. Ich weiß, dass es…Selbstmord ist sich einfach in die Höhle des Löwen zu wagen ohne einen wirklichen Plan, aber…Ich kann nicht einfach nur rumsitzen und nichts tun, während ich weiß, dass er für irgendein blödes Experiment benutzt wird.“ „…“   In seinen Augen konnte Yuu immer noch Besorgnis und Misstrauen in seine Worte sehen.   „Mach dir keine Sorgen. Wir kommen lebend zurück. Und wenn irgendwas passiert, dann werde ich-“ „Mich…kümmert es nicht was mit mir passiert. Ich…“   Er zögerte für einen kurzen Moment, bevor er flüsterte:   „Ich…hab Angst um dich.“   Er sah ihn mit einem so traurigen Gesichtsausdruck an, den Yuu noch nie zuvor an ihm gesehen hat.   „Mika…“ „Wenn du verletzt wirst, wie beim letzten Mal…oder…sogar stirbst…dann…“   Er konnte es nicht aussprechen und wandte seinen Blick ab.   „…“   …Es…muss schrecklich für ihn damals in Nagoya gewesen sein…Und selbst in den Monaten danach…Gerade ich sollte wissen, wie es sich anfühlt fast jemanden zu verlieren, der einem was bedeutet…Verdammt.   „…Mika? Es tut mir Leid. Dafür, dass sich dir so viele Sorgen bereitet hab. Ich weiß, dass es…dumm…und rücksichtslos war. Ich hätte das wirklich nicht tun sollen.“ „…“ „Ich versprech dir, dass ich nie wieder so weit gehen werde. Wenn irgendwas passiert, dann ziehen wir uns zurück. Du hast mein Wort, nur…“   Bitte mach nicht mehr dieses traurige Gesicht…   „…Nur…sei mir nicht böse…“   Fügte er leise hinzu. Nachdem er das hörte, seufzte Mika und sah ihn wieder an.   „Ich bin dir nicht böse. Es ist nur…Mach nie wieder so was Rücksichtloses. Dieses Mal hatten wir Glück, dass es noch mal gut gegangen ist, aber wir wissen nicht, was das nächste Mal passiert, wenn du nochmal so was Verrücktes wie das versuchst…und wir wollen ganz sicher nicht noch mal mit dir als Dämon uns jeden Tag herumärgern…also, wenn irgendwas ist, dann überlass es mir. Ich weiß besser als du, was in so einer Situation zu tun ist und außerdem bin ich stärker als du, also-“   Er bemerkte, dass Yuu ihn leicht verärgert ansah.   „…Was?“   Fragte er, irritiert von seinem Blick.   „…Du bist nicht stärker als ich…“ Sagte Yuu schmollend. Mika musste sich ein Lachen verkneifen nachdem er das hörte. Er konnte nicht glauben, dass er deswegen sauer war.   „…Doch, bin ich.“ „Nein, bist du nicht.“ „Bin ich.“ „Bist du nicht!“ „Gerade jetzt halte ich dich auf deinem Bett fest und du kannst dich nicht mal selbst befreien.“ „…Natürlich könnte ich das, wenn ich wöllte!“ „Könntest du nicht.“ „Könnte ich!“ „Nein, könntest du nicht.“ „Hör auf dich so aufzuspielen!“ „Tue ich nicht. Es ist einfach eine Tatsache, dass ich stärker bin als du. Eigentlich…war ich sogar schon immer der Stärkere von uns beiden.“   Sagte Mika amüsiert.   „Blödsinn!“ „Dann sag mir, wer hat noch mal diesen kleinen Kampf gewonnen, den wir am ersten Tag, als du zum Waisenhaus kamst, hatten?“ „Das-Das…Ich war nicht in Bestform, okay? Wenn wir jetzt kämpfen würden, würde ich dich so was von fertigmachen!“ „Natürlich.“   Entgegnete er Sarkastisch.   „Machst du dich etwa über mich lustig?!“ „Natürlich nicht. So etwas würde ich doch nie tun~“   Sagte er in einem übertrieben sarkastischen Tonfall.   „…Denkst du eigentlich ich bin blöd?!“ „Willst du wirklich eine ehrliche Antwort?“   Fragte er mit einem Grinsen im Gesicht. Er konnte sehen, dass Yuu noch verärgerter bei dieser Frage wurde.   „Ich wird dir so was von in den Arsch treten!“ „Das würde ich zu gern sehen.“ „Ich mach keine Witze! Ich mache zehntausend Liegestütze jeden Tag, ich kann gar nicht-“   Plötzlich brach Mika in Gelächter aus. Er konnte nicht glauben, dass er immer noch versuchte ihm mit dieser offensichtlichen Lüge zu beeindrucken. Als er ihn nach so langer Zeit mal wieder so lachen sah, schaute Yuu ihn nur überrascht an.   „Du…hast dich wirklich nicht verändert, was?“   Fragte Mika, nachdem er sich langsam von seinem Lachanfall erholte.   „…Natürlich nicht…Außer, dass ich jetzt viel stärker bin als damals.“ „Mhm…nicht wirklich.“ „Mika!“   Er musste auf seine Reaktion hin wieder lachen. Er liebte es wie einfach es doch war ihn aufzuregen.   „…Du auch nicht…“   Sagte Yuu leise.   „Huh?“ „Du hast dich auch nicht verändert…Du bist immer noch derjenige, der versucht alles alleine zu schaffen ohne andere um Hilfe zu bitten und du spielst dich immer noch viel zu sehr auf!“   Aber ich bin froh, dass du dich nicht verändert hast…Dass dein Lachen immer noch dasselbe ist…und auch dein Lächeln…Dass du immer noch der Mika bist, den ich so gut kenne…Der Mika, den ich all die Jahre so vermisst hab…   Sie sahen sich einander für einen kurzen Moment in die Augen, bis Mika ihm ein trauriges Lächeln schenkte und fragte:   „…Hasst du sie nicht?“ „Wen?“ „Meine Augen…“ „Warum sollte ich?“ „…Weil sie die Augen eines…Monsters sind…“   Antwortete er leise und wand seinen Blick ab.   „Sind sie nicht.“ „…“ „Und hör endlich auf dich so zu nennen.“ „…“ „Ich sagte es bereits, oder? Nur ein bisschen Blut zu trinken macht dich nicht gleich zu einem Monster.“ „…Was bin ich dann?“   Fragte er mit leiser Stimme.   „Ein Idiot.“   Entgegnete Yuu ausdruckslos.   „Huh?!“   Mika sah ihn wieder, mit leicht verärgertem Blick, an, nachdem er das hörte.   „Du bist ein selbstloser, dummer Idiot, der viel zu stur ist und lieber sterben würde als je jemanden um Hilfe zu bitten, weil er denkt, dass er ach so toll ist, dass er alles alleine hinkriegt und sich jedem gegenüber mutig gibt, aber in Wahrheit tief im Innern eine Heulsuse ist.“ „Sonst noch was?!“   Fragte er verärgert.   „…Meine Familie.“   Sagte Yuu mit ruhigem Ton, während er ihm ein warmes Lächeln schenkte und ihm in die Augen sah. Mika schaute ihn nur überrascht an, bevor er nervös seinen Blick wieder abwand.   „…“ „Du bist kein Monster, Mika. Du bist meine Familie.“ „…“ „Ich könnte dich nie als Monster betrachten, egal was du tust.“   Er bekam keine Antwort von ihm, aber konnte deutlich diesen traurigen Gesichtsausdruck an ihm wieder sehen.   …Ich schätze…egal, was ich sage, er wird nicht aufhören so zu denken, was?   „…Mach dir keine Sorgen. Ich find schon einen Weg dich wieder in einem Menschen zurück zu verwandeln.“ „…Denk zuerst an dich…Du bist auch nicht mehr ein vollständiger Mensch. Solltest du nicht erst einen Weg finden dich zurück zu verwandeln?“ „Naja, solange ich bei vollem Bewusstsein bin, kümmert es mich nicht wirklich, ob ich nun ein Mensch bin, oder nicht, genauso wie es mich nicht kümmert, ob du ein Mensch oder ein Vampir bist.“ „Aber du willst mich dennoch zurückverwandeln?“   Fragte er mit ruhiger Stimme und sah ihn wieder an.   „Du wiedersprichst dir…“ „Ich mach das nicht für mich, weißt du?“ „Huh?“   Yuu schenkte ihm ein warmes Lächeln, bevor er sagte:   „…Es ist für dich, du Dummkopf.“ „…“ „Es kümmert mich nicht, was du bist. Ob du Mensch bist oder nicht, oder ob deine Augen blau oder rot sind…Nichts könnte mich weniger kümmern als so etwas. Du bist immer noch Mika für mich…Meine Familie…und das wird sich nie ändern.“ „…“ „Mir würde es wirklich nichts ausmachen, dir mein Blut bis zum Ende meines Lebens zu geben, aber...es stört dich, oder? Kein Mensch mehr zu sein?“ „…Ja…“   Antwortete er leise, während er in seine smaragdgrünen Augen schaute:   „Deshalb will  ich dich zurückverwandeln. Nicht, weil es mir was ausmacht, sondern, weil dieser traurige Gesichtsausdruck, den du hast, wenn du daran erinnert wirst, dass du kein Mensch mehr bist, überhaupt nicht zu dir passt.“   Weil ich dich wieder öfters lächeln sehen will…Weil ich es hasse dich traurig zu sehen…   „…“ „Ich versprech‘s dir, Mika.“   Begann er mit einem breiten Grinsen im Gesicht.   „Eines Tages finde ich einen Weg dich zurück zu verwandeln. Ich verwandele dich wieder zurück und bring dich dazu Freudentränen zu weinen! Und danach, wirst du dieses blöde Lächeln wieder auf dem Gesicht haben, das du immer hattest, als wir Kinder waren und dann mache ich dir eine so große Portion Curry, dass es unmöglich für dich ist alles auf einmal zu essen und-“   Plötzlich beugte sich Mika zu ihm runter, während er die Augen schloss und seine Stirn leicht an seine legte. Er konnte spüren wie sehr sich Yuu in diesem Moment anspannte.   „…Danke, Yuu-Chan…“   Sagte er leise und sah nicht Yuu’s überraschten Gesichtsausdruck.   „K-k-kein P-p-problem…“   Stotterte er, während er sich extrem unwohl aufgrund dieser plötzlichen Nähe fühlte. Als er seinen warmen Atem auf seiner Haut spüren konnte, fühlte er wie sein eigenes Gesicht etwas wärmer wurde in diesem Moment.   …Er ist…viel zu nah…   „Yuu-Chan, du wirst rot.“   Sagte Mika mit einem Lächeln, als er spüren konnte wie die Wärme von Yuu’s Gesicht sein eigenes erreichte.   „H-h-halt die Klappe…“   Entgegnete er, während er seinen Blick abwand und noch roter wurde aufgrund seines Kommentars.   Wessen Schuld denkst du, ist das?! Machst auf einmal so was…Jeder würde so reagieren! Und außerdem…macht es mich nervös, wenn du so nah bist! Extrem. Nervös!   Sie blieben so für eine kurze Weile, bis Yuu nervös fragte, während er immer noch seinen Atem auf seinem Gesicht spüren konnte:   „Hey…Willst du…nicht mal wieder runtergehen?“ „…Warum?“   Fragte Mika scherzend.   „…“   Willst du mich verarschen?!   „Geh runter!“ „Aber warum?“ „…“   Weil mein Herz wie verrückt schlägt und mein Gesicht wortwörtlich brennt, wenn du so nah bist!   „Ich…kann so nicht schlafen, okay?!“ „Das ist aber schlecht. Eigentlich wollte ich die ganze Nachte so bleiben~“   Sagte er mit leicht amüsierter Stimme.   „Auf keinen Fall! Geh runter!“ „Mhm…Nein~“ „Geh runter, Mika!“ „Sagtest du nicht vorhin, dass du dich selbst befreien könntest, wenn du es wölltest? Also warum versuchst du es dann nicht einfach? ~“ „…“   Du mieser…!   „Natürlich könnte ich das. Ich bin einfach nur höflich, wenn ich dich nett bitte verdammt noch mal von mir runter zu gehen!“ „Wirklich? Oder könnte es sein, dass du doch nicht so stark bist?“ „WAS?! Geh runter von mir und wir werden sehen wer stärker ist!“   Mika zog sich zurück und lachte aufgrund seiner Reaktion.   „Ernsthaft, Yuu-Chan. Manchmal verhältst du dich immer noch wie ein kleines Kind. Du hast dich wirklich nicht verändert seit damals.“   Schaffte er zu sagen, obwohl er immer noch lachen musste. Ihn so zu sehen, erinnerte Yuu an die Zeit, als sie Kinder waren.   „…“   …Wenn er so lacht…scheint es wirklich so, als ob er sich überhaupt nicht verändert hätte…   Nachdem er sich langsam von seinem Lachanfall erholte, bemerkte er, dass Yuu ihn anstarrte.   „…Was?“   Fragte Mika mit einem Lächeln. Yuu sah ihm für einen Moment in die Augen, bevor er zur Seite schaute mit leicht gerötetem Gesicht und murmelte:   „…Nichts…“   Ich mag es einfach dich lächeln…und lachen zu sehen…dich so glücklich zu sehen…   „Wirklich?“ „…Nein.“   Antwortete er, bevor er ihn wieder ausdruckslos ansah.   „Geh. Runter. Jetzt.“   Mika schaute ihn für einige Sekunden an bevor er mit einem Grinsen im Gesicht fragte:   „Warum?“ „MIKA!“   Mika lachte noch einmal, bevor er seine Handgelenke losließ und sich wieder, mit dem Gesicht zu ihm, neben ihn legte.   „War nur ein Witz. Dich aufzuziehen macht einfach zu viel Spaß.“ „Halt die Klappe und geh endlich schlafen, Idiot!“   Sagte Yuu, während er seinen Kopf zur anderen Seite drehte und von ihm wegsah.   „Es tut mir Leid, okay? Sei nicht sauer.“ „…Ich bin nicht sauer.“ „Bist du.“ „Bin ich nicht!“ „Doch, bist du~“ „Ich sagte, ich bin ni-“   Als Yuu seinen Kopf zur Seite drehte und ihn wieder ansah, vergaß er, was er eigentlich sagen wollte, als er bemerkte, dass sie viel näher beieinander lagen als vorher.   „…Was ist?“   Fragte Mika, während er ihn ansah.   „…Nichts…“   Antwortete er und drehte seinen Kopf wieder zur anderen Seite und schloss die Augen.   „…Geh…einfach endlich schlafen…“   Mika sah ihn noch für einige weitere Sekunden an, bevor er ebenfalls seine Augen schlosss und versuchte einzuschlafen.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)