Bloody Moon [Alte Version] von Jayle (War der Krieg, nur der Anfang?) ================================================================================ 12. Kapitel -----------   Sakura Sicht   Mei fängt an, leicht in meinen Armen zu zittern. Wundert mich nicht. Weder Sasuke noch Naruto reden mit uns. Nein, sie schweigen. Höchste Geheimhaltung hin oder her, es geht hier schließlich um Mei selbst, verdammt! Gerade sie sollte es dann doch wissen. Hinata und ich werfen uns einen Blick zu. Anschließend nicken wir Beide etwas. „Das wird mir zu blöd. Ihr wollt Mei nichts über das alles erzählen, obwohl es sie betrifft? So einen Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gehört“, gebe ich verärgert von mir, ehe ich mit Mei gemeinsam den Raum verlasse. Ich höre Hinata noch ein paar Worte sagen, wonach sie uns folgt. „Ich kann es ja verstehen, wenn sie nicht mit uns reden wollen, wenn es um höchste Geheimhaltung geht. Aber das sie Mei nichts sagen wollen, obwohl es sie betrifft, das verstehe ich nicht. Zudem ist es nicht fair...“, betrachtet Hinata Mei. Sie hat seit eben nichts mehr gesagt. Wir werden sie jetzt wohl erst einmal mit zu uns nehmen und versuchen sie abzulenken oder wieder aufzumuntern. Sollten Naruto oder Sasuke es wagen, die Wohnung zu betreten, werde ich höchst persönlich dafür sorgen, das sie sie wieder von draußen betrachten! Ich werde langsamer. Sogar jetzt wird sie noch beschattet… „Hinata, geh schon mal mit Mei vor“. Sie nickt mir zu, nimmt sich Mei behutsam an und geht weiter. Ich drehe mich um und starre direkt in die Richtung, in welcher sich die ANBU befinden müssten. „Kommt gefälligst heraus!“, meine ich unentspannt, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob sie das wirklich machen. Doch wenig später stehen zwei ANBU vor mir. Ich mustere sie kurz. „Also doch. So lange Hinata und ich bei Mei sind, braucht ihr sie nicht auch noch zu belagern! Das kann sie jetzt gar nicht gebrauchen. Wir werden schon gut genug auf sie aufpassen, weshalb auch immer! Also holt euch neue Befehle von Naruto ab“, nach diesen Worten, wende ich mich ab und setzte meinen Weg fort. Eventuell hören sie ja auf das, was ich sage. Nachdem ich ein paar Schritte gelaufen bin, habe ich nicht mehr das Gefühl verfolgt zu werden. Entweder sie tun wirklich, was ich sage, oder verstecken sich nur besser. Aber egal, wir müssen uns jetzt um Mei kümmern. Immerhin muss sie vollkommen durcheinander sein. War der Krieg nicht schon schlimm genug? Müssen sie sie jetzt auch noch mit solch unsicheren Aussagen quälen? Ich verkrampfe eine Hand, stoppe und schlage mit voller Kraft auf einen Baum ein, der noch ein paar Andere mit aus den Wurzeln reist. Ich betrachte den Boden und merke, wie meine Sicht verschwimmt. Wir haben schon so viele Unschuldige Opfer hinnehmen müssen. Ist es denn wirklich immer noch nicht vorbei? Kann ich, in so einer Lage, überhaupt ein Kind in die Welt setzten? Soll ich das diesem unschuldigen Wesen, wirklich antun? „Ich weis es nicht...“   „Sakura?“, oh, nicht doch. Ich will ihn jetzt nicht sehen! Ich wische mir die Tränen weg und versuche ernst zu ihm zu sehen. Doch leider gelingt mir das nicht. Selbst wenn, hätte Sasuke mich sicher sofort durchschaut. „Lass mich allein“, bringe ich es, mehr schlecht als recht, über meine Lippen. Allerdings steht Sasuke kurz darauf vor mir, weshalb ich meinen Kopf trotzig, zur Seite drehe. Er allerdings nimmt mein Kinn in seine Hand und dreht meinen Kopf wieder zurück. Somit muss ich ihm, leider, in die Augen sehen. „Ich würde lügen, wenn ich sage das mir das von eben nicht leid tut. Aber es musste sein“, soll das etwa eine Entschuldigung sein? Ist dann wohl an die falsche Person. „Warum entschuldigst du dich bei mir? Mei ist diejenige, bei der ihr Beide das tun solltet. Sie so im dunkeln tappen zu lassen“, entgegne ich. Anschließend wird mein Blick verwundert. Habe ich etwa gerade so etwas wie Schmerz in Sasuke´s Augen gesehen? Kurz darauf lehnt er seine Stirn, gegen meine, was mich etwas erröten lässt. „Versteh bitte, das ich es dir nicht sagen kann. Auch wenn du mich dafür hasst. Zudem muss ich jetzt nicht mehr nur dich, sondern euch beide beschützen“, auch wenn ich es nicht will, mach mich das, was er sagt, glücklich. Aber anstatt etwas zu lächeln, findet mein Körper die Reaktion mit Tränen zu beantworten wohl passender. Sasuke verwirrt das natürlich jetzt. Alleine deswegen kann ich mir jetzt doch, ein leichtes schmunzeln, nicht verkneifen. Warum kann ich dem Kerl nicht einmal böse sein, wenn ich es mir vornehme? Das ist wirklich wie verhext. „Und das du einfach Naruto´s ANBU weg schickst, typisch“, schmunzelt er etwas. Ich schaue unschuldig zur Seite. „Ich weis nicht, wovon du sprichst~“   Hinata Sicht   Ich betrachte Mei besorgt. Sie ist ganz blass. Was mag das, was eben gesagt wurde, wohl in ihr ausgelöst haben? Und letztens sage ich noch zu ihr, das wenn es uns etwas anginge, sie es uns schon sagen würden. Wie sehr ich mich getäuscht habe. Mein Blick wird traurig. Andererseits, wird Naruto sicher seine Gründe haben, oder? Ich richte meinen Blick aus dem Fenster und mustere die Sterne am Himmel. Sicher zermartert er sich gerade den Kopf, ob das alles auch wirklich so richtig ist. Denn er wirkte eben nicht, vollkommen von seiner Entscheidung überzeugt. Ich richte meinen Blick wieder auf Mei und lächle leicht. Sie ist eingeschlafen. Wenig später stehe ich auf und knie mich vor die Couch, nehme ein Tuch und trockne ihre Tränen. Vorsichtig. „So ein liebes Mädchen. Was für ein Schicksal magst du auf deinen Schultern tragen?“, streiche ich ihr liebevoll ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Anschließend decke ich sie zu und setzte mich auf den Stuhl zurück. Mein Blick fällt kurz auf die Uhr. Wo bleibt Sakura eigentlich? Ob ich mir Sorgen machen sollte? Sie wollte doch sofort nachkommen. Ich beendete den Gedanken gerade, als die Haustür sich öffnet und wieder ins Schloss fällt. Wenig später betritt Sakura das Wohnzimmer und wird prompt leise, als sie Mei schlafen sieht. Ich mustere meine Freundin. Irgendwie….wirkt sie besser gelaunt, als eben. Ein leichtes Lächeln bildet sich auf meinen Lippen „Sasuke?“. Ertappt schaut Sakura zur Seite. Wusste ich es doch. Dieses Lächeln kann ihr immerhin nur einer ins Gesicht zaubern. Sie lässt sich neben mir, auf den anderen Stuhl, sinken. „Das Problem ist einfach, das ich Sasuke nicht lange böse sein kann“, seufzt sie verzweifelt. „Er ist dir eben sehr wichtig“, lächle ich. Danach bemerke ich Sakura´s besorgten Blick, welchen sie Mei zuwirft. „Ja und für Mei ist eine ebenso wichtige Person gerade nicht da. Eine Person, die sie schon viele Jahre kennt und jetzt scheinbar nicht ganz ehrlich gewesen sein soll“, sie hat recht. Ich folge ihrem Blick. Wie hätte ich wohl, in ihrer Situation, reagiert? An meinen Gefühlen für Naruto hätte das sicher nichts geändert, aber ich müsste das, was immer es auch sein mag, sicher erst einmal verarbeiten. Mei weis ja nicht mal was es ist. Das ist mit Sicherheit das schlimmste daran…. Sie tut mir wirklich leid. „Ich habe übrigens Ino getroffen und ihr bescheid gesagt, das Mei hier bleibt und Masao auf einer Mission ist. Nicht, das sie sich nachher noch Sorgen macht“, meint Sakura und ich nicke daraufhin. „Ich hoffe wirklich, das es Mei schnell wieder besser geht“, gebe ich besorgt von mir. Sakura lächelt leicht „Sie wird das schon schaffen. Wir werden schon noch heraus finden, was das alles zu bedeuten hat. Sie ist ja nicht alleine“. Ich schließe mich ihrem Lächeln an „Ja, sie hat ja uns“.   Masao Sicht   Ich liege auf einer Lichtung und betrachte den Sternenhimmel über mir. Meine Augen starr, auf die leuchtenden Planeten über mir, gerichtet. Ob die Verstorbenen auf uns hinab sehen? Ein leichtes Schmunzeln legt sich auf meine Lippen. „Sicher würde ich dann von meiner Familie, rechts und links, eine verpasst bekommen“ Doch mein Schmunzeln verschwindet schnell wieder, als ich an Mei denke. Mich beschleicht das ungute Gefühl, das ich sie gerade heute, nicht hätte alleine lassen sollen. Aber leider eilt das, was ich für den Hokage machen soll. Ein Seufzer entflieht mir. Ob sie mich hassen wird, sollte sie jemals die Wahrheit heraus bekommen? „Pff, was denke ich denn da? Das wird sie auf jeden Fall. Irgendwann muss sie es sogar“ Ich setzte mich auf, weil ich etwas gehört habe und blicke in die Dunkelheit hinter mir. Eine Weile sitze ich einfach nur da und starre in die Finsternis. Es ist weder etwas zu hören, noch zu sehen. Ich richte meinen Blick wieder nach vorne und bemerke plötzlich einen Hasen neben mir. „Hm? Wo kommst du denn auf einmal her?“, beziehungsweise, warum habe ich dich nicht bemerkt? Ich habe doch extra auf alle Geräusche und meine Umgebung an sich geachtet? Der Hase legt seinen Kopf etwas schief, wobei er mich zu mustern scheint. Als ich ihn streicheln möchte, verschwindet er in einem Loch, welches im Boden ist. Deswegen habe ich ihn also nicht gehört. Das Loch ist unmittelbar in meiner Nähe. Ich richte meinen Blick nach vorne. Wenn ich mein jetziges Tempo beibehalte, sollte ich in ein paar Tagen wieder in Konoha sein. „Also dann“ Ich erhebe und strecke mich kurz. Anschließend setzte ich meinen Weg fort. Genug der Pause, weiter geht´s.   Mei Sicht   Einige Tage vergingen und ich hörte weder etwas von Masao, noch bekamen wir etwas aus dem Hokage heraus. Ich bin Sakura und Hinata wirklich dankbar, das sie so hinter mir stehen. Aber seit Tagen schlafe ich nur noch schlecht, wenn überhaupt. Zum einen stelle ich mir andauernd die Frage, was ich über mich nicht weis. Zum anderen, mache ich mir Sorgen um Masao. Wieso schickt der Hokage ihn auch, in Zeiten wie diesen, alleine auf eine Mission. Er ist doch erst, genau wie ich, ein Chunin. Obwohl...wenn ich so darüber nachdenke. Stimmt das alles denn überhaupt? Wenn ich angeblich so viel nicht über ihn wissen soll, was entspricht dann überhaupt der Wahrheit? Es klopft an meiner Zimmertür, weshalb ich zu jener sehe „Ja?“. Sie öffnet sich einen Spalt und Ino betritt den Raum. „Mei, die Sonne ist schon lange aufgegangen und du hockst immer noch im dunkeln?“, meint sie besorgt, ehe sie einfach zu meinem Fenster geht und die Vorhänge aufzieht. Ich kneife meine Augen etwas zusammen. Das blendet ganz schön. „So und jetzt werden wir dich anziehen und frisch machen!“, bestimmt Ino einfach, schnappt sich meine Hand und zerrt mich, erbarmungslos, mit sich. Ich seufze schmunzelnd. Ich weis ja, das sie es gut meint. Trotzdem habe ich eigentlich gar keine Lust, nach draußen zu gehen. „Ino, muss das sein?“, frage ich daher. Sie stopft mir die Zahnbürste in den Mund und kümmert sich anschließend um meine Haare, welche wirklich zerzaust aussehen. Widerwillig nehme ich die Zahnbürste in meine Hand und schrubbe mir die Zähne. „Du verhältst dich, als hätte dich deine große Liebe verlassen. Dann gibt es eben etwas, das wir nicht über dich wissen. Das ändert aber doch noch lange nichts an dir oder deiner Persönlichkeit. Du bleibst du, Mei“, lächelt Ino mir sanft, über den Spiegel, zu. Ich unterbreche das Schrubben meiner Zähne kurz und erwidere ihren Blick. Unrecht hat sie ja nicht. Was es auch sein mag, das ändert doch nichts an mir, oder? Als ich mich im Spiegel betrachte, fällt mir auf, das Ino meine Haare etwas zu niedlich zurecht macht. Ich werfe ihr einen fragenden Blick zu. „Du hast gleich ein Date mit Yukimaru, er sagte vorhin zu mir, dass das noch ausstünde und er dich gerne wieder besser gelaunt sehen würde“, ich starre Ino über den Spiegel an, als hätte ich einen Geist gesehen. „WAS!?“   Wenig später schiebt mich Ino, ob ich nun wollte oder nicht, vor die Haustür. „So, dann viel Spaß“, winkt sie mir noch lächelnd zu. „Du siehst wirklich hinreißend aus“, ich sehe in die Richtung, aus der das Komplement kommt. Yukimaru´s Augen mustern mich ziemlich genau. Etwas zu genau, meiner Meinung nach. „D – Danke“, vielleicht sollte ich mich mal für eines seiner Komplimente bedanken? Auch wenn ich mich wirklich frage, was Ino sich dabei gedacht hat? Sie kann so etwas doch nicht einfach, ohne meine Zustimmung ausmachen. Ich seufze. Ich vergaß, ich stecke ja schon mitten in dem Schlamassel. Wenig später ergreift Yukimaru meine Hand und zieht mich, sanft, mit sich. Ich blinzle verwundert und werde etwas rot. „Wo wollen wir denn hin?“, würde es mich ja schon interessieren. „Ich möchte dir etwas zeigen“, lächelt er mir zu, wobei seine violetten Augen, kurz auf mir liegen. Einige Minuten später stoppen wir bei einer kleinen Lichtung. „Hier erholen sich allmählich die ganzen Blumen und Pflanzen“, während er das sagt, lächelt er sanft. Anschließend folge ich seinem Blick, auf die Wiese. Viele der Blumen auf diesem Feld, beginnen sogar schon wieder zu blühen. Andere wiederum knospen noch. Aber ich muss zugeben, das es wirklich ein schöner Anblick ist. Zu meinem Leidwesen, fällt mir jetzt erst auf, das er immer noch meine Hand hält. Sie jetzt einfach loszulassen, wäre unhöflich. Mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als sie zu halten. Diese Tatsache lässt mich allerdings erneut, ein wenig, erröten. Ich schließe kurz meine Augen. Wie ich es mir dachte, es sind zwei Ninja in unserer Nähe. „Möchtest du noch ein Stückchen weiter gehen? Oder wollen wir zurück?“, schmunzelt Yukimaru, zu mir herunter. Ich erwidere seinen Blick. Eigentlich würde es mich ja schon interessieren, ob die Wälder sich ebenfalls erholen…. Diese paar Minuten werde ich wohl mit ihm überstehen. „Ja, lass uns noch etwas weiter gehen“, lächle ich zustimmend. Er nickt zufrieden und geht mit mir zusammen weiter. Während wir uns umsehen, unterhalten wir uns über dieses und jenes. Er erzählt mir, das er seinen älteren Bruder, im Krieg verloren hat. Seine Eltern sollen früh gestorben sein, weshalb sein Bruder ihn sein halbes Leben großgezogen hat. Ihn zu einem Shinobi ausgebildet hat. Das tut mir schon leid für ihn. Aber er ist ja leider nicht der Einzige, der Angehörige verloren hat. „Hat dich meine Geschichte jetzt traurig gemacht? Das wollte ich nicht“, grinst er. Dabei fällt mir auf, das es beginnt zu dämmern. So viel zu ‚ein paar Minuten‘. Auf seine Frage hin, schüttle ich etwas mit dem Kopf „Schon okay. Aber ich denke, wir sollten zurück gehen“. „Wie die Dame befiehlt“, schmunzelt er. Ich sehe zu ihm auf. Was soll ich nur von ihm halten?   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)