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Ära des geeinten Zeitalters

von

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Kapitel 40

Ich schloss nur schnell meine Sachen weg, bevor ich mich ohne mein Schwert nach draußen aufmachte.

Scath hatte ich schon in Ganondorfs Bedingungen eingeweiht, weshalb zumindest er mir nicht nachstarrte.

Draußen ließ ich mich gleich neben einer Bank auf den Rasen fallen.

Ganondorf hatte nicht ausführlich gesagt, wo ich bleiben sollte, also würde das schon o.k. sein.

Dass die Anderen mich doof anstarrten, während sie nach und nach eintrudelten, versuchte ich bewusst zu missachten. Es gelang mir nicht wirklich.

Als Ganondorf erschien, zog ich abermals die Beine an. Er hatte zwar nicht mehr ganz so schlechte Laune, aber sicher war sicher.

Kaum lief der Rest meiner Klasse ihre Runden, sah er kurz zu mir herüber, kümmerte sich aber nicht weiter um mich.

Zehn Minuten später stellte ich fest: Ich hätte mir was zu Lesen mitbringen sollen.

Obwohl mir sterbenslangweilig war, stand ich nicht auf um mir eine Beschäftigung zu suchen.

Diese Misere hatte ich mir selbst eingebrockt, also würde ich sie auch selbst wieder auslöffeln.

Das änderte trotzdem nichts daran, dass mir aufs Äußerste langweilig war!

Es war nicht mal lustig, den Anderen bei ihren Übungen zuzusehen. Eher frustrierend.

Aber eine Sahen war trotz allem vorteilhaft. Ich konnte durchgehend unseren Lehrer beobachten, ohne dass es seltsam erschien und allen möglichen Leuten auffiel.

Und zur Abwechslung hörte ich auch mal das Pausenklingeln, welches Ganon sonst immer erfolgreich ignorierte. So auch heute.

Irgendwann recht zu Beginn der zweiten Stunde hörte ich Schritte.

Als ich aufsah, erblickte ich den Jungen von heute Morgen. Irgendwas mit ´F´… Ach egal.

Vorsichtshalber rutschte ich etwas nach hinten und verschwand so aus seinem direkten Blickfeld. Wer wusste schon, was der hier wollte.

Sein Blick glitt mehrfach über meine Klasse, bis er bei Zelda hängen blieb. Er musterte sie kurz, suchte dann aber weiter.

Jeder Zweifel verflog. Der wollte irgendwas von mir.

“Florian, scher dich in deinen eigenen Unterricht!” Oh, Ganondorf hatte ihn bemerkt.

“Verzeihung Herr Gerodu. Ich suche das Mädchen von heute morgen.”

Kurz sah Ganondorf ihn an. “Was für ein Mädchen?”

“Na, die mit den langen blonden Haaren. Sie haben sich doch heute Morgen mit ihr unterhalten und sind deswegen etwas zu spät gekommen.”

Zu meiner Verblüffung schüttelte Ganon den Kopf. “Ich habe heute Morgen mit keinem Mädchen gesprochen. Da musst du dich täuschen.

Scath war mittlerweile stark amüsiert. Und Zelda sah mich fragend an, woraufhin ich nur mit den Schultern zucken konnte.

Was weiß ich, warum er mich gerade deckte. Denn dass er wusste, dass ich damit gemeint war, stand außer Frage.

”Und jetzt scher dich weg. Du störst die Konzentration der Klasse.” Damit drehte Ganon sich wieder eben genannten zu.

Von ´Konzentrationsstörung´ konnte keine Rede sein. Die lag fast geschlossen auf dem Neuling.

“Aber Frau Xia meinte, ich solle sie so schnell wie möglich suchen!”

Was hatte unsere Magie - Lehrerin damit zu tun?

“Ach, und warum?”

“Wegen der Drachenflamme.”

Die Antwort gefiel Ganondorf affensichtlich nicht. “Drück dich klarer aus!”

Der war einer der Vielen, die den totalen Bammel vor Ganon hatten. Wie das erst wäre, wenn er sich wie Früher benehmen würde… Hyrule wird mit solchem Ritternachwuchs untergehen.

“Frau Xia meinte, die Verbrennung einer magischen Flamme könne nur von dem Magier geheilt werden.” Dabei rollte er seinen Ärmel hoch.

Falls ich in diesem Moment verblüfft wirkte, war das eine blanke Untertreibung.

Aber er hatte wirklich eine frische Brandverletzung. Die stammte nur mit Sicherheit nicht von mir. So etwas Unförmiges war weit unter meinem Niveau.

“Aha.” Wow, Ganon war voll überzeugt. “Und da glaubst du, hier fündig zu werden? Als ob die drei Damen hier nicht schon reichen würden.”

Ein Glucksen lief durch unsere Reihen, welchem sich auch Miriam und Zelda anschlossen. Theska sah nur ganz entgeistert zu unserem Lehrer.

Flo - irgendwas - sah ihn ebenfalls geschockt an. Dann schwankte er wieder zu Zelda und starrte sie an.

Prinzesschen kam die Augen verdrehend näher. “Ich war pünktlich zum Unterricht.” Damit drehte sie sich elegant, wie es nur eine Königstochter konnte - um und ging wieder an ihren Platz zurück.

“Da hast du es.” langsam aber sicher war Ganon wieder auf 180. “Verschwinde schon.”

F… Ach verdammtes Namensgedächtnis!… sah Ganon noch etwas hinterher. “Wenn ich mich so sehr im Alter verschätzt habe, könnten Sie es mir auch sahen.”

Es war aus.

Scath musste sich an Miri festhalten, um nicht vor Lachen zu Boden zu gehen. Gar nicht so leicht, wenn besagte Rothaarige ebenfalls recht stark amüsiert war.

Die Beiden waren nicht die Einzigen, die ihre Belustigung offen zeigten.

… ach, ihr wisst schon… starrte meine Klasse verdattert an. Er verstand beim besten Willen nicht, was hier so lustig war.

Es dauerte ein paar Minuten, bis sich mein Bruder auch nur im Ansatz beruhigte. Als er endlich wieder auf dem Boden der Tatsachen war, grinste er den Neuen an. “Also ich kenn ja nur ein Mädchen, das eine Flamme in Form eines Drachens beschwören kann.”

Schon hatte er die Aufmerksamkeit der gesamten Klasse, inklusive Ganondorfs.

“Allerdings wirst du sie nicht meinen.” Fast lachte Scath wieder los. “Erstens hat sie braune Haare, keine Blonden. Zweitens trägt sie heute keinen Pferdeschwanz. Drittens ist ihre Drachenflamme - wie du es nennst - schneeweiß und nicht grasgrün.”

Zelda sah ihn Stirnrunzelnd an. “Meinst du deine kleine Schwester?”

“Na, wen denn sonst?”

So langsam fing es bei dem Neuling an, zu rattern. “Warte mal, ich habe nie etwas von einer grünen Flamme gesagt.”

“Tja, ich kann anscheinend hellsehen.” Scath grinste dazu. “Aber im Ernst jetzt. Ich kenne insgesamt nur drei Personen, die eine riesige Flamme in Form eines Drachenoiden beschwören können. Meine kleine Schwester eine weiße, ich eine schwarze, also bleibt nur die Grüne.”

“Ähm…” Blinzel, blinzel. “Cousine?”

Ein erneuter Lachflash ging durch die Reihe.

“Nein, du Trottel! Ich rede von meinem Zwillingsbruder!”

Kurzzeitige Stille, bis ein lautes “WAS?” über den Platz hallte.

“Das heißt ´Wie bitte´.” Aslam hatte es auf den Punkt gebracht und die nächste Welle Lachen ausgelöst.

Scath grinste, deutete dann an ihm vorbei in meine Richtung.

Leider verfügte ich nicht über den viel berüchtigten bösen Blick, denn dann wäre mein Bruder jetzt gerade umgekippt.

Zu allem Überfluss sah ich noch, wie der sich zu mir drehte, bevor ich mich in meinen Knien vergraben konnte.

Toll…

In dem Moment, wo er in meine Nähe kam, holte ich abermals Volva heraus.

Mehr als ein japsendes Geräusch drang an meine Ohren, sodass ich wieder aufsah.

Jetzt war ich mal wieder im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Wat solls.

Volva hatte sich zweimal um mich gelegt während sein Kopf neben mir in der Luft hing. Dabei grummelte er vor sich hin.

“Sag mal, willst du mich jetzt komplett umbringen?”

Das nächste diesmal laute Knurren kam direkt von mir. “Verarschen kann ich mich allein.”

Der sah mich weiterhin nur verdattert an.

Ich schnaubte nur genervt. “Wenn du schon so wenig über magische Flammen weißt, woher wollst du dann wissen, dass es eine ist?”

“Was meinst…”

Ich unterbrach ihn knurrend. “Magische Flammen verbrennen nur, wofür sie erschaffen wurden. Glaubst du wirklich, ich würde mich mit so etwas Ordinärem zufrieden geben?” Dabei deutete ich wage auf die Brandverletzung.

“Willst du dich jetzt drücken?”

“Verschwinde, oder ich verpasse dir eine narbe, die einer magischen Flamme würdig ist.”

Das half endlich mal.

Kaum war er außer Hörweite, kam Ganon zu mir herüber. “Warum warst du wirklich sauer auf ihn?”

Ich zuckte mit den Schultern, dabei Volva verschwinden lassend. “Eigentlich nur wegen der billigen Anmache heute Morgen. Dass er mich für ein Mädchen gehalten hat, finde ich eher weniger tragisch. Passiert mir zu oft.”

“Du kannst deine Flamme gut genug kontrollieren?

Nickend beschwor ich ein kleineres Feuer, passend für meine Hand.

Zu meiner Verblüffung hielt Ganon erst seine Hand hinein und anschließend - da nichts passierte - eine Seite aus seinem Notizbuch.

Erst geschah nichts, dich dann ließ ich ein drachenoidenförmiges Loch brennen.

Ganondorf staunte nicht schlecht, als er den Zettel gegen Himmel hielt.

Nein, ich würde nicht rot anlaufen und starr mich gefälligst nicht so an!

Bevor ich doch noch etwas Dummes tat, ließ ich mich wieder auf meinen Platz plumpsen.

Aus dem Augenwinkel konnte ich noch sehen, wie er das Blatt wieder in sein Notizbuch packte, bevor er zu den Anderen zurück ging.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MyokoMyoro
2017-04-25T14:27:31+00:00 25.04.2017 16:27
Schickes Kapitel.
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.
Deine Myoko


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