Bloody Moon [Alte Version] von Jayle (War der Krieg, nur der Anfang?) ================================================================================ 06. Kapitel ----------- Wir haben uns direkt, nachdem wir es beschlossen hatten, auf den Weg nach Suna gemacht. Der Mann, dessen Namen wir immer noch nicht kennen, fliegt bei Sakura mit. Ich sehe zu ihm. Warum hat er uns seinen Namen noch nicht genannt? Ich war vorhin so froh, das wir jemanden gefunden haben, das ich gar nicht darauf geachtet habe, wir merkwürdig die ganze Situation doch ist. Masao hingegen ist das wohl aufgefallen. Ich spüre im Rücken, wie er die ganze Zeit zu dem Mann starrt. Ich wende mich etwas zu ihm „Schon komisch, oder?“. Anscheinend reiße ich ihn gerade aus seinen Gedanken, so wie er mich ansieht. „Hm?“, kommt es fragend von ihm. Ja, eindeutig in Gedanken gewesen. Ich schmunzle etwas. „Ich sagte gerade, das der Typ komisch ist“, wiederhole ich meine Worte. Auf diese, nickt er. „Das fällt dir ja früh auf. Du warst mal wieder übereifrig“, fängt er an zu grinsen. Ich murre trotzig „Ich habe mich halt so gefreut. Aber denkst du denn, das es Sakura und Sai aufgefallen ist?“. „Ja. Sollte der Kerl irgendwelche Anstalten machen, wird Sakura ihn sicher sofort niederschlagen. In der Luft ist es immerhin nicht so leicht, sich zur Wehr zu setzten. Es sei denn man beherrscht entsprechende Jutsu´s“, recht hat er. Mal wieder. Im Gegensatz zu ihm, komme ich mir wirklich mehr als dumm vor. Ein Seufzer entflieht mir. „Hey, Kopf hoch. Du hast andere gute Eigenschaften. Immerhin denkst du immer zuerst an Andere und dir ist es in dem Fall auch egal, ob derjenige gute oder schlechte Absichten hat, ob du ihn gut kennst oder nicht. Auch wenn das wirklich eine schlechte Angewohnheit ist, weswegen ich immer ein Auge auf dich haben muss. Außerdem wirst du als Medic – Nin immer besser. Ich denke, du wirst irgendwann mit Sakura gleichziehen können. Schließlich hast du noch den Vorteil, sehen zu können, wo das Problem liegt“, grinst Masao mich aufmunternd an. Seine Worte lösen ein wohliges Gefühl in mir aus. Er war schon immer gut darin, mich aufzumuntern oder zu beruhigen. Trotzdem. Was, wenn der Shinobi, der bei Sakura mitfliegt einer von der Sorte ist, die gut in der Luft kämpfen können? Der Gedanke bereitet mir schon Sorgen. Vor allem, da ich eigentlich froh war, das wir erst einmal nicht mehr kämpfen müssen… Andererseits, wenn er so brav bei Sakura mitfliegt, könnte es dann nicht sein das er nur Wissen will, wo die Suna Shinobi sich aufhalten? Das sie sich versteckt haben und er, aus welchem Grund auch immer, weis das sie uns vertrauen? Naja gut, eigentlich ist Sakura ja auch nicht unbedingt unbekannt. Immerhin ist sie eine Sanin. Die Nachfolgerin von Tsunade – sama. Welche wir leider auch nicht mehr ausfindig machen konnten… Ich schüttle meinen Kopf etwas, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. Zurück zu dem Shinobi. Denn wenn ich mit meiner Annahme richtig liege, bringen wir unsere Freunde womöglich in Gefahr. „Du hast einen Einfall, oder?“, höre ich auf einmal Masao´s Stimme hinter mir. Ich drehe mich erneut etwas zu ihm und nicke. „Wusste ich es doch. So schaust du immer drein, wenn dir etwas eingefallen ist“, ich blinzle und werde etwas rot. Ach ja? „Dann mal raus mit der Sprache“, fährt er fort. Anschließend erzähle ich ihm, über was ich nachgedacht habe. Gut das unser Abstand zu den Anderen groß genug ist. „Das wäre allerdings wirklich ein Problem. Aber deine Vermutung ist gar nicht so abwegig“, stimmt Masao mir zu. „Und genau das ist das, was mir Sorgen bereitet. Was können wir nur tun?“, klinge ich überraschter Weise, schon beinahe verzweifelt. „Zumindest können wir ausschließen, das er zu diesen komischen menschlichen Gestalten gehört, immerhin konntest du ja seinen Chakrafluss sehen“, wirft Masao ein. Stimmt. Aber was, wenn unter diesen Gestalten, auch normale Menschen waren? Ich glaube nicht, das wir nur von diesen Dingern angegriffen worden sind. Schließlich mussten sie ja auch von irgendwem gesteuert werden. Einer allein, schafft das wohl kaum, bei der Menge. Aber wie können wir das heraus finden? Ich denke kurz nach. Moment. „Wenn er wirklich ein Suna – Nin ist, müsste er ja wissen wo sie sind. Sollte er das nicht wissen, haben wir unsere Antwort ja“, blicke ich zu Masao zurück, welcher mir zunickt. Somit hätten wir einen Plan. Oder zumindest einen Ansatz. Jetzt heißt es, abwarten bis wir in Suna ankommen. All zu lang, sollte es wohl nicht mehr dauern. Die Sonne ist auch schon fast unter gegangen… Gerade, als die Sonne fast vollkommen unter gegangen ist, landen wir in Suna. Was sich dort vor uns erstreckt, ist einfach nur schrecklich. Mir kommen die Tränen. Sie hat es genau so schlimm erwischt wie uns. Allerdings verwesen die Leichen hier noch schneller, wie bei uns, da es hier wesentlich heißer ist. Der Geruch ist daher schon beinahe unerträglich, so das mir davon schlecht wird. Die Shinobi sind so gut wie nicht mehr erkennbar. Mir fehlen einfach die Worte. „Schrecklich“, schluckt Sakura hart. Sai nickt darauf einfach nur. „So und wo sind die Überlebenden nun?“, sieht Masao fragend zu dem Mann. Der Shinobi erwidert Masao´s Blick überrascht. Hat er mit dieser Frage etwa nicht gerechnet? Was dachte er denn? Im Augenwinkel bemerke ich, wie Sakura diese Reaktion skeptisch macht, ebenso wie Sai. Sie haben also auch schon etwas geahnt. Ich war also tatsächlich die Einzige, die mal wieder, auf dem Schlauch gestanden hat. „Naja, also ihr müsst wissen… Ich wurde mit meinen Kameraden weg geschickt, bevor sie sich versteckt haben, deswegen...“, das klingt irgendwie verdächtig nach einer Ausrede. „Das klingt nicht wirklich überzeugend“, erhebt Sai seine Stimme. „Ganz und gar nicht“, fügt Sakura hinzu. „Vor allem, da nur du übrig geblieben bist. Wo sind denn dann deine Kameraden? Deine Aussage klang nämlich auch ziemlich wage“, richtet Masao einen ernsten Blick, auf den Mann. Dieser wirkt, als wüsste er nicht, was er noch dazu sagen sollte. „Hast du wirklich gedacht, wir bringen dich zu unseren Freunden? Ich scheine zwar gutgläubig sein, aber nicht meine Kameraden. Der Krieg mag uns fertig gemacht haben, auf viele Weisen, doch dumm sind wir deswegen noch lange nicht! Es ist einfach nur gemein von dir, uns zu benutzen, um den Standort der Suna Ninja heraus zu finden!“, meine ich enttäuscht. Wie konnte ich nur glauben, das ein weit zurück gelassener Mann, nichts im Schilde führen könnte? Plötzlich spüre ich die Blicke der Anderen auf mir. Ich blinzle. Habe ich was komisches gesagt? Masao grinst „So ist unsere Mei eben“. „Ganz genau. Aber es ist auch von Vorteil, so jemanden wie sie im Team zu haben. Denn auch ihre Sichtweise der Dinge, ist wichtig“, lächelt Sakura. Der Mann beißt sich auf seine Unterlippe. Danach grinst er auf einmal „Tz. Die Konoha Ninja sind ja wirklich so gut, wie man sich erzählt. Trotzdem dachte ich, das ihr nach dem Krieg auf mein Theater herein fallen würdet“. „Falsch gedacht“, gibt Masao, verärgert, von sich. Sai hält dem Kerl ein Kunai an die Kehle „Was wolltest du hier?“. „Wie die Kleine schon sagte, wissen wo die Suna Ninja sind. Allerdings habe ich da doch etwas interessanteres heraus gefunden. In der Hinsicht können wir uns die Suche jetzt wohl sparen“, antwortet er grinsend und sieht dabei….mich an? Warum? Plötzlich stellt Masao sich etwas vor mich. Ich sehe fragend zu ihm auf. Was hat das zu bedeuten? Sai und Sakura scheinen auch etwas irritiert zu sein. Doch ehe wir noch etwas dazu sagen oder ihn fragen können, schlitzt er sich an Sai´s Kunai, selbst die Kehle auf. Ich blicke entgeistert zu ihm. Warum tut man so etwas? Und vor allem… „Was bringen ihm die Informationen nun?“, beendet Masao meinen Gedanken. „Gute Frage. Aber noch mehr würde es mich interessieren, weshalb er so zu Mei gestarrt hat“, sieht Sakura zu mir. Das frage ich mich auch. Ich schiele zu dem leblosen Körper. Mein Blick wird traurig. Auch wenn er augenscheinlich unser Feind war, war er dennoch ein Mensch. Ich frage mich, ob dieses Opfer wirklich hätte sein müssen. Es gab doch nun wirklich schon genug Tote. „Und wie finden wir nun unsere Freunde?“, lässt Sakura, seufzend, ihren Blick schweifen. „Naja, da es sich um Gaara handelt, würde ich fast vermuten das sie irgendwo versteckt sind, wo sich ungewöhnlich viel Sand auf einem Haufen befindet“, grübelt Sai. Wir sehen zu ihm. Das ist es. „Gute Idee, Sai. Lasst uns gleich mal danach sehen“, sagt Sakura. Doch bevor wir losrennen, machen wir uns noch ein paar Fackeln, welche wir anzünden. Anschließend geht es los. Während wir suchen, müssen wir wirklich aufpassen, nicht in irgendwelche Kadaver zu treten. Das wäre jetzt wirklich nicht gerade vorteilhaft. Ich möchte auch wirklich nur ungern in irgendeinen verwesten Menschen treten. Zum Glück habe ich mich inzwischen einigermaßen an den Geruch gewöhnt. Auch wenn das nichts ist, an das man sich gewöhnen müssen sollte. Aber leider, wie sollte es auch anders sein, stolpere ich über einen der Körper und lande nur haarscharf neben einer der anderen Leichen. „Das...war knapp“, jedoch wird mir bei diesem direkten Anblick, so übel, das es mir hochkommt. Ich springe auf und übergebe mich in ein Loch im Boden. „Oh man...geht´s wieder?“, streicht Masao mir über meinen Rücken. Ich wische mir den Mund ab und sehe zu ihm auf „Ja. Es ist wirklich nicht meins, so extrem verweste Körper zu sehen. Aber als Medic – Nin sollte ich das sicher..oder?“. Masao beginnt zu schmunzeln „Als Medic – Nin bist du doch vorwiegend für die Lebenden zuständig, oder? Mach dir da jetzt nicht so viele Gedanken drüber. Lass uns lieber weiter suchen“. Ich sehe in seine eisblauen Augen. Wie können sie nur so viel wärme ausstrahlen? „Hey! Wir haben was!“, ruft Sakura uns zu. Wir drehen uns in ihre Richtung. Meine Güte, wo sind die Beiden denn schon ganz? Ich kann ihre Lichter gerade noch so erkennen. „Na dann, wollen wir mal“, grinst Masao und hält mir seine Hand hin. Ich sehe fragend zu dieser. „Damit du nicht wieder über eine Leiche stolperst. Das nächste mal landest du sonst sicher in einer“, bei dem bloßen Gedanken daran, graust es mich und ich nehme seine Hand, dankend, an. Kurz darauf kommen wir bei den Anderen an. Sie zeigen auf einen komisch wirkenden Hügel. „Der sieht wirklich merkwürdig aus“, stelle ich fest. Er befindet sich zwar bei anderen Hügeln, wirkt aber trotzdem komisch. Hätten wir nicht danach gesucht, wäre es uns aber sicher nicht aufgefallen. „Vielleicht finden wir ja einen Eingang oder ähnliches?“, betrachtet Masao fragend den Hügel. „Einen Versuch ist es Wert“, meint Sakura. „Also gut. Ausschwärmen“, befiehlt Sai. „Jawohl“, entgegnen wir synchron und teilen uns auf. Masao springt auf den Hügel, ebenso wie Sai. Sakura rennt nach links, während ich rechts abbiege. Meine Fackel halte ich schön auf der Seite der Sandmauer, damit ich auch ja nichts übersehe. Aber wie würde so ein Eingang wohl aussehen? Schließlich wird Gaara nicht einfach ein Loch gelassen haben. Das wäre zu einfach. Es wird etwas sein, was nicht sofort ins Auge sticht. Aber was könnte das sein? Plötzlich gibt der Boden unter mir nach und ich falle eine Etage tiefer. Mir entwischt ein kleiner Aufschrei. „Ich denke, ich habe den Eingang gefunden“, reibe ich mir, murrend, meinen Hintern. Als ich wieder hoch sehe, starren drei Gesichter mich an. „Das ist einen Eingang suchen, auf Mei Art“, grinst Masao. „Ha – Ha“, gebe ich so unbegeistert von mir, wie ich es auch meine. Anschließend springen die Drei zu mir herunter und Sakura hilft mir auf. „Gar nicht mal so dumm von Gaara, es unterirdisch zu machen“, schwenkt Sai seine Fackel. „Hier ist es auf jeden Fall kühl. Sonst würden sie es ja auch nicht aushalten“, meint Sakura dazu. Plötzlich hören wir Schritte und sehen aufmerksam in die Richtung. Wenig später tritt Gaara in das Licht der Fackeln. Er mustert uns überrascht „Ihr?“. „Oh Gaara, ein Glück, dir geht es gut!“, lächelt Sakura erleichtert. „Es freut mich auch, euch zu sehen. Wie geht es den Anderen?“, irgendwie...wirkt Gaara traurig. Oder sollte ich eher sagen besorgt? Sakura erzählt ihm, was wir alles wissen und erlebt haben, während der Kazekage uns durch den Tunnel führt. Ich schaue mich um. Dieses Tunnelsystem ist wirklich bemerkenswert. Nicht anders von ihm zu erwarten. Kurz darauf landen wir in einem größeren Raum, in dem sich einige Leute aufhalten. „Oh mein Gott! Sakura, Sai!“, stürmt eine junge Frau auf uns zu. Wenn ich mich nicht irre, ist das die ältere Schwester von Gaara. Temari heißt sie, glaube ich. „Temari, wie schön!“, freut Sakura sich. Sie fangen an, sich zu unterhalten. In der Zwischenzeit mustere ich die anderen Leute. Es sind nicht viele. Fünfzig wenn es hoch kommt. Einfach nur schrecklich, wenn man bedenkt, wie viele Bewohner dieses Dorf einst hatte. „Und was ist mit Kankuro?“, schnappe ich Sakura´s Frage auf und sehe wieder zu ihnen. Temari´s Blick wird traurig und sie schüttelt leicht ihren Kopf. „Er ist gestorben, weil er diese Kinder beschützt hat“, deutet sie auf drei Mädchen und zwei Jungen. „Oh, das tut mir unendlich leid für euch“, recht hat Sakura. Sie haben einen sehr wichtigen Menschen verloren. So wie viele Andere leider auch. Ich sehe zu den Kindern. Jedoch werden sie es ihm ewig danken. Er wird niemals in Vergessenheit geraden. Denn jemanden, der einem das Leben rettet, vergisst man nie wieder. Ich gehe zu den Sabakuno Geschwistern, verneige mich und spreche ihnen mein Beileid aus. „Ich wünschte, wir hätten eher her kommen können. Vielleicht hätte ich dann noch Überlebende gefunden...doch leider bezweifle ich, das ich noch jemanden finden werde, so wie die Menschen oben aussehen“, es ist bitter, aber leider wahr. Durch diesen Anblick habe selbst ich die Hoffnung verloren, noch jemanden finden zu können. Dabei fällt mir Gaara´s, immer noch, besorgter Blick auf. „Mei? Sakura hat mir von deiner Fähigkeit erzählt. Mein Bruder vermisst noch seine Verlobte, Matsuri. Wir konnten sie unter den Toten nicht finden. Sie ist verdammt zäh, wenn es darum geht zu überleben, um wieder bei Gaara zu sein“, spricht Temari mich, traurig lächelnd, an. Ich erwidere ihren Blick. Die Verlobte des Kazekage? Matsuri sagt mir etwas… Hatte ich schon einmal mit ihr zu tun? Ich lächle „Natürlich kann ich mich noch einmal umsehen. Das hatte ich eh vor, auch wenn die Hoffnung gering ist. Aber ich möchte, falls es noch jemanden gibt, denjenigen auch finden“. „Wir danken dir, Mei“, verneigt Temari sich etwas vor mir. Ich schaue zu Gaara. Er hat bis jetzt kaum etwas gesagt. Scheinbar macht er sich wirklich große Sorgen, auch wenn man es ihm kaum ansieht. Somit steht aber mein nächste´s Ziel fest. „Morgen bei Sonnenaufgang, werde ich nach Überlebenden suchen“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)